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> Dresden verkauft Wohnungsbestand, und wird schuldenfrei
nobody
Beitrag 9. Mar 2006, 21:09 | Beitrag #1
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Der Stadtrat von Dresden hat sich für den Weg in die Schuldenfreiheit entschieden: Die Stadt wird als erste deutsche Kommune ihren kompletten Wohnungsbestand verkaufen - jetzt kann sie Schulden von mehr als 700 Millionen Euro tilgen.




Dresden - In den Ausschüssen des Stadtparlamentes hatte sich bereits eine Mehrheit für den Verkauf abgezeichnet. Heute Abend fiel die Entscheidung: 40 Stadträte stimmten mit Ja, 29 waren dagegen, einer enthielt sich.

Dresdner Wohnungsgesellschaft: Auf einen Schlag schuldenfrei
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DDP
Dresdner Wohnungsgesellschaft: Auf einen Schlag schuldenfrei
Damit ist der Weg frei für die größte Transaktion mit städtischem Wohneigentum in den neuen Bundesländern. Zum Zuge kommt die US-amerikanische Investorengruppe Fortress.

Fortress hatte über eine deutsche Tochter knapp 982 Millionen Euro sowie die Übernahme aller Schulden der Wohnungsbaugesellschaft geboten. Mit dem Betrag kann die Stadt sämtliche Schulden in Höhe von 741,4 Millionen Euro tilgen. Dresden wird so die erste schuldenfreie Großstadt Deutschlands.

Dresdens Oberbürgermeister Ingolf Roßberg verwies auf die seit Jahren anhaltende desolate Finanzlage der Stadt. Alle Versuche, den Haushalt zu konsolidieren, seien nur halbherzig verfolgt worden. Für eine wirksame Entschuldung käme nur der Verkauf der Wohnungsbaugesellschaft WOBA in Betracht. Damit würden auch Einschnitte in das gesellschaftliche Leben erspart bleiben, versicherte das Stadtoberhaupt. Es gelte trotzdem, weiter am bisherigen Sparkurs festzuhalten, um nicht wieder in die Schuldenspirale einzusteigen. Zugleich zeigte der FDP-Politiker Verständnis für die Verunsicherung der WOBA-Mieter, Fortress habe jedoch eine Sozialcharta akzeptiert. Dazu gehöre ein lebenslanges Wohnrecht für Mieter über 60 Jahre und für Menschen mit schweren Behinderungen. Außerdem seien Luxussanierungen vertraglich verboten, sagte Roßberg.

Das Vorhaben hatte schon vor der Abstimmung für Zündstoff gesorgt. Mieterverbände hatten im Vorfeld vor der Einschränkung von Mieterrechten gewarnt. Vertreter einer Bürgerinitiative machten vor der Stadtratssitzung noch einmal Stimmung gegen die Entscheidung, indem sie knapp 45.000 Unterschriften gegen den Komplettverkauf vorlegten.

Fortress setzte sich gegen insgesamt 80 andere Bieter durch. Die Investorengruppe engagiert sich nach eigenen Angaben unter anderem in den Bereichen Private Equity Fonds und Immobilien. Sitz der Muttergesellschaft ist New York. Der zweitplatzierte Anbieter, die Berliner Beteiligungsgesellschaft Apellas des amerikanischen Investors George Soros, hatte 933 Millionen Euro geboten.







Quelle: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,405194,00.html


Die Sache find ich sehr intressant. Mal sehen obs wirklich klappt und ob sie weiterhin Schuldenfrei bleiben können.(über mehr als 5 Jahre  ;)  :D  )
 
PzBrig15
Beitrag 9. Mar 2006, 21:23 | Beitrag #2
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Die Sache ist interessant . Ja !!! Toller Vorschlag .
Jetzt ist man Schuldenfrei und könnte bei Null anfangen.
Doch was wird ????...............................................

Die öffentlichen Ausgaben werden weitergehen wie bisher.
keine Arbeitsplätze ,hohe Arbeitslosigkeit , keine Perspektiven für sozial Schwächere.

