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> Bw-Strukturreform, Sammelthread
Freestyler
Beitrag 29. Oct 2020, 10:54 | Beitrag #2971
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Das mit den VKs als neue WBKs ist lediglich meine Vermutung. Ich gehe davon aus, dass "VK" für Verteidigungskommando" steht, da es in einer Aufzählung mit "BVK" und "KVK" folgt, und die Ebene WBK, weil Bezirks- und Kreisebene durch BVK und KVK abgedeckt sind, und sich die Landeskommandos in der Corona-Krise als unzureichend, u.a. weil nicht durchhaltefähig, erwiesen haben (wenn man bedenkt, dass das überwiegend Abschiebe-DPs sind, sowohl für aktive Soldaten als auch Reservisten, ist das auch nicht verwunderlich). Die 1.500 DPs sind jedenfalls für Reservisten, ggf. werden die dann auch zwischen Landeskommandos und neuaufzustellenden WBK-Äquivalenten aufgeteilt, die bei Mobilmachung beide durchhaltefähig aufwachsen.

ZITAT(W.-Brandt @ 27. Oct 2020, 20:32) *
ZITAT(Scipio32 @ 27. Oct 2020, 21:01) *
So wie du das beschreibst hat diese Ausbildung nicht wirklich Hand und Fuß gehabt, oder verstehe ich da etwas nicht richtig?

Bei Reservisten kann man in der Breite nicht das gleiche erwarten.
Ich denke es gab viel Unterricht und Ausbildung von "Unter Anleitung" bis "unter erschwerten Bedingungen".

Auch sind das jetzt Themen die ich auch selber noch nicht gemacht oder ausgebildet bekommen habe.
Da kann man schon viel Zeit mit einzelnen Themen verbringen.
Vorallem ist der Umgang mit einem Aufstand bestimmt ziemlich komplex.

Das ist alles eine Frage der Organisation und Durchführung der Ausbildung und Inübunghaltung, worin die Bundeswehr notorisch schlecht und ineffzient ist, auch bei der aktiven Truppe. Die Heimwehren in den skandinavischen Staaten und die diversen Reservekomponenten der anglo-amerikanischen Streitkräfte zeigen jedenfalls, dass es auch anders geht.
 
Freestyler
Beitrag 29. Oct 2020, 11:14 | Beitrag #2972
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ZITAT(Merowinger @ 27. Oct 2020, 23:41) *
ZITAT(Reitlehrer @ 27. Oct 2020, 18:31) *
Ein BVK/KVK hat 12 Dienstposten.
In NRW gibt es 5 BVK und 53 KVK macht zusammen 696 Stellen.
Ziel ist die Schichtfähigkeit [...]
In der Praxis ist die Personalausstattung auch eine Reserve bzgl. der Verfügbarkeit. In der Regel sind bei der Alarmierung nicht alle sofort verfügbar, einer Krank, einer im Urlaub, ein weiterer auf Dienstreise.
Auch hinsichtlich längerer Einsätze wie bei der Flüchtlingskrise oder jetzt bei Corona ist es gut, sich abwechseln zu können.

Mit Verlaub: Warum und wozu braucht jeder einzelne Kreis/kreisfreie Stadt ein KVK mit 12 Soldaten Wasserkopf? Ganz sicher nicht wegen Flüchtlingskrise oder Corona. Eine Ebene darüber, die Regierungsbezirke, sollte ausreichen, plus ein paar "entsendefähige Teams" - ganz vielleicht ein Verbindungselement mit 3-4 DP pro Kreis welches bei Bedarf ausbeaufähig ist, aber auch nur um die persönlichen Kontakte herzustellen und zu pflegen. Wenn ich mir vorstelle, was die Marine mit 3000 zusätzlichen Soldaten alles anstellen könnte ... (ok, ein reines Reservisten Boot/Schiff war dann doch ein fehlgeschlagenes Experiment).

ZITAT(Schwabo Elite @ 28. Oct 2020, 12:27) *
Erstmal haben längst nicht alle Bundeslänger Regierungsbezirke und zweitens ist bei nur 3-4 DP doch ganz schnell die Frage, wieviel man da täglich und in Krisenzeiten wirklich mit schafft. Wenn ich erst "aufwachsen" muss, dann ist man genau da, wo man gerade überall ist in den Sektoren Katastrophenschutz, Gesundheit und Kindererziehung: Zu wenig, zu spät.

