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> Littoral Combatant Germany (LCG)
Praetorian
Beitrag 29. Sep 2003, 19:54 | Beitrag #1
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QUOTE(lastdingo @ 28 Sep. 2003 - 20:54)
Beschreib' mir ein aus heutiger Voraussicht realistisches Szenario, in dem die Klasse F123 den Job nicht erledigen würde, wenn es keine K130er im Jahre 2015 gibt!

Da brauche ich meine Phantasie gar nicht mal gross anzustrengen, ich erinnere nur mal an den Einsatz am Horn von Afrika, und die gewaltigen Probleme, die der Einsatz von Schnellbooten dort unten aufgeworfen hat.

Was momentan an leichten Kräften zur Verfügung steht ist ausserhalb der "angestammten" Gewässer von Nord- und Ostsee gar nicht bzw. kaum verwendbar.

Aus diesem Grund ist, unter der Vorraussetzung der stärkeren Einbindung Deutschlands in internationale Operationen, die Einführung von modernen Einheiten unterhalb der Fregatten meiner Meinung nach unumgänglich. Die großen Einheiten sind mit dem Wegfall der Z103B und der zeitverschobenen Einführung der F124 schon überlastet genug, schließlich
a) ...stehen nicht alle Fregatten aufgrund von Werftaufenthalten, Übungen, repräsentativen Aufgaben etc ständig für langfristige Operationen zur Verfügung
B) ...sind die Fregatten nicht für alle Szenarien optimal geeignet
c) ...gibt es ja noch weitere Verpflichtungen für die Fregatten, wie zum Beispiel ständige Einsatzverbände (STANAVFORLANT/STANAVFORMED etc.)

Sieht man sich die Operationen der letzten Jahre einmal an (man beachte auch den Wegfall der Bedrohung durch die "roten Horden" aus dem Osten), so wird deutlich, daß es hier, wie eingangs beschrieben, an geeigneten Seekriegsmitteln mangelt. Der Trend geht hier in Richtung direkter Unterstützung von Landstreitkräften, Krisenmanagement in küstennahen Gewässern und Bekämpfung asymmetrischer Bedrohungen. Schlagwort wäre hier littoral warfare.
Wenn Deutschland sich weiterhin an derartigen Operationen beteiligen will, in Hinblick auf größeren Einfluss in der Weltpolitik, stellt dies die von mir erwähnten veränderten Einsatzgrundlagen dar. Die Beschaffung von Wehrmaterial orientiert sich, zumindest meistens, noch immer an den Entscheidungen und Trends in der Politik.


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Praetorian
Beitrag 21. Sep 2003, 13:41 | Beitrag #2
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Was mir ein wenig Sorgen macht ist das relativ hohe Toppgewicht, daß durch die übereinander angeordneten Hangars entsteht. Die Positionierung des achteren RAM ist meiner Meinung nach auch ein wenig unglücklich.


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lastdingo
Beitrag 28. Sep 2003, 19:54 | Beitrag #3
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Wie was, veränderte Einsatzgrundlagen? Was hat das hiermit zu tun?
Glaubst Du, dass eine K130 oder ein LCG eine höhere Chance hat, in einen riskanten Einsatz (und andere sinnvolle Einsätze gibt's nicht für Kriegsschiffe) geschickt zu werden werden, weil der Tiefgang vielleicht 1m geringer und die Besatzung nur ein paar Dutzend Seelen zählt?

Eine F123 ist überlebensfähiger, wirksamer, schon vorhanden (mehr als ein paar Schiffe schicken wir doch eh' nicht - eigenständiges Handeln ist doch nun wirklich nicht in Sicht!) und das kompensiert die höhere Mannzahl.

Kurz: Man projektiert Küstenkampfschiffe, weil die gerade in sind, man sie deshalb rechtfertigen kann (als ob historische Marineeinsätze wirklich auf hoher See abgespielt hätten - in 90% der Fälle waren historische Seegefechte ohnehin brown water Geschchten, strategische U-Boot Einsätze mal ausgenommen), weil jeder Marineoberbefehlshaber nun mal ein paar Schiffe in Dienst stellen möchte (eine hat sich glatt mal beschwert, das er's in seiner Zeit so gut wie nicht konnte!) und weil die Amis es vormachen (aus denselben Gründen und weil die bisher viel zu sehr auf wirklich groß Pötte gesetzt haben).

Beschreib' mir ein aus heutiger Voraussicht realistisches Szenario, in dem die Klasse F123 den Job nicht erledigen würde, wenn es keine K130er im Jahre 2015 gibt!