Die Ausgaben für Soziale Aufwendungen bleiben auf dem Niveau und belasten wieder jedes Jahr den Haushalt.

Kleiner utopischer Vorschlag :
Alle Milliarden Gewinne der DAX und MDAX Unternehmen fließen ein Jahr lang in die Sozialkassen (Arbeitslosenversicherung,Rentenversicherung ,Krankenversicherung )
Dann wären diese Kassen prall gefüllt und die Beiträge der Arbeitnehmer könnten verringert werden und die Netto-Löhne wären höher und könnten den Konsum ankurbeln .

ach bin ich Phantast xyxthumbs.gif
 
André1
Beitrag 9. Mar 2006, 21:45 | Beitrag #3
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Die Zeiten prall gefüllter Rentenkassen hatten wir doch schon. Was mit dem Geld passiert ist sollte doch bekannt sein.Genau das Gleiche wird bei Deinem Vorschlag eintreten...
 
jever
Beitrag 9. Mar 2006, 21:51 | Beitrag #4
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20-30 Mio mehr Geld jedes Jahr im Haushalt, die bisher für Zinsen draufgingen. Leider wird die Schuldenfreiheit wohl nur bis zur nächsten Wahl anhalten, wenn unsere lieben Volksparteien mal wieder das Wahlvolk kaufen. Aber vielleicht sind die Dresdner ja doch klüger, mal schaun.

MfG jever
 
Sumo
Beitrag 9. Mar 2006, 22:05 | Beitrag #5
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Fehlen die Mieteinnahmen aus den Wohnungen jetzt eigentlich auch der Stadt Dresden?


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Radar
Beitrag 9. Mar 2006, 22:13 | Beitrag #6
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Und am Ende das gleiche gejammer wie hier in Hamburg mit dem verkauf der HEW. Die Personalruhestandskosten bleiben beim Staat hängen, waren ja Staatsbedienstete. Die Kosten gehen so hoch daß sie in Ansiedlungsentscheidungen von neuen Unternehmen zu negativem Faktor werden, und die hohen einmaligen Einnahmen werden schnell verjubelt und sich gewundert warum die bisherigen regelmäßigen geringeren Einnahmen fehlen.
Ist ungefähr so als würde man einem Hund sieben Dosen Futter aufmachen, hinstellen und erwarten er würde jeden Tag der Woche nur eine essen.  :angry


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jever
Beitrag 9. Mar 2006, 22:15 | Beitrag #7
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@Sumo: Fortress zahlt insgesamt 1,7 Milliarden Euro. 982 Millionen gehen davon an die Staat, der Rest sind Schulden der Woba. Also hatte dei Woba nochmal 700 Mio Schulden. Da dürfte nimmer viel über sein an Einnahmen, wenn man Zinsen und Schuldentilgung abzieht.

Quelle:
QUOTE
Dresden (AFP) - Der Dresdner Stadtrat hat grünes Licht für den umstrittenen Verkauf des kommunalen Wohnungsunternehmens Woba gegeben. Bei der entscheidenden Abstimmung votierten die Stadtratsmitglieder am Abend nach langer Debatte für das deutschlandweit bislang einzigartige Vorhaben. Es ist das erste Mal, dass eine deutsche Kommune auf einen Schlag fast ihren gesamten Wohnungsbesitz veräußert. Die Stadt will die Woba mit rund 48.000 Wohnungen an die weltweit agierende Investmentgesellschaft Fortress verkaufen und sich damit komplett schuldenfrei machen.

Dresdens Oberbürgermeister Ingolf Roßberg (FDP) hatte den Verkauf der Woba mit der prekären Haushaltslage begründet. Die Stadt hat 741 Millionen Euro Schulden. Fortress will für die Wohnungsgesellschaft insgesamt rund 1,7 Milliarden Euro bezahlen. Davon sollen 981 Millionen Euro direkt in den Stadthaushalt fließen und neben der Schuldentilgung unter anderem für Investitionen in Kindertagesstätten und Schulen verwendet werden.

