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> Der Feuerwehr-Thread, Alles um die Feuerwehr
stoenggi
Beitrag 22. Jan 2009, 21:59 | Beitrag #121
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*lol*

Der JS konnte mir schon so manches Schmunzeln ins Gesicht zaubern. Einfach herrlich!
 
Kreuz As
Beitrag 22. Jan 2009, 22:04 | Beitrag #122
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Ich versuche das übers WE mal länger zu erklären.

Es ist ein Konzept im Entstehen, kommt so vom IDF in Münster und den Schulen Cell und Loy soweit ich das mitbekommen habe. Ist wohl auch relativ neu. Klar, die Lage muss das hergeben das durchführen zu können.

Wir machen das bei uns in der Gruppe mit 3 Mann bisher zu den normalen Zeiten oder den üblichen Meldungen als zusätzliche Sicherheit.
 
Camouflage
Beitrag 22. Jan 2009, 22:13 | Beitrag #123
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Das wäre echt mal interessant, vom IdF NRW ist mehr derartiges bisher noch nicht bekannt und dahin habe ich eigentlich ganz gute Kontakte. wink.gif


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Kreuz As
Beitrag 22. Jan 2009, 22:28 | Beitrag #124
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Wurde bei den letzten Lehrgängen wo Leute von uns da wa als gegeben vorrausgesetzt. Ich habe Anfangs auch dumm geguckt.

 
Prinz Eugen
Beitrag 23. Jan 2009, 13:14 | Beitrag #125
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Mal eine Frage als (feurwehrinteressierter) Rotkreuzler:

Wenn man mal LF / TLF in der Schweiz und in Deitschland vergleicht, fällt auf (oder bilde ich mir das ein?) dass die CH Fahrzeuge bei ähnlichen Größen/Tankvolumina deutlich größere (2-3fach) Pumpenleistungen haben.
Wird das anders angegeben, oder liegen da andere Konzepte zugrunde?

Wie kommt man überhaupt auf die gängigen Pumpengrößen (D: 800, 1600, 2400 l/min). Welche Berechnung wurden da angestellt?

mfg
Eugen

Der Beitrag wurde von Prinz Eugen bearbeitet: 23. Jan 2009, 13:15


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stoenggi
Beitrag 23. Jan 2009, 15:59 | Beitrag #126
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Warum das so ist weiss ich auch nicht. Was man beachten muss:

In der Schweiz bilden das TLF und die Manschaft NICHT eine Taktische Einheit. Bei unserem neuen TLF (kommt im Juni dieses Jahres) sieht das z.B. so aus, dass wir ein 18t Fahrgestell von Volvo mit 360PS haben. Darauf ist ein 4000lt Tank, zusätzlich ein 400lt Schaummitteltank mit DZA zum erstellen von Netzmitteln (KEIN CAFS!) Mit dem Fahrzeug kommen 1 Gruppenführer oder Zugführer, 1 Maschinist, 3 AGT inkl PA in den Sitzen gegen Fahrrichtung, 4 FM(SB) in Fahrrichtung.
Betrachtet man jetzt die Grösse des Fahrzeuges und die zusätzliche Beladung, wird einem schnell klar, dass wesentlich mehr Material in den Eisatz kommt, als von der Besatzung bedienbar wäre. (Es folgen dann noch ein 12t PiF, Analog einem RW, mit Motorspritze Typ 2, 2 Mann Besatzung...), MTW (9 Plätze plus 2 Rollcontainer), AS Anhänger mit 9 PA, zusätzlichen 9 Masken, total 30 CFK 6.8l 300bar Flaschen, FuG, WBK, etc). Verkehrstrupp besitzt eigenes Fahrzeug das dann auch zum Pendelverkehr eingesetzt werden kann.

Da aber letztendlich nur 1 Wassergebenden Fahrzeug auf dem Schadenplatz ist (plus die Motorspritze) wird es wohl Sinn ergeben, wenn diese mit stärkeren Pumpen ausgestattet sind.

