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> U-216, Die Klasse U-212A in XXL
Merowinger
Beitrag 25. Apr 2016, 09:54 | Beitrag #31
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Die Franzosen wollen das erste Boot in Frankreich bauen, während TKMS den kompletten Bau in Australien offensichtlich als Hebel benutzt, um den Auftrag an Land zu ziehen.

Für alle Hersteller ist insbesondere die Lithium-Ionen Batterietechnologie eine dickes Risiko, und beinflusst den Entwurf stark (geringeres Gewicht und Volumen, Aufladetechnik, Schutz vor Feuer und Explosion). Japan verzichtet ab 2015 auf AIP da LiB ähnliche [wirklich?] Leistungen erbringen kann, aber vielleicht auch weil deren AIP Variante - Stirling Motor aus Skandinvien - möglicherweise nicht so ganz der Hit ist, oder auch die Entwicklung eines Reformers fehlt. Eine 10m Sektion für das AIP Modul hat zusätzliches Gewicht und fügt weitere Technik hinzu, die zu warten ist.

Die Entwicklung des 6 MW PermaSyn Motors stellt ein weiteres erhebliches Risiko für alle Anbieter dar.
 
SailorGN
Beitrag 25. Apr 2016, 09:58 | Beitrag #32
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Die Collins sind Schrott^^. Die wird Australien nicht mal mehr gebraucht los, nach der negativen Presse seit ihrem Bau. Der Grund ist nicht etwa, dass die Boote heute nicht so funktionieren wie sie sollen, sondern dass der Entwurf/Bau so oft modifiziert wurde. Die Lehre aus den Collins für Australien sollte daher sein, die Entwürfe aus einer Hand kommen zu lassen...egal wer am Ende die Boote baut. Auch der hybride Bau sollte nicht ausgeschlossen werden, etliche Collinsdebakel waren das Resultat der eigenen Werft. Bei 12 Booten können einige Boote (bis zu drei) ganz oder teilweise woanders gebaut werden. Wenn man dies gut organisiert reduziert man das Fehlerrisiko bei den entscheidenden ersten Indienststellungen. Diese sind für die Marine, die Werft und die Öffentlichkeit psychologisch und wissenstechnisch wichtig, weil damit positive Erfahrungen und Selbstvertrauen verknüpft werden... was die Erkennung und Beseitigung von Fehlern bei den nachfolgenden Booten erleichtert. Persönlich meine ich, dass für die Australier ein Kauf bei TKMS oder DCNS vorteilhaft wäre... nicht wegen den Entwürfen, sondern weil diese Werften die größere Erfahrung im Ubootbau UND im Umgang mit Exportkunden haben. Generell kann ich als ehem. Ubootfahrer auch sagen, dass die Erfolgsbilanz der TKMS-Boote (Anzahl gelieferter Boote zu Verlusten/Unfällen) erheblich zu einem guten Gefühl in See und in der Werft beiträgt. Natürlich muss man die traditionelle Feindschaft zwischen Seefahrern und Werfties pflegen biggrin.gif aber aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass diese Kabbeleien niemals ernste Gründe (Differenzen zu sicherheitsrelevanten Systemen/Bauteilen) hatten.

Was die Crewstärke betrifft: Die Collins benötigen über 40 Mann, 216er 33, Soryu 65(!). Ein Umstieg auf modernere Boote mit entsprechender Automatisierung, ich nehm jetzt mal das 216er, würde bei gleicher Kopfzahl 8 statt 6 Boote erlauben. Vier Boote mehr wären 120 Köpfe mehr... es sei denn, die Australier bekommen nicht nur die aktuellen Bemannungsprobleme in den Griff, sondern können auch ein Mehrbesatzungsmodell aufstellen, was ich angesichts der Zahlen der letzten Jahre für wenig wahrscheinlich halte... der Ruf nach erfahrenem Personal, auch Nicht-Australier ist bis nach D gedrungen.


