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> "Didgori" Gepanzerter Aufklärungswagen und Manschaftstransporter
CommandoK
Beitrag 18. May 2011, 22:28 | Beitrag #1
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Am 18 Mai 2011 hat das georgische Militär eine Eigenproduktion veröffentlicht, welches bislang auf zwei Basismodellen stützt. Eure Meinung dazu.

http://www.youtube.com/watch?v=bILN_GoZZN8

Bisherige Informationen vor der Militärparade am 26 May sind folgende:

Variante A: 2 Mann Besatzung, 6 Passagiere. Bewaffnung: M112 Minigun

Variante B: 2 Mann Besatzung, 8 Passagiere. Bewaffnung: NSV

Beide Varianten sind Minen / IED und 50 großkaliber resistent.
 
Parsifal
Beitrag 18. May 2011, 23:23 | Beitrag #2
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Sowas müsste man vergleichen mit irgendeinem anderen gepanzerten Familienvan dieser Klasse. Und selbst dann, was juckt es Georgien was wir dazu sagen? Ich denke mal die patriotische Entscheidung das Ding zu kaufen ist gefallen, da kann das Vehikel noch so schrottig sein wie es will. Der Vorteil wäre gerade bei einem "patriotischen" Produkt dass es nicht 08/15-mäßig zusammengeschustert sein wird weil sowohl der Konstrukteur als auch der Mechaniker aus der Fertigung weis, dass diese Ding im Ernstfall seinen Popo retten könnte bzw. die "negative Rückmeldung" prompt wäre. Bei einem ausländischen Produkt kann man den Konstrukteur im Fehlerfall nicht zur Rechenschaft ziehen.


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Nite
Beitrag 18. May 2011, 23:33 | Beitrag #3
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ZITAT(Parsifal @ 19. May 2011, 00:23) *
Der Vorteil wäre gerade bei einem "patriotischen" Produkt dass es nicht 08/15-mäßig zusammengeschustert sein wird weil sowohl der Konstrukteur als auch der Mechaniker aus der Fertigung weis, dass diese Ding im Ernstfall seinen Popo retten könnte bzw. die "negative Rückmeldung" prompt wäre.

Sag mir bitte dass das jetzt nicht dein ernst ist mata.gif


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#flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
 
Parsifal
Beitrag 18. May 2011, 23:41 | Beitrag #4
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Ich weis nix über diese Kiste. Ich hab sie bis grade eben nicht mal gekannt. Und dass das ganze eher scherzhaft gemeint war ist wohl klar. Ich würde meinen Popo lieber in etwas von KMW betten anstatt in irgendwas georgisches - aber wie gesagt das spielt hier bei dieser "Beschaffung" wohl keine Rolle. Ich denke mal in Georgien geht Patriotismus vor (so aus dem Bauchgefühl geschätzt). wink.gif


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methos
Beitrag 18. May 2011, 23:45 | Beitrag #5
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Resistent gegen 12.7 mm Munition welcher Art von welcher Entfernung? Was für IEDs (und je nach Art auch von welcher Entfernung gezündet) und was für Minen? Ich glaube, dass bei nicht näher erläuterten Umständen die Eigenschaften übertrieben wirken.
Der Dingo ist ein ähnliches Vehikel, hätte aber bei ähnlicher Absitzstärke ein schlechteres Schutzniveau, trotz eines Gewichts von bis zu 13 t. Ich glaube kaum, dass die Chassis des Didgori signifikant mehr Gewicht unterstützt. Eine STANAG-4569-Level-3-ähnliche Schutzstufe wäre viel realistischer.
 
CommandoK
Beitrag 19. May 2011, 05:24 | Beitrag #6
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ZITAT(Parsifal @ 19. May 2011, 00:23) *
Sowas müsste man vergleichen mit irgendeinem anderen gepanzerten Familienvan dieser Klasse. Und selbst dann, was juckt es Georgien was wir dazu sagen? Ich denke mal die patriotische Entscheidung das Ding zu kaufen ist gefallen, da kann das Vehikel noch so schrottig sein wie es will. Der Vorteil wäre gerade bei einem "patriotischen" Produkt dass es nicht 08/15-mäßig zusammengeschustert sein wird weil sowohl der Konstrukteur als auch der Mechaniker aus der Fertigung weis, dass diese Ding im Ernstfall seinen Popo retten könnte bzw. die "negative Rückmeldung" prompt wäre. Bei einem ausländischen Produkt kann man den Konstrukteur im Fehlerfall nicht zur Rechenschaft ziehen.


