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> Deutsche Soldaten in Russland nach 1945vall
Sick-Of-It-All
Beitrag 23. Sep 2021, 19:36 | Beitrag #1
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Hallo zusammen, ich habe bei YouTube gerade ein sehr gutes Video über ehemalige russische Soldaten gesehen, die nach dem Ende des Krieges 1989 mehr oder weniger freiwillig in Afghanistan zurückgeblieben sind.

Nun frage ich mich ob von den vielen Millionen deutschen Soldaten auch welche in Russland zurückgeblieben sind (nicht als Kriegsgefangene) und dort ein normales Leben führen bzw geführt haben.

Also beispielsweise Deserteure oder geflüchtete Kriegsgefangene die es nie nach Deutschland zurück geschafft haben und irgendwo hängen geblieben sind. Die beispielsweise unter falschem Namen oder zurückgezogen einsam in der russischen Wildnis oder versteckt von Russlanddeutschen oder Ähnliches.

Ich habe bei Google nichts gefunden, aber vielleicht suche ich auch falsch.

Kennt jemand Geschichten oder Literatur dazu?

Danke und Grüße




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Nite
Beitrag 23. Sep 2021, 22:33 | Beitrag #2
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Kann nur aus meiner Familiengeschichte berichten, einer meiner Urgroßväter wurde 1940 in Frankreich von den Briten gefangen genommen und war den Rest des Krieges als POW in Schottland interniert. Wollte nach dem Krieg dort bleiben, die Briten waren allerdings not amused und haben ihn Mitte '45 auf ein Schiff gepackt und repatriiert biggrin.gif


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Almeran
Beitrag 24. Sep 2021, 14:01 | Beitrag #3
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Andere Soldaten allerdings sind durchaus in England oder Kanada geblieben.


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400plus
Beitrag 24. Sep 2021, 14:34 | Beitrag #4
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ZITAT(Almeran @ 24. Sep 2021, 15:01) *
Andere Soldaten allerdings sind durchaus in England oder Kanada geblieben.


Klar, Bert Trautmann zum Beispiel. Gab es nicht auch einen, der auf einer der Kanalinseln geblieben ist und dort später Bürgermeister (oder was immer sie dort haben) wurde?
 
SailorGN
Beitrag 4. Oct 2021, 15:48 | Beitrag #5
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@Sick-Of-It-All: Kann es gegeben haben, ist aber sehr unwahrscheinlich. Die Russlanddeutschen waren je nach Region keine wirklich aufnahmefähige Gemeinschaft. Jene, deren Siedlungsgebiete durch die Wehrmacht erobert wurden, wurden durch die SS umgesiedelt (Wolhyniendeutsche zB) und nach dem Krieg wieder zurückgeschickt, mit entsprechenden Konsequenzen. Die Autonome Sozialistische Sowjetrepublik der Wolgadeutschen wurde 1941 durch Stalin aufgelöst, die Bevölkerung nach Sibirien und Kasachstan umgesiedelt. Kleinere deutsche Gruppierungen wurden ebenfalls deportiert, Menschen mit deutschen Wurzeln (und Namen) standen unter besonderer Beobachtung. Dazu kam eine sehr engmaschige Überwachung der Mobilität (Bahnpolizei, Checkpunkte), ein "Einsickern" in Frontnähe war so gut wie unmöglich (nach "Diversanten und Saboteuren" wurde besonders geforscht). "Falsche Namen" wäre noch möglich, wenn die Namen von originären Russen (bspw. gefallenen Soldaten) angenommen wurden... aber auch hier ist es schwierig, da es sehr leicht war, durch eine Kontrolle aufzufallen und zurück zum "Stammtruppenteil" geschickt zu werden. Die Überwachung der Wehrdisziplin und Vermeidung von Desertation war ein Hauptaugenmerk des NKWD und seit dem Befehl Nr. 270 war Desertation auch nicht wirklich gesund (wobei auch die "Friedensregelungen" der RA zur Unerlaubten Abwesenheit nicht gerade locker waren).

Ob von den regulären Kriegsgefangenen welche zurückgeblieben sind, kann ich nicht ausschliessen, halte es aber für eher unwahrscheinlich... selbst Spezialisten wie Raketeningenieure, welche man nach dem Krieg ähnlich Paperclip in die UdSSR (Aktion Ossawakim) kamen bereits wenige Jahre nach dem Krieg zurück. An einer Niederlassung war man in der SU nicht interessiert.


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