Ich hab' ja eigentlich nichts gegen Neuanschaffungen (und hätt' gerne die LPH-7 in der BM gesehen, als die Amis sich überlegten, ob sie ihre Option nutzen sollen oder nicht; wir wären für 4 Mia DM an einen voll ausgerüsteten 40kt Mehrzweckträger gekommen. Vergleich den Nutzen mal mit dem vielleicht ähnlich teuren K130 Programm).
Doch eine Expeditionsflotte kann man nur rechtfertigen, wenn
- die NATO es vorschreibt (extrem unwarscheinlich und vermeidbar) oder
- man in Deutshcland voraussichtlich den Mut zu eigenständigen Expeditionen aka Interventionen aufbringt. So was wie dazwischengehen im Biafra-Konflikt und so. Ohne Wille zum Einsatz ist das Material Geldverschwendung. Wenn wir andereseits eh' nur einen Beitrag zu interntionalen Einsätzen leisten, die auch ohne uns funktionieren würden (und so sieht's doch fast immer aus in Marinesachen, Minenjägermal ausgenommen), dann ist das auch Verschwendung.

Wir sollten uns darauf spezialisieren, das zu tun was richtig ist und ohne uns nicht getan würde (Einschreiten bei Völkermord, IMHO). DANN könnten wir jede Menge Investitionen rechtfertigen.


(Zumindest solange kein Konfliktforscher uns vorrechnet, was wir mit dem geld sonst so hätten bewirken können, dass unsere Flotte unseren Seehandel ohnehin nicht schützen kann und der Heimatschutz auch nihct von der Marine abhängt).


Siehst Du nun, dass ich weniger zum Nörgeln neige, als dass ich da ein wirklich gutes Konzept verlange, bevor Geld ausgegeben wird?
 
Black Hawk
Beitrag 21. Sep 2003, 12:23 | Beitrag #4
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Wenn ich mir das Konzept so ansehe scheint es mir eine Art abgespeckte MEKO D Fregatte zu sein.
Es gab ja mal gerüchte das nur 10 K 130 gekauft werden sollen und anstatt dessen eine Klasse von mittleren Schiffen angeschafft werden sollen.
Vielleicht ist das ja ein Schritt in diese Richtung.
Eine evtl. Flotte aus K 130, LCG, Meko D , Meko X und F-124 hört sich meiner Meinung nach verdammt gut an.


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Was mach ich hier?
 
Praetorian
Beitrag 21. Sep 2003, 17:52 | Beitrag #5
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QUOTE(Flattermann @ 21 Sep. 2003 - 18:44)
Momentan sieht die Planung aber eh erstmal 5 K130 und 10 Schnellboote vor.

Wobei die Schnellboote kaum noch für die Aufgaben zu gebrauchen sind, die die K130 dann endlich übernehmen. Nämlich u.a. Einsätze im internationalen Rahmen.

Ich erinnere in diesem Zusammenhang an das Theater und den Riesenaufwand, um die S-Boote ans Horn von Afrika zu transportieren, nur um dann in der Praxis feststellen zu müssen, daß sie technisch nicht für das Klima und von der Auslegung her nicht für längere Überwachungseinsätze geeignet sind hmpf.gif


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Praetorian
Beitrag 2. Oct 2003, 21:19 | Beitrag #6
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QUOTE(lastdingo @ 02 Okt. 2003 - 21:54)
Zum Flagge zeigen wären ein paar Schlachtschiffe optimal. Stahl ist inzwischen relativ billig, und die nötige Antriebsleistung lässt sich mit Gasturbinen relativ leicht erzeugen.

Ich dachte, Du wolltest das Thema Ernst nehmen? mata.gif
Warum es inzwischen keine Schlachtschiffe mehr gibt, sollte eigentlich die Marinegeschichte seit dem zweiten Weltkrieg klar gemacht haben...

QUOTE
Jau, und ich als mündiger Bürger beurteile nicht nur -wie es mir zusteht-, was das Militär aus solchen Vorstellungen macht, sondern auch, wie sinnig denn der vorgebliche Wille der Politiker ist. Doppelpunkt.

