Bw-Strukturreform, Sammelthread Nr.2 |
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Bw-Strukturreform, Sammelthread Nr.2 |
17. May 2024, 19:51 | Beitrag
#691
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Major Beiträge: 8.534 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Davon gehe ich aus. Dies ist so imho ohne die Einführung einer wie auch immer gearteten Wehr- oder Dienstpflicht auch die einzige Möglichkeit, auf einen Gesamtumfang von 250k bis 300k Soldaten im Spannungs- oder V-Fall zu kommen. Ein gewisser Anteil Heimatschützer wird da natürlich auch dabei sein. Nichtsdestotrotz bedeutet dies eigentlich zwingend auch einen zeitnahen (!) weiteren materiellen Aufwuchs und die Neuaufstellung von gekaderten bzw. teilgekaderten Verbänden. Sei das nun bei den territorialen Kräften oder auch beim Feldheer (jetzt nur mal für die Landstreitkräfte gesprochen, denn hier dürfte der größte Teil der Reservisten verankert sein). Denn was will man sonst mit diesen Reservisten anfangen. Und Liegenschaften für Material, Übung usw. fallen natürlich auch für gekaderte Verbände an. Ich denke nicht, dass sich dieser Bedarf aus der Grundbeorderung ergibt. Die Grundbeorderten sind ja keine Reservisten, die regelmäßig üben, sondern einfach Leute, die im Spannungs- oder Verteidigungsfall wieder eingezogen werden können (siehe hier). Da braucht es in meinen Augen keine gekaderten Verbände dafür, sondern schlichtweg Feldersatzkompanien, die die Grundbeorderten verwalten, im Ernstfall die Ausbildung auffrischen und sie dann den aktiven Verbänden zuführen. |
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17. May 2024, 20:14 | Beitrag
#692
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Leutnant Beiträge: 909 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.05.2022 |
Da braucht es in meinen Augen keine gekaderten Verbände dafür, sondern schlichtweg Feldersatzkompanien, die die Grundbeorderten verwalten, im Ernstfall die Ausbildung auffrischen und sie dann den aktiven Verbänden zuführen. Wie soll dann deiner Meinung nach der Aufwuchs zum Zielbild Heer gelingen, wenn man in deinen Augen keine gekaderten Verbände braucht? Oder verstehe ich dich gerade falsch, und du meinst explizit nur die gekaderten Verbände und nicht die Teilgekaderten? Um mittelfristig den Aufwuchs der Artillerie- und Flatruppe zu gewährleisten, könnte man bspw. in jedem zweiten Btl eine teilgekaderte Kompanie, aus einer aktiven Kompanie schaffen, und so Personal generieren ohne die Wehrpflicht wieder einführen zu müssen. Der Beitrag wurde von Panzerpionier bearbeitet: 17. May 2024, 20:37 |
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17. May 2024, 20:54 | Beitrag
#693
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Major Beiträge: 8.534 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Sorry, welchen Aufwuchs meinst du jetzt?
