Druckversion des Themas

Hier klicken um das Topic im Orginalformat anzusehen

WHQ Forum _ Politik-und Geschichteforum _ Ukrainisch-russische Border Raids

Geschrieben von: Glorfindel 3. Jun 2023, 12:53

Am 22. Mai 2023 kam es zu einem Angriff auf die russische Oblast Belgorod im Rahmen des Russisch-Ukrainischen Kriegs, bei dem ukrainisch-russische Kräfte mehrere Kilometer in russisches Gebiet eindrangen; die Angreifer zogen sich bereits nach 48 Stunden zurück. Die Umstände des Angriffs waren zunächst unklar. In den darauffolgenden Tagen kam es zu weiteren punktuellen Angriffen auf russisches Gebiet.

Bei den Angreifern handelt es sich um zwei bewaffnete Gruppen russischer Dissidenten

ZITAT(Glorfindel @ 22. May 2023, 11:23) *
Panzer sind von ukrainischem Gebiet beim Grenzübergang Grayvoron, Belgorod, nach voorgängigem Beschuss nach Russland eingefahren. Möglicherweise wieder diese russischen "Dissidenten" in ukrainischem Dienst.



ZITAT(PeterPetersen @ 22. May 2023, 12:37) *
Ist wohl mittlerweile eine ganze Gruppe an
Gepanzerten Fahrzeuge von der Ukraine aus auf das Gelände vorgestoßen

https://t.me/milinfolive/101019

Es soll sich bei der Truppe um die Legion “Freiheit für Russland” handeln
Hier noch mehr Bilder und Videos
https://t.me/war_facts_info/53824

https://t.me/war_facts_info/53832

Es gab wohl auch bereits tote RU Grenzschützer


ZITAT(Antiterror @ 22. May 2023, 19:53) *
ZITAT(Stefan Kotsch @ 22. May 2023, 13:29) *
Ja, waren wohl Leute von diesem russischen Freiwilligenkorps. Irgendwie eine sinnfreie Aktion. Sind wohl eher Anarchisten.

https://twitter.com/Militarylandnet/status/1660603358296588290?s=20


Auf jedenfall überschlagen sich auf Reddit die Meldungen über Belgorod und dem dortigen "Angriff". Ohne näher die Meldungen verifizieren zu können, reichen diese von einer abgestürzten / abgeschossenen Mi 8 auf russischer Seite. Einem durch die russische Legion erbeuteten BTR 82 A. Die Evakuierung von Atomwaffen aus dem nahegelegenen Lager "Objekt 1150" und über allgemeine Panik bei der Bevölkerung. Sowie den Abzug von militärischen Material, insbesondere SAM Systeme die nicht erbeutet werden sollen. Wie gesagt nicht verifiziert und spiegelt meine Eindrücke über die gängigen Kanäl wirder. Ich denke, dass wir die Tage mehr wissen werden.

Ich bin da mit Sumu einwenig daccord, in gewisser Weise wird der Grenzschutz und die russische Geheimdiensttätigkeit entblößt. Man muss auf diese Aktion zwangsläufig reagieren und bindet ggf. Truppen / Kräft. Jedoch wird das aufgrund der geringen Anzahl an Kräften keine nachhaltige Aktion. Die Legion wird sich bei ernsthafter Gegenwehr zurückziehen müssen ansonsten gleicht das Ganze an einem Himmelfahrtskommando.



ZITAT(Glorfindel @ 23. May 2023, 09:06) *
Ich glaube, dass die Ukrainer hier versuchen, die russisches Argumentation ad absurdum zu führen. Es war auch die Rede, man würde ein Referendum durchführen usw.. Dann wurde eine Trikolore einer "Volksrepublik Belgorod" in der Art und Stil der DNR und LNR gezeigt. Das ist alles nicht ernst gemeint.

Eines der Ziele der Aktion dürfte auch sein, dass die Russen Truppen anderswo abziehen müssen, um die Grenzen besser zu schützen. Dass die Russen da (vermutlich relativ ungezielt) mit Artillerie und Luftwaffe reinschiessen, könnte ein Indiz dafür sein, dass nicht genügend Truppen in der nötigen Qualität vorhanden sind, um diesen Vorstoss schnell infanteristisch zurück zu schlagen.


ZITAT(Phade @ 24. May 2023, 09:48) *
Heute Nacht sollen sodann btw. Drohnenangriffe auf das Gebiet stattgefunden haben. Das passt schön mit der gestrigen Meldung zusammen, wonach die Russen "Hochwert-Assets" wie Luftverteidigungssysteme von dort evakuiert hätten. Ob die Ukrainer das so geplant hatten oder nur eine günstige Gelegenheit genutzt, ist nicht bekannt.

Zu den weiteren Zielen dieser Operation wurde ja schon viel spekuliert. Ich möchte ein bis zwei Gedanken hinzufügen: Indem die Russen die Grenzen rund 48 Stunden nicht mehr kontrollieren konnten, haben die Ukrainer eventuell weitere Sabotagetrupps eingeschleust. Die Gelegenheit dürfte selten günstiger gewesen sein. Daneben haben sie eventuell auch Personen wieder ausgeschleust, bspw. gesuchte Saboteure und russische Kollaborateure. Ich würde daher spekulieren, dass die Anzahl plötzlicher Brandunfälle in Russland in den kommenden Tagen noch weiter zunehmen wird.



ZITAT(Merowinger @ 24. May 2023, 15:14) *
Die ukrainische blogosphere ist sich ziemlich einig, dass Russland zur Verlegung von Truppen gezwungen werden soll, und es werden noch weitere ähnliche Aktionen erwartet. Die zweite Hälfte der marodierenden Truppen, die nicht rechtsradikalen Anteile, ist wohl eine vom SBU erfunde Einheit um Russland zu ärgern.



ZITAT(Glorfindel @ 24. May 2023, 17:20) *
Ich glaube, Russland kann gar nicht anders als darauf zu reagieren. Im Prinzip ist es schlimmer, wenn "Kern-Russland" destabilisiert wird, wie wenn Schlachten in der Ukraine verloren werden. Die Aktionen führen dazu, dass Russland einmal sieht, wie es ist, wenn grüne Männchen auftauchen. Ich glaube, dass man mit wenig Aufwand eine sehr grosse Wirkung erzielt. Die Front hat sich für die Russen quasi auf einen Schlag verdoppelt. Man hat einmal aus Russen bestehende Einheiten vorgeschickt, im Gegensatz zu anderen glaube ich aber nicht, dass die Ukraine davor zurückschrecken wird, auf russisches Staatsgebiet vorzurücken, wenn eine militärische Notwendigkeit dafür gegeben wäre.

Und solche Aktionen, wie jene der "freien Russen" können rasch an Eigendynamik gewinnen, wenn das nicht eingedämmt wird. Man stelle sich z.B. vor, eine russische Einheit würde überlaufen. Ist vielleicht nicht sehr wahrscheinlich, aber man kann sich vorstellen, dass wenn Putin schon Journalistinnen umbringen lässt, weil diese in Zeitungen (mit wohl beschränkter Reichweite) etwas schreiben, was ihm nicht gefällt, wie er reagiert, wenn bewaffnete Dissidenten erklären, sie wollten Russland mit der AK in der Hand von Putins Joch befreien.

Ehrlichgesagt glaube ich nicht, dass die übermässig Verluste erlitten haben. So wie es scheint, wussten die schon, was sie tun.

Gestern schrieb das britische Verteidigungsministerium

ZITAT
Russia is facing an increasingly serious multi-domain security threat in its border regions, with losses of combat aircraft, improvised explosive device attacks on rail lines, and now direct partisan action.


Ich glaube das auch. Russland ist mit einem massiven Sicherheitsproblem konfrontiert, es gibt Grenzüberschreitungen, es werden Flugzeuge im eigenen Luftraum abgeschossen, es gibt Anschläge auf Industrieeinrichtungen, auf Flugplätze und auf Eisenbahnlinien. Irgendjemand verübt diese ganzen Anschlägen. Es ist gut möglich, dass ein Teil dieser Anschläge durch ukrainische SOF und Agenten verübt wird, aber wohl kaum alle. Da vermute ich auch eine gewisse Eigendynamik dahinter. Und zu Bränden und Anschlägen kommt es ja nicht nur in Grenznähe zur Ukraine oder in Moskau, sondern diese können im ganzen Land, auch im russischen Fernen Osten geschehen.


Kommentatoren bewerten das Ganze unterschiedlich.

Geschrieben von: Merowinger 3. Jun 2023, 13:02

Laut Gustav Gressel (Phoenix Runde) wurden tatsächlich aus den (potentiellen) Kampfgebieten mobilgemachte Einheiten der zweiten Reihe abgezogen und in den Oblast Belgorod verlegt. Leider ohne Angabe einer Größenordnung.

Geschrieben von: Glorfindel 3. Jun 2023, 13:11

Die Ukraine ist zurückhaltend, was das Eingestehen betrifft, dass sie Truppen entsandt, Artilleriefeuer eröffnet und Drohnen in das Territorium ihres Nachbarn geschickt hat. Das russische Freiwilligenkorps und die Freiheit für Russland Legion - die dem ukrainischen Militär-Nachrichtendienst unterstellt sind - haben die Grenzüberfälle auf Russland durchgeführt. Es handelt such bei diesen Truppen um russische Dissidenten, welche einen Umsturz in Russland anstreben.

Dies ist Kiews Beitrag zu dem, was als "hybride Kriegsführung" in der "Grauzone" des inoffiziellen Krieges bezeichnet wird.

Dieser Begriff hat bei der ersten Invasion Russlands in die Ukraine im Jahr 2014 zu einer Flut von Publikationen und Stellungnahmen einer Vielzahl von Experten geführt

Damals tauchten in der Krim "kleine grüne Männchen" auf.

Als vorgeschlagen wurde, dass diese Männer vielleicht doch russische Truppen seien, antwortete Wladimir Putin: "Du kannst in einen Laden gehen und jede Art von Uniform kaufen".

Nun setzt die Ukraine in kleinem Maßstab genau diese Taktiken ein, um strategische Wirkung zu erzielen.