Na also, dann klopp nicht auf den Planungen der Industrie (welche Produkte zu entwickeln versuchen, die die aktuellen und zukünftigen Anforderungen an die Marine abzudecken versuchen) oder auf den Versuchen der Marine selbst herum, an Einheiten herauszukommen, um die Anforderungen der Politik erfüllen zu können.
Vielleicht solltest Du Dich lieber auf die Politik(er) selbst konzentrieren, denn die Korvetten können nichts für die dort getroffenen Entscheidungen biggrin.gif

QUOTE
Dieser Blödsinn hält einer logischen, objektiven Überprüfung stand. Aber ich gebe zu, es war eine recht ausgefallene Bemerkung. Sie sollte im wesentlichen signalisieren, dass es nicht das elfte Gebot "Die Deutschen sollen ihre Schiffe in die Welt schicken und Gutes tun" gibt. Ist halt etwas über den Bundeswehr-Tellerrand hinaus gedacht.

Das Problem an Deiner Bemerkung ist, daß es (und selbst Du musst es zugeben) Österreich kaum möglich sein wird, internationale MARINEeinsatzverbände zu unterstützen.
Dir ist doch aber AUCH noch das österreichische Engagement bei den UN im Gedächtnis? Ich erinnere nur mal an zahlreiche brandneue und weiß lackierte Pandur mir schwarzem UN-Schriftzug...


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Praetorian
Beitrag 21. Sep 2003, 16:51 | Beitrag #7
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QUOTE(scherzkekx @ 21 Sep. 2003 - 16:59)
Nur so am Rande... hat die F-124 nicht auch genau 24 VLS-Zellen?

Nein, 32 Zellen. Die Raum- und Gewichtsreserven, in der 123 für weitere 16 (insgesamt 32) noch vorhanden, sind damit AFAIK ausgeschöpft.


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Dive
Beitrag 1. Oct 2003, 11:03 | Beitrag #8
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Entschuldigt die Frage, aber ich habe keine Zeit um hier alles zu durchstöbern. Zum Thema Drohne: Was ist eigentlich aus SEAMOS geworden? Komplett eingestellt, oder nur vorübergehend auf Eis gelegt?

MkG

Dive
 
SoldierofFortune
Beitrag 23. Sep 2003, 14:17 | Beitrag #9
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Ist ein LCG überhaupt notwendig? Mir kommt das irgendwie wie eine Mischung zwischen Fregatte und Korvette vor. Welchen Einsatzzweck soll dies Gefährt denn haben, was nicht auch durch andere Einheiten ausgeführt werden kann?

Alles in Allem kommt mir der Entwurf auch ein wenig schwach bewaffnet vor, vor allem wenn es zur Landzielbekämpfung eingesetzt werden soll. mata.gif


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Über 15000 Jahre Kriegsgeschichte und Waffenentwicklung und wir schießen immer noch mit Pfeilen!!

Gibt es in einer Teefabrik eine Kaffee-Pause??
 
Praetorian
Beitrag 2. Oct 2003, 15:41 | Beitrag #10
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QUOTE(lastdingo @ 02 Okt. 2003 - 15:03)
Warum wohl hat die Marine Schnellboot dort hin verlegt?
Um zu zeigen, dass sie den Job kaum schaffen und um anschließend mit diesem Argument die K130 zu wünschen!

Das glaube ich nicht, Tim tock.gif
Die Marine HAT keine anderen leichten Kräfte, die in realistischem Rahmen für Patroullientätigkeiten eingesetzt werden können. Deine Theorie ist für mich daher völlig haltlos.

QUOTE
Dass man den Job nicht mit dem Dutzend Fregatten (welche Hubschrauber zum boarden tragen können! erledigen könnte, ist doch Unsinn.

Was war denn Deiner Meinung nach der "Job" der deutschen Einheiten? Abgesehen davon, daß sie überhaupt keine FREIGABE für Boarding-Operationen hatten, war die Hauptaufgabe das Zeigen von Präsenz im Seegebiet und ein eventuelles "Verscheuchen" möglicher feindlicher Kräfte.
Ausserdem sind die Lynxen nicht gerade für Boarding-Einsätze geeignet...

QUOTE
Wenn man 6 Fregatten bräuchte, um eine einsetzen zu können, wären die ihr Geld auf keinen Fall wert!

Abgesehen von der völligen Übertreibung der Situation IST es einfach so. Es STEHEN nunmal nicht immer alle Fregatten zur Verfügung, weswegen eine eventuelle Reduzierung der großen Einheiten bei den momentanen Verpflichtungen sehr viele Probleme schaffen würde.

QUOTE
'Ständige Einsatzverbände' haben die Briten 1982 nicht gehindert, ihre Flotte komplett gen Süden zu schicken. Bei internationalen Einsätzen könnte man eine Freistellung erwarten.

