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> Medienkritik, Wie Massenmedien uns beeinflussen (wollen?)
xena
Beitrag 21. Apr 2018, 16:40 | Beitrag #421
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Warum sollte sich Deutschland um etwas sorgen. Es gibt genug, die für Deutschland die Drecksarbeit machen.


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Parsifal
Beitrag 22. Apr 2018, 13:25 | Beitrag #422
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ZITAT(Dave76 @ 21. Apr 2018, 15:34) *
In diesem Zusammenhang fand ich diesen Kommentar recht deutlich ( passt natürlich auch in den Syrien-Thread hat aber eben auch mit der Mediendarstellung des Konflikts zu tun, daher auch hier passend):

ZITAT
Deutschland und das Giftgas in Syrien
Die deutsche Debatte um den Syrien-Angriff ist beschämend

von Christoph von Marschall
16.04.2018


Der Angriff der USA und ihrer Verbündeten auf Giftgasanlagen in Syrien wird in Deutschland heftig diskutiert. Doch die Debatte ist ohne moralischen Kompass, antiamerikanisch, antieuropäisch und hysterisch. Ein Kommentar.

https://www.tagesspiegel.de/politik/deutsch...d/21177814.html



Der Kommentator macht den Fehler, einen unaufgeklärten Giftgaseinsatz als Fakt anzusehen. Diesen Fakt verknüpft er unkritisch
mit Assad. Eine Debatte darüber diffamiert der Kommentator pauschal und jeden Zweifler stuft er zum unmoralischen Antiamerikanisten uvm.
Unseriös ist das und nichts weiter. Aber interessant, mit welcher Perspektive manch einer leben muss.


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SailorGN
Beitrag 22. Apr 2018, 17:29 | Beitrag #423
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Nein.
Der Beitrag ist insofern richtig und wichtig, als das anscheinend null Bereitschaft in div. Kreisen besteht, überhaupt über die Bestrafung von derlei Verstößen nachzudenken. Das Beschämende gerade an der dt. Linken ist, dass eine erhebliche Bigotterie bei der Betrachtung von VR-Verstößen vorliegt. Damit ist die dt. Linke seit Jahren unglaubwürdig... Im Irakkrieg richtigerweise laut, in der Ukraine... nichts. Jeder Mensch, der sich auch nur annähernd mit C-Waffen (egal ob nun Sarin, Chlor, Lost, Phosgen oder sonstwelcher Dreck) auskennt und weiss, was sie anrichten MUSS eigentlich gegen jeden Einsatz sein! Und daher auch zwangsläufig gegen jene, die diese Waffen einsetzen und/oder Einsätze vertuschen, herunterspielen, decken, die Aufklärung verzögern. Aber nein... lieber alte Muster bedienen, bloss nicht nachdenken, bloss nicht die seit 1918 schon falsche Sympathie mal in Frage stellen. Unseriös ist es, angesichts des wiederholten(!) Einsatzes von Kampfgasen weiter "abwarten, Wodka trinken und Appeasement" zu spielen.


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Parsifal
Beitrag 22. Apr 2018, 17:54 | Beitrag #424
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Jetzt beruhig dich mal. Vernünftig ist's keineswegs Kritiker in die linke Schublade abzulegen und einfach emotional nach Strafen zu
schreien, wo es angeblich noch nichtmal eine übergeordnete Gerichtsbarkeit gibt.
Dass der Sicherheitsrat keine Strafmaßnahme einstimmig verfügt, wäre ja ein solches Urteil. Daran hält sich der Westen eben nicht und startet
Raketen. Auch weil das für Leute wie dich offensichtlich nicht akzeptabel ist, dass ein Nichtbeschluss ein negatives Urteil darstellt. Das ist aber der Sinn von Einstimmigkeit.


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Schwabo Elite
Beitrag 22. Apr 2018, 19:49 | Beitrag #425
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ZITAT(Nite @ 21. Apr 2018, 17:30) *
Deutschland leistet sich in weiten Teilen eben immer noch den Luxus der sorglosen Naivität der Bonner Republik.


