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> Marine-News, Sammelthread
lastdingo
Beitrag 11. Oct 2004, 22:25 | Beitrag #121
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Wann genau hat man in Europa Wettbewerbspolitik aufgegeben? Hab' ich was verpasst? Sind wir Franzosen und streben für alles Megakonzerne an? Hat hier noch jemand Lust auf ein paar mehr Superleistungen von Konzernen wie das LKW-Maut-System?


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Pille1234
Beitrag 11. Oct 2004, 23:01 | Beitrag #122
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Konsolidierung und Konzentration ist auch ein Teil des Wettbewerbs.
Aber Rüstungsindustrie und Wettbewerb hatten noch nie sehr viel miteinander zu tun.
Ob eine wie auch immer geartete Korrelation zwischen Unternehmensgröße und Projektfehlschlägen besteht, müsste auch erstmal belegt werden.

Das ist hier aber irgendwie völlig OT.


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Pille1234
Beitrag 12. Oct 2004, 22:57 | Beitrag #123
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QUOTE
Government may take subs out of service
Last Updated Tue, 12 Oct 2004 16:38:57 EDT
GLASGOW - The federal government may take the navy's three remaining submarines out of service in the wake of the fire aboard HMCS Chicoutimi last week, Liberal MP Keith Martin said Tuesday.

Martin, parliamentary secretary to the minister of defence, said the government is studying the precautionary move while a board of inquiry examines the cause of a fire aboard the boat.


HMCS Chicoutimi (AP File Photo)
A decision is expected today.

The formal investigation into the fire, which killed one crew member and disabled the submarine, began Tuesday when the board took a first-hand look at the scene of the blaze.

"I can tell you it was startling for all of us," said Commodore Dan Murphy, the head of the Canadian navy's inquiry, speaking in Glasgow. "This was a major fire."

Murphy said there were actually two fires in three locations – the commanding officer's cabin, an electrical space below the cabin and at an oxygen generator in a different location.

Lieut. Chris Saunders, 32, died of smoke inhalation and eight other crewmen were injured in the electrical fire, which broke out shortly after the submarine left port in Faslane, Scotland.

Murphy pledged that the inquiry will get to the bottom of events aboard the Chicoutimi.

"Make no mistake: This is not an exercise in relentless positivism," said Murphy. "This is an inquiry and an investigation to uncover the facts."


FROM OCT. 11, 2004: 'We had to remain optimistic': Commander of Chicoutimi

Members of the inquiry also looked at the operations log as they began to sort out the sequence of events.

Murphy said he will begin interviewing witnesses in Glasgow, after which the inquiry will interview people in Halifax.

HMCS Chicoutimi was one of four mothballed British submarines bought by the Canadian government. There have been cost overruns and mechanical problems with the subs.

On Monday, Defence Minister Bill Graham said the naval inquiry could guide Ottawa as to future actions that might be taken against the British government.

Written by CBC News Online staff


Wie kann das denn gehen? War das ein Kabelbrand (electrical fire?), der sich über die Kabelschächte auf mehrere Abteilungen ausgedehnt hat oder wie?
Wenn die armen Kanadier die Upholder wirklich ausmustern sollten, wäre das wohl der Militärflop des Jahres.


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Praetorian
Beitrag 12. Oct 2004, 23:02 | Beitrag #124
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QUOTE(Pille1234 @ 12.10.2004, 23:57)
Wie kann das denn gehen? War das ein Kabelbrand (electrical fire?), der sich über die Kabelschächte auf mehrere Abteilungen ausgedehnt hat oder wie?

Kabel- oder Schwelbrand durchaus denkbar, oder eine Spannungsspitze hat den Sauerstofferzeuger in Brand gesetzt (weil ja ein Betriebsraum unterhalb der Kdt-Kammer betroffen war).


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Pille1234
Beitrag 15. Oct 2004, 18:39 | Beitrag #125
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QUOTE

"Albatrosse" für Tunesien
Berlin, 05.10.2004 - Tunesien erwirbt sechs Schnellboote der Klasse 143 ("Albatros"-Klasse) aus den Beständen der Deutschen Marine. Das erklärte Verteidigungsminister Peter Struck am 5. Oktober vor Journalisten in Berlin.


Der Kaufpreis beträgt insgesamt 33 Millionen Euro, hinzu kommt eine dreiprozentige Pauschale für Nebenkosten. Struck und sein tunesischer Amtskollege Dali Jazi unterzeichneten außerdem ein Geheimschutzabkommen und ein Abkommen über eine engere Zusammenarbeit im Bereich des Sanitätsdienstes.


Minister Struck würdigte die "sehr gute deutsch-tunesische Zusammenarbeit, auch im Kampf gegen den internationalen Terrorismus". "Wir nehmen nicht teil an irgendeinem Rüstungswettlauf. Wir haben keine Probleme mit unseren Nachbarstaaten", betonte Jazi, der einen Besuch Strucks im letzten Jahr erwiderte. "Aber wir haben ein Problem mit der Überwachung der Grenzen unseres Territoriums."  Hierfür sollen die Boote eingesetzt werden. (bö)


Macht unterm Strich 5,5 Mio€ pro Schiff. Ich würde sagen, es hat schon deutlich schlechterere Rüstungsgüterüberlassungen gegeben als diese.