In dem Text geht es um die neue Front, die die Ukraine im Kampf gegen die russische Besatzung eröffnet hat - in Russland selbst. Allerdings ist die Ukraine seltsam zurückhaltend, was das Eingestehen betrifft, dass sie Truppen entsandt, Artilleriefeuer eröffnet und Drohnen in das Territorium ihres Nachbarn geschickt hat.

Die Operationen russischer Bürger, die ukrainische Militärausweise tragen, ukrainische Uniformen tragen und aus der Ukraine angreifen, bleiben offiziell undurchsichtig. Dies ist Kiews Beitrag zu dem, was als "hybride Kriegsführung" in der "Grauzone" des zeitgenössischen Konflikts bekannt geworden ist.

Diese Begriffe haben bei der ersten Invasion Russlands in die Ukraine im Jahr 2014 eine Flut von Büchern und aufgeregten Meinungen von einer Vielzahl von Experten ausgelöst.

Damals tauchten in der Krim "kleine grüne Männchen" in eigenartigen zweifarbigen Jagduniformen - und russischen Militärmonturen - auf.

Als vorgeschlagen wurde, dass diese Männer vielleicht doch russische Truppen seien, antwortete Wladimir Putin: "Du kannst in einen Laden gehen und jede Art von Uniform kaufen".

Moskaus offizielle Linie war, dass die Männer, die die russische Flagge über Simferopol gehisst und das örtliche Parlament der Krim gestürmt haben, "Selbstverteidigungseinheiten" pro-russischer Ukrainer seien, die ihre Gebiete unter Moskaus Herrschaft bringen wollten.

Nun setzt die Ukraine in kleinem Maßstab genau diese Taktiken ein, um strategische Wirkung zu erzielen.

Die russische Freiwilligenkorps und die Freiheit für Russland Legion - die der ukrainischen Verteidigungsaufklärung unterstellt sind - haben kurze Grenzüberfälle nach Russland durchgeführt.

Obwohl sich die Terminologie und die Methoden möglicherweise weiterentwickelt haben, ist an der Taktik nichts Neues. Neben Russland verwendeten auch die Apartheidregimes in Südafrika und Rhodesien ähnliche Techniken in den 1970er und 1980er Jahren, um die unabhängigen afrikanischen Nationen Angola, Sambia, Simbabwe und Mosambik zu destabilisieren.

Das langfristige Ziel - und oft das Ergebnis - bestand darin, die Nationen, die den internen Befreiungskampf Südafrikas unterstützten, dauerhaft aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Russisches Fernsehen ist voll von aufgeregten Berichten lokaler Journalisten über Artillerieangriffe auf russische Städte. Die Aktionen sollen den Eindruck erwecken, dass mehr Russen der dissidenten Bewegung folgen und sich an den Bemühungen beteiligen, Putin zu stürzen.

Die russischen Freiwilligenkorps und die Legion "Freiheit für Russland" behaupten, Unterstützer in ihrem Heimatland zu haben. Für die Ukraine ist es besser, wenn die Russen glauben, dass ihre Landsleute an Angriffen gegen das russische Regime beteiligt sind. Zweifel selbst destabilisiert.

Die Reaktionen aus Russland deuten darauf hin, dass die Strategie funktioniert. Prigozhin, der Anführer der russischen Söldnergruppe Wagner, unterstützt die Strategie der Ukraine und kritisiert die russische Militärführung. Andere russische Politiker äußern ähnliche Forderungen nach einer harten Reaktion auf die Angriffe aus der Ukraine.

Die Konflikte auf russischem Boden könnten die militärische Kampagne Russlands in der Ukraine destabilisieren und damit auch die innenpolitische Lage beeinflussen.

Geschrieben von: Glorfindel 3. Jun 2023, 13:13

ZITAT(Merowinger @ 3. Jun 2023, 13:02) *
Laut Gustav Gressel wurden tatsächlich aus den (potentiellen) Kampfgebieten mobilgemachte Einheiten der zweiten Reihe abgezogen und in den Oblast Belgorod verlegt. Leider ohne Angabe einer Größenordnung.

Das ist ja das Perfide daran. Russland muss reagieren und wenn es nicht die ganze Grenze überwacht, wird es immer wieder zu "Border Raids" kommen, wenndie Ukrainer dies möchten.

Geschrieben von: Merowinger 3. Jun 2023, 13:15

ZITAT(Glorfindel @ 3. Jun 2023, 14:11) *
Russisches Fernsehen ist voll von aufgeregten Berichten lokaler Journalisten über Artillerieangriffe auf russische Städte. Die Aktionen sollen den Eindruck erwecken, dass mehr Russen der dissidenten Bewegung folgen und sich an den Bemühungen beteiligen, Putin zu stürzen.
Sicher?

Geschrieben von: Glorfindel 3. Jun 2023, 13:27

Betreffend was? Dass es aufgeregte Berichte gibt (u.a. Prigoschin) oder dass behauptet wird, die Russen seien unzufrieden?

Geschrieben von: Phade 3. Jun 2023, 13:33

Brauchen wir wirklich den ausgelagerten Ukraine-Thread Nummer drölf? Das wird langsam echt unübersichtlich.

Geschrieben von: Glorfindel 3. Jun 2023, 13:33

Btw: mir ist sofort RENAMO eingefallen als ich von der FLR und dem RVC hörte. RENAMO war ursprünglich eine reine rhodesische Psyops- / Info-Ops, welche sich dann in eine wirkliche Widerstandsbewegung und Oppositionspartei verwandelte, welche einen jahrelangen Bürgerkrieg in Mosambik führte, welcher erst zu Ende ging als es Rhodesien schon lange nicht mehr gab.

ZITAT(Phade @ 3. Jun 2023, 13:33) *
Brauchen wir wirklich den ausgelagerten Ukraine-Thread Nummer drölf? Das wird langsam echt unübersichtlich.


Ja, sonst hätte ich den Thread nicht eröffnet. Einzelthemen abzuspalten kann Sinn machen. Man kann ein spezifisches Thema zum Ukrainekrieg nicht diskutieren, wenn immer wieder dazwischen andere Einzelmeldungen diskutiert werden müssen. Das zeigte sich u.a. vei den Brücken von Cherson, bei der Organisation drr russischen Truppen oder bei Vad, Varwick und Konsorten.

Nachtrag: Ach ja, die Diskussionrn hier bringen miein Wissen weiter. Ich muss jedoch die Möglichkeit haben, Frsgen zu konkreten Sachverhalten zu stellen. Im Ukraine -Kriegsthread gehen die unter. Falls zu viel, werdendie Moderatoren den Thread sicher zu tun.

Geschrieben von: goschi 3. Jun 2023, 13:50

Thread kosten nichts, gerne mehr spezifische aufmachen, nur nicht das gleiche an soeben Orten diskutieren, sprich dieses Thema gehört dann wirklich nur hier rein und der generelle Krieg nicht.


goschi (admin)

Geschrieben von: Salzgraf 3. Jun 2023, 17:55

Gegen weitere Investion in die Raids spricht, daß Russland da Wehrdienstleistende einsetzen kann, was sie bei der SMO nicht machen dürfen (und sich aktuell dran halten),
Auch Soldaten in Infanterieausbildung kann man zur Grenzsicherung einsetzen: wenns ruhig ist, gibts Ausbildung, wenn es knallt hat man Personal für Strassensperren /Überwachung und je nach Ausbildungsstand noch mehr.
Und solange der Westen eine Eskalation vermeiden will, solange werden die Ukrainer nicht großflächig in Russland einmarschieren, ergo weiss Russland, dass "zweitklassige" Truppen ausreichen und die Kampftruppen inkl. Reserven bleibhen in der Ukraine.

Geschrieben von: Madner Kami 3. Jun 2023, 18:03

ZITAT(Salzgraf @ 3. Jun 2023, 18:55) *
Gegen weitere Investion in die Raids spricht, daß Russland da Wehrdienstleistende einsetzen kann, was sie bei der SMO nicht machen dürfen (und sich aktuell dran halten),


Ähm, also diese Aussage ist so nicht haltbar. Das https://ge.usembassy.gov/russia-uses-conscript-soldiers-for-war-in-ukraine/.

Geschrieben von: Merowinger 3. Jun 2023, 18:04

ZITAT(Glorfindel @ 3. Jun 2023, 14:27) *
Betreffend was? Dass es aufgeregte Berichte gibt (u.a. Prigoschin) oder dass behauptet wird, die Russen seien unzufrieden?
Dass berichtet wird, es gäbe viele Russen die Putin stürzen wollen.

Geschrieben von: Glorfindel 3. Jun 2023, 18:20

ZITAT(Merowinger @ 3. Jun 2023, 18:04) *
ZITAT(Glorfindel @ 3. Jun 2023, 14:27) *
Betreffend was? Dass es aufgeregte Berichte gibt (u.a. Prigoschin) oder dass behauptet wird, die Russen seien unzufrieden?
Dass berichtet wird, es gäbe viele Russen die Putin stürzen wollen.

Dass ist das Narrativ der FRL und des RVC, da heisst nicht, dass dies auch zutreffen muss.

Geschrieben von: Glorfindel 3. Jun 2023, 18:44

ZITAT(Salzgraf @ 3. Jun 2023, 17:55) *
Gegen weitere Investion in die Raids spricht, daß Russland da Wehrdienstleistende einsetzen kann, was sie bei der SMO nicht machen dürfen (und sich aktuell dran halten),



ZITAT
Auch Soldaten in Infanterieausbildung kann man zur Grenzsicherung einsetzen: wenns ruhig ist, gibts Ausbildung, wenn es knallt hat man Personal für Strassensperren /Überwachung und je nach Ausbildungsstand noch mehr.

Nein. Mit ein paar Wehrpflichten ist es nicht getan. Das erfordert massive Grenzschutzmassnahnen der Russen, technischer und personeller Art, auf hunderten von Kilometer, wenn sie solche Aktionen verhindern möchten oder offensive Aktionen ins Hinterland der Ukrainer.

Die russischen Dissidenten haben die Initiative und können entscheiden, wo und wann sie zuschlagen. Sie werden dies dann tun, wenn sich die Möglichkeit dazu ergibt.

ZITAT
Und solange der Westen eine Eskalation vermeiden will, solange werden die Ukrainer nicht großflächig in Russland einmarschieren, ergo weiss Russland, dass "zweitklassige" Truppen ausreichen und die Kampftruppen inkl. Reserven bleibhen in der Ukraine.