Mein Punkt war, dass das Vorhandensein von rund 120.000 Grundbeorderten nicht bedeutet, dass man für diese eigene Reservebataillone aufstellen muss, weil diese sinnvoller als Ersatz für ihre alten Verbände genutzt werden. |
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17. May 2024, 21:08 | Beitrag
#694
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Leutnant Beiträge: 909 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.05.2022 |
Sorry, welchen Aufwuchs meinst du jetzt? Ich meine den Aufwuchs der Bundeswehr von derzeit 181.811 Soldaten, Stand Februar 2024, auf 203.000 Soldaten nach dem aktuellen Zielbild Bw und Zielbild Heer. Insbesondere den Aufwuchs der Artillerie- und Flatruppe, da beide Truppengattungen entweder viel zu klein oder überhaupt noch nicht vorhanden sind. Das müsste doch mit teilgekaderten Kompanien in jedem zweiten Btl, bestehend aus Grundbeorderten und Reservisten auch möglich sein, ohne wieder die Wehrpflicht einführen zu müssen? Der Beitrag wurde von Panzerpionier bearbeitet: 17. May 2024, 21:24 |
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17. May 2024, 21:29 | Beitrag
#695
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Major Beiträge: 8.534 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Das Problem daran ist in meine Augen das hier:
ZITAT Im Spannungs- und V-Fall und zu Übungen, könnte man diese teilgekaderten Kompanien mit grundbeorderten Reservisten auffüllen. In Friedenszeiten gibt es für Grundbeorderte nur den gleichen freiwilligen Reservedienst wie für alle anderen und keine Verpflichtung zu Übungen. Entsprechend bestünde die Kompanie dann zu Beginn des Spannungs/V-Falles aus Leuten, die im Schnitt drei Jahre lang keine Übung mehr gemacht haben. |
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18. May 2024, 10:49 | Beitrag
#696
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Leutnant Beiträge: 909 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.05.2022 |
Das Problem daran ist in meine Augen das hier: ZITAT Im Spannungs- und V-Fall und zu Übungen, könnte man diese teilgekaderten Kompanien mit grundbeorderten Reservisten auffüllen. In Friedenszeiten gibt es für Grundbeorderte nur den gleichen freiwilligen Reservedienst wie für alle anderen und keine Verpflichtung zu Übungen. Entsprechend bestünde die Kompanie dann zu Beginn des Spannungs/V-Falles aus Leuten, die im Schnitt drei Jahre lang keine Übung mehr gemacht haben. Okey, da habe ich mich ein wenig missverständlich ausgedrückt. My Mistake. In erster Linie und hauptsächlich meinte ich Reservisten. Es gibt in der Bw ein gutes Beispiel, wie bspw. die 6. Kompanie PzBtl 203. Diese ist eine teilgekaderte Kompanie, die für Übungen immer wieder ehemalige, aktive Panzersoldaten, heute Reservisten, heranzieht. Allerdings hat diese Kompanie kein eigenes Gerät. Dieses Beispiel könnte man doch auf andere Btl übertragen. Man könnte in jedem zweiten PzBtl, PzGrenBtl, JgBtl, ArtBtl etc. jeweils die vierte Kompanie teilkadern, natürlich mit Vollausstattung beim Gerät. Die 5. Kompanie bleibt dann weiterhin die Ausbildungs- und Feldersatzkompanie. Dadurch würde man eine Menge Dienstposten freibekommen, um neue ArtBtl und FlaBtl aufstellen zu können, ohne die Wehrpflicht wieder einführen zu müssen. Wäre dies so umsetzbar? Der Beitrag wurde von Panzerpionier bearbeitet: 18. May 2024, 12:08 |
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18. May 2024, 11:34 | Beitrag
#697
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Hauptmann Beiträge: 2.615 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
