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> UGV in der Infanterie, Nutzung von UGV als Infanterie Unterstützung
Broensen
Beitrag 20. Feb 2023, 18:52 | Beitrag #91
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ZITAT(Panzerchris @ 20. Feb 2023, 15:34) *
Und wie sieht es mit ihrer Durchhaltefähigkeit in Sachen Akkuleistung aus?

In diesem Konzept übernehmen die UGVs ja die Versorgung auf der letzten Meile. D.h. sie pendeln zwischen Versorger und Verbraucher hin und her. Da kann dann im Konzept vorgesehen werden, dass am Versorgungspunkt durchgewechselt und geladen oder der Akku getauscht wird. Genau sowas muss ja jetzt erprobt werden.

ZITAT(Forodir @ 20. Feb 2023, 16:31) *
Als Gefechtsfahrzeug sehe ich UGCV noch nicht, dazu fehlt es an der situational Awareness. Aber als abgesetzter Waffenträger für ATGM oder eine leichte BMK mit der Besatzung über Kabel/Funk 25m weiter Weg, das dürfte machbar sein, um die Überlebensfähigkeit zu verbessern

Man sollte das UGCV eben nicht als einen ferngelenkten Panzer begreifen, sondern eher als Selbstfahrlafette, die bei Bedarf aus der Deckung bedient werden kann.
 
400plus
Beitrag 20. Feb 2023, 18:59 | Beitrag #92
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ZITAT(Forodir @ 20. Feb 2023, 16:31) *
Als Gefechtsfahrzeug sehe ich UGCV noch nicht, dazu fehlt es an der situational Awareness. Aber als abgesetzter Waffenträger für ATGM oder eine leichte BMK mit der Besatzung über Kabel/Funk 25m weiter Weg, das dürfte machbar sein, um die Überlebensfähigkeit zu verbessern und eben schwere Waffen/Munition besser zu transportieren


Hier gibt's ein paar kritische Gedanken dazu aus Infanteriesicht.
 
Broensen
Beitrag 20. Feb 2023, 19:12 | Beitrag #93
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ZITAT(400plus @ 20. Feb 2023, 18:59) *
ZITAT(Forodir @ 20. Feb 2023, 16:31) *
Als Gefechtsfahrzeug sehe ich UGCV noch nicht, dazu fehlt es an der situational Awareness. Aber als abgesetzter Waffenträger für ATGM oder eine leichte BMK mit der Besatzung über Kabel/Funk 25m weiter Weg, das dürfte machbar sein, um die Überlebensfähigkeit zu verbessern und eben schwere Waffen/Munition besser zu transportieren
Hier gibt's ein paar kritische Gedanken dazu aus Infanteriesicht.

Die Kritikpunkte dort sind aber welche, die ich genauso sehe, ohne das Fazit zu teilen. Da werden eben Kampfroboter kritisiert, die Infanterie in nicht-infanterietauglichem Gelände unterstützen sollen. Der Sinn eines UGCV als Waffenträger ist aber ein anderer, nämlich eher das, was bisher der Wiesel geleistet hat. Und wo ein Themis nicht hinkommt, kommt auch ein Wiesel nicht hin.

Der Beitrag wurde von Broensen bearbeitet: 20. Feb 2023, 19:13
 
Forodir
Beitrag 20. Feb 2023, 19:23 | Beitrag #94
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ZITAT(400plus @ 20. Feb 2023, 18:59) *
ZITAT(Forodir @ 20. Feb 2023, 16:31) *
Als Gefechtsfahrzeug sehe ich UGCV noch nicht, dazu fehlt es an der situational Awareness. Aber als abgesetzter Waffenträger für ATGM oder eine leichte BMK mit der Besatzung über Kabel/Funk 25m weiter Weg, das dürfte machbar sein, um die Überlebensfähigkeit zu verbessern und eben schwere Waffen/Munition besser zu transportieren


Hier gibt's ein paar kritische Gedanken dazu aus Infanteriesicht.


Oje, abgesehen davon das Twitter Beiträge einfach beschissen zu lesen sind.

Erstens:
Derjenige hat erst mal nicht verstanden, wofür man das UGV einsetzten möchte, Bereitstellung von Transportraum für die Infanterie um diese eben zu entlasten, wenn sie zu Fuß durch die Gegend eiert, und zwar im Gelände wo sie eben eingesetzt wird und größere Fahrzeuge eben nicht folgen können, sowie eben der Transport von schweren Waffen im Gelände, wo Fahrzeuge eben nicht folgen können.

zweitens:
Es wird gerade experimentiert, all das, was man sieht, sind eben keine ausgereiften Verfahren oder ausgereiften UGV, hier werden Grundlagen gelegt und das wird noch eine Weile dauern. Auch die Videos zeigen natürlich Ecken, wo man eben was sehen kann und nicht den ganzen Ablauf.