Ich glaube, dass dies den Ukrainern ziemlich egal ist. Für die gibt es keine weitere Eskalation mehr. Man ist an Ende der Eskalationskette aus ukrainischer Sicht do ziemlich angekommen.

Und Russland weiss gar nichts und zweiklassige Truppen reichen nicht aus.

Ich gehe davon aus, dass die Überfälle im Grenzgebiet weiter gehen, solange die Russen den Grenzschutz nicht massiv hochfahren. Strassensperren mit zweiklassigen Truppen ändern da rein gar nichts.

Ein Erfolg zeigen die Angriffe bereits: Sie haben die Gräben in russischen Regierungslager weiter verbreitet, Prigoschin gibt Schoigu und der Armee die Schuld, obwohl der FSB wohl mindestens so beteiligt ist.

Geschrieben von: Glorfindel 3. Jun 2023, 19:32

Hier noch eine Meinung auf https://www.spiegel.de/ausland/ukraine-russland-krieg-ausweitung-der-kampfzone-a-07e1e0f9-016a-4929-b3d7-194251e2e5f4?sara_ref=re-so-app-sh

ZITAT
(...) Der Monat Mai hat gezeigt: Die Ukraine will den Krieg dauerhaft auf russisches Territorium tragen, und sei es nur symbolisch. Sie will offenkundig den Boden bereiten für die angekündigte Gegenoffensive, sie tastet sozusagen die Schmerzpunkte des Feindes ab, bindet seine Kräfte, verunsichert ihn.

Die Angriffe auf russischem Boden erfolgen gegen den Wunsch ihrer westlichen Partner, oder soll man eher sagen: mit deren widerstrebendem Einverständnis? Die Position des Westens ist uneindeutig: Einerseits fürchtet er das Eskalationsrisiko. Andererseits kann er von einem angegriffenen Land nicht verlangen, dass es das Territorium des Angreifers verschont. (...)

Je mehr sich die ukrainischen Angriffe auf russischem Boden häufen, desto stärker stellt sich die Frage nach dem befürchteten Eskalationsrisiko – so sollte man meinen. Aber in Wirklichkeit verhält es sich andersherum: Was noch vor einem Jahr als gefährliche Ausweitung der Kampfzone galt, das ist durch die Gewöhnung zum Hintergrundgeräusch geworden. Mit jeder überschrittenen Schwelle wirkt die nächste niedriger. (...)

Aber vielleicht sind wir ja die Zielgruppe – die Öffentlichkeit im Westen, die der Ukraine zwar wohlgesonnen ist, aber die Eskalation fürchtet. Vielleicht sind wir der sprichwörtliche Frosch, der im Wasser sitzt und allmählich weich gekocht wird, weil die Temperatur nur langsam steigt. Schlimmer wird’s nicht, ist die Botschaft aus Kiew, also gewöhnt euch daran, ihr braucht bloß Putin anzuschauen. Die Eskalation, die ihr fürchtet, ist schon eingetreten. So denkt eine Gesellschaft im Krieg, und so muss sie auch denken, um Kraft für den Kampf zu haben. Alle anderen dürfen Zweifel haben.


Eine Bewertung ist schwierig, ich richtige mich rein nach militärischen und. politischen Gesichtspunkten: Dient es militärisch der Ukraine oder wird Russland dadurch geschwächt, erfüllt die Aktion ihren Zweck. Ob dem so ist, kann ich allerdings noch nicht beurteilen, es könnte aber der Fall sein, wenn die gemeldeten russischen Truppenbewegungen aus dem Kampfgebiet in den Raum Belgorod zutreffen.

Die Ansicht, der Westen oder Deutschland könnte Adressat der Aktion sein, ist dagegen arg naiv und sehr selbstbezogen. Die Ukrainer werden sich sehr gut überlegt haben, was sie da tun und das Ziel ist sicher nicht Deutschland zu beeindrucken.

Geschrieben von: PeterPetersen 3. Jun 2023, 20:35

Ist zwar makaber, aber ich musste trotzdem schmunzeln

Legion Freiheit Russland sagt, dass RU Streitkräfte weiterhin Städte in Belgorod Oblast beschießen. LFR sei aber bereit humanitäre Korridore für Flüchtlinge zu schaffen.

https://t.me/legionoffreedom/843

Das ist Trolling auf einem neuen Niveau

Geschrieben von: Holzkopp 3. Jun 2023, 21:05

Wenn man die Ernsthaftigkeit des Krieges kurz ausblendet:

das wirkt auf mich als hätte der bewaffnete Arm des https://www.der-postillon.com/ in Russland eine Kampagne gestartet.

Man kann ja fast die nächsten Schritte erahnen: Unabhängigkeitserklärung, Volksabstimmung, Beitrittsgesuch zur Mongolei oder was weiß ich was. Haben wir ja hier schon drüber spekuliert.

Egal wer da die Zielgruppe ist: auf mich hat das die Wirkung, die Russen im Kreml komplett lächerlich zu machen und die Dümmlichkeit deren Propaganda zu spiegeln.

Aber es ist trotzdem Krieg und eben keine reine PR-Aktion.

Geschrieben von: Glorfindel 3. Jun 2023, 21:19

ZITAT
Man kann ja fast die nächsten Schritte erahnen: Unabhängigkeitserklärung, Volksabstimmung, Beitrittsgesuch zur Mongolei oder was weiß ich was. Haben wir ja hier schon drüber spekuliert.


ZITAT
(...) It was reported that the radio in certain areas was hacked, and the citizens were informed that there would be a referendum this Sunday and asked to vote for the establishment of the Belgorod People’s Republic. Simultaneously, the insurgents imitated preparation for a large-scale attack near Grayvoron, which they assaulted last time, and also Urazovo, which would be a new direction.

This prompted Russians to relocate a lot of forces to these directions, which is exactly what the insurgents wanted them to do. Dozens of drone operators identified and tracked the position of multiple Russian columns. Based only on the available footage, the insurgents struck at least three areas of forces concentrations that together had at least eight pieces of equipment, including four trucks. (...)

While the Russian population went mad because of a lack of protection, the infighting in the Russian Army just started a new chapter. This time, Chechen commanders and officials launched a concerted attack on Wagner Group financier Yevgeny Prigozhin. (...)

This is ironic because the first person who started openly and viciously critiquing the Russian Ministry of Defense was the Head of the Chechen Republic, Ramzan Kadyrov. However, due to the violent protest inside the Chechen republic and the growing instability, Kadyrov switched sides, likely to receive help from the Ministry of Defense to prevent a coup. (...)

https://euromaidanpress.com/2023/06/03/frontline-report-russian-insurgents-imitate-large-scale-attack-prepare-for-referendum-in-russias-belgorod-oblast/

Geschrieben von: PeterPetersen 4. Jun 2023, 11:15

Noch mehr Videos vom Raid nach Belgorod Oblast
https://t.me/milinfolive/101607

[sarkasmus]
Dieses Mal vom polnisch sprechenden Teil des Russischen Freiwillige Korps bzw. BNR Partisanen die sich mit Humvees und T-72 in Geschäften für Militärartikel eingedeckt haben
[/sarkasmus]

Geschrieben von: Glorfindel 4. Jun 2023, 12:11

Das ist wohl auch eine Anspielung auf die Krim-Invasion, als Putin etwas dementsprechendes sagte.

Sind die Polen nicht eine andere Einheit?

Geschrieben von: PeterPetersen 4. Jun 2023, 12:13

ZITAT(Glorfindel @ 4. Jun 2023, 13:11) *
Das ist wohl auch eine Anspielung auf die Krim-Invasion, als Putin etwas dementsprechendes sagte.

Sind die Polen nicht eine andere Einheit?


Strenggenommen ja, [sarkasmus] aber wer guckt schon so genau hin, wenn es um die Befreiung von BNR von russischen Nazis geht die ihre eigenen Städte mit Artillerie beschiessen statt zu verhandeln?
[/sarkasmus]

Geschrieben von: Sensei 4. Jun 2023, 12:49

@PeterPetersen: Wieviel Sarkasmus steckt jetzt in deinen Aussagen?

Dass dieses "Russischen Freiwillige Korps" zentral von der Ukraine ausgestattet und auch gesteuert wird, dürfte jedem militärisch halbwegs interessierten schon länger klar sein.
Das nimmt keiner ernst - sondern als das was es ist: Einen Stinkefinger zu den kleinen Grünen Männchen von 2014.

Geschrieben von: PeterPetersen 4. Jun 2023, 13:02

ZITAT(Sensei @ 4. Jun 2023, 13:49) *
@PeterPetersen: Wieviel Sarkasmus steckt jetzt in deinen Aussagen?

Dass dieses "Russischen Freiwillige Korps" zentral von der Ukraine ausgestattet und auch gesteuert wird, dürfte jedem militärisch halbwegs interessierten schon länger klar sein.
Das nimmt keiner ernst - sondern als das was es ist: Einen Stinkefinger zu den kleinen Grünen Männchen von 2014.

Siehe editierten Posts

Geschrieben von: Holzkopp 4. Jun 2023, 13:18

ZITAT(PeterPetersen @ 4. Jun 2023, 12:15) *
Noch mehr Videos vom Raid nach Belgorod Oblast
https://t.me/milinfolive/101607

[sarkasmus]
Dieses Mal vom polnisch sprechenden Teil des Russischen Freiwillige Korps bzw. BNR Partisanen die sich mit Humvees und T-72 in Geschäften für Militärartikel eingedeckt haben
[/sarkasmus]


Wäre ich da Propagandachef würde ich behaupten, die T72 vom örtlichen russissen Kommandeur "gekauft" zu haben und den Rest hätte mir Ramsan Kadyrow günstig besorgt.

Viktor But ist doch auch wieder zuhause, der hat vielleicht noch Restbestände.

Diese Aktion muss so schmerzhaft dumm sein dass man im Kreml Bluthochdruck bekommt.

Geschrieben von: Glorfindel 4. Jun 2023, 17:08

Sinnigerweise hat das Polnische Frriwilligenkorps als Abzeichen ein Eisernes Kreuz, gekreuzte Schwerter und einen Totenkopf (wenigstens eher ein Kavallerietotenkopf (s. Husaren, Schwarze Schar, Royal Lancers) und keinen SS-Totenkopf. Jedenfalls sieht es "Deutsch" aus.

