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> PuG-News, Sicherheitspolitik, Militärgeschichte und mehr
400plus
Beitrag 24. Jan 2015, 12:56 | Beitrag #151
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Danke! Falls sich jemand fuer die Diskussion in England interessiert:
http://www.theguardian.com/world/2015/jan/...lag-tribute-mps
 
Dave76
Beitrag 25. Jan 2015, 17:38 | Beitrag #152
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ZITAT
At Least 30 Filipino Police Commandos Killed In Clash With Rebels
AP | By JIM GOMEZ
Posted: 01/25/2015 9:12 am EST

MANILA, Philippines (AP) — More than 30 police commandos were killed in a clash with Muslim insurgents Sunday in the southern Philippines in the biggest single-day combat loss for Filipino forces in many years, officials said.

Dozens of commandos had entered the far-flung village of Tukanalipao at dawn looking for a top terror suspect, but had a "misencounter" with members of the Moro Islamic Liberation Front, Mayor Tahirudin Benzar Ampatuan of Mamasapano town told The Associated Press by telephone.

Other insurgents in the area later joined in fighting the outnumbered police forces, the mayor said.

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400plus
Beitrag 25. Jan 2015, 17:56 | Beitrag #153
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Witzige kleine Geschichte, die mir ein Italiener erzaehlt hat: Nach Giorgio Napolitanos Ruecktritt wird naechste Woche in Italien ein neuer Staatspraesident gewaehlt. In der Zwischenzeit wird das Praesidentenamt vom Praesident des Senates ausgeuebt. Nun ist theoretisch denkbar, dass die Wahl ergebnislos bleibt, woraufhin der Praesident des Senates das Parlament aufloesen koennte.
In diesem Falle wuerde das Amt des Senatspraesidenten wohl auf den aeltesten Senator auf Lebenszeit uebergehen-

das waere dann Giorgio Napolitano biggrin.gif

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 25. Jan 2015, 17:56
 
Schwabo Elite
Beitrag 27. Jan 2015, 15:25 | Beitrag #154
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ZITAT
Bericht des Wehrbeauftragten Elite-Soldaten ohne Hubschrauber

Defekte Fahrzeuge, marode Kasernen: Der Bericht des Wehrbeauftragten zeichnet ein düsteres Bild vom Zustand der Bundeswehr. Das bekommen auch KSK-Soldaten zu spüren. Um der Misere zu entkommen, sieht der aus dem Amt scheidende Hellmut Königshaus nur zwei Möglichkeiten.


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...k-13391258.html




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Aiphadon21
Beitrag 31. Jan 2015, 15:58 | Beitrag #155
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Richard von Weizsäcker ist verstorben

Im Alter von 94 Jahren ist am heutigen Samstag der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker verstorben. Er war bekannt für seine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte des 3. Reiches. Sein eindrucksvollster Auftritt war die Rede vom 08. Mai 1985.


Rede vom 08. Mai Teil 1
Teil 2
Teil 3
Teil 4
Teil 5



------
Trennung:

Zwar nicht mehr ganz neu, aber der Bericht des scheidenden Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus zur Lage der Bundeswehr und der deutschen Soldaten im In- und Ausland als .pdf:
Bericht des Wehrbeauftragten


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Kameratt
Beitrag 3. Feb 2015, 15:55 | Beitrag #156
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ZITAT
Internationaler Gerichtshof: Serbien und Kroatien vom Vorwurf des Völkermords freigesprochen

Die Richter am höchsten Uno-Gericht in Den Haag haben entschieden: Kroatien und Serbien sind vom Vorwurf des Völkermords während des Balkankriegs freigesprochen worden.
[...]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/geno...-a-1016431.html
 
Kameratt
Beitrag 13. Feb 2015, 19:38 | Beitrag #157
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ZITAT
"Im Kosovo ist es kein Leben mehr"

Enttäuscht von der Regierung, gefrustet von Perspektivlosigkeit: Zehntausende Kosovaren drängen über Ungarns Schengen-Grenze nach Westen. Und alle sind damit überfordert. von Thomas Roser, Belgrad
von Thomas Roser, Belgrad[...]

