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> Liderung bei Revolverkanonen, ausgelagert
sqcic
Beitrag 30. Apr 2016, 11:20 | Beitrag #1
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Wie wird eigentlich bei der Mauser BK-27 oder anderen MG-213-Derivaten die Liderung zwischen Revolverkammer und Lauf sichergestellt?
 
Ta152
Beitrag 18. May 2016, 17:36 | Beitrag #2
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ZITAT(sqcic @ 30. Apr 2016, 12:20) *
Wie wird eigentlich bei der Mauser BK-27 oder anderen MG-213-Derivaten die Liderung zwischen Revolverkammer und Lauf sichergestellt?


Tony Wiliams schreibt dazu in Rapid Fire
ZITAT
An obvious problem is the loss of propellant gas throug the gap between the cylinder and the barrel. This is usially overcome by fitting each chamber with a sliding sleeve which bridges the gap at the instant of firering, forming a gas-tight seal, or by pressing the cylinder against the rear of the barrel.


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Ferrus_Manus
Beitrag 18. May 2016, 20:26 | Beitrag #3
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ZITAT(Ta152 @ 18. May 2016, 18:36) *
Tony Wiliams schreibt dazu in Rapid Fire
ZITAT
An obvious problem is the loss of propellant gas throug the gap between the cylinder and the barrel. This is usially overcome by fitting each chamber with a sliding sleeve which bridges the gap at the instant of firering, forming a gas-tight seal, or by pressing the cylinder against the rear of the barrel.



Sprich wie bei einem Nagant-Revolver?


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SLAP
Beitrag 18. May 2016, 21:54 | Beitrag #4
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Eine weitere Möglichkeit ist, die Patrone mit einem Dichtring zu versehen.


(klick)

Ballistic sealing, component retention, and projectile launch control for an ammunition cartridge assembly

Die Technik kommt möglicherweise beim LSAT zum Einsatz.

Der Beitrag wurde von Praetorian bearbeitet: 18. May 2016, 22:11


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sqcic
Beitrag 19. May 2016, 14:55 | Beitrag #5
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ZITAT(Ta152 @ 18. May 2016, 17:36) *
Tony Wiliams schreibt dazu in Rapid Fire
ZITAT
An obvious problem is the loss of propellant gas throug the gap between the cylinder and the barrel. This is usially overcome by fitting each chamber with a sliding sleeve which bridges the gap at the instant of firering, forming a gas-tight seal, or by pressing the cylinder against the rear of the barrel.

Interessant. Gibt es Infos darüber, wie die Dichthülse oder die Anpressmechanik gesteuert wird? Bei der Feuerrate dieser Waffen und der notwendigen Drehgeschwindigkeit des Revolvers darf die Verweildauer der Liderungsmechanismen im abgedichteten Zustand ja nicht ewig sein. Entsprechend schnell müssen dann dort Massen bewegt werden.
 
bill kilgore
Beitrag 19. May 2016, 15:17 | Beitrag #6
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Ja, bei der Wikipedia biggrin.gif



Bei diesem Bild erkennt man es ein wenig (das kenn ich aus Rapid Fire...). Bei 'A' erkennt man vor dem Lauf, im Revolverzylinder, eine Buchse.


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Look into the eyes of a chicken and you will see real stupidity. It is a kind of bottomless stupidity, a fiendish stupidity. They are the most horrifying, cannibalistic and nightmarish creatures in the world.
 
sqcic
Beitrag 19. May 2016, 15:38 | Beitrag #7
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Nunja, man sieht nicht wirklich, wie bzw. durch welchen Mechanismus die Buchse gesteuert wird. Die Erklärung in der Wikipedia scheint mir auch zumindest unsauber in der Formulierung. Das Vor- und Zurückgleiten der Buchse ist ja eine Längsbewegung, also quer zur Drehrichtung des Revolvers. Darin liegt ja gerade das Problem. Dieses Vor und Zurück muss geschehen, während sich der Revolver dreht, also mit solcher Geschwindigkeit, dass aus Sicht der Buchse der Revolver quasi still steht.
In extrem kurzer Zeit muss die Buchse durch irgend etwas (mich interessiert, was genau) erst über den Lauf gestülpt und dann, wenn das Geschoss den Lauf verlassen hat, wieder zurückgezogen werden, damit sich der Revolver nicht mit dem Lauf verklemmt.
 
SailorGN
Beitrag 19. May 2016, 17:48 | Beitrag #8
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Erst dachte ich, dass der gesamte Zylinder auf die Mündung gepresst wird und zwar durch die Cam Follower und den Slide unten. Aber hier sieht man weder eine Längsbewegung der Trommel, noch "Ausfahrhülsen" am Trommelrohling....


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Ta152
Beitrag 19. May 2016, 18:18 | Beitrag #9
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ZITAT(bill kilgore @ 19. May 2016, 16:17) *
< snip >

Bei diesem Bild erkennt man es ein wenig (das kenn ich aus Rapid Fire...). < snip >


Ja das Bild ist auch in rapid Fire, ursprüngliche Quelle ist aber The Machine Gun von George M. Chinn.

