Taurus-Leaks, geleakte Generale Einstellungen

[v. Manstein]

Das Sicherheitspolitische Fachmagazin BILD meldet heute abend, dass "die Russen" ein Telefonat deutscher LW Generäle zum TAURUS gehackt haben und den Inhalt u.a. über Fähigkeiten und Funktionalität auf X geleakt haben. Anscheinend habe die Generäle über unverschlüsselte bzw. Offene Kanäle telefoniert...

https://m.bXXX.de/politik/ausland/politik-a...bildMobile.html

Deckt sich Mit meiner Wahrnehmung über die Uniform tragenden Beamten. Irgendwie haben die den Schuss noch nicht gehört. Seit Angela Merkel und der NSA Geschichte scheint man da genauso unbedarft blauäugig und geradezu naiv weiter zu wurschteln...

[Merowinger]

Hier ist der interessante Teil:

Dabei gehen die vier Offiziere nicht davon aus, dass dafür unbedingt deutsche Soldaten in die Ukraine entsandt werden müssten. Genau das aber hat Bundeskanzler Olaf Scholz (65, SPD) immer wieder als Grund vorgeschoben, um sein „Nein“ für eine Taurus-Lieferung zu begründen. Und: Die Offiziere schlagen auch Wege vor, wie in der Ukraine Taurus-Raketen auch ohne konkrete Zieldatenübermittlung durch die Bundeswehr eingesetzt werden könne.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 1. Mar 2024, 21:27

[Sensei]

ein Telefonat deutscher LW Generäle zum TAURUS gehackt

Vielleicht sollte man die Entscheidungen zum Taurus-Einsatz doch lieber im AFU Generalsstab treffen.

[Whuffo]

Hier die Audio-Version: https://m.vk.com/wall561960677_950647


Für mich authentisch. Klar kann man mit KI heute sehr viel, recht einfach faken. Der belanglose Smalltalk am Anfang und das BwSprech Denglisch später aber ist real und generell klingt das wie Muttersprachler.

Interessant wäre wie das Gespräch stattgefunden hat. Teams, Zoom, Webex? Wenn die Russische SIGINT generell auf verschlüsselte Bw-Konferrenz-Software Zugriff hätte würde man dies IMHO nicht für so etwas "verbrennen".


Nachtrag: Der Mitschnitt soll vom 25.2.2024 (Singapur Air Show) sein

Der Beitrag wurde von Whuffo bearbeitet: 1. Mar 2024, 21:58

[goschi]

Irgendwie ist das eine dumme russische Aktion
Klar, Scholz delegitimieren, aber das tut er ja selbst, weil er dauernd neue Ausreden erfindet.

und ansonsten gibt das eigentlich allen Recht, die TAURUS für die Ukraine (gegen Russland) fordern
UND: es wird damit halt gezeigt, man hört die Bundeswehr vermutlich SEHR breit ab, und ermöglicht der Bundeswehr damit gegenzusteuern.

man legt seine Assets also offen und gibt zugleich evtl. der Ukraine bessere Mittel.
und das dafür?

[Holzkopp]

Ich stelle mich mal hin und fordere:

"Russland hat in feindlicher Absicht deutsche Soldaten abgehört! Russland bereitet einen Angriff auf Deutschland vor! Ab jetzt ist das unser Krieg! Männer, zu den Waffen! Frauen, in die Fabriken! Lasst uns die Imperialfaschisten zurückschlagen zusammen mit unseren Verbündeten in Ost und West!
Generalmobilmachung!"

Es muß denn das Schwert nun entscheiden. Mitten im Frieden überfällt uns der Feind. Darum auf! zu den Waffen!

Und ja, ich finde die russische Aktion auch dumm. Das nutzt ihnen nichts. In Russlands Sinne wäre es, Scholz weiter Zweifel an Legitimation und Erfolgsaussichten der Unterstützung der Ukraine säen zu lassen. Momentan läuft das ja für Russland fast von alleine, die müssen ja nichts tun.