Ähm, es geht ja nicht darum ob es Georgien oder irgendwem irgendetwas juckt. Ich wollte nur Ersteindrücke zu einem neuen Vehikel teilen, später durch kunstruktive Meinungen ergänzt. .... und von irgendwelchen Vorurteilen gegenüber Georgiern möchte ich erst recht nichts wissen, was offensichtlich ein wichtiger Faktor in deiner Argumentation ist ? mata.gif Es wurde länger an diesem Teil herumgescharubt, man versuchte alle Bedürfnisse des Militärs nachzukommen und ich bezweifle stark das wir aus wie du sagst ......... "patriotischen" Gründen rolleyes.gif einfach mal so ne Schrottkiste auf die Straße setzten wollten. Sowas stellt ja keinen Problem dar, man könnte jeden Monat der Menschenmasse einfach etwas vorführen. Im Endeffekt wird es auch um Vermarktung gehen. Leg mal deine "patriotischen" Gefühle beiseite und bring mal eine Ersteinschätzung herbei .... wie wäre es damit. Mich juckts wie gesagt ..... smile.gif

ZITAT(methos @ 19. May 2011, 00:45) *
Resistent gegen 12.7 mm Munition welcher Art von welcher Entfernung? Was für IEDs (und je nach Art auch von welcher Entfernung gezündet) und was für Minen? Ich glaube, dass bei nicht näher erläuterten Umständen die Eigenschaften übertrieben wirken.
Der Dingo ist ein ähnliches Vehikel, hätte aber bei ähnlicher Absitzstärke ein schlechteres Schutzniveau, trotz eines Gewichts von bis zu 13 t. Ich glaube kaum, dass die Chassis des Didgori signifikant mehr Gewicht unterstützt. Eine STANAG-4569-Level-3-ähnliche Schutzstufe wäre viel realistischer.


Es soll sich um innovative Schutzpanzerung handeln, bei der Details vorest als geheim eingestuft sind. Wie gesagt, das Ding wurde gestern erst bei der Paradeerbrobung veröffentlicht und genauere Details werden erst während der Militärparade am 26 Mai stattgegeben. Was für alle im Moment ganz offensichtlich sein sollte; das Ding wurde nicht zum Jagen von Panzergerät konzipiert , sonder als Späh und Transportwagen. Mir ist jetzt bekannt, dass es eine Zündung von 8 kg TNT aushält, wohl gemerkt unter dem Vehikel, was deine Theorie einer Level 3 Schutzvorrichtungen gut unterstüzt. Die maximale Geschwindigkeit soll bei 120km/h liegen. Man kann diese Ausgabe der Fahrzeugreihe in diesem Zusammenhang ganz eindeutig mit einem ähnlichen Fahrzeug wie dem Dingo vergleichen.

Was mir allerdings nicht gefällt, ist die Größe der Windschutzscheiben .......

Der Beitrag wurde von CommandoK bearbeitet: 19. May 2011, 06:06
 
jooogii
Beitrag 19. May 2011, 08:22 | Beitrag #7
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ZITAT(methos @ 18. May 2011, 22:45) *
Der Dingo ist ein ähnliches Vehikel, hätte aber bei ähnlicher Absitzstärke ein schlechteres Schutzniveau,

Dies ist aber eine Beobachtung, die ich oft mache. Wenn ich z.B. den Dingo 2 mit dem Aravis vergleiche: Araivs gleiche Absitzstärke und Gewichtsklasse, aber höheres Schutzniveau. Also entweder die deutsche Industrie ist schlecht beim Schutz von Fahrzeugen, sie untertreibt konsequent oder andere Länder übertreiben bei dem erreichten Schutzniveau.
Ein "ähnliches Beispiel" ist der Puma und CV-90. Puma größer und schwerer, aber trotzdem geringere Absitzstärke als CV-90. Der Puma ist natürlich stärker gepanzert, aber trotzdem frage ich mich, wieso die Absitzstärke nicht mindestens genauso groß ist, wie beim CV-90. Da muss die Panzerung doch sehr viel Platz wegnehmen.