Wobei die Tradition älter ist. Moralismus hat hier nicht nur genau so Tradition wie anderswo, es gibt fataler Weise auch kein realpolitisches Korrektiv, das andernorts aus kolonialem Kontakt entstehen konnte. Wenn bei den ehemaligen Kolonialmächten über internationale Sicherheitspolitik geredet wird, dann mit 150+ Jahren Erfahrung vor Ort im Hinterkopf. Hier zieht man sicher gerne auf den Standpunkt zurück, dass sowas ja alles böse ist und man selbst keine Konialvergangenheit hat und überhaupt Einmischung in andere Länder böse ist. Vor allem, wenn es ehemalige Kolonialmächte tun.

Wobei der gedankliche Knoten schnell geknüpft ist, dass nur "der Westen" Kolonien hatte. Dabei wird gerne vergessen, dass Orte auch in koloniale Strukturen eingebunden gewesen sein können, wenn das nicht offiziell so hieß. Und es wird auch völlig verdrängt, dass 30 Jahre deutsche Schutzgebiete (ja, das sind auch Kolonien) ebenfalls nicht ohne Flurschaden abgelaufen sind.


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"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
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Scipio32
Beitrag 22. Apr 2018, 20:28 | Beitrag #426
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Was mir in Sachen Medien so richtig auf den Geist geht ist die teilweise völlig überzogene und reißerische Berichterstattung, wie man sie z.B.: rund um den T-14 gesehen hat.
 
Schwabo Elite
Beitrag 27. Apr 2018, 15:07 | Beitrag #427
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Beiträge zum Luftschlag vom 13. April 2018 in den Thread "Bürgerkriege in Syrien und im Irak, Die Neuordnung Mesopotamiens?" verschoben.

Hier geht es um "Medienkritik".


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Dave76
Beitrag 2. May 2018, 21:25 | Beitrag #428
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ZITAT
„Schlecht inszenierte Guerilla-Aktion“ – re:publica-Macher sauer über Bundeswehr-PR-Mobil am Konferenz-Eingang

02. Mai 2018

Die re:publica ist nicht nur ein Ort der Diskussion über die digitale Gesellschaft und ihre Entwicklung, sondern auch eine Messe, auf der Konzerne und Startups ihre Strategien und Produkte bewerben. Einer Institution, die sich ebenfalls gerne präsentieren wollte, wurde das aber verweigert: Die Bundeswehr muss draußen bleiben – als Reaktion darauf ist diese ist am Mittwoch vor dem Gelände aufmarschiert und protestiert.

http://meedia.de/2018/05/02/schlecht-insze...nz-eingang/amp/


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Seneca
Beitrag 2. May 2018, 22:14 | Beitrag #429
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Seltsame und nicht ganz glaubwürdige Begründung der re:publica Veranstalter, Soldaten in Uniform den Zugang zu verwehren:
ZITAT
Dass Uniformen nicht geduldet werden, begründet Beckedahl mit Rücksicht auf das Publikum. „Wir akzeptieren keine Uniform, weil es viele Besucherinnen und Besucher gibt, die sich dabei unwohl fühlen. Ausnahmen sind natürlich die Polizei, etc.“

http://meedia.de/2018/05/02/schlecht-insze...ferenz-eingang/

Wollten die Veranstalter nicht "weltoffen" und "vorurteilsfrei" sein? Und was ist mit den Besuchern, die sich bei Tätowierten, Trachträgern, Menschen in Ordenstracht, Koptuchträgerinnen e.t.c. unwohl fühlen ? Ich hoffe doch wenigstens auf eine "trigger warning".

Der Beitrag wurde von Seneca bearbeitet: 2. May 2018, 22:22
 
Delta
Beitrag 2. May 2018, 23:30 | Beitrag #430
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Ich lese mich da seit ner halben Stunde ein: bei Augengeradeaus geht's hoch her, der bendlerblogger hat was geschrieben, und bei meedia gibt's so ne Art blog/twitterroll dazu...