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-02...n-grenze-ungarn
 
Schwabo Elite
Beitrag 13. Feb 2015, 21:01 | Beitrag #158
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Bericht der Bild-München:




Kommentar der SZ:

ZITAT
Alle kriegstüchtigen bayerischen Männer treffen sich heute um 17 Uhr mit ihren Pferden & Schwertern am Odeonsplatz!


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Aiphadon21
Beitrag 15. Feb 2015, 13:01 | Beitrag #159
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Mehrere Quellen berichten derzeit von mehreren Schießereien gestern Abend in Kopenhagen. Bei einer Diskussionsrunde zum Thema Meinungsfreiheit und Blasphemie wurden bereits gestern Abend ein Mensch getötet und drei Polizisten leicht verletzt. Der Täter schoss von außen in das Kaffee. Die dänische Regierung geht derzeit von einem religiös Motivierten Anschlag aus, der dem Karikaturisten Lars Vilks galt, auf den bereits mehrere Anschläge verübt wurden. Vilks blieb unverletzt.
N-TV
Sueddeutsche Zeitung

Bei der Fahndung nach dem Täter wurden auch deutsche Behörden um Hilfe gebeten
Fahndung

Vor einer Synagoge wurden ebenfalls Schüsse abgegeben und ein Wachmann getötet. Die Polizei erklärte, das ein und derselbe Täter für beide Attentate verantwortlich war, der Mann wurde von Einsatzkräften erschossen.
SPIEGEL
Zeitlinie SPIEGEL
Fotostrecke

Der Beitrag wurde von Aiphadon21 bearbeitet: 15. Feb 2015, 13:02


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K-JAG
Beitrag 15. Feb 2015, 17:13 | Beitrag #160
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Wenn man sich die aktuelle Situation anguckt, gibt eine Entwicklung nicht mit unser Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung vereinbar ist.

Ein Cartoon der mm nach die Situation wiedergibt:
http://www.sakurai-cartoons.de/

MFG K-Jag
 
Aiphadon21
Beitrag 15. Feb 2015, 21:15 | Beitrag #161
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Heute wurde der Schoduvel in Braunschweig abgesagt. Der Staatsschutz hatte offenbar Hinweise auf eine ernste terroristische Bedrohung, ein Zeuge hat die Behörden informiert, das ein Attentat geplant sei. Die Informationen legen nahe, dass es sich um einen Anschlag aus islamistischen Kreisen handeln soll. Die Umgebung wurde auf Sprengstoff und IED´s durchkämmt, allerdings ohne Ergebnis. Die verdächtigen Gegenstände erwiesen sich als harmlos. Im Moment gibt es keine verdächtigen Personen. Ein Zusammenhang mit den Anschlägen von Kopenhagen (siehe meinen vorherigen Post) besteht laut Polizei und Behörden nicht.

NDR Liveticker mit verschiedenen Videos und Interviews mit verantwortlichen Personen

€: Rechtschreibung

Der Beitrag wurde von Aiphadon21 bearbeitet: 15. Feb 2015, 21:16


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Kameratt
Beitrag 8. Mar 2015, 17:02 | Beitrag #162
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ZITAT
Abschirmdienst warnt vor Islamisten in Bundeswehr

Der Chef des Militärgeheimdienstes fürchtet, dass Terroristen die Truppe zur Ausbildung missbrauchen. 20 Ex-Soldaten schlossen sich dem IS an. Nun fordert der MAD mehr Kompetenz bei der Einstellung.
[...]

http://www.welt.de/politik/deutschland/art...Bundeswehr.html

Im Artikel geht es nicht nur um Islamisten.