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goschi
Beitrag 25. Apr 2016, 10:51 | Beitrag #33
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Kurzes nachhaken diesbezüglich, wieso hat Australien eigentlich so ein grosses Problem ihre U-Boot-Besatzungen zusammenzukriegen?
Hat die U-Fahrerei in Australien einen derart schlechten Ruf?
Aus den restlichen Streitkräften hört man (oder zumindest ich, was man im Internet so vernimmt) in Australien keine derart eklatanten Probleme - jedenfalls nichts was über die allgemeinen Probleme einer Berufsarmee im Westen hinausgeht - wie bei den U-Boot-Fahrern.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
SailorGN
Beitrag 25. Apr 2016, 11:09 | Beitrag #34
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Soweit ich es über die Küstenklatschwelle mitbekommen habe ist die Diskrepanz zwischen Bezahlung und den Belastungen sehr hoch. D.h. gut/sehr gut ausgebildete Menschen bekommen für einen sehr belastenden Job sehr wenig Geld im Vergleich mit anderen Berufen auf dem Kontinent. Insbesondere der "Bergbau" (oftmals ja eh Tagebau) soll angeblich die Leute ziehen, dort gibts mehr Kohle für weniger Arbeit/bessere Bedingungen. Die Leute absolvieren also ihre Ausbildung, fahren dann 2 Jahre auf den Collins und verduften danach ins Outback. Grund ist zum einen die Ausbildung von Ubootfahrern (allein die Sicherheitsausbildung kann man als Unternehmen dann arg verkürzen, von den technischen Spezialisierungen gar nicht zu sprechen) und zum anderen auch der schlechte Ruf der Collinsboote... damit ist der Druck für neues Personal entsprechend groß, die Spirale dreht sich schneller...


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Kameratt
Beitrag 25. Apr 2016, 13:59 | Beitrag #35
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ZITAT(SailorGN @ 25. Apr 2016, 10:58) *
Die Collins sind Schrott^^. Die wird Australien nicht mal mehr gebraucht los, nach der negativen Presse seit ihrem Bau. Der Grund ist nicht etwa, dass die Boote heute nicht so funktionieren wie sie sollen, sondern dass der Entwurf/Bau so oft modifiziert wurde.

Die Collins sind doch in ihrer Tauchtiefe limitiert? Das würde schon implizieren, dass sie nicht so funktionieren, wie sie sollen...
 
v. Manstein
Beitrag 25. Apr 2016, 14:55 | Beitrag #36
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Gibt es seitens der DM eigentlich Überlegungen, auf den Zug "U-216" aufzuspringen? Immerhin sind die ersten U-212A Boote der Deutschen Marine aus Ende der 1990igern mit dem brown water-layout... Brauchen wir das noch? Zumindest sind die U-216 bei annähernd gleicher Besatzungsgröße ein Quantensprung zu den U-212 hinsichtlich Missionsmodularität (wie TLAM) und Reichweite/Einsatzdauer?


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SailorGN
Beitrag 25. Apr 2016, 15:27 | Beitrag #37
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Die Tauchtiefen unterhalb der offiziellen Betriebstauchtiefe sind geheim... also alles bis zur errechneten Zerstörungstiefe. Daher ist schwer zu sagen, ob/ab wann "limitiert" ist. Je nachdem, wie die Probleme aussehen/wo sie liegen kann auch eine zeitliche beschränkte Limitierung der Betriebstauchtiefe in Frage kommen. Als Ferndiagnose ist das schwer. Der Punkt ist, dass man bei Problemen mit Rumpfteilen/Schweißung echt kein Spass versteht. Die Nähte sind neben Borddurchbrüchen DER Schwachpunkt und sie gehen "einmal rum". Wenn dort was nicht stimmt kann man das Boot wegwerfen... Den Arbeiten an diesen Stellen muss man vertrauen können.

Die 216 sind definitiv zu groß. Das sind Ozeanboote, mehr als 2mal so groß wie die 212er und mit den Abmessungen in Nord/Ostsee wertlos. Schon mit den 212ern kanns da Probleme geben. Die Besatzungsgröße spielt da wenig mit rein, die Funktionen werden die gleichen sein... man bräuchte nur eben etwas mehr Platz für Badegäste. Reichweite/Einsatzdauer sind auch hinreichend gegeben, ein "Mehr" wäre bei der Verlegegeschwindigkeit wünschenswert. Missionsmodularität ist zwar ein tolles Stichwort, aber welche Missionen soll man mit abdecken und ne TLAM hat die Marine nicht. Ein Sub-FK und IDAS wären schon genug... die können auch über die TR raus.


