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> Warum Rundkopf?
Sepp
Beitrag 26. Jan 2006, 20:22 | Beitrag #1
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Hi,

wieso verschiesst eigentlich der Carbine Rundkopfgeschosse und keine Spitz? Die hätten doch bessere Ballistische Eigenschaften und eine höhere Durchschlagskraft,oder?

Und es soll bei Verwendung von Teilmantel zu Zuführungsproblemen kommen, stimmt das?

thxs

Sepp
 
Holzkopp
Beitrag 26. Jan 2006, 23:31 | Beitrag #2
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QUOTE(Sepp @ 26.01.2006, 20:22)
Hi,

wieso verschiesst eigentlich der Carbine Rundkopfgeschosse und keine Spitz? Die hätten doch bessere Ballistische Eigenschaften und eine höhere Durchschlagskraft,oder?

Und es soll bei Verwendung von Teilmantel zu Zuführungsproblemen kommen, stimmt das?

thxs

Sepp

Also, zunächst mal kann eine Waffe verschiedenste Geschosse verfeuern. "Der carbine" meinbt sicher den US- M1 Carbine M1 im Kaliber .30 Carbine.

Das Teil war nie als wirkliche Infanteriegefechtswaffe vorgesehen, eher als feuerstarke Alternative zur Pistole.

Spitzgeschosse haben eine höhere Eindringtiefe, klar. Aber damit auch eine schlechtere Energieabgabe pro Weg. Und da muß man sich entscheiden was einem wichtiger ist. Als Gefechtspatrone zählt Aufhaltekraft, das geht am besten mit Geschossen, die viel Energie pro Weg abgeben. Vorausgesetzt, sie dringen weit genug ins Ziel ein.

Das Patrönchen .30 Carbine ist halt etwas schwach auf der Brust (E0 ~1300 J), die .30-06 hat gut dreimal so viel. Da ist es dann um die Eindringtiefe mit Spitzgeschoss besser bestellt und genug Restenergie ist auch noch da.

Teilmantelgeschosse sind verboten. Haager Landkriegsordnung. Wäre das anders, so würde man terminalballistisch optimierte Jagdgeschosse verwenden.

"Ballistische Eigenschaften" ist übrigens ein ziemlich weiter Sammelbegriff. Es gibt Innen- und Außenballistik sowie Terminalballistik. Das muß man schon sorgfältig unterscheiden. "Bessere ballistische Eigenschaften" ist daher kein brauchbares Kriterium.

Zufuhrstörungen ergeben sich meist aus ungünstigen Geschossformen in Verbindung mit unbearbeiteten Rampen oder ungepflegten Magazinlippen. Da Teilmantelgeschosse eher rauhe Geschossspitzen haben, kommt das schon hin. Kommt aber auch auf die Anordnung im Magazin und den Zufuhrmechanismus an.


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Das staendige Nachgeben der Klugen begruendet die Diktatur der Dummen.
 
Panzermann
Beitrag 27. Jan 2006, 13:46 | Beitrag #3
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QUOTE(Holzkopp @ 26.01.2006, 23:31)
Zufuhrstörungen ergeben sich meist aus ungünstigen Geschossformen in Verbindung mit unbearbeiteten Rampen oder ungepflegten Magazinlippen. Da Teilmantelgeschosse eher rauhe Geschossspitzen haben, kommt das schon hin. Kommt aber auch auf die Anordnung im Magazin und den Zufuhrmechanismus an.

Was uns auch wieder direkt zur .30 Carbine bringt, die wohl hauptsächlich ein Rundkopfgeschoß erhalten hat um die Zuführung vom Magazin ins Patronenlager zu begünstigen. Auch sollte die Waffe eh nicht allzuweit reichen, von daher brauchte man auch keine komplizierten Spitzgeschoßformen und wegen der schon erwähnten geringen Leistung der Patrone hätte ein Spitzgeschoß zwar eine etwas höhere Reichweite gebracht, allerdings wäre nicht mehr viel an Energie im weiter entfernten Ziel angekommen, so daß man einfach darauf verzichtete.


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ZITAT(Hawkeye @ 28. Mar 2011, 04:37) *
Tipp des Tages:
.454 Casull Flachkopf-Massivgeschosse eignen sich hervorragend als Ohrenstöpsel!
 
Sepp
Beitrag 27. Jan 2006, 14:14 | Beitrag #4
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thxs für die Infos

mfg

Sepp
 
Sepp
Beitrag 27. Jan 2006, 19:04 | Beitrag #5
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Da gibs dochn

Spitzkopf Geschoss
 
Holzkopp
Beitrag 27. Jan 2006, 20:03 | Beitrag #6
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Hat doch niemand bestritten, im Gegenteil.

Gehst du im Frankonia- Katalog schauen, da gibts das Ding als Teilmantel Rundkopf.

Spitzgeschosse sind erst seit etwa 1900 üblich, vorher dominierte der VM Rundkopf. 8x57 IS steht für Infanterie Spitz. Genaueres schaue ich jetzt nicht nach, Geschoßhistorie ist nicht mein Steckenpferd.
Jagdlich gilt: VM-RK Geschosse dienen zur Erhöhung der Eindringtiefe bei gleichzeitig moderater Energieabgabe bei sehr wehrhaftem Wild. Möglicherweise kann man das auf die .30 Carbine übertragen, im Verhältnis von Eindringtiefe und Wirkung. Du kannst als Wiederlader auch irgendewin anderes passendes Geschoß verladen, wegen mir auch ein VM-Spitzgeschoss. Da der M1 Carbine aber ein Selbstlader ist, würde mich interessieren, ob er dann noch zuverlässig funktioniert.


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André1
Beitrag 27. Jan 2006, 20:37 | Beitrag #7
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Die Frage ist viel eher,ob die Spitzpatrone noch ins Magazin paßt... ( habe selber kein .30M1 zum Nachschauen )
 
TheGob
Beitrag 27. Jan 2006, 21:54 | Beitrag #8
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dürfte schwer werden, die .30M1 Patrone sieht ja einer vergrößerten normalen Revolerpatrone recht ähnlich,
also dürfte ein Spitzgeschoß zu lang werden,
ob es dann auch noch mit der Zuführung klappt ist eine andere Frage
 
Sepp
Beitrag 28. Jan 2006, 12:05 | Beitrag #9
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Ja die M18 is ja eine Überdruckpatrone vielleicht wird die ja einzeln reingeldaden und die werden da ja nicht 15 Schuss von denen Rausheizen.

Aber ich glab die haben dafür eine Spitzkopfpatronen weil sie schwerer ist und sie mit einer normalen Rundkopf nie den Gasüberdruck erreichen.

mfg Sepp
 
TheGob
Beitrag 28. Jan 2006, 13:06 | Beitrag #10
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steht ja auch da, "Cartridge, Test"
die dient also eher für Beschußversuche etc. als für den regulären Einsatz
 
 
 

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