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> Verbrennungsmotor vs. Elektromotor im Automobilbau, Festhalten an der Technologie von gestern trotz hohem CO2-Austoss?
PeterPetersen
Beitrag 9. Apr 2024, 14:18 | Beitrag #91
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ZITAT(Scipio32 @ 9. Apr 2024, 15:11) *
Ich hätte ja nichts gegen autonom fahrende Züge. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das sogar leichter machbar sein sollte, als autonomes Auto fahren.


Die gibt es schon. Hier ist aber die Problemstellung auch viel simpler.
https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_drive...s_train_systems


Gilt übrigens auch für Flugzeuge, auch hier ist das Problem viel simpler als beim Auto.


--------------------
ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Sensei
Beitrag 9. Apr 2024, 14:55 | Beitrag #92
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ZITAT(Sensei @ 9. Apr 2024, 13:19) *
ZITAT
Wie man sieht, ist der einzige Rückgang vom CO²-Äquivalent pro Personenkilometer (g/pkm) in den zwei Vergleichsjahren bei PKWs zu verzeichnen war. Der Rückgang ist zwar marginal aber im Gegensatz dazu ist der von allen anderen genannten Verkehrsmitteln zum überwiegenden Teil deutlich gestiegen


Lasst uns Mal ganz scharf überlegen:

Gab es es von 2019 (vor Corona) zu 2021 IRGENDEINE Änderung, die den Anstieg der Emissionen pro km bei ÖFFENTLICHEN Verkehr erklären könnte?

Hmm
Hmmm
Ich komm nicht drauf rolleyes.gif


Weil ich danach gefragt wurde, hier die nicht-sarkastische Erklärung:

2020/2021 war die Hochzeit der Coronamaßnahmen.
Flugzeuge, Busse und Bahnen wurden deutlich weniger genutzt. Gerade die Flieger waren, wenn sie denn geflogen sind, fast leer.

Wenn öffentliche Verkehrsmittel aber leer statt voll fahren, dann, Überraschung, steigt der Ausstoß von CO2 pro Personenkilometer.


Des Weiteren ist die Metrik "CO2 pro Personenkilometer" bei der Frage "Bedeutung des PKWs" komplett falsch.
Da schaut man sich den Gesamtausstoß der verschiedenen Verkehrsarten an:

https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Umw...senverkehr.html


Fakt ist:

- Der Verkehrssektor ist der Sektor, welcher in dt. beim Ausstoß am meisten hinterherhinkt.
- Im Verkehrssektor läuft es beim PKW-Individualverkehr mit am schlechtesten. Und hat eh den größten Anteil am Verkehrsaustoß.


https://www.umweltbundesamt.de/sites/defaul...kehr_2022_0.jpg
 
Sensei
Beitrag 9. Apr 2024, 15:27 | Beitrag #93
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ZITAT(PeterPetersen @ 9. Apr 2024, 14:47) *
Autonomes Fahren befindet sich seit 5 Jahren im Tal der Tränen. Elon hat ja bereits 2015 (oder so) erklärt das AF (lvl 5) nächsten Jahr kommt. Seitdem ist es dabei geblieben, es kommt nächstes Jahr.


Seriösere Akteure (Waymo wäre hier vermutlich weiterhin als Führend anzusehen) machen solche Aussagen aus guten Gründen nicht. Der Waymo Chef hat 2019 sogar gesagt:
ZITAT
At the Wall Street Journal’s D.Live conference on November 13, Krafcik said that ‘autonomy will always have constraints,'” Marx writes. “It will take decades for self-driving cars to become common on roads, and even then they will not be able to drive in certain conditions, at certain times of the year, or in any weather. In short, sensors on autonomous vehicles don’t work well in snow or rain — and that may never change.”


https://macdailynews.com/2019/01/07/waymo-c...ll-never-exist/



Level 4 ist absolut lösbar und "around the corner". Lvl 5 steigert die Anforderungen an das System exponentiell. Was in 10 Jahren möglich sein wird kann aber natürlich niemand vorhersagen.


Das Musk manchmal zu viel verspricht, und mit seinen Zeitangaben etwas zu optimistisch ist, ist ja nichts neues.

Aber kannst du mir die Quelle für das Level 5 Versprechen geben?

Ich finde nur welche aus dem Jahr 2016.
Diese auch "nur" für level 4:

https://www.theverge.com/2023/8/23/23837598...d-of-the-giants

Außerdem wurde später (glaubwürdig) erklärt, warum es diese falsche Vorraussage gab:

Die Herangehensweise mit einer händischen Programmierung ist in ein 'lokales Optimum' gelaufen.
Ein Gutteil des Codes wurde weggeworfen.
Und durch Code, der teilautomatisiert ("KI") erstellt wurde, neu erstellt.
 
goschi
Beitrag 9. Apr 2024, 16:07 | Beitrag #94
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Das Problem, wieso Tesla nichtmal Level 3 hinkriegt, trotz grossmundiger Versprechungen ist, dass man (rein aus Kosteneinsparungen, durch Musk natürlich verkauft als besser) auf (teure) LIDAR und RADAR verzichtet hat in den Autos und stattdessen komplett auf Kameras setzte.
Nur können Kameras eben gewissen Situationen, trotz anerkannt grundsätzlich sehr guter Softwareleistung seitens Tesla, nicht sauber erkennen, bewerten und bewältigen.
Der Grund ist also schlicht versuchte Kosteneinsparungen die dann eine technologische Schallmauer erzeugten, nicht die grundsätzlichen technologischen Möglichkeiten. Alle anderen hersteller setzen denn auch auf LIDAR und RADAR Sensoren zusätzlich zur Kamera, daher haben die alle Tesla links überholt.

Der Unterschied von Level 4 zu Level 5 ist tatsächlich auch und explizit Versicherungstechnisch und Rechtlich, denn während bei Level 4 das Auto grundsätzlich vollautonom fährt, aber eben immer noch durch einen Menschen überwacht und betreut wird in kritischen Situationen, wäre Level 5 eine komplette Autonomie und damit muss auch der Autohersteller die vollständige (versicherungstechnische) Verantwortung übernehmen.
Dafür haben unsere Gesetze noch nichteinmal irgendwelche Artikel vorgesehen, es muss also nicht nur technisch sondern gesetzlich, regulatorisch und haftungsseitig alles komplett neu (und mit Umkehr der Haftung gegenüber Heute) gemacht werden.
Dazu eben die dafür (analog Flugzeug-Zulassung) extrem aufwendige Zertifizierung, die Level 3 noch gar nicht (da muss man nur praktisch nachweisen) und Level 4 noch kaum (nur gewisse Entscheidungen müssen belegt werden) greifen.
Und auch für diese Zertifizierung gibt es noch nichteinmal wirklich echte Pläne, nur die grundsätzlichen Bedingungen.


An der technischen Möglichkeit zweiflt niemand ernsthaft, an der rechtlichen, regulatorischen UND haftungsseitigen Umsetzung gibt es aber ernsthafte Zweifel, das wäre effektiv ein kompletter Paradigmenwechsel dahingehend (Der Autohersteller müsste dann vermutlich die komplette Haftung übernehmen)


--------------------
Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Forodir
Beitrag 9. Apr 2024, 19:28 | Beitrag #95
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ZITAT(Cuga @ 8. Apr 2024, 18:29) *
ZITAT(Forodir @ 8. Apr 2024, 18:01) *
ZITAT(Andreas BWFlyer @ 8. Apr 2024, 01:30) *
....... Und die Verteufelung des Individualverkehrs zugunsten des ÖPNV, sorry das ist Weltfremd. Das mag in urbanen Gegenden funktionieren, auf dem Land wirst du ausgelacht wenn du mit dem Bus daher kommst.