So zum Einschätzen:
Eine Motorspritze Typ 2 weist bei 10bar Druck eine Förderleistung von ca. 1300lt/min auf. Eine Pumpe Typ 3, wie sie Standard auf dem TLF ist, bringt eine ca. 3100lt/min bei 12bar. Ich weiss jetzt nicht, ob das wirklich so viel mehr ist als in DE Standard?

Wen die Anforderungen an unsere Flotte interessiert, dem kann ich diesen Link empfehlen: AVA Kommando-Akten Hier insbesondere die Seite 2.

Der Beitrag wurde von stoenggi bearbeitet: 23. Jan 2009, 16:01
 
Camouflage
Beitrag 23. Jan 2009, 16:00 | Beitrag #127
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Man kann das Feuerwehrwesen in der Schweiz und Deutschland eh nicht so ohne weiteres vergleichen, andere Taktik und damit auch andere Fahrzeuge. Sprich: Ein Fahrzeug, dass in der Schweiz gute Dienste leistet, mag in Deutschland ohne weitere Veränderungen nicht die beste Lösung sein und umgekehrt. Da wir in Deutschland aber noch ein mehr oder weniger einheitliches Feuerwehrwesen haben, was Taktik, Ausbildung und Technik angeht (in den USA passen die Schläuche im Nachbarort schon ggf. nicht mehr, in Deutschland kann man einen Schlauch aus Flensburg mit einem aus Garmisch-Partenkirchen kuppeln, die Funkgeräte funktionieren (noch) bundesweit usw.).

Ob man jetzt unbedingt auf einem Fahrzeug, dass primär zur Brandbekämpfung im öffentlichen Bereich da ist, eine riesige Pumpe braucht, ist eine Glaubensfrage. Unsere 16/8 vom Erstangreifer wurde wohl noch nie ausgefahren und für die meisten Fälle (95 %) reicht das auch. Man braucht ja immer auch die entsprechend leistungsfähige Wasserentnahmestelle und entsprechendes Personal. Eine Dorffeuerwehr mit LF 8 wird mit einer riesigen Pumpe eher nichts anfangen können, zudem setzt das eben auch ein entsprechend großes Fahrgestell inkl. Motor voraus. Neues Personal bringt dann aber eine eigene Pumpe mit usw.

Wie man ursprünglich mal auf die Größen kam, kann ich nicht sagen, aber es ist mehr oder weniger alles aufeinander abgestimmt:
Strahlrohre (D: 25/50 l/min, C: 100/200 l/min, B 400/800 l/min, jeweils bei 5 bar am Strahlrohr), die Zumischtechnik mittels Z-Zumischern ist ebenfalls zwingend auf Durchflüsse von 200, 400 oder 800 l/min angewiesen, sonst funktioniert sie nicht richtig
Schläuche (Durchmesser und damit Reibungsverluste, die sind so abgestimmt, dass man bei den üblichen Schlauchlängen eben ungefähr die 5 bar am Strahlrohr hat, wenn man die Pumpe mit 8 bar laufen lässt)
Pumpen (800 l/min, 1600 l/min, 2400 l/min bei 8 bar Ausgangsdruck)

Man kann dann also mit einer TS 8/8 ein B-Rohr ohne oder zwei mit Mundstück speisen, oder 2 C-Rohre ohne und ein B-Rohr mit Munstück oder ...
Man kann mit zwei TS 8/8 eine FP 16/8 speisen oder umgekehrt
Beim B-Schlauch ist der Durchmesser so gewählt, dass es bei den 800 l/min von der Pumpe weite Strecken zu überbrücken sind. Den selben Volumenstrom durch einen C-Schlauch zu fördern, wird wenig Freude machen.