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Praetorian
Beitrag 16. Oct 2004, 11:31 | Beitrag #126
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Nachdem die US Navy fünf ältere CG Ticonderoga bis Ende FY06 ausser Dienst stellen will (es handelt sich hierbei um die fünf Einheiten ohne VLS), zwei davon bis Ende diesen Jahres, interessiert sich Taiwan inzwischen für eine Übernahme.

Zwischen 2003 und 2005 übernehmen sie ja ausserdem schon die vier DDG Kidd.


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Radar
Beitrag 17. Oct 2004, 20:00 | Beitrag #127
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Ist zwar nur perifär ein Maritimes Thema aber trotzdem:

Nahkampf Clement-Sarkozy

QUOTE
Eigentlich wollten die beiden Superminister Clement und Sarkozy ihre Unstimmigkeiten beseitigen und das Stiefkind der deutsch-französischen Beziehungen, die Industriepolitik, aufpäppeln. Jetzt gibt es wieder Stress.



Wolfgang Clement ist sauer. Nun sind also die Werften dran. Dabei wollte Frankreichs Finanz- und Wirtschaftsminister Nicolas Sarkozy doch eigentlich bei dem ursprünglich für den 14.10. geplanten Treffen der beiden Superminister "eine Reihe Missverständnisse" ausräumen. Mit seinem Vorschlag, einen europäischen Werftenverbund zu schaffen und in diesen eine defizitäre Sparte des französischen Alstom-Konzerns zu integrieren, verärgerte er Clement aber so sehr, dass dieser das Treffen platzen und voraussichtlich auf den 25.10. verschieben ließ. Clement ist dünnhäutig geworden.

Paris bremst deutsches Unternehmen aus[...]
Der Rest ist eher allgemein.


Der Werftenverbund soll dann also dafür sorgen daß französische Pleiteunternehmen geschützt werden.  :lilstupid


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Der Kommissar
Beitrag 17. Oct 2004, 20:39 | Beitrag #128
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Autsch, eine 43-jährige Deutsch-Amerikanerin ist in Dt. verhaftet worden, weil sie angeblich versucht hat, das Militärhandbuch der U-Bootklasse 212A an die Chinesen zu verkaufen. sad.gif Sie war als freie Übersetzerin beauftragt worden, das Handbuch ins englische zu übersetzen.

Quelle: Der Spiegel

MfG Der Kommissar


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SailorGN
Beitrag 17. Oct 2004, 21:26 | Beitrag #129
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Wozu das Handbuch ins englische übersetzen? welches Handbuch überhaupt? für die 212A muss das ein riesen wälzer sein...die Vorschriften BW könnens ja eigentlich nicht sein, oder?


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Praetorian
Beitrag 17. Oct 2004, 21:39 | Beitrag #130
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Gute Frage...
Vielleicht irgendein NATO-Manual confused.gif


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Der Kommissar
Beitrag 17. Oct 2004, 21:47 | Beitrag #131
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Ich zitiere mal Spiegel Ausg. 43 S. 72:

"Deshalb schien es auch nicht ungewöhnlich, als sich im vergangenen Jahr eine Agentur aus Burlington meldete und um die möglichst schnelle Übersetzung eines umfangreichen Werkes bat. Doch so etwas hatte Michaela T. noch nie gemacht: Sie sollte das Militärhandbuch der U-Boot-Klasse 212A, wie HDW ihre Wunderwaffe nennt, übersetzen." nochmal Original-Spiegel "Und das technische Handbuch gilt als Schlüssel dazu, ein potenzielles Passepartout für die Technologie im Inneren."

Also, das technische Handbuch ins englische übersetzen finde ich nicht so ungewöhnlich, zumal HDW immerhin einige amerikanische Miteigner hat, die wollen sicher auch noch etwas von den dt. Ingenieuren lernen. wink.gif

MfG Der Kommissar


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Pille1234
Beitrag 18. Oct 2004, 05:48 | Beitrag #132
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Guten Morgen Gentlemen,
das hab ich gerade in meiner Frühstückszeitung gelesen:
QUOTE
EADS könnte im Werftenverbund mitmischen


Mittelfristig wird im europäischen Kriegsschiffbau mit einer Lösung ähnlich dem Flugzeugbau gerechnet – einem pan-europäischen Konsortium. EADS könnte sich vorsorglich am deutschen Werftenverbund von HDW und ThyssenKrupp bemühen.

Der europäische Rüstungs- und Luftfahrtkonzern EADS |EAD  21,85 1,16%| könnte sich mit bis zu einem Viertel am geplanten deutschen Verbund für den Kriegsschiffbau von HDW und ThyssenKrupp |TKA  15,80 0,00%| beteiligen. Ein formelles Angebot habe der Konzern aber bisher nicht unterbreitet, sagte EADS-Co-Vorstandschef Philippe Camus, wie mehrere Zeitungen am Freitag berichteten. Er widersprach damit einem Bericht der französischen Wirtschaftszeitung «Les Echos». Eine Komplettübernahme schloss Camus indes laut «Süddeutscher Zeitung» aus: «Es wird keine maritime EADS innerhalb der EADS geben», sagte er.
ThyssenKrupp hatte Anfang Mai mitgeteilt, die Mehrheit an der defizitären HDW vom US-Investor One Equity Partners (OEP) zu übernehmen, um sie mit den eigenen Marineaktivitäten zu verschmelzen. Die Transaktion soll bis zum Herbst abgeschlossen sein. OEP bliebt aber vorerst mit einem Anteil von 25 Prozent am Werftenverbund beteiligt. Um ihn könnte sich EADS den Medienberichten zufolge bemühen – auch um sein Geschäft mit Waffen und Ausrüstungen für den Kriegsschiffbau zu sichern.