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Merowinger
Beitrag 25. Apr 2016, 16:10 | Beitrag #38
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Eine dauerhafte Teilstationierung in Italien wäre für das Problem der Verlegezeiten die bessere Lösung. Im riesigen Pazifik wird man die Marine auf absehbare Zeit jedenfalls nicht antreffen können.
 
SailorGN
Beitrag 25. Apr 2016, 17:24 | Beitrag #39
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ZITAT(Merowinger @ 25. Apr 2016, 16:10) *
Eine dauerhafte Teilstationierung in Italien wäre für das Problem der Verlegezeiten die bessere Lösung.


Nicht wirklich... eine höhere Marschgeschwindigkeit erhöht die Gesamtflexibilität mehr als der Fokus aufs Mittelmeer. Dazu kommt, dass sämtliche logistischen Einrichtungen (Betankung, Bewaffnung) mobil sind und man sich nicht irgendwo fest einkaufen muss. Um bei den 216ern zu bleiben, dort soll mit einem Methanolreformer die Abhängigkeit von spezialisierter Gerätschaft noch reduziert werden.


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schießmuskel
Beitrag 25. Apr 2016, 17:52 | Beitrag #40
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So wie ich das mit dem Sea1000 Projekt verstanden habe, ist das französische Angebot das, welches von dem technischen Spezifikationen am ehesten den australischen Anforderungen entspricht. Die Australier wollen im Prinzip ein SSN ohne nuklear Antrieb, genau das bieten ihnen die Franzosen. Eben ein Custom Baracuda SSK. Darüber hinaus hat DCNS jahrelange Erfahrungen mit Exporten und Kooperationen.
Der Nachteil ist aber, dass die französischen Boote wesentlich mehr Personal benötigen als die Collins und da hat die RAN schon Probleme und statt 6 sollen es jetzt sogar 12 Boote werden, da müsste man den Bestand an Ubootfahrern vervierfachen.Dazu kommt die Kompatibilität mit den US Systemen und die Aversion der Amerikaner, welche als wichtigster militärischer Verbündeter und Waffenlieferant zumindest informell Druck ausüben können.

Die japanischen Boote bieten die Beste politische Lösung und Stärken die transpazifische Achse zwischen Japan, USA und Australien. Einheitliche Waffensysteme und Führungssysteme unter den beteiligten die eh im Rahmen von Manövern eng miteinander üben.

pro Forma erfüllen die Soryus auch die Anforderungen, bieten aber trotz ihrer Größe weniger Platz als die Collins . Technisch sind die Japaner in Bezug auf AIP noch ausbaufähig. Dazu kommt, dass Japan keinerlei Erfahrung mit Exporten Kunden hat , geschweige denn mit Kooperation und Lizenzfertigung im Ausland. Japaner haben auch eine andere Arbeitsphilosophie und Kultur, was bei einem gemeinsamen Projekt und Werftkooperation ein hohes Maß an sozialen Kompetenzen und Ambiguitätstoleranz verlangt.

Unter dem Strich wären die 216er der beste Kompromiss. Es besteht umfassende Erfahrungen mit Exportkunden und dEM Aufbau und Betreuung von Fertigungsanlagen im Ausland, wie ihn kein anderer Anbieter vorweisen kann. In Bezug auf AIP ist Deutschland Weltmarktführer. Auch bei der Automatisierung und Besatzung hat TKMS die Nase vorn. Um 12 Boote zu betreiben bräuchte die RAN nur gut halb soviel Ubootfahrer wie wenn sie sich für die anderen entscheiden würde. Auch die USA können mit den deutschen besser leben.


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Beitrag 25. Apr 2016, 19:17 | Beitrag #41
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ZITAT(schießmuskel @ 25. Apr 2016, 18:52) *
pro Forma erfüllen die Soryus auch die Anforderungen, bieten aber trotz ihrer Größe weniger Platz als die Collins . Technisch sind die Japaner in Bezug auf AIP noch ausbaufähig. Dazu kommt, dass Japan keinerlei Erfahrung mit Exporten Kunden hat , geschweige denn mit Kooperation und Lizenzfertigung im Ausland. Japaner haben auch eine andere Arbeitsphilosophie und Kultur, was bei einem gemeinsamen Projekt und Werftkooperation ein hohes Maß an sozialen Kompetenzen und Ambiguitätstoleranz verlangt.