Drittens:
Gerade die Infanterie ist der Trp-teil der immer am Anfang von Mechanisierung und modernen Wirkmitteln am meisten profitieren kann. Infanteristen sind sehr verletzliche Gestalten und auch nicht besonders ausdauernd, deswegen wurde ja Panzerfahrzeuge und das ganze Brimborium dazu entwickelt. Also ist es gerade folgerichtig hier anzusetzen und den Teil zu mechanisieren, der zwar wichtig für die Auftragserfüllung ist, aber eben keine Kernkompetenz eines Infanteristen ist (auch wenn einige das so sehen) und das ist: schleppen! Das ist so ziemlich das unnötigste, was ich mit meiner Infanterie machen kann. Es ermüdet, kostet Zeit und bringt genau null für die Kampfkraft.

Also, ich halte das eher nicht für die Sicht eines Infanteristen (oder sogar der Infanterie), sondern eher die Sicht von jemanden, der ziemlich sicher nicht den Kern Mechanisierung des Krieges verstanden hat und eher einer von der Sorte wir machen das, weil wir das schon immer so gemacht haben.

Leider ist das im Militär relativ weit verbreitet, eine evolutionäre Entwicklung wie ein verbessertes WBG wird ohne Probleme anerkannt, sobald aber etwas Neues eingeführt wird, gibt es in der regel Widerstand (jetzt zu sehen bei UGV und sUAS)


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Forodir
Beitrag 20. Feb 2023, 19:27 | Beitrag #95
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ZITAT(Broensen @ 20. Feb 2023, 18:52) *
ZITAT(Forodir @ 20. Feb 2023, 16:31) *
Als Gefechtsfahrzeug sehe ich UGCV noch nicht, dazu fehlt es an der situational Awareness. Aber als abgesetzter Waffenträger für ATGM oder eine leichte BMK mit der Besatzung über Kabel/Funk 25m weiter Weg, das dürfte machbar sein, um die Überlebensfähigkeit zu verbessern

Man sollte das UGCV eben nicht als einen ferngelenkten Panzer begreifen, sondern eher als Selbstfahrlafette, die bei Bedarf aus der Deckung bedient werden kann.


Genau so sehe ich das auch und genau so habe ich es deswegen auch geschrieben, es sind eben keine Gefechtsfahrzeuge.


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kato
Beitrag 20. Feb 2023, 21:17 | Beitrag #96
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ZITAT(Broensen @ 20. Feb 2023, 19:12) *
Und wo ein Themis nicht hinkommt, kommt auch ein Wiesel nicht hin.

Themis ist allerdings schon sehr am "oberen Ende" von den Dimensionen her zu sehen - quasi in einer anderen Größenordnung. Mit dem kommst du abseits von freigeschlagenen Wegen im typischen mitteleuropäischen Wald allerdings kaum voran. Andere in der Erprobung befindliche Systeme wie Probot oder Ziesel sind dementsprechend auch bei ähnlichen Leistungsdaten deutlich kompakter.

Der Zweck ist auch nicht Gefechtsfahrzeug bzw. Waffenträger (zumindest nach den derzeitigen Vorstellungen in der Bundeswehr), sondern schlicht das Personal bei solchen Aufgaben hier zu entlasten und unterstützen:
https://youtu.be/oz_L-LSeWFM?t=132

Die Abwägung ist dabei ja primär Mobilität gegen Nutzlast. Ggf. muss man da auch noch differenzieren künftig zwischen Unterstützung Trupp (da kann man durchaus auch noch auf kleiner als Ziesel gehen) ggü. Unterstützung auf Zugebene (bspw. Nachschubtransport auf der "letzten Meile", wo sowas wie Themis ggf. seine Daseinsberechtigung hätte).
 
Broensen
Beitrag 21. Feb 2023, 01:28 | Beitrag #97
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ZITAT(kato @ 20. Feb 2023, 21:17) *
Der Zweck ist auch nicht Gefechtsfahrzeug bzw. Waffenträger (zumindest nach den derzeitigen Vorstellungen in der Bundeswehr), sondern schlicht das Personal bei solchen Aufgaben hier zu entlasten und unterstützen

Ich weiß. Ist auch richtig so, dass es aktuell für diese Zwecke erprobt wird. Meine Kritik richtet sich nicht nur dagegen, dass man beim LuWa nicht auf ein unbemanntes System setzt. (Gehört eigentlich in den anderen Strang) Da hat man einen Zeithorizont bis 2030, das sollte mMn genügen, um einen UGCV-Waffenträger zu entwickeln. Das hat aber nichts mit diesen Lastenträger-UGVs zu tun, auch wenn sie vielleicht irgendwann durch die gleichen Systeme abgebildet werden können.

Themis ist vor allem von der Konstruktion her ein sehr interessantes und flexibel nutzbares System, auch wenn es für viele Anwendungen zu groß sein dürfte. Aber gerade in den schweren Kompanien dürfte das schon die erforderliche Dimension sein, wenn man Mörser und MKs ohne Fahrzeug mobil machen will.
 
