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> Wehrpflicht/Dienstpflicht 2.0, Mehr als Sommerloch?
Dave76
Beitrag 4. Aug 2018, 13:00 | Beitrag #1
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ZITAT
Ruf nach Rückkehr der Wehrpflicht wird in der CDU lauter
04.08.2018

Berlin (dpa) - Aus der CDU kommt von vereinzelten Politikern die Forderung, die Wehrpflicht wieder einzuführen oder eine allgemeine Dienstpflicht zu schaffen. «Wir brauchen die Wehrpflicht, und sie soll für Männer und Frauen gelten», sagte der Bundestagsabgeordnete Patrick Sensburg der «FAZ» .

Es solle ein verpflichtendes Jahr eines Dienstes geben, «und wer nicht zur Bundeswehr geht, kann es anderswo ableisten», ergänzte Sensburg, der auch Oberstleutnant der Reserve ist. Angesichts einer unsicheren Weltlage sei die Wehrpflicht «für die ureigene Aufgabe einer Armee, die Verteidigung des eigenen Landes» unabdingbar.
[...]
http://www.faz.net/agenturmeldungen/dpa/ru...r-15722447.html


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PzArt
Beitrag 4. Aug 2018, 14:12 | Beitrag #2
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Das wäre mal ein Wurf, so etwas wie eine Dienst- oder Wehrpflicht wieder ins Parteiprogramm zu schreiben. Sicher kann es nicht so gehen wie es war bevor sie ausgesetzt wurde. Aber endlich die Notwendigkeit zu erkennen sich darum Gedanken zu machen finde ich beachtlich.
 
xena
Beitrag 4. Aug 2018, 14:16 | Beitrag #3
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Ein Sommerlochthema...

Nur weil ein paar Politiker die Welt unter gehen sehen, ist das noch lange kein Grund die Wehrpflicht wieder einzuführen. So lange nicht die Gefahr besteht, dass der böse Russe vor der Haustür stehen wird, wird es auch keine Wehrpflicht geben.


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Dave76
Beitrag 4. Aug 2018, 15:22 | Beitrag #4
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ZITAT(xena @ 4. Aug 2018, 15:16) *
Ein Sommerlochthema...

Nur weil ein paar Politiker die Welt unter gehen sehen, ist das noch lange kein Grund die Wehrpflicht wieder einzuführen. So lange nicht die Gefahr besteht, dass der böse Russe vor der Haustür stehen wird, wird es auch keine Wehrpflicht geben.

Wenn der "böse Russe" an deine Haustüre klopft, ist es wohl ein wenig zu spät, die Wehrpflicht wiedereinzuführen. Aber mal ganz abgesehen von deinem herbeifabuliertem Strohmann ist eine allgemeine Dienstpflicht, für eine moderne, einsatzbereite und in die Gesellschaft integrierte Armee, ein gutes Mittel, gleichzeitig stärkt diese Dienstpflicht (zivil oder Wehr) auch die Integration und Bindung an unsere freiheitlich-demokratische Grundordnung und bringt jungen Menschen Verantwortung und Pflichtbewusstsein nahe. Da muss gar kein großer Vaterländischer 3.0 herbeigeredet werden, aber allgemein gilt:
Si vis pacem para bellum


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xena
Beitrag 4. Aug 2018, 15:59 | Beitrag #5
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Dein Strohmann ist also "Verantwortung und Pflichtbewusstsein", das mit Mitteln des letzten Jahrhunderts in die junge Generation eingeprügelt werden soll...

Das mag für dich ein Argument sein, aber damit wirst Du nicht die Öffentlichkeit überzeugen können, bis auf die extrem konservativen Teile.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 4. Aug 2018, 16:01


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Merowinger
Beitrag 4. Aug 2018, 16:58 | Beitrag #6
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Das ist mehr als ein Sommerloch Thema, SPON:
ZITAT
Generalsekretärin Annegret Kramp-Karrenbauer will dem Vorschlag einer allgemeinen Dienstpflicht eine wichtige Rolle in der Debatte über ein neues CDU-Grundsatzprogramm geben. Auf dem Parteitag im Herbst solle ein Beschluss zu dem Thema fallen, später solle das im neuen CDU-Grundsatzprogramm konkretisiert werden.
Offen ließ Kramp-Karrenbauer, ob sie an einen verpflichtenden allgemeinen oder einen freiwilligen Dienst denkt.