Die Woba Dresden ist der größte Vermieter für Wohn- und Gewerberäume in der Landeshauptstadt. Neben den 48.000 Wohnungen zählen rund 1500 Gewerbeeinheiten, ein Parkhaus und ein Sportschulzentrum zum Bestand. Außerdem verwaltet die Woba als Dienstleister Privathäuser und Immobilien der Landeshauptstadt.

http://de.news.yahoo.com/0903200....ba.html

MfG jever
 
v. Manstein
Beitrag 9. Mar 2006, 22:50 | Beitrag #8
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Der Staat soll sich aus privatwirtschaftlich organisierten Märkten raushalten. Das schaft nur Verzerung resp. Ungerechtigkeiten für gewisse oder alle  Marktteilnehmer. Grundsätzlich ist dieser Schritt also zu begrüßen!

@ PzBrig15: Guter Witz! Da du regelmäßig deinen volkswirtschaftlichen Sachverstand zum besten gibts, würde ich dir dringend empfehlen, dir erstmal gewisse Basics in Sachen Makroökonomik und Finanzpolitik anzueignen.
thefinger.gif


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Sumo
Beitrag 9. Mar 2006, 23:05 | Beitrag #9
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Kennt jemand die Höhe der Mieteinnahmen?
Wenn 1,7 Mrd. Euro für die Wohnungsgesellschaft gezahlt werden, dann wird wohl eine gewisse Rendite zu erzielen sein.


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Eisniko
Beitrag 9. Mar 2006, 23:11 | Beitrag #10
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Kurzer Einwurf:
Der Stadt bleiben rund 240 Millionen Euro. Zusätzlich spart sie 70 Millionen Euro pro Jahr für Zinsen. Die WoBa hatte im Jahr 2004 einen Verlust von 11 Millionen Euro. Macht also eine jährliche Gesamtersparnis von 81 Millionen Euro.



Edit:
Ach ja, Quelle: Sächsische Zeitung von heute.
 
Sumo
Beitrag 9. Mar 2006, 23:14 | Beitrag #11
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Aha, dann wird es sich für Dresden also lohnen.
Fluchen werden die Mieter der WoBa, die sich auf höhere Mieten einstellen dürfen. Eines ist klar, die 1,7 Mrd. will sich die Fortress wiederholen.


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jever
Beitrag 9. Mar 2006, 23:23 | Beitrag #12
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@Sumo: Mieterhöhungen muss man am Markt durchsetzen. Und Dresden hat meines Wissens keinen Wohnungsmangel. Daher werden die 1,7 Milliarden wohl überwiegend aus Einzelverkäufen wieder reingeholt. ebenfalls wird der neue Eigentümer schauen, dass er einen möglichst geringen Leerstand hat, da Leerstand der grösste Kostentreiber ist.

MfG jever
 
Eisniko
Beitrag 9. Mar 2006, 23:25 | Beitrag #13
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Nicht nur die. Wenn die WoBa, bzw. jetzt Fortess die Mieten erhöhen, werden die privaten Vermieter sicherlich auch nachziehen. Ich bin sehr gespannt, was jetzt mit dem Geld passiert. Auf der einen Seite gibt es viele Möglichkeiten es sinnvoll (!) zu investieren, auf der anderen Seite sollte man den Haushalt endlich in den Griff bekommen, sonst haben wir in 10, 20 Jahren das gleiche Problem und dann hat man kein Tafelsilber zum Verscherbeln mehr.
 
DEST
Beitrag 9. Mar 2006, 23:44 | Beitrag #14
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QUOTE
Kleiner utopischer Vorschlag :
Alle Milliarden Gewinne der DAX und MDAX Unternehmen fließen ein Jahr lang in die Sozialkassen (Arbeitslosenversicherung,Rentenversicherung ,Krankenversicherung )
Dann wären diese Kassen prall gefüllt und die Beiträge der Arbeitnehmer könnten verringert werden und die Netto-Löhne wären höher und könnten den Konsum ankurbeln .