Phade
Beitrag 21. Feb 2023, 12:04 | Beitrag #98
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Wie gerufen veröffentlichte der YouTube-Bundeswehrkanal hierzu heute ein weiteres Video:

https://www.youtube.com/watch?v=6Ko-mcey-2c (Hybrid-Fahrzeug UNCUT: UGV THeMIS)


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ZITAT(Holzkopp @ 21. Jan 2023, 00:23) *
Scholz erinnert mich an jemanden, der so lange auf den Fahrplan schaut bis der Bus ohne ihn abfährt. (...) Scholz ist eine personifizierte Form von geistiger Tetraplegie. Und ich dachte Merkel wäre schon der Inbegriff der Entschlußimmobilität und des strategischen Kreisverkehrs.
 
Panzerchris
Beitrag 21. Feb 2023, 15:44 | Beitrag #99
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ZITAT(Broensen @ 20. Feb 2023, 18:52) *
ZITAT(Panzerchris @ 20. Feb 2023, 15:34) *
Und wie sieht es mit ihrer Durchhaltefähigkeit in Sachen Akkuleistung aus?

In diesem Konzept übernehmen die UGVs ja die Versorgung auf der letzten Meile. D.h. sie pendeln zwischen Versorger und Verbraucher hin und her. Da kann dann im Konzept vorgesehen werden, dass am Versorgungspunkt durchgewechselt und geladen oder der Akku getauscht wird. Genau sowas muss ja jetzt erprobt werden.

Den Akku im Gelände zu wechseln ist ohne technische Unterstützung kaum machbar, und Akkus sind schwer. Da kann ich als Logistiker von Berufswegen aus Erfahrung sprechen. Und irgendwo muß dann auch der Strom für den Wechselakku her kommen und das Laden bracht seine Zeit.
 
Nite
Beitrag 21. Feb 2023, 16:03 | Beitrag #100
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ZITAT(Broensen @ 20. Feb 2023, 18:52) *
Man sollte das UGCV eben nicht als einen ferngelenkten Panzer begreifen, sondern eher als Selbstfahrlafette, die bei Bedarf aus der Deckung bedient werden kann.

Mehr als eine Selbstfahrlafette war/ist der Wiesel auch nicht.


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kato
Beitrag 21. Feb 2023, 19:47 | Beitrag #101
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ZITAT(Broensen @ 20. Feb 2023, 18:52) *
In diesem Konzept übernehmen die UGVs ja die Versorgung auf der letzten Meile. D.h. sie pendeln zwischen Versorger und Verbraucher hin und her. Da kann dann im Konzept vorgesehen werden, dass am Versorgungspunkt durchgewechselt und geladen oder der Akku getauscht wird.

Im Idealfall wird das UGV hinterm Eagle als Anhänger hinterher gezogen, in der Zeit per Kabel vom Zugfahrzeug der Akku aufgeladen und kommt damit frisch aufgeladen an.

Bei der Dimension wird man dann aber auch eh nicht mehr als maximal zwei, drei mal "vom Transportfahrzeug zum Verbraucher" pendeln. Derartige Mengen braucht man schlicht nicht.
 
Larsseehans
Beitrag 21. Feb 2023, 21:03 | Beitrag #102
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ZITAT(Panzerchris @ 21. Feb 2023, 15:44) *
ZITAT(Broensen @ 20. Feb 2023, 18:52) *
ZITAT(Panzerchris @ 20. Feb 2023, 15:34) *
Und wie sieht es mit ihrer Durchhaltefähigkeit in Sachen Akkuleistung aus?

In diesem Konzept übernehmen die UGVs ja die Versorgung auf der letzten Meile. D.h. sie pendeln zwischen Versorger und Verbraucher hin und her. Da kann dann im Konzept vorgesehen werden, dass am Versorgungspunkt durchgewechselt und geladen oder der Akku getauscht wird. Genau sowas muss ja jetzt erprobt werden.

Den Akku im Gelände zu wechseln ist ohne technische Unterstützung kaum machbar, und Akkus sind schwer. Da kann ich als Logistiker von Berufswegen aus Erfahrung sprechen. Und irgendwo muß dann auch der Strom für den Wechselakku her kommen und das Laden bracht seine Zeit.

bei autos brauchen fast charger 20 minuten bis der akku auf 80 prozent ist und dann wird aus sicherheit gedrosselt. Wenn man das auf den ugv umsetzt sollte es doch kein Problem sein diese an eine versogungsstation mit generatoren aufzuladen, dort könnte man auch einen Batterie tauschen um noch schneller zu sein oder diese zu schonen . Bei den thermis wírd e ein Dieselgenerator verbaut um den Elektromotor anzutreiben.
 
Thomas
Beitrag 21. Feb 2023, 21:04 | Beitrag #103
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Herziehen? dreimal hin und her? Ich dachte das Teil soll Feuerkraft und Bewegung über mehrere Kilometer innerhalb einer LZ bereitstellen?


