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> Interkontinentalraketen, ausgelagert
kato
Beitrag 14. Feb 2017, 16:26 | Beitrag #31
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Selbst wenn ich einen Kilometer Radius um die ISS freihalte, sperre ich damit gerade mal ein 92tel Millonstel der Orbitalfläche in der Höhe...
 
KSK
Beitrag 14. Feb 2017, 17:19 | Beitrag #32
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Dass die Wahrscheinlichkeit da oben etwas zu treffen (muss ja nicht gleich die ISS sein) relativ gering ist, ist klar. Dennoch ist sie vorhanden. Sind denn die Trajektorien der Himmelskörper, die potentiell im Weg sind, im Feuerleitrechner hinterlegt oder geht man das Risiko, unterwegs etwas zu treffen, ein?
Bei den Nordkoreanern wird man das vermutlich nicht wissen, aber wie machen es andere Nationen?

Der Beitrag wurde von KSK bearbeitet: 14. Feb 2017, 17:20
 
Schwabo Elite
Beitrag 14. Feb 2017, 17:54 | Beitrag #33
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Diese Daten werden mit Sicherheit nicht in den Raketen oder ihren Kontrollstationen vorgehalten. Zumal die Datenverarbeitung z. B. in den USA auf dem Stand der 1970er ist. Und wie schon geschrieben wurde: Die Chance was zu treffen ist winzig.


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xena
Beitrag 14. Feb 2017, 18:23 | Beitrag #34
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Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 18. Sep 2019, 03:06


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kato
Beitrag 14. Feb 2017, 18:27 | Beitrag #35
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Man müßte auch erst mal wissen was da oben wo ist, vor allem im cm-Bereich und kleiner gibts kaum Daten. Den Pfad der ISS kreuzen irgendwas um die 16.000 bekannte Objekte, darunter u.a. 3.800 Splitter von nem Chinesischen ASAT-Test. Bei Bedarf weicht die ISS aus. Entsprechende spezielle Kursanpassungen - also nicht normale - wurden bisher im Schnitt alle 6 Monate durchgeführt.

Da u.a. die USN aber auch schon mal Teststarts ohne vorherige NOTAM-Meldung zum Freihalten des Luftraums durchführt (z.B. 2010 in Sichtweite vor der kalifornischen Küste!) würde ich mir jetzt nicht gerade Hoffnung machen dass derartiges berücksichtigt wird.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 14. Feb 2017, 18:28
 
kato
Beitrag 14. Feb 2017, 18:37 | Beitrag #36
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ZITAT(xena @ 14. Feb 2017, 18:23) *
Ich glaube nicht, dass die Amis noch lagerhausgroße Rechner mit der Rechenleistung eines guten heutigen PC haben um ihre Raumfahrtaktivitäten zu kontrollieren.

SAC nutzt einen IBM Series/1 von 1976. Bis heute.

http://www.cnbc.com/2016/05/25/us-military...operations.html
https://en.wikipedia.org/wiki/IBM_Series/1#..._GAO_16-468.png

Edit: Großbritannien nutzt anscheinend einen PDP-11 von 1972 für dieselben Zwecke. Bei den Minuteman werden vor Ort wohl DEC VAX von ca 1980 eingesetzt.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 14. Feb 2017, 18:43
 
der_finne
Beitrag 14. Feb 2017, 19:47 | Beitrag #37
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ZITAT(xena @ 14. Feb 2017, 18:23) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 14. Feb 2017, 17:54) *
Diese Daten werden mit Sicherheit nicht in den Raketen oder ihren Kontrollstationen vorgehalten. Zumal die Datenverarbeitung z. B. in den USA auf dem Stand der 1970er ist. Und wie schon geschrieben wurde: Die Chance was zu treffen ist winzig.

Ich glaube nicht, dass die Amis noch lagerhausgroße Rechner mit der Rechenleistung eines guten heutigen PC haben um ihre Raumfahrtaktivitäten zu kontrollieren. Wie kommst Du denn darauf? Die Amis beobachten durchaus den Himmel und haben sogar ein Programm zur Verfolgung von Weltraumschrott. Das dürfte mit 70er Jahre Rechnern kaum möglich sein.


Du meinst wohl eines schlechten von vor 10 Jahren. Selbst Smartphones sind heute deutlich leistungsfähiger-nicht nur bei Iron Sky.


http://www.dailymail.co.uk/sciencetech/art...-iPhone-4s.html
 
Warhammer
Beitrag 14. Feb 2017, 21:02 | Beitrag #38
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An sollte nicht verwechseln, was direkt zur Kommunikation mit und zum Start von ICBMs genutzt wird und was durch NASA, USAF und USN zur Beobachtung und Katalogisierung von Erdumlaufbahnen genutzt wird.


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kato
Beitrag 14. Feb 2017, 21:47 | Beitrag #39
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Für die Entwicklung von Computersystemen für SSA siehe hier, für JFCC SPACE zusätzlich auch hier. Technik von der Leistungsentwicklung her im Grunde immer zwischen 10 und 15 Jahren hinter kommerziellem Stand. Braucht aber auch nicht mehr, es wird nur im Schnitt alle 200 ms irgendein beobachtetes Objekt mit aktueller Position erfasst und ein entsprechender Eintrag in der Datenbank vorgenommen.