Weil es stellt sich schon die Frage, wo die ganzen DP für die neuaufzustellenden AufklBtl, PzArtBtl, PzPiBtl und LogBtl der X45 herkommen sollen. Nicht nur die für X45. Im Zielbild Heer waren schon vor der Entscheidung zur Neuaufstellung in Litauen 16 neue Bataillone und nochmal so viele Kompanien geplant und dazu kommt noch die gesamte neue HeeresFla.ZITAT Will man die Truppenstärke mittlfristig erhöhen, wird mMn an irgendeiner Form der Wehrpflicht kein Weg daran vorbei führen. Wenn man zu dem Schluss kommt, dann sollte man aber auch mal drüber nachdenken, ob eine in der Dauer sowie zahlenmäßig derart begrenzte Wehrpflicht, wie sie momentan angedacht wird, überhaupt in den regulären Strukturen Sinn ergibt, oder man dafür nicht besser separate Wehrdienstpflichtigenverbände aufstellen, also bspw. jeder sKr-Brigade ein WDL-InfBtl/Reg anhängen sollte.Ich meine den Aufwuchs der Bundeswehr von derzeit 181.811 Soldaten, Stand Februar 2024, auf 203.000 Soldaten nach dem aktuellen Zielbild Bw und Zielbild Heer. Insbesondere den Aufwuchs der Artillerie- und Flatruppe, da beide Truppengattungen entweder viel zu klein oder überhaupt noch nicht vorhanden sind. Im Endeffekt plädierst du also dafür, die ohnehin schon grassierende Aushöhlung der überdehnten Strukturen noch weiter zu verfestigen, indem man reguläre Dienstposten durch Reservisten besetzt.Das müsste doch mit teilgekaderten Kompanien in jedem zweiten Btl, bestehend aus Grundbeorderten und Reservisten auch möglich sein, ohne wieder die Wehrpflicht einführen zu müssen? Kann man machen, führt dann halt zu einer Schwächung der Truppe sowohl im Regelbetrieb durch den Wegfall ganzer Teileinheiten, als auch im V-Fall durch den höheren Anteil an Reservisten in der Kerntruppe. Es wäre auch das Gegenteil einer Erhöhung der Kaltstartfähigkeit, wenn im Spannungsfall erst noch geklärt werden muss, welche Reservisten mit verlegen. Ich halte das für den gänzlich falschen Ansatz. Zusätzliche Kompanien/Batterien mit Material sollten aus Reservisten aufgestellt werden, um die Durchhaltefähigkeit der Verbände zu erhöhen. Das ist richtig. Aber nicht anstelle der regulären Kräfte. |
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18. May 2024, 13:26 | Beitrag
#698
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.524 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 05.06.2002 |
Die Grundbeorderten sind ja keine Reservisten, die regelmäßig üben, sondern einfach Leute, die im Spannungs- oder Verteidigungsfall wieder eingezogen werden können (siehe hier). Zumindest wenn die Anschrift noch stimmt. Die Grundbeorderung ist ein Paradebeispiel für eine an und für sich gute Idee mit katastrophaler Umsetzung. Im Endeffekt taugt die Grundbeorderung zu nichts anderem als Listen mit Personal zu befüllen dass man nie zu Gesicht bekommt. Und Personal welches physisch nicht in Erscheinung tritt verursacht auch keinen Aufwand. Da kann dann im BMVg irgendjemand seine Story-Jira erfolgreich abschliessen (zumindest wenn der Cyber Innovation Hub das schon gepusht hat). Der Beitrag wurde von Nite bearbeitet: 18. May 2024, 13:31 -------------------- #flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
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19. May 2024, 10:20 | Beitrag
#699
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Major Beiträge: 8.534 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Neue Gliederungen zu den Aufklärungsbataillonen der Mittleren Brigaden:
- zwei Spähkompaien mit je vier Spähzügen - eine Drohnenkompanie mit HUSAR - ein leichter Spähzug, ein Radarzug, ein Feldnachrichtenzug Nicht ganz klar ist mir, ob diese Gliederung auch für die Divisionsbataillone und jene der schweren Brigaden gilt. Quelle |
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19. May 2024, 14:45 | Beitrag
#700
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Hauptmann Beiträge: 2.615 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