Nein, das ist bei weitem nicht Weltfremd, in urbanen Ballungsgebieten ist das bei vielen die Normalität und einfach konsequent in der Umsetzung. Das muss auch dort hingehen, das diese Art des Verkehrs nach Möglichkeit nur noch dort anzutreffen ist, wo es nicht anders geht und nicht weil es eben bequem ist.

Wenn dich im 21. Jahrhundert noch jemand auslacht, weil du mit dem Bus kommst (in Europa), dann würde ich mal prüfen, ob das noch die Leute sind, mit denen ich verkehren möchte tock.gif. Aus welcher Ecke kommst du denn?


Ich fahre täglich mit dem ÖPNV zur Arbeit, als bewusste Entscheidung.
Die Erwartung das es in Deutschland gut funktionierenden ÖPNV geben wird, der eine echte Alternative zum Individualverkehr ist, halte ich für ähnlich wahrscheinlich, wie funktionierenden Realsozialismus.
Die Organisation ist schlecht, die Infrastruktur heruntergekommen und aufgrund der Rahmenbedingungen friedlich nicht ausbaufähig.
Zu erwarten, dass man sich von einem schlecht funktionierenden System abhängig macht, dass sich jederzeit zum eigenen Nachteil ändern kann, während der Individualverkehr eine individuell effizientere Lösung bietet, halte ich für wenig realistisch.
Radverkehr ist da noch eine realistischere Option, wenn auch dafür noch sehr viel Arbeit und Umbau in den meisten Städten nötig ist, damit es sicher wird.



Das mag eine persönliche Erfahrung sein, ist aber eben nur eine Anekdote. Der derzeitige Zustand der oft verbesserungswürdig ist eben nicht der unabänderliche Fakt, schlechte Entscheidungen wie der Umbau der Bahn kann man auch wieder rückgängig machen. Zeiten und Systeme ändern sich, entweder macht man das proaktiv oder wenn alles zusammengebrochen ist baut man wieder neu auf, dann halt hoffentlich besser.

Städte wie Freiburg zeigen, dass es sehr wohl funktioniert, sogar innerhalb einer Dekade. Selbst Paris arbeitet daran, seine Mobilität umzubauen.

Das sind alles Ausreden, Individualverkehr ist genauso ein Götze in Deutschland wie das Waffenrecht in den USA. Es geht auch anders und wenn man das will, kann man so etwas auch ändern.


--------------------
Niemand hat gesagt das es Spaß machen muss!
“You have attributed conditions to villainy that simply result from stupidity.”
 
Sensei
Beitrag 9. Apr 2024, 19:31 | Beitrag #96
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ZITAT
An der technischen Möglichkeit zweiflt niemand ernsthaft, an der rechtlichen, regulatorischen UND haftungsseitigen Umsetzung gibt es aber ernsthafte Zweifel, das wäre effektiv ein kompletter Paradigmenwechsel dahingehend (Der Autohersteller müsste dann vermutlich die komplette Haftung übernehmen)


Beim letzten Punkt stimme ich dir zu:
Lvl5 Autonomie ist primär eine Rechtliche und Versicherungstechnische Frage, nicht primär eine technische Frage.

"An der technischen Möglichkeit zweiflt niemand ernsthaft"

Perfekt werden autonome Autos nie sein.
Das ist auch nicht das Ziel auch bei Lvl 5 nicht.

Gerade bei lvl 3 reicht es (je nachdem wen man fragt) aus, deutlich besser als ein durchschnittlicher Mensch zu fahren.


LIDAR und RADAR Sensoren haben natürlich deutliche Vorteile. Aber bei der nötigen Sensorfusion auch Nachteile.
Klar ist, dass man auch mit reinen Kamerabildern recht weit kommen kann.
Mark I Eyeball kommt ja auch relativ gut mit dem Verkehr klar.

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 9. Apr 2024, 19:31
 
PeterPetersen
Beitrag 9. Apr 2024, 21:36 | Beitrag #97
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ZITAT(Sensei @ 9. Apr 2024, 20:31) *
ZITAT
An der technischen Möglichkeit zweiflt niemand ernsthaft, an der rechtlichen, regulatorischen UND haftungsseitigen Umsetzung gibt es aber ernsthafte Zweifel, das wäre effektiv ein kompletter Paradigmenwechsel dahingehend (Der Autohersteller müsste dann vermutlich die komplette Haftung übernehmen)


Beim letzten Punkt stimme ich dir zu:
Lvl5 Autonomie ist primär eine Rechtliche und Versicherungstechnische Frage, nicht primär eine technische Frage.

"An der technischen Möglichkeit zweiflt niemand ernsthaft"

Perfekt werden autonome Autos nie sein.
Das ist auch nicht das Ziel auch bei Lvl 5 nicht.

Gerade bei lvl 3 reicht es (je nachdem wen man fragt) aus, deutlich besser als ein durchschnittlicher Mensch zu fahren.


LIDAR und RADAR Sensoren haben natürlich deutliche Vorteile. Aber bei der nötigen Sensorfusion auch Nachteile.
Klar ist, dass man auch mit reinen Kamerabildern recht weit kommen kann.
Mark I Eyeball kommt ja auch relativ gut mit dem Verkehr klar.



Bei Lvl. 5 ist es das Ziel den Lenker auszubauen. Keine Ahnung wie es dabei nicht das Ziel sein soll perfekt zu sein. Da kann man nichts mehr händisch korrigieren.
Wie das primär eine versicherungsrechtliche Frage sein soll, da kann ich euch auch nicht folgen. Wenn Lvl. 5 funktioniert, dann werde ich als Hersteller kein Problem damit haben die Versicherung zu übernehmen. Es verschuldet dann ja keine Unfälle mehr, verletzt keine Verkehrsregeln, fährt sicher, geht keine unnötigen Risiken ein, jeder Unfallhergang lässt sich mit Sensordaten rekonstruieren (falls jemand mit Absicht vors Auto springt) - der perfekte Versicherungskunde.

Aber da niemand Lvl 5 bauen kann, stellt sich die Frage aktuell gar nicht. Außer man heißt Elon Musk und braucht eine Ausrede um Investoren zu erklären warum es dieses Jahr wieder keine selbstfahrenden Taxis gibt die nachts automatisch Geld für ihre Besitzer verdienen und im Restwert steigen.

Bisher kommt man mit reinen Kamerabildern nur bis Lvl 2. Mir LIDAR und Radar bis Lvl 4.

Der Beitrag wurde von PeterPetersen bearbeitet: 9. Apr 2024, 22:17


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
KSK
Beitrag 9. Apr 2024, 21:44 | Beitrag #98
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ZITAT(Scipio32 @ 9. Apr 2024, 15:11) *
Ich hätte ja nichts gegen autonom fahrende Züge. Aus dem Bauch heraus würde ich sagen, dass das sogar leichter machbar sein sollte, als autonomes Auto fahren.