Der Beitrag wurde von Kameratt bearbeitet: 8. Mar 2015, 17:06
 
K-JAG
Beitrag 12. Mar 2015, 12:27 | Beitrag #163
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Reporter ohne Grenzen: Aktion gegen Zensur

http://www.sueddeutsche.de/digital/reporte...gehen-1.2389934
 
Madner Kami
Beitrag 14. Mar 2015, 01:29 | Beitrag #164
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Bei sowas wird mir einfach nur schlecht und ich fühle mich fatal an die Geschichte Roms nach dem Ende des Zweiten Punischen Krieges erinnert:

STRATFOR: US-Hauptziel seit einem Jahrhundert war Bündnis Russland+Deutschland zu verhindern

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 14. Mar 2015, 01:30


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Almeran
Beitrag 14. Mar 2015, 09:26 | Beitrag #165
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ZITAT(Madner Kami @ 14. Mar 2015, 01:29) *
Bei sowas wird mir einfach nur schlecht und ich fühle mich fatal an die Geschichte Roms nach dem Ende des Zweiten Punischen Krieges erinnert:

STRATFOR: US-Hauptziel seit einem Jahrhundert war Bündnis Russland+Deutschland zu verhindern

Das klingt so als hätten die Deutschen die letzten 100 Jahre nichts lieber getan, als ein Bündnis mit Russland einzugehen. Und das ist schlicht Schwachsinn.


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ewood223
Beitrag 14. Mar 2015, 10:52 | Beitrag #166
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Ich halte das Video insgesamt für ziemlich fragwürdig, nicht nur, daß es schlecht geschnitten ist (nämlich u.a. kurz nachdem genau der Satz zum Bündnis RU/GER fällt), ich finde die Übersetzungen teilweise etwas unpräzise, und insbesondere inhaltlich schwierig, siehe z.B. die Suggestion, die USA würden Waffen an die Ukranie liefern, weil Ari-Systeme an die Nachbarländer geliefert würden (aus dem Gedächtnis, habe das Video heute morgen im Bett gesehen...)

Für eine genauere Einordnung müßte ich mich erst nochmal mehr mit den Hintergründen befassen, vielleicht kann das sonst auch jemand anderes, Geschichts-affines tun... wink.gif
 
Schwabo Elite
Beitrag 14. Mar 2015, 12:25 | Beitrag #167
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ZITAT(Almeran @ 14. Mar 2015, 09:26) *
ZITAT(Madner Kami @ 14. Mar 2015, 01:29) *
Bei sowas wird mir einfach nur schlecht und ich fühle mich fatal an die Geschichte Roms nach dem Ende des Zweiten Punischen Krieges erinnert:

STRATFOR: US-Hauptziel seit einem Jahrhundert war Bündnis Russland+Deutschland zu verhindern

Das klingt so als hätten die Deutschen die letzten 100 Jahre nichts lieber getan, als ein Bündnis mit Russland einzugehen. Und das ist schlicht Schwachsinn.


Die Untertitel sind auch an einigen Stellen sehr freie und tendenziöse Interpretationen von dem, was er sagt. So bedeutet "prepositioning" nicht "liefern", im Sinne, das Waffen von Land A an Land B geliefert werden, sondern es geht um Konzepte wie POMCUS, wenn man von "prepositioning" spricht.


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Dave76
Beitrag 14. Mar 2015, 13:14 | Beitrag #168
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Warum schaut man sich solche tendenziös zusammengestückelte Videos mit falschen Übersetzungen (Beispiel: er spricht von prepositioning, nicht liefern) von youtube Propaganda-Kanälen an (Deutschland+Russland, wenn man sich nur mal die Titel der Videos dort ansieht, weiß man schon von woher der Wind hier weht)? Ich empfehle den gesamten Original-Vortrag plus Fragerunde von George Friedman anzusehen, anstatt sich solcher fragwürdiger Propaganda auszusetzen.

Zum angeblichen großen Aufreger "STRATFOR: US-Hauptziel seit einem Jahrhundert war Bündnis Russland+Deutschland zu verhindern": man muss das im Kontext sehen, Friedman versucht in wenigen einfachen Worten die ziemlich komplexe Geschichte des Europas des 20. Jahrhunderts und insbesondere die Stellung Deutschlands darin zusammenzufassen. Europa hat von 1914 an über 30 Jahre lang fürchterliche Kriege ausgefochten, Völkermorde begangen, Hungersnöte und Vertreibungen erlebt, mit 100 Millionen von Toten und Opfern, nach dem Ende des 2. Weltkriegs ordneten die Siegermächte, allen voran die USA, Europa neu und zwangen es in ein Geflecht aus Bündnissen und Organisationen, welche schließlich dazu führten, dass sich West-Europa und selbstverständlich allen voran ein Teil Deutschlands pazifizierte und freiheitlich-demokratisch im Westen verortete. Diese Verankerung und Strukturierung wurde konstant durch den geasmten kalten Krieg ausgefochten, und gerade um das geteilte Deutschland, welches ja nicht nur geographisch zerschnitten war, sondern auch ganz konkret die ideologische Bruchlinie verkörperte, wurde der Kampf geführt. Diese Verortung Deutschlands war und ist eines der Hauptanliegen der Außenpolitik der USA.