Zunächst einmal haben die Briten eine zahlenmässig wesentlich stärkere Marine, weiterhin haben sie ganz und gar nicht ihre Flotte "komplett" zu den Falklands geschickt.

QUOTE
Die Nato fordert von uns soweit ich weiss nicht die Fähigkeit, Korvetten / Fregatten an der Pfefferküste patroullieren zu lassen.

Wie ich schon schrieb, es geht nicht nur darum, was die NATO von uns FORDERT, es geht auch darum, was die deutsche politische Führung in Zukunft machen will. Und das ist (wie schon gesagt) eine grössere Einbindung in Operationen wie am Horn von Afrika, wozu geeignetere Seekriegsmittel zur Vefügung stehen müssen. Punkt.

QUOTE
Die Österreicher fühlen sich übrigens recht sicher und haben ein gutes Gewissen, ohne eine Fregatten- oder Korvettenflotille vor Afrika kreuzen zu lassen.

Bei allem Respekt, aber das ist Blödsinn... tock.gif


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SeaTiger
Beitrag 21. Sep 2003, 13:36 | Beitrag #11
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Ich finde:
* Extrem kompakt gebaut (Länge)
* All-Round-Schiff
(wenn man liest "Für die Bekämpfung von Minen werden ferngelenkte Bekämpfungsladungen eingesetzt" oder "Als weitere Flugkomponente kann das LCG marinefremde Hubschrauber der Bundeswehr, wie z.B. Tiger, UH-1D mitführen")
* insgsamt ein durchdachtes Konzept, nicht mit irgendwelchen Waffen bis oben hin vollgepackt, find ich gut  xyxthumbs.gif


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Rheinländer!™
von nix 'ne ahnung, zu allem 'ne meinung
 
Dive
Beitrag 23. Sep 2003, 15:59 | Beitrag #12
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Für die Verteidigung "nach oben" hat sie eh nur Waffen für den Nahbereich: MLG27, RAM Block1 und ESSMs, die in Quad-Packs gelagert sind. Bei 4 VLS-Zellen macht das schon mal 16. Für Luftabwehr ist weiterhin die F124 vorgesehen.
Landungsoperationen werden nicht nur von einem LCG begleitet, und mind. 10 Schiffsgeschütze können schon ein bisschen Küstenstreifen beharken. Plus Polyphem, Luftunterstützung und der Waffen der anlandenden Truppen, da kommt schon ein bisschen was zusammen.
 
lastdingo
Beitrag 4. Oct 2003, 23:46 | Beitrag #13
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QUOTE(Praetorian @ 02 Okt. 2003 - 22:25)
Zur Wahrung der Übersicht in einem neuen Posting:
QUOTE
Die briten haben AFAIK so viel da runter geschickt, dass in der Nato Flotte im Atlantik echte Lücken da waren, und die Niederländer in der Zeit wertvoller waren als die Briten.
Sagen wir mal, die Briten haben außer den SSBN so gut wie alles hochseetaugliche und einsatzklare dort hin geschickt, teilweise auch hinterher.
Widersprich' mir gerne mit historischen OOB's.

Laut http://www.naval-history.net/F19rnships.htm wurden zwei Träger, zwei LSD, sieben Zerstörer und 15 Fregatten entsandt (die U-Einheiten mal ausgeklammert).
In meinem Weyers '82 sind allerdings insgesamt 53 Zerstörer und Fregatten aufgeführt. Zugegebenermaßen teilweise älteren Datums, desweiteren dürften nicht alle zur Verfügung gestanden haben. Ich akzeptiere auch gerne den Fakt, daß die Briten ziemlich viel auch aus den NATO-Verbänden abgezogen haben - jedoch möchte ich auch daran erinnern, daß es sich um einen "richtigen" Krieg EINER Nation gegen EINE andere gehandelt hat, und nicht um eine multinationale Seeraum-Überwachungsoperation.

In der Nachhut waren noch ein Träger und ein paar Fregatten (kamen zwar zu spät für die action, waren aber für die Nato für einen gewissen Zeitraum zugleich mit der Hauptflotte nicht verfügbar).

Also alle Träger und mehr als die Hälfte der FFGs und DDGs in action. Naja, reicht doch. Zu der (kurzen) Zeit waren die Briten auf europäischen Gewässern ungefähr so mächtig wie die Niederländer (zum ersten Mal seit ca. 1690).