Natürlich geht das nicht immer exakt auf, prinzipiell ist (oder war, s.u.) das aber alles hydraulisch mehr oder weniger aufeinander abgestimmt, so dass es für die üblichen Szenarien gut passt.

Die Pumpen hatten aber schon immer fast alle erhebliche Leistungsreserven, unsere FP 16/8 schafft spielend die Werte einer 24/8, bei den KatS-Fahrzeugen war das sogar so beabsichtigt, die TS 8/8-ZS ist eigentlich eine TS 16/8, schafft nur den dritten Garantiepunkt nicht. Meistens unterscheiden sich 16/8 und 24/8 nur durch das Typenschild. wink.gif

Das ganze basiert auf dem System, welches wir seit Jahrzehnten in Deutschland hatten. Im Zuge der europäischen Harmonisierung wurde das seit einigen Jahren geändert, der Referenzdruck beträgt z. B. nicht mehr 8 bar, sondern jetzt 10. Die Pumpenbezeichnungen haben sich auch geändert. Was früher eine TS 8/8 war (Tragkraftspritze mit 800 l/min bei 8 bar) wäre jetzt eine PFPN 10-750 (portable fire pump normal mit 750 l/min bei 10 bar).
Effektiv bräuchte man für die gleiche Pumpenleistung bei dem höheren Druck einen geringeren Volumenstrom, tatsächlich geht man eher zur nächst größeren Pumpe: Eine FP 16/8 (1600 l/min bei 8 bar) entspricht heute einer FPN 10-2000 (2000 l/min bei 10 bar!). Das oben beschriebene hydraulische System stimmt zukünftig also so nicht mehr, aber da die Pumpen eher leistungsstärker werden, ist das nicht so das Problem. Die Maschinisten müssen nur sorgältiger überlegen, welchen Druck sie fahren müssen, um am Strahlrohr die 5 bar zu erreichen.

Wenn man jetzt eine Pumpe einbaut, die meinetwegen 4000 l/min fördern kann, macht das isoliert wenig Sinn: Woher nimmt man das Wasser, wie leitet man es fort (ein normaler B-Schlauch mit 75 mm Durchmesser wird ab 1200 l/min schon arg unwirtschaftlich, was den Druckverlust angeht, also braucht man da eine drei bis vierfache Leitung - wer legt die mit welchem Schlauchmaterial? Man braucht entsprechend gleichwertige Pumpen, die das Wasser über längere Entfernungen weiterleiten können. Gibt es alles nicht.
Und man muss das Wasser erstmal verbrauchen können, das beschränkt sich in der Regel auf Großbrände, die sowieso Totalschaden sind und bei denen man nur Wasser zur Beruhigung der Öffentlichkeit reinpumpt. Das Feuerwehr geht irgendwann auch von alleine aus, bei Wärmefreisetzungsraten jenseits von gut und böse bringen auch die 4000 l/min nichts, zumal sie eh zum Großteil ungenutzt abfließen und dann ggf. noch aufgefangen werden müssen.

Wenn man wirklich mal so viel Wasser braucht, sollte man auf Systeme wie zum Beispiel das Hytrans Fire System (HFS) zurückgreifen, damit viel Wasser über lange Strecken fördern und dann einen Übergabepunkt auf die übliche Feuerwehrtechnik einrichten. Entsprechende Systeme gibt es derzeit v.a. im Ausland, vereinzelt in Deutschland auch. Duisburg hat zum beispiel sowas und war damit auch schon hier in der Nähe im Einsatz. Die Schläuche haben dann 150 mm Durchmesser und es gibt eigene Großpumpen. Die Schläuche verlegt man aber auch nicht mehr von Hand. Damit lassen sich dann auch mehrere tausend Liter pro Minute mit einer Schlauchleitung fördern.

Im normalen Bereich der öffentlichen Feuerwehren ist bei den alten 24/8 bis den neuen 10-2000 die Sinnhaftigkeit meiner Meinung nach erreicht, mehr bringt dann nicht mehr - außer zum Angeben. Die 24/8 war auch eigentlich nur auf den TLF mit Dachmonitor verbreitet. Normale LF/TLF haben so große Pumpen noch nie gebraucht.

