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> German Alternative Naval Powerplant (GANP), Ein Reaktor für die Deutsche Marine - ein Scherz?
Merowinger
Beitrag 1. Jun 2011, 15:58 | Beitrag #1
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Das kann ja eigentlich nur ein Scherz sein? Haha - "21c Roleplay" - aber hübsch gemacht, abgesehen von den unrealistischen Zeiträumen! tock.gif

ZITAT
German Alternative Naval Powerplant (GANP)
[...]
Clearly, public opinion would have to be softened up before announcing the creation of a class of nuclear attack submarines as well as nuclear surface combatants. Minister of Defense and leader of the CSU Karl-Theodor zu Guttenberg thus made the decision to have development of the reactor focused on first while he has his coalition allies would lay the ground work for a public relations campaign to forestall and public fears. In addition, the Merkel Government would be in close contact with the Constitutional Court to sound out any issues which might arise from reactor development.

Thus a three part process was born;
I. The reactor would be developed based on commercial experience.
II. To save money, Type 212 submarines would be reconfigured to accept nuclear propulsion. [...]
III. The German Navy, would phase in the changes on existing ships that have been ordered but have yet to be laid down.

Reactor Specifications
German Alternative Naval Powerplant (GANP)
Reactor Type: Pressurized water reactor
Fuel: Zircaloy (15% Uranium with 93% enrichment)
Coolant: Light water (Deuterium-depleted water)
Moderator: Water
Control: Boron and control rods
Power generation: 48 MW
Fuel life: 30 years
Theoretical maximum speed generated: 15 knots when surfaced and over 25 knots while submerged.
- One reactor can interact with up to two steam turbines to provide power and propulsion for the vessel.

[...]
The notion that a normal Type 212 could be easily fitted with a nuclear reactor was deemed “laughable” by Howaldtswerke-Deutsche Werft AG. However, money was money so they proceeded to lay down the framework for a nuclear attack submarine based on Type 212 lines. The end product is an almost completely new class of attack submarine sharing the Type 212 lineage but at the same time being something else entirely. [...]
The resulting vessel was about a third longer than the normal Type 212 and a third more costly and displaced twice as much weight.


Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 1. Jun 2011, 16:11
 
Praetorian
Beitrag 1. Jun 2011, 16:51 | Beitrag #2
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Rollenspielerphantasie.
Du hast das nicht ernsthaft länger als fünf Sekunden für realistisch gehalten, oder? mata.gif


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This just in: Beverly Hills 90210 - Cleveland Browns 3
 
ewood223
Beitrag 1. Jun 2011, 17:24 | Beitrag #3
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Hat das einer mit einer Übersetzungsmaschine geschrieben? Das ist ja kein Englisch.
 
ChrisCRTS
Beitrag 1. Jun 2011, 18:02 | Beitrag #4
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ZITAT
Minister of Defense and leader of the CSU Karl-Theodor zu Guttenberg


Die haben seine Doktor Titel vergessen! biggrin.gif


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ΜΟΛΩΝ ΛΑΒΕ!
 
Dragon46
Beitrag 1. Jun 2011, 19:37 | Beitrag #5
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Da fällt mir doch das dazu ein:

ZITAT
Seit kurzem zugängliche geheime Akten der deutschen Regierung aus den Jahren 1959 bis 1962 legen einen zusätzlichen militärischen Nutzen der Forschung am Atomantrieb nahe. Verteidigungsminister Franz Josef Strauß betrieb zu dieser Zeit den Bau von U-Booten mit atomarem Antrieb, konnte sich jedoch mit den Plänen innerhalb der Regierung und bei den internationalen Bündnispartnern nicht durchsetzen. Der Atomantrieb der 1962 in Auftrag gegebenen Otto Hahn war für ein Frachtschiff klein und so dimensioniert, dass er in ein großes U-Boot gepasst hätte. Die Ernennung des früheren U-Boot-Kommandanten und Flottillenkommandeurs Lehmann-Willenbrock zum Kapitän des Schiffs wird in diesem Zusammenhang gesehen. Eine wissenschaftliche Sichtung und Auswertung der fraglichen Archivalien steht noch aus.