Allerdings könnte die Nato ohne die kleine Flotte der Bundesmarine so ganz ohne (durchrostungsfreihe) Bedrohung in nördlichen Gewässern auch ganz gut klar kommen. Ich sehe also nicht, warum wir hier im Norden selbst bei den nur alle paar Jahren mal eintretenden Notfällen in Übersee eine wesentliche Mindestpräsenz haben müssten.


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Praetorian
Beitrag 21. Sep 2003, 12:54 | Beitrag #14
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QUOTE(Black Hawk @ 21 Sep. 2003 - 13:44)
Nur was mich manchmal stört ist die Tatsache, das moderne 127mm sogar eine größere Reichweite haben als unsere Polyphems.

Natürlich, die Reichweitendiskussion hatten wir auch schonmal.
Ich sehe bei Polyphem aber gerade die einzigartigen Vorteile, nämlich "man in the loop" bis zum Schluß und damit verbunden höchste Präzision und Flexibilität, desweiteren mögliche Nutzung als Beobachtungsplattform auf dem Weg zum Ziel.


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Praetorian
Beitrag 21. Sep 2003, 15:13 | Beitrag #15
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QUOTE(Flattermann @ 21 Sep. 2003 - 15:23)
dafür seh ich in dem Artikel nicht genug über ASW-Fähigkeiten.

Über die die K130 auch nicht verfügen...
Natürlich muß man dabei beachten, daß die durch die Korvetten ersetzten S-Boote ebenfalls keine ASW-Kapazität haben - dennoch beneide ich in der Hinsicht die Polen und ihre Meko A100 (Gowron), die meiner Meinung nach das momentan gelungenste Korvettendesign darstellen.

QUOTE
Wo hätte man den achteren RAM-Starter denn noch hinstellen können?  :confused

Nirgendwo. Ich seh schon ein, daß das der wohl einzige Platz ist, an dem (zumindest bei der gegebenen Auslegung) der achtere RAM installiert werden kann. Trotzdem sitzt er mir zu hoch (Toppgewicht/auf Höhe mit den achterlichen Radar-Arrays) und zu dicht am Mast.

Interessanterweise ist hier auch kein APAR vorgesehen, sondern ein active phased array neuen Typs, anscheinend ähnlich CEAPhar.


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Flattermann
Beitrag 21. Sep 2003, 16:19 | Beitrag #16
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QUOTE(Praetorian @ 21 Sep. 2003 - 16:13)
QUOTE(Flattermann @ 21 Sep. 2003 - 15:23)
dafür seh ich in dem Artikel nicht genug über ASW-Fähigkeiten.

Über die die K130 auch nicht verfügen...

Wie wahr... ich wollte ja auch nur begründen, warum ich den LCG nicht für einen Allrounder halte. Die Marine wird deshalb den LCG-Entwurf hoffentlich auch nicht als F122-Ersatz in Betracht ziehen.

@ scherzkekx: ne, die F-124 haben 32 Zellen. Ist auch nicht besonders üppig, aber das ist auch ne Kostenfrage.


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Es wird niemals so viel gelogen wie vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. - Otto von Bismarck
 
Nite
Beitrag 23. Sep 2003, 16:06 | Beitrag #17
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QUOTE(SoldierofFortune @ 23 Sep. 2003 - 16:44)
hat man nicht mehr viel für die Verteidigung nach oben.

Ich glaube bei dem vorgesehenen Einsatzszenario des LCG spielt die Luftabwehr ein klar untergeordnete Rolle.


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#flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
 
lastdingo
Beitrag 2. Oct 2003, 14:03 | Beitrag #18
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QUOTE(Praetorian @ 29 Sep. 2003 - 20:54)
QUOTE(lastdingo @ 28 Sep. 2003 - 20:54)
Beschreib' mir ein aus heutiger Voraussicht realistisches Szenario, in dem die Klasse F123 den Job nicht erledigen würde, wenn es keine K130er im Jahre 2015 gibt!

Da brauche ich meine Phantasie gar nicht mal gross anzustrengen, ich erinnere nur mal an den Einsatz am Horn von Afrika, und die gewaltigen Probleme, die der Einsatz von Schnellbooten dort unten aufgeworfen hat.

Was momentan an leichten Kräften zur Verfügung steht ist ausserhalb der "angestammten" Gewässer von Nord- und Ostsee gar nicht bzw. kaum verwendbar.