[goschi]

Das Gespräch ist super interessant

-Die Soldaten sind alle äusserst pragmatisch und ehrlich, ernsthaft sympathisch!
-man hat grossen Respekt vor den Ukrainischen Kameraden, die schnell und kompetent lernen und (genannt im Falle von Patriot und SCALP) sehr schnell adaptieren und meistern
-man setzt knappe nötige Zeiträume (Ausbildung ca 10 Wochen, statt 1 Jahr bei der Bundeswehr, wenn Sprache und Kompetenz kein Hindernis sind)
-man evaluiert Industriell-militärische Kooperation und sieht Seitens Industrie keine hindernisse
-man benennt wenige britische Soldaten vor Ort, keine Franzosen für Stormshadow/Scalp, die etwas Auge drauf halten und bei bedarf unterstützen, sieht da problemlos eine Kooperation (Briten gucken auch auf TAURUS) oder Dinge per direkte linie nach Büchel
-man plant eine direkte Leitung nach Büchel für zB Zielfreigaben
-Realistische Mengen werden 50 erste, nochmal 50 zweite Tranche gesehen, mehr vorerst nicht (passt zu den 150 im aktiven bestand und Raktivierung dauert 12-18 Monate)
-Stormshadow/SCALP sind wohl grösstenteils aufgebraucht
-die Kertschbrücke wird als realistisches, aber schwieriges Ziel gesehen
-Missionsplanung und Targetdaten sieht man als nötige aber machbare Unterstützung an
-die Bundeswehr-Kartendaten werden für eine möglichst genaue und auch tieffliegende Annäherung und Zielanflug als nötig gesehen
-man sieht schnelle Effekte von einfachen Zielen (zB Munitionslagern) mit deutscher Unterstützung als ersten Schritt
-die Kertschbrücke denkt man muss aufwändiger geplant werden, man fürchtet ein Scheitern, daher lieber erste Einsätze gegen weniger prioritäte Ziele
-die russische Flugabwehr wird als Gefahr gesehen und man benötigt genaue Daten ihrer Standorte
-man sieht keinen Showstopper

(höre noch weiter)

Der Beitrag wurde von goschi bearbeitet: 1. Mar 2024, 23:03

[Delta]

Hier die Audio-Version: https://m.vk.com/wall561960677_950647


Für mich authentisch. Klar kann man mit KI heute sehr viel, recht einfach faken. Der belanglose Smalltalk am Anfang und das BwSprech Denglisch später aber ist real und generell klingt das wie Muttersprachler.

Interessant wäre wie das Gespräch stattgefunden hat. Teams, Zoom, Webex? Wenn die Russische SIGINT generell auf verschlüsselte Bw-Konferrenz-Software Zugriff hätte würde man dies IMHO nicht für so etwas "verbrennen".


Nachtrag: Der Mitschnitt soll vom 25.2.2024 (Singapur Air Show) sein

Von den Einwahltönen her ist das WebEx. Das wäre dienstliche Kommunikation auf dienstlichen Geräten VS-NfD. Hören die nur mit, wenn der InspLw spricht, oder wird alles mitgehört?

[Merowinger]

Alles, inklusive small talk zu beginn. Oje oje. Übrigens sind die Herren an keiner Stelle mit der Sorge befasst, dass unerwünschte Ziele auf genuinem russischen Territorium beschossen werden könnten. Die Aufnahme soll laut TASS vom 19. Februar stammen. Der Mitschnitt wurde von Margarita Simonyan veröffentlicht. Alexander Rahr kommentiert, dass die Veröffentlichung auch von britischer oder französischer Seite stammen könnte um Scholz eins auszuwischen.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 1. Mar 2024, 23:20

[Holzkopp]

Alles, inklusive small talk zu beginn. Oje oje. Übrigens sind die Herren an keiner Stelle mit der Sorge befasst, dass unerwünschte Ziele auf genuinem russischen Territorium beschossen werden könnten.

Der Einzige, der darin ein Problem sieht ist ja Olaf Scholz.

[Reitlehrer]

Gehe mal aus, dass die Russen alles mithören, was sie können. Kann ja immer mal etwas interessantes oder wie in diesem Fall etwas Nützliches dabei sein.

Gehe mal davon aus, dass in Zukunft alle Kommunikation von höheren Offizieren mit einer höheren Schutzstufe /Verschlüsslung erfolgt, umso eine Peinlichkeit zu vermeiden.