HFS aus Holland mit 150 mm Schlauch davor
Duisburger Wechsellader auf MAN Kat-Fahrgestell beim Verlegen der Schläuche über Bahngleise


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Nightwish
Beitrag 23. Jan 2009, 21:56 | Beitrag #128
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ZITAT(Camouflage @ 22. Jan 2009, 21:43) *
Na, die berühmten Standardargumente:
"Das haben wir schon immer so gemacht"
"Das haben wir noch nie so gemacht"
"Da könnte ja jeder kommen"
"Wir sind nur eine freiwillige Feuerwehr"
"Wir haben noch jedes Feuer ausbekommen"
"Vorbildliche Zusammenarbeit, der Funk hat Probleme gemacht, aber das wird mit dem Digitalfunk besser."
und am besten: "örtliche Gegebenheiten" biggrin.gif


Ja, ich hatte noch einige vergessen... wink.gif

ZITAT
Von letzteren bin ich ein besonderer Fan. Klar, auf einmal braucht man 4000l Wasser auf einem LF ... wink.gif
Ich bin der festen Überzeugung, dass es vom Brandschutz her in Deutschland nicht schlechter laufen würde, wenn das ganze Beschaffungswesen zentralisiert wäre. Zwei, drei Hand voll Fahrzeugtypen mit einer definierten Raum- und Gewichtsreserve für kleinere Zusatzbeladungen und ansonsten wirklich alles einheitlich. Aber naja, der Trend geht gerade eher in die andere Richtung. smile.gif


Hm, ich finde es nicht so dramatisch, dass die Wehren sich ihre Fahrzeuge individuelle zusammenstellen. Es gibt doch schon starke regionale Besonderheiten und ggf. angepasste Einsatzverfahren. Und zum Glück sitzen in den meisten Kommandos doch noch Personen, die mit kühlem Kopf auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Ich denke letztlich wird schon angeschafft, was sinnvoll ist. Allein bei den Anschaffungskosten für ein Fahrzeug. Allerdings könnte eine Vereinheitlichung diese Kosten senken. Aber wieviel das sein könnte ist spekulativ.

ZITAT
edit: Wo wir die Sache gerade etwas augenzwinkernd betrachten, fällt mir folgende Text von Jan Südmersen ein, der sicher sehr bissig ist, aber irgendwo doch den ein oder anderen Funken Wahrheit enthält. Entsprechende Einsätze oder Rückmeldungen hat bestimmt jeder schonmal mitbekommen:


rofl.gif xyxthumbs.gif


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lerne leiden, ohne zu klagen

manchmal geht der Horizont über die klassische BW-Schiessausbildung hinaus (Goschi)

Ich habe mit Debilen gesprochen, mit Debilen die einen Schulabschluss haben und mit Debilen die einen Schulabschluss vergeben.
 
Prinz Eugen
Beitrag 26. Jan 2009, 07:31 | Beitrag #129
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Danke stoenggi und Camouflage!

Das mit der takt. Einheit leuchtet mir ein.
Das in D und CH ganz andere Bedingungen/Strukturen herrschen, war mir klar.

Die Sache mit dem Wasser war der Hauptgrund für meine Pumpenfrage. Bie uns im Ort konnten die FWler nicht mal die Vorbaupumpe vom Opel Blitz LF8 aus dem Hydrantennetz "ausfahren", geschweige denn die vom neuen LF8/6. Deshalb ka eben die Frage auf, was mit solch großen Pumpen anfängt, weil m.E. doch mehrere "kleine" Pumpen an verschiedenen Entnahmestellen mehr Sinn machen würden.

mfg
Eugen


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Camouflage
Beitrag 26. Jan 2009, 10:57 | Beitrag #130
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Wenn das Hydrantennetz nicht mehr hergibt, bringen auch mehrere kleine Pumpen nichts, weil dann am nächsten Hydranten in der Leitung auch nicht mehr ankommt. An unabhängigen Löschwasserentnahmestellen kann man mehr entnehmen, muss es aber erstmal vom Material und Personal her fortleiten können.
Zumal wie gesagt die Wasserabgabe eh gering ist, oft reicht der Inhalt des Löschwassertanks des Fahrzeuges.