Und irgendwie kommt in mir bei der ganzen Sache kein gutes Gefühl auf.

1. Bundeswehr: Die Karre ist nen Werbetruck und nix anderes und aus der Richtung kommt die Aktion auch. Die Bundeswehr versucht verzweifelt, die notwendigen Köpfe zu rekrutieren und hier hoffte man wohl auf nen paar potentielle IT/OPKOMler. Fair enough. Dass man sich entblödet auf die Ausladung mit "Protest/Demonstration" zu reagieren ist es nicht und widerspricht allem Selbstverständnis, Selbstbild und verfassungsmäßigem Anspruch, das eine Armee das an ein (wenn nicht in-extremis gar das das letzte) Verfassungsorgan der Bundesrepublik Deutschland geknüpft werden kann und muss. Die Bundeswehr demonstriert nicht dagegen, dass sie bei einem privaten Veranstalter nicht ihre Werbebotschaft senden darf. Punkt. Sie demonstriert überhaupt nicht, außer im Sinne von "Show Off Force" im bewaffneten Konflikt. What's next? Demonstration in Walldorf vor der betriebseigenen Weihnachtsmesse von SAP?
Wir müssen mal wieder klarkommen. Nur weil man jetzt auf dem Strich rekrutiert, muss man nicht selbst zur Hure werden und jede zeitgeistigen social media- Macke mitmachen und die Möchtegernempörungsshitstormeritis adaptieren. Das funktioniert auf Dauer nicht und ist generell unwürdig. Wenn die Streitkräfte zuwenig Personal bekommen, um ihren verfassungsmäßigen Auftrag zu erfüllen, dann gibt es verfassungsmäßige Vorkehrungen, dieses Personal zu rekrutieren. Heißt Wehrpflicht; hat die Bundesrepublik zur Sicherstellung ihrer Existenz sogar in die mit Ewigkeitsklausel versehene Artikelserie 1-20 ins GG geschrieben (hier ging das Staatswohl wohl einmal über das persönliche Wohl). Und dann spielt auch der demografische Faktor keine Rolle mehr.

2. Dass die privat - durch Partner und Sponsoren unterstützte - Veranstaltung (die in der Vergangenheit teilweise in Verruf geriet, dass sie die Panelbesetzung mit Agenten ihrer sponsoring partner nicht entsprechend kennzeichnete) die Bundeswehr als Sponsor nicht möchte, ist nach meiner Bewertung ihr gutes Recht; insbesondere, da die Bundeswehr wohl nicht die Absicht hatte, die Veranstaltung wie andere Bundesministerien einfach zu fördern, sondern lediglich von ihr zu profitieren (siehe 1... wir bewegen uns da echt in launische Gewässer). An eine Privatveranstaltung ist nicht der gleiche Maßstab an Konsistenz in der Urteilsbegründung zu legen, wie an Verfassungsorgane oder sonstige Organe der öffentlichen Hand. Dennoch ist die Begründung hinsichtlich der Irritation/Einschüchterung durch Bundeswehruniform schwach bis lame. Wenn die Veranstalter Größe hätten, dann hätten sie:
a) dem Werbetruck das Werben auf ihrem Veranstaltungsgelände nicht gestattet,
b) gern den Radio Andernach- Reportern die Tore geöffnet,
c) Soldaten als Staatsbürger in Uniform das Betreten der Veranstaltung in Uniform (Dienstanzug) und Mitdiskutieren innerhalb der den Soldaten in Uniform abverlangten gesetzlichen Grenzen (keine Werbung für politische Richtungen im Dienst) gestattet. Außer das ganze wäre eine politische Veranstaltung im Sinne des Soldatengesetz §15; dann wiederum wäre das Tragen von Uniformen eh gesetzlich untersagt; da hab ich aber keinen Sachstand, wie die Veranstalter das deklarieren).
d) vielleicht sogar einen deutschen "Cyber-Krieger" z.B. mit Chelsea Manning zusammen gesetzt... (vorausgesetzt die Bw hätte jemand gefunden, der diese Herausforderung angenommen und auf Augenhöhe hätte mitspielen können).