http://de.wikipedia.org/wiki/Otto_Hahn_%28Schiff%29
 
MalcomME45
Beitrag 1. Jun 2011, 22:17 | Beitrag #6
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ich wurde bei der kühlung stutzig - deuterium ist ja kein leichtes wasser
 
Merowinger
Beitrag 1. Jun 2011, 23:41 | Beitrag #7
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Nee nee, da steht "Deuterium-depleted", also abgereichert, das ist somit das Gegenteil, also Leichtes Wasser. Der abgebildete Reaktordruckbehälter sieht allerdings nach einem kommerziellen Reaktor zur Stromerzeugung aus, und wäre damit für ein U-Boot viel zu gross. Und das Design eines solchen U-Boot Reaktors innerhalb eines Jahres abzuschliessen ist ... sportlich. ;-) Und was das Bundesverfassungsgericht mit dem Vorhaben zu tun haben soll wüsste ich auch gerne.

Aber jetzt eine ernstgemeinte Frage: Haben echte SSNs Backup Diesel bzw. Dieselgeneratoren, oder wie halten diese den Notbetrieb inkl. Kühlung bei Abschaltung der Reaktoren aufrecht?

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 2. Jun 2011, 13:13
 
kato
Beitrag 1. Jun 2011, 23:55 | Beitrag #8
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ZITAT(Merowinger @ 2. Jun 2011, 00:41) *
Und was das Bundesverfassungsgericht mit dem Vorhaben zu tun haben soll wüsste ich auch gerne.

Naja, nach Atomkonsens von 2002 ist der Neubau von Atomreaktoren in Deutschland gesetzlich verboten lol.gif


ZITAT(Merowinger @ 2. Jun 2011, 00:41) *
Aber jetzt eine ernstgemeinte Frage: Haben echte SSNs Backup Diesel bzw. Dieselgeneratoren, oder wie halten diese den Notbetrieb inkl. Kühlung bei Abschaltung der Reaktoren aufrecht?

Je nach Bauweise ja, Diesel. Die erste SSN-Klasse der USN, die Skates, hatten auch öfters mal Probleme mit ihren Dieseln, teilweise recht haarig (siehe z.B. die letzte Fahrt der Swordfish 1985).
 
Dragon46
Beitrag 2. Jun 2011, 15:31 | Beitrag #9
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Die Boote der 688- und 726-Klasse verfügen über Hilfsdiesel.

Der Beitrag wurde von Dragon46 bearbeitet: 2. Jun 2011, 15:31
 
Starscream
Beitrag 4. Jun 2011, 10:56 | Beitrag #10
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Feldwebel
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Frage mich nur was die Bundesrepublik Deutschland damals mit Atom-U-Booten wollte. Die ergeben doch für die Landesverteidigung kaum Sinn.
Bei Spanien, das auch den Bau von Atom-U-Booten in Erwägung gezogen hatte ist das was anderes, die haben den riesigen Nordatlantik vor ihrer Haustür, wo der Einsatz von U-Booten mit großer Ausdauer Sinn macht.
Aber wo wollte man denn Atom-U-Boote der Bundesmarine einsetzen?
Überhaupt frage ich mich, ob das nicht wieder so ein Prestigeprojekt war.


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dochiq
Beitrag 4. Jun 2011, 11:18 | Beitrag #11
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Fähnrich
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Ich denke, man muss das aus dem Zeitgeist heraus verstehen. Das war eine Zeit, in der man die Atomenergie für die Lösung (fast) aller Probleme hielt. In den USA gab es ja bekanntlich auch Pläne und Versuche, Flugzeuge und Züge mit Atomreaktoren anzutreiben. Klar, dass Deutschland bzw. FJS befürchtete, den Anschluss zu verlieren, denn zu der Zeit waren nicht wenige der Meinung, dass früher oder später alles mit Atomkraft angetrieben werden würde. "Das Atom, dein Freund".