Ähmm hallo, wo sind wir?? Die Gewinne gehören den Aktionären und Angestellten der Unternehmung. Sie haben dafür gearbeitet das Risiko getragen, sie sollen die Früchte ernten.
Aktionäre = Eigentümer = Risikoträger.
Das sollte man sich mal durch den Kopf gehen lassen. Dir nimmt ja auch keiner mehr was von Deinem Netto-Gehalt. Aber kannst ja mit gutem Beispiel vorangehen und Dein Gehalt dem Staat spenden. Wenn Dir das nicht paßt, werde Aktionär. So einfach ist das. Warum soll jemand die Fehler anderer ausbaden? Das Risiko tragen und nicht dafür entlohnt werden?
Geld  was nicht da ist, sollte man halt nicht verteilen, sonst ist der Ofen schnell aus.



v. Mannstein kann ich nur beipflichten. Nicht mehr Staat als nötig. Mehr Markt, mehr Wettbewerb und lieber zu wenig als zuviel  Regulierung.


EDIT:
Und etwas das auch viele vergessen, nicht der gesamte Gewinn einer Unternehmung wird alleine in der BRD erwirtschaftet. Aber das vergessen auch soviele.....


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„Welcher Laie wird wohl je verstehen, dass der Verkäufer der
Verkaufsoption bei Ausübung der Verkaufsoption durch den
Käufer der Verkaufsoption der Käufer der von dem Käufer
der Verkaufsoption verkauften Wertpapiere ist?“
 
Elliot
Beitrag 10. Mar 2006, 09:41 | Beitrag #15
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QUOTE(jever @ 09.03.2006, 23:23)
@Sumo: Mieterhöhungen muss man am Markt durchsetzen. Und Dresden hat meines Wissens keinen Wohnungsmangel. Daher werden die 1,7 Milliarden wohl überwiegend aus Einzelverkäufen wieder reingeholt. ebenfalls wird der neue Eigentümer schauen, dass er einen möglichst geringen Leerstand hat, da Leerstand der grösste Kostentreiber ist.

MfG jever

Es sei denn er reißt das Zeug zum großen Teil ab und baut neue hübsche Wohnungen.
Gibts von der Anlage (ich nehme an es ist ein sozialistischer Prunkbau) Bilder?




@Rente
Wie ein Professor neulich auf TeleAkademie sagte:
"Ob sie es glauben oder nicht, wir leben in den goldenen Zeiten der Rentenversicherung!"


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Andre71
Beitrag 10. Mar 2006, 09:49 | Beitrag #16
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QUOTE(Elliot @ 10.03.2006, 09:41)
@Rente
Wie ein Professor neulich auf TeleAkademie sagte:
\"Ob sie es glauben oder nicht, wir leben in den goldenen Zeiten der Rentenversicherung!\"

Leider ist es war. Die Renten Probleme haben noch nicht mal begonnen!


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DEST
Beitrag 10. Mar 2006, 11:19 | Beitrag #17
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Tja, daher: kapitalgedeckte Rente.
Hier wird es wohl nie passieren, das jemand in Rente mehr verdient als wenn er Arbeiten geht.
Wobei eine kapitalgedekte Rente auch risikohafter und volatiler ist.
Bietet aber auch einige andere Vorteile:
Das Geld arbeitet bis zur Rente in der Wirtschaft = mehr Wachstum, mehr Innovation, mehr Chancen auf Jobs.


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Eisniko
Beitrag 10. Mar 2006, 11:33 | Beitrag #18
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QUOTE(Elliot @ 10.03.2006, 09:41)
Gibts von der Anlage (ich nehme an es ist ein sozialistischer Prunkbau) Bilder?