Was wir jetzt im Endeffekt haben ist eine aufgeheizte Debatte, die geeignet ist, Gräben innerhalb der Gesellschaft zu öffnen und ggf. weiter zu verfestigen. Dass die Bundeswehr im Rahmen der Nachwuchswerbung diese Empörungskarte spielt, die zu solcher Grabenbildung geeignet ist und das ganze, um drei Dienstposten zu besetzen, finde ich zutiefst bedenklich und bedauerlich. Hier werden Gefühle und Ressentiments bedient und offen sofort mit schwerstem Geschütz der Begleitartillerie in den Kommentarspalten der sozialen medien flankiert (vgl. den "kauft nicht bei juden"- Vergleich im dritten Kommentar bei augengeradeaus), da packt mich als Stabsoffizier, der sich u.a. die Hälte der Zeit mit "cohesion of the alliance" als "centre of gravity" beschäftigt und auch sonst mal politische Bildung genossen hat, das Grausen. Und nein, solche Kommentare sind seitens der Bw weder beabsichtigt noch erwünscht, aber operative Planung muss sich auch mit "undesired effects" auseinander setzen und kann diese auf Dauer nicht ignorieren. Und ich sehe sowas in letzter Zeit immer öfter.

Ein letzter Punkt: Rein verfassungsgemäß (Art. 3 (3)) kann man ein Verfassungsorgan nicht diskriminieren!



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rekrats
Beitrag 3. May 2018, 07:42 | Beitrag #431
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ZITAT(Seneca @ 2. May 2018, 23:14) *
Seltsame und nicht ganz glaubwürdige Begründung der re:publica Veranstalter, Soldaten in Uniform den Zugang zu verwehren:
ZITAT
Dass Uniformen nicht geduldet werden, begründet Beckedahl mit Rücksicht auf das Publikum. „Wir akzeptieren keine Uniform, weil es viele Besucherinnen und Besucher gibt, die sich dabei unwohl fühlen. Ausnahmen sind natürlich die Polizei, etc.“

http://meedia.de/2018/05/02/schlecht-insze...ferenz-eingang/

Wollten die Veranstalter nicht "weltoffen" und "vorurteilsfrei" sein? Und was ist mit den Besuchern, die sich bei Tätowierten, Trachträgern, Menschen in Ordenstracht, Koptuchträgerinnen e.t.c. unwohl fühlen ? Ich hoffe doch wenigstens auf eine "trigger warning".


Kopftuch und Ordenstracht sind etwas anderes als Tätowierungen und Trachten. Das eine sind religiöse Symbole wo eine Diskriminierung stattfindet. Das andere sind es normalerweise nicht und daher wird dort auch nicht diskriminiert. Eine militärische Uniform ist normalerweise auch keine Kleidung die eine Diskriminierung auslöst.
 
Dave76
Beitrag 3. May 2018, 09:04 | Beitrag #432
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ZITAT(Delta @ 3. May 2018, 00:30) *
[...]

2. Dass die privat - durch Partner und Sponsoren unterstützte - Veranstaltung (die in der Vergangenheit teilweise in Verruf geriet, dass sie die Panelbesetzung mit Agenten ihrer sponsoring partner nicht entsprechend kennzeichnete) die Bundeswehr als Sponsor nicht möchte, ist nach meiner Bewertung ihr gutes Recht; [...]