Ein automatisches Warnen für Kollisionen beliebiger dieser Objekte gibts so nicht, mit ein paar Stunden auf dem Cluster kann für ein Einzelobjekt (z.B. ISS) bzw. einen vorgesehenen Flug eine Kollisionsanalyse aller rund 22.000 Objekte in der Datenbank erstellt werden.

USN und NASA beobachten übrigens nicht.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 14. Feb 2017, 21:48
 
Schwabo Elite
Beitrag 14. Feb 2017, 22:00 | Beitrag #40
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Ich erinnere an diesen clip, den ich vor 2 1/2 Jahren mal gepostet haben muss.

https://www.youtube.com/watch?v=1Y1ya-yF35g


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revolution
Beitrag 14. Feb 2017, 22:01 | Beitrag #41
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ZITAT(xena @ 14. Feb 2017, 00:21) *
Ist diese Rakete nicht die gleiche, die auch als U-Boot Rakete verwendet werden soll oder schon wird?


Alles klar. Damit erklärt sich für mich auch der Cold Launch.
 
Dave76
Beitrag 15. Feb 2017, 11:55 | Beitrag #42
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ZITAT(kato @ 14. Feb 2017, 18:37) *
ZITAT(xena @ 14. Feb 2017, 18:23) *
Ich glaube nicht, dass die Amis noch lagerhausgroße Rechner mit der Rechenleistung eines guten heutigen PC haben um ihre Raumfahrtaktivitäten zu kontrollieren.

SAC nutzt einen IBM Series/1 von 1976. Bis heute.

Das SAC gibt es seit 1992 nicht mehr.

ZITAT(kato @ 14. Feb 2017, 21:47) *
Für die Entwicklung von Computersystemen für SSA siehe hier, für JFCC SPACE zusätzlich auch hier. Technik von der Leistungsentwicklung her im Grunde immer zwischen 10 und 15 Jahren hinter kommerziellem Stand. Braucht aber auch nicht mehr, es wird nur im Schnitt alle 200 ms irgendein beobachtetes Objekt mit aktueller Position erfasst und ein entsprechender Eintrag in der Datenbank vorgenommen.

Ein automatisches Warnen für Kollisionen beliebiger dieser Objekte gibts so nicht, mit ein paar Stunden auf dem Cluster kann für ein Einzelobjekt (z.B. ISS) bzw. einen vorgesehenen Flug eine Kollisionsanalyse aller rund 22.000 Objekte in der Datenbank erstellt werden.

USN und NASA beobachten übrigens nicht.

JFCC Space (Joint Functional Component Command for Space) ist, wie der Name unschwer erkennen lässt, ein Joint command, also Teilstreitkräfte übergreifend. Unter deren Obhut fällt das United States Space Surveillance Network, welches alle Objekte mit einem Durchmesser von 10cm oder größer trackt, auf diese Daten greift natürlich auch die NASA zu.

Jetzt aber zurück zu den ICBMs.


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Kameratt
Beitrag 15. Feb 2017, 13:10 | Beitrag #43
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ZITAT(Dave76 @ 15. Feb 2017, 11:55) *
Das SAC gibt es seit 1992 nicht mehr.

De facto ist es 2009 als Air Force Global Strike Command auferstanden.
 
Schwabo Elite
Beitrag 15. Feb 2017, 15:35 | Beitrag #44
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ZITAT(Kameratt @ 15. Feb 2017, 13:10) *
ZITAT(Dave76 @ 15. Feb 2017, 11:55) *
Das SAC gibt es seit 1992 nicht mehr.

De facto ist es 2009 als Air Force Global Strike Command auferstanden.


Ja und nein. AFGSC führt als Major Command die Rolle von SAC als Kommando der stratgischen und vor allem nuklearen Kräfte der US Airforce weiter. Aber das AFGSC hat deutlich weniger Kompetenzen. Es fehlen die strategischen Aufklärungsfähigkeiten und die Kontrolle über die strategischen Tankflugzeuge, die seit 1992 Teil des damals neu aufgestellten Air Mobility Command (AMC) sind. Das hat vor allem damit zu tun, dass SAC nicht nur ein Major Command war, sondern auch ein Specified Command, also das was heute ein Unified Combatant Command (UCC) ist und damit eine Ebene höher in der Diensthierarchie des Pentagon. Major Commands sind die größten Bestandteile der USAF, Specified Commands, bzw. heute Unified Combatant Commands sind Kommandobehörden direkt beim Department of Defense.

Die strategischen Aufgaben des alten SAC wurden 1992 dem neuen United States Strategic Command übertragen. Die operativen Aufgaben gingen aber an Air Combat Command (ACC), Air Mobility Command (AMC), Pacific Air Forces (PACAF), United States Air Forces in Europe (USAFE) und Air Education and Training Command (AETC). Die Zusammenführung der weltweiten Angriffsbefähigungen im AFGSC sind also eine operative Konzentrierung. Solange der Rest beim USSTRATCOM verbliebt (und teilweise bei AMC, AETC etc.) ist das AFGSC nur ein SAC-Zombie.

Aber wir haben auch nicht mehr 1992 und eine so gigantische Kommandobehörde entwickelt eben auch viel Eigendynamik, die man heute politisch nicht unbedingt brauchen kann.


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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 17:34