Angeblich ja nicht, da sie nicht die Reichweite haben
 
Father Christmas
Beitrag 26. Apr 2016, 05:25 | Beitrag #42
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Die Franzosen haben das Rennen gemacht: http://www.n-tv.de/17553351


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Für neuen Bildschirm, hier [ X ] Nagel einschlagen.

ZITAT(Wodka @ 28. Sep 2015, 12:38) *
Zur Kritik an der deutschen Justiz. Natürlich foltert die deutsche Justiz nicht, denn das würde bedeuten, dass ein Richter das Foltern anordnet. Damit verkennt der Fragesteller bereits die Gewaltenteilung in Deutschland. Für Folter ist nach der Gewaltenteilung die Exekutive zuständig.


#flapjackmafia
 
Warhammer
Beitrag 26. Apr 2016, 06:35 | Beitrag #43
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Ich hätte auch nicht gewusst, warum die Amis die Deutschen den Franzosen vorziehen sollten.

Am Ende das Tages kann man auch gleich noch Sub-Scalp und Exocets mit einkaufen, dass sollte die Einrüstkosten senken.


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SailorGN
Beitrag 26. Apr 2016, 07:29 | Beitrag #44
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Die Franzosen gehen gern ihre eigenen Wege und sind als Verbündete in den Augen der Amis weniger zuverlässig als die Deutschen. Auch sind die Franzosen weniger wählerisch, was ihre Exportkunden angeht, so dass die Amis nicht nur ein "Ausspähen" ihrer Technologie befürchten, sondern auch gleich noch den Weiterverkauf...

Mich würde echt interessieren, was den Ausschlag für die Franzosen gegeben hat...


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Warhammer
Beitrag 26. Apr 2016, 08:19 | Beitrag #45
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Wenn ich mir die letzten Zehn Jahre angucke, wüsste ich, wen ich als Ami eher als verlässlichen und aktiven militärischen Verbündeten einschätzen würde.

Gibt es denn bekannte Fälle von Industriespionage und Geheimnisweitergabe durch die Franzosen?


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goschi
Beitrag 26. Apr 2016, 09:08 | Beitrag #46
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ZITAT(Warhammer @ 26. Apr 2016, 09:19) *
Wenn ich mir die letzten Zehn Jahre angucke, wüsste ich, wen ich als Ami eher als verlässlichen und aktiven militärischen Verbündeten einschätzen würde.

Gibt es denn bekannte Fälle von Industriespionage und Geheimnisweitergabe durch die Franzosen?

Mirage 5/50 an Israel, inkl. Triebwerksplänen (via Schweiz) in den 60ern
Ausserdem wurde kolportiert, dass die Franzosen im gleichen Zeitraum mehreren Staaten beim Atomprogramm halfen.

Aber das ist alles schon lange her, war vor allem Gaullistisch geprägt durch die damalige Distanzierung Frankreichs von der NATO, in den letzten ~25 Jahren aber hat sich Frankreich Stück für Stück wieder vollständig integriert und fährt heute eigentlich keine relevante Sonderschiene mehr, auch betreffend Exportbereitschaft unterscheidet sich Frankreich nicht von anderen westlichen Staaten wie Grossbritannien, Belgien oder den USA.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
SailorGN
Beitrag 26. Apr 2016, 10:06 | Beitrag #47
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Innerhalb der NATO und bei den Franzosen ist das Gedächtnis sehr lang, vor allem ältere Kameraden auf beiden Seiten misstrauen sich... dazu hat bei den Amis (zumindest bei einigen Seefahrern die ich getroffen habe) die Hetze hinsichtlich des Irakkrieges (freedom fries anyone?) gewirkt. Es geht dabei nicht so sehr um gezeigte Aktionen, sondern um Linientreue, da sind ""wir" Deutschen derzeit noch besser biggrin.gif


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Praetorian
Beitrag 26. Apr 2016, 10:35 | Beitrag #48
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*hüstel*

Interessant ist, daß sich die Australier für ein brandneues AIP-System entschieden haben - DCNS hat nämlich ein brennstoffzellenbasiertes Konzept angeboten, und nicht das ansonsten in französischen Exportbooten verwendete MESMA.


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SailorGN
Beitrag 26. Apr 2016, 10:39 | Beitrag #49
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Oho, weiss man schon, woher die BZA kommen soll?