ZITAT(Merowinger @ 28. Oct 2020, 15:06) *
BVK/KVK: Das beinhaltet allein 435x einen Oberstleutnant+ d.R. Das alles nur für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit einer kleinen Bundeswehr mit ausgesprochen begrenzten Fähigkeiten im Katastrophenschutz. Eine solche flächenmäßige Abdeckung in jedem Kreis würde nur im großen Vaterländischen mit Wehrpflicht und einem Millionenheer Sinn ergeben. [...] Die Sinnhaftigkeit von Sicherungskompanien verstehe und unterschreibe ich sofort, aber was sollen diese KVKs Tag ein Tag aus tun?

Durchhaltefähigkeit ist sicherlich ein Grund für die Größe der KVKs und BVKs, die wäre allerdings mit weitaus weniger Personal möglich. Ein normales Bataillon ist z.B. auch mit einem S2Offz und einem S2Fw durchhalte-/schichtfähig und das bei zwei Gefechtsständen! Bei den KVKs und BVKs geht auch um DPs für StOffze (und höhere Feldwebeldienstgrade), die aufgrund der massiven Reduzierung der Reserve keine angemessenen DPs mehr bekommen können bzw. konnten.

BVK/KVK ist Schnittchen- und Cocktail-Front mit den Oberen des jeweiligen Kreises. Bei den dort beorderten StOffzen sind auch viele Neckermänner usw. dabei (so zumindest meine Erfahrung). Es ist faktisch eine Negativauswahl - auch immer gut auf den Fotos von Kommandoübergaben der Landeskommandos zu sehen.
 
Reitlehrer
Beitrag 29. Oct 2020, 11:37 | Beitrag #2973
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ZITAT(Freestyler @ 27. Oct 2020, 19:14) *
Noch ein paar interessante Punkte zur Pilot-Übung/Ausbildung des "Landesregiments" Bayern am VN-AusbZ in Wildflecken, das als einer der zentralen AusbStPkt für den Heimatschutz / FWDLer dienen soll:
- An der Veranstaltung nahm das "Regiment" mit ganzen 72 Soldaten in drei Zügen teil - ganz im Gegensatz zur Darstellung von Bundeswehr und Reservistenverband in den sozialen Medien.
- Für Ausbildung und Beübung dieser 72 Soldaten setzte die Bundeswehr sieben Offiziere und Feldwebel als Ausbilder und 45 weitere Soldaten als Rollenspieler ein, d.h. 72 Auszubildende standen 52 Ausbildern und Rollenspielern gegenüber.
- Drei Szenarien wurden geübt: Sicherung der Absturzstelle eines Luftfahrtzeugs, Explosion einer Gasflasche und Bewältigung einer Großdemonstration mit Eskalationsstufen. Dabei zeigt eigentlich die Erfahrung, dass eine Demonstration am wahrscheinlichsten eskaliert, wenn man nicht-ausgebildete Kräfte einsetzt rolleyes.gif



Ein wenig widersprüchlich ist es schon eine Ausbildung zu kritisieren mit dem Argument, dass ohne Ausbildung die Probleme wachsen, in diesem Falle die zunehmende Eskalation.

Ansonsten ist zu bedenken, dass der Einsatz der Bundeswehr im inneren nur unter sehr besonderen Umständen zulässig ist und daher der Einsatz gegen Demonstranten ehr unwahrscheinlich ist.

Mögliches Szenario wäre, das Demonstranten auf das Gelände einer BW-Liegenschaft vordringen, in dem Falle wäre die Lage aber schon eskaliert.

Meine eigene Erfahrung in dieser Hinsicht geht auf den heißen Herbst 1983 zurück. Ich war stv. Wachhabender von Sa. auf So. Für den Sonntagnachmittag war eine Demonstration angekündigt.

In der Vorbereitung darauf wurden die Tore geschlossen, der Torposten eingezogen. Verdeckt hinter Kasernengebäude hielt sich der Bereitschaftszug (30 Mann) mit zwei TS 8/8 und einem 5 Tonner mit Rollen S-Draht bereit.

Auftrag wäre es gewesen, bei Eindringen von Demonstranten mit Hilfe des Drahtes ein weiteres Vordringen zu verhindern und mit den TS 8/8 in der Rolle des Wasserwerfers die Sperre zu verteidigen.

Praktisch haben die Demonstranten ein paar Lieder gesungen, Luftballons an das Tor gebunden und mit Kreide Friedenstauben auf die Einfahrt gemalt. Nach 1,5 Stunden war alles vorbei.
 
Reitlehrer
Beitrag 29. Oct 2020, 11:55 | Beitrag #2974
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ZITAT
BVK/KVK ist Schnittchen- und Cocktail-Front mit den Oberen des jeweiligen Kreises. Bei den dort beorderten StOffzen sind auch viele Neckermänner usw. dabei (so zumindest meine Erfahrung). Es ist faktisch eine Negativauswahl - auch immer gut auf den Fotos von Kommandoübergaben der Landeskommandos zu sehen.