Es ist keine geschlossene Wohnanlage. Es wurde ungefähr ein Drittel des Dresdner Wohnungsbestandes verkauft. Da ist vom unsanierten Altbau, über Plattenbauten, bis zum Neubau alles dabei, was der Dresdner Wohnungsmarkt zu bieten hat.
 
dunkelfalke
Beitrag 10. Mar 2006, 12:21 | Beitrag #19
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QUOTE(DEST @ 09.03.2006, 23:44)
v. Mannstein kann ich nur beipflichten. Nicht mehr Staat als nötig. Mehr Markt, mehr Wettbewerb und lieber zu wenig als zuviel  Regulierung.

dann werden eh nur schnell kartelle gebildet und schon gibts kein wettbewerb mehr

mich verwundert dieser religionsgleiche glaube an die gottheit markt, der alles regeln soll. sowas funktioniert nur in der theorie, die praxis sieht ganz schnell anders aus


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Sumo
Beitrag 10. Mar 2006, 13:01 | Beitrag #20
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QUOTE(dunkelfalke @ 10.03.2006, 12:21)
QUOTE(DEST @ 09.03.2006, 23:44)
v. Mannstein kann ich nur beipflichten. Nicht mehr Staat als nötig. Mehr Markt, mehr Wettbewerb und lieber zu wenig als zuviel  Regulierung.

dann werden eh nur schnell kartelle gebildet und schon gibts kein wettbewerb mehr

mich verwundert dieser religionsgleiche glaube an die gottheit markt, der alles regeln soll. sowas funktioniert nur in der theorie, die praxis sieht ganz schnell anders aus

Gerade bei solchen Gütern wie Wohnungen regelt der Markt überhaupt nicht alles. Der offene Wohnungsmarkt führt dazu, daß die Wohnungen modernisiert und damit verteuert werden und dadurch Schlechtverdiener verdrängt werden. Diese Schlechtverdiener finden dann nur noch schwierig billige Wohnungen, was im Endeffekt dazu führt, daß der Staat diesen Menschen finanziell helfen muss.
Wohnungen sind immer noch etwas anderes als die Nachfrage nach Gummibärchen.


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Ta152
Beitrag 10. Mar 2006, 13:03 | Beitrag #21
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QUOTE(dunkelfalke @ 10.03.2006, 12:21)
QUOTE(DEST @ 09.03.2006, 23:44)
v. Mannstein kann ich nur beipflichten. Nicht mehr Staat als nötig. Mehr Markt, mehr Wettbewerb und lieber zu wenig als zuviel  Regulierung.

dann werden eh nur schnell kartelle gebildet und schon gibts kein wettbewerb mehr

mich verwundert dieser religionsgleiche glaube an die gottheit markt, der alles regeln soll. sowas funktioniert nur in der theorie, die praxis sieht ganz schnell anders aus

Sieht bei der Planwirtschaft genau so aus.

Den verkauf der Wohnungen an sich halte ich auf jeden fall für Gut, es ist meiner Meinung nah nicht die Aufgabe des Staates (bzw. der Stadt) Wohnungsraum bereitzustellen.


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Schwabo Elite
Beitrag 10. Mar 2006, 13:21 | Beitrag #22
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Laut FR sind die Mieten erstmal sicher, es gibt ein Mietmaximum. Desweiteren haben Mieter über 60 ein lebenslanges Wohnrecht und die Stadt behält sich die Belegungsrechte für 8000 Wohnungen vor, um darin Sozialhilfeempfänger unterbringen zu können. Dieses Kontingent übersteigt, laut FR, den Bedarf der Stadt. Da in Dresden ein Wohnungüberschuss herrscht, sind die Mieten zunächst ohnehin nicht erhöhbar. Der Überschuss der 1,7 Milliarden Euro, also was nach der Woba-Schuldentilgung übrig bleibt, geht nicht an den Staat, sondern an Dresden. Das ist ein satter Unterschied.