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"...ein atomarer Schlagabtausch ist sanitätsdienstlich nicht beherrschbar."
 
kato
Beitrag 4. Jun 2011, 11:37 | Beitrag #12
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Siehe auch http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-56756336.html

Geht vor allem auf die Atom-U-Boot-Wünsche von Strauß ein. Hieraus:
ZITAT
Ein förmlicher Antrag bei der WEU unterblieb jedoch, wie der zweite kürzlich entsperrte Vermerk erhellt. Er entstand am 30. Juli 1962 und besagt, dass das Auswärtige Amt dem Wehrressort "nachdrücklichst" geraten habe, einen Antrag auf Walter- oder Atomantrieb für U-Boote zurückzustellen, um die WEU nicht zu verärgern. [...] Das Strauß-Ministerium berief sich indes auf Forderungen der Nato: Die westdeutsche Marine sollte bis 1966 nicht nur kleine Küsten-U-Boote stellen, sondern auch sechs sogenannte SSK-Boote. Diese "U-Boot-Killer" müssten besonders schnell sein und benötigten daher einen unkonventionellen Antrieb. [...] Laut einem "Nachtrag" zum Vermerk vom Juli 1962 teilte das Verteidigungsministerium noch vor dem Abschied des Nato-Generals Norstad im Januar 1963 mit, die "SSK-Boote mit Atomantrieb nicht vor 1970 fertigstellen zu können". Es habe daher "den Gedanken des Einbaus nicht konventioneller Motoren fallenlassen".


Zu der Zeitangabe muß man sich natürlich die Vorgänge in jenem eng gesteckten Zeitraum zwischen Juli 1962 und Januar 1963 vergegenwärtigen. Im Oktober war die Spiegel-Affäre ("Bedingt Abwehrbereit"), Mitte November wurde Strauß abgesetzt. Somit war zum Zeitpunkt des "Nachtrags zum Vermerk" der ehemalige Atomminister und größte Befürworter entsprechender Pläne nicht mehr im Amt.
 
kato
Beitrag 4. Jun 2011, 11:48 | Beitrag #13
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Die Forderung nach sechs deutschen Flottenubooten für den Nordatlantik seitens der NATO kam übrigens immer wieder.

Zuletzt hat man sich in der Hinsicht mit den USA 1982 überworfen, da man zu der Zeit schon etwas selbstbewußter agierte und entsprechende Forderungen schlicht ablehnte. Gerüchteweise führte genau diese Krise anschließend dazu, daß Deutschland und USA in der Entwicklung von Trägersystemen für Nuklearsprengkörper in den 80ern nicht mehr offiziell zusammenarbeiteten (Entwicklung ATACMS vs Technex als Lance/Pershing-Nachfolger und Assault-Breaker-Nachfolgeentwicklung).

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 4. Jun 2011, 11:53
 
Merowinger
Beitrag 4. Jun 2011, 15:29 | Beitrag #14
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Das ist wirklich interessant, gute Recherche.

Jetzt 'mal zurück zur Gegenwart: Auf 30kn beschleunigte 212er wären ohne Zweifel erstrebenswert, dann könnten man den Rotationsfaktor von 5 auf 3 drücken, Überwassereinheiten begleiten und sogar SSNs zum Gegner werden, obwohl letzteres nicht in das Aufgabenspektrum der Bundeswehr passt, denn das ist - nach deutschem Verständnis - nur etwas für Nuklearmächte.

Der in Entwicklung befindliche Reformer zur Erzeugung von Wasserstoff wird zu höheren Spitzengeschwindigkeiten nichts beitragen können. Ein Reaktor, andererseits, würde dem Boot vermutlich eine Menge Häfen versperren, die derzeit als Zwischenstopp dienen - ganz abgesehen von der politischen Dimension. Somit wäre also klar, daß nach der Fertigstellung des Reformers ein konventioneller Antrieb mit 26+ kn getaucht auf die Liste kommt. smokin.gif Wäre dann sogar exportfähig.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 4. Jun 2011, 15:31
 
spooky
Beitrag 4. Jun 2011, 19:04 | Beitrag #15
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26kn oder mehr wird man dauerhaft mit keinem ssk erreichen können. irgendwo müssten die 6 bis 8 MW ja herkommen.
 
