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> SaZ Mannschaften, Geld, Abenteuer, Ideale?
polo
Beitrag 22. Jun 2011, 17:08 | Beitrag #1
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Wo liegt eigentlich der Reiz, sich als SAZ für die Mannschaftslaufbahn zu entscheiden?


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Do you know what the difference between her IQ and mine is? 91 points.
In relation, she's closer to a gibbon than she is to me. Having sex with her would be an act of bestiality.
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Liberia: The general that fought General Mosquito was named General Mosquito Spray
 
Xizor
Beitrag 22. Jun 2011, 17:38 | Beitrag #2
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Kohle, zumindest kurzfristiger Ausweg aus ansonsten perspektivloser Lage.
 
ramke
Beitrag 22. Jun 2011, 18:24 | Beitrag #3
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ZITAT(Xizor @ 22. Jun 2011, 16:38) *
Kohle, zumindest kurzfristiger Ausweg aus ansonsten perspektivloser Lage.

es wird gemunkelt das stabsgefreite bzw osg bessere uffze sind wink.gif


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Nur echt mit "Edit"
 
anderleSanOA
Beitrag 22. Jun 2011, 19:08 | Beitrag #4
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Wäre ich kein SanOA geworden, hätte ich mich dem Abi auch erst mal als mindestens FWD 23 verpflichtet. Ich kenne auch viele andere, die sich mit Abitur als Mannschafter verpflichtet haben. Und bei so einigen war sicherlich keine Perspektivlosigkeit zu erkennen.

Nachtrag:
In den USA wird das Problem der fehlenden Mannschafter ja ganz einfach umgangen, indem alle Feldwebel zuvor auch diese Laufbahn durchlaufen müssen. Auch ein First Sergeant springt nicht und hat alle Ränge von ganz unten durchlaufen.

Der Beitrag wurde von anderleSanOA bearbeitet: 22. Jun 2011, 19:09
 
Famas
Beitrag 22. Jun 2011, 20:07 | Beitrag #5
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ZITAT(anderleSanOA @ 22. Jun 2011, 18:08) *
Wäre ich kein SanOA geworden, hätte ich mich dem Abi auch erst mal als mindestens FWD 23 verpflichtet. Ich kenne auch viele andere, die sich mit Abitur als Mannschafter verpflichtet haben. Und bei so einigen war sicherlich keine Perspektivlosigkeit zu erkennen.


Richtig, war bei mir auch so. Nenn es "Abenteuerlust", "raus kommen" ... wie auch immer. Eben was einem als 19-jähriger einfällt, wenn noch keine Lust auf biederes Arbeitsleben mit Frau und Kind nebst Vorstadt-Reihenhaus hat und nach 13 Jahren auch keine Lust mehr hat, weitere 4-6 Jahre die Schulbank auf der Uni zu drücken.

Im Gegensatz wollte ich mich aber auch nicht im voraus 12 Jahre einem "Business" verschreiben, welches ich gar nicht kenne und ich nicht weiß ob es mir überhaupt gefällt... und so kam die Entscheidung SAZ4, Mannschaften.

Im Nachhinein betrachtet: Die 4 Jahre bei den Fallis waren die besten meines Lebens. Ich hab Sachen erlebt, für die andere ins Kino gehen, nur das Dolby Sorround und 3D besser waren ;-) Ich hab wirkliche Freunde gefunden und bin in dieser Zeit in vielerlei Hinsicht gereift und habe mich entwickelt. Und dabei hab ich noch nichtmal schlecht verdient.
Andererseits hab ich viel Blut und Wasser geschwitzt, mir den Hintern weggefroren und hab Dreck und Schei$e (bitte nur metaphorisch verstehen) gefressen... aber das gehört nunmal irgendwie dazu ;-)


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Den Landefall führt der Fallschirmjäger im Liegestütz durch. Das Messer verbleibt dabei im Mund.
 
ewood223
Beitrag 22. Jun 2011, 20:20 | Beitrag #6
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ZITAT(Famas @ 22. Jun 2011, 20:07) *
Im Nachhinein betrachtet: Die 4 Jahre bei den Fallis waren die besten meines Lebens. Ich hab Sachen erlebt, für die andere ins Kino gehen [...]. Ich hab wirkliche Freunde gefunden und bin in dieser Zeit in vielerlei Hinsicht gereift und habe mich entwickelt. Und dabei hab ich noch nichtmal schlecht verdient.
Andererseits hab ich viel Blut und Wasser geschwitzt, mir den Hintern weggefroren und hab Dreck und Schei$e (bitte nur metaphorisch verstehen) gefressen... aber das gehört nunmal irgendwie dazu ;-)

Nur weil es mich gerade reizt, und ich das Argument schon so oft gehört habe - das o.g. trifft auch voll und ganz auf (m)ein Studium zu, naja, bis auf den Teil mit Hintern und Nahrungsaufnahme wink.gif xyxthumbs.gif
 