Sicherlich ist es ihr "gutes Recht", es wirft allerdings nicht gerade ein gutes Licht auf eine angebliche "Gesellschaftskonferenz", welche gerne weltoffen und tolerant daherkommt und laut eigener Aussage "Hier vermitteln die VertreterInnen [sic] der digitalen Gesellschaft Wissen und Handlungskompetenz und diskutieren die Weiterentwicklung der Wissensgesellschaft. Sie vernetzen sich mit einem heterogenen Mix aus AktivistInnen [sic], Künstlern [?], WissenschaftlerInnen [sic], HackerInnen [sic], UnternehmerInnen [sic], NGOs, JournalistInnen [sic], BloggerInnen [sic], Social Media- und Marketing-ExpertInnen [sic] und vielen mehr. Dadurch entstehen Innovationen und Synergien zwischen Netzpolitik, digitalem Marketing, Netz-Technologie, der digitalen Gesellschaft und (Pop-)Kultur." Wer sich einen heterogenen und diskursiven Wissensaustausch auf die Fahnen geschrieben hat, steht nunmal recht bescheiden da, wenn man eine Gruppe von Menschen und Teil der Gesellschaft bewusst exkludiert, da kann man schon mal deutlich Kritik üben. Aber das ist ja oft so mit den angeblich um Toleranz und um Diversität Bemühten, diese endet dann doch oft recht abrupt am Ende ihres eigenen schmalen Weltbildes, da möchte man doch gerne unter sich bleiben. Schade, denn eine echte, diskursive und heterogene Auseinandersetzung mit dem Thema Sicherheit, Militär und Gewaltausübung hätte wahrscheinlich einen tatsächlichen Wissensgewinn bedeutet, stattdessen muss halt das, was man für "pfui bäh" hält, draußen bleiben. Über die Reaktion der BW darauf kann msn natürlich geteiltert Meinung sein, allerdings werden so oder so die Gräben, wie Delta schon richtig sagt, weiter vertieft, statt von vornherein gemeinsam zu diskutieren.


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Beitrag 3. May 2018, 17:47 | Beitrag #433
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ZITAT(Dave76 @ 3. May 2018, 10:04) *
ZITAT(Delta @ 3. May 2018, 00:30) *
[...]

2. Dass die privat - durch Partner und Sponsoren unterstützte - Veranstaltung (die in der Vergangenheit teilweise in Verruf geriet, dass sie die Panelbesetzung mit Agenten ihrer sponsoring partner nicht entsprechend kennzeichnete) die Bundeswehr als Sponsor nicht möchte, ist nach meiner Bewertung ihr gutes Recht; [...]

Sicherlich ist es ihr "gutes Recht", es wirft allerdings nicht gerade ein gutes Licht auf eine angebliche "Gesellschaftskonferenz", welche gerne weltoffen und tolerant daherkommt und laut eigener Aussage "Hier vermitteln die VertreterInnen [sic] der digitalen Gesellschaft Wissen und Handlungskompetenz und diskutieren die Weiterentwicklung der Wissensgesellschaft. Sie vernetzen sich mit einem heterogenen Mix aus AktivistInnen [sic], Künstlern [?], WissenschaftlerInnen [sic], HackerInnen [sic], UnternehmerInnen [sic], NGOs, JournalistInnen [sic], BloggerInnen [sic], Social Media- und Marketing-ExpertInnen [sic] und vielen mehr. Dadurch entstehen Innovationen und Synergien zwischen Netzpolitik, digitalem Marketing, Netz-Technologie, der digitalen Gesellschaft und (Pop-)Kultur." Wer sich einen heterogenen und diskursiven Wissensaustausch auf die Fahnen geschrieben hat, steht nunmal recht bescheiden da, wenn man eine Gruppe von Menschen und Teil der Gesellschaft bewusst exkludiert, da kann man schon mal deutlich Kritik üben. Aber das ist ja oft so mit den angeblich um Toleranz und um Diversität Bemühten, diese endet dann doch oft recht abrupt am Ende ihres eigenen schmalen Weltbildes, da möchte man doch gerne unter sich bleiben. Schade, denn eine echte, diskursive und heterogene Auseinandersetzung mit dem Thema Sicherheit, Militär und Gewaltausübung hätte wahrscheinlich einen tatsächlichen Wissensgewinn bedeutet, stattdessen muss halt das, was man für "pfui bäh" hält, draußen bleiben. Über die Reaktion der BW darauf kann msn natürlich geteiltert Meinung sein, allerdings werden so oder so die Gräben, wie Delta schon richtig sagt, weiter vertieft, statt von vornherein gemeinsam zu diskutieren.