Aus diesem Grund ist, unter der Vorraussetzung der stärkeren Einbindung Deutschlands in internationale Operationen, die Einführung von modernen Einheiten unterhalb der Fregatten meiner Meinung nach unumgänglich. Die großen Einheiten sind mit dem Wegfall der Z103B und der zeitverschobenen Einführung der F124 schon überlastet genug, schließlich
a) ...stehen nicht alle Fregatten aufgrund von Werftaufenthalten, Übungen, repräsentativen Aufgaben etc ständig für langfristige Operationen zur Verfügung
B) ...sind die Fregatten nicht für alle Szenarien optimal geeignet
c) ...gibt es ja noch weitere Verpflichtungen für die Fregatten, wie zum Beispiel ständige Einsatzverbände (STANAVFORLANT/STANAVFORMED etc.)

Sieht man sich die Operationen der letzten Jahre einmal an (man beachte auch den Wegfall der Bedrohung durch die "roten Horden" aus dem Osten), so wird deutlich, daß es hier, wie eingangs beschrieben, an geeigneten Seekriegsmitteln mangelt. Der Trend geht hier in Richtung direkter Unterstützung von Landstreitkräften, Krisenmanagement in küstennahen Gewässern und Bekämpfung asymmetrischer Bedrohungen. Schlagwort wäre hier littoral warfare.
Wenn Deutschland sich weiterhin an derartigen Operationen beteiligen will, in Hinblick auf größeren Einfluss in der Weltpolitik, stellt dies die von mir erwähnten veränderten Einsatzgrundlagen dar. Die Beschaffung von Wehrmaterial orientiert sich, zumindest meistens, noch immer an den Entscheidungen und Trends in der Politik.

Warum wohl hat die Marine Schnellboot dort hin verlegt?
Um zu zeigen, dass sie den Job kaum schaffen und um anschließend mit diesem Argument die K130 zu wünschen!

Dass man den Job nicht mit dem Dutzend Fregatten (welche Hubschrauber zum boarden tragen können!) erledigen könnte, ist doch Unsinn.
Wenn man 6 Fregatten bräuchte, um eine einsetzen zu können, wären die ihr Geld auf keinen Fall wert!

'Ständige Einsatzverbände' haben die Briten 1982 nicht gehindert, ihre Flotte komplett gen Süden zu schicken. Bei internationalen Einsätzen könnte man eine Freistellung erwarten. Die Nato fordert von uns soweit ich weiss nicht die Fähigkeit, Korvetten / Fregatten an der Pfefferküste patroullieren zu lassen.
Die Österreicher fühlen sich übrigens recht sicher und haben ein gutes Gewissen, ohne eine Fregatten- oder Korvettenflotille vor Afrika kreuzen zu lassen.


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lastdingo
Beitrag 5. Oct 2003, 19:54 | Beitrag #19
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QUOTE(Praetorian @ 05 Okt. 2003 - 12:28)
Dann empfehle ich Dir, Deine Kritik an bzw. Unzufriedenheit mit der aktuellen politischen Führung in Deutschland in einem Thread im Politik/Geschichte-Forum auszudrücken.

Auch 'ne Idee.


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Father Christmas
Beitrag 21. Sep 2003, 13:14 | Beitrag #20
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Was mich wundert ist die Anordnung der Polyphem auf der Grafik. Der Polyphem wird aus dem Flight-deck herraus abgeschossen ?
Womit wären 24 VLS Zellen gefüllt ? (48 ESSM ? ESSM, Harpoon Mix ???)

fc


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Für neuen Bildschirm, hier [ X ] Nagel einschlagen.

ZITAT(Wodka @ 28. Sep 2015, 12:38) *
Zur Kritik an der deutschen Justiz. Natürlich foltert die deutsche Justiz nicht, denn das würde bedeuten, dass ein Richter das Foltern anordnet. Damit verkennt der Fragesteller bereits die Gewaltenteilung in Deutschland. Für Folter ist nach der Gewaltenteilung die Exekutive zuständig.


#flapjackmafia
 
Praetorian
Beitrag 23. Sep 2003, 15:26 | Beitrag #21
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QUOTE(tommy1808 @ 23 Sep. 2003 - 15:49)
mit nem 5 Zoll, Drohnen, Polyphem und der Fähigkeit auch Kampfhubschrauber einzusetzen sollte das wohl reichen....

Nicht zu vergessen sogar die Kapazität für VL-Tomahawk und VL-Harpoon...
Alles in Allem kein bisschen unterbewaffnet, meiner Meinung nach!

QUOTE
bei Bedarf kann man ja vielleicht auch ein/zwei MLRS in den Hanger stellen und nen NH90 zuhause lassen...

Das halte ich für einen etwas gewagten Vorschlag...