Ansonsten zum Didgori: Was man noch im Video erkennen kann, ist dass die Sitze nicht unbedingt sehr Minensicher aussehen.

Der Beitrag wurde von jooogii bearbeitet: 19. May 2011, 08:24
 
Palatin
Beitrag 19. May 2011, 09:00 | Beitrag #8
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Wenn das Gerät längere Zeit entwickelt wurde, stellt sich die Frage ob Lektionen aus dem Konflikt von 2008 zu Änderungen geführt haben und wenn ja zu welchen?


--------------------
Hinweis: Japanische Kinder bezeichnen ihre Mütter nicht als Mama-san sondern als Okaa-san.
(Wikipedia)
 
Slavomir
Beitrag 19. May 2011, 09:35 | Beitrag #9
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ZITAT(jooogii @ 19. May 2011, 09:22) *
ZITAT(methos @ 18. May 2011, 22:45) *
Der Dingo ist ein ähnliches Vehikel, hätte aber bei ähnlicher Absitzstärke ein schlechteres Schutzniveau,

Dies ist aber eine Beobachtung, die ich oft mache. Wenn ich z.B. den Dingo 2 mit dem Aravis vergleiche: Araivs gleiche Absitzstärke und Gewichtsklasse, aber höheres Schutzniveau. Also entweder die deutsche Industrie ist schlecht beim Schutz von Fahrzeugen, sie untertreibt konsequent oder andere Länder übertreiben bei dem erreichten Schutzniveau.
Ein "ähnliches Beispiel" ist der Puma und CV-90. Puma größer und schwerer, aber trotzdem geringere Absitzstärke als CV-90. Der Puma ist natürlich stärker gepanzert, aber trotzdem frage ich mich, wieso die Absitzstärke nicht mindestens genauso groß ist, wie beim CV-90. Da muss die Panzerung doch sehr viel Platz wegnehmen.

Ansonsten zum Didgori: Was man noch im Video erkennen kann, ist dass die Sitze nicht unbedingt sehr Minensicher aussehen.

Es hängt nun mal von vielen Faktoren ab, was ein Fahrzeug leisten kann/muss. Bei der Entwicklung werden Prioritäten auf verschiedene Stärken gelegt und es müssen Kompromisse eingegangen sein. Liegt man mehr Wert auf die komfortable Unterbringung der Besatzung, hat man weniger Platz, dann spahrt man z. B. an der Mitgeführten Munitionsmenge und bekommt 100 KM Reichweite dazu. Und so weiter. Außerdem ist es nie ein Ziel möglichst große Absitzstärke zu bekommen, man muss eben eine Absitzstärke haben, die auch oft genutzt wird, nicht mehr, sonst ist es eine Verschwendung. Im Fall der Puma ist das die normale PzGern Gruppe. Viel mehr soll der Panzer auch nicht tragen.
ZITAT
Wenn das Gerät längere Zeit entwickelt wurde, stellt sich die Frage ob Lektionen aus dem Konflikt von 2008 zu Änderungen geführt haben und wenn ja zu welchen?

Ob man aus dem 2008 für dieses Fahrzeug überhaupt Erfahrung sammeln kann? So gesehen, müsste man ganz andere Fahrzeuge beschaffen.

Der Beitrag wurde von Slavomir bearbeitet: 19. May 2011, 09:41
 
methos
Beitrag 19. May 2011, 10:58 | Beitrag #10
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ZITAT(CommandoK @ 19. May 2011, 06:24) *
ZITAT(methos @ 19. May 2011, 00:45) *
Resistent gegen 12.7 mm Munition welcher Art von welcher Entfernung? Was für IEDs (und je nach Art auch von welcher Entfernung gezündet) und was für Minen? Ich glaube, dass bei nicht näher erläuterten Umständen die Eigenschaften übertrieben wirken.
Der Dingo ist ein ähnliches Vehikel, hätte aber bei ähnlicher Absitzstärke ein schlechteres Schutzniveau, trotz eines Gewichts von bis zu 13 t. Ich glaube kaum, dass die Chassis des Didgori signifikant mehr Gewicht unterstützt. Eine STANAG-4569-Level-3-ähnliche Schutzstufe wäre viel realistischer.