Pan-europäische Lösung erwünscht

ThyssenKrupp sieht die Werftenfusion mit HDW allerdings nur als ersten Schritt in Richtung auf einen pan-europäischen Marinewerftenverbund, der auch für französische oder italienische Firmen offen wäre. Einen ähnlichen Schritt hatte es mit der Bildung von EADS für den militärischen und zivilen Flugzeugbau in Europa gegeben. Für eine solche Partnerschaft offen ist augenscheinlich der französische Rüstungskonzern Thales. Der ist derzeit dabei, sein Marinegeschäft mit der Militärwerft DCN zu verschmelzen.

Ein Einstieg von EADS käme den pan-europäischen Planungen aber wohl ungelegen: Thales und der im M-Dax geführte Konzern konkurrieren direkt bei Ausrüstungen für Kriegsschiffe. Auch die ungeklärte Zukunft des rund 30-prozentigen Anteils, den der deutsch-amerikanische Autokonzern DaimlerChrysler |DCX  32,92 0,00%| an EADS hält, könnte einen Einstieg gefährden: Denn seit Juli wird der Verkauf deutscher Rüstungsfirmen an Ausländer durch das Bundeswirtschaftsministerium genehmigt. Damit soll die nationale Kontrolle über Technologie und Produktion sicher gestellt werden.


Möglichst an einen Deutschen«

Da unklar ist, ob der DaimlerChrysler-Anteil an EADS in Händen des Stuttgarter Konzerns verbleibt, hatte Verteidigungsminister Peter Struck (SPD) bereits in einem Interview mit dem «Handelsblatt» betont, dass der OEP-Anteil am Werftenverbund »möglichst an einen deutschen Investor« gehen sollte.


Also dieser Werftenverbund scheint ja ein begehrter Brocken zu sein. Mal sehen, wer sich noch zu Wort meldet.


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Crazy Butcher
Beitrag 21. Oct 2004, 09:43 | Beitrag #133
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"Jachont" ("Rubin")   –   geheimnisvoll, begehrt und unwiderstehlich.
QUOTE
"Jachont" ("Rubin")   –   geheimnisvoll, begehrt und unwiderstehlich.

Technische Charakteristika der Anti-Schiffs-Rakete «Яхонт» (Rubin bzw.Saphir)



Die Anti-Schiffs-Rakete "Jachont" ist ein prinzipiell neuer Flugapparat, der in der NPO "Maschinenbau" entwickelt wurde.

Mitte der 80er Jahre gelangten die Konstrukteure der NPO (wahrscheinlich: научно-промышленное объединение; d. Übers.) aufgrund der Bewertung der Entwicklungsperspektiven der Raketentechnik zu dem Schluß, daß die Länder, die in den 70er und 80er Jahren Anti-Schiffs-Flügelraketen der ersten Generation gekauft hatten, in den nächsten 5 Jahren gezwungen sein würden, ihre Technik zu modernisieren. Die Anti-Schiffs-Raketen "Harpoon" (USA), "Exocet" (Frankreich), "Otomat" (Italien), P-15 "Termit" (Rußland), die in großer Stückzahl in den Flotten der Welt vertreten sind, sind inzwischen nicht nur moralisch, sondern auch physisch veraltet. Moderne Mittel der Luftabwehr der Schiffe fassen sie ohne Probleme auf und vernichten diese einst furchterregenden Muster des Konstrukteursgeistes.

Die erste Generation hätte von Raketen der nächsten Generation abgelöst werden können, doch wurde ihr Export durch internationale Abkommen zur Nichtverbreitung von Raketentechnologie gehemmt. Die Konstrukteure der NPO "Maschinenbau" waren bestrebt, diese Aufgabe zu lösen und eine Exportnische zu besetzen, ohne internationale Abkommen zu verletzen. Ergebnis ihrer Konstrukteurstätigkeit wurde die in vielerlei Hinsicht originelle, für verschiedene Arten von Trägern unifizierte Anti-Schiffs-Flügelrakete der vierten Generation "Jachont", für die es keine Analogie in der Welt gibt.

Diese Neuentwicklung vereint in sich die künftigen Hauptanforderungen an eine Anti-Schiffs-Rakete: geringe Masse und äußere Ausmaße, Nichtauffaßbarkeit für moderne Funkmeßstationen (Stealth-Technologie), Überschallfluggeschwindigkeit und völlige Autonomität des Zielanflugs der Rakete nach dem Prinzip "abgefeuert - vergessen" («выстрелил-забыл»).