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sdw
Beitrag 5. Feb 2009, 16:05 | Beitrag #131
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Also wir haben ein LF8 mit Vorbaupumpe und TS8 eingeschoben. Sowie ein TLF16/24 mit einer Pumpe die bereits die Norm einer FP10/2000 erfüllt. Es reicht trotz der Vorbaupumpe, die wirklich gefühlt ein "Monster" ist, wohl nicht ganz um unseren Tanker mit einer Doppel-B-Leitung so zu versorgen, daß auch dessen Pumpe an ihre Leistungsgrenze kommt. Vor allem muß man erstmal eine Doppel-B auch wirklich legen können. Von der Wasserentnahmestelle bis zum Fahrzeug kann es schnell auch mal etwas länger werden, dann braucht man die TS8 als Verstärkerpumpe.

===

Weswegen ich eigentlich in den Thread geschaut habe:
Abwehrender Brandschutz: Speziell Brandschutztüren aus Glas. Dürfen diese beklebt sein, sodass sie nicht mehr vollständig durchsichtig sind sondern nur noch ein Teil? Annahme: 4 Glasflächen. Jeweils eine links und rechts der eigentlichen Tür im Rahmen, etwa 20cm breit. Die Tür selbst nochmals zweiflügelig. Meiner Meinung nach würde es genügen, nur eine der schmalen Seiten komplett frei zu lassen. Der Einblick in den Brandbereich wäre trotzdem sichergestellt ohne Öffnen der Tür. Und darum geht es ja eigentlich.
Hat dazu jemand Vorschriften? Meinungen? Kommentare?

Und nein, im Feuerwehrforum will ich erstmal nicht fragen. Ich weiß, was dann passiert. biggrin.gif hmpf.gif


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sdw
Beitrag 5. Feb 2009, 16:06 | Beitrag #132
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ZITAT(Camouflage @ 26. Jan 2009, 10:57) *
Wenn das Hydrantennetz nicht mehr hergibt, bringen auch mehrere kleine Pumpen nichts, weil dann am nächsten Hydranten in der Leitung auch nicht mehr ankommt.


Sternleitung oder Ringleitung. Je nachdem bekommt man an der nächsten Stelle doch noch zusätzlich Wasser. wink.gif


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Camouflage
Beitrag 5. Feb 2009, 16:30 | Beitrag #133
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Ich rede von massiver Wasserentnahme zum Beispiel bei richtigen Großbränden, die die Pumpen an ihre Grenzen bringt, da wirst du auch mit Ringleitungen bei den üblicheren kleineren Leitungsdurchmesser irgendwann kein Wasser mehr bekommen. Und kein Wasserversorger verlegt im Industriegebiet 500er Leitungen, weil es da irgendwann mal brennen könnte. wink.gif Wenn man halt zufällig auf so einer Hauptwasserleitung sitzt, hat man Glück gehabt.
Nicht umsonst zeigt die Erfahrung, dass dann mühselig Wasserentnahmestellen der unabhängigen Löschwasserversorgung teils über etliche Kilometer erschlossen werden.

Was die Türen angeht: Wer sagt denn, dass Brandschutztüren Glasflächen haben müssen oder durchsichtig sein müssen? Schutzziel ist es ja nicht, einen Blick in den Brandbereich zu ermöglichen. Es gibt zig nicht durchsichtige Brandschutztüren.