ZITAT(sqcic @ 19. May 2016, 16:38) *
Nunja, man sieht nicht wirklich, wie bzw. durch welchen Mechanismus die Buchse gesteuert wird. Die Erklärung in der Wikipedia scheint mir auch zumindest unsauber in der Formulierung. Das Vor- und Zurückgleiten der Buchse ist ja eine Längsbewegung, also quer zur Drehrichtung des Revolvers. Darin liegt ja gerade das Problem. Dieses Vor und Zurück muss geschehen, während sich der Revolver dreht, also mit solcher Geschwindigkeit, dass aus Sicht der Buchse der Revolver quasi still steht.
In extrem kurzer Zeit muss die Buchse durch irgend etwas (mich interessiert, was genau) erst über den Lauf gestülpt und dann, wenn das Geschoss den Lauf verlassen hat, wieder zurückgezogen werden, damit sich der Revolver nicht mit dem Lauf verklemmt.


Die Bewegung erfolgt erst wenn die Trommel steht und die Patrone gezündet ist. Habe heute entlich in meinem Bücherregal wieder das heftchen gefunden was ich gestern schon gesucht habe "Die Entwicklungsgeschichte der Mauser-Flugzeugbordwaffe MG / MK 213 C"

Der Hauptteil besteht aus Faksimiles von originaldokumenten, dort dann unter anderem:
ZITAT
Vor der Patronenhülse wurde das Patronenlager zylindrisch erweitert zu Einbau einer längsbeweglichen Buchse.
Die ersten aus der Hülse austretenden Gase pressten dann die Buchse mit großer Kraft gegen den Lauf, zur positiven Abdichtung zwischen Buchse und Lauf.




Der Beitrag wurde von Ta152 bearbeitet: 19. May 2016, 18:22


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Ta152
Beitrag 19. May 2016, 18:40 | Beitrag #10
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Gibt auch noch eine Zeichnung:



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sqcic
Beitrag 19. May 2016, 20:33 | Beitrag #11
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Heißt das, der Revolver wird in der Drehbewegung für jeden Schuss wieder abgebremst und neu beschleunigt? Und durch welche Kraft wird die Buchse wieder in die Revolverkammer zurückgeschoben?
 
Ta152
Beitrag 19. May 2016, 20:43 | Beitrag #12
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ZITAT(sqcic @ 19. May 2016, 21:33) *
Heißt das, der Revolver wird in der Drehbewegung für jeden Schuss wieder abgebremst und neu beschleunigt? Und durch welche Kraft wird die Buchse wieder in die Revolverkammer zurückgeschoben?


Ja, die Revolverkammer wird bei jeden schuß gestoppt. Wie sollte man denn sonst das Geschoss in den Lauf sauber reinbekommen? Das ist ein großer unterschied zu dem Gattling Prinzip.

Ich gehe davon aus das die Buchse nicht extra zurückgeschoben werden muß. Wenn der Gasdruck erst mal weg ist wird es kein Problem sein die Trommel zu drehen und dabei schiebt sich die Buchse automatisch zurück.

Ursprünglich hatte man vor die Hülsen mittels Gasdruck auszublasen. Das sollte die Buchse auch zurückbefördern, aber ich glaube das hat man bei der Entwicklung wieder ausgeplant und die Hülsen auf herkömmliche weise entfernt.


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sqcic
Beitrag 19. May 2016, 22:45 | Beitrag #13
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Damit wirds klarer. Mir waren die Details halt nicht bekannt. Daher meine Fragen.
Da müssen ja irre Kräfte auf den Revolver wirken. 1700 Mal pro Minute drehen und wieder stoppen, oder bis zu 2500 Mal pro Minute bei der neueren französischen Variante, auch wenn die schon elektrisch gedreht wird. Entsprechend groß müssen die durch die Gasentnahmebohrung abgezweigten Kräfte sein. Ist was über die übliche Lebensdauer der Läufe bekannt?

Was das Zurückschieben der Buchse angeht, lässt sich das bestimmt mit dem Gasdruck im Lauf regeln. Die Trommel einfach weiterdrehen während die Buchse noch in Liderungsstellung ist, dürfte sicher nicht passieren.
 
bill kilgore
Beitrag 20. May 2016, 08:04 | Beitrag #14
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Danke TA! xyxthumbs.gif


ZITAT(sqcic @ 19. May 2016, 23:45) *
Damit wirds klarer. Mir waren die Details halt nicht bekannt. Daher meine Fragen.
Da müssen ja irre Kräfte auf den Revolver wirken. 1700 Mal pro Minute drehen und wieder stoppen, oder bis zu 2500 Mal pro Minute bei der neueren französischen Variante, auch wenn die schon elektrisch gedreht wird. Entsprechend groß müssen die durch die Gasentnahmebohrung abgezweigten Kräfte sein. Ist was über die übliche Lebensdauer der Läufe bekannt?

Was das Zurückschieben der Buchse angeht, lässt sich das bestimmt mit dem Gasdruck im Lauf regeln. Die Trommel einfach weiterdrehen während die Buchse noch in Liderungsstellung ist, dürfte sicher nicht passieren.


Dieses WaffenHQ spricht bei der BK27 von einer Lebensdauer von 23.000 Schuss: http://www.whq-forum.de/cms/205.0.html Aber klar, modernere Materialien, kein Prototyp...

Wenn der Gasdruck die Hülse zurückschiebt hat das Projektil die Revolverkammer ja gerade verlassen. Dann dauert es ja noch eine gewisse Zeit bis der Gasdruck die Gasentnahmebohrung erreicht und die, ehm, Trommel weiterzudrehen kann. Die Drehung erfolgt ja über Steuerflächen, das kann man ja 'timen'.


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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 20. April 2024 - 03:54