Die Anti-Schiffs-Rakete "Jachont" ist eine operativ-taktische Rakete, bestimmt zur Bekämpfung von komplexen Zielen. Nach den Worten der Konstrukteure ist die Rakete sowohl zur Bekämpfung von mittelklassigen einzellaufenden Schiffen des Zerstörertyps, als auch gegen Flugzeugträgerverbände des Gegners geeignet.

Im Verlaufe der Entwicklung der "Jachont" stellten die Spezialisten der NPO "Maschinenbau" sich der Aufgabe, nicht nur hohe Gefechtsparameter zu erlangen, sondern auch den ökonomischen Aufwand während Nutzung und Einsatz der Waffe maximal zu senken. Bei der Konstruktion der Anti-Schiffs-Rakete kam eine originelle Gestaltung des Flugapparates zur Anwendung, in dem ein Triebwerk mit frontalem Luftansaugschacht installiert wurde. Diese technische Lösung ermöglichte es, die aerodynamischen Eigenschaften entschieden zu verbessern und gleichzeitig den Durchmesser der Rakete zu verringern.

Eine weitere technische Neuheit wurde der für verschiedene Träger vereinheitlichte Transport-Start-Container, in dem alle Varianten der Raketen bis zu drei Jahren wartungsfrei gelagert werden können. Die technische Kontrolle und Diagnostik des Zustandes der Mechanismen sind über eine spezielle Außenbordsteckverbindung am Rumpf möglich.

Der universelle Charakter der Anti-Schiffs-Rakete "Jachont" und ihre geringe Masse von 3 Tonnen machen es möglich, sie auf beliebigen Schiffen und Booten russischer oder ausländischer Bauart aufzustellen. Der Aufbau des Komplexes sieht verschiedene Varianten der Anbindung von Leitsystemen entsprechend der verschiedenen Typen von Trägern vor. Wenn der Komplex auf einem modernisierten Schiff installiert wird, so können an Stelle der Startposition einer "alten" Flügelrakete drei Container der Anti-Schiffs-Rakete "Jachont" aufgestellt werden. Beispielsweise können bei der Modernisierung von Booten des Projektes 1241 "Tarantul", die zu Zeiten der UdSSR in Dutzende befreundeter Länder verkauft wurden, anstelle der 4 P-15 "Termit" 12 "Jachont" installiert werden.

Nach Verlassen des Startcontainers schaltet sich der Feststoffbeschleunigungsblock zu, welcher in der Brennkammer des Marschtriebwerks nach dem "Matrjoschka"-Prinzip verankert ist. In den wenigen Sekunden seiner Funktion beschleunigt er die Rakete bis zur Geschwindigkeit von 2 Mach. Danach schaltet sich das Starttriebwerk ab und wird durch die Geschwindigkeit des Luftstrom ausgeworfen; die "Jachont" setzt den Flug mit einer Geschwindigkeit von 2,5 Mach, die durch ein luftreaktives Gleichstrom-Flüssigkeits-Triebwerk gewährleistet wird, fort.

Die Flugweite erreicht 300 km auf einer kombinierten Höhentrajektion, sowie 120 km bei einem Flug im Höhenspektrum von 5 bis 15 Metern. Der Hauptteil des Fluges verläuft in einer Höhe von 15 km.

In das Ziel wird die "Jachont" von einem Trägheitsnavigationssystem geführt, dessen Zielzuweisungsdaten bereits vor dem Start in die Rakete eingegeben wurden. An einem vorher berechneten Punkt der Flugbahn erfolgt ein kurzzeitiges Zuschalten des Kopfes der Selbststeuerung der Rakete (25 – 80 km), um die genaue Position des Zieles zu bestimmen. Ein nächstes Mal schaltet sich der Kopf der Selbststeuerung nach abrupter Verringerung der Flughöhe auf 5 bis 15 Meter zu, in dem Moment des Austritts der Rakete aus dem Funkmeßhorizont, wenn es bis zum Auftreffen beim Gegner nur noch wenige Sekunden sind.

Die Konstrukteure der Anti-Schiffs-Rakete gehen davon aus, daß auf der Distanz von 300 km der Gegner den Start der Rakete auffassen und Abwehrmaßnahmen einleiten wird. Doch dank der "Taubheit" gegenüber aktiven funkelektronischen Störungen, einer Geschwindigkeit von 750 m/s und der komplexen taktischen Manöver, die die "Jachont" während des Fluges ausführt, erreicht sie dennoch das Ziel. In keiner Flotte der Welt gibt es Mittel einer effektiven Verteidigung vor dieser russischen Rakete.

Gegenwärtig wird nach Informationen aus militärischen Quellen die Anti-Schiffs-Flügelrakete "Jachont" – "Onix" auf zwei im Bau befindlichen russischen Schiffen montiert: einem U-Boot und einem Überwasserschiff. Vorgesehen ist ihr Einsatz im beweglichen Schiffsabwehr-Küstenraketen-Komplex "Bastion", die auf Chassis von Fahrzeugen MAS 543 installiert sind. Zur Zeit wird aktiv an der Erarbeitung des Einsatzschemas der Rakete auf Flugzeugen der Suchoi-Serie Su 27 – 35 (Masse der luftgestützten Variante der Rakete 2,5 t) gearbeitet. Im Ergebnis werden die "Suchoi" bis zu drei Raketen tragen können. Ihr Einsatz muß dabei nicht unbedingt auf Seeziele erfolgen, sondern auch auf Küstenobjekte sind Schläge möglich.