Geschrieben von: Glorfindel 4. Jun 2023, 17:10


Geschrieben von: Glorfindel 4. Jun 2023, 17:36

Aus Schebikino wird die Meldung verbreitet, die Bevölkerung würde sich über russische Truppen beklagen, welche zum Schutz der Grenze abgestellt seien, stattdessen nun (in Zivilkleidern) Geschäfte plündern würden.

Geschrieben von: SLAP 4. Jun 2023, 18:40

FIRMS zeigt heute Brände rund um die russisch-ukrainische Grenze im Bereich Novaya Tavolzhanka an. Die Stadt ist im Norden ist Belgorod (Ru) und die im Süden ist Charkiw (Ukr).




Geschrieben von: Madner Kami 4. Jun 2023, 18:51

ZITAT(Glorfindel @ 4. Jun 2023, 18:36) *
Aus Schebikino wird die Meldung verbreitet, die Bevölkerung würde sich über russische Truppen beklagen, welche zum Schutz der Grenze abgestellt seien, stattdessen nun (in Zivilkleidern) Geschäfte plündern würden.


Würde mich noch nicht mal wundern. Die Soldaten werden ja immernoch so behandelt wie damals die armen Schweine, die in der DDR Dienst tun durften (in den anderen Ländern das Warschauer Pakts mit russischen Besatzungstruppen ja sicherlich auch). Da kennt sicherlich jeder aus dem privaten Umfeld die erschreckendsten Geschichten und auch heute noch hört man ähnliches aus Russland selbst. Dass dann die Moral auch gegenüber der eigenen Bevölkerung verroht, ist ja absehbar.

Weil es mir gerade durch den Kopf geht: Von der örtlichen Kaserne wurde ein Konvoi quer durch die Stadt auf die anderen Flussseite geführt. An größeren Kreuzungen wurden je zwei Mann abgestellt, die den Verkehr regeln sollten und am Ende des Tages wieder abgeholt. Außer an einer zentralen Kreuzung hier im Ort. Die beiden blieben dort stehen und waren auch am nächsten Tag noch da. Im Laufe des zweiten Tages erbarmeten sich die Bewohner und versorgten die beiden Soldaten mit Nahrung und Wasser. Es dauerte mehrere Tage bis sie endlich, unter Beschimpfung und Prügel, von Offizieren abgeholt wurden.

etwas weiter gedacht, hätte die Ukrainer hier ja auch eine hervorragende Möglichkeit für eine False Flag. Russen haben sie, russische Uniformen und Ausrüstung dürften sie auch mehr als genug haben. Was liegt näher als ein entsprechendes Kommando loszuschicken...

Geschrieben von: Sensei 5. Jun 2023, 10:47

ZITAT
etwas weiter gedacht, hätte die Ukrainer hier ja auch eine hervorragende Möglichkeit für eine False Flag. Russen haben sie, russische Uniformen und Ausrüstung dürften sie auch mehr als genug haben. Was liegt näher als ein entsprechendes Kommando loszuschicken...


Da ist nur "leider", meines Wissens nach, das Kriegsvölkerrecht davor wink.gif
Und grundsätzlich will sich die Ukraine schon noch daran halten.

Geschrieben von: Scipio32 5. Jun 2023, 11:00

ZITAT
Da kennt sicherlich jeder aus dem privaten Umfeld die erschreckendsten Geschichten und auch heute noch hört man ähnliches aus Russland selbst. Dass dann die Moral auch gegenüber der eigenen Bevölkerung verroht, ist ja absehbar.


Ich hatte (Ex-)NVA-Soldaten im unmittelbaren sozialen Umfeld und mir ist nie etwas derartiges zu Ohren gekommen.

Geschrieben von: Elbroewer 5. Jun 2023, 12:05

Es gab schon Vorkommnisse, in die sowjetische Soldaten als Täter involviert waren. Und das ging immer schnell rum wie ein Lauffeuer. Ich kann mich da allerdings nicht an viele erinnern. Die Sowjets hatten da allerdings auch wenig Gelegenheiten, was anzustellen. die waren die meiste Zeit entweder in der Kaserne oder auf Übung. Die sollten nämlich nicht sehen, dass es den Besiegten besser ging als den Siegern. Was die Behandlung der Soldaten anging, die war echt übel. Meine Mutter wohnte mal gegenüber der sowjetischen Kaserne in meiner Stadt und konnte da hinter die Mauer sehen. Die haben da teilweise mehr Schläge als zu essen bekommen. Die Wehrpflichtigen waren ganz arme Schweine. Denen haben ja nicht nur die Vorgesetzten, sondern auch die Großväter zugesetzt. Das war auch in der NVA bekannt. Der einsame Regulierer in seiner schwarzen Lederkluft mit Reflektoren auf Brust und Rücken und Stab in der Hand auf dem Markt, der irgendwann mal abgeholt wurde und so behandelt wurde, wie von Madner Kami beschrieben, war ein oft gesehenes Bild. Da gab es dann die deutsch-sowjetische Freundschaft in Form von Kaffee und "Butterbrot". Das Wort hat es übrigens ins Russische geschafft. Die Japaner sind mit den amerikanischen Truppen auf Okinawa auch nicht ganz glücklich. Da passieren regelmäßig Übergriffe. Und die sind nicht ohne.

Geschrieben von: TTS 5. Jun 2023, 12:53

ZITAT(Glorfindel @ 4. Jun 2023, 18:08) *
Sinnigerweise hat das Polnische Frriwilligenkorps als Abzeichen ein Eisernes Kreuz, gekreuzte Schwerter und einen Totenkopf (wenigstens eher ein Kavallerietotenkopf (s. Husaren, Schwarze Schar, Royal Lancers) und keinen SS-Totenkopf. Jedenfalls sieht es "Deutsch" aus.


Das soll wohl wirklich eine Anlehnung an eine polnische Freiwilligen-Kavallerieeinheit im polnisch-sowjetischen Krieg sein.

https://pl-m-wikipedia-org.translate.goog/wiki/Dywizjon_Jazdy_Ochotniczej?_x_tr_sl=pl&_x_tr_tl=de&_x_tr_hl=de&_x_tr_pto=wapp

Historisch gesehen ist es daher eigentlich halbwegs passend, dennoch ein gefundenes Fressen für die russische Propaganda.

Geschrieben von: muckensen 5. Jun 2023, 14:51

ZITAT(TTS @ 5. Jun 2023, 13:53) *
dennoch ein gefundenes Fressen für die russische Propaganda.
Ich glaube nicht, dass wir uns um die russische Propaganda sorgen müssen, die erzählt sowieso, was sie will, egal wie absurd es ist.

Es ist die Wirkung auf die Heimatfront, die wir im Blick behalten müssen, vor allem auf so nervöse Länder wie Deutschland.

Geschrieben von: Glorfindel 5. Jun 2023, 15:02

Ich glaube auch nicht, dass sich das propagandistisch gut vermarken lässt: "Eine polnische bewaffnete Gruppe ist in der Grenzregion zur Ukraine eingefallen! Diese verwendet ein Eisernes Kreuz und ein Totenkopf!"

Geschrieben von: Glorfindel 5. Jun 2023, 19:03

In der Region Belgorod soll der Kommandant des 1009. Mot. Schützenregiments getötet worden sein. Die Meldung ist noch nicht verifiziert. Mir war dieses Regiment vorher auch nicht bekannt.

ZITAT(Russian opposition channel from Pskov)
We were informed about the death of the commander of the 1009th motor rifle regiment, who fought under the call sign Ulan (his name is unknown), according to information from his colleagues, he comes from the Istra district, Moscow region.

The 8th and 9th companies of the regiment suffered heavy losses, according to the latest data, the 8th company was surrounded. At 23.00, fighting in Novaya Tavolzhanka continued.
Commander of the 3rd battalion of the 1009th regiment with the call sign Wanderer was wounded.

https://twitter.com/KilledInUkraine/status/1665731131377942528?t=TRlmb8A2Fk0QetNxvowjmg&s=19

Wäre ein Hinweis darauf, dass die Russen in Belgorod grösserexProbleme haben.

Geschrieben von: SailorGN 5. Jun 2023, 21:07

ZITAT(Sensei @ 5. Jun 2023, 10:47) *
ZITAT
etwas weiter gedacht, hätte die Ukrainer hier ja auch eine hervorragende Möglichkeit für eine False Flag. Russen haben sie, russische Uniformen und Ausrüstung dürften sie auch mehr als genug haben. Was liegt näher als ein entsprechendes Kommando loszuschicken...


Da ist nur "leider", meines Wissens nach, das Kriegsvölkerrecht davor wink.gif
Und grundsätzlich will sich die Ukraine schon noch daran halten.


Naja, wenn es russische Bürger sind, nicht in der ukrainischen Armee eingegliedert, bzw. dort nicht weisungsunterworfen... dann sind es russen in russischen Uniformen, die in russland Dinge tun, die russische Soldaten tun^^ Das Völkerrecht gähnt, dreht sich um und schläft weiter.

Mal ehrlich, es hat seinen Grund, dass diese Einheiten dort so agieren und auftreten wie sie agieren... und für die Ukraine ist das nur zu ihrem Vorteil. Wenn da wirklich Hardcorenazis den Ton angeben, dann ist deren Ritt nach Valhalla langfristig eine gute Option und wenn sie dabei noch die russische Armee aufmischen umso besser... nützliche Idioten.

Geschrieben von: Panzerchris 6. Jun 2023, 14:51

Wie verhält sich jetzt die russische Luftwaffe? Führt sie Angriffe zur Abriegelung des Vormarsches durch oder ist sie genauso relativ passiv wie bisher?

Geschrieben von: Merowinger 6. Jun 2023, 15:06

Der VKS ist nicht relativ passiv, sondern seit schon einigen Wochen aktiv mit neuen gelenkten Bomben dabei. Ob dies auch im Oblast Belgorod der Fall ist vermag ich nicht zu sagen, falls das die Frage war.

Geschrieben von: PeterPetersen 6. Jun 2023, 15:16

ZITAT(Merowinger @ 6. Jun 2023, 16:06) *
Der VKS ist nicht relativ passiv, sondern seit schon einigen Wochen aktiv mit neuen gelenkten Bomben dabei. Ob dies auch im Oblast Belgorod der Fall ist vermag ich nicht zu sagen, falls das die Frage war.