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Praetorian
Beitrag 1. Oct 2003, 11:26 | Beitrag #22
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SEAMOS hängt momentan recht deutlich hinter dem vorgesehenen Zeitplan hinterher, wird also mit sehr großer Wahrscheinlichkeit irgendwann 2006/07/08 nachgerüstet werden. Ähnlich übrigens wie Polyphem, wo es ebenfalls zu Verzögerungen gekommen ist.


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Beitrag 21. Sep 2003, 15:46 | Beitrag #23
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QUOTE(Black Hawk @ 21 Sep. 2003 - 16:42)
QUOTE
In ausreichender Stückzahl beschafft, um zumindest in der Addition mit 5 Korvetten der konzeptionell sinnvollen Anzahl von ursprünglich 15 Einheiten und damit auch quantitativ den operativen Erfordernissen zu entsprechen, ergäben sich interessante Optionen im Zusammenwirken mit Korvetten und anderen Komponenten.


Irgendwie kapier ich den Abschnitt im Bezug auf Stückzahl der K 130 nicht.

Hier wird "ausreichende Stückzahl" als insgesamt 15 Einheiten in Korvettengrösse definiert, davon 5 K130 und resultierend 10 LCG. Es waren ja auch mal 15 K130 geplant...


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Black Hawk
Beitrag 21. Sep 2003, 18:22 | Beitrag #24
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QUOTE(Flattermann @ 21 Sep. 2003 - 18:44)
QUOTE(Black Hawk @ 21 Sep. 2003 - 17:26)
Toll da könnte sich die Marine ruhig noch 4 Jahre Gedulden und 15 LCG anschaffen anstatt diesen Mischmasch aus 5 K 130 und 10 LCG`s.

Ich könnte mir vorstellen, dass eher 5 LCGs und 10 K130 angepeilt sind - eine Littoral Combat Group würde sich dann bspw. aus 1 LCG und 2 K 130 zusammensetzen.

Eben.
Ich habe mir auch gedacht, dass man z.B. in einem großen allg. Konflikt in dem auch ein dt. Beitrag zu einer LC Group
gefordert ist, 4 K 130 und 2 LCG bereitstellt.


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Was mach ich hier?
 
Flattermann
Beitrag 21. Sep 2003, 17:44 | Beitrag #25
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QUOTE(Black Hawk @ 21 Sep. 2003 - 17:26)
Toll da könnte sich die Marine ruhig noch 4 Jahre Gedulden und 15 LCG anschaffen anstatt diesen Mischmasch aus 5 K 130 und 10 LCG`s.

Stimmt auch wieder... wie soll man aus diesem Bestand vernünftige Littoral Combat Groups zusammenstelllen? Bei 10 LCGs und gerade mal 5 K130 kämen sich letztere wohl eher vor wie das fünfte Rad am Wagen.

Ich könnte mir vorstellen, dass eher 5 LCGs und 10 K130 angepeilt sind - eine Littoral Combat Group würde sich dann bspw. aus 1 LCG und 2 K 130 zusammensetzen.

Momentan sieht die Planung aber eh erstmal 5 K130 und 10 Schnellboote vor.


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Praetorian
Beitrag 21. Sep 2003, 12:28 | Beitrag #26
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QUOTE(Black Hawk @ 21 Sep. 2003 - 13:23)
Eine evtl. Flotte aus K 130, LCG, Meko D , Meko X und F-124 hört sich meiner Meinung nach verdammt gut an.

Wobei Meko D und X noch immer reine Spekulation sind, ausserdem wird es die 123er auch noch länger geben!

Bemerkenswert am LCG-Entwurf ist meines Erachtens das zwei-Ebenen-Hangarkonzept mit Doppelhanger (2x NH90 ! )unten und UAV-Bereich oben. Interessanterweise ist man bei der Höchstgeschwindigkeit wieder bei 30 Knoten angekommen...

Desweiteren zu beachten: das 127 mm-Waffenmodul.


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SeaTiger
Beitrag 21. Sep 2003, 14:02 | Beitrag #27
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QUOTE
Die Positionierung des achteren RAM ist meiner Meinung nach auch ein wenig unglücklich.

Warum?
Ist doch die einzige möglich Position! Wetier hinten kommt das Drohnen-Landedeck.
Und die mögliche Abdeckung (der Schwenkbereich) ist mehr als 180° (~270° beinah)


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Praetorian
Beitrag 23. Sep 2003, 17:37 | Beitrag #28
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QUOTE(lastdingo @ 23 Sep. 2003 - 18:31)
Au weia, jetzt geht sowas los. Das letzte Mal, als die Industrie eine tolle Idee hatte und alle hochgestellten Hirnis bearbeitet hat, hat uns das den überteuerten A400M beschert.
Nun soll schon K130 beschafft werden, obwohl unklar ist, in welchem Szenario man wohl nicht mit acht modifizierten Fregatten auskommen würde - und nun soll unbedingt noch Modebedingt ein deutsches LCS her.