OB-Team
Beitrag 22. Jun 2011, 21:54 | Beitrag #7
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Ich habe meinen Wehrdienst auch in Freyung/Grafenau im Gebirgspanzeraufklärungsbattalion 8 geleistet und kann ein sehr positives Resümee aus der damaligen Zeit ziehen. Die Ausbildung kam mir für einen W10er sehr umfangreich und fordernd vor, die Schauergeschichten die ab und an durch die Presse geisterten (Schinkane o.ä.) habe ich nie erfahren oder erzählt bekommen. Es kam mir im Gegenteil eher so vor als das man sich unsere Unteroffiziere stets bemüht haben uns etwas zu bieten und der Umgang der Offiziere mit den UO und den Mannschaften war durchwegs kameradschaftlich und persönlich. Ich selbst habe damals dann auch mit der Aussicht geliebtäugelt meinen Wehrdienst zu verlängern bzw. eine mil. Laufbahn anzustreben.
 
Grenadier
Beitrag 22. Jun 2011, 21:55 | Beitrag #8
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Im Umkehrschluss könnte man auch fragen, woran der Reiz liegt, sich für 8 Jahre als Uffz zu verpflichten (wobei diese Verpflichtungszeit für einen W23er der z.B. schon 14 Monate gedient hat, eh kaum noch existent ist). Bloß wegen der Kohle? Na ich weiss ja nicht. Generell kann man folgendes sagen: Die Bw bringt viele Erfahrungen, positive und negative, beides sollte man mal mitgenommen haben. Hinzu kommen für jeden einzelnen persönliche Beweggründe. Aber wie gesagt...bloß wegen der Kohle? mata.gif

@ramke: Kann man pauschal nicht so sagen, könnte aber auch an der Tatsache liegen, dass jemand der einen bestimmten Beruf erlernt hat und sich bei der Bw als Uffz bewirbt, dann direkt als MT/U/OMT/SU eingestellt wird. Das da nicht viel bei rumkommen kann, sollte wohl klar sein. Und daran ändert auch der UL1 nicht viel.

btw: Es gibt keine "Mannschafter" /Klugscheißmodus aus wink.gif

Der Beitrag wurde von Grenadier bearbeitet: 22. Jun 2011, 22:09
 
Nightwish
Beitrag 22. Jun 2011, 22:06 | Beitrag #9
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Ich habe meinen Wehrdienst abgeleistet und hätte ich, vor dem Studium, keinen Job im zivilen Leben gehabt, wäre ich auch geblieben. Die Zeit war okay und ich möchte sie nicht missen.

Aber leider muss ich oft feststellen, das besonders längergediente Mannschaftsdienstgrade im zivilen Beruf meinen, sie hätten die Weisheit mit Löffeln gefressen und ihnen hätte niemand mehr etwas zu sagen oder gar beizubringen. Das nervt nicht nur mich, sondern trägt auch nicht zu einem positiven Bild der Bw in der Öffentlichkeit bei.


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lerne leiden, ohne zu klagen

manchmal geht der Horizont über die klassische BW-Schiessausbildung hinaus (Goschi)

Ich habe mit Debilen gesprochen, mit Debilen die einen Schulabschluss haben und mit Debilen die einen Schulabschluss vergeben.
 
maggus
Beitrag 23. Jun 2011, 00:59 | Beitrag #10
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ZITAT(polo @ 22. Jun 2011, 17:08) *
Wo liegt eigentlich der Reiz, sich als SAZ für die Mannschaftslaufbahn zu entscheiden?



ZITAT(Xizor @ 22. Jun 2011, 17:38) *
Kohle, zumindest kurzfristiger Ausweg aus ansonsten perspektivloser Lage.



Überzeugung anyone? rolleyes.gif
 
Nachdenker
Beitrag 23. Jun 2011, 09:13 | Beitrag #11
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Sorry, ich meinen 18 Monaten dort, kann ich mich an keine Person erinnern, die wirklich aus reiner Überzeugung (welche eigentlich? Vaterlandsliebe?) dort war. Für alle war das entweder Abenteuer (mich inkl.) oder Perspektive zur Arbeitslosigkeit und Armut. Dass das für einen Soldaten nicht gut ist, dürfte eigentlich jedem klar sein. Nur woher sollten diese Überzeugungen kommen - aus einer völlig verlogenen Politik? Nicht existierenden gemeinschaftlichen Idealen?