Hier der Link zur gestrigen Seite 3 der FR: http://www.fr-aktuell.de/ressort....822120&

SE


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DEST
Beitrag 10. Mar 2006, 13:51 | Beitrag #23
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QUOTE(dunkelfalke @ 10.03.2006, 12:21)
QUOTE(DEST @ 09.03.2006, 23:44)
v. Mannstein kann ich nur beipflichten. Nicht mehr Staat als nötig. Mehr Markt, mehr Wettbewerb und lieber zu wenig als zuviel  Regulierung.

dann werden eh nur schnell kartelle gebildet und schon gibts kein wettbewerb mehr

mich verwundert dieser religionsgleiche glaube an die gottheit markt, der alles regeln soll. sowas funktioniert nur in der theorie, die praxis sieht ganz schnell anders aus

Ich habe ja auch nicht davon gesprochen, keine Regulierung zu betreiben. Der Staat neigt nur dazu, eher zuviel als zu wenig zu regulieren. Daher die Aussage, eher zu wenig als zuviel zu regulieren. Und das es möglich ist, auch bei (natürlichen) Monopolen Wettbewerb durch geschickte Regulierung zu erzielen sieht man ja auch an einigen Beispielen (Telekom., Flughäfen, etc.)

Ein Markt stellt nunmal bisher die bisher am best funktionierende Institution dar, eine optimale Allokation zu erreichen.
Für mich besteht die Aufgabe des Staates darin, funktionierende Märkte zu ermöglichen, aber nicht darin als Anbieter aufzutreten.
Er ist darin meist ineffizient.


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Kosmos
Beitrag 10. Mar 2006, 13:59 | Beitrag #24
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QUOTE
Tja, daher: kapitalgedeckte Rente.
Hier wird es wohl nie passieren, das jemand in Rente mehr verdient als wenn er Arbeiten geht.


:

QUOTE
Der US-Pensionsfonds Fortress bezahlt netto 982 Millionen Euro für 48.000 Wohnungen.


:

QUOTE
Seit Jahren drängen amerikanische und englische Fonds in den deutschen Wohnungsmarkt. Seit 2000 erwarben sie nach Schätzungen von Experten rund 600 000 Mietwohnungen. Länder und Kommunen besitzen noch mehr als drei Millionen Wohnungen, für die sich Fonds interessieren. Das Geschäft lohnt: Ein Drittel des Kaufpreises zahlt der Fonds, für zwei Drittel wird ein günstiger Kredit aufgenommen, der über Mieterlöse abgezahlt wird. Für die Fondsbetreiber bleibt die Spanne zwischen zu zahlenden Zinsen und Mieteinnahmen: Im Woba-Fall geschätzte drei bis vier Prozent Rendite für Fortress.


amerikanische Renten sind sicher.
 
Panzermann
Beitrag 10. Mar 2006, 14:47 | Beitrag #25
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QUOTE(Elliot @ 10.03.2006, 09:41)
Es sei denn er reißt das Zeug zum großen Teil ab und baut neue hübsche Wohnungen.
Gibts von der Anlage (ich nehme an es ist ein sozialistischer Prunkbau) Bilder?

Die gesamte Wohnungsgesellschaft der stadt wurde verhökert, also alle im Besitz der stadt befindlichen wohnungen und Häuser, das ist keine zusammenhängende Anlage. und es werden weniger sozilistische Prachtbauten, denn sozialistische Zweckbauten (lies: Plattenbau) hauptsächlich sein. Was nicht unbedingt schlechte Bausubstanz sein muß.