Ich behaupte, dass der Lokführer in den meisten Zügen schon heute obsolet ist. Hier wäre Automatisierung sehr simpel.
 
Salzgraf
Beitrag 9. Apr 2024, 21:45 | Beitrag #99
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ZITAT(Ta152 @ 9. Apr 2024, 13:45) *
ZITAT(Salzgraf @ 8. Apr 2024, 10:06) *
< snip > Und gerade für sowas ist überwachtes autonomes Fahren geeignet.
Was bedeutet überwachtes autonomes Fahren?
Ein Operator sitzt am Bildschirm und überwacht die Fahrten mehrerer Fahrzeuge. Wenn ein Fahrzeug aus Sicherheitsgründen stoppt, schaut der Operator, ob da ein Ast oder ein Mensch auf der Straße liegt und leitet alles weitere ein.< snip >


Gestern Quelle nicht mehr wiedergefunden deswegen erst heute. Bei den Robotertaxis von Cruise in San Francisco sah das dann so aus:

ZITAT
Pro AV beschäftigt die Leitzentrale 1,5 Menschen, weil die Autos alle 4 bis 8 km Hilfe brauchen.


Dazu hohe Kosten für das Taxi das viel Technik eingebaut.


In mittleren und großen Städten ist autonomes Fahren eine große Herausforderung, da viele Verkehrsteilnemer, unterschiedliche Umgebung (Werbetafwln, Umzug-LKWs etc. ppp.),
Ich habe explizit vom ländlichen Raum geschrieben und vomr Lernen der Grundsituation, so daß der fahrende Bus nicht jeden Meter alle Umgebungsbedingungen von Grund auf interpretieren muss sondern "nur" die gespeicherte Umgebung mit den aktuellen Sensordaten abgleichen muss und nur Abweichungen interpretieren muss.
Ein voll autonomes Fahren in unbekannter Umgebung ist nachvollziehbarer extrem anspruchsvoll.
 
KSK
Beitrag 9. Apr 2024, 21:54 | Beitrag #100
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ZITAT(goschi @ 9. Apr 2024, 14:06) *
Dir ist schon bewusst, dass das sich beständig massiv verbessert und man daraus keinen Schluss auf die Zukunft ziehen kann?

Vor 5 Jahren hiess es noch, dass autonomes Fahren unrealistisch sei, vor knapp 10 Jahren zu den ersten DARPA Challenges dazu war das Ziel "1km abgesteckter Strasse erfolgreich bewältigen"

Gerade bei dem Thema machen wir wirklich Riesenschritte und die Erfahrung eines Start-ups in seiner Aufbauphase sind nun echt kein gutes Argument gegen autonomes Fahren für die Zukunft generell.

(Abgesehen davon machen vor allem andere Verkehrsteilnehmer diesen Autonomen Fahrzeugen Probleme, weil sie Regeln missachten und unberechenbar agieren)

Puh, ich widerspreche dir nicht im Grundsatz, aber das "beständig" war in der letzten Dekade eher nicht zu sehen. Vor 10 Jahren dachten weite Teile der Automobilindustrie, dass man innerhalb von 5-6 Jahren Level 4 an Kunden ausliefert. Passiert ist das bis heute nicht. In den letzten Jahren sehen wir aber zumindest deutliche Fortschritte in die Richtung und "stagnieren" wäre heute sicher der falsche Begriff.
Weite Teile der Automobilindustrie kämpfen heute mit der Komplexität ihrer Software-Architekturen generell, mittlerweile würde ich das tatsächlich als größeres Hemmnis für eine zuverlässige Funktion in der Breite sehen als die Sensorik selbst, due noch vor ein paar Jahren den Flaschenhals darstellte. Was nicht heißen soll, dass das in den nächsten Jahren nicht lösbar wäre.
 
KSK
Beitrag 9. Apr 2024, 21:59 | Beitrag #101
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ZITAT(Salzgraf @ 9. Apr 2024, 22:45) *
ZITAT(Ta152 @ 9. Apr 2024, 13:45) *
ZITAT(Salzgraf @ 8. Apr 2024, 10:06) *
< snip > Und gerade für sowas ist überwachtes autonomes Fahren geeignet.
Was bedeutet überwachtes autonomes Fahren?
Ein Operator sitzt am Bildschirm und überwacht die Fahrten mehrerer Fahrzeuge. Wenn ein Fahrzeug aus Sicherheitsgründen stoppt, schaut der Operator, ob da ein Ast oder ein Mensch auf der Straße liegt und leitet alles weitere ein.< snip >


Gestern Quelle nicht mehr wiedergefunden deswegen erst heute. Bei den Robotertaxis von Cruise in San Francisco sah das dann so aus:

ZITAT
Pro AV beschäftigt die Leitzentrale 1,5 Menschen, weil die Autos alle 4 bis 8 km Hilfe brauchen.


Dazu hohe Kosten für das Taxi das viel Technik eingebaut.


In mittleren und großen Städten ist autonomes Fahren eine große Herausforderung, da viele Verkehrsteilnemer, unterschiedliche Umgebung (Werbetafwln, Umzug-LKWs etc. ppp.),
Ich habe explizit vom ländlichen Raum geschrieben und vomr Lernen der Grundsituation, so daß der fahrende Bus nicht jeden Meter alle Umgebungsbedingungen von Grund auf interpretieren muss sondern "nur" die gespeicherte Umgebung mit den aktuellen Sensordaten abgleichen muss und nur Abweichungen interpretieren muss.
Ein voll autonomes Fahren in unbekannter Umgebung ist nachvollziehbarer extrem anspruchsvoll.

Das klingt ein wenig wie "auf dem Land ist es nicht do schlimm wenn es mal ein Kind auf 1.000 km erwischt im Vergleich zu 10 Kindern pro Kilometer in der Stadt". Nein, dieser Ansatz verbietet sich für das Thema autonomes Fahren und mir wäre es neu, dass Testfahrzeuge für Level 4 auf dem Land besser zurecht kämen als in der Stadt. Due gefahren sind sicher unterschiedlich gelagert, außerstädtisch erschweren aber allein schon die höheren Geschwindigkeiten ALLE Situationen autonom kontrollieren zu können. In der Stadt ist es verhältnismäßig einfach im Zweifel das fahrzeug einfach mal in den Stillstand zu versetzen.
 
PeterPetersen
Beitrag 9. Apr 2024, 22:15 | Beitrag #102
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ZITAT(Sensei @ 9. Apr 2024, 16:27) *
Aber kannst du mir die Quelle für das Level 5 Versprechen geben?

Oh boy... Wo soll man denn da anfangen? Wolltest du es nicht finden?