Dazu der Wehrbeauftragte Bartels:
ZITAT
Eine allgemeine Dienstpflicht für Männer und Frauen ist verfassungsrechtlich im Moment nicht möglich. Das fällt unter das Verbot der Zwangsarbeit


Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 4. Aug 2018, 16:59
 
Forodir
Beitrag 4. Aug 2018, 17:01 | Beitrag #7
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Mag sein das das in der individualisierten Welt nicht gut ankommt, aber es gibt so viele Themen die man durchsetzten muss, auch gegen die wiederständer, genau deswegen gibt es ja Parteien und Gesetzte.

Was mich schon immer gestört hat war die Entkopplung des Staatsbürgers von eben diesem Staat. Welche Pflichten muss man den heutzutage noch als Staatsbürger erbringen? Wehrpflicht oder wie wir immer diesen Dienst nennen wollen muss neu erfunden werden und sinnvoll gemacht werden, es darf nicht sein das diese Zeit als Verschwendung angesehen wird ( natürlich wird es immer welche geben die es als Verschwendung ansehen weil alle anderen sind ihnen egal, alle anderen sind doof usw. usf.) und hier muss auch gar nichts mit Mitteln des letzten Jahrhunderts "eingeprügelt" werden, die Wehrpflicht als staatstragendes Mittel ist ja auch wieder in Skandinavien entdeckt worden.

Das mit der Zwangsarbeit ist so nicht ganz richtig, woher hat der Mann das? Der Artikel 4 der Menschenrechtskonventionen ist da eigentlich eindeutig.

edit: Ahh, sorry der Begriff allgemeine Dienstpflicht, das wäre in der tat schwieriger umzusetzen, wäre aber möglich. Zwangsarbeit wäre es trotzdem nicht nach EU und UN.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 4. Aug 2018, 17:15


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PzArt
Beitrag 4. Aug 2018, 17:29 | Beitrag #8
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ZITAT(Forodir @ 4. Aug 2018, 18:01) *
Das mit der Zwangsarbeit ist so nicht ganz richtig, woher hat der Mann das? Der Artikel 4 der Menschenrechtskonventionen ist da eigentlich eindeutig.

edit: Ahh, sorry der Begriff allgemeine Dienstpflicht, das wäre in der tat schwieriger umzusetzen, wäre aber möglich. Zwangsarbeit wäre es trotzdem nicht nach EU und UN.


Das ist genau der Knackpunkt. Habe da auch ein paar Juristen zu befragt und es gab unterschiedliche Meinungen. Politisch muss man halt was machen was nicht ein paar Jahre später dann höchst richterlich kassiert wird. Eine Wehrpflicht ist in jedem Falle machbar, sofern sicherheitspolitisch notwendig. Fraglich die allgemeine Dienstpflicht in Bezug auf die Zwangsarbeit. Mir wäre eine allgemeine Dienstpflicht grade als staatstragendes Mittel am liebsten. Aber wie gesagt, da gibt es leider verschiedene Meinungen zur Verfassungs-/ Menschenrechtskonformität.

Für eine Dienstpflicht wäre ja in jedem Falle auch das GG zu ändern. Da gehen viele Parteien leider nur ungerne ran.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 4. Aug 2018, 17:37
 
Forodir
Beitrag 4. Aug 2018, 17:48 | Beitrag #9
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Naja das Grundgesetz zu ändern wäre glaube ich sogar der einfachste Teil, auch die Frage der Zwangsarbeit ist eher eine sehr Deutsche verengte Sicht muss man aber natürlich angehen. Viel schwieriger ist die Frage was mach ich mit diesen Menschen sinnvoll? Das was ja in den vorangegangenen Posts schon angeklungen ist.