In Belgorod war die VKS mit genau diesen Bomben aktiv
https://www.fr.de/politik/news-ukraine-kampfjetbombe-krieg-news-belgorod-explosion-russland-unfall-grenze-92225315.html

Geschrieben von: Panzerchris 6. Jun 2023, 15:37

Mir ist bewusst, daß die russische Luftwaffe seit Monaten gelenkte Bomben einsetzt. Über Awdiwka haben sie Das im Winter erprobt. Mir ging es nur darum zu erfahren, ob es bei dem einen folgenlosen Angriff geblieben ist oder sie hier nun stärker eingegriffen hat. Da sich die Russen mit ihrem 1009. mot. SR bisher ziemlich blamieren, schließe ich daraus, daß die Unterstützung durch die Luftwaffe eher gering sein dürfte.

Geschrieben von: Glorfindel 6. Jun 2023, 15:50

Nein. Über ein Eingreifen der russ. Luftwaffe in den letzten Tagen in die Kämpfe im Oblast Belgorod istnichts bekannt.

Geschrieben von: Sensei 6. Jun 2023, 17:25

Und auch nicht von Einsäzten von (Kampf)Hubschraubern.

Zur Lage scheint sich hier hauptsächlich die zivile Führung (und Prigoschin) zu melden.

Sowohl von der militärischen Leistung, als auch von der Kommunikation her ist die ganze Sache mehr als peinlich - und lässt tief blicken.

Geschrieben von: Panzerchris 6. Jun 2023, 19:30

Danke. Das wollte ich nur wissen.

Geschrieben von: Scipio32 6. Jun 2023, 20:02

Wir haben jetzt recht viel zusammengetragen, was bei der RA alles nicht funktioniert.

Daraus könnte man den Schluss ziehen, dass es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis die RA sich komplett aus der Ukraine zurück ziehen muss...

Aber ich würde dann doch nochmal rekapitulieren, was "für die RA" spricht. Wir haben ja schon gewisse Lerneffekt angesprochen, gibt es noch mehr solcher Entwicklungen?

Geschrieben von: goschi 6. Jun 2023, 20:05

falscher thread


goschi (admin)

Geschrieben von: Durchstarter 9. Jun 2023, 13:43

ZITAT(Elbroewer @ 5. Jun 2023, 13:05) *
Es gab schon Vorkommnisse, in die sowjetische Soldaten als Täter involviert waren. Und das ging immer schnell rum wie ein Lauffeuer. Ich kann mich da allerdings nicht an viele erinnern. Die Sowjets hatten da allerdings auch wenig Gelegenheiten, was anzustellen. die waren die meiste Zeit entweder in der Kaserne oder auf Übung. Die sollten nämlich nicht sehen, dass es den Besiegten besser ging als den Siegern. Was die Behandlung der Soldaten anging, die war echt übel. Meine Mutter wohnte mal gegenüber der sowjetischen Kaserne in meiner Stadt und konnte da hinter die Mauer sehen. Die haben da teilweise mehr Schläge als zu essen bekommen. Die Wehrpflichtigen waren ganz arme Schweine. Denen haben ja nicht nur die Vorgesetzten, sondern auch die Großväter zugesetzt. Das war auch in der NVA bekannt. Der einsame Regulierer in seiner schwarzen Lederkluft mit Reflektoren auf Brust und Rücken und Stab in der Hand auf dem Markt, der irgendwann mal abgeholt wurde und so behandelt wurde, wie von Madner Kami beschrieben, war ein oft gesehenes Bild. Da gab es dann die deutsch-sowjetische Freundschaft in Form von Kaffee und "Butterbrot". Das Wort hat es übrigens ins Russische geschafft. Die Japaner sind mit den amerikanischen Truppen auf Okinawa auch nicht ganz glücklich. Da passieren regelmäßig Übergriffe. Und die sind nicht ohne.


Hier wird sogar darüber von Stasi Unterlagen berichtet (u.a. ein Generalmajor der Stasi), dass es regelmäßig Klagen aus der Bevölkerung gab, die Putin als Verbindungsoffizier nicht bearbeitete:
https://hubertus-knabe.de/putins-lehrjahre-in-dresden/

ZITAT
Zu massiver Kritik kam es aber vor allem wegen der Disziplinlosigkeit der sowjetischen Truppen. In der Korrespondenz zwischen MfS und KGB finden sich zahllose Beschwerden über Einbrüche, sexuelle Belästigungen, Schlägereien, Unfälle mit Fahrerflucht, Verlust oder Verkauf von Waffen, ja, sogar Granateneinschläge in bewohnten Gebieten. Die Stasi beklagte nicht nur die Vorfälle selbst, sondern auch den Umgang der Militärs damit. [...]So erklärte der Kommandant in Königsbrück Beschwerden über Einbrüche für „erledigt“, weil die dabei festgestellten sowjetischen Kfz-Kennzeichen „nicht registriert“ seien. Die Belästigung einer DDR-Bürgerin bezeichnete er als „Erfindung“. Wenn die Kriminalpolizei ihn kontaktieren wollte, zeigte er „Verständigungsschwierigkeiten“ oder war nicht zu sprechen, da er „Mittagsruhe“ hielt. Selbst als die Ehefrau eines MfS-Mitarbeiters unsittlich belästigt worden war und die Stasi mit Hilfe des KGBs den Schuldigen ermitteln wollte, musste sie vermerken: „Ergebnis: nichts passiert“.


Die Stasidokumente sind in dem Artikel auch direkt verlinkt und herunterladbar.

Geschrieben von: Elbroewer 9. Jun 2023, 15:43

Ich kann nur von dem reden, was ich mitbekommen habe. Bei uns gab es ein Regiment und das war es. Die Soldaten hast du, wenn überhaupt, nur in Gruppen unter Aufsicht, in der Stadt gesehen. Der Spruch " Weiße Schrift auf schwarzem Grund fahr rechts ran und bleib gesund" kam nicht von ungefähr. Da konnte dir auch mal ein Ural in der Einbahnstraße entgegenkommen und solche Scherze. Als ein 15Jähriger, der mit dem Moped unterwegs war, durch ein Fahrzeug der Sowjets überfahren wurde, das war so 87/88, da gab es eine Sitzblockade mit Kerzen vor dem Kasernentor. Die wurde schnell durch die Polizei aufgelöst. Mit den sowjetischen Soldaten hatten wir weniger Probleme. Da gab es kaum private Berührungspunkte. Dafür dann mit Bürgern befreundeter Staaten wie Algerier oder Kubanern. In Wohngebiete schießen ist jetzt kein Alleinstellungsmerkmal der Sowjets gewesen.

Geschrieben von: Nightwish 10. Jun 2023, 10:18

Haben "Algerier oder Kubaner" zu DDR-Zeiten in eurem Wohngebiet geschossen? Oder wie meinst du das?

Geschrieben von: Elbroewer 10. Jun 2023, 14:21

Ich meinte das anders. Es kam öfter zu Auseinandersetzungen mit Algeriern bzw. Kubanern als mit sowjetischen Soldaten. Denn die Wehrpflichtigen der Sowjetarmee waren in der Kaserne. Bei den Auseinandersetzungen spielten dann aber oft Alkohol und Frauen eine Rolle. Die Algerier hatten einen ganz schlechten Ruf. Da gab es öfter unschöne Sachen. Die Kubaner waren eher entspannt. Aber auch da gab es Hauereien. Mit dem Alleinstellungsmerkmal meinte ich, dass es auch in der Bundesrepublik Treffer in Ortschaften gab. Unfälle passieren überall. Wie wurden denn Vorfälle mit alliierten Soldaten in der Bundesrepublik gehandhabt? Da war doch sicher auch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen? Okinawa hatte ich ja schon erwähnt.

Geschrieben von: General Gauder 10. Jun 2023, 14:36

ZITAT(Elbroewer @ 10. Jun 2023, 15:21) *
Ich meinte das anders. Es kam öfter zu Auseinandersetzungen mit Algeriern bzw. Kubanern als mit sowjetischen Soldaten. Denn die Wehrpflichtigen der Sowjetarmee waren in der Kaserne. Bei den Auseinandersetzungen spielten dann aber oft Alkohol und Frauen eine Rolle. Die Algerier hatten einen ganz schlechten Ruf. Da gab es öfter unschöne Sachen. Die Kubaner waren eher entspannt. Aber auch da gab es Hauereien. Mit dem Alleinstellungsmerkmal meinte ich, dass es auch in der Bundesrepublik Treffer in Ortschaften gab. Unfälle passieren überall. Wie wurden denn Vorfälle mit alliierten Soldaten in der Bundesrepublik gehandhabt? Da war doch sicher auch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen? Okinawa hatte ich ja schon erwähnt.

Also laut mehreren unabhängigen Berichten (Arbeitskollegen, Leute im Sportverein, Eltern und so) hat die Britische MP schon mal ne ganze Disco zusammen geprügelt, wenn sie ihre Jungs da raus haben wollten, dehnen ist man besser aus dem Weg gegangen die haben auf alles eingedroschen, was ihnen Dumm kam, im Nachhinein gab es dann wohl ein Entschuldigungsschreiben das wars, und das ist in den 70er/80er Jahren wohl des Öfteren passiert.

Geschrieben von: ramke 10. Jun 2023, 15:33

ZITAT(General Gauder @ 10. Jun 2023, 13:36) *
ZITAT(Elbroewer @ 10. Jun 2023, 15:21) *
Ich meinte das anders. Es kam öfter zu Auseinandersetzungen mit Algeriern bzw. Kubanern als mit sowjetischen Soldaten. Denn die Wehrpflichtigen der Sowjetarmee waren in der Kaserne. Bei den Auseinandersetzungen spielten dann aber oft Alkohol und Frauen eine Rolle. Die Algerier hatten einen ganz schlechten Ruf. Da gab es öfter unschöne Sachen. Die Kubaner waren eher entspannt. Aber auch da gab es Hauereien. Mit dem Alleinstellungsmerkmal meinte ich, dass es auch in der Bundesrepublik Treffer in Ortschaften gab. Unfälle passieren überall. Wie wurden denn Vorfälle mit alliierten Soldaten in der Bundesrepublik gehandhabt? Da war doch sicher auch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen? Okinawa hatte ich ja schon erwähnt.