Hoffentlich wird nur Industriegeld dafür verplempert.

Irgendwie hab ich das Gefühl, dass Du irgendein persönliches Problem mit moderner Technik und sich verändernden Einsatzgeundlagen hast.
Erst ging es um Deine Abneigung gegen den Eurofighter, jetzt gegen A400M, K130 und LCG... rolleyes.gif
Ich schlage mal vor, daß Du mal ein paar begründete Argumente vorbringst, anstatt immer vorschnell zu urteilen.

Und ja, bis jetzt wurde nur "Industriegeld verplempert".


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lastdingo
Beitrag 2. Oct 2003, 20:54 | Beitrag #29
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Deine erste Antwort hat ja irgendwie dein eigenes Beispiel 'Horn von Afrika' selbst zerlegt... Patroullientätigkeit mit solchen Limits ist natürlich ziemlich unsinnig. Besonders wenn die Limits publik werden. Um ein Schiff scharf zu beschiessen hätt' es vermutlich des OKs von Meister Shredder bedurft...
Egal, ich hab' dein beispiel mal ernst genommen und die echten Anforderungen an Seegebietssicherung als Anforderungsprofil angenommen.
Zum Flagge zeigen wären ein paar Schlachtschiffe optimal. Stahl ist inzwischen relativ billig, und die nötige Antriebsleistung lässt sich mit Gasturbinen relativ leicht erzeugen. Doch irgendwie geht's bei dem "Littoral" Geschwätz doch um anderes.

Ich bestreite nicht, dass viele Schiffe nicht einsatzklar sind zum Zeitpunkt x, sofern man nicht den Erstschlag plant und die Geheimhaltung über Bord wirft. Doch sowas ist ein Faktor, den es bei der Kosten-Nutzen betrachtung auch anzuschauen gilt. Jede K130 und jeder LCG hätte dasselbe Problem.

Die briten haben AFAIK so viel da runter geschickt, dass in der Nato Flotte im Atlantik echte Lücken da waren, und die Niederländer in der Zeit wertvoller waren als die Briten.
Sagen wir mal, die Briten haben außer den SSBN so gut wie alles hochseetaugliche und einsatzklare dort hin geschickt, teilweise auch hinterher.
Widersprich' mir gerne mit historischen OOB's.

"Wie ich schon schrieb, es geht nicht nur darum, was die NATO von uns FORDERT, es geht auch darum, was die deutsche politische Führung in Zukunft machen will. Und das ist (wie schon gesagt) eine grössere Einbindung in Operationen wie am Horn von Afrika, wozu geeignetere Seekriegsmittel zur Vefügung stehen müssen. Punkt."

Jau, und ich als mündiger Bürger beurteile nicht nur -wie es mir zusteht-, was das Militär aus solchen Vorstellungen macht, sondern auch, wie sinnig denn der vorgebliche Wille der Politiker ist. Doppelpunkt.

""Die Österreicher fühlen sich übrigens recht sicher und haben ein gutes Gewissen, ohne eine Fregatten- oder Korvettenflotille vor Afrika kreuzen zu lassen. ""
"Bei allem Respekt, aber das ist Blödsinn... "

Dieser Blödsinn hält einer logischen, objektiven Überprüfung stand. Aber ich gebe zu, es war eine recht ausgefallene Bemerkung. Sie sollte im wesentlichen signalisieren, dass es nicht das elfte Gebot "Die Deutschen sollen ihre Schiffe in die Welt schicken und Gutes tun" gibt. Ist halt etwas über den Bundeswehr-Tellerrand hinaus gedacht.


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Black Hawk
Beitrag 21. Sep 2003, 16:26 | Beitrag #30
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Toll da könnte sich die Marine ruhig noch 4 Jahre Gedulden und 15 LCG anschaffen anstatt diesen Mischmasch aus 5 K 130 und 10 LCG`s.

Aber was mich wundert ist, dass bei jedem Schiffsentwurf jetzt genug Platz für die KS mit eingeplant wir, mich würde es nicht wundern wenn die Ks bald aufgestockt werden.


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Was mach ich hier?
 
 
 

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