Wenn mir Schwermetall um die Ohren fliegt, dann will ich wissen, daß mir auf Abruf etwas zur Verfügung steht, was genau das liefert. Das mag für Menschen die das nie erlebt haben, schwer nachzuvollziehen sein. ABer bis dahin sind das alles theoretische Betrachtungen für mich.


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Broensen
Beitrag 21. Feb 2023, 22:59 | Beitrag #104
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ZITAT(Nite @ 21. Feb 2023, 16:03) *
ZITAT(Broensen @ 20. Feb 2023, 18:52) *
Man sollte das UGCV eben nicht als einen ferngelenkten Panzer begreifen, sondern eher als Selbstfahrlafette, die bei Bedarf aus der Deckung bedient werden kann.
Mehr als eine Selbstfahrlafette war/ist der Wiesel auch nicht.

Ganz genau! Deswegen Waffenträger und nicht Gefechtsfahrzeug.

ZITAT(Panzerchris @ 21. Feb 2023, 15:44) *
Den Akku im Gelände zu wechseln ist ohne technische Unterstützung kaum machbar, und Akkus sind schwer. Da kann ich als Logistiker von Berufswegen aus Erfahrung sprechen. Und irgendwo muß dann auch der Strom für den Wechselakku her kommen und das Laden bracht seine Zeit.

Das sind alles die Punkte, die man bei der Auswahl oder Eigenentwicklung von geeigneten UGVs berücksichtigen muss. Ein UGV, das eine Infanteriegruppe begleiten soll, muss eine hohe Ausdauer, aber keine hohe Geschwindigkeit haben. Anders ein Nachversorger, der den ungeduldigen Thomas mit Heavy Metal beliefert. Akku wechseln kann vergleichsweise einfach sein, wenn das Gerät dazu konzipiert wurde. Zumal man das ja auch am Versorgungspunkt durchführt, der dafür ausgelegt ist. Da steht dann bspw. eine WLP mit der erforderlichen Lade- oder Wechseltechnik bereit. Aber ein UGV kann auch mit Verbrenner betrieben werden oder als Hybrid. Ein Versorgungspunkt kann eigene UGVs vorhalten, die im Austausch mit denen der zu versorgenden Einheiten agieren. Das sind aber keine unüberwindbaren Hürden, man muss es nur richtig angehen.
 
kato
Beitrag 21. Feb 2023, 23:06 | Beitrag #105
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ZITAT(Thomas @ 21. Feb 2023, 21:04) *
Ich dachte das Teil soll Feuerkraft und Bewegung über mehrere Kilometer innerhalb einer LZ bereitstellen?

In der Form wie es erprobt wird und derzeit planerisch vorgesehen ist soll ein UGV in der Bundeswehr ausschließlich als Transportmittel für Material und Gerät dienen. Und zwar ab da wo man - wie die Infantrie selbst - mit Fahrzeugen entweder praktisch oder aus taktischen Erwägungen nicht mehr weiterkommt.

Wenn man da bei sowas wie dem im letzten Jahr mal veröffentlichten Planspielen der Infantrieschule zwischen den Zeilen liest und dies mit den Testkampagnen kombiniert, geht die Vorstellung dort in die Richtung den Gruppen der Schweren Züge jeweils ein UGV mitzugeben, das bspw. an deren Fahrzeuge angehängt in den Einsatzraum transportiert wird und dort nach Absitzen vom Fahrzeug primär dazu dient deren Ausrüstung Richtung Einsatzstellungen zu transportieren; diese so dann vielleicht 2-3 UGV pro Kompanie würden lagebedingt dann auch für andere ähnliche Transportaufgaben zur Verfügung stehen.


Irgendwelcher Wiesel-Ersatz, Waffenträger o.ä. auf Basis UGV sind derzeit nicht Überlegungen der Bundeswehr.
 
Thomas
Beitrag 21. Feb 2023, 23:50 | Beitrag #106
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My bad.... Ich war gedanklich bei Wiesel 3 und / oder irgendeinem Ersatz aka LuWa oder sonstein Unsinn der gerne propagiert wird.


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Broensen
Beitrag 22. Feb 2023, 02:03 | Beitrag #107
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ZITAT(Thomas @ 21. Feb 2023, 23:50) *
My bad.... Ich war gedanklich bei Wiesel 3 und / oder irgendeinem Ersatz aka LuWa oder sonstein Unsinn der gerne propagiert wird.
Und das nur, weil der Merowinger meine Hirngespinste ins falsche Thema rüber geholt hat. wink.gif

Also bitte unterscheiden:
UGV in der aktuellen Betrachtung der BW -> nur Transport!
UGCV als Waffenträger statt LuWa -> bloße Theorie von mir!
UGCV als Kampfroboter -> komplette Zukunftsmusik!
 