Edit: Sorry, mein Beitrag lag ein wenig auf Eis, weil ich noch nebenher was anderes zu tun hatte, daher die Wiederholung dessen, was Schwabo schon bezüglich der falschen Übersetzung anmerkte.

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 14. Mar 2015, 13:18


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Nite
Beitrag 14. Mar 2015, 13:33 | Beitrag #169
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Ergänzend zu Daves Ausführungen kommt noch dazu dass es nicht die eine Ausrichtung der US-Außenpolitik des 20. Jahrhunderts gab.
Genauso wie die Geschichte Europas war die US-Außenpolitik Phasen unterworfen die einerseits rein amerikanische Ursachen hatten, wie der ur-amerikanische Gegensatz zwischen Isolationismus und Interventionismus, andererseits eine Reaktion auf die geopolitische Lage und zum Teil die politische Lage Europas waren.
So darf man beispielsweise auch nicht vergessen dass der Schwerpunkt der US-Außenpolitik phasenweise klar im Pazifik und Südamerika lag.

Der Beitrag wurde von Nite bearbeitet: 14. Mar 2015, 13:52


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SailorGN
Beitrag 14. Mar 2015, 15:43 | Beitrag #170
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Wenn es überhaupt eine wirkliche Kategorisierung der europäischen Kontinantalpolitik gab, dann in GB... aber diese Ansichten stammen größtenteils aus dem (späten) 19. Jahrhundert... werden aber sehr gern von "Linken" und "Verschwörungstheoretikern" aufgegriffen und auf die USA projeziert. Dabei wird bewusst vergessen, dass die Ansichten eines Sir Halford Mackinder oder auch Karl Haushofer zwar Einflüsse auf die Politik des 20. Jahrhundert hatten, diese aber entweder nur teilweise (entlang einiger unwiderlegbarer Fakten hinsichtlich der Größe, Gliederung und Ressourcenangebots Eurasiens) aufnahmen oder lediglich instrumentalisierten, um eigene Ansichten "wissenschaftlich" zu machen. Spätestens mit der einsetzenden Globalisierung der Märkte ab den 60iger (Dekolonialisierung), dem "Shift" von der Rohstoff- zur Absatzorientierung und den Erkenntnissen zur "Küstenfixierung" menschlicher Siedlungsschwerpunkte ist die "Heartland"Theorie und alle darauf basierenden Annahmen Geschichte. Nur leider ist das bei vielen noch nicht angekommen...

Darüber hinaus ist Europa als strategisches Gebiet in den USA erst seit dem Ende des WK2 wirklich erstrangig. Gegen den Kriegseintritt im WKI gab es massiven Widerstand, der Völkerbund wurde durch die USA mitgegründet, um Europa ohne die Notwendigkeit amerikanischen Eingreifens zu "befrieden" und der WK2 war hauptsächlich aufgrund der Achse Berlin - Tokyo eine Bedrohung der USA. Bis in die 30iger Jahre hinein waren die USA mit sich selbst und der näheren Umgebung (Südamerika/Pazifik) beschäftigt... selbst der frühe Imperialismus (Amerikanisch-Spanischer Krieg) war weniger ein Kolonialkrieg, als vielmehr die Verdrängung einer europäischen Macht aus dem Hinterhof der USA. Die Monroe-Doktrin besaß selbst in den 50iger Jahren noch Anhänger, als klar wurde, dass der KK ein globaler Konflikt ist und die USA eben keine Insel mehr.