[Delta]

An der Stelle sei auch nochmal darauf hingewiesen, dass das keine Peinlichkeit der Luftwaffe ist. Dienstliche Büro-IT wird von der BWI geliefert und betrieben. Und falls es eine Rundmail gibt, dass alle dienstliche NfD-Kommunikation mitgeschnitten wird, dann hab ich die noch nicht gesehen

@goschi: Wenn du in die Teilstreitkräfte reinguckst, dann reden da die meisten so. Kompetent und lösungsorientiert. Die meisten Soldaten der Bw wissen, dass ihr Arsch als nächstes in der Schusslinie steht, wenn der Krieg für die Ukraine verloren geht, vom Mannschafter bis zum General. Deswegen sagt der Inspekteur ja auch ziemlich zum Schluss, dass jeder Vogel, den die Ukraine mit den Patriot runterholt, ein Problem weniger für die Luftwaffe ist, genauso wie er natürlich Schmerzen damit hat, 3 Systeme Patriot und evtl. einen signifikanten Teil seines Bestands an Taurus abgeben muss. Wir würden alle echt gern unseren Auftrag, für den wir gut ausgebildet sind, auch gut erledigen. Gilt übrigens auch für die meisten Verbündeten, mit denen ich bisher zu tun hatte

Der Beitrag wurde von Delta bearbeitet: 1. Mar 2024, 23:29

[Andreas BWFlyer]

Die Frage ist auch, ob die Software selbst eine Schwachstelle hat die man anzapfen kann, oder ob bei einem der beteiligten Rechner ein Abhörprogramm mitläuft

Rollen jetzt die Köpfe ?

[goschi]

@goschi: Wenn du in die Teilstreitkräfte reinguckst, dann reden da die meisten so. Kompetent und lösungsorientiert. Die meisten Soldaten der Bw wissen, dass ihr Arsch als nächstes in der Schusslinie steht, wenn der Krieg für die Ukraine verloren geht, vom Mannschafter bis zum General. Deswegen sagt der Inspekteur ja auch ziemlich zum Schluss, dass jeder Vogel, den die Ukraine mit den Patriot runterholt, ein Problem weniger für die Luftwaffe ist, genauso wie er natürlich Schmerzen damit hat, 3 Systeme Patriot und evtl. einen signifikanten Teil seines Bestands an Taurus abgeben muss. Wir würden alle echt gern unseren Auftrag, für den wir gut ausgebildet sind, auch gut erledigen. Gilt übrigens auch für die meisten Verbündeten, mit denen ich bisher zu tun hatte

Es war wirklich erhellend und ja meine gern gebrachten Unkenrufe etwas strafend, mindestens diese vier Offiziere machen dahingehend einen wirklich guten Eindruck, Lösungsorientiert, unkompliziert und realistisch.
Aber es wird auch aus den Zwischenzeilen klar, wenn sie von Entschlussfassung, Ausbildungsdauer, Kommunikationswegen, usw reden, dass sie die Bundeswehr als träge und kompliziert sehen, ich höre da auch ein bisschen raus, dass man es geniesst wie unkompliziert und direkt das mit der AFU geht.

Und der General wirkt auch sehr unpolitisch und unbörokratisch.


Andererseits ist auch meine Erfahrung in der Schweiz, dass die Luftwaffe zwar gerne mal unmilitärisch und wie Cluburlaub wirkt, aber in der Sache sind sie äusserst professionell und zwar vom Fahrer fürs Mittagessen bis zum Luftwaffenkommandanten, denn schlussendlich kennt eine Luftwaffe immer nur Ernstfall, Flieger müssen fliegen und macht man Quatsch fallen die runter, entsprechend gehen auch alle an die Sache ran, in dem Bereich äusserst ernsthaft und direkt.
Als ehemaliger Infanterist, der zur Luftwaffe kam, war das merkwürdig, denn das ist genau verkehrte Welt, Heer nimmt das militärische überaus ernst, ist in der Sache aber nicht ernsthaft, man geht ja vom Friedensbetrieb aus.

[Nite]

Thementitel angepasst da das Leak der Webex-Konferenz im Zentrum steht.

[xena]

https://m.bXXX.de/politik/ausland/politik-a...bildMobile.html

Wenn ich BlödZeitung aufrufe dann kommt folgende Meldung von meinem Firefox:

Websites bestätigen ihre Identität mittels Zertifikaten. Firefox vertraut dieser Website nicht, weil das von der Website verwendete Zertifikat nicht für m.bxxx.de gilt. Das Zertifikat gilt nur für folgende Namen: www.dan.com, dan.com

Fehlercode: SSL_ERROR_BAD_CERT_DOMAIN

Haben wir nicht gesagt, dass wir diese Scheißhauszeitung nicht verlinken?



