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> Ja zur Wehrpflicht, Umfrage zum Start fĂĽr eine Petition
Wehrpflicht ja oder nein
Du kannst das Ergebnis dieser Abstimmung erst nach der Abgabe deiner Stimme ansehen. Bitte melde dich an und stimme ab um das Ergebnis dieser Umfrage zu sehen.
Abstimmungen insgesamt: 127
Gäste können nicht abstimmen 
xena
Beitrag 8. May 2024, 17:53 | Beitrag #571
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Im Kaiserreich konnte man einen Ersatzmann benennen, der für einen den Wehrdienst absolvierte, wenn man selber nicht wollte, ein anderer der aber wollte nicht einberufen wurde. Oder man konnte sich auch frei kaufen. Wäre eine Anregung... biggrin.gif


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Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
 
Broensen
Beitrag 8. May 2024, 18:32 | Beitrag #572
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Hauptmann
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ZITAT(xena @ 8. May 2024, 18:53) *
Im Kaiserreich konnte man einen Ersatzmann benennen, der für einen den Wehrdienst absolvierte, wenn man selber nicht wollte, ein anderer der aber wollte nicht einberufen wurde. Oder man konnte sich auch frei kaufen. Wäre eine Anregung... biggrin.gif

Soviel zum Thema Wehrgerechtigkeit.
 
Delta
Beitrag 8. May 2024, 20:07 | Beitrag #573
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Wehrersatzsteuer biggrin.gif


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Thou canst not kill that which doth not live. But you can blast it into chunky kibbles.

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Kruemelmonster
Beitrag 8. May 2024, 20:51 | Beitrag #574
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Unteroffizier
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Wie wird denn damit umgegangen, wenn die gezogenen Wehrpflichtigen keine Lust auf Ableistung des Pflichtdienstes haben?
 
Delta
Beitrag 8. May 2024, 21:07 | Beitrag #575
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Gruppe: Ehrenmoderator
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So im Sinne von Totalverweigerer?
Bis 2011 wurde das in unserer Grundausbildungseinheit so gehandhabt: 1. Ungehorsam = Warnung, 2. Ungehorsam = 1 Woche Arrest (Maximum des KpChefs), 3. Ungehorsam = 3 Wochen Arrest (Maximum des Btl/RgtKdr), danach Entlassung auf Antrag der Einheit nach §29 (1) 5. Wehrpflichtgesetz:

ZITAT
Im Ăśbrigen ist er zu entlassen, wenn [...]
5. nach dem bisherigen Verhalten durch sein Verbleiben in der Bundeswehr die militärische Ordnung oder die Sicherheit der Truppe ernstlich gefährdet würde,




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goschi
Beitrag 26. May 2024, 10:02 | Beitrag #576
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Herr der Dunkelheit
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Thema britische Wahlen ausgelagert, weil generell spannend.


goschi (admin)


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Nite
Beitrag 12. Jul 2024, 18:44 | Beitrag #577
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Generalmajor d.R.
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Gruppe: Moderator
Mitglied seit: 05.06.2002


Ein paar belastbare Zahlen fĂĽr die, sonst bemerkenswert faktenfreie, Debatte:
ZITAT
Pressemitteilung - 10. Juli 2024
Wiedereinführung der Wehrpflicht könnte die Volkswirtschaft bis zu 70 Milliarden Euro kosten
Die Wiedereinführung der Wehrpflicht in Deutschland könnte gesamtwirtschaftliche Kosten in Milliardenhöhe verursachen. Zu dem Ergebnis kommt eine Studie des ifo Instituts für das Bundesministerium der Finanzen. Die Studie untersucht die Kosten der Wehrpflicht in drei Szenarien. Betrifft die Wehrpflicht einen gesamten Jahrgang (100 Prozent), wäre mit einem Rückgang der Wirtschaftsleistung (Bruttonationaleinkommen) um 1,6 Prozent oder knapp 70 Milliarden Euro zu rechnen. Falls ähnlich wie bei der alten Wehrpflicht knapp ein Viertel eines Jahrganges eingezogen würde, könnte die Wirtschaftsleistung um 0,4 Prozent oder 17 Milliarden Euro zurückgehen. Werden nur 5 Prozent eines Jahrganges eingezogen (ähnlich wie in Schweden), beträgt der Rückgang 0,1 Prozent oder 3 Milliarden Euro. „Eine Wehrpflicht im Rahmen eines sozialen Pflichtjahres würde jährlich wirtschaftliche Kosten verursachen, die in etwa so groß sind, wie die Mittel aus dem Verteidigungshaushalt und dem Sondervermögen Bundeswehr im Jahr 2024 zusammen “, sagt ifo-Militärexperte Marcel Schlepper.
[...]

ifo


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Panzerchris
Beitrag 13. Jul 2024, 07:17 | Beitrag #578
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Oberleutnant
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Und wie kommt man darauf, daĂź die Wirtschaft schrumpfen wĂĽrde? Nur allein dadurch, daĂź junge Menschen fĂĽr einen begrenzten Zeitraum dem Arbeitsmarkt entzogen werden?
 