Merowinger
Beitrag 4. Jun 2011, 19:22 | Beitrag #16
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Den Smiley hast Du schon gesehen? ;-) Wer weiss, vielleicht "entdeckt" ja jemand superkavitierende konventionelle Antriebe für ganze U-Boote oder etwas ähnliches, wir sind ja noch nicht am Ende der Geschichte der Menschheit. Die Chinesen sollen mittlerweile an Bord gasgekühlte Hochtemperaturreaktoren einsetzen, das ist schon einmal interessant (lässt auf eine geringere Leistungsdichte schliessen).

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 4. Jun 2011, 21:54
 
SailorGN
Beitrag 6. Jun 2011, 07:15 | Beitrag #17
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Habt ihr eigentlich ne Ahnung, wie sch.... laut so ein teil bei 30kn wird?
Ausserdem, wer immer sich das ausgedacht hat, hat mal wieder nur das Internet bemüht und noch nie ein Boot von innen gesehen... Wo soll das Teil denn hin? wie soll es in den Druckkörper kommen? wo soll die Peripherie (Tubopumpen, Turbine) hin, wie bastelt man ne abgeschirmte Abteilung da rein? All die Maßnahmen zur Signaturreduzierung wären für die Katz, dann lieber neu bauen....

Die derzeitige Unterteilung in SSBN, SSN und SSK basiert auf jahrelanger Erfahrung. Ein SSN ist ne ganz andere Hausnummer, sowohl tonnagemäßig als auch operativ. ne Kombination aus SSN+SSK wäre zwar wünschenswert, ist technisch zur zeit aber nicht machbar. Ein gutes SSK sollte 1500/2000t nicht überschreiten, die 212 sind da schon an der grenze.... und SSN gehen erst 3000t los. Eierlegende Wollmilchsau is bei Ubooten nicht^^


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kato
Beitrag 6. Jun 2011, 07:27 | Beitrag #18
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ZITAT(sailorGN @ 6. Jun 2011, 08:15) *
Ein gutes SSK sollte 1500/2000t nicht überschreiten, die 212 sind da schon an der grenze.... und SSN gehen erst 3000t los. Eierlegende Wollmilchsau is bei Ubooten nicht^^

Es gibt durchaus brauchbare SSK über 2000t (Collins) und SSN unter 3000t (Rubis/Amethyste).
 
SailorGN
Beitrag 6. Jun 2011, 07:47 | Beitrag #19
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Ein Amethyste ist verdammt eng und kann in meinen Augen die Vorteile eines SSN (Ausdauer, überlegene Reichweite) nicht ausspielen. Wendig ist es auch nicht. Sobald es etwas schneller fährt, hört man es ziemlich gut und kann es auch ganz gut klassifizieren.
Collins kann ich nix zu sagen, darüber weiss ich leider (auch) nur aus dem Internet bescheid.


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Merowinger
Beitrag 6. Jun 2011, 13:58 | Beitrag #20
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Wenn es ab 15-20 kn laut wird - nun gut, immer noch besser als überhaupt nicht mehr als 20 kn hinlegen zu können. Und falls Wikipedia recht hat und die chinesische Heeresmarine tatsächlich einen gasgekühlten Reaktor im 093 einsetzt, dann wurde dies bestimmt auch aus Gründen der verbesserten Geräuschreduktion so gewählt.

Nebenbei: Ein Rubis/Amethyste ist nur 16m länger als ein U212, also machbar ist die Phantasie von oben ohne Frage.

Aber eine andere Frage zu der ich bislang nichts finden konnte: Sind Deutschland im 2+4 Vertrag Beschränkungen bzgl. U-Booten auferlegt worden? Im veröffentlichten Text finde ich dazu nichts, aber gibt es noch Zusatzvereinbarungen? Gestern lief mir eine unqualifizierte Behauptung dieser Art über den Weg.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 6. Jun 2011, 15:01
 
Ta152
Beitrag 6. Jun 2011, 14:51 | Beitrag #21
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ZITAT(sailorGN @ 6. Jun 2011, 08:15) *
Habt ihr eigentlich ne Ahnung, wie sch.... laut so ein teil bei 30kn wird?
< snip >


Mal anders herum gibt es eigentlich auch einen zusamemnhang zwischen größe und Lautstärke? Sprich ist ein größerers U-Boot zwangsweise lauter?