Es soll sich um innovative Schutzpanzerung handeln, bei der Details vorest als geheim eingestuft sind. Wie gesagt, das Ding wurde gestern erst bei der Paradeerbrobung veröffentlicht und genauere Details werden erst während der Militärparade am 26 Mai stattgegeben. Was für alle im Moment ganz offensichtlich sein sollte; das Ding wurde nicht zum Jagen von Panzergerät konzipiert , sonder als Späh und Transportwagen. Mir ist jetzt bekannt, dass es eine Zündung von 8 kg TNT aushält, wohl gemerkt unter dem Vehikel, was deine Theorie einer Level 3 Schutzvorrichtungen gut unterstüzt. Die maximale Geschwindigkeit soll bei 120km/h liegen. Man kann diese Ausgabe der Fahrzeugreihe in diesem Zusammenhang ganz eindeutig mit einem ähnlichen Fahrzeug wie dem Dingo vergleichen.

Was mir allerdings nicht gefällt, ist die Größe der Windschutzscheiben .......



Mir geht es darum, dass STANAG die einzigen wirklich Vergleiche von Panzerung/Panzerschutz ermöglicht, da hier die Bedingungen alle festgelegt sind. Um es mal stark zu übertreiben: Der VW-Käfer ist resistent gegen EFP-IED (gezündet von 250 m), 155 mm Artilleriegranaten (Distanz 500 m), 12.7 mm API (geschossen von 4 km Entfernung) und Minen (0.1 kg TNT unterm Rad). Selsbt wenn diese Aussage korrekt wäre, wäre es nach STANAG in keiner Schutzklasse. Wenn die Geschwindigkeit wirklich bei max. 120 km/h liegen sollte, wirkt das eher suspekt. Es könnte sich in etwa um das Prinzip handeln, was häufig bei Wikipedia (jedenfalls der englischen Ausgabe) benutzt wird. Der Marder hat ohne Zusatzpanzerung laut Internet eine Frontpanzerung von 15 mm, die durch den Neigungswinkel eine Durchschlagsstrecke von 58 mm aufweist. Im (englischen) Wikipedia würde bei solchen Werten stehen (tut es in diesem speziellen Fall aber nicht), dass die Panzerung 30 x 165 mm APDS der russischen 2A42/2A47 aushalten würde (Durchschlagsleistung 50 mm auf 1500 m). Faktisch gesehen wäre der Marder aber auf Distanzen unter 1500 m mit dem 30 x 165 mm APDS frontal zerstörbar. Die georgischen Angaben müssen nicht falsch sein, denn die Durchschlagsleistung von 12.7 mm (nicht näher definierter Bauart) auf weiter Distanz (500 m - 2000 m, je nach genauen Munitionstyp) entspricht der eines 7.62-mm-Geschosses mit Wolramcarbid-Kern auf 30 m.



ZITAT(jooogii @ 19. May 2011, 09:22) *
Dies ist aber eine Beobachtung, die ich oft mache. Wenn ich z.B. den Dingo 2 mit dem Aravis vergleiche: Araivs gleiche Absitzstärke und Gewichtsklasse, aber höheres Schutzniveau. Also entweder die deutsche Industrie ist schlecht beim Schutz von Fahrzeugen, sie untertreibt konsequent oder andere Länder übertreiben bei dem erreichten Schutzniveau.
Ein "ähnliches Beispiel" ist der Puma und CV-90. Puma größer und schwerer, aber trotzdem geringere Absitzstärke als CV-90. Der Puma ist natürlich stärker gepanzert, aber trotzdem frage ich mich, wieso die Absitzstärke nicht mindestens genauso groß ist, wie beim CV-90. Da muss die Panzerung doch sehr viel Platz wegnehmen.


