MQ-25 Stingray UCAAS , Vormals CBARS |
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MQ-25 Stingray UCAAS , Vormals CBARS |
10. Jan 2018, 08:45 | Beitrag
#1
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Feldwebel Beiträge: 327 Gruppe: Members Mitglied seit: 14.09.2016 |
Das Programm hat mittlerweile so viel Fahrt aufgenommen und eine sicher nicht unerhebliche Bedeutung, dass es durchaus einen eigenen Thread haben sollte:
Mittlerweile sind heute hoch interessante Fotos von Boeings Entwurf aufgetaucht. Wenn man sich das Design anschaut dann fällt mir erstmal nur ein... Wow ! Zugegebener Maßen keine sehr umfangreiche und qualifizierte Einschätzung, aber genau da würde ich gern hin wollen. Entsprechend den Anforderungen zu CBARS scheint der Entwurf doch sehr "overdressed" zu sein. Kann diesen Entwurf jemand mal qualifizierter einordnen ? Die größte Neuerung scheint neben der ausgeprägten Stealth Eigenschaften ja der "nicht sichtbar vorhandene" oder gut versteckte Lufteinlauf für den Motor zu sein. Nicht schwer vorzustellen, dass sich Boeing damit weit mehr erhofft, als nur das Programm zu gewinnen. Da hätte Northrop vielleicht doch keinen Rückzieher aus dem Programm machen sollen und auf Basis der X-47 den eigenen Entwurf weiter vorantreiben. Bin jedenfalls sehr gespannt auf die zukünftigen Entwicklungen in dem Programm, zumal aufgrund der bisherigen Geschichte. http://www.thedrive.com/the-war-zone/17518...amp-in-st-louis Entwurf von General Dynamics: https://news.usni.org/2017/10/10/navy-relea...cs-bid-revealed Hintergrund zum MQ-25 Stingray Programm: ( Quelle: https://www.globaldefence.net/portals/sea/m...m-16-juni-2017/ ) Schon 2019 könnten unbemannte Tanker-Drohnen Flugzeugträger in den Einsatz begleiten. Eigentlich hatte die US Navy die Beschaffung großer Kampfdrohnen geplant und mit der X-47B auch schon den Prototypen einer UCLASS (Unmanned Carrier Launched Airborne Surveillance and Strike) auf Flugzeugträgern in der Praxis erprobt. X-47B erbrachte u.a. den Nachweis, dass solch große Drohnen von einem Flugzeugträger starten, in den Flugbetrieb um diesen integriert und auch wieder landen können, ohne Operationen der Kampfflugzeuge spürbar zu beeinträchtigen. Das Projekt erhielt grünes Licht, und die Entwicklung von X-47B zur Serien-Kampfdrohne MQ-25A Stingray konnte beginnen. Unvermittelt einsetzende neue Grundsatzdiskussionen über Einsatzdoktrin und Einsatzrolle von Kampfdrohnen stellten das Vorhaben plötzlich wieder in Frage. Um bei vertretbaren Kosten zeitnah zu einer einsatzfähigen Drohne zu kommen, wurde Ende 2014 entschieden, erst einmal nur “Early Operational Capability” einer bloßen Aufklärungsdrohne anzustreben. Diese soll 2021 fertig sein und dann vier Jahre lang in Übungen und realen Einsätzen erprobt werden. Erst danach will man dann über eine Weiterentwicklung zu einer realen Kampfdrohne nachdenken. In dieser Phase der Neubesinnung wurde für MQ-25A Stingray plötzlich noch eine andere, wichtige Rolle gesehen: als „Carrier-Based Aerial-Refueling System“ (CBARS) in der Luftbetankung von Kampfflugzeugen. Das derzeitige Operationskonzept sieht – bei Einsatz unter Bedrohung – für Flugzeugträger einen Abstand von mehr als 700sm zu einem Kampfgebiet vor. Für Kampfflugzeuge bedeutet solch große Distanz eine verringerte Waffenzuladung und zugleich vermehrten Bedarf an Luftbetankung. Dezidierte Tankflugzeuge gibt es seit Ausmusterung der S-3 Viking auf US- Flugzeugträgern nicht mehr. Luftbetankung wird als „Buddy-to-Buddy Refueling“ von Kampfflugzeugen durchgeführt, die dann aber gar keine Waffen tragen können und für „Strike“ ausfallen. Aktuell sind bis zu 30 Prozent der Kampfflugzeuge einer Carrier Air Wing in dieser „Buddy-to-Buddy“ Tankerrolle gebunden. Hier soll nun CBARS in die Lücke springen. Der Einsatz der Drohne würde sowohl die Reichweite der Kampfflugzeuge und deren Waffenzuladung, vor allem aber auch die Anzahl der für Waffeneinsatz verfügbaren Kampfflugzeuge erhöhen, und angesichts eines akuten Fehls an einsatzklaren Kampfflugzeugen soll es hier nun sehr schnell gehen. Noch in diesem Jahr soll die Ausschreibung für den Bau von CBARS Drohnen erfolgen. Offiziell geht die US Navy von Initial Operational Capability ab 2020 aus, aber die Entwicklung ist offenbar so weit fortgeschritten, dass angeblich schon 2019 erste Tankdrohnen in Einsätzen mitgeführt werden sollen. Die US Navy hat bereits die beiden Flugzeugträger „Dwight D Eisenhower“ und „George HW Bush“ als erste Plattformen benannt. Beide sollen u.a. mit Einrichtung einer Lenkstation mit Datalink für den Einsatz von Tankdrohnen MQ-25A Stingray ausgerüstet werden. |
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27. Mar 2018, 18:30 | Beitrag
#2
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Oberstleutnant Beiträge: 15.459 Gruppe: VIP Mitglied seit: 13.01.2005 |
Das MQ-25 UCAAS (vormals CBARS, vielleicht könnte man mal den Thread-Titel anpassen) soll ja möglichst viele Standardflugoperationen autonom durchführen könnnen, also Start, Landung, fliege nach X, tanke y auf usw., sollen möglichst ohne "richtigen" Piloten, sondern nur durch ein Klick auf den Bildschirm durch den Operator stattfinden.
Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 27. Mar 2018, 19:03 -------------------- "avenidas/avenidas y flores/flores/flores y mujeres/avenidas/avenidas y mujeres/avenidas y flores y mujeres y/un admirador" - Eugen Gomringer
"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying." - Arthur C. Clarke Proud member of Versoffener Sauhaufen™! #natoforum |
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27. Mar 2018, 19:28 | Beitrag
#3
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Oberstleutnant Beiträge: 14.062 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.12.2004 |
Das MQ-25 UCAAS (vormals CBARS, vielleicht könnte man mal den Thread-Titel anpassen) soll ja möglichst viele Standardflugoperationen autonom durchführen könnnen, also Start, Landung, fliege nach X, tanke y auf usw., sollen möglichst ohne "richtigen" Piloten, sondern nur durch ein Klick auf den Bildschirm durch den Operator stattfinden. Naja, auch wenn ein Drohnen- "Pilot" nicht mehr handwerklich selbst steuert, muss da immer noch irgendwo ein (oder eher zwei) Aufpasser im "Container" sitzen. Außerdem ist davon auszugehen, das diese Plattform in der Zukunft noch mehr Aufgaben bekommt als "nur" Tanker zu sein. |
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28. Mar 2018, 10:10 | Beitrag
#4
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Oberstleutnant Beiträge: 15.459 Gruppe: VIP Mitglied seit: 13.01.2005 |
Das MQ-25 UCAAS (vormals CBARS, vielleicht könnte man mal den Thread-Titel anpassen) soll ja möglichst viele Standardflugoperationen autonom durchführen könnnen, also Start, Landung, fliege nach X, tanke y auf usw., sollen möglichst ohne "richtigen" Piloten, sondern nur durch ein Klick auf den Bildschirm durch den Operator stattfinden. Naja, auch wenn ein Drohnen- "Pilot" nicht mehr handwerklich selbst steuert, muss da immer noch irgendwo ein (oder eher zwei) Aufpasser im "Container" sitzen. Außerdem ist davon auszugehen, das diese Plattform in der Zukunft noch mehr Aufgaben bekommt als "nur" Tanker zu sein.Was heißt hier"naja"? Sicherlich ist hier immer noch ein menschlicher Operator involviert, jedoch muss dieser bei autonomen Operationen des UAS weder die ganze Zeit "hands on flying" betreiben, noch über die gesamte Flugphase auf einen Kontrollbildschirm starren, um ständig jegliche Flugbewegung zu überwachen. Ein einzelner Operator könnte so mehrere autonome UAS "steuern", dieser wäre somit auch kein tatsächlich qualifizierter Pilot, sondern eher ein Drone Operator, der eher im Sinne eines System-Managers fungiert. Ich könnte mir allerdings trotzdem vorstellen, dass noch echter Pilot anwesend sein würde, allerdings nur als eine Art Notfall-Instanz für eine ganze Gruppe von Drone Operators. Dieser würde allerdings eben nur in Notfalllagen händisch eingreifen müssen. Zu den anderen Aufgaben, als "nur" Tanken: Auch bei diesen ist ein hohes Maß an Autonomie machbar. Eine ISR-Mission unterscheidet sich da auch nicht groß von einer Betankungsaufgabe: Starte, fliege nach x, überwache mit Sensor y Ziel z, fliege nach Hause, lande. Aber auch hier kann ja jederzeit vom Operator eingegriffen, und einfach mittels Klicks die Mission angepasst werden. Auch für Strike-Missionen kann ich mir das so vorstellen, letztendlich muss der Mensch dann nur noch sein Okay zum Waffeneinsatz geben. -------------------- "avenidas/avenidas y flores/flores/flores y mujeres/avenidas/avenidas y mujeres/avenidas y flores y mujeres y/un admirador" - Eugen Gomringer
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