Also laut mehreren unabhängigen Berichten (Arbeitskollegen, Leute im Sportverein, Eltern und so) hat die Britische MP schon mal ne ganze Disco zusammen geprügelt, wenn sie ihre Jungs da raus haben wollten, dehnen ist man besser aus dem Weg gegangen die haben auf alles eingedroschen, was ihnen Dumm kam, im Nachhinein gab es dann wohl ein Entschuldigungsschreiben das wars, und das ist in den 70er/80er Jahren wohl des Öfteren passiert.


Dito, war hier in Paderborn ähnlich. Teils sogar bis in die letzten Jahre bis sie abgezogen sind.

Geschrieben von: Scipio32 10. Jun 2023, 15:34

Solche Zustände scheinen für Militärs offenbar typisch zu sein...

Geschrieben von: speedy100 10. Jun 2023, 16:26

War normal. In Hessen gab's das auch. Die MP hat da klärend eingegriffen

Geschrieben von: Forodir 10. Jun 2023, 16:37

ZITAT(Scipio32 @ 10. Jun 2023, 15:34) *
Solche Zustände scheinen für Militärs offenbar typisch zu sein...


Waaaas,...junge Menschen (meistens männlich) denen Gewalt beigebracht wird und die teilweise eingesperrt werden (Kaserniert), neigen dazu in Zusammenhang mit Alkohol über die Strenge zu schlagen,...outrageous rofl.gif

Spaß beiseite, das ist leider ein Problem, mit dem man immer wieder zu kämpfen hat, insbesondere wenn das soziale Umfeld in den Einheiten ziemlich gewaltbereit ist und gerade britische Kampfeinheiten haben da einen schlechten Ruf.

Aber das ist jetzt nichts Ungewöhnliches auch bei anderen Nationen, ob deutsche Fallschirmjäger oder US Marines.

Geschrieben von: Nightwish 10. Jun 2023, 17:15

ZITAT(Elbroewer @ 10. Jun 2023, 15:21) *
Ich meinte das anders. Es kam öfter zu Auseinandersetzungen mit Algeriern bzw. Kubanern als mit sowjetischen Soldaten. Denn die Wehrpflichtigen der Sowjetarmee waren in der Kaserne. Bei den Auseinandersetzungen spielten dann aber oft Alkohol und Frauen eine Rolle. Die Algerier hatten einen ganz schlechten Ruf. Da gab es öfter unschöne Sachen. Die Kubaner waren eher entspannt. Aber auch da gab es Hauereien. Mit dem Alleinstellungsmerkmal meinte ich, dass es auch in der Bundesrepublik Treffer in Ortschaften gab. Unfälle passieren überall. Wie wurden denn Vorfälle mit alliierten Soldaten in der Bundesrepublik gehandhabt? Da war doch sicher auch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen? Okinawa hatte ich ja schon erwähnt.


Ach so, ja verstehe. Das ist ein Aspekt, den man in den alten Bundesländern weniger auf dem Schirm hat.
Trennung

Wie wurde das im Westen gehandhabt... So wie es schon beschrieben wurde, habe ich das auch erlebt. Da hat die britische MP erst geprügelt und dann vielleicht gefragt. Und die haben dann auch auf nichts mehr Rücksicht genommen.

Ansonsten, wenn es zu Zwischenfällen im Manöverbetrieb kam, zum Beispiel Verkehrsunfall, Zaun plattgefahren, Panzer im Wohnzimmer, Panzer im Fluss... Waren immer sehr schnell deutsche und britische Offiziere vor Ort und das wurde sehr schnell und großzügig abgewickelt, wie mir geschädigte Personen erzählten, auch wenn man den oder die Verursacher nicht mehr angetroffen hat. Bei den früheren Manövern im Kalten Krieg hatte man 'auf dem Dorf' häufig Kontakt zur Übungstruppe, Zwischenfälle/Übergriffe sind mir in solchen Lagen aber unbekannt.

Aber auch die Briten haben schonmal Soldaten vergessen, die dann eine Brücke tagelang bewacht haben und von den Anwohnern versorgt wurden. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal der Roten Armee gewesen. wink.gif

Geschrieben von: Merowinger 10. Jun 2023, 17:20

Thema?! Die ukrainische Nachrichtensperre treibt ja wilde Blüten...

Geschrieben von: Holzkopp 10. Jun 2023, 17:30

ZITAT(Nightwish @ 10. Jun 2023, 18:15) *
ZITAT(Elbroewer @ 10. Jun 2023, 15:21) *
Ich meinte das anders. Es kam öfter zu Auseinandersetzungen mit Algeriern bzw. Kubanern als mit sowjetischen Soldaten. Denn die Wehrpflichtigen der Sowjetarmee waren in der Kaserne. Bei den Auseinandersetzungen spielten dann aber oft Alkohol und Frauen eine Rolle. Die Algerier hatten einen ganz schlechten Ruf. Da gab es öfter unschöne Sachen. Die Kubaner waren eher entspannt. Aber auch da gab es Hauereien. Mit dem Alleinstellungsmerkmal meinte ich, dass es auch in der Bundesrepublik Treffer in Ortschaften gab. Unfälle passieren überall. Wie wurden denn Vorfälle mit alliierten Soldaten in der Bundesrepublik gehandhabt? Da war doch sicher auch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen? Okinawa hatte ich ja schon erwähnt.


Ach so, ja verstehe. Das ist ein Aspekt, den man in den alten Bundesländern weniger auf dem Schirm hat.
Trennung

Wie wurde das im Westen gehandhabt... So wie es schon beschrieben wurde, habe ich das auch erlebt. Da hat die britische MP erst geprügelt und dann vielleicht gefragt. Und die haben dann auch auf nichts mehr Rücksicht genommen.

Ansonsten, wenn es zu Zwischenfällen im Manöverbetrieb kam, zum Beispiel Verkehrsunfall, Zaun plattgefahren, Panzer im Wohnzimmer, Panzer im Fluss... Waren immer sehr schnell deutsche und britische Offiziere vor Ort und das wurde sehr schnell und großzügig abgewickelt, wie mir geschädigte Personen erzählten, auch wenn man den oder die Verursacher nicht mehr angetroffen hat. Bei den früheren Manövern im Kalten Krieg hatte man 'auf dem Dorf' häufig Kontakt zur Übungstruppe, Zwischenfälle/Übergriffe sind mir in solchen Lagen aber unbekannt.

Aber auch die Briten haben schonmal Soldaten vergessen, die dann eine Brücke tagelang bewacht haben und von den Anwohnern versorgt wurden. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal der Roten Armee gewesen. wink.gif


Als Kind hab ich auf dem Dorf bei meinen Großeltern bei den Nato- Herbstmanövern immer mit den Soldaten gespielt. Ich meine mich zu erinnern, das das fast immer Briten waren. Die standen sinnlos am Sägewerk meines Onkels mit ihrem Panzer rum und haben sich gelangweilt. Am Ende des Tages hatte ich immer Taschen voller Patronenhülsen.
Da das Gelände oft ziemlich derangiert war (Felder, Straßen von den Panzern zerwühlt) berichtete mein Onkel immer, das er dafür eine Entschädigung bekommt.

Meine Erinnerung an die Nato-Soldaten ist ausschließlich positiv, zu uns Kindern waren die immer nett.

Später habe ich mal Sanitätsdienst auf einem US-Stützpunkt gemacht. Da bekamen wir einen MP-Soldaten beigestellt und das führte dazu, dass uns überall sofort und stressfrei Zugang und Auskunft gewährt wurde.

Der Typ ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass er genau das erwartete...


ZITAT(Merowinger @ 10. Jun 2023, 18:20) *
Thema?! Die ukrainische Nachrichtensperre treibt ja wilde Blüten...


Ja, wie im Kino. In der Pause kommt der Eiswagen und gleich gehts weiter.

Man könnte diese Abschweifung ja auch auslagern wenn es länger wird.

Geschrieben von: Nightwish 10. Jun 2023, 18:37

ZITAT
ZITAT(Holzkopp @ 10. Jun 2023, 18:30) *

ZITAT(Nightwish @ 10. Jun 2023, 18:15) *
ZITAT(Elbroewer @ 10. Jun 2023, 15:21) *
Ich meinte das anders. Es kam öfter zu Auseinandersetzungen mit Algeriern bzw. Kubanern als mit sowjetischen Soldaten. Denn die Wehrpflichtigen der Sowjetarmee waren in der Kaserne. Bei den Auseinandersetzungen spielten dann aber oft Alkohol und Frauen eine Rolle. Die Algerier hatten einen ganz schlechten Ruf. Da gab es öfter unschöne Sachen. Die Kubaner waren eher entspannt. Aber auch da gab es Hauereien. Mit dem Alleinstellungsmerkmal meinte ich, dass es auch in der Bundesrepublik Treffer in Ortschaften gab. Unfälle passieren überall. Wie wurden denn Vorfälle mit alliierten Soldaten in der Bundesrepublik gehandhabt? Da war doch sicher auch nicht alles Friede, Freude, Eierkuchen? Okinawa hatte ich ja schon erwähnt.


Ach so, ja verstehe. Das ist ein Aspekt, den man in den alten Bundesländern weniger auf dem Schirm hat.
Trennung

Wie wurde das im Westen gehandhabt... So wie es schon beschrieben wurde, habe ich das auch erlebt. Da hat die britische MP erst geprügelt und dann vielleicht gefragt. Und die haben dann auch auf nichts mehr Rücksicht genommen.

Ansonsten, wenn es zu Zwischenfällen im Manöverbetrieb kam, zum Beispiel Verkehrsunfall, Zaun plattgefahren, Panzer im Wohnzimmer, Panzer im Fluss... Waren immer sehr schnell deutsche und britische Offiziere vor Ort und das wurde sehr schnell und großzügig abgewickelt, wie mir geschädigte Personen erzählten, auch wenn man den oder die Verursacher nicht mehr angetroffen hat. Bei den früheren Manövern im Kalten Krieg hatte man 'auf dem Dorf' häufig Kontakt zur Übungstruppe, Zwischenfälle/Übergriffe sind mir in solchen Lagen aber unbekannt.