Mir ist der Aravis zwar nicht sehr bekannt, aber laut Janes verfügt er über eine modulare Panzerung, die auf eine Ganzstahlzelle angebracht wird. Klingt also sehr nach Dingo 2, auch wenn die Frage im Raum steht, ob die Schutzausstattung schon in den 12 t Gewicht inbegriffen ist, oder nur Teils ausgestattet ist. Gleiches gilt für die Waffenstation. Natürlich muss man auch sagen, dass zwischen Dingo (1) und Aravis (und auch zwischen Dingo und Didgori) mehr als 10 Jahre vergangen sind, wobei schon früher der Dingo in seiner Panzerung auf die billigen Aluminumoxid-Keramiken gesetzt hat (Preis-Leistungs- und Preis-Schutz-Vehältnis gut, aber schlechteres Gewicht-Schutz-Verhältnis als andere Keramiken). Inwiefern die Georgier oder die Franzosen die finanziellen Mittel aufwenden, um ein etwas höheres Schutzniveau bei gleichen Gewicht zu erlangen ist fragwürdig, besonders da es beiden finanziell nicht so gut geht (die Georgier sollten eher in neue Panzer, FlaRaks und Hubschrauber investieren!). Um wiedereinmal mit Daten von der Internetpräsenz von IBD Deisenroth zu kommen (weswegen die Objektivität in Frage stehen könnte): Nano-Keramiken, d.h. Keramiken, die durch bestimmte strukturelle Merkmale im Nanometerbereich verändert sind, sollen Angeblich bis zu 70 % härter sein (obwohl hier wieder die Frage besteht, ob wirklich Aluminiumoxid mit "Nano-"Aluminiumoxid verglichen wurde, oder stattdessen Aluminiumoxid mit "Nano-"Borcarbid verglichen wurde) und auch reißfester sein (weniger Splitterung) - den höheren Schutz gäbe es dann aber auch nur mit Aufpreis! Wenn der (Serien-)Aravis wirklich so gut geschützt sein wird, wie momentan behauptet, dann wird er wahrscheinlich nur in einer kleinen Menge genutzt.
Zum Vergleich Strf-90 und Puma: Hier sieht man das von mir oben erwähnte Wikipedia-Prinzip deutlich: Während das deutsche Wiki gar keine Angaben über das Schutzniveau gibt, ist laut dem englischen Wikipedia alles ab CV 9040B frontal immun gegen ein 30 (x 173) mm APFSDS-Geschoss. Das ist aber unfug, unmöglich. In der Version CV 9040B wiegt das Fahrzeug weniger als ein Marder 1A3, hat ein größere Profil (frontal und seitlich) und soll dann auch noch, bei Benutzung ähnlicher Panzerung, ein höheres Schutzniveau erreichen (ein 30 mm APFSDS-Geschoss durchschlägt laut Internet auf 1000-1500 m das Doppelte von dem was ein 30 x 165 mm APDS-Geschoss schafft). Die Versionen mit Keramik-Zusatzpanzerung könnten eine solche Schutzstufe frontal erreichen. Der Puma ist laut Hersteller übrigens gegen Mittelkalibermunition immun, was je nach Definition 40 mm und manchmal bis 60 mm Geschosse einschließt (wobei letzteres schon wieder unrealistisch wirkt).

Der Beitrag wurde von methos bearbeitet: 19. May 2011, 11:02
 
CommandoK
Beitrag 19. May 2011, 15:50 | Beitrag #11
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ZITAT(methos @ 19. May 2011, 11:58) *
ZITAT(CommandoK @ 19. May 2011, 06:24) *
ZITAT(methos @ 19. May 2011, 00:45) *
Resistent gegen 12.7 mm Munition welcher Art von welcher Entfernung? Was für IEDs (und je nach Art auch von welcher Entfernung gezündet) und was für Minen? Ich glaube, dass bei nicht näher erläuterten Umständen die Eigenschaften übertrieben wirken.
Der Dingo ist ein ähnliches Vehikel, hätte aber bei ähnlicher Absitzstärke ein schlechteres Schutzniveau, trotz eines Gewichts von bis zu 13 t. Ich glaube kaum, dass die Chassis des Didgori signifikant mehr Gewicht unterstützt. Eine STANAG-4569-Level-3-ähnliche Schutzstufe wäre viel realistischer.