Neue Gliederungen zu den Aufklärungsbataillonen der Mittleren Brigaden: Helft mir mal bitte auf die Sprünge:- zwei Spähkompaien mit je vier Spähzügen - eine Drohnenkompanie mit HUSAR - ein leichter Spähzug, ein Radarzug, ein Feldnachrichtenzug Nicht ganz klar ist mir, ob diese Gliederung auch für die Divisionsbataillone und jene der schweren Brigaden gilt. Quelle Die acht Spähzüge sind Fenneks/SpähFzNG, wenn ich nicht irre. Heißt das von den bisherigen TPz1 der Aufklärer hätten diese Bataillone dann nur einen einzigen Zug leichte Späher sowie das PARA, solange es das noch gibt? Oder sind die Feldnachrichtenkräfte auch auf FUCHS unterwegs? Meine Frage zielt darauf ab, wie groß überhaupt noch der Bedarf an Gruppenfahrzeugen des FUCHS-Nachfolgers bei den Aufklärern ist. |
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19. May 2024, 15:52 | Beitrag
#701
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Major Beiträge: 8.534 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Bisher haben die AufklBtl
- ein Spähkompanie mit 6 Spähzügen Fennek - eine Kompanie mit einem leichten Spähzug auf Fuchs und drei Feldnachrichtenzüge - eine Technische Aufklärungskompanie mit zwei Zügen Drohnen und einem Zug Radar. Fuchs auf jeden Fall also sowohl jetzt wie zukünftig beim Radar- und leichten Zug. Bei den beiden Drohnenzügen weiß ich es leider nicht. Die Feldnachrichtentrupps hatten in Afghanistan glaube ich Landcruiser, aber das dürfte dem Einsatz und nicht der StAN geschuldet gewesen sein. |
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19. May 2024, 16:48 | Beitrag
#702
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Hauptmann Beiträge: 2.615 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
Fuchs auf jeden Fall also sowohl jetzt wie zukünftig beim Radar- und leichten Zug. Bei den beiden Drohnenzügen weiß ich es leider nicht. Kein FUCHS bei HUSAR:Und das kleine BARÜ als aktuell gesetzter Nachfolger für PARA RASIT wird man doch wohl nicht wieder auf einem großen TPz einsetzen wolllen. Für mich ist die Schlussfolgerung daraus für die FUCHS-Nachfolge: geplante 8 Aufklärungsbtl. mit je 1xleSpähZg (4Fz?), dazu noch die leichte Spähgruppe des JgBtl271 und ggf. noch der ein oder andere Führungs-FUCHS. Das ist weit entfernt von den mWn aktuell noch ca. 200 TPz1 (+50 PARA +FüFu) bei der Aufklärungstruppe. Was übersehe ich, wo sind die restliche 3/4 dieser FÜCHSE in Verwendung? Der Beitrag wurde von Broensen bearbeitet: 19. May 2024, 16:49 |
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19. May 2024, 17:11 | Beitrag
#703
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Major Beiträge: 8.534 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Wie kommst du auf derzeit 200 Fuchs in der Aufklärungstruppe?
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22. May 2024, 14:15 | Beitrag
#704
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Leutnant Beiträge: 909 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.05.2022 |
Im Endeffekt plädierst du also dafür, die ohnehin schon grassierende Aushöhlung der überdehnten Strukturen noch weiter zu verfestigen, indem man reguläre Dienstposten durch Reservisten besetzt. Kann man machen, führt dann halt zu einer Schwächung der Truppe sowohl im Regelbetrieb durch den Wegfall ganzer Teileinheiten, als auch im V-Fall durch den höheren Anteil an Reservisten in der Kerntruppe. Es wäre auch das Gegenteil einer Erhöhung der Kaltstartfähigkeit, wenn im Spannungsfall erst noch geklärt werden muss, welche Reservisten mit verlegen. Dem stimme ich dir zu. Allerdings, hat die Bw mMn nur vier Möglichkeiten: 1. Man schafft teilgekaderte Kompanien, um DP für einen Aufwuchs der ArtTr und FlaTr zu bekommen 2. Man führt in irgendeiner Form die Wehrpflicht ein, um DP für einen Aufwuchs der ArtTr und FlaTr zu schaffen 3. Man behält die