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xena
Beitrag 26. Apr 2016, 14:23 | Beitrag #50
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ZITAT(SailorGN @ 26. Apr 2016, 07:29) *
Die Franzosen gehen gern ihre eigenen Wege und sind als Verbündete in den Augen der Amis weniger zuverlässig als die Deutschen. Auch sind die Franzosen weniger wählerisch, was ihre Exportkunden angeht, so dass die Amis nicht nur ein "Ausspähen" ihrer Technologie befürchten, sondern auch gleich noch den Weiterverkauf...


Um welche Ami-Technologie geht es denn? Die Franzosen bauen doch ihre eigenen Sachen. Ich kann mir nur vorstellen, dass für die Australier das Elektronikgedöns aus den USA kommt. Was hat das aber mit Exporten der Franzosen zu tun? Die exportieren doch ihre eigene Elektronik in ihren U-Booten, wenn man keine Freigabe für bestimmte Komponenten aus den USA bekommt. Darum verstehe ich diesen Einwand nicht.

Oder geht es um das U-Boot selbst? Erwarten die tatsächlich, dass man, in der heutigen zwanghaft exportorientierten Zeit, extra nur für die Australier U-Boote entwickelt? Das macht doch keiner, außer man wird fürstlich dafür bezahlt.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 26. Apr 2016, 14:25


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400plus
Beitrag 26. Apr 2016, 14:53 | Beitrag #51
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Waffenanlage und Sensorik werden wohl amerikanisch sein, und die Sorge der Amerikaner ist eben, dass die Franzosen bei dem Bau sich technische Details aneignen und diese dann weiter vermarkten, oder aber, dass sie einfach nicht gut genug darin sind, die technologischen Details (z.B. vor den Chinesen) zu verbergen. Bei den Deutschen sehen sie diese Gefahr auch, aber weniger, und bei den Japanern noch weniger (klar, die exportieren ja auch kaum). Artikel in der FT

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 26. Apr 2016, 14:55
 
SailorGN
Beitrag 26. Apr 2016, 15:00 | Beitrag #52
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Es geht um die Einbindung eines amerikanischen FüWES+Torpedos/FKs(?). Sobald der gesamte Sensor-Führungs-Waffenkomplex nicht aus einer Hand kommt, muss man zwangsläufig Schnittstellen einbauen... und dazu braucht man mindestens Teilwissen über die jeweils anderen Systeme. Wenn nun die Sonaranlagen sowie eventuell Radar/ESM von Thales kommen, dann müssen Thales und die Amis Daten austauschen... Was die Australier letztendlich einbauen, ist deren Sache, kann aber zu ernsten Schnittstellenproblemen führen. Daher müssen bestimmte Dinge schon vor dem Einbau offen auf den Tisch und dabei fürchtet man in Amiland eben Industriespionage.


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xena
Beitrag 26. Apr 2016, 15:14 | Beitrag #53
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Sorry, aber das wird doch schon ewig mit allen Partnern in Europa so gemacht. Warum jetzt plötzlich dieser Einwand? Und wenn man etwas wo anders hin exportiert, dann wird diese Schnittstelle nicht drin sein. Wo also soll das Problem sein? Ich glaube da wird nur ein Scheinargument heraus gezogen um die Auswahl zu manipulieren.


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SailorGN
Beitrag 26. Apr 2016, 15:27 | Beitrag #54
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Es wird gemacht, aber mit größter Vorsicht und diese Bedenken/Einwände gibt es bei jedem Rüstungsdeal... Es ist kein Scheinargument, niemand legt der Konkurrenz freiwillig die eigenen Blaupausen oder Daten offen. Deshalb gibt es ja auch Exportversionen. Oder die Geräte/Anlagen werden wie Blackboxen geliefert, versiegelt, nichtstandartisierte Anschlüsse, eigenwillige Datenformate etcpp. Tlw. werden Geräte nur "verliehen", nach der Nutzung in einem Manöver gehen sie direkt zurück.

Gerade bei FüWES und To von Ubooten ist das "wichtig", weil man aus den zugrundeliegenden Programmen Rückschlüsse auf eigene taktische (Gegen-)Maßnahmen ziehen kann. Wenn man weiss, wie ein Computer die Zieldaten errechnet kann man Manövermuster entwickeln, die diese Rechnungen stören oder gar zu falschen Ergebnissen bringen. Noch wichtiger sind die To-Angriffsprogramme... Wenn die Amis diese beiden Komponenten liefern sollen, schauen sie ganu hin, wer auch nur in die Nähe kommt.