Nach Prognosen von Militäranalytikern, wird es zur Anti-Schiffs-Rakete "Jachont" noch auf voraussichtlich mindestens 10 Jahre keine Analogien in der Welt geben. Dies mag sich durch das Interesse bestätigen, das ausländische Käufer diesem Produkt der Waffenhersteller aus Reutow entgegenbringen. Diese Neuheit des einheimischen Militär-Industrie-Komplexes traf bereits bei einer Reihe von Ländern aus der asiatisch-pazifischen Region und dem Nahen Osten, die in der Vergangenheit russische Schiffe und Boote mit Flügelraketen kauften, auf Interesse. Gute Aussichten hat die Anti-Schiffs-Rakete "Jachont" auch in Bezug auf die Modernisierung von Schiffen ausländischer Produktion, wo sie die Anti-Schiffs-Komplexe "Harpoon", "Exocet" und "Otomat" ersetzen könnte.

Auf die Frage des Korrespondenten, ob die Orientierung auf den Export der eigenen Flotte nicht zum Schaden gereiche, bemerkte der Generalkonstrukteur der NPO "Maschinenbau", daß es für Rußland heute wichtig sei, einen Platz auf dem internationalen Markt für Flügelraketen-Technik einzunehmen, denn der Bedarf auf diesem werde von Spezialisten auf 7 000 Raketen beziffert, der Umsatz könne sich auf über 14 Mrd. Dollar belaufen. Dies sei eine Summe, die man ernstnehmen müsse. Und mit westlichen Raketen konkurrieren könnten russische Konstrukteure allemal: Rußland sei führend auf diesem Gebiet und westliche Raketenträger von den eigenen Errungenschaften weit entfernt.


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Praetorian
Beitrag 21. Oct 2004, 09:47 | Beitrag #134
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Na, das ist ja mittlerweile schon dreieinhalb Jahre alt wink.gif
(und man merkt deutlich, dass es eine übersetzte, aber ursprünglich russische Quelle ist)


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Crazy Butcher
Beitrag 21. Oct 2004, 10:05 | Beitrag #135
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ich bin zufällig drauf gestossen und habs gepostet. an dieser stelle wäre doch mal ganz interessant zu wissen was draus geworden ist confused.gif


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spooky
Beitrag 21. Oct 2004, 14:18 | Beitrag #136
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das liest sich auch ehr wie ein werbeprospekt und nicht gerade wie eine seriöuse quelle wink.gif
 
Commander
Beitrag 21. Oct 2004, 18:53 | Beitrag #137
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QUOTE(Der Kommissar @ 17.10.2004, 21:39)
Autsch, eine 43-jährige Deutsch-Amerikanerin ist in Dt. verhaftet worden, weil sie angeblich versucht hat, das Militärhandbuch der U-Bootklasse 212A an die Chinesen zu verkaufen. sad.gif Sie war als freie Übersetzerin beauftragt worden, das Handbuch ins englische zu übersetzen.

Quelle: Der Spiegel

MfG Der Kommissar

Wurde das von den Chinesen vorsätzlich eingefädelt oder war das nen eigenständiger Plan von der?


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spooky
Beitrag 21. Oct 2004, 19:30 | Beitrag #138
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wenn das stimmt was man so liest war es eigenständig. zumindest hat sie wohl die chinesische botschaft angerufen, wodurch die kanadischen behörden dann auch aufmerksam wurden.
 
Der Kommissar
Beitrag 21. Oct 2004, 20:02 | Beitrag #139
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QUOTE(Commander @ 21.10.2004, 19:53)
QUOTE(Der Kommissar @ 17.10.2004, 21:39)
Autsch, eine 43-jährige Deutsch-Amerikanerin ist in Dt. verhaftet worden, weil sie angeblich versucht hat, das Militärhandbuch der U-Bootklasse 212A an die Chinesen zu verkaufen. sad.gif Sie war als freie Übersetzerin beauftragt worden, das Handbuch ins englische zu übersetzen.

Quelle: Der Spiegel

MfG Der Kommissar

Wurde das von den Chinesen vorsätzlich eingefädelt oder war das nen eigenständiger Plan von der?

Der versuchte Verkauf des Handbuches ging wohl von der Deutschen aus. Die Kanadier (wie schon geschrieben, arbeitete sie Burlington) haben davon Wind bekommen und Dt. informiert.

Was mich an der ganzen Geschichte interessieren würde, wer beaufragt eine Zivilistin mit der Übersetzung geheimer militärischer Unterlagen?

MfG Der Kommissar


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Paul Ambroise Val‚ry (1871 - 1945)
 
SailorGN
Beitrag 22. Oct 2004, 16:10 | Beitrag #140
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Also der Spiegel meint, das das Manual von HDW stammt und wegen der Exportabsichten übersetzt werden sollte. Über eine Agentur wurde die Dame engagiert, da sie schon früher sensible Sachen übersetzt hat und als zuverlässig eingestuft wurde. Nach der Übersetzung des 212Manuals wurden jedoch Fehler angemahnt(ob richtig oder nur vorgeschoben stand nicht dabei) und die Dame wurde trotz der geleisteten Arbeit nicht bezahlt...somit wandte sie sich an die Chinesen.