Versprechen Lvl 4 in 1-2 Jahren
2013
ZITAT
Tesla is building a self-driving car. Or, to be more precise, Tesla is working on an “autopilot” system that would allow its cars to drive themselves in most situations. “We should be able to do 90 percent of miles driven within three years,” Tesla CEO Elon Musk told the Financial Times on Tuesday.

https://slate.com/technology/2013/09/tesla-...ig-mistake.html

2014
ZITAT
Hier Verspricht er bei CNN 90% Self-Driving "for next year".

https://www.youtube.com/watch?v=zhr6fHmCJ6k

Ab hier wird Lvl 5 versprochen in 1-2 Jahren

2015
ZITAT
Elon Musk Says Tesla Vehicles Will Drive Themselves in Two Years
In Elon Musk’s world, “easy” is used to describe problems many might consider impossible—or at least very difficult to solve. Producing a fully autonomous vehicle that can operate in any condition and on any road, for example, is easy-ish. And Tesla Motors (TSLA), the all-electric automaker that Musk heads, is two years away from achieving it.

https://fortune.com/2015/12/21/elon-musk-interview/

2016
ZITAT
“The basic news is that all Tesla vehicles leaving the factory have all the hardware necessary for Level 5 autonomy,”

https://www.youtube.com/watch?v=-vjGEEF_p5E

ab hier in max. einem Jahr
2017
ZITAT
“November or December of this year, we should be able to go from a parking lot in California to a parking lot in New York, no controls touched at any point during the entire journey.”

https://blog.ted.com/what-will-the-future-l...aks-at-ted2017/

2018
ZITAT
Speaking with Recode's editor-at-large Kara Swisher, Tesla and SpaceX CEO Elon Musk said he's confident that the carmaker will achieve full self-driving next year, in 2019, ahead of any other car manufacturer.

"I don’t want to sound overconfident, but I would be very surprised if any of the car companies exceeded Tesla in self-driving, in getting to full self-driving," confided Musk. "They’re just not good at software. And this is a software problem."

https://www.forbes.com/sites/jeanbaptiste/2...sh=14fae49162ac

2019
ZITAT
“The fundamental message that consumers should be taking today is that it’s financially insane to buy anything other than a Tesla
,” the CEO of the electric auto maker said after Monday’s robotaxi announcement. “It would be like owning a horse in three years. I mean, fine if you want to own a horse. But you should go into it with that expectation.”

On stage at the Tesla Autonomy Investor Day in Palo Alto, California, Musk boasted about Tesla’s self-driving technology, predicting his company will have more than 1 million robotaxis on the road next year.

“If you buy a car that does not have the hardware for full self-driving, it is like buying a horse,” he reiterated. “And the only car that has the hardware for full self-driving is a Tesla.”

https://www.cnbc.com/2019/04/23/elon-musk-a...ng-a-horse.html

2020
ZITAT
Elon Musk: Tesla Will Have Level 5 Self-Driving Cars This Year
Tesla will have essentially fully autonomous self-driving vehicles this year, CEO Elon Musk said in a video recorded for a Chinese AI conference. And it can be achieved with the existing technology inside Teslas shipping today.

https://www.forbes.com/sites/johnkoetsier/2...sh=78fe05c2d1d6

2021
ZITAT
“I’m highly confident the car will drive itself for the reliability in excess of a human this year,” he said during an earnings call in January 2021. “This is a very big deal.”

https://www.nytimes.com/2021/12/06/technolo...-elon-musk.html

2022
ZITAT
Elon Musk Promises Full Self-Driving Teslas in 2022
"Full self-driving. So, over time, we think full self-driving will become the most important source of profitability for Tesla. It's -- actually, if you run the numbers on robotaxis, it's kind of nutty -- it's nutty good from a financial standpoint," doubled down the billionaire.

He added: "And I think we are completely confident at this point that it will be achieved. And my personal guess is that we'll achieve full self-driving this year, yeah, with data safety level significantly greater than the present.

https://www.thestreet.com/lifestyle/cars/el...-teslas-in-2022

2023
ZITAT
Elon Musk says (again) Tesla might achieve ‘full autonomy’ this year, but what does it even mean?
For those that are using the FSD beta, I think you can see the improvements are really quite dramatic. There’ll be a little bit of two steps forward, one step back between releases for those trying the beta. But the trend is very clearly towards full self-driving, towards full autonomy. And I hesitate to say this, but I think we’ll do it this year.

https://electrek.co/2023/04/20/elon-musk-te...t-does-it-mean/

Der Beitrag wurde von PeterPetersen bearbeitet: 9. Apr 2024, 22:15


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Cuga
Beitrag 10. Apr 2024, 05:34 | Beitrag #103
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ZITAT(Forodir @ 9. Apr 2024, 20:28) *
ZITAT(Cuga @ 8. Apr 2024, 18:29) *
ZITAT(Forodir @ 8. Apr 2024, 18:01) *
ZITAT(Andreas BWFlyer @ 8. Apr 2024, 01:30) *

Das sind alles Ausreden, Individualverkehr ist genauso ein Götze in Deutschland wie das Waffenrecht in den USA. Es geht auch anders und wenn man das will, kann man so etwas auch ändern.


Dein Wort in Gottes Ohr.
Ich mache Personaleinsatzplanung und HR Controlling im Ruhrpott und das Maß an Ausfällen und Verspätungen dank ÖPNV ist beängstigend.


--------------------
ZITAT(Nite @ 18. Aug 2023, 23:51) *
Österreich ist wenn man den Balkan mit deutscher Bürokratie kreuzt
 
xena
Beitrag 10. Apr 2024, 13:18 | Beitrag #104
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Level 5 wird es in unserem Rechtssystem nicht geben. Außer...

Jetzt träume ich mal...


...man richtet Fahrbahnen nur für Level 5 Autos/Busse ein. Es gibt ein Umdenken in der Bevölkerung und man schafft das Privatauto ab. Innen Städte werden umgebaut. Mehrspurige Straßen werden zurück gebaut und nur eine, für Hauptstraßen evtl zwei Spuren, werden für Level 5 Autos reserviert. In den Quartieren stehen an einigen Stellen, gut verteilt Parkplätze für abrufbare Autos, die dann zu einem kommen und einen dann irgend wo hin fahren und wenn sie einen abgesetzt haben, fahren sie zum nächsten Auftrag weiter. Die vom Verkehr frei werdenden Straßenflächen werden begrünt, ehemalige Parkplätze können bebaut oder auch begrünt werden. Wer vom Land in die Stadt fährt, nimmt sich den erstbesten Parkplatz am Stadtrand und fährt mit Öffis weiter bzw ruft sich ein Level 5 Auto. Abgerechnet wird dann individuell. Man hält sein Handy, irgend was mit Chip hin und es wird abgerechnet und gut ist.

Nur dann wird es Level 5 geben. So mein Orakel. Bis dahin werden wir irgend wann mal Level 4 auf Autobahnen sehen, aber nicht auf Landstraßen oder gar in Ortschaften.


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goschi
Beitrag 10. Apr 2024, 14:55 | Beitrag #105
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ZITAT(xena @ 10. Apr 2024, 14:18) *
...man richtet Fahrbahnen nur für Level 5 Autos/Busse ein.

Dann ist es aber kein Level 5 mehr, sondern quasi Level4, bzw sogar nur Level 3 ohne Fahrer wink.gif

Level 5 beinhaltet explizit die vollumfängliche Teilnahme am normalen Strassenverkehr.
Und übrigens arbeitet gerade auch Deutschland auf Gesetzesseite explizit daran, Regularien dafür auszuarbeiten und anzubieten, man hat da eine nicht kleine Lobby, die da Druck macht.

ZITAT(KSK @ 9. Apr 2024, 22:54) *
ZITAT(goschi @ 9. Apr 2024, 14:06) *
Dir ist schon bewusst, dass das sich beständig massiv verbessert und man daraus keinen Schluss auf die Zukunft ziehen kann?