Brandschutztüren mit Glasfüllung haben den Nachteil, dass sie auf teure F-Verglasung angewiesen sind. Und diese wird eh undurchsichtig, wenn es brennt - weil die auch den Durchtritt vom Strahlungswärme verhindern muss. Ich vermute mal, dass die meisten dieser Glastüren nur Rauchschutztüren sind und man Brandtüren da findet, wo sie vorgeschrieben sind: In Brandwänden und an Übergängen von Fluren zu notwendigen Treppen und ein paar Spezialfällen.

Problem beim Bekleben ist, dass man sich Brandlast direkt an die Tür bringt. die ist dafür vmtl. nicht gedacht und zugelassen.


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sdw
Beitrag 5. Feb 2009, 18:08 | Beitrag #134
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Ich gehe davon aus, daß es eine Brandschutztür ist. Denn sie geht vom Flur mit etwa 20 Bewohnern (einzelne Räume + Küche + Dusche + Aufenthaltsraum) ins Treppenhaus eines 4-stöckigen Gebäudes, bei dem die Etagen 1-3 bewohnt sind. Sollte daß keine Brandschutztür sein, werde ich denen ganz gewaltig an den Karren fahren. Weil außer dem zentralen Treppenhaus gibt es keinen anderen baulich gelösten Fluchtweg. Mir geht es nur darum, warum soll diese Tür durchsichtig sein? Denn darum geht es, nicht um eventelle Brandlast.

EDIT:
Beklebung war übrigens eine spiegelnde Metallfolie. Außer dem Klebstoff brennt da im Zweifelsfall nicht viel.

Der Beitrag wurde von sdw bearbeitet: 5. Feb 2009, 18:09


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Camouflage
Beitrag 5. Feb 2009, 20:07 | Beitrag #135
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Was für ein Objekt ist das? Sonderbau?
Warum die Tür durchsichtig sein soll? Keine Ahnung, brandschutztechnik Gründe hat das m. E. nicht. Ich kenne jedenfalls keine entsprechende Vorschrift, dafür aber x Gegenbeispiele. Entweder möchte man das aus betrieblichen Gründen haben oder der Architekt fand es schön ...

Vermutlich fand der Architekt es schön, das ist meistens so, wenn beim baulichen Brandschutz was den Bach runter geht. wink.gif


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sdw
Beitrag 5. Feb 2009, 20:25 | Beitrag #136
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Es handelt sich um ein Gebäude welches Deutschlands größtem "Unternehmen" für Sicherheit und Drecksarbeit gehört. Und es geht hier wirklich nur darum, daß der Brandschutzbeauftragte sagt:"Die Scheibe muß durchsichtig sein!" Was mir so ganz und gar nicht passt, im Zweifelsfall bekleben wir sie auch von außen, egal. Aber durchsichtig ist die denkbar schlechteste Variante. Deswegen suche ich nach einer Begründung für diese Aussage, finde aber keine. Direkt ansprechen will ich erstmal vermeiden.

EDIT:
Durchsichtbar... tolles deutsch. wallbash.gif

Der Beitrag wurde von sdw bearbeitet: 5. Feb 2009, 20:25


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RPG7
Beitrag 5. Feb 2009, 21:23 | Beitrag #137
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ZITAT(sdw @ 5. Feb 2009, 18:08) *
Mir geht es nur darum, warum soll diese Tür durchsichtig sein? Denn darum geht es, nicht um eventelle Brandlast.

EDIT:
Beklebung war übrigens eine spiegelnde Metallfolie. Außer dem Klebstoff brennt da im Zweifelsfall nicht viel.


Also für Labortüren ist es vorgeschrieben, das Fenster drin sein müssen. Zum einen um sehen zu können, was drinnen passiert ist und zum anderen, und das könnte auch in deinem Fall zutreffen, um zu sehen, ob jemand vor der Tür steht bevor man sie ihm aus Versehen aufs Hirn haut. Vielleicht gibts da ne Vorschrift in die Richtung, weiss ich nicht.
Bei mir auf Arbeit steht an entsprechenden (undurchsichtigen) Türen sowas wie "Vorsichtig öffen".