Militärisch könnte ich mir eine Art Reserveheer vorstellen, dort werden die Verpflichteten Soldaten für ihre Zeit ausgebildet und fit gemacht mit ein paar Pflichtübungen alle Jahre, das wäre auf jeden Fall eine bessere Reserve als wir sie jetzt haben. Die Ausbilder kommen aus dem Einsatzbereich und Rotieren, Soldaten die sich weiterverpflichten kommen dann in die Einsatztruppe und werden dort vertieft ausgebildet. Das würde die Personalgewinnung vermutlich verbessern und würde auch wieder eine Durchmischung der Armee ermöglichen ( Das ganze hat natürlich auch seine Schwierigkeiten die halte ich aber für beherrschbar)

Dann aber ist immer noch die Frage was ich mit denen mache die eben keinen Dienst an der Waffe leisten wollen, THW und Feuerwehr sind ja irgendwann auch voll, im Sozialdienst wäre es vielleicht wieder möglich darf aber nicht dazu führen das Vollzeitstellen abgebaut werden. Hier sehe ich eher das größere Problem


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PzArt
Beitrag 4. Aug 2018, 18:02 | Beitrag #10
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Im sozialen Dienst könnte man meines Erachtens schon einige zusätzliche sinnvolle Stellen für eine Dienstpflicht schaffen, welche keine bereits existierenden Vollzeitstellen vernichten.
Und gerade die Feuerwehren haben teilweise erhebliche Nachwuchssorgen, die so gut zu beheben wären.

Im militärischen müsste man in der Tat mal wieder umplanen. Dann wären zB im Heer reine Wehr-/ Dienstpflichteinheiten und reine Einsatzeinheiten nur aus Zeit- und Berufssoldaten aufzustellen. Zeit- und Berufssoldaten könnten dann auch zwischen den Einsatz- und Pflichteinheiten rotieren. Bei der Marine könnte man Dienstpflichtige sicher als Mannschaften einfach wieder mit auf den Schiffen einplanen. Das müsste man sich dann alles im Detail hinsichtlich der Machbarkeit anschauen. Aber dieses Problem halte auch ich für lösbar.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 4. Aug 2018, 18:13
 
General Gauder
Beitrag 4. Aug 2018, 20:17 | Beitrag #11
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ZITAT(Forodir @ 4. Aug 2018, 18:48) *
Naja das Grundgesetz zu ändern wäre glaube ich sogar der einfachste Teil, auch die Frage der Zwangsarbeit ist eher eine sehr Deutsche verengte Sicht muss man aber natürlich angehen. Viel schwieriger ist die Frage was mach ich mit diesen Menschen sinnvoll? Das was ja in den vorangegangenen Posts schon angeklungen ist.

Militärisch könnte ich mir eine Art Reserveheer vorstellen, dort werden die Verpflichteten Soldaten für ihre Zeit ausgebildet und fit gemacht mit ein paar Pflichtübungen alle Jahre, das wäre auf jeden Fall eine bessere Reserve als wir sie jetzt haben. Die Ausbilder kommen aus dem Einsatzbereich und Rotieren, Soldaten die sich weiterverpflichten kommen dann in die Einsatztruppe und werden dort vertieft ausgebildet. Das würde die Personalgewinnung vermutlich verbessern und würde auch wieder eine Durchmischung der Armee ermöglichen ( Das ganze hat natürlich auch seine Schwierigkeiten die halte ich aber für beherrschbar)

Dann aber ist immer noch die Frage was ich mit denen mache die eben keinen Dienst an der Waffe leisten wollen, THW und Feuerwehr sind ja irgendwann auch voll, im Sozialdienst wäre es vielleicht wieder möglich darf aber nicht dazu führen das Vollzeitstellen abgebaut werden. Hier sehe ich eher das größere Problem

Von reinen GWDL Verbänden halte ich nichts, da sollten eher GWDL Kompanien in den bestehenden Bataillonen gebildet werden.
 
Forodir
Beitrag 4. Aug 2018, 20:36 | Beitrag #12
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Das soll mir gleich sein, mein Ansatz sieht halt nur vor das die GWDL die gesamte Zeit in so einer Einheit verbleiben und nur auf eigenen Wunsch in die Einsatzverbände als SaZ wechseln. Da ich davon Ausgehe das die Wehrdienstzeit immer noch möglichst kurz bleibt.
Also als GWDL in eine Ausbildungseinheit, möchte ich nicht weitermachen komme ich in die Reserve, will ich weitermachen Verpflichtung als SaZ dann in die Einsatzverbände, dort eine Dienstpostenausbildung oder SaZ in die Führungsebene an die Truppenschulen und zwar wieder gestaffeltes System und nicht jeden direkt als Feldwebel.