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
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Panzermann
Beitrag 10. Mar 2006, 14:49 | Beitrag #26
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QUOTE(dunkelfalke @ 10.03.2006, 12:21)
QUOTE(DEST @ 09.03.2006, 23:44)
v. Mannstein kann ich nur beipflichten. Nicht mehr Staat als nötig. Mehr Markt, mehr Wettbewerb und lieber zu wenig als zuviel  Regulierung.

dann werden eh nur schnell kartelle gebildet und schon gibts kein wettbewerb mehr

mich verwundert dieser religionsgleiche glaube an die gottheit markt, der alles regeln soll. sowas funktioniert nur in der theorie, die praxis sieht ganz schnell anders aus

Vor allem weil die theorie fehlerhaft ist. jedeweder ungeregelte Markt bildet  Kartelle oder sogar sehr große einzelunternehmen, die alles andere Platt machen können und so den Marktmechanismus effektiv aushebeln, da kein Wettbewerb mehr vorhanden ist. Es muß geregelt werden, ist im Straßenverkehr ja auch so. Allerdings ist eine zu starke Regulierung auch wieder schädlich.


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
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Panzermann
Beitrag 10. Mar 2006, 14:54 | Beitrag #27
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QUOTE(Kosmos @ 10.03.2006, 13:59)
amerikanische Renten sind sicher.

Nö, die Fonds können immernoch auf die Schnauze fallen.
Auch mit Immobiliengeschäften.


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
Tipp des Tages:
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Beitrag 10. Mar 2006, 15:14 | Beitrag #28
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QUOTE(Panzermann @ 10.03.2006, 14:54)
QUOTE(Kosmos @ 10.03.2006, 13:59)
amerikanische Renten sind sicher.

Nö, die Fonds können immernoch auf die Schnauze fallen.
Auch mit Immobiliengeschäften.

Das Stimmt. Die Renten werden abhängig vom Kapitalmarkt. Andererseits ist man vom Arbeitsmarkt unabhängig. Wenn über 30+X Jahre in einem Pensionsfond gewirtschaftet wird, ist allerdings die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, das genügend finanzielle Mittel zur verfügungstehen um die "Renten" zu bezahlen.
Auf lange sicht sind Aktien nunmal zur Vermögensbildung nicht zu schlagen. Auch werden bei Pensionfonds, mit zunehmendem Alter des Beitragszahlers, die Beträge in weniger volatile Instrumente umgeschichtet um Wertverlustrisiken zu verringern.
Wenn mir jemand die Wahl geben würde, das "deutsche Modell" oder eine kapitalgedeckte Rente zu wählen, würde ich letzteres vorziehen. Oder ein hybrides Modell, was eine gewisse Grundrente sichert und Überschüsse aus dem Kapitalanteil ermöglicht.


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Andre71
Beitrag 10. Mar 2006, 16:58 | Beitrag #29
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QUOTE(DEST @ 10.03.2006, 15:14)
ein hybrides Modell, was eine gewisse Grundrente sichert und Überschüsse aus dem Kapitalanteil ermöglicht.

Wird so kommen Einheitsrente und wer mehr möchte muss halt vorsorgen. Wer heute noch glaubt dass er in 20-30 Jahren bekommt, was die BFA ihm heute  Prophezeit dem ist nicht mehr zu helfen.


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Beitrag 10. Mar 2006, 17:19 | Beitrag #30
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Wo gibt es bitte Kartelle auf dem Immobilienmarkt?  :mata

Der Immobilienmarkt ist einer der bestfunktionierenden Märkte überhaupt: niedrige Eintrittsschränken, weitgehende (Preis-)Transparenz bei Anbietern und Teilnehmern (vgl. Mietspiegel der Kommune und die samstägliche Immo-Anzeigen in der Tageszeitung! ) und vorallem polypolistisch organisiert...

Haltet euch bitte an Fakten und werft nicht irgendwelche Schlagwörter in eine Diskussion, die sich gut anhören und dem unwissenden Leser suggerieren, ihr hätte Ahnung.  :D

Edit: Über die Rente sollte man sich lieber aufregen. Das dt. Rentensystem hat als einziges System eine negative Verzinsung. Das heißt, man  bekommt am Ende  weniger raus als man eingezahlt hat. Es wird kapital vernichtet! Man stelle sich vor, man legt bei einer Bank 1000 Euro für 10 Jahre an und am Ende erhält man stolze 980 Euro zurück...
Jedes System ist besser als das deutsche (Renten-)Umlagesystem!


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