Aber auch die Briten haben schonmal Soldaten vergessen, die dann eine Brücke tagelang bewacht haben und von den Anwohnern versorgt wurden. Das ist kein Alleinstellungsmerkmal der Roten Armee gewesen. wink.gif


Als Kind hab ich auf dem Dorf bei meinen Großeltern bei den Nato- Herbstmanövern immer mit den Soldaten gespielt. Ich meine mich zu erinnern, das das fast immer Briten waren. Die standen sinnlos am Sägewerk meines Onkels mit ihrem Panzer rum und haben sich gelangweilt. Am Ende des Tages hatte ich immer Taschen voller Patronenhülsen.
Da das Gelände oft ziemlich derangiert war (Felder, Straßen von den Panzern zerwühlt) berichtete mein Onkel immer, das er dafür eine Entschädigung bekommt.


Meine Erinnerung an die Nato-Soldaten ist ausschließlich positiv, zu uns Kindern waren die immer nett.


Ja, da kommen Erinnerungen hoch... wink.gif

ZITAT
ZITAT
Später habe ich mal Sanitätsdienst auf einem US-Stützpunkt gemacht. Da bekamen wir einen MP-Soldaten beigestellt und das führte dazu, dass uns überall sofort und stressfrei Zugang und Auskunft gewährt wurde.

Der Typ ließ aber auch keinen Zweifel daran, dass er genau das erwartete...


ZITAT(Merowinger @ 10. Jun 2023, 18:20) *
Thema?! Die ukrainische Nachrichtensperre treibt ja wilde Blüten...


Ja, wie im Kino. In der Pause kommt der Eiswagen und gleich gehts weiter.

Man könnte diese Abschweifung ja auch auslagern wenn es länger wird.



lol.gif

Geschrieben von: Glorfindel 16. Jun 2023, 09:48

Gestern gab es in den Tagesthemen auf ARD (erster Beitrag) einen https://www.ardmediathek.de/video/tagesthemen/tagesthemen/das-erste/Y3JpZDovL3RhZ2Vzc2NoYXUuZGUvYTQyZWNjOGMtMzg0YS00OWUyLThjMDMtZmQ1NmQ0MDIzZTA1LVNFTkRVTkdTVklERU8über die Lage in Schebekino bzw. Belgorod. Offenbar haben die Kämpfe in Schebekino grössere Zerstörungen angerichtet. Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob diese nur auf ukrainisches Artilleriefeuer zurück zu führen sind, oder ob nicht auch Russland - so wie halt oft - einfach mit Artillerie und allenfalls auch aus der Luft nach Schebekino reingeschossen wurde. So gab es am 1. Juni 2023 berichte über den Einsatz von TOS-1 gegen Schebekino. Schebekino. welches irgendwo zwischen 30'000 und 40'000 Einwohner hatte, wurden nach Ausbruch der Kämpfe 95% der Einwohner evakuiert.

Dann gab es Berichte über Plünderungen durch russische Soldaten ebenfalls in dieser Region.

Schliesslich https://twitter.com/Sentletse/status/1669431004153495552?s=20russische Medien, dann nun Tschetschenen eingetroffen seien, zum Schutz der Grenze und der Bevölkerung. Es ist dann schon zeichnend, dass sich einerseits tschetschenische Banden im Solde des tschetschenischen Diktators Kadyrow und andererseits russische Aufständische, welche zum Teil aus russischen Nationalisten bestehen, in der Region Belgorod gegenüber stehen.


Geschrieben von: Panzerchris 18. Jul 2023, 06:11

Für die Ukraine kämpfende Tschetschenen führen Hinterhalte im Grenzgebiet von Belgorod durch. In dem Video wird aber jede Menge Munition verbraucht, was völlig unnötig ist.

https://www.t-online.de/nachrichten/ukraine/id_100209254/russland-kaempfer-greifen-armeetransporter-aus-hinterhalt-an.html

Geschrieben von: SpezPi(Ppl)301 18. Jul 2023, 07:06

@Hinterhalt: mögliche Gründe für hohen Mun-Ansatz:
1. Angst essen Seele auf,
2. Prinzip 'Dicke Hose' aka.'Wir können es',
3. Propaganda.

Geschrieben von: Glorfindel 18. Jul 2023, 07:34

Sie wissen nicht, was im Lastwagen drin ist, insbesondere unter der Ladefläche. Ob es unnötig ist oder nicht, weiss man erst, wenn man unter die Ladefläche geschaut hat.

Geschrieben von: Fennek 18. Jul 2023, 08:05

"Better safe than sorry". Man weiß nicht ob da nur ein Fahrer drinne sitzt oder auf der Ladefläche noch 20 gefechtsbereite Infanteristen sitzen.

Ich war allerdings zunächst skeptisch, ob dieser Hinterhalt gestaged war. Die Situation mit dem einzelnen, mutterseelenallein fahrenden Truck, die Frage wie die Tschetschenen ins russische Hinterland kommen bevor bekannt war dass es ein Cross Border Raid war, das Fehlen jedweder Eile finde ich immer noch etwas verdächtig (Erst schießen sie ausgiebig, dann stehen sie rum und bewundern ihr Werk, dann verlassen sie den Ort des Geschehens einfach zu Fuß gehend auf offener Straße, relaxed und beschwingt, keinerlei Furcht dass nicht jeden Moment der nächste Truck um die Ecke biegen könnte).

Aber es ist wohl doch authentisch. Es gibt auch ein von Russen aufgenommenes Folgevideo, das die Echtheit zu bestätigen scheint.

Geschrieben von: Glorfindel 18. Jul 2023, 08:15

Angesichts der geographischen Verhältnisse (meistens keine natürliche Grenze), der Länge der Grenze und der geringen Truppendichte, dürfte das Einsickern nach Russland nicht so ein grosses Problem sein.

Alleinfahrende Lkw's sind jetzt auch nicht etwas Aussergewöhnliches.

Geschrieben von: PeterPetersen 18. Jul 2023, 09:13

ZITAT(Fennek @ 18. Jul 2023, 09:05) *
"Better safe than sorry". Man weiß nicht ob da nur ein Fahrer drinne sitzt oder auf der Ladefläche noch 20 gefechtsbereite Infanteristen sitzen.

Ich war allerdings zunächst skeptisch, ob dieser Hinterhalt gestaged war. Die Situation mit dem einzelnen, mutterseelenallein fahrenden Truck, die Frage wie die Tschetschenen ins russische Hinterland kommen bevor bekannt war dass es ein Cross Border Raid war, das Fehlen jedweder Eile finde ich immer noch etwas verdächtig (Erst schießen sie ausgiebig, dann stehen sie rum und bewundern ihr Werk, dann verlassen sie den Ort des Geschehens einfach zu Fuß gehend auf offener Straße, relaxed und beschwingt, keinerlei Furcht dass nicht jeden Moment der nächste Truck um die Ecke biegen könnte).

Aber es ist wohl doch authentisch. Es gibt auch ein von Russen aufgenommenes Folgevideo, das die Echtheit zu bestätigen scheint.


Vermutlich werden sie einen Aufklärer (Drohne) haben, die sie vorwarnt wenn jemand kommen sollte.

Ähnliche Bilder gab es übrigens auch von zerschossenen UAZ-Jeeps mit Toten UA-Grenzpatrouille drin. Ist einige Monate her

Geschrieben von: Glorfindel 21. Dec 2023, 21:33

Die "Legion Freedom of Russia" hat am Wochende einen Überfall auf russische Grenztruppen in Terebreno in der Region Belgorod durchgeführt und danach ohne Verluste wieder auf ukrainischers Territorium zurückgekehrt.

Geschrieben von: PeterPetersen 12. Mar 2024, 08:06

Laut UA Quellen haben ukrainische Freiwilligenverbände die aus Russen bestehen mal wieder die Grenze bei Belgorod überquert und kämpfen auf RU Boden.
https://t.me/ToBeOr_Official/14600?single

Geschrieben von: PeterPetersen 12. Mar 2024, 13:31

ZITAT(PeterPetersen @ 12. Mar 2024, 08:06) *
Laut UA Quellen haben ukrainische Freiwilligenverbände die aus Russen bestehen mal wieder die Grenze bei Belgorod überquert und kämpfen auf RU Boden.
https://t.me/ToBeOr_Official/14600?single

Es wird die Einnahme des Grenzdorfen "Tötkino" vermeldet
https://t.me/ToBeOr_Official/14612?single

Geschrieben von: MamaPapaZombie 12. Mar 2024, 17:20

Video von Suchomimus dazu:

https://www.youtube.com/watch?v=7SRp_4zRL6M

Laut der eingeblendeten Karte an 3 Stellen die Grenze überquert.

Geschrieben von: K-JAG 12. Mar 2024, 17:43

Meiner meinung kommt der angriff zu früh, hätte man freitag früh vor Öffnung der Wahllokale diese angegriffen und bis zu ihrer Schliesung besetzt, wenn aus geschlossenen Wahllokalen Stimmen auftauchen könnze man das zur Propaganda nutzen.

Geschrieben von: St74 14. Mar 2024, 21:19

Hat jemand einen Überblick, was dort gerade passiert?

Geschrieben von: Glorfindel 14. Mar 2024, 22:38

Diese freirussischen Truppen haben die Grenze überschritten und liefern sich Tyotkino, irgendwie 2,5 Kilometer innerhalb russischem Territorium kämpfe mit russischen Sicherheitskräften.

Geschrieben von: St74 14. Mar 2024, 23:00

Was sind Tyotkino? Ich kenne nur eine Siedlung mit diesem Namen.

Geschrieben von: Glorfindel 14. Mar 2024, 23:05

Müsste heissen "bei Tyotkino" die Ortschaft.

Geschrieben von: St74 14. Mar 2024, 23:13

ZITAT(Glorfindel @ 14. Mar 2024, 23:05) *
Müsste heissen "bei Tyotkino" die Ortschaft.

Du meinst, sie lieferten sich dort was? War dort diese Luftlandeoperation?

Geschrieben von: Glorfindel 14. Mar 2024, 23:28

Das war bei Kozinka.

Geschrieben von: PeterPetersen 15. Mar 2024, 09:23

Von dem was man gerade bei Telegram sehen kann, sieht es eher schlecht aus für RDK und Co.

Geschrieben von: Giftpanscher 15. Mar 2024, 11:14

ZITAT(PeterPetersen @ 15. Mar 2024, 10:23) *
Von dem was man gerade bei Telegram sehen kann, sieht es eher schlecht aus für RDK und Co.