Schnittchen und Cocktail Front ist dann doch ehr abwertend und wird der Arbeit nicht gerecht.

Mal abgesehen davon, dass die zivilen Haushalte keine Cocktails hergeben.

Bislang wird die Arbeit der BVK und KVK ja in der Berichterstattung auch in den Bundeswehrmedien unterschlagen.

Sei es in Düsseldorf als nach den Sturmschäden die Pioniere mit Dachs und Bergepanzer anrückten, um gestürzte Bäume zu räumen, als auch bei den Waldbränden.
Die normalen Medien widmen sich natürlich der aktiven Truppe und Fernsehen braucht Bilder und da gibt es Bäume rückender Dachs ja einiges her.
Aber auch in den Pressemitteilungen werden die KVK wie z.B. das KVK nicht erwähnt, obwohl dieses den Einsatz veranlasst und begleitet hat.
Die tagelang im Rahmen der Waldbrände im Einsatz stehenden KVK´s wurden auch im besten Fall in einer Randnotiz erwähnt.

Bzgl. der Neckermänner. Nun der eine oder andere dieser Neckermänner hat die Minister einer Landesregierung in der Direktwahl während der Kommandeur eines LKdos erst mal einen Termin mit der Sekretärin des Minister machen muss. Wie lassen sich anstehende Herausforderungen wohl schneller klären?

Der Beitrag wurde von Schwabo Elite bearbeitet: 29. Oct 2020, 13:43
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Reitlehrer
Beitrag 29. Oct 2020, 12:55 | Beitrag #2975
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noch ein kleines Beispiel für stille Arbeit hinter den Kulissen.

https://www.wn.de/Muensterland/Kreis-Borken...-Tech-Equipment


Auf Anforderung durch die Bezirksregierung bedeutet übrigens Einsatz des BVK.

Mit dem Gerät wurden die Lecks dann auch gefunden

Der Beitrag wurde von Reitlehrer bearbeitet: 29. Oct 2020, 12:56
 
Merowinger
Beitrag 29. Oct 2020, 14:06 | Beitrag #2976
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Die Bundeswehr hat etwas über 200 Bergepanzer. Überspitzt formuliert: Für die Vermittlung dieser Fähigkeit braucht es keine 6000 Dienstposten, zumal Feuerwehr, THW and ggf. Betriebshöfe die kompetenteren Adressaten sind wenn es um die Auswahl von zur Siutation passenden technischen Hilfsmitteln geht.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 29. Oct 2020, 16:03
 
Reitlehrer
Beitrag 29. Oct 2020, 15:47 | Beitrag #2977
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Vom Grundsatz schon richtig, da die Bundeswehr nur subsidiär tätig wird.

Vor jedem Einsatz ist daher zu Prüfen, ob es zivile Möglichkeiten gibt, das aufgetretene Problem zu lösen. Das ist übrigens eine der Kernaufgaben der Kommandos entsprechende Beratungen durchzuführen.

Das kann einmal die absolute Fähigkeit sein, die zivil nicht oder nur in geringem Umfang vorhanden ist. Typische Beispiel sind die CH53 für den Feuerlöscheinsatz.
Hubschrauber sind speziell für diesen Einsatz rein zivil nicht vorgesehen oder anders ausgedrückt Feuerwehren haben keine Hubschrauber.

Einige Polizeihubschrauber können zwar für diesen Zweck mit 800l Bambi Buckets ausgestattet werden und auch die Bundespolizei kann ihre Puma mit 3.000l Behältern ausstatten.
Aber insgesamt bleibt die Zahl überschaubar und die Polizeihubschrauber werden häufig noch für andere Aufgaben benötigt.

Oder es ist eine zeitkritische Sache. Z.B. blockiert ein umgestürzter Betonmischer eine Bundesstraße. Die Fähigkeit dieses Fahrzeug zu bergen ist zivil vorhanden, aber es dauert einige Stunden bis entsprechendes Gerät vor Ort ist. Anderseits befindet sich nur 2 km entfernt eine Kaserne mit entsprechendem Gerät z.B. einem Bergepanzer.
Dann stellt sich für die zivilen Verantwortlichen die Frage, ob sie Bundesstraße mehrere Stunden gesperrt lassen oder die Bundeswehr fragen.

Hier auch noch mal ein Beispiel:

https://www.welt.de/vermischtes/article1726...rwehrmanns.html

Natürlich hätte die Entscheidung auch lauteten können, Abwarten bis der Sturm vorbei ist, dann die Bäume räumen und den toten Feuerwehrmann vor Ort belassen.

Wäre wahrscheinlich dann auch die Entscheidung gewesen, wenn kein Standort in erreichbarer Nähe gewesen wäre.