Vor 5 Jahren hiess es noch, dass autonomes Fahren unrealistisch sei, vor knapp 10 Jahren zu den ersten DARPA Challenges dazu war das Ziel "1km abgesteckter Strasse erfolgreich bewältigen"

Gerade bei dem Thema machen wir wirklich Riesenschritte und die Erfahrung eines Start-ups in seiner Aufbauphase sind nun echt kein gutes Argument gegen autonomes Fahren für die Zukunft generell.

(Abgesehen davon machen vor allem andere Verkehrsteilnehmer diesen Autonomen Fahrzeugen Probleme, weil sie Regeln missachten und unberechenbar agieren)

Puh, ich widerspreche dir nicht im Grundsatz, aber das "beständig" war in der letzten Dekade eher nicht zu sehen. Vor 10 Jahren dachten weite Teile der Automobilindustrie, dass man innerhalb von 5-6 Jahren Level 4 an Kunden ausliefert. Passiert ist das bis heute nicht. In den letzten Jahren sehen wir aber zumindest deutliche Fortschritte in die Richtung und "stagnieren" wäre heute sicher der falsche Begriff.
Weite Teile der Automobilindustrie kämpfen heute mit der Komplexität ihrer Software-Architekturen generell, mittlerweile würde ich das tatsächlich als größeres Hemmnis für eine zuverlässige Funktion in der Breite sehen als die Sensorik selbst, due noch vor ein paar Jahren den Flaschenhals darstellte. Was nicht heißen soll, dass das in den nächsten Jahren nicht lösbar wäre.

Ich nehme mal einen Vergleich, eine Analogie, die nicht völlig stimmt, aber generell Technologie beschreibt (und bitte daraus nicht eine Diskussion über meine Analogie führen, die soll nur versinnbildlichen)

Zwischen dem Wright-Flyer (das war ca der erste Tempomat), dem ersten Transatlantischen Flug von Lindberg (Auto-Assistenzsysteme) und dem ersten Jet-Passagierflugzeug DHC Comet (sowas wie Abstands-Tempomat), der Boeing B707 (Mercedes konvoi-Fahrsystem für autonomes verfolgen eines voranfahrenden master-Autos) war jede Entwicklung signifikant und gut sichtbar.
Irgendwann erreichte man das Niveau moderner Passagierjets wie A320, B777 (die ersten sichtbaren Versuche zu autonomen fahren von WAYMO, Tesla, Mercedes, UBER, usw.), usw die sehen seit 30 Jahren +/- alle gleich aus (so sehr, dass sich Airbus und Boeing bei B787 und A350 bewusst entschieden modische/schnittige Cockpitfenster zu designen, damit man eine Modernisierung sah, das war reines Marketing, keine technische Entscheidung) und man hört gerne "ja, aber es gibt ja gar keine Fortschritte mehr, alles das gleiche...
Das ist bei den Autonomen Fahrsystemen für Autos nicht viel anders, man sieht den Fortschitt nicht mehr plakativ, aber genauso wie es bei Passagierjets mit Aerodynamik-, Triebwerks-, Avionik-, und sogar Flugkurs-Verbesserungen massive Effizienzsteigerungen gab in den letzten 30 jahren, gab es das auch hier.
Wie geschrieben, Mercedes hat als allererste mit der EQS-Klasse Level 3 erreicht, Level 4 hält Mercedes für realistisch in wenigen Jahren marktreif, das sind extreme Fortschritte und viel damit hat effektiv auch regulatorisch zu tun (ansonsten wäre Level 4 niveau vermutlich bereits vor 1-2 Jahren ausgerollt worden von ersten Herstellern)
Was WAYMO und co machen ist ja (begrenztes) Level 4.


Die Ursache der Diskussion war ja autonomer ÖPNV, zB auf Abruf, hier hätte man den Vorteil, dass man feste Fahrrouten oder Areale definieren kann und das erleichtert einiges (zB kann Signalisation und Markierung darauf abgestimmt werden, was heute eine der grössten Herausforderungen ist) und wäre wahrscheinlich am Ende nichtmal vollwertiges Level5, im Zweifel mit einem zentralen Service-Chauffeur der per Datalink jederzeit übernehmen/eingreifen kann

Die mir bekannten Level4/5 Tests enden übrigens auch (nahezu, ja Uber...) nie in Unfällen, sondern darin, dass die Fahrzeuge bei Unklarheit halt anhalten, oder zB bei komplizierten Kreuzungssituationen den Verkehr durch langsames agieren blockieren.

Und die Noch-Davor-Diskussion war autonome Landwirtschaftsgeräte, DAS ist komplett trivial, ehrlicherweise machen das traktoren heute schon, der bauer sitzt auch nur noch als Überwachung in der Kabine, wenn das Programm abgefahren wird.
Und wenn wir es bei Rasenmähern hinkriegen, dass die einen Rasen auf Golfplatzniveau halten, dann auch geplante, GPS-unterstützte, betreute Landarbeit.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
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Beitrag 10. Apr 2024, 19:08 | Beitrag #106
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ZITAT(Broensen @ 9. Apr 2024, 01:00) *
Stimmt. Deswegen muss ja auch sehr viel mehr getan werden. Und zwar jetzt und nicht erst, wenn die Technik von selbst weiter ist, denn das passiert nicht ohne Anwendungen.

Ich rede hier alleine von dem Ausbau des Strometzes und der Ladesäuleninfrakstruktur. Beides läßt sich bei aktueller Sachlage nicht realisieren. Alleine die dafür nötigen finanziellen Resourcen sind einfach nicht vorhanden. Es müßte eine massive Subventionierung vom Staat erfolgen, was aufgrund der klammen Kassen und der Schuldenbremse nicht passiert und passieren wird. Schon garnicht, wenn man weiter Milliarden in Richtung Ukraine, für die Aufrüstung, Immigration usw. verballert. Guck dir den Zustand der Infrastruktur, wie Straßen, Brücken usw. an, dann wird deutlich, dass wir es nicht mal hinbekommen diese richtig zu erhalten. Genau so wenig bekommen wir es gebacken die Digitalsierung und das Telekommunikationsnetz auf das eigentlich notwendige und zeitgemäße Niveau zu bringen. Wie soll das diesbezüflich also funktionieren? Ich kann mich noch erinnern, wie vor 30 Jahren groß was davon gelabert wurde einen Großteil der Fracht auf die Schiene zu verlagern und was ist daraus geworden? Das ist zwar alles gut gemeint, realistisch betrachtet sind das m.M.n. aber alles Luftschlösser.

ZITAT(Salzgraf @ 9. Apr 2024, 12:45) *
- Verbot innerdeutscher Flüge resp. Flüge unter 1.000 km
- Methanreduktion geht gut durch Verringerung Tierhaltung speziell Kühe
- Lachgas ist wie andere NOx ein Verbrennungsgas, entsteht im Verbrennungsmotor, im Holzkamin
wem das wichtig ist, dann gibt es da eine im Bundestag vertretene Partei, die an allen drei Fronten arbeiten mag.