Es soll sich um innovative Schutzpanzerung handeln, bei der Details vorest als geheim eingestuft sind. Wie gesagt, das Ding wurde gestern erst bei der Paradeerbrobung veröffentlicht und genauere Details werden erst während der Militärparade am 26 Mai stattgegeben. Was für alle im Moment ganz offensichtlich sein sollte; das Ding wurde nicht zum Jagen von Panzergerät konzipiert , sonder als Späh und Transportwagen. Mir ist jetzt bekannt, dass es eine Zündung von 8 kg TNT aushält, wohl gemerkt unter dem Vehikel, was deine Theorie einer Level 3 Schutzvorrichtungen gut unterstüzt. Die maximale Geschwindigkeit soll bei 120km/h liegen. Man kann diese Ausgabe der Fahrzeugreihe in diesem Zusammenhang ganz eindeutig mit einem ähnlichen Fahrzeug wie dem Dingo vergleichen.

Was mir allerdings nicht gefällt, ist die Größe der Windschutzscheiben .......



Mir geht es darum, dass STANAG die einzigen wirklich Vergleiche von Panzerung/Panzerschutz ermöglicht, da hier die Bedingungen alle festgelegt sind. Um es mal stark zu übertreiben: Der VW-Käfer ist resistent gegen EFP-IED (gezündet von 250 m), 155 mm Artilleriegranaten (Distanz 500 m), 12.7 mm API (geschossen von 4 km Entfernung) und Minen (0.1 kg TNT unterm Rad). Selsbt wenn diese Aussage korrekt wäre, wäre es nach STANAG in keiner Schutzklasse. Wenn die Geschwindigkeit wirklich bei max. 120 km/h liegen sollte, wirkt das eher suspekt. Es könnte sich in etwa um das Prinzip handeln, was häufig bei Wikipedia (jedenfalls der englischen Ausgabe) benutzt wird. Der Marder hat ohne Zusatzpanzerung laut Internet eine Frontpanzerung von 15 mm, die durch den Neigungswinkel eine Durchschlagsstrecke von 58 mm aufweist. Im (englischen) Wikipedia würde bei solchen Werten stehen (tut es in diesem speziellen Fall aber nicht), dass die Panzerung 30 x 165 mm APDS der russischen 2A42/2A47 aushalten würde (Durchschlagsleistung 50 mm auf 1500 m). Faktisch gesehen wäre der Marder aber auf Distanzen unter 1500 m mit dem 30 x 165 mm APDS frontal zerstörbar. Die georgischen Angaben müssen nicht falsch sein, denn die Durchschlagsleistung von 12.7 mm (nicht näher definierter Bauart) auf weiter Distanz (500 m - 2000 m, je nach genauen Munitionstyp) entspricht der eines 7.62-mm-Geschosses mit Wolramcarbid-Kern auf 30 m.



ZITAT(jooogii @ 19. May 2011, 09:22) *
Dies ist aber eine Beobachtung, die ich oft mache. Wenn ich z.B. den Dingo 2 mit dem Aravis vergleiche: Araivs gleiche Absitzstärke und Gewichtsklasse, aber höheres Schutzniveau. Also entweder die deutsche Industrie ist schlecht beim Schutz von Fahrzeugen, sie untertreibt konsequent oder andere Länder übertreiben bei dem erreichten Schutzniveau.
Ein "ähnliches Beispiel" ist der Puma und CV-90. Puma größer und schwerer, aber trotzdem geringere Absitzstärke als CV-90. Der Puma ist natürlich stärker gepanzert, aber trotzdem frage ich mich, wieso die Absitzstärke nicht mindestens genauso groß ist, wie beim CV-90. Da muss die Panzerung doch sehr viel Platz wegnehmen.