General Gauder
Beitrag 22. Feb 2023, 12:58 | Beitrag #108
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Ich frage mich halt nur, wie lange es dauern wird bis man da Feldmäßig ein .50 oder 40mm GMW drauf anbringt, um diese doch eher schweren Waffen näher bei der Truppe zu haben
 
Merowinger
Beitrag 22. Feb 2023, 13:46 | Beitrag #109
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In urbanen Gebieten vorstellbar (s. "Kampfroboter"), in Wald und unwegsamen Gelände nicht.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 22. Feb 2023, 13:47
 
Broensen
Beitrag 22. Feb 2023, 19:49 | Beitrag #110
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ZITAT(General Gauder @ 22. Feb 2023, 12:58) *
Ich frage mich halt nur, wie lange es dauern wird bis man da Feldmäßig ein .50 oder 40mm GMW drauf anbringt, um diese doch eher schweren Waffen näher bei der Truppe zu haben

Das ist ja Teil der Transportaufgaben. Schwerpunktwaffen der leichten Infanterie, wie in dem von kato verlinkten Video die GMW. Braucht drei Mann zum Transport. Oder halt einen Mann mit einem ihm automatisiert folgenden Ziesel. Man sollte nur nicht auf die Idee kommen, dann nur noch den einen Mann loszuschicken, denn am nächsten liegenden Baum könnte Ende sein und es muss wieder zu dritt getragen werden. Aber bis dahin sind zwei Mann frei für andere Aufgaben und alle drei haben weniger körperliche Belastung. Dementsprechend sollte auch der nächste Entwicklungsschritt, das fernsteuerbare Waffenträger-UGCV, wirklich nur eine selbstfahrende Lafette sein, von der man die Waffe einfach abnehmen und zu Fuß weiter transportieren kann. Bei der MK wird das dann langsam schwierig, aber die muss eh in die schweren Kompanien auf sowas wie Themis, genau wie die Mörser. Und dort ist man es es schon gewohnt, dass man nicht überall folgen kann.

ZITAT(Merowinger @ 22. Feb 2023, 13:46) *
In urbanen Gebieten vorstellbar (s. "Kampfroboter"), in Wald und unwegsamen Gelände nicht.

Kann ich nicht nachvollziehen. Natürlich kann man ein UGV nur dort einsetzen, wo es auch durchkommt, das ist irgendwie logisch. Aber im mitteleuropäischen Wald findet sich immer ein Pfad, den der Lastenbock nehmen kann. Es gibt ja auch schon Entwicklungen dahingehend, dass die UGVs selbst Hindernisse erkennen und eine Alternativroute suchen, um dann an anderer Stelle wieder zu den Soldaten aufzuschließen. Es gibt da schon viele Möglichkeiten, wo die Dinger auch im Wald hilfreich sein können. Man muss nur ihre Grenzen kennen und sich darauf einstellen.
 
Merowinger
Beitrag 22. Feb 2023, 19:56 | Beitrag #111
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Transport ist akzeptiert. Hier ging es gerade um
ZITAT(General Gauder @ 22. Feb 2023, 12:58) *
bis man da Feldmäßig ein .50 oder 40mm GMW drauf anbringt
was ich als Waffeneinsatz mit UGCV verstehe und nicht als reine Transportunterstützung.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 22. Feb 2023, 20:03
 
General Gauder
Beitrag 22. Feb 2023, 21:16 | Beitrag #112
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ZITAT(Merowinger @ 22. Feb 2023, 19:56) *
Transport ist akzeptiert. Hier ging es gerade um
ZITAT(General Gauder @ 22. Feb 2023, 12:58) *
bis man da Feldmäßig ein .50 oder 40mm GMW drauf anbringt
was ich als Waffeneinsatz mit UGCV verstehe und nicht als reine Transportunterstützung.

Und wo soll da das Problem sein?
 
Broensen
Beitrag 22. Feb 2023, 21:53 | Beitrag #113
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Das Problem ist mMn, dass immer direkt zu viel in diese Systeme hinein interpretiert wird. Es ist halt eine Entwicklungsreihe:

1. Aktuell sind wir in der Phase "Packesel" und "Munitionsläufer". Das kann man jetzt schon sinnvoll erproben und könnte es dann kurzfristig einführen, so dass Munitionsnachschub verbessert, Personal sinnvoller eingesetzt und schwerere Waffen mitgeführt werden können, insbesondere sowas wie GMW, Manpads etc. Ich teile dabei voll und ganz diese Äußerung von kato:
ZITAT(kato @ 20. Feb 2023, 21:17) *
Ggf. muss man da auch noch differenzieren künftig zwischen Unterstützung Trupp (da kann man durchaus auch noch auf kleiner als Ziesel gehen) ggü. Unterstützung auf Zugebene (bspw. Nachschubtransport auf der "letzten Meile", wo sowas wie Themis ggf. seine Daseinsberechtigung hätte)