---

hat schon jamend darüber nachgedacht einen Redox-Flow-Batterie Batterie in einem U-Boot zu verwenden? Dann brächte man wieder nur zwei Systeme (Batterie+Diesel) und nicht 3 wie jetzt (Batterie, Diesel, API). Leistungsdichte scheint vergleichbar zu sein mit Wasserstoff in Metallhydridspeichern (Wobe ich noch keine ganz klaren Aussagen gefunden habe) Aufladen und auch allgemein das Handling word aber wohl einfacher sein.


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spooky
Beitrag 6. Jun 2011, 18:34 | Beitrag #22
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ohne mich in die materie eingelesen zu haben, denke ich das die energiedichte in metallhydridspeichern doch noch etwas höher liegt. im übrigen müßten die rf-batterien die klassischen batterien ja entweder ersetzen oder man würde nicht wirklich was einsparen. wenn die klassischen batterien aber ersetzt werden sollen müßten die rf-batterien vergleichbar hochstromfähig sein, sich genauso schnell laden lassen etc. und nicht zuletzt ist die sicherheit auch ein aspekt. wenn ich das richtig verstehe arbeiten die ja mit flüssigkeitstanks. wenn da z.b. was kaputt geht (z.b. durch feindeinwirkung) verliert man unmittelbar die energie. bei klassischen batterien ist das so nicht der fall.

---

die besonders großen ssk's von australien und den jmsdf sind ja im zusammenhang zu deren anforderungen zu sehen. eigentlich würden da ssn's sowieso besser reinpassen. aber die will man halt nicht.
 
Parsifal
Beitrag 7. Jun 2011, 00:48 | Beitrag #23
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Hat sicher auch seine Gründe warum man Atomuboote in Australien und anderen Ländern so ungern einsetzt. Ich kann mir vorstellen dass die laufenden Kosten nicht gerade billiger sein werden als bei einem dieselelektrischen Boot. Die Herstellungkosten und laufenden Kosten sind sicher nicht billig denn erstens ist es Atomtechnik und ständig muss eine Mannschaft an Board sein und es hüten. Das konventionelle legt einfach im Hafen an und wartet dort solange bis wieder jemand mit fahren mag. Sicher braucht auch das konventionelle Pflege, aber nicht in diesem Umfang und ohne komplexe Technik. Übrigens wäre ein atomar betriebenes Fahrzeug sicher nicht in jedem Hafen und ihn jeder Seeregion der Welt erwünscht. Gerade zum Küstenschutz wäre das atomare Wrack im Notfall direkt dort wo man es eben nicht haben mag - dagegen ist der Stratege seltener in der Heimat unterwegs und wenns dort einen dumpfen Schlag tut dann hat man den Salat eben irgendwo am Grunde eines Ozeans wo es weit weg ist. Achja und den Reaktor kann ich auch nicht einfach mal eben ausschalten per Tastendruck - dort läuft immer irgendein Kühlkreislauf. Den Elektromotor dagegen macht man aus und dann ist Ruhe im Karton. Von daher kann ein konventionelles Boot immer das leiseste Boot sein.


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SailorGN
Beitrag 7. Jun 2011, 05:58 | Beitrag #24
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Größe und Pegel: es gibt nur einen unmittelbaren, nämlich die Anströmgeräusche am Rumpf. Bei einer entsprechend durchdachten Konstruktion und eventueller Beschichtung lässt sich das reduzieren.... und macht bei der Ortung nicht viel aus. Was wichtiger ist: je größer, desdo mehr Energie muss man für den Antrieb und Betrieb aufwenden. Dazu gehört neben dem meist sehr leisen E-Motor diverse Umformer/Trafos, Klimageräte, Pumpen, etc. Überall da entstehen elektromagnetische FRelder und Schwingungen, die zur Signatur beitragen. In der Ortung uboot-uboot spielen niederfrequente Geräusche, kurz anlaufende Aggregate und vor allem die Geräusche durch die Besatzung eine größere Rolle als das Schraubengeräusch. Je größer ein Boot ist, desdo mehr potentielle Geräuschquellen hat man... und desdo mehr Energie fliesst.