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Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
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xena
Beitrag 14. Mar 2015, 17:00 | Beitrag #171
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Mich wundert es nicht, dass jeder versucht in der Welt die Dinge so zu steuern, dass er selbst Vorteile daraus erlangt. Ich würde diese Aussage also nicht gleich als das vorrangige Ziel der Amis sehen, sondern als ein Teil eines komplexen globalen Beziehungsgeflechtes. Auch die Briten haben lange ihre Bündnisse in Europa so gestaltet, dass kein einzelnes Land sie bedrohen konnte. Das versuchen sie heute noch durch den GCHQ, durch Informationsvorteile. Eine solche Organisation hat kein anderes europäische Land. Andererseits tun das auch die Franzosen und auch wir Deutschen. Natürlich müssen wir gucken wo wir bleiben. Ich erinnere An Gabriel, der gerade in Katar war und der Deutschland als Wirtschaftspartner beworben hat und kein Wort darüber verloren und keinen Zeigefinger erhoben hat, dass dieses Land Geld in die IS pumpt. Wir sind selbst genau so doppelzüngig und doppelmoralisch wie alle anderen auch. Ja, das ist eben die hohe Diplomatie...

Willkommen im Haifischbecken.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 14. Mar 2015, 17:01


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SailorGN
Beitrag 14. Mar 2015, 17:33 | Beitrag #172
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Das Haifischbecken ist jedoch in den letzten 60 Jahren (seit dem WK2) deutlich weniger mörderisch^^ Im "Great Game" und der Kolonialzeit haben die Player einen Sch..ß drauf gegeben, was es dem Gegenüber kostete... und zwar alle, auch so kleine wie bspw Belgien. Insofern ist eine Verbesserung der Lage, der Methoden und der Resultate zu erkennen. Nur manche Mitspieler sind geistig 80 Jahre zurückgeblieben^^


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Freestyler
Beitrag 15. Mar 2015, 01:01 | Beitrag #173
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Bei 18:00 spricht Georg Friedman davon, dass die gesamte europäische Integration, angefangen mit der EGKS von den USA mittels des Marschall Plans angestoßen wurde. Kann man das tatsächlich so einfach darstellen?
 
Schwabo Elite
Beitrag 15. Mar 2015, 01:36 | Beitrag #174
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Nein, er vereinfacht an vielen Punkten stark und muss das im Rahmen einer solchen Rede natürlich auch. Das klassische Problem bei der freien Rede ist nunmal, dass alles sehr stark improvisiert ist und wenige Formulierungen ganz exakt sind. Ich habe mir darum eine inhaltlich identische Rede von ihm vor einigen Wochen vor Google-Publikum als zweite Quelle seiner Ideen angehört. Das hilft dabei zu verstehen, was er meint.

https://www.youtube.com/watch?v=r-8KV_GurLY...ayer_detailpage

Der europäische Einigungsprozess unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg ist jedoch ausgesprochen komplex, allein der Weg von der Potsdamer Friedenskonferenz zu den Verträgen von Rom war so kaum vorhersagbar. Frankreich hat sich ja in der Tat sehr gegen alle paritätischen Einigungsprozesse gesperrt - Stichwort Europäische Verteidigungsgemeinschaft - und zugleich die ökonomischen Abkommen durchaus gefördert. Deutschland hat die Montanunion (EKGS) von Anfang unterstützt, vor allem weil Adenauer jede Chane nutzen wollte Deutschland in ein europäisches (und alle Arten transatlantischer) Bündnissystem zu integrieren. Frankreich war hier aber teilweise gefangen zwischen unterschiedlichen Interessen: Gegen die Reintegration Deutschlands, aber für die Emanzipation von den USA. Letzlich war Frankreich unter de Gaulle die Unabhängigkeit von den USA aber wichtiger, weil die europäische Integrationspolitik langfristig mehr Sicherheit und Prosperität versprach. Gegen Deutschland wäre das wohl nicht machbar gewesen, weil die USA Deutschland vermutlich als Frontstaat auch zu Ungunsten Frankreichs gefördert hätten. So konnte Frankreich mit ins Wirtschaftsboot hüpfen, stieg aber in letzter Konsequenz de Gaulles Politik ja aus den NATO-Strukturen praktisch aus.