Wo ist der Like Buton?
Die zweite Frage wäre, wenn ein Polizist des LKA der Cyber Kriminalität bearbeitet, da in Uniform erschienen wäre?
 
Parsifal
Beitrag 6. May 2018, 22:19 | Beitrag #434
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fefe zum Thema


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Dave76
Beitrag 7. May 2018, 08:33 | Beitrag #435
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ZITAT(Parsifal @ 6. May 2018, 23:19) *



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Hummingbird
Beitrag 7. May 2018, 11:40 | Beitrag #436
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Ist ja lustig wie manch einer sich den Cyberkrieg vorstellt.
 
Forodir
Beitrag 25. May 2018, 15:32 | Beitrag #437
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SPON Bundeswehr an Schulen

ziemlich schlechter und eingefärbter Artikel, fast schon Irreführung. Das der Jugendoffizier im Text andauernd "Jungoffizier" genannt wird macht es nicht gerade besser. Schade weil eigentlich das Thema sich zu einem etwas reflektierbareren Umgang anbietet und man hier wirklich viel gesellschaftlich diskutieren könnte.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 25. May 2018, 15:33


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Beitrag 25. May 2018, 15:44 | Beitrag #438
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Was genau an dem Artikel ist eingefärbt und irreführend? Das ist doch fast nur Wiedergabe der Statements anderer Leute, von der Antwort der Regierung auf die Anfrage der Linken über die Linke, BMVg bis hin zu GEW.
 
Forodir
Beitrag 25. May 2018, 15:56 | Beitrag #439
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Der Vorwurf das die Bundeswehr Werbung an Schulen macht, das ist schlichtweg falsch. Das die Linke das so sieht kann sie ja machen, das SPON das aber nicht richtigstellt (so ein bisschen zwischen den Zeilen im ersten Absatz) ist durchaus eine Einfärbung.


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Beitrag 25. May 2018, 16:14 | Beitrag #440
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Hm ja, nach nochmaligen Durchlesen ist mir vor allem der erste Satz sauer aufgestoßen - "Die Bundeswehr macht immer mehr Rekrutenwerbung an Schulen." Damit wird ja die Lesart der Linken übernommen, auch wenn später dann das BMVg zu Wort kommt: "Das Verteidigungsministerium streitet dagegen ab, Schulen für militärische Werbung zu missbrauchen: "Aktivitäten der Bundeswehr sind keine Maßnahmen der Militarisierung", hieß es."
 
Forodir
Beitrag 25. May 2018, 16:38 | Beitrag #441
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Zitat aus dem Beitrag:" Die Bundeswehr macht immer mehr Rekrutenwerbung an Schulen. Das geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage der Linken hervor, die der "Neuen Osnabrücker Zeitung" vorliegt."

Das ließt sich auch so als ob die Bundesregierung dem zustimmt. Auch nicht so schön das im Artikel der Neue Osnabrücker Zeitung als Abschluss steht das minderjährige an der Waffe ausgebildet werden, was ebenfalls nicht stattfindet.

Meinungsstück ist ja eine Sache aber falsch Informationen finde ich nochmal was anderes.


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xena
Beitrag 25. May 2018, 19:20 | Beitrag #442
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Meine Güte, darf die BW jetzt nicht Schüler für den Beruf des Soldaten erklären? Handwerk und Industrie klären doch auch über ihre Berufe auf.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 25. May 2018, 19:21


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Beitrag 27. May 2018, 16:33 | Beitrag #443
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Ach, noch was:
Mehrere US-Zeitungen haben ihr Online-Angebot Richtung Europa, wegen der DSGVO, gesperrt. Seid also vorsichtig mit dem verlinken von Nachrichten aus den USA. Nicht jeder kennt Umgehungsmöglichkeiten. wink.gif


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Dave76
Beitrag 7. Jun 2018, 13:18 | Beitrag #444
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Interessante Studie:

The left-liberal skew of Western media - Emil O. W. Kirkegaard, Noah Carl, et al


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Beitrag 7. Jun 2018, 14:20 | Beitrag #445
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Interessanter Ansatz.