Aufgabe der Bundeswehr ist natürlich nicht für alle möglichen Fälle Kräfte bereitzuhalten, sondern da wo nötig und möglich zu helfen.

Das kann aber auch die Kombination von Fähigkeiten sein.

Während der Hochwassereinsätze mussten Deiche mit Folien abgedichtet werden. Dazu wurden die Deichfolien mit Sandsäcken beschwert.
Dazu hat es sich bewehrt Amphibien M3 im Fährmodus zu betreiben und darauf mit Sandsäcken beladene 10t bzw. 7t von BW oder THW zur Einsatzstelle zu fahren und dann vor Ort die Sandsäcke auf kleine Boote zu verladen, die die Sandsäcke zum Deich brachten. Das Verfahren kam auch zum Einsatz wenn die Deiche von der Landseite nicht mehr angefahren werden konnte.

Noch etwas zur Historie:

Ursprünglich gab es bei der Bundeswehr unterhalb der VBK in jedem Kreis bzw. kreisfreien Stadt ein Verteidigungskreiskommando VKK im taktischen Zeichen in der Regimentsgrößenordnung.
Diese waren mit aktiven Soldaten besetzt und hatten allerlei Aufgaben unter anderem fanden sich hier auch die Wallmeister wieder. Aber eben auch Verbindungskommandos zu den Kommunen.
Mit der Verkleinerung der BW wurden die VKK aufgelöst.
Im Zuge der Hochwasser an Elbe und Oder hat man festgestellt, das genau diese Verbindungsebene fehlt und es zu erheblichen Reibungsverlusten kam.
Daher der Entschluss die Ebene der VBK und VKK durch die Einführung von BVK und KVK wieder zu besetzen. Diesmal aber mit Reservisten anstatt aktiven Soldaten.

Der Beitrag wurde von Reitlehrer bearbeitet: 29. Oct 2020, 15:48
 
400plus
Beitrag 29. Oct 2020, 15:54 | Beitrag #2978
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ZITAT(Reitlehrer @ 29. Oct 2020, 15:47) *
Ursprünglich gab es bei der Bundeswehr unterhalb der VBK in jedem Kreis bzw. kreisfreien Stadt ein Verteidigungskreiskommando VKK im taktischen Zeichen in der Regimentsgrößenordnung.
Diese waren mit aktiven Soldaten besetzt und hatten allerlei Aufgaben unter anderem fanden sich hier auch die Wallmeister wieder. Aber eben auch Verbindungskommandos zu den Kommunen.


Nur zur Ergänzung: m.W. waren die VKK größer als die Landkreise und umfassten idR 2-5 Landkreise und kreisfreie Städte.
 
Dragon46
Beitrag 29. Oct 2020, 21:58 | Beitrag #2979
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Dass die Bundeswehr einen gewichtigen Anteil an technischer Amtshilfe, dringender Nothilfe und Katastrophenhilfe stellen kann, ist wohl unbestritten. Aber so grün, wie von Dir geschrieben ist das Gras allerdings nicht...

ZITAT(Reitlehrer @ 29. Oct 2020, 15:47) *
Das kann einmal die absolute Fähigkeit sein, die zivil nicht oder nur in geringem Umfang vorhanden ist. Typische Beispiel sind die CH53 für den Feuerlöscheinsatz.
Hubschrauber sind speziell für diesen Einsatz rein zivil nicht vorgesehen oder anders ausgedrückt Feuerwehren haben keine Hubschrauber.

Einige Polizeihubschrauber können zwar für diesen Zweck mit 800l Bambi Buckets ausgestattet werden und auch die Bundespolizei kann ihre Puma mit 3.000l Behältern ausstatten.
Aber insgesamt bleibt die Zahl überschaubar und die Polizeihubschrauber werden häufig noch für andere Aufgaben benötigt.


Die Anzahl der Bundeswehr-Hubschrauber ist allerdings auch überschaubar. Laut dem Bericht aus 2017 (bevor diese Zahlen eingestuft werden) verfügen die CH-53 über einen durchschnittlichen Klarstand von 16 Maschinen, von denen sich ein Teil im Auslandseinsatz befindet. Da verbleibt nicht viel für einen Einsatz im Inland, und für einen ad hoc-Einsatz erst recht nicht. Sogar der Vorlauf für den GRTH (Großraum-Rettungshubschrauber, eine CH-53 mit Rüstsatz für den Transport von 6 beatmeten und 6 weiteren Patienten) im Inland wurde von 20 Minuten auf 72 Stunden erhöht. Beim NH-90 sah es damals recht ähnlich aus, durchschnittlich einsatzklar waren 13 Maschinen.