aktuelle Truppenstärke bei und verzichtet auf zusätzliche DP. Dann sollte man aber das Heer umstrukturieren und bspw. die mKr reduzieren, um DP für die ArtTr und FlaTr freizubkommen 4. Man behält die aktuelle Truppenstärke bei, verzichtet auf zusätzliche DP, lässt das Heer so wie es ist und verzichtet auf einen Aufwuchs der ArtTr und FlaTr. Die Punkte 3 und 4 wären für mich inakzeptabel und nicht nachzuvollziehen, besonders Punkt 4. Es ist ja schon richtig, dass wenn man die Wehrpflicht wieder einführen würde, dass man dann auch wieder einen ganzen Apperat installieren müsste, um die jungen Leute anzuschreiben und zu mustern. Desweiteren wären viele Ausbilder der Bw ständig damit beschäftigt, neue Rekruten auszubilden. Das würde alles viel Personal binden und Geld kosten. Hinzu kommt, dass es, sowohl in der Bevölkerung, als auch in der Politik keine Mehrheit für einen neuen, ich nenne es mal Zwangsdienst, gibt. Als einzigste Partei ist die CDU/CSU für die Wiedereinführung der Wehrpflicht. VM Pistorius steht mit diesem Anliegen in der SPD fast alleine da. Die Grünen und die FDP sind dagegen. So gesehen, wäre es doch die beste Lösung, wenn man die Reserve teilweise in den aktiven Verbänden mit einplant. Klar, stimme ich dir zu, dass man dadurch, die betroffenen Btl leicht schwächen würde. Deshalb sollte es auch teilgekaderte Kompanien, nicht in allen Btl geben, sondern nur in sovielen, wie man benötigt, um die DP freizuschaufeln, um den Aufwuchs garantieren zu können. Bspw. in der Hälfte aller Btl. Das müsste man genau durchrechnen. Lehrtruppenteile wie bspw. die LBtl, die auch noch einen Lehrauftrag haben, könnte man davon ausnehmen. Reservisten in teilgekaderten Kompanien der aktiven Btl einzuplanen, hätte auch den Vorteil, dass SaZ-Abgänger, als gut ausgebildetes Fachpersonal, der jeweiligen Truppengattung erhalten bleiben. Es wäre doch eine Verschwendung von Humankapital, wenn hervorragend ausgebildete Panzersoldaten oder Artilleristen, anschließend als Infanteristen in ein Heimatschutzregiment gesteckt werden. Zudem dürfte die Bereitschaft bei vielen Abgängern und Ausscheidern, sich als Reservist zu verpflichten, höher sein, wenn man dann auch weiterhin in der selben Truppengattung oder gar im selben Btl dienen kann. Das war damals in unserer PzPiKp 550 auch so der Fall. Während meiner knapp zweijährigen Dienstzeit (FWDL 23) in Villingen, wurde mir nicht bekannt, dass sich jemand, der uns unbekannten Reservistenkameradschaft in Stetten a.k.M. angeschlossen hätte. Desweiteren ist es so, dass wenn man, in den aktiven Btl, teilgekaderte Kompanien aufstellen würde, in diesen Kompanien auch ein Personalüberhang vorhanden sein sollte, um im V-Fall keine Personalprobleme zu haben. Auch die Ausbildungs- und Feldersatzkompanie könnte dazu beitragen. Also, bevor man wieder die ungeliebte und teure Wehrpflicht ins Leben ruft, oder auf einen Aufwuchs verzichtet, wäre es doch sinnvoller, wenn man die Reserve mit einbindet. Auch in Form von einzelnen, teilgekaderten Kompanien in den aktiven Btl. Schlussendlich ist es doch so, dass die Bw am Ende in einen sauren Apfel wird beißen müssen und da scheint es mir so, dass die Einbindung von Reservisten, das kleinste Übel ist. Klar, würde auch ich es für besser halten, wenn die Bw mehr Bewerber hätte und sich das Personal aussuchen könnte. So ist es aber leider nicht und so wird es auch nicht sein. Ich halte das für den gänzlich falschen Ansatz. Zusätzliche Kompanien/Batterien mit Material sollten aus Reservisten aufgestellt werden, um die Durchhaltefähigkeit der Verbände zu erhöhen. Das ist richtig. Aber nicht anstelle der regulären Kräfte. Auch dem stimme ich dir zu. Aber es ist doch vollkommen klar, dass die Bw, wenn überhaupt, finanziell nur in der Lage sein wird, CAVS für die Heimatschutzregimenter zu beschaffen. Vielleicht kann man den Heimatschutzregimntern auch noch gut erhaltene TPz Fuchs übergeben, solange bis sie den Geist aufgeben. Der Beitrag wurde von Panzerpionier bearbeitet: 22. May 2024, 22:04 |