Ja das heißt es werden wieder viele Soldaten als Ausbilder gebunden aber es hat sich als Trugschluss erwiesene das durch die Einmottung der Ausbildungseinheiten Personal frei wird und ich halte den Aufbau einer Reserve einfach für zu wichtig so das ich das in kauf nehme.

Dazu müsste man halt wieder viel zurückrudern, das Besoldungssystem anpassen usw. usf.


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wARLOCK
Beitrag 4. Aug 2018, 22:57 | Beitrag #13
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ZITAT(General Gauder @ 4. Aug 2018, 21:17) *
Von reinen GWDL Verbänden halte ich nichts, da sollten eher GWDL Kompanien in den bestehenden Bataillonen gebildet werden.


Dafür reden wir (zumindest bei der allgemeinen Dienstpflicht) aber über zu viel Personal. Selbst wenn viele sich für einen Dienst außerhalb der Streitkräfte entscheiden kommen da schnell 200.000 Soldaten oder mehr zusammen. Die wird man nicht "paritätisch" unter die SAZ/BS mischen können.


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nüchtern betrachtet, sah es besoffen besser aus
 
General Gauder
Beitrag 5. Aug 2018, 00:02 | Beitrag #14
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Nö wenn die Truppe "voll ist" muss der rest Zivildienst machen oder sich zurückstellen lassen
 
Tankcommander
Beitrag 5. Aug 2018, 07:54 | Beitrag #15
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war die Wehrpflicht nicht ausgessetzt weil sie für die Auslandseinsätze störend war?

Ich errinere mich an meine Zeit 1996/97 das vor allem Feldwebeldienstgrade immer sagten man könne in einer Pflichtarmee nicht so viel ausbilden und üben, weil das nur eine Fluktuationssache ist.

Hat die BW überhaupt die Kapaziteten um nur GWDL zu betreuen die niemals an Einsätze beteiligt werden, und nur lediglich Konservative zufriedenstelle?

Und das Nachwuchsproblem das sich laut einer Doku nur auf Offiziere/Feldwebel also Fachpersonal beschränkt kreigen die mit ner Wehrpflicht doch auch nicht gelöst.
 
wARLOCK
Beitrag 5. Aug 2018, 09:08 | Beitrag #16
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ZITAT(General Gauder @ 5. Aug 2018, 01:02) *
Nö wenn die Truppe "voll ist" muss der rest Zivildienst machen oder sich zurückstellen lassen


Ok wäre natürlich eine Möglichkeit, aber wenn der Staat 700.000 Leute zum Dienst läd, davon aber nur 100.000 bei der Bundeswehr unterkommen, wo bleibt dann der Rest?


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Col. Breytenbach
Beitrag 5. Aug 2018, 10:36 | Beitrag #17
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Der Rest wird dann halt wie früher Hausmeistergehilfe im Krankenhaus oder gammelt sonstwo sinnlos seine Monate ab. Ist ja nicht so, dass im Zivildienst alle einen sinnvollen Job hatten.


Das Problem bei einer neuen Wehrpflicht ist doch, dass wir für die zusätzlichen Soldaten gar keine Bagger auf dem Hof stehen haben. Neue Panzerkompanien oder Artilleriebatterien? Mit was für Material denn?


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der_finne
Beitrag 5. Aug 2018, 10:43 | Beitrag #18
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ZITAT(Tankcommander @ 5. Aug 2018, 08:54) *
war die Wehrpflicht nicht ausgessetzt weil sie für die Auslandseinsätze störend war?

Ich errinere mich an meine Zeit 1996/97 das vor allem Feldwebeldienstgrade immer sagten man könne in einer Pflichtarmee nicht so viel ausbilden und üben, weil das nur eine Fluktuationssache ist.

Hat die BW überhaupt die Kapaziteten um nur GWDL zu betreuen die niemals an Einsätze beteiligt werden, und nur lediglich Konservative zufriedenstelle?