Was vieleicht auch mal ein anderer wäre, der auch erwähnt wird: Beleuchten, in wie fern sich politische Grundrichtung im Wunsch Journalist zu werden niederschlägt. Darüber wird man durchaus auch einige Erkenntnisse gewinnen, da Journalismus ne Geisteswissenschaft ist und diese wiederum eher bei "Linken" präferiert werden.


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xena
Beitrag 7. Jun 2018, 14:33 | Beitrag #446
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Und? Ist das gut oder schlecht? Wie wäre es mit einer Meinung, statt einfach nur Links in die Welt zu setzen?


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Markus11
Beitrag 9. Jun 2018, 11:55 | Beitrag #447
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ZITAT(SailorGN @ 7. Jun 2018, 14:20) *
Interessanter Ansatz.

Was vieleicht auch mal ein anderer wäre, der auch erwähnt wird: Beleuchten, in wie fern sich politische Grundrichtung im Wunsch Journalist zu werden niederschlägt. Darüber wird man durchaus auch einige Erkenntnisse gewinnen, da Journalismus ne Geisteswissenschaft ist und diese wiederum eher bei "Linken" präferiert werden.


Das scheint aber nix Neues zu sein ^^.

https://www.google.at/url?sa=t&source=w...4qz&ampcf=1

 
Scipio32
Beitrag 10. Jun 2018, 14:37 | Beitrag #448
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ZITAT(Markus11 @ 9. Jun 2018, 12:55) *
ZITAT(SailorGN @ 7. Jun 2018, 14:20) *
Interessanter Ansatz.

Was vieleicht auch mal ein anderer wäre, der auch erwähnt wird: Beleuchten, in wie fern sich politische Grundrichtung im Wunsch Journalist zu werden niederschlägt. Darüber wird man durchaus auch einige Erkenntnisse gewinnen, da Journalismus ne Geisteswissenschaft ist und diese wiederum eher bei "Linken" präferiert werden.


Das scheint aber nix Neues zu sein ^^.

https://www.google.at/url?sa=t&source=w...4qz&ampcf=1


Naja aber was willste machen? Quoten für Journalisten einführen?
 
SailorGN
Beitrag 10. Jun 2018, 17:02 | Beitrag #449
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Nö. Das bringt nix, ist aber wichtig zu wissen bei der Einschätzung von Berichterstattung. Sieht man ja auch auf tagesschau.de, wie tendenziös Berichte zur BW geschrieben sind und wen die Journalisten dort zu BW-Themen zitieren...


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Redeagle
Beitrag 22. Jun 2018, 06:23 | Beitrag #450
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Hab letztens was interessantes gesehen.
Jeder kennt wohl die Sendung "Neues aus der Anstalt". Da gibt es eine Folge (von 2014) die nicht ausgestrahlt werden durfte, weil ein hochrangiger Reporter der Sueddeutschen verhindern wollte, das (unter anderem) seine Verbindungen in diverse Kreise offen gelegt werden. (zu finden auf Youtube, nach langem Rechtstreit der dann nach zwischenzeitlicher Abschaltung da wieder freigegeben wurde)

Kurzum relativ gegen Ende der Sendung wird erklärt welche namhaften Reporter (der Bild, Sueddeutsche, Welt,FAZ), in engen Verbindungen zu NATO nahestehenden Organisationen stehen. Diese Reporter haben z.B. an "Strategien" der Sicherheitspolitik mit entwickelt und im Anschluss als neutrale Berater die Bundesregierung dazu beraten. hmpf.gif



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„Wer die Freiheit aufgibt um Sicherheit zu gewinnen, der wird am Ende beides verlieren.“ Benjamin Franklin
"Niemand ist hoffnungsloser versklavt als der, der fälschlich glaubt frei zu sein." (Johann Wolfgang von Goethe 1749-1832)
„Wenn Freiheit überhaupt etwas bedeutet, dann das Recht, Leuten zu sagen, was sie nicht hören wollen.“
 
 
 

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