Mir ist der Aravis zwar nicht sehr bekannt, aber laut Janes verfügt er über eine modulare Panzerung, die auf eine Ganzstahlzelle angebracht wird. Klingt also sehr nach Dingo 2, auch wenn die Frage im Raum steht, ob die Schutzausstattung schon in den 12 t Gewicht inbegriffen ist, oder nur Teils ausgestattet ist. Gleiches gilt für die Waffenstation. Natürlich muss man auch sagen, dass zwischen Dingo (1) und Aravis (und auch zwischen Dingo und Didgori) mehr als 10 Jahre vergangen sind, wobei schon früher der Dingo in seiner Panzerung auf die billigen Aluminumoxid-Keramiken gesetzt hat (Preis-Leistungs- und Preis-Schutz-Vehältnis gut, aber schlechteres Gewicht-Schutz-Verhältnis als andere Keramiken). Inwiefern die Georgier oder die Franzosen die finanziellen Mittel aufwenden, um ein etwas höheres Schutzniveau bei gleichen Gewicht zu erlangen ist fragwürdig, besonders da es beiden finanziell nicht so gut geht (die Georgier sollten eher in neue Panzer, FlaRaks und Hubschrauber investieren!). Um wiedereinmal mit Daten von der Internetpräsenz von IBD Deisenroth zu kommen (weswegen die Objektivität in Frage stehen könnte): Nano-Keramiken, d.h. Keramiken, die durch bestimmte strukturelle Merkmale im Nanometerbereich verändert sind, sollen Angeblich bis zu 70 % härter sein (obwohl hier wieder die Frage besteht, ob wirklich Aluminiumoxid mit "Nano-"Aluminiumoxid verglichen wurde, oder stattdessen Aluminiumoxid mit "Nano-"Borcarbid verglichen wurde) und auch reißfester sein (weniger Splitterung) - den höheren Schutz gäbe es dann aber auch nur mit Aufpreis! Wenn der (Serien-)Aravis wirklich so gut geschützt sein wird, wie momentan behauptet, dann wird er wahrscheinlich nur in einer kleinen Menge genutzt.
Zum Vergleich Strf-90 und Puma: Hier sieht man das von mir oben erwähnte Wikipedia-Prinzip deutlich: Während das deutsche Wiki gar keine Angaben über das Schutzniveau gibt, ist laut dem englischen Wikipedia alles ab CV 9040B frontal immun gegen ein 30 (x 173) mm APFSDS-Geschoss. Das ist aber unfug, unmöglich. In der Version CV 9040B wiegt das Fahrzeug weniger als ein Marder 1A3, hat ein größere Profil (frontal und seitlich) und soll dann auch noch, bei Benutzung ähnlicher Panzerung, ein höheres Schutzniveau erreichen (ein 30 mm APFSDS-Geschoss durchschlägt laut Internet auf 1000-1500 m das Doppelte von dem was ein 30 x 165 mm APDS-Geschoss schafft). Die Versionen mit Keramik-Zusatzpanzerung könnten eine solche Schutzstufe frontal erreichen. Der Puma ist laut Hersteller übrigens gegen Mittelkalibermunition immun, was je nach Definition 40 mm und manchmal bis 60 mm Geschosse einschließt (wobei letzteres schon wieder unrealistisch wirkt).


Es ist tatsächlich so wie du gesagt hast, dass das Fahrzeug es mit 7.62 mm AP Geschosses aus kürzester Distanz aufnehmen kann. Wird im Video auch so erklärt, hab wohl diese Stelle verpasst und ich entschuldige mich sehr für die Konfusion hier.

Leider wird in dieser Aufnahme nur die kleine Minigun Variante vorgeführt ( die andere sieht man im Hintergrund auf der Basis ). Was mich allerdings etwas enttäuscht hat, ist die Tatsache das seit längerem an ferngesteuerten Waffensystemen erfolgreich herumgeforscht wird ( um genauer zu sein, schon seit vier Jahren ) und man bei der größeren Variante mit der NSV auf diese Technologie verzichtet, stattdessen ein Besatzungsmitglied in Gefahr bringt. Bei der kleinen Version muss keiner sein Leben riskieren, da die Miniguns in der tat auch von innen gesteuert werden können.

Zur weiteren Ausstattung zählen: Nacht und-Thermal, sowie Überwachungskammeras, digitale Karte mit Einheitenmarkierungen und sattelitenunterstütztes Navigationssystem von unbekannter Herkunft.