Problematisch für Europa seit den 1980ern ist anscheinend vor allem, dass Deutschland wirtschaftlich den anderen Nationen auf seinem Level (Frankreich und das Vereinigte Königreich) wirtschaftlich davonrennt. Das gefährdet natürlich die Prosperität europäischer Staaten und damit langfristig den Frieden in Europa. In einem vereinheitlichten Binnenmarkt, der innerhalb eines vereinigten Staates existiert ist so viel Exportüberschuss eines Gliedstaates kein systemgefährdendes Problem, weil es eine nationale Regierung gibt, die ärmere Regionen gezielt fördern kann. Bestes Beispiel sind die ehemaligen Teile der DDR in Deutschland. Die werden seit 25 Jahren gefördert, damit es ihnen nicht geht wie in der EU Griechenland oder auch nur Nordengland. Dort hat man den Strukturwandel in den 1980ern nämlich dank der neoliberalen, anti-sozialstaatlichen Politik Thatchers nicht so gut geschafft wie im Westen der Bundesrepublik. Dementsprechend berappeln sich die alten Industriereviere zwischen Sheffield und der schottischen Grenze erst allmählich und damit 10-15 Jahre nach dem Ruhrgebiet (hier vergleichbar eher zum nördlichen Saarland).

Nur hat die EU keine nationale Regierung, die etwas politisch erzwingen kann, wenn Deutschland ein paar Länder davon überzeugen kann es nicht zu wollen. Und mit der deutschen Wirtschaftskraft ist es eigentlich immer möglich irgendjemanden zu überzeugen, um zu vermeiden, dass bestimmte Kompetenzen der Nationalstaaten an die EU abgetreten werden müssen. Den Deutschen zu verkaufen, dass sie sich selbst vom Nettozahler in ihrem EU-Binnenmarkt zum Gleidstaat ohne Finanzhoheit und mehr konstitutionellen Einfluss als jeder einzelne der PIGS-Staaten degradieren lassen müssen, damit die EU langfristig überleben kann, dürfte die größte politische Herausforderung der nächsten 10 Jahre sein. Das Beispiel Friedmanns, dass die USA dieses Problem letztlich selbst nur im Sezessionskrieg und die anschließende Besatzungszeit in den Südstaaten erreicht haben, ist für das Europa des 21. Jahrhunderts ebenso unwahrscheinlich wie angsterregend zugleich.


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xena
Beitrag 15. Mar 2015, 02:32 | Beitrag #175
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ZITAT(sailorGN @ 14. Mar 2015, 17:33) *
Das Haifischbecken ist jedoch in den letzten 60 Jahren (seit dem WK2) deutlich weniger mörderisch^^ Im "Great Game" und der Kolonialzeit haben die Player einen Sch..ß drauf gegeben, was es dem Gegenüber kostete...


Weniger mörderisch? Nein! Man ist heute genau so mörderisch, nur weniger kriegerisch. Die Methoden haben sich geändert, die Moral hat sich geändert, aber die Moral wird hinten angestellt, wenn es um die Durchsetzung eigener Ziele geht. Die Methoden sind heute ausgefeilter, für viele auch nicht mehr durchschaubar, weil zu viele Faktoren eine Rolle spielen. Da ist es leicht dem Volk mit höherer Moral zu kommen, wenn hinten herum von ganz anderen Akteuren die eigenen Ziele durchgesetzt werden, von denen man es nie erwartet hätte und die nie in den Schlagzeilen auftauchen.

Deutschland macht viel Außenpolitik über die Wirtschaft. Wir sind heute kein militärisch starkes Land mehr. Aber wir können viele mit Geld regelrecht zuscheißen. Wir können Wirtschaften kaputt machen, wir können Länder mit Waren überschwemmen, wir können eigentlich alles machen was wir wollen, wenn wir wollten. Es scheint so, dass das kleine Deutschland wirtschaftlich so stark ist, dass es selbst für die USA ein Thema ist und somit für manche zum Feindbild wird. Das ist gut, weil wir Macht haben. Jetzt gilt es nur noch diese Macht so einzusetzen und zu verteilen, dass andere Europäer davon profitieren und partipizieren können, sonst haben wir selbst in der EU Neider und das ist nicht gut, wie die Vergangenheit gezeigt hat.