Zum Thema: Lustig finde ich die Aussage, die Ukrainer sind so fit wie "unsere alte Luftwaffe". Da frage ich mich welche alte Luftwaffe er meint. Die vom KK, oder die vom gescheiterten Reich?
Die nächste Aussage "das würde nicht den Krieg ändern"...
Auch interessant, die Su-24 werden immer weniger und es sind nur noch eine einstellige Zahl übrig. D.h. die Russen schaffen es doch so langsam die ukrainische LW auszuschalten. Braucht nur Zeit.

Das Problem sehen die Leute darin, aus Satellitenbildern die genauen Koordinaten heraus zu finden und zwar auf 3m genau. Das verstehen sie unter Datenverarbeitung. Das Nächste ist, dass man für die Brücke möglichst gute Bilder der Zielpunkte am Treffpunkt braucht, damit der optische Sucher für den Endanflug eine gescheite Datenbasis hat. Für allgemeine Ziele ist es egal, da reicht GPS, aber für spezielle Ziele, wo es um Präzision geht, braucht das System möglichst genaue Daten. Eigentlich nichts wirklich neues, wenn man sich mit Lenkwaffen beschäftigt.

Interessant die Diskussion um die Brücke. Man befürchtet sie würden nur ein Loch rein stanzen, ohne, dass die Brücke kaputt wäre. Aus Seiten eines Statikers, würde ich sagen, dass selbst ein Loch die Brücke nicht mehr befahrbar machen würde, aus statischer Sicherheit. Das gibt nicht das propagandistische Bild einer einstürzenden Brücke, aber sie wäre trotzdem für eine Zeit lang aus dem Spiel. Interessant was für Gedanken sie sich über den Einsatz machen, die ich eigentlich als Problem der Ukrainer sehen würde, wie sie dat Ding möglichst effizient einsetzen können, damit der nicht Opfer der Luftabwehr wird. Man klingt sich also jetzt schon in die Planung der Ukrainer ein und ist Teil der Einsatzplanung, auch wenn man selbst nicht vor Ort ist, so wie Briten und Amis. Damit wäre auch das Vorhandensein von NATO Leuten vor Ort bestätigt.

Ich höre heraus, dass man sich durchaus Sorgen wegen der fehlenden Taurus macht, weil man ja mit 600 auch nicht gerade viel hat. Mehr als 100 wird man nicht abgeben können, wenn man die eigene LW nicht erheblich schwächen will.

Insgesamt läuft das Gespräch auf einer fachlichen Ebene, wie ich es von meinem Berufsumfeld her kenne. Mag bei so manchen Jobs anders sein, aber auch in meinem Berufsumfeld sind wir gewöhnt möglichst sachlich und effizient Sachverhalte durch zusprechen, weil Zeit ist Geld und Termine warten ja auch nicht auf einen. Das sehe ich nicht als Alleinstellungsmerkmal der BW.

[General Failure]

https://m.bXXX.de/politik/ausland/politik-a...bildMobile.html

Wenn ich BlödZeitung aufrufe dann kommt folgende Meldung von meinem Firefox:

Websites bestätigen ihre Identität mittels Zertifikaten. Firefox vertraut dieser Website nicht, weil das von der Website verwendete Zertifikat nicht für m.bxxx.de gilt. Das Zertifikat gilt nur für folgende Namen: www.dan.com, dan.com

Fehlercode: SSL_ERROR_BAD_CERT_DOMAIN

Haben wir nicht gesagt, dass wir diese Scheißhauszeitung nicht verlinken?

Tun wir ja auch nicht. Du mußt schon noch das XXX händisch durch passende Buchstaben deiner Wahl ersetzen. Dann kommt da auch keine Fehlermeldung mehr.

[goschi]

Ich höre heraus, dass man sich durchaus Sorgen wegen der fehlenden Taurus macht, weil man ja mit 600 auch nicht gerade viel hat. Mehr als 100 wird man nicht abgeben können, wenn man die eigene LW nicht erheblich schwächen will.

