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> bullpupgewehre so unbeliebt?
Panzermann
Beitrag 19. Oct 2005, 14:07 | Beitrag #151
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Oberstleutnant
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Weil Dein Google-Fu stärker ist als Dein Amazon-Fu. Ganz klar. wink.gif


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
Tipp des Tages:
.454 Casull Flachkopf-Massivgeschosse eignen sich hervorragend als Ohrenstöpsel!
 
s3plan
Beitrag 28. Jul 2007, 17:49 | Beitrag #152
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Fähnrich
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Die Grundidee des Bullpupdesigns finde ich nicht schlecht.
Nur gibt es kaum eine Waffe, bei der es gut umgesetzt wurde.

Beispiel FAMAS:

Ergonomie / Bedienbarkeit:
Ich habe zwar nicht viel Erfahrung mit anderen konventionellen Dienstgewehren, aber dem G 36 oder auch G 3 würde ich das Famas, wenn es darum geht immer vorziehen.
Es ist einfach super kompakt und die Gewichtsverteilung optimal, aus der Pirschhaltung sehr schnell und präzise in Anschlag zu bringen und schnelles Einzelfeuer ist gut zu kontrollieren. Der Magazinwechsel ist mit viel Übung und der richtigen Technik kein Problem.

Zum links/rechts um die Ecke schießen:
kann man auch prima ohne umstellung des Systems machen: Dazu einfach die Waffe Verkanten!? Ja! um etwa 40 - 45 ° Verkanten, sodass die Hülsen nach unten fliegen. Ich habs erst auch nicht geglaubt, aber als ich's erstmal drin hatte, hat unter 50m fast jeder Schuss, grob über Aimpoint gezielt, gesessen.

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Viesiereinrichtung / Präzision:
Die offene Visierung besteht aus einer höhenverstellbaren Lochkimme und einem, über eine Schraube, seitenverstellbaren Balkenkorn. Für beide gilt ein Klick = 3cm/ 100m. Und beide sind einfach ohne Werkzeuge verstellbar. Die Lochkimme besteht aus 2 Verschiedenen Lochgrößen die normalerweise beide verwendet werden, bei Dämmerung wird das kleinere Loch weggeklappt und zum Nachtschießen werden beide weggeklappt und man zielt nur grob über ein hochschiebbares Tritiumkorn.

Des weiteren Verfügen die FAMAS in allen Infanterieregiementern über eine nachgerüstete, am Rohr fest integrierten Metallbügel der sich innerhalb des Plastiktragebügel verbirgt. Er dient zur aufnahme weiterer optischer Zieleinrichtungen wie Aimpoint oder J-4, hieran kann man außerdem seitlich, über einen Adapter, den Pirat Infrarotlaser befestigen.

Die offene Visierung ist nicht verstellbar a la G3 und wird auf 200m eingeschossen. Was ich aber nicht als Nachteil empfinde, auf die effektive Kampfentfernung von 300 m kriege ich die Klappfallscheiben damit genau so schnell runter wie mit dem G 36, gut gezielt habe ich auch noch Ziele auf 400 m damit bekämpfen können. Und mit dem J-4 (einem 4x Zielfernrohr) sind bei guter Witterung und Schießplatzbedingungen auch <600 m machbar was allerdings eher spielerei ist. Macht aber spass dem Gruppen Präzisionsschützen seine Ziele damit wegzuschiessen. Das J-4 ist aber leider sehr zerbrechlich, z.B. bricht der drehregler für die Absehenbeleuchtung leicht ab - ca. die Hälfte Aller die ich gesehen habe hatte keinen mehr.
Am Aimpoint habe ich nichts auszusetzten. Das Ding ist ja schließlich nicht made in france lol.gif
Allerdings ist im bereich Optik, und allgemein, bei denen auch schon vieles sehr alt und defekt, Neuanschaffung ist auch in Frankreich ein Fremdwort.

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Mechanismus / Verarbeitung / Zuverlässigkeit (oder warum ich doch das G 36 vorziehen würde):

Was mir bei vielen französichen Automatikwaffen AANF1 / FAMAS aufgefallen ist, ist, dass sie immer in irgend einer weise das Prinzip vom Urbrowning M1919 kopiert haben, als wenn die nichts selber hinbekommen. Und was dann unter Gefechtsbedingungen auch nicht mal zuverlässig arbeitet.
Jedenfalls hat man mit einem Fabrikneuen FAMAS, Fabrikneuen Magazinen und guten Witterungsverhältnissen eine relativ Zuverlässige Waffe.
Die Realität ist allerdings eine Andere.
Ich jedenfalls, der Von der Bundeswehr nur G3 und G36 kennt, hatte bei meinem ersten scharfen Schießen mit dieser Gurke, das erste Mal, kontakt mit Ladehemmungen - und das gleich haufenweise. Im laufe der Zeit sind mir die Gründe dafür klar geworden:

1.: Das gravierendste sind Zuführprobleme - Es genügt schon eine kaum sichtbare verformung der Magazinlippen, was bei diesen Stahlblechmagazinen sehr häufig vorkommt und entweder wird gar nicht zugeführt und die Patronenspitze Verklemmt sich seitlich vom Patronenlager, oder noch häufiger, gleich zwei Patronen auf ein Mal werden aus dem Magazin gelöst und unterbrechen damit das Weiterschießen.

Oder der Magazinhalteknopf ist schon dermassen abgenutzt, dass nach dem 2. oder 3. Schuss, oder bei einem kräftigen Schlag, jedes mal das Magazin einen Abgang macht. Deshalb markiert sich jeder akribisch seine guten Magazine und sorgt dafür, dass er nach jedem Schiessen auch seine eigenen wieder bekommt. Ich hab aus diesem Grund schon mal eine beinahe Schlägerei entbrennen sehen, weil jemand der Meinung war, dass ihm seine beiden neuen Magazine besser gefallen, aber auf dem Magazinboden nicht seine Initialen eingeritzt waren sondern die eines Anderen.

2.: Es kommt auch manchmal vor, dass bei längeren Schießtagen der Auszieher dermaßen verschmutzt, dass er die Hülsen nicht mehr richtig erfasst.

3.: Was das Schlimmste ist, dem ich begegnet bin und was ich niemandem in einer Gefechtssituation wünschen würde ist, wenn das Schlagstück, aus welchen Gründen auch immer (Fabrikationsfehler, Munition, Materialermüdung???), zu weit nach hinten geschleudert wird und im Plastik des Mechanismusgehäuses verschwindet. confused.gif
Dann ist die Waffe nicht mehr zu gebrauchen und der komplette Mechanismus muss ausgetauscht werden. Als ich mitbekommen habe, dass das kein Einzelfall ist war für mich endgültig klar. FAMAS = Schrott und wenn man bedenkt, dass mit dem Felin quasi die Gleiche Waffe neu eingeführt werden soll. wallbash.gif
Naja, irgendwie fand ich die Franzosen schon immer irgendwie komisch.

Aber es ist echt eine Klasse Waffe um das blitzschnelle Beseitigen von Ladehemmungen zu trainieren. Nach über einem Jahr mit der Knifte fühle ich mich jetzt allem gewachsen. lol.gif
 
 
 

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