Von mir aus könnte man bzgl. des Flugverkehrs auch noch viel weiter gehen.
Gute Idee, aber überzeug die Leuten mal, dass sie weniger Fleisch essen sollen. Siehst ja, wie das läuft.
Über die Hälfte der in D erzeugten NOx (NO²) Emissionen werden nicht vom Verkehr erzeugt.

https://www.umweltbundesamt.de/daten/luft/l...klung-seit-1990

Ich habe Jahre lang u.a. die entsprechende Partei gewählt. Die ist aber leider sowohl aufgrund ihres Programms als auch der Personen an der Spitze für mich nicht mehr tragbar. Das gilt übrigens auch für alle anderen "Kartellparteien" (CDU/CSU, SPD u. FDP) und die Linke und die AfD taugen maximal als Opposition. Deswegen habe ich zum ersten mal meine Stimme(n) weder bei der letzten nationalen noch regionalen Wahl abgegeben. Die repräsentative Demokratie ist für mich gestorben, denn sie existiert m.M.n. nur noch dem Namen nach. Eigentlich hat man nur die Möglichkeit für das kleinste Übel zu stimmen und da mache ich nicht mehr mit. Aber darüber kann man ggf. besser in einem anderen Thread diskutieren.

ZITAT(Sensei @ 9. Apr 2024, 13:19) *
Lasst uns Mal ganz scharf überlegen:

Gab es es von 2019 (vor Corona) zu 2021 IRGENDEINE Änderung, die den Anstieg der Emissionen pro km bei ÖFFENTLICHEN Verkehr erklären könnte?

Hmm
Hmmm
Ich komm nicht drauf rolleyes.gif

Du hast Recht. Ich habe mir die diesbezüglichen Zahlen was den innerdeutschen Flugverkehr in dem Jahr angeht angeguckt. Während die Passagierflügen ungefähr um die Hälfte gesunken sind, hat sich die Passagierzahl ungefähr um zwei Drittel verringert, was natürlich die höhere g/pkm Emissioner erklärt.

ZITAT
hmpf.gif
Du hast jetzt nicht tatsächlich zwei Verkehrsarten (für Emmission pro Personenkilometer) addiert - und gedacht, dass diese Rechnung irgendeinen Sinn macht, oder?

Hast du diese Statistik selbst gefunden?
Oder sie, und ihre Interpretation, aus einer Facebookgruppe (o.ä.) gezogen?

Doch habe ich, weil ich die g/pkm Emissionen des Transportmittels Schiene ins Verhältnis zu denen von PKW setzen wollte. In wie weit sich die Auslastung auf der Schiene aufgrund der Coronalage in 2021 allerding verringert hat, konnte ich jetzt nicht ermitteln, da ich dazu keine konkreten Zahlen gefunden habe. Es wird sich aber wahrscheinlich ähnlich wie beim Flugverkehr verhalten. Von daher war das wirklich ein schlechtes Beispiel.

Ja, habe ich und ich suche sowas im Normalfall selber raus oder speichere mir sowas ggf. ab, wenn ich irgendwo drüber stolpere.

Ich treibe mich nicht in irgendwelchen Facebook, WhatsApp oder dergleichen Gruppen oder irgendwelchen "Echokammern" rum.

ZITAT(Sensei @ 9. Apr 2024, 15:55) *
Weil ich danach gefragt wurde, hier die nicht-sarkastische Erklärung:

2020/2021 war die Hochzeit der Coronamaßnahmen.
Flugzeuge, Busse und Bahnen wurden deutlich weniger genutzt. Gerade die Flieger waren, wenn sie denn geflogen sind, fast leer.

Wenn öffentliche Verkehrsmittel aber leer statt voll fahren, dann, Überraschung, steigt der Ausstoß von CO2 pro Personenkilometer.


Des Weiteren ist die Metrik "CO2 pro Personenkilometer" bei der Frage "Bedeutung des PKWs" komplett falsch.
Da schaut man sich den Gesamtausstoß der verschiedenen Verkehrsarten an:

https://www.destatis.de/Europa/DE/Thema/Umw...senverkehr.html


Fakt ist:

- Der Verkehrssektor ist der Sektor, welcher in dt. beim Ausstoß am meisten hinterherhinkt.
- Im Verkehrssektor läuft es beim PKW-Individualverkehr mit am schlechtesten. Und hat eh den größten Anteil am Verkehrsaustoß.


https://www.umweltbundesamt.de/sites/defaul...kehr_2022_0.jpg

Die Aussage bezüglich der g/pkm stimmt so nicht, denn sie ist ein adequates Mittel um den spezifischen Ausstoß von Emissionen eines bestimmten Transportmittels für eine bestimmte Distanz aufzuzeigen.

Das der überwiegende Anteil der Emissionen aus dem Bereich Verkehr auf den Straßenverkehr und hier wiederum auf PKW entfallen, will ich auch garnicht bestreiten.

Deine Aussage des hinterherhinkens des Verkehrssektor stimmt zwar, aber in anderen Bereichen sieht es da nicht wirklich besser aus. Die größten Anteile von Emissionen kommen jeweils immernoch von der Industrie und der Energiewirtschaft.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/klima...ergie-stationar

Und wenn es um die Verringerung von Emissionen geht, dann hat sich bei PKW außer bei CO² über die letzten 30 Jahre auch deutlich was getan.

https://www.umweltbundesamt.de/bild/spezifi...-emissionen-pkw

Und nur nochmal am Rande. Die von mir gepostete Grafik kommt übrigens von der selben Quelle, wie die Tabelle, die du als zweites verlinkt hast und basiert auf dem selben Modell (TREMOD). Die Tabelle ist quasi das selbe für 2022 plus der Angabe für die Auslastung.

https://www.umweltbundesamt.de/themen/verke...verkehr_tabelle

Damit hast du jetzt eine Sache "zerpflückt". Ist das alles?

-----

Ansonsten mal noch folgende Grafik.



Könnt ihr mit machen was ihr wollt. Beantwortet mir aber mal bitte die Frage, ob ihr die Erreichung von <1t CO²e in absehbarer Zeit für realistisch haltet und wo ihr da am ehesten entsprechende Einsparungspotentiale seht.


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Beitrag 10. Apr 2024, 20:40 | Beitrag #107
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Und nun? Mit deiner Einstellung wird sich nie etwas ändern. Wenn ein Ziel nicht ganz erreicht werden kann, dann sind auch Teilerfolge immerhin eine Verbesserung. Nicht das nicht-erreichen eines ambitionierten Zieles ist das Problem, sondern das erst gar nicht starten, weil "ist ja eh alles zum Scheitern verurteilt und die sind Blöd, deswegen mache ich da auch nicht mit"

Alleine der Ausbau der PV Anlagen auf den Dächern Deutschlands würde eine massive Verbesserung bringen und uns unabhängiger machen und den CO2 Ausstoß sowohl im Privaten Bereich verbessern als auch indirekt im industriellen Sektor.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 10. Apr 2024, 20:40