Nachtrag: auch wenn die Amethyste "nur 16 m länger" ist, kann man bei nem Uboot nicht einfach n Stück einsetzen.... erstens konstruktiv(verlauf Leitungen) und materialtechnisch (Schweißnaht=Schwachstelle) schwer, sondern es würde auch das Fahrverhalten massiv beeinflussen.

Andere Batterietypen: Die Frage kam schon öfter auf (nicht unbedingt hier). Die Vorteile der Bleiakkus sind: erprobt, relativ Schockresistent, bis zu einem gewissen grad Bootslastigkeit einsetzbar, können kurzzeitig hohe Stromstärken abgeben (Sprint), Masse für Taucheigenschaften, Preis (wohl das wichtigste für viele Marinen biggrin.gif )

Einsatz: spooky hats erwähnt, die großen SSK haben auch ziemlich viel offenes Wasser zur verfügung... taktische Forderung dort ist nicht Flachwasser.

Der Beitrag wurde von sailorGN bearbeitet: 7. Jun 2011, 06:00


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Merowinger
Beitrag 7. Jun 2011, 13:58 | Beitrag #25
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ZITAT(spooky @ 6. Jun 2011, 19:34) *
ohne mich in die materie eingelesen zu haben, denke ich das die energiedichte in metallhydridspeichern doch noch etwas höher liegt.
Redox Flow: In der Tat, mit einem Wert von nur 70 Wh/l der Elektrolytflüssigkeit ist das grob überschlagen für ein kleines U-Boot utopisch.

Akku: Blei ist out, Lithium-Polymer ist in, siehe marineforum/Peter Hauschildt:
ZITAT
Mit diesen neuen Batteriemodulen kann die Batteriekapazität bei gleich bleibendem Batterieraum im Vergleich zur traditionellen Bleibatterie um etwa das doppelte für Langzeitentladung und das Vierfache für Höchstgeschwindigkeit erhöht werden. Dabei sind Lithiumbatterien erheblich leichter als Bleibatterien

Nachtrag zur Superkavitation und dem EB Projekt "Underwater Express" (userforum defensetech.org 2009):
ZITAT
Electric Boat reports that, through the details are top secret, they have solved the control and stability problems for a 100-knot command minisub with maybe 2 crew, 4 SEALs + equipment. It would usually be battery powered in the role of an ASDS-type vehicle, but it could in an emergency-egress scenario engage the supercavitation drive to "get the hell out of Dodge."
Wer sich für Details der Superkavitation interessiert darf hier weiterlesen. Ein paar theoretische Überlegungen anhand eines Bootes der Ohio-Klasse:
- 30kn voll-umströmter konventioneller Unterwasserlauf: Antriebsleistung ~18.000 kW
- 30kn superkavitierender Lauf: Antriebsleistung ~10.000 kW
- 100kn superkavitierender Lauf: Antriebsleistung ~44.000 kW (mit 80% Impulsrückgewinn)
Schwierigkeiten: Es wird eine neue Art von Antrieb nötig (z.B. MHD), Steuerbarkeit, Sensoren

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 7. Jun 2011, 14:07
 
SailorGN
Beitrag 7. Jun 2011, 14:17 | Beitrag #26
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Ja, die Industrie würde gern ihre LithiumIonen-Elemente verkaufen. Nur wird eine Nachrüstung ziemlich schwer, da die neuen Akkus leichter sind, das Boot die Tonnen vom Blei aber für die Stabilität braucht. Und ich weiss wirklich nicht, wo man bei 212 die Bleibarren stapeln soll. Ausserdem haben diese Lithiumakkus das Problem mit der Lebensdauer bzw. dem Umgang im Alltag: Mechanische Belastungen wie Neigung, Seegang erfordern eine entsprechende Lagerung... ebenso wie andere Umweltfaktoren (Klima/Temperatur an bord, eventuell Seewasser, etc). Die Industrie forscht da zwar fleissig, aber nur weil es im Marineforum steht kommt es noch lange nicht an Bord.... Die nächste Klasse deutscher Uboote wird da ganz anders aussehen wink.gif