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22. May 2024, 17:47 | Beitrag
#705
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Hauptmann Beiträge: 4.338 Gruppe: Members Mitglied seit: 06.06.2007 |
Heißt das von den bisherigen TPz1 der Aufklärer hätten diese Bataillone dann nur einen einzigen Zug leichte Späher sowie das PARA, solange es das noch gibt? Ja, in den Aufklärungsbataillonen sind die TPz1 nur in den Leichten Spähzügen sowie den Technischen Aufklärungszügen verwendet. Im Fernmeldezug der 1. Kompanie gibts wohl jeweils noch welche (FüFu). |
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22. May 2024, 18:29 | Beitrag
#706
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Hauptmann Beiträge: 2.615 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
1. Man schafft teilgekaderte Kompanien, um DP für einen Aufwuchs der ArtTr und FlaTr zu bekommen Ich entscheide mich da ganz klar für 3. Denn folgendes wären mMn die Folgen der anderen Varianten:2. Man führt in irgendeiner Form die Wehrpflicht ein, um DP für einen Aufwuchs der ArtTr und FlaTr zu schaffen 3. Man behält die aktuelle Truppenstärke bei und verzichtet auf zusätzliche DP. Dann sollte man aber das Heer umstrukturieren und bspw. die mKr reduzieren, um DP für die ArtTr und FlaTr freizubkommen 4. Man behält die aktuelle Truppenstärke bei, verzichtet auf zusätzliche DP, lässt das Heer so wie es ist und verzichtet auf einen Aufwuchs der ArtTr und FlaTr. Die Punkte 3 und 4 wären für mich inakzeptabel und nicht nachzuvollziehen, besonders Punkt 4. 1. Die aktiven Teile der Streitkräfte verlieren an Einsatzbereitschaft und Reaktionsfähigkeit, während die "Kopflastigkeit" noch weiter steigt. Da die Personalproblematik sich ohne Eingriffe absehbar weiter verschlechtern wird, sinkt dann der Anteil tatsächlich verfügbarer Truppen weiter ab, während ich nicht davon ausgehen würde, dass sich die mindestens genauso miese Lage bei der Funktionalität der BW-Reserve so weit verbessern könnte, um das auszugleichen. 2. Eine begrenzte Wehrpflicht zur Gewinnung von fehlendem Personal ist ein dysfunktionaler Ansatz, der nicht aufgehen wird. Allein das für die Umsetzung der Wehrpflicht erforderliche Personal egalisiert die zu erwartenden Positiveffekte. (Sinn einer Wehrpflicht kann mMn nur die Reservistengewinnung sein.) 4. Für eine Bündnisverteidigung ist das Heer aktuell nicht aufgestellt, das beizubehalten wäre die schlechteste Lösung. Wohingegen Variante 3 nicht nur die am einfachsten umzusetzende wäre, sie ist auch die vielversprechendste, allein schon dadurch, dass sie ebenso gegen die personelle, wie auch die materielle Mangellage wirksam wäre. Insofern ist sie auch die einzige Variante, die ohne einen beachtlichen Haushaltsanstieg zu realisieren wäre. ZITAT Als einzigste Partei ist die CDU/CSU für die Wiedereinführung der Wehrpflicht. VM Pistorius steht mit diesem Anliegen in der SPD fast alleine da. SPD und CDU offen für Reform - Werben für eine neue Wehrpflicht (Tagesschau)ZITAT Reservisten in teilgekaderten Kompanien der aktiven Btl einzuplanen, hätte auch den Vorteil, dass SaZ-Abgänger, als gut ausgebildetes Fachpersonal, der jeweiligen Truppengattung erhalten bleiben. Es wäre doch eine Verschwendung von Humankapital, wenn hervorragend ausgebildete Panzersoldaten oder Artilleristen, anschließend als Infanterist in ein Heimatschutzregiment gesteckt werden. Das sollte eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein, auch jetzt schon. Dass es nicht so ist, zeigt doch nur, wie schlecht die BW-Reserve funktioniert. Aber auch sonst