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Beitrag 15. Mar 2015, 12:06 | Beitrag #176
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ZITAT(xena @ 15. Mar 2015, 02:32) *
Weniger mörderisch? Nein! Man ist heute genau so mörderisch, nur weniger kriegerisch. Die Methoden haben sich geändert, die Moral hat sich geändert, aber die Moral wird hinten angestellt, wenn es um die Durchsetzung eigener Ziele geht. Die Methoden sind heute ausgefeilter, für viele auch nicht mehr durchschaubar, weil zu viele Faktoren eine Rolle spielen. Da ist es leicht dem Volk mit höherer Moral zu kommen, wenn hinten herum von ganz anderen Akteuren die eigenen Ziele durchgesetzt werden, von denen man es nie erwartet hätte und die nie in den Schlagzeilen auftauchen.


Eigentlich sind wir in den letzten 60 Jahren durchaus weniger "mörderisch" gewesen (um mal die stumpfe Polemik beizubehalten). In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind über 100 Millionen Europäer durch Aggressionen ihrer Nachbarn oder politisch-strukturelle Vernichtung im eigenen Land umgekommen. Selbst der Zerfall des Ostblocks dürfte Mühe haben an der 1 Millionen-Marke zu kratzen. Das ist für die zweite Hälfte des Jahrhunderts also eine Reduktion um 99 Prozent.

Klar ist das nicht der Verdienst allein der Europäer. Wenn man mit einer falschen Bewegung einen Nuklearkrieg riskiert, ist das ein Druckmittel. Es sieht auch weniger rosig aus, sobald man auf andere Kontinente wechselt. Aber in Europa selbst hat sich durch die Reduktion der Gewalt viel verändert: Leute sind Kriege nicht mehr gewöhnt und das ist an sich kein Fehler.


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SailorGN
Beitrag 15. Mar 2015, 12:27 | Beitrag #177
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Nur um dir, xena, mal ein paar Beispiele zu nennen(Ich bleibe mal im dt. Sprachraum): In den Hochzeiten des Imperialismus hatte Europa und das DR kein Problem, mit Jubel/Trubel/Heiterkeit wegen Lappalien souveräne Länder zu überfallen und sich Putinstyle Teile abzuknapsen (Boxeraufstand). Es war zB Usus, bei störrischen Eingeborenendörfern (die dt. Kaufleuten ihren Scheiss nicht abkaufen wollten) Schulschiffe mit modernen Schnellfeuerkanonen vorbeizuschicken (Mikronesien). Die Niederwerfung des "Hereroaufstandes" mit tausenden Toten wurde belohnt... Heute muss sich ein entsprechender Kommandeur vor Gericht verantworten, wegen "Handelshemmnissen" bombardiert die Marine keine Küstenstädte mehr und Annektion ist gänzlich "BäH!". Schaut man sich bspw Großbritannien an ist die Entwicklung der letzten 50 Jahre noch heftiger... dort hat man gesehen, dass mehr Druck und Gewalt zu mehr Widerstand führt und die eigene Position gänzlich deligitimiert. Somit geht man heute den "sanfteren" Weg, weil gegenseitige Vorteile die Verbindungen und gewünschten Ergebnisse nachhaltiger bringen. Auch "Schattenkriege" bringen eben nix, was zB die USA in Südamerika gelernt haben. Die Erfolge sozialistischer Systeme dort ist zu einem guten Teil eben auf die amerikanischen Maßnahmen zurückzuführen.


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Freestyler
Beitrag 15. Mar 2015, 13:24 | Beitrag #178
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Friedmanns Ansatz betrachtet die Europäer als eine Nation, wobei er sich schon kurz danach wieder widerspricht, und die verschiedenen Kulturen, Sprachen usw. bestätigt. Und damit fängt die ganze Vereinfachung und Zusammenfassung von mehreren hundert Jahren europäischer Geschichte aus einer geopolitischen Sicht erst an. Seine (volks-) wirtschaftliche Aussagen sind auch mehr als diskussionswürdig. Und wie die Kriege in Vietnam und im Irak den Gegner aus dem Gleichgewicht gebracht haben, erschließt sich mir auch nicht ganz. Und Rom hat nur an seiner Peripherie versucht Klientelstaaten als Puffer zu errichten, mit der römischen Herrschaft ginge nicht umsonst eine "Romanisierung" einher. Gleiches gilt für Indien, Indirect Rule wurde nur in den Princely States ausgeübt, ansonsten gab es eine britische Verwaltung, selbst wenn diese aufgrund des vergleichsweise guten Bildungssystems einen hohen Anteil Einheimischer hatte.