Methos, was Panzer und Hubschraubern angeht: Georgien hat im Moment unzureichende Mittel um die nächsten jahre an so etwas auch nur zu denken. Alleine ein Konzept, das Design, die notwendigen Teile anfertigen zu können und eventuelle Testreihen, .... das würde mehr als zwei Jahrzente dauern. Schau dir doch nur andere Länder an, die mit dem gleichen Problem zu kämpfen habe, wie z.b Indien und die Türkei. Georgien ist verhältnismäßig schweine arm und kriegt gerade mal drei bis vier Fahrzeugreihen in zehn Jahren zusammen.

So wie ich verstanden habe, wurde auch ein neues mobiles Luftabwehrsystem entwickelt, ähnlich dem Israelischen Spyder ( oder vielleicht sogar darauf basierend ).

Das ist schon eine Höchstleistung in so einer Lage.

Der Beitrag wurde von CommandoK bearbeitet: 19. May 2011, 16:30
 
methos
Beitrag 19. May 2011, 22:23 | Beitrag #12
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Selbst wenn das Geld für ferngesteuerte/autonome Waffenstationen fehlen würde, bestände immernoch die Möglichkeit einen Rundumschutz aus Panzerstahl und Panzerglass zu benutzen - jede Sache hat alles Vor- und Nachteile. Der Schütze ist bei konventioneller Lafettierung zwar in erhöhter Gefahr, er kann dafür aber alles mit eigenen Augen beobachten (nichts hält ihn davon ab Nachtsichtgerät oder Fernglas zu benutzen). Auch besteht die Möglichkeit andere, normalerweise im Fahrzeug mitgeführte Waffen zu benutzen, wie RPG oder Sturmgewehr mit Granataufsatz.

Ab 1:57 hat man einen guten Blick auf die NSV-Version.

ZITAT
Methos, was Panzer und Hubschraubern angeht: Georgien hat im Moment unzureichende Mittel um die nächsten jahre an so etwas auch nur zu denken. Alleine ein Konzept, das Design, die notwendigen Teile anfertigen zu können und eventuelle Testreihen, .... das würde mehr als zwei Jahrzente dauern. Schau dir doch nur andere Länder an, die mit dem gleichen Problem zu kämpfen habe, wie z.b Indien und die Türkei. Georgien ist verhältnismäßig schweine arm und kriegt gerade mal drei bis vier Fahrzeugreihen in zehn Jahren zusammen.


Die indigene Fertigung kostet und dauert. Aber man könnte billiger woanders Panzer kaufen, Leopard 2 A4 gab es für Chile ab 250 000 € (etwa 800 000 € mit Erneuerung), der T-72M1 ist auch für wenig Geld zu haben (beispielsweise von Polen, wo man ja schon die FLA der verbesserten Georgischen Fahrzeuge herhatte). Zum Schweinearmsein: Georgien hat doch Öl? Also nur warten bis die arabische Welt weiterrevolutioniert, und dann kann man ordentlich verdienen!

Der Beitrag wurde von methos bearbeitet: 19. May 2011, 22:25
 
kato
Beitrag 20. May 2011, 06:47 | Beitrag #13
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ZITAT(methos @ 19. May 2011, 23:23) *
Zum Schweinearmsein: Georgien hat doch Öl?

Georgien hatte noch nie Öl. Das Land dient schon immer geopolitisch nur dem Transfer von Öl aus den kaspischen Fördergebieten in Aserbaidschan.
 
methos
Beitrag 20. May 2011, 09:57 | Beitrag #14
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Oh. Das wusste ich nicht.
 
CommandoK
Beitrag 20. May 2011, 12:48 | Beitrag #15
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ZITAT(methos @ 20. May 2011, 10:57) *
Oh. Das wusste ich nicht.


wie kato schon richtig sagte, Georgien ist ein Transitland für Öl und neuerdings auch für Gas. Das es angeblich Öl im Schwarzen Meer geben soll vor der Küste Georgiens, wird zwar von vielen Forschern angenommen, aber bis jetzt gab es noch keine richtigen Bestätigungen anhand von Proben und Hinweisen. Na das wär ja was, Georgien als Öllieferant hätte sich schon vor Jahrzehnten von "einigen" Probleen lösen können, inklusive der territoriellen durch Ressourcenvereinbarungen mit Russland.

Der Beitrag wurde von CommandoK bearbeitet: 20. May 2011, 12:52
 
 
 

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