Ich verstand das im Kontext der 150 Einsatzbereit gehaltenen, nicht der 600 Totalbestand und das wären davon dann immerhin 2/3

[xena]

Man kann davon ausgehen, dass wenn Taurus abgegeben werden, die gleiche Zahl aus dem Langzeitdepot heraus geholt werden, für den laufenden Betrieb. Es braucht eh etwas Zeit bis die an die Ukraine übergeben werden können. Aber dann sind es nur noch 500, die übrig sind und die können schnell verschossen werden. Siehe wie schnell die Lager der Franzosen und Briten 2011 leer waren. Bei den Russen gibt es weit mehr was zerstört werden muss als in Libyen.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 2. Mar 2024, 18:14

[Nite]

Man kann davon ausgehen, dass wenn Taurus abgegeben werden, die gleiche Zahl aus dem Langzeitdepot heraus geholt werden, für den laufenden Betrieb.

[goschi]

Man kann davon ausgehen, dass wenn Taurus abgegeben werden, die gleiche Zahl aus dem Langzeitdepot heraus geholt werden, für den laufenden Betrieb. Es braucht eh etwas Zeit bis die an die Ukraine übergeben werden können. Aber dann sind es nur noch 500, die übrig sind und die können schnell verschossen werden. Siehe wie schnell die Lager der Franzosen und Briten 2011 leer waren. Bei den Russen gibt es weit mehr was zerstört werden muss als in Libyen.

aber genau das ist ja die Aussage "danach würde es länger dauern"

Die Bundeswehr selbst sagte immer, 600 Stück ist klar grösser als ihr Bedarf bei TAURUS, das lag schlicht an alten Verträgen.
Man sieht an den südkoreanischen Beschaffungen, was realistische Mengen sind an Bedarf mit ~260 Stück.

[Panzerchris]

Gestern hat das ZDF doch tatsächlich gesagt, daß es dumm von den Offizieren gewesen sei über die Zerstörung der Krimbrücke mit dem Taurus zu reden. Dabei ist es deren Aufgabe, über so etwas nachzudenken. In den Medien scheint man dies nicht begreifen zu wollen.

[Panzerpionier]

Gestern hat das ZDF doch tatsächlich gesagt, daß es dumm von den Offizieren gewesen sei über die Zerstörung der Krimbrücke mit dem Taurus zu reden. Dabei ist es deren Aufgabe, über so etwas nachzudenken. In den Medien scheint man dies nicht begreifen zu wollen.

Das sehe ich auch so. Ich verstehe auch nicht, dass dies ausgerechnet von den öffentlich-rechtlichen Medien in einem so negativen Narrativ dargestellt wird. Das Einzige, was zu kritisieren ist, dass es den russischen Geheimdiensten relativ einfach gemacht wurde, ranghohe Offiziere abzuhören. Da muss die Bw zukünftig, dringend professioneller werden.

Der Beitrag wurde von Panzerpionier bearbeitet: 3. Mar 2024, 09:22

[Salzgraf]

Gestern hat das ZDF doch tatsächlich gesagt, daß es dumm von den Offizieren gewesen sei über die Zerstörung der Krimbrücke mit dem Taurus zu reden. Dabei ist es deren Aufgabe, über so etwas nachzudenken. In den Medien scheint man dies nicht begreifen zu wollen.

Das sehe ich auch so. Ich verstehe auch nicht, dass dies ausgerechnet von den öffentlich-rechtlichen Medien in einem so negativen Narrativ dargestellt wird. Das Einzige, was zu kritisieren ist, dass es den russischen Geheimdiensten relativ einfach gemacht wurde, ranghohe Offiziere abzuhören. Da muss die Bw zukünftig, dringend professioneller werden.

Wenn das Webex gewesen ist, dann liegt für mich "Abhören unter Freunden geht gar nicht" deutlich näher.

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Ich habe mir das gesamte Gespräch angehört. Irgendwie hat sich bei mir der Eindruck verfestigt, daß auch die Bundeswehr bei der Nutzung des Taurus von der Industrie abhängt, so oft wir MBDA/IABG erwähnt wird.

[MamaPapaZombie]

Kiesewetter: Russland hatte wohl Zugangsdaten zu Taurus-Gespräch

Im Fall eines von Russland veröffentlichten Mitschnitts eines Gesprächs unter hohen Bundeswehroffizieren über einen möglichen Taurus-Einsatz gibt es neue Erkenntnisse. Laut dem CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter könnte sich ein russischer Teilnehmer in die Schalte eingewählt haben. Das sei "offensichtlich" nicht aufgefallen, sagt Kiesewetter in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Kiesewetter beruft sich dabei auf "Quellen, die sich berufsmäßig damit beschäftigen". Es soll jedoch auch Hinweise im Internet dazu geben.

t-online

[Marcus Marius]

Gestern hat das ZDF doch tatsächlich gesagt, daß es dumm von den Offizieren gewesen sei über die Zerstörung der Krimbrücke mit dem Taurus zu reden. Dabei ist es deren Aufgabe, über so etwas nachzudenken. In den Medien scheint man dies nicht begreifen zu wollen.