Zum Thema Geopolitik hat das GIGA erst vor kurzem eine gute Zusammenfassung veröffentlicht:

ZITAT(Dr. Sören Scholvin @ GIGA)
Geopolitik in den internationalen Beziehungen
Nicht nur deutsche Medien warnen angesichts des Ukraine-Konfliktes vor "gefährlichen geopolitischen Spielen". Die Außenpolitik von China wird von Experten der Stiftung Wissenschaft und Politik und der Helmut-Schmidt-Universität als "Rückkehr der Geopolitik" gewertet.

Analyse
Der Begriff Geopolitik wird sowohl in den Medien als auch in weiten Teilen der Politikwissenschaft als Synonym für gewaltträchtige und skrupellose Machtpolitik verwendet. Amerikanische und britische Wissenschaftler verstanden unter Geopolitik ursprünglich hingegen eine Analyse politischer (und wirtschaftlicher) Phänomene, die sich auf geographische Kausalfaktoren konzentriert.

* Die negative Konnotation des Begriffes Geopolitik ergibt sich aus seiner Verwendung in nationalkonservativen Kreisen der Weimarer Republik sowie seiner Prägung in den Vereinigten Staaten durch Henry Kissinger und Zbigniew Brzezinski.

* Geopolitik als Analyse von Politik (und Wirtschaft) in Hinblick auf räumliche Rahmenbedingungen beleuchtet substanzielle Kausalfaktoren, die von zurzeit gängigen Ansätzen in Politikwissenschaft und Politischer Geographie vernachlässigt werden.

* So hängt beispielsweise die geringe wirtschaftliche Verflechtung der südamerikanischen Länder auch mit Entfernungen, physischen Barrieren und unzureichender Verkehrsinfrastruktur zusammen. Geographische Gegebenheiten helfen, Chancen, Grenzen und Motive der Tripartite-Free Trade Area in Afrika zu verstehen.

* Geographische Rahmenbedingungen allein liefern keine überzeugenden Erklärungen. Statt vereinfachender geodeterministischer Ansätze bedarf es einer Betrachtung des Zusammenspiels von räumlichen Grundlagen und sozialen Einflussfaktoren. Dies leistet die "Realistische Geopolitik".

GIGA Focus Global 09/14


Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 15. Mar 2015, 13:30
 
400plus
Beitrag 15. Mar 2015, 13:44 | Beitrag #179
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Verrechnet, sorry smile.gif

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 15. Mar 2015, 13:55
 
Madner Kami
Beitrag 16. Mar 2015, 02:24 | Beitrag #180
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ZITAT(Dave76 @ 14. Mar 2015, 13:14) *
Warum schaut man sich solche tendenziös zusammengestückelte Videos mit falschen Übersetzungen (Beispiel: er spricht von prepositioning, nicht liefern) von youtube Propaganda-Kanälen an (Deutschland+Russland, wenn man sich nur mal die Titel der Videos dort ansieht, weiß man schon von woher der Wind hier weht)? Ich empfehle den gesamten Original-Vortrag plus Fragerunde von George Friedman anzusehen, anstatt sich solcher fragwürdiger Propaganda auszusetzen.


Ich schaue mir an was ich will und von wem ich will, bilde mir eine oberflächliche Grundeinstellung und trete dann in Bereichen in eine Diskussion, wo ich relevante Zweitmeinungen zu dem Thema erwarte, die mich in meiner Grundeinstellung bestätigen oder sie ändern. In diesem Sinne: Danke an alle Beteiligten und die weiterführenden Informationen.


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"If you get shot up by an A6M Reisen and your plane splits into pieces - does that mean it's divided by zero?" - xoxSAUERKRAUTxox
 
 
 

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