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sdw
Beitrag 5. Feb 2009, 21:45 | Beitrag #138
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Nochmal, es geht rein um den Brandschutz. Bisher hat das keine Sau interessiert. Aber jetzt vor der Brandbegehung soll die Folie runter bzw. ist größtenteils runter.


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sdw
Beitrag 5. Feb 2009, 21:50 | Beitrag #139
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Habe noch ein Schreiben dazu gefunden:

ZITAT
Folgende, in der Anlage aufgeführten Einzelbeanstandungen haben Allgemeingültigkeit:
[...]
Fensterscheiben an Brandschutztüren dürfen nicht mit Folie beklebt werden, da den Rettungskräften dadurch die Einsichtnahme verwehrt wird.
[...]


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Camouflage
Beitrag 5. Feb 2009, 22:04 | Beitrag #140
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Das ist meiner Meinung nach eine betriebliche Regelung, da es wie gesagt auch entsprechende Türen ganz ohne Glasfüllung gibt. Eventuell hat man die Türen halt deswegen extra mal so gekauft und will das jetzt auch nutzen.
Wer hat das denn so beanstandet? Der Brandschutzbeauftragte des Betriebes oder der Brandschauer? Letzterer sollte dafür dann auch die Rechtsgrundlage nennen können (ersterer eigentlich auch).

Mir erschließt sich diese Forderung nicht ganz. Die Feuerwehr ist es ja nun gewohnt, dass man durch Türen nicht gucken kann.


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Kreuz As
Beitrag 5. Feb 2009, 22:06 | Beitrag #141
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Was soll man im Brandfall dahinter sehen??? mata.gif

Drängler. tounge.gif

Das liest sich alles wie eine typisch deutsche Beamten Jobrechtfertigung. Ich habe keine Ahnung, aber ich mache mal.

Der Beitrag wurde von Kreuz As bearbeitet: 5. Feb 2009, 22:07
 
sdw
Beitrag 5. Feb 2009, 22:08 | Beitrag #142
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Gute Frage. Personen? Rauch? Ich gebe ihnen ja Recht, daß es eventuell gut sein kann, in den Brandraum blicken zu können. Aber dazu würde auch ein schmales Band genügen und müßte nicht die gesamte Tür auf 4m Breite und 2,50m Höhe dafür komplett durchsichtig sein.


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Camouflage
Beitrag 5. Feb 2009, 22:18 | Beitrag #143
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Halten wir mal fest:
Es gibt Brandschutztüren mit und ohne Glasfüllung.
Es gibt aus bauordnungsrechtlicher Sicht keine Verpflichtung, irgendwo solche mit Glasfüllung einbauen zu müssen.
Dementsprechend wirst Du meiner Meinung nach keine Regelung finden, die ein nachträgliches Unbrauchbarmachen der Glasfüllung verbietet oder die ein solches erlaubt.

Einziger Ansatzpunkt: Das Bauteil Brandschutztür ist entsprechend geprüft und zugelassen, das darf nachträglich nicht verändert werden. Und wenn es nur etwas Folie ist. In 99,999% der Fälle wird kein Hahn danach krähen, aber naja, isso.


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sdw
Beitrag 5. Feb 2009, 22:21 | Beitrag #144
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Ich korrigiere mich mal selbst, im sagen wir mal "aussagekräftigeren" Dokument von zweien wird gar nur von einer Rauchabschlußtür gesprochen.


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Kreuz As
Beitrag 8. Feb 2009, 16:25 | Beitrag #145
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rofl.gif
 
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Beitrag 8. Feb 2009, 16:34 | Beitrag #146
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Habe vergangene Nacht festgestellt, dass 600 Meter zum Ausrüsten /etwas/ kurz sind. biggrin.gif
Sattelzugmaschine in Vollbrand - erst mit Wasser dran, kaum ein Effekt. Als wir dann ein M4 vornehmen konnten, war das Feuer innerhalb von Sekunden aus.