Mal wieder typisch: Gerade Leute die mit sensiblen Material arbeiten sollte man gut bezahlen, da kommen die erst gar nicht auf dumme Ideen. Irgendwo kann man auch die Dame verstehen, die monatelang gearbeitet hat und dann leer ausging.


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Beitrag 23. Oct 2004, 15:14 | Beitrag #141
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nachdem soviel darüber diskutiert und spekuliert wurde, hier mal der ganze Artikel:
QUOTE
Spionin aus der Kälte

Eine Übersetzerin wollte offenbar geheime deutsche U-Boot-Pläne an die Chinesen verkaufen. Die Bundesanwaltschaft ermittelt wegen versuchten Landesverrats.

Der Winter im kanadischen Burlington, eine Autostunde von den Niagarafällen entfernt, gilt als hart und unwirtlich. In der 130 000-Einwohner-Stadt, wo die Eichhörnchen Erdnüsse von der Holzveranda picken und die Autos wegen der Schneewehen höher gelegt sind, bedeuten bis zu 15 Grad minus nichts Ungewöhnliches. Besuchern aus der deutschen Heimat empfahl die Wahl-Kanadierin Michaela T., 43, das Mitbringen langer Unterwäsche: "Es ist nämlich saukalt hier."

Seit dem 13. September sitzt die gebürtige Pfälzerin in einer kargen Zelle der Justizvollzugsanstalt Koblenz. Sie war festgenommen worden, als sie ihren schwer kranken Vater in der Heimat besuchte. Die Übersetzerin, davon geht die Bundesanwaltschaft aus, soll versucht haben, geheime Militärunterlagen an China zu verkaufen. Im Knast und bei den Ermittlern gilt Michaela T. - in Anlehnung an einen Thriller von John le Carré - nun als "die Spionin, die aus der Kälte kam".

Jetzt muss T. darauf warten, dass die Bundesanwaltschaft Anklage erhebt und ein Gericht darüber befindet, ob sie tatsächlich versucht hat, Landesverrat zu begehen - darauf stehen zwischen einem Jahr und lebenslange Haft. Wenn ja, käme sie wohl kaum mit einer geringen Strafe davon, schließlich geht es um das Prestigeprojekt der deutschen Rüstungsindustrie zur See.

Die Auswanderin soll versucht haben, die Pläne eines der Heiligtümer der deutschen Marine zu verramschen. Für die technologischen Feinheiten der U-Boote der Kieler Großwerft HDW mit ihrem weltweit einmaligen Antriebssystem interessiert sich so ziemlich jeder Geheimdienst dieser Welt - T. hatte sich die Chinesen als potenzielle Käufer ausgeguckt.

Der Fall gilt in der Bundesregierung als gleichsam peinlich wie sensibel. Die Chinesen sind ein selbstbewusster und schwieriger Partner. Am liebsten sähe es Berlin deshalb, wenn man die Interessenten aus Peking gar nicht erwähnen würde: Die Spionageaffäre soll die vom Kanzler persönlich beförderten wirtschaftlichen Beziehungen nicht belasten.

Das Spionagegut war T. praktisch frei Haus geliefert worden. Die Deutsche aus der Nähe von Mannheim genießt einen exzellenten Ruf als Übersetzerin. Sie gilt als nahezu zweisprachig, seit sie als junge Frau einen amerikanischen Air-Force-Angestellten heiratete und in die USA auswanderte; inzwischen besitzt sie auch einen amerikanischen Pass. Seit bald 20 Jahren überträgt Michaela T. vom Deutschen ins Englische, zu ihren Kunden gehören der Pharmariese Roche oder die Software-Schmiede SAP. Auch sensible Aufträge wie Handbücher der Flugzeughersteller Learjet und Cessna hat sie bearbeitet.

Deshalb schien es auch nicht ungewöhnlich, als sich im vergangenen Jahr eine Agentur bei ihr in Burlington meldete und um die möglichst schnelle Übersetzung eines umfangreichen Werks bat. Doch so etwas hatte Michaela T. noch nie gemacht: Sie sollte das Militärhandbuch der U-Boot-Klasse 212A, wie HDW ihre Wunderwaffe nennt, übersetzen.

Das Boot hat die Kieler Werft im Auftrag der deutschen Marine entwickelt. Vier deutsche Schiffe des Typs sind im Bau beziehungsweise in der Erprobung. Es ist mit das modernste nichtnukleare U-Boot der Welt. Und das technische Handbuch gilt als Schlüssel dazu, ein potenzielles Passepartout für die Technologie im Inneren.

Dem Traum von einem perfekten Unterwasserschiff kommt HDW ziemlich nahe: Konventionelle U-Boote müssen ihre Batterien regelmäßig durch einen Dieselmotor aufladen; 212A bezieht seinen Strom dagegen aus einer Brennstoffzellenanlage. Kein Diesel, kein Lärm - damit kann das Boot made in Germany nicht nur länger tauchen als die Konkurrenzmodelle, es ist auch nahezu unhörbar.