Und das Nachwuchsproblem das sich laut einer Doku nur auf Offiziere/Feldwebel also Fachpersonal beschränkt kreigen die mit ner Wehrpflicht doch auch nicht gelöst.


Das eine Berufsarmee besser für Auslandseinsätze verwendbar ist mag einer der Gründe gewesen sein. Andere waren die zunehmende Komplexität der Systeme und die Wehrungerechtigkeit.
Das Profil hat sich aber nunmal wieder geändert und die besten Berufssoldaten bringen einem auch nicht viel wenn es davon schlicht zu wenige gibt. Die Wehrpflicht hatte eben schon einen nicht unwesentlichen Anteil an der Nachwuchsgewinnung.
An sich tut es dem Laden evtl. Auch wieder ganz gut wenn da nicht nur die hingehen die da voll Bock drauf haben oder sonst nix finden, wobei letztere atm nur sehr wenige sein dürften da der Arbeitsmarkt leergefegt ist. Das ist ja auch das Problem der BW. Es gibt halt sehr viele Jobs die weniger hart sind und vor allem weniger Regeln und Unannehmlichkeiten wie Wohnort usw. Beinhalten.
 
ede144
Beitrag 5. Aug 2018, 11:23 | Beitrag #19
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ZITAT(xena @ 4. Aug 2018, 16:59) *
Dein Strohmann ist also "Verantwortung und Pflichtbewusstsein", das mit Mitteln des letzten Jahrhunderts in die junge Generation eingeprügelt werden soll...

Das mag für dich ein Argument sein, aber damit wirst Du nicht die Öffentlichkeit überzeugen können, bis auf die extrem konservativen Teile.


Ah ja, da wurde also bei der Bundeswehr mit Prügelstrafe gearbeitet? Dein Argument ist ungefähr vergleichbar mit dem einer lokalen Gemeindaratsabgeordneten einer bestimmten Partei, die die Unterstützung der örtlichen Jugendfeuerwehr ablehnte, da dort ja nur Brandstifter ausgebildet werden.
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Die Wehrpflicht bzw. eine allgemeine Dienstpflicht hat viele Pobleme in unserer Gesellschaft gelöst, und zwar mehr als sie geschaffen hat. Und das nicht nur auf Bundesebene, sondern bis in jede kleine Gemeinde.
Das können wir wieder haben, wir müssen es nur wollen.
 
Forodir
Beitrag 5. Aug 2018, 11:47 | Beitrag #20
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ZITAT(Tankcommander @ 5. Aug 2018, 08:54) *
war die Wehrpflicht nicht ausgessetzt weil sie für die Auslandseinsätze störend war?

Ich errinere mich an meine Zeit 1996/97 das vor allem Feldwebeldienstgrade immer sagten man könne in einer Pflichtarmee nicht so viel ausbilden und üben, weil das nur eine Fluktuationssache ist.

Hat die BW überhaupt die Kapaziteten um nur GWDL zu betreuen die niemals an Einsätze beteiligt werden, und nur lediglich Konservative zufriedenstelle?

Und das Nachwuchsproblem das sich laut einer Doku nur auf Offiziere/Feldwebel also Fachpersonal beschränkt kreigen die mit ner Wehrpflicht doch auch nicht gelöst.


Das lag aber vor allem daran wie das System aufgebaut war, Mit der kurzen Wehrpflichtzeit war eine sinnvolle Ausbildung innerhalb der Verbände schlicht nicht möglich. Deswegen ja mein Ansatz es zu trennen, Der wehrpflichtige wird in erster Linie zum Reservist ausgebildet, dabei aber die Möglichkeit den Nachwuchs aus diesen Pool mitzuschöpfen, Nachwuchsgewinnung wird trotzdem stattfinden müssen.

Es geht auch nicht nur darum um Soldaten zu gewinnen sondern auch um insgesamt den Staat als Pflicht für den Bürger zu verankern.

was die Kapazitäten angeht müssen die wieder aufgebaut werden da man diese ja komplett geschliffen hat, Musterung und Verwaltung wieder aufgebaut und eben Ausbildungseinheiten geschaffen werden.