Dagegen stehen die Maschinen der Landes- und Polizei - aber auch zivile Anbieter haben sich hier zusammengeschlossen, und können binnen 60 Minuten Hubschrauber in die Luft bekommen (sogar den Medicopter 117 biggrin.gif) - von der Nutzung vorhandener, angemieteter oder angeforderter Flächenflugzeuge mal abgesehen. Die Bundeswehr ergänzt daher - besonders bei längeren Einsätzen - die vorhandenen zivilen Einsatzmittel durchaus; ist aber in diesem Bereich schon lange nicht mehr der Platzhirsch.

ZITAT(Reitlehrer @ 29. Oct 2020, 15:47) *
Oder es ist eine zeitkritische Sache. Z.B. blockiert ein umgestürzter Betonmischer eine Bundesstraße. Die Fähigkeit dieses Fahrzeug zu bergen ist zivil vorhanden, aber es dauert einige Stunden bis entsprechendes Gerät vor Ort ist. Anderseits befindet sich nur 2 km entfernt eine Kaserne mit entsprechendem Gerät z.B. einem Bergepanzer.
Dann stellt sich für die zivilen Verantwortlichen die Frage, ob sie Bundesstraße mehrere Stunden gesperrt lassen oder die Bundeswehr fragen.


Kurze Antwort: Nein.
Lange Antwort: Der genannte Fall erfüllt nicht die Voraussetzungen, um gemäß den Vorschriften der Bundeswehr (Handbuch für Hilfeleistungen der Bundeswehr) zugunsten einer Amtshilfe zu entscheiden. Weder sind Menschenleben noch erhebliche Sachwerte gefährdet; darüber hinaus stehen zivile Kräfte zur Schadensabwehr zur Verfügung, eine Amthilfe würde hier zusätzlich noch eine Konkurrenzsituation mit einem kommerziellen Anbieter bedingen (das ist auch für Feuerwehren manchmal problematisch). Ein Einheitsführer wird den Antrag nach Prüfung der Vorschriftenlage ablehnen.

Im Beispiel aus dem Orkan Friederike liegt die Sachlage selbstverständlich anders.

ZITAT(Reitlehrer @ 29. Oct 2020, 15:47) *
Aufgabe der Bundeswehr ist natürlich nicht für alle möglichen Fälle Kräfte bereitzuhalten, sondern da wo nötig und möglich zu helfen.

Das kann aber auch die Kombination von Fähigkeiten sein.


Das ist korrekt. Man muss sich allerdings im Klaren sein, dass man "aus dem Stand" mit einem Vorlauf von mindestens 24 Stunden rechnen sollte, sobald es um relevante Mannstärken oder Großgerät geht.

ZITAT(Reitlehrer @ 29. Oct 2020, 15:47) *
Im Zuge der Hochwasser an Elbe und Oder hat man festgestellt, das genau diese Verbindungsebene fehlt und es zu erheblichen Reibungsverlusten kam.
Daher der Entschluss die Ebene der VBK und VKK durch die Einführung von BVK und KVK wieder zu besetzen. Diesmal aber mit Reservisten anstatt aktiven Soldaten.


Es verbleibt aber die Frage, ob man sich dafür mehrere Hundert Verbindungskommandos samt entsprechend dotierter Dienstposten halten möchte, oder ob mehrere regionale Lagezentren - gerne auch durch Reservisten besetzt oder verstärkt - als zentrale Anlauf- und Beratungsstellen nicht sinniger sind.

Der Beitrag wurde von Dragon46 bearbeitet: 29. Oct 2020, 21:59
 
Reitlehrer
Beitrag 29. Oct 2020, 22:29 | Beitrag #2980
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Bzgl. der Skepsis der schnellen Nothilfe und meines Beispiels.

In der Praxis schon längst dagewesen:

http://www.panzerbataillon24.de/Chronik/17...%20Bericht.html

Hier nicht mit einem Betonmischer sondern mit einem Linienbus

Darüber hinaus können bei der Sperrung einer wichtigen Bundesstraße sehr wohl Menschenleben in Gefahr sein, da die diese dann für Rettungsfahrzeuge nicht mehr passierbar ist. Außerdem erhebliche wirtschaftliche Folgeschäden eintreten können, wenn die Straße länger unpassierbar bleibt.

In diesem Zusammenhang sei auch noch mal an den Einsatz in Düsseldorf nach Ela erinnert:

https://www.ksta.de/panorama/-nach-sturmsch...orf-auf-1460494

https://www.youtube.com/watch?v=7l_O9FnHUHk

https://www.youtube.com/watch?v=_vJkr5V-zPg

Für die Stadt Essen, die ihren Hilfeleistungsantrag erst nach Düsseldorf stellte, wurde der Antrag dann mit Hinweis auf zivile Möglichkeiten abgelehnt.