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Broensen
Beitrag 10. Apr 2024, 21:58 | Beitrag #108
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ZITAT(T.S.C.Plage @ 10. Apr 2024, 19:08) *
Gute Idee, aber überzeug die Leuten mal, dass sie weniger Fleisch essen sollen. Siehst ja, wie das läuft.
Das ginge ganz einfach: Über den Preis in Form von Verbrauchssteuern. Ist halt nur politischer Selbstmord.
ZITAT
Ich treibe mich nicht in irgendwelchen Facebook, WhatsApp oder dergleichen Gruppen oder irgendwelchen "Echokammern" rum.
Nun, aus der gesamtgesellschaftlichen Perspektive ist das hier durchaus auch eine solche Echokammer. Denn auch wenn es vereinzelt mal zu gegensätzlichen Meinungen kommt, ist doch das Meinungsspektrum insgesamt zumindest in Bezug auf sicherheitspolitische Fragen vergleichsweise nah beieinander.
ZITAT
Ich rede hier alleine von dem Ausbau des Strometzes und der Ladesäuleninfrakstruktur. Beides läßt sich bei aktueller Sachlage nicht realisieren. Alleine die dafür nötigen finanziellen Resourcen sind einfach nicht vorhanden. Es müßte eine massive Subventionierung vom Staat erfolgen, was aufgrund der klammen Kassen und der Schuldenbremse nicht passiert und passieren wird. Schon garnicht, wenn man weiter Milliarden in Richtung Ukraine, für die Aufrüstung, Immigration usw. verballert. Guck dir den Zustand der Infrastruktur, wie Straßen, Brücken usw. an, dann wird deutlich, dass wir es nicht mal hinbekommen diese richtig zu erhalten. Genau so wenig bekommen wir es gebacken die Digitalsierung und das Telekommunikationsnetz auf das eigentlich notwendige und zeitgemäße Niveau zu bringen. Wie soll das diesbezüflich also funktionieren? Ich kann mich noch erinnern, wie vor 30 Jahren groß was davon gelabert wurde einen Großteil der Fracht auf die Schiene zu verlagern und was ist daraus geworden? Das ist zwar alles gut gemeint, realistisch betrachtet sind das m.M.n. aber alles Luftschlösser.
 
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Beitrag 11. Apr 2024, 16:36 | Beitrag #109
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ZITAT(Broensen @ 10. Apr 2024, 20:58) *
Nun, aus der gesamtgesellschaftlichen Perspektive ist das hier durchaus auch eine solche Echokammer. Denn auch wenn es vereinzelt mal zu gegensätzlichen Meinungen kommt, ist doch das Meinungsspektrum insgesamt zumindest in Bezug auf sicherheitspolitische Fragen vergleichsweise nah beieinander.

Ja aber die Erreichung und Auswirkungen von Sicherheitspolitik/Aspekten usw, da sind wir doch nicht mehr ganz so beisammen. tounge.gif


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Beitrag 11. Apr 2024, 17:35 | Beitrag #110
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Tesla hat den Typ Y jetzt auch mit extended range (WLTP 600km) bei Hinterradantrieb im Angebot.
Könnte unter Realbedingungen knappe 500km bedeuten - schon interessant - bei 50k Basispreis.
 
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Beitrag 12. Apr 2024, 08:10 | Beitrag #111
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ZITAT(Blitz im Anker @ 11. Apr 2024, 18:35) *
Tesla hat den Typ Y jetzt auch mit extended range (WLTP 600km) bei Hinterradantrieb im Angebot.
Könnte unter Realbedingungen knappe 500km bedeuten - schon interessant - bei 50k Basispreis.

Dieser Reichweitenfetischismus ist doch auch Quatsch. Autos stehen 97% der Zeit oder so irgendwo rum und können dann grundsätzlich geladen werden. Der Otto-Normal-Verbraucher fährt regelmäßig an einem Tag keine 200 km. Wahrscheinlich eher 50 km. Wenn man auf der Autobahn unterwegs ist, ist eine Pause alle 200 - 300 km eine wunderbare Sache. Mit entsprechender Ladeinfrastruktur auf beiden Seiten ist die Batterie dann auch schnell wieder voll.

Aber weil man Angst hat, im Notfall nicht spontan ohne Stopp von München nach Hamburg fahren zu können, kutschiert man jeden Tag eine riesige und teure Batterie die 20 km zur Arbeit und zurück und wundert sich, warum die Autos so teuer sind. Jaja, Außendienstler und Extrempendler und die eine Person hier in jeder Kommentarspalte, die sich jeden Tag für 300 km ins Auto setzt um die Oma zu besuchen, die gibt's auch, aber das ist kein Großteil der Bevölkerung.

Wenn sich einfach jeder, der im Alltag keine Rekordreichweiten braucht, ein günstiges E-Auto kauft und nutzt, kann der kleine Rest der Kilometerfresser noch ziemlich lange Benzin verbrennen.


Klar, das setzt voraus, dass die Ladeinfrastruktur vorhanden ist und entsprechende günstige E-Autos mit vernünftiger Reichweite verfügbar sind. Aber dieses ständige Schielen auf die Reichweite führt nicht dazu, dass sowas angeboten wird.


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Beitrag 12. Apr 2024, 08:23 | Beitrag #112
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Ladeinfrastruktur für Fernreisen ist längst vorhanden. Ich hatte noch nie das Problem, dass ich auf langer Strecke in Deutschland mal nicht wusste wo ich laden soll. Und ich fahre immer wieder 600 km. Das sind dann natürlich Schnellader

Was noch fehlt ist die Infrastruktur für "Laternenparker". Bzw. sie fehlt nicht wirklich, aber die 11kw Lader am Straßenrand sind halt auf Dauer unpraktisch. Man muss dort meistens spätestens nach 4 Std. weg wenn man keine Blockiergebühr zahlen will. Die Stadt braucht mehr Schnellader. Aber Aldi und Lidl arbeiten bereits daran. Dann kann man beim wöchentlichen Einkauf das Auto vollladen.

Der Beitrag wurde von PeterPetersen bearbeitet: 12. Apr 2024, 09:29


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
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Beitrag 12. Apr 2024, 09:05 | Beitrag #113
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ZITAT(Almeran @ 12. Apr 2024, 09:10) *
Wenn sich einfach jeder, der im Alltag keine Rekordreichweiten braucht, ein günstiges E-Auto kauft und nutzt, kann der kleine Rest der Kilometerfresser noch ziemlich lange Benzin verbrennen.


Klar, das setzt voraus, dass die Ladeinfrastruktur vorhanden ist und entsprechende günstige E-Autos mit vernünftiger Reichweite verfügbar sind. Aber dieses ständige Schielen auf die Reichweite führt nicht dazu, dass sowas angeboten wird.

Jupp. Ich würde mich allerdings freuen, wenn tesla funktionale Autos rausbrächte, die nicht SUVs oder Stufen- bzw. Fließheckler wären. Einfach mal einen Kombi oder Van für 7 Personen, da würden Familien echt von profitieren. Ich bin schon gespannt auf den ausgewachsenen VW Buzz.
Am besten wäre es, wenn man die leidige Batteriediskussion modular lösen würde. Versenkte Staukästen im Heck, so wie früher das Ersatzrad im Kofferraum, wo man Akku-Module reinlegen kann, wenn man wirklich mal weiter fahren muss. Ein Modul so schwer wie ein Ersatzrad liefret schon ordentlich Kilometer. Hieße auch, man kann einzelne Batteriemodule bei Leistungsverlust einfach neu kaufen, hätte aber zur Not noch welche in der Garage / im Keller.