Redox: Was passiert mit der "neutralisierten" Flüssigkeit an Bord? Aussenbords drücken? Grundsätzlich hört sich das interessant an, gibt aber ein paar offene Punkte. Im Grunde ist die BZA ja so etwas und die Wasserstofftechnologien sind in meinen Augen im Moment an der Spitze der allgemeinen Akzeptanz (insbesndere im Hinblick auf Lagerung, Transport).

Ich will den Fortschritt nicht miesmachen, ich sehe lediglich sehr wenig spielraum bei nachrüstungen von Ubooten, insbesondere wenn es um großvolumige oder schwere Aggregate geht.


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der_finne
Beitrag 7. Jun 2011, 14:31 | Beitrag #27
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ZITAT(sailorGN @ 7. Jun 2011, 06:58) *
Nachtrag: auch wenn die Amethyste "nur 16 m länger" ist, kann man bei nem Uboot nicht einfach n Stück einsetzen.... erstens konstruktiv(verlauf Leitungen) und materialtechnisch (Schweißnaht=Schwachstelle) schwer, sondern es würde auch das Fahrverhalten massiv beeinflussen.


Wurde bei der Södermanland-Klasse nicht genau das gemacht?
Gab es da bekannte Probleme?
 
SailorGN
Beitrag 7. Jun 2011, 14:52 | Beitrag #28
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Sowas wurde auch bei dt. 205-Booten gemacht: U11 und U12 als Erprobungsträgern für Sonare und BZA. Direkte Probleme gab es nicht, die Boote waren nur nicht mehr so wendig und agil. Ausserdem meine ich, dass die Tauchtiefe danach eingeschränkt war, bin mir aber nicht sicher. Bei den Booten 206 wurde eine Anzahl Druckkörperschweißungen sogar vorgesehen.... Bisher (also die letzten 20 Jahre) ging das gut. Erfordert eine Menge Sorgfalt und Erfahrung mit dem betreffenden nichtmagnetisierbaren Stahl. Insgesamt ist es ein enormer Aufwand, vor allem, weil danach fast alle Berechnungen zu Trimmung, Beladungen, Elektrizität Atemluftvolumina neu gemacht werden müssen. Ich wollte mit meinem Kommentar keine Unmöglichkeit darstellen, sondern den Aufwand für eine solche Erweiterung.


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Ta152
Beitrag 7. Jun 2011, 15:09 | Beitrag #29
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ZITAT(sailorGN @ 7. Jun 2011, 15:17) *
< snip >
Redox: Was passiert mit der "neutralisierten" Flüssigkeit an Bord? Aussenbords drücken? Grundsätzlich hört sich das interessant an, gibt aber ein paar offene Punkte.


Nein natürlich nicht. Das "entladene" Elektrolyt muss natürlich aufbewahrt werden und kann dann bei nächster gelegenheit wenn der Diesel laufen kann wieder "geladen" werden. Da sehe ich ja gerade den Vorteil gegenüber Wasserstoff der Speziallogistik im Hafen benötigt und dazu auch bei nichtgebrach entweicht. Bei einem U-Boot der größe U-212 wird das noch nicht ganz so interessant sein aber bei Strategisschen Angriffs U-Booten mit langer Seedauer könnte ich mir eine Wiederaufladefähigkeit als sehr sinvoll vorstellen.


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SailorGN
Beitrag 8. Jun 2011, 07:18 | Beitrag #30
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Oberstleutnant
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Das kann man mit der Kombo BZA-Diesel theoretisch auch, das reine Wasser für die Elektrolyse kann man auch an Bord erzeugen. wäre in meinen Augen die bessere Lösung, weil man ein offenes System hätte. Jeder Verlust könnte von aussen ausgeglichen werden.
Nur als Frage, was ist ein Strategisches Angriffsuboot für dich? SSN, SSGN, SSBN?


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Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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