Es ist als nicht in Stein gemeißelt und kommt auf die Feinheiten an.






Der Beitrag wurde von Reitlehrer bearbeitet: 29. Oct 2020, 22:46
 
400plus
Beitrag 30. Oct 2020, 08:35 | Beitrag #2981
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Hans-Peter Bartels und Rainer Glatz haben für die Stiftung Wissenschaft und Politik einen Denkanstoß zur Bundeswehr-Reform zu Papier gebracht, die Welt zitiert vorab:

- Wiedereinführung des 2012 abgeschafften Planungsstabes (ohne Schaffung neuer DP)
- mehr Personalmittel für den GI
- BAAINBw dezentralisieren und "die Verantwortung für die Nutzung der Waffensysteme wieder in die Hand der Inspekteure von Heer, Marine und Luftwaffe zu geben"
- Überprüfen, ob die Zahl der Organisationsbereiche reduziert werden kann: "Entweder die Bereiche Sanität und Cyber werden in die Streitkräftebasis eingegliedert. Oder nur der Sanitätsdienst bleibt selbständig. Oder alle drei werden auf die herkömmlichen Teilstreitkräfte verteilt."
- Doppelstrukturen an der Schnittstelle zivile Wehrverwaltung/Militär reduzieren
 
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Beitrag 30. Oct 2020, 09:57 | Beitrag #2982
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Hier gibt's inzwischen das ganze Papier. Da ist dann doch auch einiges mehr drin, und auch Vieles, was in unserem "Wünsch dir was"-Thread schon drin war, z.B. die Rückunterstellung von logistischen und sanitätsdienstlichen Elementen unter die Divisionen und Brigaden.

Ebenfalls Wasser auf viele Mühlen:

ZITAT
Die künftige Bundeswehrstruktur sollte die Personalstärke der Truppe (zulasten redundanter und »Ebenengerechtigkeits«-orientierter Stabsstrukturen) wieder erhöhen und durchhaltefähige organische Verbände schaffen. Die für den anspruchsvollsten Hauptauftrag Bündnis- und Landesverteidigung ausgebildeten Kräfte müssen zusätzlich in der Lage sein, weltweite Einsätze zur Krisenintervention wahrzunehmen. Dieser Doppelauftrag verlangt die Vollausstattung mit Material, um eine jederzeit hohe Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.


Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 30. Oct 2020, 10:07
 
Schwabo Elite
Beitrag 30. Oct 2020, 10:13 | Beitrag #2983
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ZITAT(400plus @ 30. Oct 2020, 09:57) *
Hier gibt's inzwischen das ganze Papier. Da ist dann doch auch einiges mehr drin, und auch Vieles, was in unserem "Wünsch dir was"-Thread schon drin war, z.B. die Rückunterstellung von logistischen und sanitätsdienstlichen Elementen unter die Divisionen und Brigaden.

Ebenfalls Wasser auf viele Mühlen:

ZITAT
Die künftige Bundeswehrstruktur sollte die Personalstärke der Truppe (zulasten redundanter und »Ebenengerechtigkeits«-orientierter Stabsstrukturen) wieder erhöhen und durchhaltefähige organische Verbände schaffen. Die für den anspruchsvollsten Hauptauftrag Bündnis- und Landesverteidigung ausgebildeten Kräfte müssen zusätzlich in der Lage sein, weltweite Einsätze zur Krisenintervention wahrzunehmen. Dieser Doppelauftrag verlangt die Vollausstattung mit Material, um eine jederzeit hohe Einsatzbereitschaft zu gewährleisten.



1) Hurra! Wobei das nur Sinn macht, wenn 2) auch kommt.
2) Hurra, aber mit Vorbehalt: Ist ja so mehr oder weniger schon beschlossene Sache und braucht halt viel Zeit und Geld.


Warten wir mal ab, was das Wahljaht 2021 bringt.

Der Beitrag wurde von Schwabo Elite bearbeitet: 30. Oct 2020, 10:14


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"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
400plus
Beitrag 5. Nov 2020, 21:21 | Beitrag #2984
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Rede des Heeresinspekteurs: Das Deutsche Heer im Lichte eingegangener Bündnisverpflichtungen – in Zukunft noch leistbar?“

ZITAT
Das Bild der Toolbox der Organisationsbereiche, in der wir uns bedienenkönnten, ist Geschichte. Wir müssen uns wieder so organisieren, dass wir aus unseren eigenen Strukturen herausfast unmittelbar in einem LV/BV-Szenario bestehen können.
[...]
Während im IKM die logistische Unterstützung, auch unter direkter Einbindung ziviler und industrieller Kapazitäten, ganz vorne im Einsatzland, maßgerecht und effizient zugeschnitten werden kann, sind wir in LV/BV und unter höchster Bedrohung auf eine eigene, organische, militärische Logistik angewiesen, die sich auf große Bevorratungshöhen an Ersatzteilen und Mengenverbrauchsgütern (insbesondere Munition) abstützen kann. Betriebswirtschaftlich in höchstem Maße ineffizient, aber im militärischen Einsatz extrem effektiv.