Vor allem die Chinesen intereressieren sich für jede erdenkliche Neuerung zum

S. 75

Thema U-Boot-Bau - insbesondere dann, wenn es um spezielle Antriebsformen wie die der U-Boot-Klasse 212A geht. Im Dauerkonflikt mit dem nur durch die schmale Taiwan-Straße getrennten abtrünnigen Taiwan setzt die Volksrepublik auf militärische Stärke. Zudem wissen die Chinesen, dass Taiwan schon mehrfach versucht hat, deutsche U-Boote zu kaufen, bislang allerdings vergebens.

Das fernöstliche Interesse an dem U-Boot-Projekt ist kein Geheimnis - und entsprechend aufgescheucht reagierten die kanadischen Behörden, als sie im Oktober 2003 einen merkwürdigen Anruf bei der chinesischen Botschaft in Ottawa mithörten. Darin ging es offenkundig um die U-Boot-Unterlagen. Der kanadische Geheimdienst identifizierte die Anruferin später als Michaela T. und ihren Gesprächspartner als den Residenten des militärischen Nachrichtendienstes der Volksrepublik China.

Die Kanadier informierten sofort die deutschen Kollegen. Das Verteidigungsministerium erstellte ein Gutachten, dessen Ergebnis nicht dazu beitrug, die Bundesregierung zu beruhigen: Die U-Boot-Pläne, urteilten die Ministerialen, seien als Staatsgeheimnis einzustufen.

Dann begann eine Operation, wie sie John le Carré nicht besser hätte zu Papier bringen können.

Bei der Übersetzerin meldete sich ein Asiate, der angab, von der chinesischen Botschaft beauftragt worden zu sein. Er sei hier, um den Deal abzuwickeln. Am Ende des Gefeilsches stand die Summe von 100 000 Dollar im Raum, die die Pläne kosten sollten. Cash, im Austausch gegen das Handbuch. Eine der entscheidenden Fragen vor Gericht wird sein, wer wen zu dem Geschäft drängte - der vermeintliche Diplomat die Übersetzerin oder umgekehrt?

Eine Übergabe des Militärhandbuchs erfolgte jedenfalls nicht. Und der Chinese war kein Mitarbeiter der Botschaft, sondern ein verdeckter Ermittler der Kanadier. Die kanadische Polizei vernahm die Frau wegen Verstoßes gegen die Import- und Export-Gesetze, doch für eine Anklage reichte es nach kanadischem Recht nicht.

Wohl aber nach deutschen Gesetzen. Deshalb griffen Ermittler des Bundeskriminalamtes (BKA) zu, als Michaela T. jetzt auf Heimatbesuch war. Nun muss die deutsche Justiz entscheiden, wie gravierend Michaela T.s Schuld wirklich ist.

Möglicherweise hat die Übersetzerin, die in zweiter Ehe mit einem Niederländer verheiratet und Mutter zweier Kinder ist, aus einem Affekt heraus gehandelt, aus Rache über eine als unfair empfundene Behandlung.

Denn um den lukrativen Auftrag termingerecht bewältigen zu können, hatte T. mehrere Übersetzer als Subunternehmer beauftragt. Doch dann, so erzählen es Beteiligte, habe die Agentur ein zusätzliches Glossar vorgelegt und sich über die Qualität der Arbeit beschwert.

Erst ging es um Wörter, später um Geld. Die Agentur wollte nicht zahlen, die Übersetzerin unbedingt ihr Geld - von wem auch immer. "Sie ist einfach schwach geworden", sagen Vertraute. "Sie wollte tolle Weihnachtsgeschenke für ihre Familie kaufen und hat nicht bedacht, was das nach sich ziehen könnte."

Mittlerweile sind auch die Strafverfolger überzeugt, dass Michaela T. allenfalls eine Hobby-Spionin ist, keine professionelle, kühl kalkulierende Landesverräterin. Die Ermittler des BKA, normalerweise nicht besonders feinfühlig, parkten - anders als sonst üblich - bei der Festnahme dezent eine Straßenecke weiter. Zudem verzichteten sie auf Blaulicht - um den Eltern das Getuschel in der Nachbarschaft zu ersparen. GEORG MASCOLO, HOLGER STARK


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Praetorian
Beitrag 25. Oct 2004, 10:02 | Beitrag #142
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QUOTE
Montag, 25. Oktober 2004
Was zum Teufel
Navy erlaubt Satanismus  

Auf den Schiffen der britischen Royal Navy darf von nun an auch Satanismus praktiziert werden. Da die Marine keine Religion diskriminieren will, erhielt der Techniker Chris Cranmer (24) eine offizielle Genehmigung zur Ausübung seines Glaubens.

"Wir glauben, dass er der erste bekennende Satanist in Diensten der Streitkräfte ist", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in London dem "Guardian". Ein Marine-Sprecher sagte: "Wir sind ein Arbeitgeber, der jedem die gleichen Chancen bieten will, und wir wollen niemanden von seinen persönlichen religiösen Ansichten abbringen."