Nicht begreifen können. In den Köpfen steckt halt irgendwie, das selbst Planspiele bereits eine agressive Handlung sind. Dass Planspiele notwendig sind, damit im Ernstfall man nicht bei der Planung anfängt während die Bomben schon fallen, hat keiner unserer Westentaschenpazifisten auf dem Schirm.

Kiesewetter: Russland hatte wohl Zugangsdaten zu Taurus-Gespräch

Im Fall eines von Russland veröffentlichten Mitschnitts eines Gesprächs unter hohen Bundeswehroffizieren über einen möglichen Taurus-Einsatz gibt es neue Erkenntnisse. Laut dem CDU-Verteidigungspolitiker Roderich Kiesewetter könnte sich ein russischer Teilnehmer in die Schalte eingewählt haben. Das sei "offensichtlich" nicht aufgefallen, sagt Kiesewetter in der ARD-Sendung "Bericht aus Berlin". Kiesewetter beruft sich dabei auf "Quellen, die sich berufsmäßig damit beschäftigen". Es soll jedoch auch Hinweise im Internet dazu geben.

t-online

Das wäre schon ein starkes Stück, wenn keiner der am Chat Beteiligten merkt, dass da noch jemand sitzt der nichts sagt sondern nur hört. Jedes vernünftige Chat-HUD bietet eine Liste mit allen (aktiven) Teilnehmern... Ich glaube da versteht nur einfach jemand die Abschnorchelmethode nicht richtig und reinterpretiert das Verstandene.

Der Beitrag wurde von Marcus Marius bearbeitet: 3. Mar 2024, 14:19

[xena]

Kiesewetter sollte sich doch eher mit richtigen IT Spezialisten unterhalten und nicht mit irgend welchen halbseidenen Dienstleister. Wenn die Berater/Consulter der Politik die gleiche Qualität haben, dann gut Nacht.

[Merowinger]

Das ist gar nicht so abwegig, denn es gibt prinzipiell technische Dienste/User die z.B. als in der UI unsichtbare bridge für Recording oder Telefonanbindung Teil einer Konferenz sein können. Wie genau die Möglichkeiten hierzu bei WebEx (wenn es das genutze tool war) aussehen kann ich nicht sagen. Bugs und unbeabsichtigte Anfälligkeiten von Implementierung, Protokollen oder Medien- und Signalisierungsservern kommen hinzu.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 3. Mar 2024, 17:33

[Nite]

Ich glaube da versteht nur einfach jemand die Abschnorchelmethode nicht richtig und reinterpretiert das Verstandene.

+1
Dass Wissen über derartiges ist in den Medien abseits der Fachpresse doch eher begrenzt, in der Politik sieht es nicht besser aus.

Die meisten Soldaten der Bw wissen, dass ihr Arsch als nächstes in der Schusslinie steht, wenn der Krieg für die Ukraine verloren geht, vom Mannschafter bis zum General.

Deckt sich nicht mit meinen Beobachtungen.
Nach meiner Wahrnehmung ist "Sicherheitspolitik hört am eigenen Gartenzaun auf" immer noch vorherrschend, einschliesslich "keine einzige Patrone für die Ukraine, weil dann kann die Kompanieübung Verschimmelte Gelbwurst so nicht mehr stattfinden"

[Nite]

Das ist gar nicht so abwegig, denn es gibt prinzipiell technische Dienste/User die z.B. als in der UI unsichtbare bridge für Recording oder Telefonanbindung Teil einer Konferenz sein können. Wie genau die Möglichkeiten hierzu bei WebEx (wenn es das genutze tool war) aussehen kann ich nicht sagen. Bugs und unbeabsichtigte Anfälligkeiten von Implementierung, Protokollen oder Medien- und Signalisierungsservern kommen hinzu.

Ich halte ein kompromittiertes Endgerät immer noch für die wahrscheinlichste Variante