bliebe das Problem, dass die BW der SaZ&BS nicht genügend Reservisten erzeugen kann, um damit mehr als Feldersatz und Sicherungseinheiten zu generieren.ZITAT Aber es ist doch vollkommen klar, dass die Bw, wenn überhaupt, finanziell nur in der Lage sein wird, CAVS für die Heimatschutzregimenter zu beschaffen. Vielleicht kann man den Heimatschutzregimntern auch noch gut erhaltene TPz Fuchs übergeben, solange bis sie den Geist aufgeben. Heimatschutzregimenter sind aber doch für sich genommen zu betrachten und haben nichts mit Feldersatz zu tun. Wenn ich von "zusätzlichen Kompanien/Batterien aus Reservisten mit Material" spreche, dann meine ich damit eben nicht eine Aufwuchs- oder Territorialreserve, sondern auch in materieller Hinsicht (Umlaufreserve) lediglich Truppenreserve als Feldersatz.Für eine Territorialreserve hingegen bin ich sogar der Ansicht, dass die eigentlich gar kein schweres Material braucht und im Zweifelsfall mit zivilen Fahrzeugen klarkommen müsste. |
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22. May 2024, 19:06 | Beitrag
#707
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Leutnant Beiträge: 909 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.05.2022 |
Beitrag gelöscht!
Der Beitrag wurde von Panzerpionier bearbeitet: 22. May 2024, 19:11 |
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22. May 2024, 19:13 | Beitrag
#708
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Leutnant Beiträge: 909 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.05.2022 |
[quote name='Broensen' date='22. May 2024, 19:29' post='1529790']Wohingegen Variante 3 nicht nur die am einfachsten umzusetzende wäre, sie ist auch die vielversprechendste, allein schon dadurch, dass sie ebenso gegen die personelle, wie auch die materielle Mangellage wirksam wäre. Insofern ist sie auch die einzige Variante, die ohne einen beachtlichen Haushaltsanstieg zu realisieren wäre.
[quote] Okey, da haben wir eine grundsätzlich andere Meinung. Zum einen bin ich der Auffassung, dass man den Aufwuchs des Heeres (ArtTr, FlaTr) über die Reserve und nicht zu Lasten von bestehenden Verbänden gewährleisten sollte. Also, mit anderen Worten, ich würde zu Variante 1 tendieren. Zum anderen sollte die Bundesregierung auch nach dem Sondervermögen, dem innerhalb der NATO vereinbarten 2% Ziel nachkommen. Sonst wird Deutschland, sowohl innerhalb der NATO, als auch in der EU weiter an Glaubwürdigkeit verlieren. Man kann als wirtschaftlich stärkstes und größtes Land in Europa nicht überall mitreden wollen (NATO, EU, UN), wenn man nicht bereit ist, den vereinbarten Beitrag zu leisten und zu bezahlen. Wenn die Bundesregierung auch nach dem Sondervermögen bereit ist, 2% des BIP in die Verteidigung zu investieren, dann wäre eine materielle Ausstattung eines etwas größeren Heeres möglich. Der letzte Satz liest sich so, als ob du gegen die Einhaltung des 2% Zieles nach dem Aufbrauchen des Sondervermögens bist? Der Beitrag wurde von Panzerpionier bearbeitet: 22. May 2024, 20:56 |
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22. May 2024, 19:52 | Beitrag
#709
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Hauptmann Beiträge: 2.615 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
Der letzte Satz liest sich so, als ob du gegen die Einhaltung des 2% Zieles nach dem Aufbrauchen des Sondervermögens bist? Absolut nicht. Das ist von mir Realismus/Pessimismus, aber sicher nicht meine Wunschvorstellung. Aber auch mit über 2% BIP käme für mich eine durchhaltefähige Ausstattung mit Munition und Feldersatz vor einer Struktur mit möglichst vielen Brigaden. Um beides zu bekommen, auch über alle TSKs hinweg, bräuchten wir mMn eher 3% und die sehe ich leider noch nicht kommen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 24. May 2024 - 22:36 |