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Kreuz As
Beitrag 8. Feb 2009, 18:59 | Beitrag #147
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Die nächsten Einsätze hatten wir schon 50m vom Gerätehaus. Ein Sack Flöhe ist da einfacher zu handhaben. sad.gif
 
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Beitrag 8. Feb 2009, 19:15 | Beitrag #148
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ZITAT(Kreuz As @ 8. Feb 2009, 16:25) *




Wer hat da wohl von wem geklaut? lol.gif


Ja, Einsätze in der näheren Umgebung sind schon ein bischen doof. Ganz mies ist es allerdings, wenn man auf dem Weg zum Gerätehaus am Einsatzort vorbei muss. Oder, was mir als Werkfeuerwehrler schon zweimal passiert ist, man den Einsatzort erst verlassen muss um dann mit dem roten Auto zurückzukommen.


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stoenggi
Beitrag 8. Feb 2009, 19:26 | Beitrag #149
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ZITAT(RPG7 @ 8. Feb 2009, 19:15) *
[...]Oder, was mir als Werkfeuerwehrler schon zweimal passiert ist, man den Einsatzort erst verlassen muss um dann mit dem roten Auto zurückzukommen.


Da kann ich ein Lied davon singen *lach*

Auf der Arbeit geht die interne Alarmierung. Auf meinem Anmarschweg zum Magazin gehe ich durch ein anderes Gebäude. Da genau dort die BMA Alarm schlug kurz abgelesen, bzw. erst einmal die ganze Meute zum Teufel gewünscht die dort den Zugang versperrte. Aufgrund des Brandortes mit dem Auslösen der Rauchklappen zugewartet. Dann im Sprung ins Depot, rauf aufs TLF und gleich wieder als Angriffstrupp rein ins Gebäude.
Wie sich dann herausstellte (hätte mir schon beim Einrücken ins Depot auffallen können - da waren die Signete allerdings in meinem Rücken und das eine wichtige noch nicht an der Tür angebracht) war das die Inspektionsübung durch die Gebäudeversicherung... Schade sahen die Jungs mein breites Grinsen unter der Maske nicht wink.gif
Bei der Besprechung stellte ich mich dann mal auf eine leichte Rüge ein, allerdings wurde nichts erwähnt -> war alles i.O. so.
 
Camouflage
Beitrag 8. Feb 2009, 19:59 | Beitrag #150
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Sowas hatte ich auch schon mehrmals, einmal bin ich auch da geblieben und habe EH geleistet.
Das ist halt auch immer so eine Frage von Tag und Uhrzeit, man kann ja abschätzen wer noch kommt und ob es eher angebracht ist vor Ort Erste Hilfe zu leisten oder lieber durchzufahren.

Ich bin mal nach dem Alarmierung mit dem Stichwort "Gas-Geruch/Austritt" zum Feuerwehrhaus gefahren, im Sommer Fenster runter. An einer Kreuzung, an der ich links abbiege, standen zwei Autos etwas komisch. Ich habe mir erst etwas dabei gedacht, als es im Auto auf einmal ganz seltsam roch. Eigentlich ein harmloser Auffahrunfall, allerdings hatte der vordere Wagen eine Autogasanlage die den Unfall nicht so ganz überstanden hat. Bin dann mal schön durch die Wolke gefahren ...

Üblicherweise schaffe ich es aber nicht oft in den ersten Trupp, da fällt das Ausrüsten während der Fahrt dann flach. Und wenn ich es mal schaffe war es bisher wenigstens immer so, dass man es schaffen konnte. Gestern aber keine Chance.


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Gee, I wish we had one of them doomsday machines.
 
 
 

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