2. Später kommt dann "Selbstfahrlafette", optional aus dem näheren Umfeld zu bedienen. MMn wäre das in knapp 10 Jahren sinnvoll einsetzbar, wenn man es ernsthaft angeht. Die Technik ist längst vorhanden. Nur müsste man das auch von der Nutzerseite her angehen. Hier würde ich darauf setzen, dass man die unter Pkt.1 eingeführten Modelle probeweise mit Waffenstationen ausstattet von so leichten Vertretern wie dem SMASH Hopper auf Ziesel bis zu größeren FLW mit MK auf dem THEMIS. Auch Ragnarok ließe sich auf einem Themis verbauen. Alles Systeme, die es einem Bediener vor Ort ermöglichen, die Lafette zu verschieben und mit der Waffe zu wirken, ohne sich selbst potentiellem Gegenfeuer auszusetzen.

3. Der "Kampfroboter" ohne Bediener mit Situationsbewusstein vor Ort wird noch lange dauern, der kommt dann frühestens irgendwann im MGCS Mitte des Jahrhunderts. Aber bis dahin lässt sich viel erreichen, wenn man sich vom schwarz/weiß-Denken löst und UGVs eben weder als akkubetriebenen Handkarren, noch als autonomes Gefechtsfahrzeug betrachtet, sondern wirklich praktikable Lösungen anvisiert.
 
kato
Beitrag 22. Feb 2023, 23:15 | Beitrag #114
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ZITAT(Broensen @ 22. Feb 2023, 21:53) *
Alles Systeme, die es einem Bediener vor Ort ermöglichen, die Lafette zu verschieben und mit der Waffe zu wirken, ohne sich selbst potentiellem Gegenfeuer auszusetzen.

Wobei man sagen muss, dass gerade so ein Themis mit FLW alles andere als klein ist. Das hat dann von der Größe fast schon wieder Wiesel-Dimensionen - bei deutlich schlechterer Eigenmobilität und keinerlei Komponentenschutz gegen Feindeinwirkung. Da dabei auch noch der Bediener ortsnah sein muss läuft das dann eher auf Kampf aus eigens vorzubereitenden Fahrzeugstellungen hinaus. Und das auch nur eingeschränkt - das Ding sprintet halt nicht mal eben binnen zwei Minuten in ne Ausweichstellung, erst recht nicht wenn der Bediener hinterher rennen muss.

 
Salzgraf
Beitrag 23. Feb 2023, 10:45 | Beitrag #115
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ZITAT(kato @ 22. Feb 2023, 23:15) *
ZITAT(Broensen @ 22. Feb 2023, 21:53) *
Alles Systeme, die es einem Bediener vor Ort ermöglichen, die Lafette zu verschieben und mit der Waffe zu wirken, ohne sich selbst potentiellem Gegenfeuer auszusetzen.

Wobei man sagen muss, dass gerade so ein Themis mit FLW alles andere als klein ist. Das hat dann von der Größe fast schon wieder Wiesel-Dimensionen - bei deutlich schlechterer Eigenmobilität und keinerlei Komponentenschutz gegen Feindeinwirkung. Da dabei auch noch der Bediener ortsnah sein muss läuft das dann eher auf Kampf aus eigens vorzubereitenden Fahrzeugstellungen hinaus. Und das auch nur eingeschränkt - das Ding sprintet halt nicht mal eben binnen zwei Minuten in ne Ausweichstellung, erst recht nicht wenn der Bediener hinterher rennen muss.

an so einer Stelle kommt dann die Rechnerunterstützung. Wenn der Weg in die Ausweichstellung bekannt ist -da geplante Ausweichstellung-, kann man die Route 1x in ruhigen Zeiten menschgesteuert fahren, den Weg speichern und den dann per Druck auf 1 Knopf/Button aktivieren. Wenn das UGV auf dem Weg meint, dass ein Mensch im Weg steht/liegt, bleibt es stehen (und wird ggf. zerstört).
Analog kann die Nachschublogistik funktionieren: das UGV fährt auf erprobten Wegen und bleibt 500 m hinter Feuerstellung stehen und wird dann entweder menschgesteuert herangeführt oder dort entladen.
 
Broensen
Beitrag 23. Feb 2023, 20:16 | Beitrag #116
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ZITAT(kato @ 22. Feb 2023, 23:15) *
Wobei man sagen muss, dass gerade so ein Themis mit FLW alles andere als klein ist. Das hat dann von der Größe fast schon wieder Wiesel-Dimensionen - bei deutlich schlechterer Eigenmobilität und keinerlei Komponentenschutz gegen Feindeinwirkung. Da dabei auch noch der Bediener ortsnah sein muss läuft das dann eher auf Kampf aus eigens vorzubereitenden Fahrzeugstellungen hinaus. Und das auch nur eingeschränkt - das Ding sprintet halt nicht mal eben binnen zwei Minuten in ne Ausweichstellung, erst recht nicht wenn der Bediener hinterher rennen muss.