400plus
Beitrag 13. Jul 2024, 07:53 | Beitrag #579
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Mitglied seit: 24.10.2010


Jein, die Kosten sind hier vor allem die, die den Wehrpflichtigen entstehen: Bezahlung unter Marktlohn und Herauszögerung der weiteren Ausbildung für ein Jahr, mit entsprechenden weiteren Auswirkungen auf Vermögensaufbau, Sparverhalten etc. Gesamtgesellschaftlich kommen dann noch höhere Steuern dazu, um die Wehrpflicht zu bezahlen.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 13. Jul 2024, 08:01
 
Nite
Beitrag 13. Jul 2024, 12:07 | Beitrag #580
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Generalmajor d.R.
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Gruppe: Moderator
Mitglied seit: 05.06.2002


Aus einer Doktorarbeit zu dem Thema:
ZITAT
• Indem zu viele Arbeitskräfte ins Militär einbezogen werden, werde die menschliche
Arbeitskraft unterbewertet und es komme zu einer Verschwendung volkswirtschaftli
cher Ressourcen. Das Problem sei, dass die Zwangsverpflichtung die Illusion entste
hen lasse, das Personal sei ‚gratis’ (Gratis-Illusion). Dies bewirke ‚Overmanning’, d.h.
der Faktor ‚Arbeit’, weil ‚gratis’, werde in Wehrpflichtarmeen übermässig eingesetzt,
wohingegen der Faktor ‚Kapital’ (Waffen/Geräte) unterproportional zum Tragen
komme (Massenbeschaffungen teuer, Tendenz zur raschen Ăśberalterung der Waffen
und Geräte).
• Nach Opel (1998, 91) scheinen deshalb Wehrpflichtarmeen von ihrem Wesen her stets
ĂĽberdimensioniert zu sein und wĂĽrden einer Reduzierung des Personalumfanges ent
gegenstehen.
• Da bei Wehrpflichtigen in der Regel der Lohn der zivilen Erwerbsarbeit höher sei als
der Sold, wĂĽrden die Wehrpflichtigen mit einer impliziten Einkommensteuer belegt.
Diese entlaste nichtdienstleistende Steuerzahler, weil diese geringere explizite Steuern
zahlen mĂĽssten (Aschinger 1981, 718). Solche verdeckten Kosten wĂĽrden in der Regel
in den Verteidigungsausgaben von Wehrpflichtarmeen kaum auftauchen, mĂĽssten aber
bei Wehrsystemvergleichen beigezogen werden.

Die Thematik der Kosten einer Wehrpflichtarmee oder Freiwilligenstreitkraft beschäftigte
schon Adam Smith. Er stellte die These auf, dass sich nur reiche Staaten eine ‚Berufsarmee’
leisten könnten (Smith 1983, 63). Die Wehrpflicht sei hingegen ein Instrument armer Staaten,
um dennoch kostengünstig Streitkräfte zu unterhalten. In den sechziger und siebziger Jahren
73
versuchten mehrere amerikanische Studien, die Kosten einer Freiwilligenstreitkraft vor einem
Systemübergang zu schätzen, somit auch indirekt die These Smith’s zu überprüfen (Oi 1967,
Hansen und Weisbrod 1967, Friedman 1967, Gates 1970). Die Studien kommen jeweils zum
Schluss, – im gegenteiligen Sinne als Adam Smith –, dass die gesamtvolkswirtschaftlichen
Kosten einer Freiwilligenstreitkraft tiefer seien als die gesamtvolkswirtschaftlichen Kosten
einer Wehrpflichtarmee (Argument der Kostenwahrheit).92

ZITAT
92 Auf der Individualebene ĂĽberprĂĽft Knapp (1973) die These, ob die Wehrpflicht wirklich im weiteren Leben
einen negativen Einfluss auf das Einkommen habe, d.h. Wehrpflichtige wĂĽrden weniger verdienen als solche, die
keinen Dienst leisten müssten. Seine Arbeitsthese lautet: Je älter ein Einzuziehender ist, desto grösser ist der
Verlust des Humankapitals, und je höher die Bildung vor der Einberufung ist, desto höher wird der Verlust an
Humankapital sein, wenn die Person eingezogen wird. Diese These kann er bestätigen. Zugleich zeigt er aber
auf, dass für junge und schlecht gebildete Wehrpflichtige sogar ein Gewinn an Humankapital aus dem Militär
dienst resultieren könne (496). Eine ähnliche Analyse machen Lau et al. (2002). Sie erkennen einen signifikanten
Einfluss der Wehrpflicht auf der Individualebene. Sie stellen fest, dass ehemalige Wehrpflichtige auch nach zehn
Jahren einen Produktivitätsrückstand gegenüber ihren gleichaltrigen nicht Dienst leistenden männlichen Kolle
gen haben.


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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 27. September 2024 - 02:05