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ede144
Beitrag 26. Apr 2016, 15:58 | Beitrag #55
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ZITAT(SailorGN @ 26. Apr 2016, 16:27) *
Es wird gemacht, aber mit größter Vorsicht und diese Bedenken/Einwände gibt es bei jedem Rüstungsdeal... Es ist kein Scheinargument, niemand legt der Konkurrenz freiwillig die eigenen Blaupausen oder Daten offen. Deshalb gibt es ja auch Exportversionen. Oder die Geräte/Anlagen werden wie Blackboxen geliefert, versiegelt, nichtstandartisierte Anschlüsse, eigenwillige Datenformate etcpp. Tlw. werden Geräte nur "verliehen", nach der Nutzung in einem Manöver gehen sie direkt zurück.

Gerade bei FüWES und To von Ubooten ist das "wichtig", weil man aus den zugrundeliegenden Programmen Rückschlüsse auf eigene taktische (Gegen-)Maßnahmen ziehen kann. Wenn man weiss, wie ein Computer die Zieldaten errechnet kann man Manövermuster entwickeln, die diese Rechnungen stören oder gar zu falschen Ergebnissen bringen. Noch wichtiger sind die To-Angriffsprogramme... Wenn die Amis diese beiden Komponenten liefern sollen, schauen sie ganu hin, wer auch nur in die Nähe kommt.

Hat also eine Virginia mehr Angst vor U32 als vor Suffren? rofl.gif
 
xena
Beitrag 26. Apr 2016, 16:35 | Beitrag #56
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Schön und gut, Sailor, aber diese "Geheimnisse" werden zwischen den NATO-Partnern schon seit Anbeginn ausgetauscht, da schon immer zwischen Europäischen und US-Herstellern die Gerätschaften vermischt wurden. Man kennt also das Zeug. Warum soll das jetzt sensitiver sein als früher? Jetzt wo die Franzosen noch enger eingebunden sind als früher? Ist schon ein starkes Stück, dass man den eigenen NATO-Partnern nicht traut.

Und warum soll man Deutschen Unternehmen mehr trauen, wo doch bekannt ist, dass sie für Hacker ein offenes Buch sind?


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SailorGN
Beitrag 26. Apr 2016, 19:25 | Beitrag #57
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Süß, wie naiv^^
In der Nato wird nicht mehr ausgetauscht, als bei diversen Konferenzen/Arbeitsgruppen beschlossen wird. Also kommt nur das Notwendigste und ca. Werte in die Natovorschriften. Keiner (!) in der Nato lässt sich mehr in die Karten schauen als unbedingt notwendig, schon allein weil man nie weiss, wie gut die Geheimhaltung der "Partner" ist. Selbst wenn es auf allerhöchster und allergeheimster Ebene offiziellen Austausch gibt bringt das nix, weil die "Schützenebene" diese Daten gebrauchen könnte... aus eigener Erfahrung kann ich dir sagen: Da ist nix offizielles aus der Nato, keine "Allgemeine Vorschrift zu den Laufprogrammen der Nato-Torpedos" usw.


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Beitrag 26. Apr 2016, 20:19 | Beitrag #58
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Jetzt ist es aber so, dass sich die Australier für die Franzosen entschieden haben. Was nun? Verkaufen die USA dann ihre Systeme nicht? Das glaube ich kaum, weil die USA auf die Zusammenarbeit mit Australien angewiesen ist. Da halfen auch keine Bedenkensäußerungen.


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Beitrag 26. Apr 2016, 20:24 | Beitrag #59
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Natürlich werden die Amis verkaufen, die Frage ist bloss, wie weit die Systeme offengelegt werden... daraus können für die Australier Schnittstellenprobleme erwachsen, die Verbindung Sonar-FüWES ist dabei essentiell. Es kann passieren, dass die Australier dann im Betrieb mit Einschränkungen rechnen müssen.


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Merowinger
Beitrag 28. Apr 2016, 23:38 | Beitrag #60
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Artikel im Marineforum zur Entscheidung für DCNS, mit dem ehemaligen Werftleiter von ASC als Autor. Es geht vornehmlich um das politisch unterstützte Tauziehen vor der Entscheidung, weniger um Technik.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 28. Apr 2016, 23:53
 
 
 

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