Aber auch:

ZITAT
Den noch vor drei Jahren postulierten Anspruch, die nächste VJTF aus einer Brigade des Deutschen Heeres autark alimentieren zu können, haben wir nicht erreicht. Das damit verbundene Ziel des Rüstens einer sogenannten „Standardbrigade“ musste frühzeitig aufgegeben werden. Nicht zuletzt, weil diese VJTF deutlich mehr als ein reiner Heeresbeitrag ist. Das Jahr 2023 wird der insgesamt größte und TSK-übergreifendste NRF/VJTF – Beitrag, den wir je zeitgleich gestellt haben.
Sachgerechtes Erwartungsmanagement zu den Konsequenzen dieses Engagements ist daher notwendig. Es wird erneut zu zahlreichen Materialbewegungen aus dem gesamten Heer in diese Brigade kommen müssen, auch wenn in deutlich geringerem Umfang als 2015 und 2019.
[...]
Auch das ein oder andere Rüstungsprojekt, das dezidiert auf die VJTF2023 zugeschnitten war kommt mit Sicherheit nicht rechtzeitig (HUSAR,qualifizierte FlgAbw) oder in abgestufter Qualität. Auch den VJTF - PUMA konnten wir im Sommer noch nicht über die Ziellinie hieven, ich bin aber sicher, dass uns das zu Beginn des nächsten Jahres noch gelingen wird. Aber es gibt auch signifikante Fortschritte, wie z.B. die Einrüstung des Battle Management Systems in die PzGrenBrig 37, welche die Daten- und Informationsverarbeitung im Führungssystem dieses Großverbandes auf eine neue Stufe hebt.

 
Merowinger
Beitrag 5. Nov 2020, 22:59 | Beitrag #2985
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Da ist sie wieder, die Verschwurbelung: "Sachgerechtes Erwartungsmanagement zu den Konsequenzen dieses Engagements ist daher notwendig."

Wo genau klemmts jetzt? Boxer, Radar, Waffenstation?

Dez. 2019 zum Auftrag für die Qualifizierte Fliegerabwehr: "Laut Ausschreibung sind die Drohnenabwehrsysteme binnen 24 Monaten nach Auftragserteilung auszuliefern."

ESUT:
ZITAT
Nach Auswertung des Testschießens wurde Hensoldt mit der Lieferung von zehn Spexer 2000 3D MkIII beauftragt. Die Geräte werden ab Ende diesen Jahres [2020] ausgeliefert. Die zehn Boxer für Qualifizierte Fliegerabwehr sollen ab spätestens Ende 2021 zur Verfügung stehen. Dann kann die Ausbildung beginnen


Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 5. Nov 2020, 23:02
 
400plus
Beitrag 5. Nov 2020, 23:21 | Beitrag #2986
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Man wüsste es gerne, zumal ja dezidiert ein schnell zu beschaffendes System gefordert war. Vielleicht hängt es aber nicht an "rechtzeitig", sondern es kommt in "abgestufter Qualität".
 
PzArt
Beitrag 6. Nov 2020, 08:53 | Beitrag #2987
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Ich meine die jetzige Lösung für die "qualifizierte Fliegerabwehr" der VJTF ist doch eben jener Kompromiss der abgestuften Qualität. Mit der 40mm GraMaWa können lediglich leichte und kleine Drohnen in nächster Distanz bekämpft werden. Eine wirkliche qualitative SHORAD wurde imho ein System wie einen Skyranger mit einer leistungsfähigen MK und ggf. noch LFK erfordern.
 
400plus
Beitrag 6. Nov 2020, 09:03 | Beitrag #2988
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Wenn es nur das wäre, wäre das aber ein sehr merkwürdiges Erwartungsmanagement wink.gif
 
Merowinger
Beitrag 6. Nov 2020, 10:56 | Beitrag #2989
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Was erwartest Du? ;-)

ZITAT
Laut Inspekteur kommt es jetzt darauf an, die zur Verfügung stehenden Ressourcen so zu priorisieren, dass die Aufstellung der „Division2027“ nicht ins Stocken gerät oder Fähigkeitszusammenhänge zerrissen werden. Er räumte jedoch ein, dass zwar alle Bedarfe gemeldet, aber bisher nur zu etwa 50 Prozent mit den dafür benötigten Haushaltsmitteln unterlegt seien. „Bliebe es dabei, würde es sich unmittelbar in weitere Fähigkeitsverluste umsetzen“, so der General.