Ich wär' mir gar nicht so sicher, dass ein Themis o.ä. UGV unbedingt eine schlechtere Mobilität aufweist als ein Wiesel. Und wenn das doch so ist, dann nehmen wir halt den Wiesel-Unterbau als Grundlage für das UGCV. Die Technik dafür gibt's ja auch schon und die wäre dann auch geschützt. Trotzdem wird das Fahrzeug insgesamt leichter und flacher ohne Besatzung. Das Ripsaw UGV wäre auch so ein Vertreter. Das ist sicher nicht deutlich schlechter im Gelände unterwegs als ein Wiesel.

Aber es wird drauf ankommen, dass man die ganze Kampfweise auf die Möglichkeiten und Einschränkungen des Systems ausrichtet. Das Situationsbewusstsein für das etwas weitere Umfeld könnte bei einer solchen Konstellation sogar besser funktionieren als bei einem bemannten Waffenträger. Bspw. können aus Beobachtungsposten heraus mehrere UGCVs gesteuert werden, die sich gegenseitig absichern und sich nur dann exponieren, wenn die Beobachtungsposten dafür grünes Licht geben. Die warten dann in verdeckten Stellungen und fahren auf Befehl eben automatisiert in die vordefinierte Feuerstellung. Gerade für eine Verteidigung/Verzögerung durch Fallschirmjäger wäre das ein sehr effektives System, weil man z.B. die Steuerung der UGVCs einfach von einem Beobachtungsposten an den nächsten weiter geben kann, so dass diese den Rückzug des Posten decken können und als letztes dann zurückgezogen werden auf die weiter hinten bereits vorbereiteten nächsten Stellungen ohne dass sich die Soldaten überhaupt mal exponieren müssen, um zu feuern. Das kann sehr gut funktionieren, wenn man sich richtig drauf einstellt.
 
Jackace
Beitrag 23. Feb 2023, 21:02 | Beitrag #117
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ZITAT
an so einer Stelle kommt dann die Rechnerunterstützung. Wenn der Weg in die Ausweichstellung bekannt ist -da geplante Ausweichstellung-, kann man die Route 1x in ruhigen Zeiten menschgesteuert fahren, den Weg speichern und den dann per Druck auf 1 Knopf/Button aktivieren. Wenn das UGV auf dem Weg meint, dass ein Mensch im Weg steht/liegt, bleibt es stehen (und wird ggf. zerstört).
Analog kann die Nachschublogistik funktionieren: das UGV fährt auf erprobten Wegen

Das hört sich ja so schön einfach an, ich frage mich warum die Militärs dann nicht schon längst umgesattelt haben? Vielleicht weil es in der praktischen Erprobung bisher doch nicht so glatt läuft?
Clausewitz/ Moltke:
"Kein Plan überlebt den ersten Feindkontakt."
In vielen Szenarios hätten z.B. die Fallschirmjäger auch gar keine Zeit da großartig die besten Rückzugswege auszuprobieren.
ZITAT
Das Situationsbewusstsein für das etwas weitere Umfeld könnte bei einer solchen Konstellation sogar besser funktionieren als bei einem bemannten Waffenträger. Bspw. können aus Beobachtungsposten heraus mehrere UGCVs gesteuert werden,

Also alle Eier in einen Korb legen? Das ist für mich eines der grössten Probleme:
1. Wie kann man den Datenkontakt unter allen Umständen also auch in harter Eloka Umgebung aufrecht erhalten? Asfair gibt es sogar Störsendergranaten die über mehrere Minuten Funk stören können.
2. Wie kann man den Steuertrupp schützen (z.B. Arischlag) und ihn z.B. bei Rückzugsgefechten Kontakt halten lassen?
 
Broensen
Beitrag 23. Feb 2023, 22:01 | Beitrag #118
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ZITAT(Jackace @ 23. Feb 2023, 21:02) *
ich frage mich warum die Militärs dann nicht schon längst umgesattelt haben? Vielleicht weil es in der praktischen Erprobung bisher doch nicht so glatt läuft?
Vermutlich. Man fängt ja zumindest hierzulande auch gerade erst an, weil man sich bisher nicht mit dem Gedanken des Kampfroboters anfreunden konnte und nicht in der Lage war, UGVs als etwas anderes zu betrachten.
Wohingegen man andernorts direkt überambitioniert an die Sache heran geht und sich in unrealistischen Szenarien verliert.

ZITAT
Also alle Eier in einen Korb legen?
Nein, eben nicht. Man kann mehrere verteilte Beobachtungsposten haben, von denen aus man mehrere UGCVs steuert.