Cranmer ist seit neun Jahren bekennender Satanist. "Ich wollte nicht mehr das Gefühl haben, dass ich abends im Bett nicht meine Satansbibel rausholen kann, um mich etwas zu entspannen", erläuterte er. Jetzt habe er auch das Recht, "satanische Meinungen zu äußern, ohne befürchten zu müssen, dabei auf Vorurteile zu stoßen". An christlichen Zeremonien müsse er nicht länger teilnehmen und bekomme stattdessen etwas Platz zur Ausübung satanischer Riten. Sollte Cranmer an Bord seines Schiffes, der HMS Cumberland, getötet werden, hat er ein Anrecht auf ein Begräbnis nach dem Ritus der Kirche Satans.

Unter den Satanisten gibt es unterschiedliche Strömungen, von denen manche als gefährlich gelten. Gemeinsam ist ihnen, dass sie das Christentum ablehnen, vor allem das Gebot der Nächstenliebe, die Idee der Sünde und die Notwendigkeit zur Selbstkontrolle. Cranmer erklärte, er glaube nicht an den Teufel als außerirdisches Wesen, sondern an natürliche satanische Energien in jedem Menschen: "Satan steht für Befriedigung statt Abstinenz."

Der pensionierte Admiral Sir Sandy Woodward, Befehlshaber im Falkland-Krieg, äußerte sich entsetzt: "Meine spontane Reaktion ist: Was zum Teufel ist denn hier los?"

http://www.n-tv.de/5440954.html

biggrin.gif


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goschi
Beitrag 25. Oct 2004, 10:15 | Beitrag #143
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naja, die letzte Britische Volkszählunghat ja auch ergeben, dass die Jedi-Ritter eine Minderheit wären, die in den Statistiken auftaucht (glaub ab 0.5% Anteil) rofl.gif


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Eismarder
Beitrag 25. Oct 2004, 11:03 | Beitrag #144
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Gemeinsam ist ihnen, dass sie das Christentum ablehnen, vor allem das Gebot der Nächstenliebe, die Idee der Sünde und die Notwendigkeit zur Selbstkontrolle.


Na ja, das mit der Nächstenliebe mag ja beim Soldatenberuf nicht soo sehr ins Gewicht fallen, lassen wir mal auch die Sünde beiseite.
Aber die Ablehnung der Notwendigkeit zur Selbstkontrolle?!
Hoffentlich hat der Mann nicht einen "sensiblen" Dienstposten an Bord, sonst sehe ich schwarz (äh, im übertragenen Sinne) für die "Cumberland".  :D
Ach, soll er sich doch zur strategischen U-Bootwaffe versetzen lassen, da ist er Satan näher und er hat das Höllenfeuer an Bord.  

Typisch Royal Navy!  :lilstupid


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Beitrag 25. Oct 2004, 12:04 | Beitrag #145
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Am besten ist allerdings die Äusserung des Admirals biggrin.gif

Ich frage mich, was man dagegen haben sollte? Gegen Nachlässigkeit im Dienst kann man immer noch auf dem Dienstweg vorgehen. Religion ist jedem selbst überlassen.
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Beitrag 25. Oct 2004, 12:32 | Beitrag #146
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QUOTE(goschi @ 24.10.2004, 12:15)
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naja, die letzte Britische Volkszählunghat ja auch ergeben, dass die Jedi-Ritter eine Minderheit wären, die in den Statistiken auftaucht (glaub ab 0.5% Anteil) rofl.gif

Die gibts ja wirklich als Religion, das hat dann aber nix mehr mit StarWars zu tun, sondern mit irgendsom Lichtanbeterscheissdreck...naja...hatten wir in Reli und die Leutz ham echt keine Argumente für ihre Religion....is mehr so ne Lachnummer  :kma  :lol


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Beitrag 25. Oct 2004, 21:23 | Beitrag #147
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QUOTE(goschi @ 25.10.2004, 11:15)
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naja, die letzte Britische Volkszählunghat ja auch ergeben, dass die Jedi-Ritter eine Minderheit wären, die in den Statistiken auftaucht (glaub ab 0.5% Anteil) rofl.gif

War das nicht Australien?

Ich hab' da was in Erinnerung, dass vorher mit Bestrafung wegen Urkundenfälschung gedrtoht wurde, weil ein paar zehntausend das angeben wollten - womit das eine offizielle Kirche geworden wäre.  :rofl


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goschi
Beitrag 25. Oct 2004, 21:25 | Beitrag #148
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es zählt in GB nicht als offizielle Kirche oder anerkannte Religion, es taucht wegen der Anzahl (total 390'000 die es angegeben haben) einfach in den Statistiken auf....



euer goschi (Sith? Jedi? Yuzan' Vong? nein, en goschi ist in sich Religion genug)


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Praetorian
Beitrag 25. Oct 2004, 22:15 | Beitrag #149
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Könnten wir die Religionsdiskussionen vielleicht ins AF auslagern? wink.gif


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Beitrag 27. Oct 2004, 19:29 | Beitrag #150
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EADS und Lockheed vermarkten TRS 3D für LCS

Ich bin etwas verwirrt, dass die USA diese Schlüsseltechnologie, in der sie selbst ja einiges zu bieten haben, europäisch einkaufen.  confused.gif


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