https://www.hartpunkt.de/inspekteur-sieht-b...-marder-ersatz/

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 6. Nov 2020, 11:02
 
brainwarrior
Beitrag 6. Nov 2020, 12:09 | Beitrag #2990
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Über 46 Mrd. € jährlich stehen für den Vert.HH zur Verfügung und wir bekommen noch nicht eine einzige DIV. im Vollausbau zusammen tock.gif

Der Beitrag wurde von brainwarrior bearbeitet: 6. Nov 2020, 12:10
 
Merowinger
Beitrag 6. Nov 2020, 13:34 | Beitrag #2991
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Mais hat da etwas für die Tränendrüse (auch von hartpunkt.de):
ZITAT
Zwar habe das Heer in den Jahren 2018, 2019 bis zum Sommer 2020 von mehr als einem Drittel aller gebilligten 25-Mio-Vorlagen profitiert, „gemessen am Volumen der investierten Mittel spiegelt das jedoch nur einen Anteil von ca. 13 Prozent wider“.

Nicht direkt erwähnt ist der Elefant Luftwaffe.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 6. Nov 2020, 17:19
 
Thomas
Beitrag 6. Nov 2020, 22:12 | Beitrag #2992
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ZITAT(brainwarrior @ 6. Nov 2020, 12:09) *
Über 46 Mrd. € jährlich stehen für den Vert.HH zur Verfügung und wir bekommen noch nicht eine einzige DIV. im Vollausbau zusammen tock.gif



Was erwartest du? 30 Jahre lang wurde gnadenlos zusammengestrichen und von der Substanz gelebt, um viele Milliarden zu ersetzen. Das geht nicht von heute auf Morgen.


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Schwabo Elite
Beitrag 8. Nov 2020, 20:14 | Beitrag #2993
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Wobei das nicht ganz fair ist. Die ersten gut zehn Jahre in der Heeresstruktur 5(N) lag man zwar bei deutlich unter Heeresstruktur 4, aber das war schlicht kein durchhaltbarer Standard und er war auch nicht begründbar bei der Sicherheitslage der Neunziger. Der große Cut und Fähigkeitsverlust setzte erst nach 9/11 und dann besonders ab 2011 ein.

Der Beitrag wurde von Schwabo Elite bearbeitet: 10. Nov 2020, 18:00


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Thomas
Beitrag 8. Nov 2020, 20:51 | Beitrag #2994
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Also bei der Marine gab es "gesteuerten Ausbau" ab 1993. Lange vor 9/11.


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400plus
Beitrag 12. Nov 2020, 16:24 | Beitrag #2995
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Ich mache es hier rein, weil es ja eben nicht nur um das KSK geht:
FAZ: FDP-Politiker kritisieren Umbau des KSK

Die FDP-Verteidigungspolitiker kritisieren die Zersplitterung der Spezialkräfte und schlagen ein "Kommando Spezialoperationen der Bundeswehr" vor, geführt durch ein "Kommando Führung Spezialoperationen", inklusive neuem Generaldiensposten im BMVg als "Nationaler Direktor für Spezialoperationen". Vorbild sollen die USA, Frankreich und Großbritannien sein. Darüber hinaus scheinen die Pläne genau in die Gegenrichtung zu AKKs Kurs zu gehen: Die Spezialkräfte sollen ihren Nachwuchs selbst auswählen dürfen inkl. eigener Schule für Führungspersonal und längerer Verweildauer der Kommandeure.
 
Nite
Beitrag 12. Nov 2020, 17:39 | Beitrag #2996
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Also faktisch eine 7. TSK


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Freestyler
Beitrag 12. Nov 2020, 18:09 | Beitrag #2997
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Die FDP scheint die Ursache der derzeitigen Probleme nicht begriffen zu haben rolleyes.gif
 
Elster
Beitrag 12. Nov 2020, 18:44 | Beitrag #2998
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Bei den Diskussionen über eine Kommandobehörde für Spezialkräfte frage ich mich immer, wie das Kommando Spezialkräfte der Marine sowas sieht. Würde man sich über die zusätzliche Ressourcenbündelung (endlich eine Schwimmhalle in Eck-Town!) freuen, oder würde man befürchten, vom personell deutlich stärker aufgestellten KSK kleiner gehalten zu werden?
 
goschi
Beitrag 12. Nov 2020, 19:15 | Beitrag #2999
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ZITAT(Nite @ 12. Nov 2020, 17:39) *
Also faktisch eine 7. TSK

was sind 4-6?


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
400plus
Beitrag 12. Nov 2020, 19:32 | Beitrag #3000
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Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 12. Nov 2020, 19:33
 
 
 

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