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PzArt
Beitrag 5. Aug 2018, 12:02 | Beitrag #21
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In einer reinen Einsatzarmee mag der Wehrdienst hinderlich sein. So wurde das in der Vergangenheit auch sicher betrachtet. Es haben sich aber mehr und mehr die Vorzeichen geändert. Es steht auch wieder LV/BV gleichwertig als Aufgabe der BW. Hierfür sind Aufwuchsfähigkeit (Reserven) und ein erhöhter Personalansatz notwendig. Da bietet sich eine Wehrpflicht/ Dienstpflicht geradezu an.
Man muss dann eben überlegen wie man das im Militär löst. Und da finde ich den Ansatz einzelne Einheiten als Pflichteinheiten, andere als freiwillige/ Berufseinheiten aufzustellen gar nicht verkehrt. Das geht sicherlich auch innerhalb eines Btl. mit verschieden ausgerichteten Kompanien.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 5. Aug 2018, 12:03
 
Madner Kami
Beitrag 5. Aug 2018, 12:24 | Beitrag #22
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ZITAT(ede144 @ 5. Aug 2018, 12:23) *
ZITAT(xena @ 4. Aug 2018, 16:59) *
Dein Strohmann ist also "Verantwortung und Pflichtbewusstsein", das mit Mitteln des letzten Jahrhunderts in die junge Generation eingeprügelt werden soll...

Das mag für dich ein Argument sein, aber damit wirst Du nicht die Öffentlichkeit überzeugen können, bis auf die extrem konservativen Teile.


Ah ja, da wurde also bei der Bundeswehr mit Prügelstrafe gearbeitet? Dein Argument ist ungefähr vergleichbar mit dem einer lokalen Gemeindaratsabgeordneten einer bestimmten Partei, die die Unterstützung der örtlichen Jugendfeuerwehr ablehnte, da dort ja nur Brandstifter ausgebildet werden.
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Die Wehrpflicht bzw. eine allgemeine Dienstpflicht hat viele Pobleme in unserer Gesellschaft gelöst, und zwar mehr als sie geschaffen hat. Und das nicht nur auf Bundesebene, sondern bis in jede kleine Gemeinde.
Das können wir wieder haben, wir müssen es nur wollen.


Oh ja, super. Zwangsdienst um die Lohnkosten in der Pflege weiter nach unten drücken zu können und, weil man grad dabei ist, noch mehr von den unqualifizierten Arbeitsfeldern am Arbeitsmarkt zu eliminieren, weil davon haben wir ja noch so viele... Vom unwiederbringlichen Verlust der Lebenszeit für die 50% der Bevölkerung die ohnehin schon die geringere Lebenserwartung hat ganz zu schweigen und das in einer Zeit in der die Ausbildung in sämtlichen Berufsfeldern immer anspruchsvoller wird.

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 5. Aug 2018, 12:26


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Merowinger
Beitrag 5. Aug 2018, 12:41 | Beitrag #23
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In der Pflege sind 30.000 Stellen unbesetzt, perspektivisch 50.000. Und das ist ein richtiges Problem. Wenn man ganz grob 2 oder 2 1/2 Zivis alter Machart auf eine offene Stelle rechnet sind wir bei bis zu 100.000 eingebundenen Personen.

Hier wird die Schwierigkeit mit der Zwangsarbeit sofort offensichtlich. Allerdings schaffen wir es auch eine Schulpflicht zu legitimieren.

Die Lieferdienste würden bestimmt auch gerne mitmachen. ;-)

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 5. Aug 2018, 12:45
 
Nite
Beitrag 5. Aug 2018, 12:42 | Beitrag #24
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ZITAT(ede144 @ 5. Aug 2018, 12:23) *
Die Wehrpflicht bzw. eine allgemeine Dienstpflicht hat viele Pobleme in unserer Gesellschaft gelöst,

Welche?


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SailorGN
Beitrag 5. Aug 2018, 13:12 | Beitrag #25
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Dienstpflicht vs. Wehrpflicht: Verfassungsrechtlich ein Riesenproblem, da der Zivildienst (das was am ehesten in Richtung allg. Dienstpflicht ging) zwingende Folge der Wehrpflicht war. Es gibt in der Verfassung derzeit nur die Möglichkeit der Wehrpflicht mit der daraus folgenden Möglichkeit eines Wehrersatzdienstes. In der allg. Dienstpflicht dagegen wäre die Wehrpflicht eine Folge der Dienstpflicht -> im derzeitigen Artikelwortlaut NICHT möglich.