/Rechtschreibung

Der Beitrag wurde von Nachdenker bearbeitet: 23. Jun 2011, 10:25


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Gegen das Verblöden:

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Sgt. Sanderson
Beitrag 23. Jun 2011, 10:08 | Beitrag #12
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ZITAT(Famas @ 22. Jun 2011, 19:07) *
ZITAT(anderleSanOA @ 22. Jun 2011, 18:08) *
Wäre ich kein SanOA geworden, hätte ich mich dem Abi auch erst mal als mindestens FWD 23 verpflichtet. Ich kenne auch viele andere, die sich mit Abitur als Mannschafter verpflichtet haben. Und bei so einigen war sicherlich keine Perspektivlosigkeit zu erkennen.


Richtig, war bei mir auch so. Nenn es "Abenteuerlust", "raus kommen" ... wie auch immer. Eben was einem als 19-jähriger einfällt, wenn noch keine Lust auf biederes Arbeitsleben mit Frau und Kind nebst Vorstadt-Reihenhaus hat und nach 13 Jahren auch keine Lust mehr hat, weitere 4-6 Jahre die Schulbank auf der Uni zu drücken.

Im Gegensatz wollte ich mich aber auch nicht im voraus 12 Jahre einem "Business" verschreiben, welches ich gar nicht kenne und ich nicht weiß ob es mir überhaupt gefällt... und so kam die Entscheidung SAZ4, Mannschaften.

Im Nachhinein betrachtet: Die 4 Jahre bei den Fallis waren die besten meines Lebens. Ich hab Sachen erlebt, für die andere ins Kino gehen, nur das Dolby Sorround und 3D besser waren ;-) Ich hab wirkliche Freunde gefunden und bin in dieser Zeit in vielerlei Hinsicht gereift und habe mich entwickelt. Und dabei hab ich noch nichtmal schlecht verdient.
Andererseits hab ich viel Blut und Wasser geschwitzt, mir den Hintern weggefroren und hab Dreck und Schei$e (bitte nur metaphorisch verstehen) gefressen... aber das gehört nunmal irgendwie dazu ;-)


+1 xyxthumbs.gif

Genau SO sehe ich das auch. War die beste Zeit überhaupt. Was danach im zivilen Arbeitsleben kommt ist defenitiv beschissener.


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"Soldaten sind cool und Kinder sind süß, da war es für mich nur logisch das zu kombinieren. Aber seit ich Kony 2012 kenne hat das Ganze irgenwie ein.... Geschmäckle."

Das Sozialverhalten der meisten Mitmenschen ähnelt immer mehr einem intensiven Betteln um Schläge!
 
anderleSanOA
Beitrag 23. Jun 2011, 11:14 | Beitrag #13
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ZITAT(Nachdenker @ 23. Jun 2011, 10:13) *
Nicht existierenden gemeinschaftlichen Idealen?


Dass sie von der Mehrheit nicht gewürdigt werden, heißt nicht, dass sie niemand besitzt. Für mich ist der Dienst beispielsweise eine logische Ergänzung des Feuerwehrdienstes. Altmodisch, aber ''Helfen wollen'' ist schon noch präsent.
 
Nachdenker
Beitrag 23. Jun 2011, 11:39 | Beitrag #14
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''Helfen wollen'' ist doch kein Ideal, sondern höchstens eine Idee.


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anderleSanOA
Beitrag 23. Jun 2011, 11:55 | Beitrag #15
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Hilfsbereitschaft. Und Ideale sind immer Ideen.

Der Beitrag wurde von anderleSanOA bearbeitet: 23. Jun 2011, 11:56
 
Nachdenker
Beitrag 23. Jun 2011, 14:23 | Beitrag #16
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Sind sie nicht. Ich glaube kaum, dass du aufgrund deiner "Hilfsbereitschaft" in den sicheren Tod gehen würdest, wenn es nötig wäre. Bei Idealen sieht es dagegen oft anders aus.


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Major_Steiner
Beitrag 23. Jun 2011, 14:52 | Beitrag #17
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Nenn es Ideal oder sonstwie, aber was für mich zählt ist das Erlebnis der Kameradschaft. Das hat man so im zivilen Leben bis auf wenige Ausnahmen (Feuerwehr bspw.) nicht.


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Schwabo Elite
Beitrag 23. Jun 2011, 15:08 | Beitrag #18
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dito.gif zu praktisch allem

Ich hab nur W10 gemacht, und war mit meinem Dienst nun wirklich nicht immer zufrieden. Aber ich würde die Zeit nicht missen wollen. Man muss sich selbst neu definieren in der Zeit, man wird nicht komplett bemuttert und die neuen Leute können zum Teil auch im Leben bleiben.

Ich fürchte um die Reife derjenigen, die ab diesem Jahr nach 12 Jahren - mittlerweile recht eng gestrickter Schule - in ein gleich enges Studium gehen, und zwischen Kindergarten und Examen immer nur von außen in Gruppen gesteckt werden. Da machen sie dann, was verlangt wird, und haben keine Zeit eigene Wünsche zu entwickeln, oder diese zu testen.


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Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912)
"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. April 2024 - 12:43