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Beitrag 12. Apr 2024, 09:10 | Beitrag #114
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Die Zeit hat einen schönen Artikel dazu: https://www.zeit.de/mobilitaet/2024-04/elek...reebie=eb09ad5a

Man kann nur jedem empfehlen, ein Fahrtenbuch zu führen, die eigenen Bedarfe realistisch zu betrachten und gegenzurechnen, was kein Auto + ab und zu Mietwagen/kleineres Auto/kleinere Batterie gegenüber dem aktuellen Verbrenner oder einem E-Auto als 100%-Verbrennerersatz mit entsprechender Reichweite spart. Wertverlust, Versicherungskosten, Reparaturkosten, Energiekosten, Stellplatzkosten nicht vergessen wink.gif


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Beitrag 12. Apr 2024, 09:10 | Beitrag #115
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ZITAT(PeterPetersen @ 12. Apr 2024, 09:23) *
Ladeinfrastruktur für Fernreisen ist längst vorhanden. Ich hatte noch nie das Problem, dass ich auf langer Strecke in Deutschland mal nicht wusste wo ich laden soll. Und ich fahre immer wieder 600 km. Das sind dann natürlich Schnellader

Was noch fehlt ist die Infrastruktur für "Laternenparker". Bzw. sie fehlt nicht wirklich, aber die 11kw Lader am Straßenrand sind halt auf Dauer unpraktisch. Man muss dort meistens spätestens nach 4 Std. weg wenn man keine Blockiergebühr zahlen will. Die Stadt braucht mehr Schnellader. Aber Aldi und Lidl arbeiten bereits daran. Dann kann man beim töchterlichen Einkauf das Auto vollladen.

So sieht's aus. Auch auf Reisen wären Hotels, Rasthöfe oder Ferienbauernhöfe kein Problem. Die haben eh alle schon Solarzellen auf dem Dach und Säulen kriegt man gefördert. Aber konsequent jede oder jede dritte Laterne beim Austausch (defekt, Vandalismus, Straßensanierung) durch solche mit Ladesäulen zu ersetzen wäre schon gut. Natürlich muss im Boden entsprechend ein dickeres Kabel liegen und auf der Laterne am besten ein Solarmodul installiert sein. Aber das ist ja kein Hexenwerk und ist preislich auch überschaubar, wenn man eh 100-500 Meter Straße saniert.


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Beitrag 12. Apr 2024, 09:15 | Beitrag #116
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Man könnte auch die Elektrifizierung von Tiefgaragen-Stellplätzen in Miethäusern mal vernünftig voranbringen. Es ist ja ein Irrglaube, dass man nur auf dem Land einen Stellplatz am/im Haus haben kann. Ganz München ist untergraben von Tiefgaragen.


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Beitrag 12. Apr 2024, 11:19 | Beitrag #117
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Hoffentlich bleibt so ein Energieversorgungsengpaß durch fehlende Infrastruktur des Versorgers eine Ausnahme.
https://www.maz-online.de/lokales/oberhavel...WYAPUYOBB4.html
So würde die Energiewende nicht funktionieren.

Der Beitrag wurde von Blitz im Anker bearbeitet: 12. Apr 2024, 11:21
 
Meick
Beitrag 12. Apr 2024, 11:31 | Beitrag #118
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Nur was hat der Artikel mit Elektromobilität zu tun? Außer das man mit den Bingo-Wörtern Elektromobilität und Wärmepumpe noch mal ein paar Klicks auf Facebook bekommt...

Oranienburg ist in den letzten 10 Jahren von 38.000 auf nun 49.000 Einwohner gewachsen; der Energiebetreiber hats verpennt.

Genau für solche Fälle sollen die 11/22kw Ladepunkte doch seit 2024 "smart" sein, dass Sie entsprechend Leistung absenken können, wenn diese nicht im Netz ist.
(Und die meisten Ladevorgänge finden Nachts statt, wenn das Netz eh frei ist).

Der Beitrag wurde von Meick bearbeitet: 12. Apr 2024, 11:31
 
Salzgraf
Beitrag 12. Apr 2024, 11:33 | Beitrag #119
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ZITAT(KSK @ 9. Apr 2024, 22:59) *
ZITAT(Salzgraf @ 9. Apr 2024, 22:45) *
ZITAT(Ta152 @ 9. Apr 2024, 13:45) *
ZITAT(Salzgraf @ 8. Apr 2024, 10:06) *
< snip > Und gerade für sowas ist überwachtes autonomes Fahren geeignet.
Was bedeutet überwachtes autonomes Fahren?
Ein Operator sitzt am Bildschirm und überwacht die Fahrten mehrerer Fahrzeuge. Wenn ein Fahrzeug aus Sicherheitsgründen stoppt, schaut der Operator, ob da ein Ast oder ein Mensch auf der Straße liegt und leitet alles weitere ein.< snip >


Gestern Quelle nicht mehr wiedergefunden deswegen erst heute. Bei den Robotertaxis von Cruise in San Francisco sah das dann so aus:

ZITAT
Pro AV beschäftigt die Leitzentrale 1,5 Menschen, weil die Autos alle 4 bis 8 km Hilfe brauchen.


Dazu hohe Kosten für das Taxi das viel Technik eingebaut.


In mittleren und großen Städten ist autonomes Fahren eine große Herausforderung, da viele Verkehrsteilnemer, unterschiedliche Umgebung (Werbetafeln, Umzug-LKWs etc. ppp.),
Ich habe explizit vom ländlichen Raum geschrieben und vomr Lernen der Grundsituation, so daß der fahrende Bus nicht jeden Meter alle Umgebungsbedingungen von Grund auf interpretieren muss sondern "nur" die gespeicherte Umgebung mit den aktuellen Sensordaten abgleichen muss und nur Abweichungen interpretieren muss.
Ein voll autonomes Fahren in unbekannter Umgebung ist nachvollziehbarer extrem anspruchsvoll.

Das klingt ein wenig wie "auf dem Land ist es nicht do schlimm wenn es mal ein Kind auf 1.000 km erwischt im Vergleich zu 10 Kindern pro Kilometer in der Stadt". Nein, dieser Ansatz verbietet sich für das Thema autonomes Fahren und mir wäre es neu, dass Testfahrzeuge für Level 4 auf dem Land besser zurecht kämen als in der Stadt. Due gefahren sind sicher unterschiedlich gelagert, außerstädtisch erschweren aber allein schon die höheren Geschwindigkeiten ALLE Situationen autonom kontrollieren zu können. In der Stadt ist es verhältnismäßig einfach im Zweifel das fahrzeug einfach mal in den Stillstand zu versetzen.

Auf dem durchschnittlichen Statdtkilometer ist mit deutlich mehr Störungen durch querende Fußgänger, unorthodox fahrende FahrradfahrerInnen und ein-/ausparkenden Autos zu rechnen. Ausserdem verführt die Anonymität der Stadt dazu einen Not-Stop von Busen zu provozieren. Insgesamt sehe ich da einen hohen Bedarf bzgl. Eingriffe des Operators, so daß in der Hauptverkehrszeit m.E. im städtischen Umfeld 1 Operator nur 1 Bus betreuen kann, ergo keine EInsparung vs. bemannten Betrieb. AUf dem Land sollte das NOt-Stop-Risiko deutlich geringer sein und somit Operator: Bus Quoten 1:3 bis 1:5 erreichen lassen.
Auch heute fahren viele ÖPNV-Busse nicht permanent 80 außerorts auch weil die Straßenführung das nicht hergibt. Abgesehen, daß außerorts seltener Kinder unterwegs sind.
 
goschi
Beitrag 12. Apr 2024, 11:40 | Beitrag #120
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Also jetzt kommt schon die Angst vor den radikalen Bus-Stoppern in den Städten?

mata.gif


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