ZITAT
1. Wie kann man den Datenkontakt unter allen Umständen also auch in harter Eloka Umgebung aufrecht erhalten? Asfair gibt es sogar Störsendergranaten die über mehrere Minuten Funk stören können.
Das ist natürlich ein Problem, das man zukünftig bei allen Techniken haben wird. Aber z.B. kann man einen Beobachtungsposten so einrichten, dass eine Sichtverbindung zum UGV besteht, so dass Lasersignalübermittlung zum Einsatz kommen kann. Oder man hat eine Kabelverbindung zu einer Stelle mit entsprechender Sichtverbindung. Man kann auch die UGCVs aus deren "Verstecken" heraus per Kabel steuern und erhält die Aufklärungsinformationen vom Beobachtungsposten per Feldtelefon.
Das störbare Funksignal ist für mich kein Argument gegen die UGVs, denn ein bemannter Waffenträger steht auch ziemlich hilflos da, wenn er keinerlei Kontakt zum Rest seiner Einheit hat. Und wenn dieser Kontakt besteht, dann kann er auch für die Steuerung eines UGVs genutzt werden.

ZITAT
2. Wie kann man den Steuertrupp schützen (z.B. Arischlag)
Der "Steuertrupp" muss sich genau so schützen, wie es jeder andere Fallschirmjäger auch tut. Indem er die Deckung des Geländes nutzt, sofern er nicht in einem geschützten Fahrzeug unterwegs ist. Das interessante an der örtlichen Trennung des Bedieners von der Waffe ist aber, dass der Bediener sich nicht exponieren muss und deutlich schwerer aufgeklärt und bekämpft werden kann als ein bemanntes Fahrzeug, das zum Waffeneinsatz seine Position verraten muss.

ZITAT
Wie kann man den Steuertrupp [...] z.B. bei Rückzugsgefechten Kontakt halten lassen?
Bspw. kann die Bedienung des UGVs einfach an einen anderen Beobachtungsposten weiter gegeben werden, der bereits eine neue Stellung bezogen hat. Ein Bediener muss aber auch nicht beim Stellungswechsel Kontakt halten, er muss nur einen für das UGV geeigneten Weg nehmen, dann kann dieses ihm automatisiert folgen. Hat man die Rückzugswege bereits vorab geplant, ist noch nicht einmal das erforderlich, dann kann das UGV ganz alleine zur nächsten Ausgangsstellung fahren, bspw. auch über einen etwas längeren Weg, während die Soldaten durchs unwegsame Gelände abkürzen können.
Für reine Wegstrecken ist die Automatisierung schon so weit, dass es genügt, eine Zielinformation zu übermitteln und den Rest übernimmt das System, sofern es zuvor mit den entsprechenden Geländeinformationen versorgt wurde.


Es geht sehr viel. Man muss es nur neu erdenken, erproben und einüben.
 
Salzgraf
Beitrag 24. Feb 2023, 11:17 | Beitrag #119
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ZITAT(Jackace @ 23. Feb 2023, 21:02) *
ZITAT
an so einer Stelle kommt dann die Rechnerunterstützung. Wenn der Weg in die Ausweichstellung bekannt ist -da geplante Ausweichstellung-, kann man die Route 1x in ruhigen Zeiten menschgesteuert fahren, den Weg speichern und den dann per Druck auf 1 Knopf/Button aktivieren. Wenn das UGV auf dem Weg meint, dass ein Mensch im Weg steht/liegt, bleibt es stehen (und wird ggf. zerstört).
Analog kann die Nachschublogistik funktionieren: das UGV fährt auf erprobten Wegen

Das hört sich ja so schön einfach an, ich frage mich warum die Militärs dann nicht schon längst umgesattelt haben? Vielleicht weil es in der praktischen Erprobung bisher doch nicht so glatt läuft?

Broensen und ich skizzieren Ideen für Einsatzmodi für UGV -bewaffnet und unbewaffnet- als Zielvorstellung. Aus dem Ziel entwickeln sich Lastenhefte für technik und Überlegungen zum Training der Soldaten.
Und ja, jede neue Technik ist am Anfang knifflig. Die Zuverlässigkeit der Panzer 1915/1920 dürfte deutlich geringer gewesen sein als heutige Exemplare, egal ob T-72 oder Leo2.
Aber ohne "rumspinnen" kann nichts neues entstehen.
 
Forodir
Beitrag 25. Feb 2023, 12:28 | Beitrag #120
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Ein Q&A Video des Bundeswehr-Kanals. Anscheinend wird das Thema wirklich ernst genommen. Versuchskräfte des Heeres

Wenn ich mir hier die letzten Posts anschaue, dann erkennt man durchaus, dass die Möglichkeiten vielfältig sind, jedoch auch die Anforderungen. Die Kommentare bei Youtube kann man allerdings getrost vergessen, mit ein Grund, warum ich froh bin, dass es noch ein Forum für so etwas gibt. Trotz allem haben Social Media einfach nicht den Tiefgang und die Langlebigkeit um ernsthaft solche Themen zu diskutieren zu können.



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Niemand hat gesagt das es Spaß machen muss!
“You have attributed conditions to villainy that simply result from stupidity.”
 
 
 

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