Wehrgerechtigkeit: War eh nie wirklich gegeben und vor dem Hintergrund der Angleichung der Lebenswelten der Geschlechter auch zukünftig nicht möglich. Neben der Frage der rein männlichen Einberufungsjahrgänge (die auch nach dem demografischen Knick immer noch immens sind) stellt sich die FRage nach den Damen der Schöpfung, die für die derzeit mögliche Wehrpflicht tabu sind. Den Umgang mit möglichen intersexuellen Personen klammere ich da mal ganz aus... Ein Gedanke wäre die Anrechnung von Mutterschafts-/Elternzeiten auf die ""Dienstpflichtzeiten"... und deren Berücksichtigung bei den Renten.

Organisation der BW: Wehrpflicht in der BW macht perspektivisch nur bei einer Mindestdienstzeit von 2 Jahren Sinn... denn eine ZweiklassenBW will wirklich keiner (wieder). Auslandseinsätze mal aussen vor, die BW braucht ein einheitliches Ausbildungs- und Motivationsniveau in allen Truppenteilen. In der Tiefe kann ich leider nur für die Marine sprechen, da kann man keine "Semestersoldaten" an Bord gebrauchen, die sind nur Ballast. Man braucht Zeit für eine adäquate ausbildung und das ist mit AGA zusammen nur in min. 9 Monaten machbar. Nur dann hat man für die GWDler gute Posten, was wiederrum deren Motivation zugute kommt... und übrigens auch der Motivation deren Ausbilder und Vorgesetzten. Was bringt es, alle 6 Monate nen neuen Jahrgang auszubilden, wenn diese der "richtigen" Truppe nur Kosten verursachen?


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Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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Forodir
Beitrag 5. Aug 2018, 13:35 | Beitrag #26
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Das der Wortlaut im Grundgesetz geändert werden muss ist ja schon festgestellt worden, so wie es jetzt festgelegt ist ist eine Dienstpflicht nicht möglich.

@SailorGN
Ich sehe hier kein Problem ein zweistufiges System zu etablieren, aber eben konsequent und nicht der halbgare müll den die Bundeswehr in der Vergangenheit hatte, eine Wehrdienstzeit von zwei Jahren sehe ich nicht als notwendig sofern man sich auf die Grundlagen beschränkt, aber diese Soldaten sollen ja eben nicht in die sofort in die "Einsatz" Einheiten sondern generieren in erster Linie die Reserve und in großen Teilen den Nachwuchspool.

Für die Fraktion die der Meinung ist das man dem Bürger Lebenszeit stiehlt bin ich der Meinung das hier doch die Prioritäten überprüft werden müssen, ein Staat ist nicht kostenlos zu bekommen und der Bürger hat nun mal auch Pflichten.


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Malefiz
Beitrag 5. Aug 2018, 15:17 | Beitrag #27
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ZITAT(Merowinger @ 5. Aug 2018, 13:41) *
Wenn man ganz grob 2 oder 2 1/2 Zivis alter Machart auf eine offene Stelle rechnet sind wir bei bis zu 100.000 eingebundenen Personen.


Das ist nur leider eine Milchmädchenrechnung vor dem Herrn. Es gibt zu viele Aufgaben die können Zivis schlicht nicht durchführen, a) aus rechtlichen Gründen (examinierten Pflegekräften vorbehalten) und noch viel wichtiger b) aus Komplexitätsgründen. Wer 9 Monate Dienst leistet kann für gewisse Aufgaben schlicht nicht sinnvoll ausgebildet werden.

Natürlich wären Zivis eine große Entlastung, sie sind aber nicht die Lösung des "Pflegenotstands". Das Berufsbild Pflege muss attraktiv genug sein um ausreichend Nachwuchs zu gewinnen, das ist die Lösung, nicht unqualifizierte 18 Jährige für 9 Monate in den Job zu zwingen.


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ede144
Beitrag 5. Aug 2018, 15:36 | Beitrag #28
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ZITAT(Malefiz @ 5. Aug 2018, 16:17) *
ZITAT(Merowinger @ 5. Aug 2018, 13:41) *
Wenn man ganz grob 2 oder 2 1/2 Zivis alter Machart auf eine offene Stelle rechnet sind wir bei bis zu 100.000 eingebundenen Personen.


Das ist nur leider eine Milchmädchenrechnung vor dem Herrn. Es gibt zu viele Aufgaben die können Zivis schlicht nicht durchführen, a) aus rechtlichen Gründen (examinierten Pflegekräften vorbehalten) und noch viel wichtiger b) aus Komplexitätsgründen. Wer 9 Monate Dienst leistet kann für gewisse Aufgaben schlicht nicht sinnvoll ausgebildet werden.

Natürlich wären Zivis eine große Entlastung, sie sind aber nicht die Lösung des "Pflegenotstands". Das Berufsbild Pflege muss attraktiv genug sein um ausreichend Nachwuchs zu gewinnen, das ist die Lösung, nicht unqualifizierte 18 Jährige für 9 Monate in den Job zu zwingen.


Irgendwie habe ich ein Problem darin, warum ein ZIVI keine Betten machen kann, Essen verteilen oder mit dem Opa einen Spaziergang machen kann? Die Diskussion gab es früher schon, da hat die Krankenschwester den Zivi abgelehnt, weil er ja nicht wüsste was er bei einem Herzinfarkt zu tun hätte? Die Antwort damals wie heute, den Klingelknopf drücken und um Hilfe schreien.
 
General Gauder
Beitrag 5. Aug 2018, 16:10 | Beitrag #29
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ZITAT(Malefiz @ 5. Aug 2018, 16:17) *
ZITAT(Merowinger @ 5. Aug 2018, 13:41) *
Wenn man ganz grob 2 oder 2 1/2 Zivis alter Machart auf eine offene Stelle rechnet sind wir bei bis zu 100.000 eingebundenen Personen.


Das ist nur leider eine Milchmädchenrechnung vor dem Herrn. Es gibt zu viele Aufgaben die können Zivis schlicht nicht durchführen, a) aus rechtlichen Gründen (examinierten Pflegekräften vorbehalten) und noch viel wichtiger b) aus Komplexitätsgründen. Wer 9 Monate Dienst leistet kann für gewisse Aufgaben schlicht nicht sinnvoll ausgebildet werden.

Natürlich wären Zivis eine große Entlastung, sie sind aber nicht die Lösung des "Pflegenotstands". Das Berufsbild Pflege muss attraktiv genug sein um ausreichend Nachwuchs zu gewinnen, das ist die Lösung, nicht unqualifizierte 18 Jährige für 9 Monate in den Job zu zwingen.

Ist auch eine Mlchmädchenrechnung, denn die Dinge die von Zivis erledigt werden können, mssen dann nicht mehr von Fachpersonal erledigt werden somit schaffen die zivis sehr viel freiraum für das Fachpersonal.

Im übrigen sehe ich irgendwie keinen weg wie man anders den Pflegenotstand beheben will, denn einfach mehr Geld ist nicht die Lösung den wo soll das her kommen?
 
Dave76
Beitrag 5. Aug 2018, 16:48 | Beitrag #30
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ZITAT(Madner Kami @ 5. Aug 2018, 13:24) *
[...]Vom unwiederbringlichen Verlust der Lebenszeit für die 50% der Bevölkerung die ohnehin schon die geringere Lebenserwartung hat ganz zu schweigen und das in einer Zeit in der die Ausbildung in sämtlichen Berufsfeldern immer anspruchsvoller wird.

Die allgemeine Wehr- oder auch Dienstpflicht soll natürlich für beide Geschlechter gelten, das steht schon so im Ausgangspost und wurde auch immer wieder in den Beiträgen deutlich betont.

Zu den emotionalisierten Argumenten "Zwangsdienst" und "gestohlene Lebenszeit": Das kann man natürlich gerne so sehen, ich empfand die 13 Monate damals überhaupt nicht so. Und noch mal: Ich halte das Schaffen eines Pflichtbewusstseins gegenüber der Gesellschaft für etwas sozial und moralisch Erstrebenswertes, das den Zusammenhalt der Gesellschaft stärken kann.


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