JA WAS sieht man denn.
Deine Aussage ist absolut nichts sagend, wie wäre es mit ein zwei Sätzen mehr zu Erklärung.

Geschrieben von: Tyke 15. Mar 2024, 12:09

ZITAT(Giftpanscher @ 15. Mar 2024, 11:14) *
ZITAT(PeterPetersen @ 15. Mar 2024, 10:23) *
Von dem was man gerade bei Telegram sehen kann, sieht es eher schlecht aus für RDK und Co.

JA WAS sieht man denn.
Deine Aussage ist absolut nichts sagend, wie wäre es mit ein zwei Sätzen mehr zu Erklärung.

Was wird man da wohl sehen, sie sind über die Grenze, haben versucht ein paar Orte einzunehmen und sind dann größtenteils geworfen worden und massakriert. Weil es keinerlei Substanz hat was die da veranstalten. Ist jetzt nur mal so hypothetisch gedacht. Die Aussage sagt doch alles aus, und wenn man etwas den Krieg verfolgt hat, sollte man doch selbst drauf kommen, dass es so gar keinen Sinn hat was die da machen, außer bisschen Russland pieksen. rolleyes.gif

Geschrieben von: PeterPetersen 15. Mar 2024, 12:10

ZITAT(Giftpanscher @ 15. Mar 2024, 11:14) *
ZITAT(PeterPetersen @ 15. Mar 2024, 10:23) *
Von dem was man gerade bei Telegram sehen kann, sieht es eher schlecht aus für RDK und Co.

JA WAS sieht man denn.
Deine Aussage ist absolut nichts sagend, wie wäre es mit ein zwei Sätzen mehr zu Erklärung.


Wie wäre es mit ein paar Sätzen weniger? Der Ton macht die Musik und so....


Man sieht fast nur Bilder der Russen die hier und da explodierenden RDK Fahzeuge zeigen und angeblich Tote RDK Kämpfer.

Von der anderen Seite gibt es weniger solcher Bilder, oder Bilder die irgendwelches nachhaltiges Vorrücken auf RU Territorium nachweisen würden.
Es Gibd Bilder der Bombardierung Belgorods selbst, vermutlich durch Grad.
RDK hat den Ruf die ukrainischen Tik Tok Warriors zu sein. Weil sie auch dieses Mal Videos aufgenommen haben, wo sie behaupten irgendwo in Russland zu sein, die sich aber eindeutig in der Ukraine geolozieren lassen.

Geschrieben von: Sensei 15. Mar 2024, 12:53

ZITAT(Tyke @ 15. Mar 2024, 12:09) *
... und massakriert. Weil es keinerlei Substanz hat was die da veranstalten. Ist jetzt nur mal so hypothetisch gedacht. Die Aussage sagt doch alles aus, und wenn man etwas den Krieg verfolgt hat, sollte man doch selbst drauf kommen, dass es so gar keinen Sinn hat was die da machen, außer bisschen Russland pieksen. rolleyes.gif


Von Massakriert sehe ich allerdings auch wenig.
Bei den letzten "border Raids" haben sich die feien russischen Kämpfer doch zumeist recht ordentlich zurückziehen können.

Aber tatsächlich sieht diese Aktion wieder deutlich schwächer aus als die Letzte.
Außerdem wird sie von Ukr Seiten teils stark gehyped.

Geschrieben von: Sparta 15. Mar 2024, 16:41

Auf Reddit wird darüber spekuliert, dass man den Zeitraum des Borderrais genutzt hat, um die Drohnen über das Gebiet zu schicken. RU hatte wohl seine Luftabwehr deaktiviert, da man nicht die eigenen Helis abschießen wollte, die die Abwehr der Raisd unterstützt haben.

Geschrieben von: PeterPetersen 17. Mar 2024, 13:51

RDK und Co. haben Fotos im RU Dorf Gorkovskiy 1.7km von der Grenze gemacht
https://t.me/ToBeOr_Official/14664?single

Ich verstehe allerdings nicht was das Ziel des Gabzen sein soll.
Sie gehen rein, machen Bilder, nehmen Gefangene (zumindest gibt es Videos die das zeigen sollen), rücken wieder ab. Haben dabei nicht triviale Verluste. Heute wurde z.B. ein unterstützender Mi-24 der AFU abgeschossen.

Und dadurch alles für Publicity? Was ist das Ziel von Budanov hier?

Geschrieben von: Sensei 17. Mar 2024, 14:13

Primär:
- PR, insbesondere angesichts der Wahlen
- Fixieren von Truppen abseits der Front
- ablenken Ru AA für einen strat. Drohneneinsatz

Dafür lohnt es sich auch einmal, eine Handvoll schwerer Technik und vlt 30 Mann zu verlieren

Geschrieben von: Salzgraf 18. Mar 2024, 13:42

Hier schreibt ein russ. Milblogger, daß bei Grayvoron die Ukrainer erfolgreich waren:

ZITAT
In Grayvoron selbst ist die Situation jedoch katastrophal.
Die Menschen werden evakuiert, wenn es möglich ist. Nach den neuesten Daten versucht der Feind, aus der Region Charkiw (Chuhuiv, Vovchansk) vorzurücken. Ich will unseren Militärkorrespondenten nichts vorwerfen, aber das ist so, bisher müssen wir auf offizielle Informationen warten. Es gibt keinen Grund, sich auf Selbstgefälligkeit einzulassen, und auf der anderen Seite gibt es keinen Grund, Schrecken und Leidenschaften zu schüren.

Der Feind ist aktiv in Bewegung, vor allem nachts. Sie imitiert Versuche, in dem einen oder anderen Bereich durchzubrechen, aber in Wirklichkeit kann sie auch einen ganz anderen angreifen – das ist eine Art nomadische Taktik.

https://t.me/Sladkov_plus/10008 am 14. März. In einem Post vom 13. März wird G. ebenefalls erwähnt.

Orte:
Grayvoron 50.478059253539215, 35.675539780860866
Vovchansk 50.283981296126576, 36.93043733761295 (würde zu einem Vorstoß nach Schebekino passen)

mein Chuhuiv 49.83629352876859, 36.6983675657573 passt nicht zum Thema.

bzgl Gefechte im nahegelegenen SPODARYUSHINO (50.50612848719734, 35.480335150636925) wird von 200 toten toten Feinden geschrieben:
ZITAT
Diese abenteuerliche Unnachgiebigkeit des ukrainischen Kommandos (die Kämpfe dauern immer noch an)

https://t.me/Sladkov_plus/10008 am 14. März 2024

Geschrieben von: Marcus Marius 18. Mar 2024, 15:22

ZITAT(Salzgraf @ 18. Mar 2024, 13:42) *
wird von 200 toten Feinden geschrieben:


Sobald diese Zahl in Verbindung mit Toten oder Verlusten aufkommt, sollte man vorsichtig werden. Auch die Milblogger verwechseln gerne Anzahl mit https://en.wikipedia.org/wiki/Cargo_200_(code_name).

Geschrieben von: Salzgraf 18. Mar 2024, 17:14

ZITAT(Marcus Marius @ 18. Mar 2024, 15:22) *
ZITAT(Salzgraf @ 18. Mar 2024, 13:42) *
wird von 200 toten Feinden geschrieben:


Sobald diese Zahl in Verbindung mit Toten oder Verlusten aufkommt, sollte man vorsichtig werden. Auch die Milblogger verwechseln gerne Anzahl mit https://en.wikipedia.org/wiki/Cargo_200_(code_name).

im Original steht da:
"Нажгли бронетехники и набили уже более двух сотен солдат врага."
den Teil "schon über zweihundert Soldaten" habe ich fett markiert.

Der Code 200/300 wird fast immer als Zahl 200/300 geschrieben.

Ich vermute allerdins eine grobe Übertreibung seitens des milbloggers. ich wollte die Info als Platzhalter für "Schwere Verlustte bei Ort S." erwähnen.

Gesamtpost für den Kontext:
ZITAT
Да, это не Москва и не Сталинград, но наши бьются за это село с 96-ю жителями, как в 1941-42 за указанные мной города. Нажгли бронетехники и набили уже более двух сотен солдат врага.

Погранцы бьются, мужики из Росгвардии, чекисты. А знаете кого все воюющие отмечают? Пожалуйста: десантников-срочников и подразделения зэков. Они показали себя железными солдатами России.

Такая авантюрная неуступчивость украинского командования (бои до сих пор идут) наводит на мысль, что Киев попросту утилизирует своих «русских националистов», чтоб те не особо возмущались позорной для Украины повесткой будущих переговоров с Россией.

Geschrieben von: PeterPetersen 20. Mar 2024, 23:16

Video: Beschuss von Belgorod/Oblast durch Raketenartillerie, darunter auch Streumunituon
https://t.me/belpepel/4871
https://t.me/belgorod01/52735?single

Streumunition ist wohl polnischer Herkunft (M-21FK Feniks)
https://t.me/milinfolive/116100?single

Geschrieben von: PeterPetersen 21. Mar 2024, 15:01

Kyiv Post
Russia Diverts Troops From Front Line to Protect Belgorod - Bloomberg
https://www.kyivpost.com/post/29859

Geschrieben von: Marcus Marius 21. Mar 2024, 17:32

ZITAT(PeterPetersen @ 21. Mar 2024, 15:01) *
Kyiv Post
Russia Diverts Troops From Front Line to Protect Belgorod - Bloomberg
https://www.kyivpost.com/post/29859


Man beginnt sich zu fragen was wohl passieren würde, wenn die Ukraine tatsächlich in Russland einmarschieren würde. Hat man irgendwelche Anhaltspunkte dafür, wie stark die russische Seite der Grenze besetzt ist? Wenn die Russen schon Truppen aus der Ukraine abziehen müssen, um Belgorod vor ein paar russischen Freischärlern zu schützen, dann sieht das irgendwie garnicht gut aus. Wenn ich so darüber nachdenke, schon bei Wagner's Putsch war es doch irgendwie dünn im Bezug auf Verteidigung und das nicht nur, weil keiner kämpfen wollte, sondern hauptsächlich weil keiner da war...

Unterstützt von Invision Power Board (http://www.invisionboard.com)
© Invision Power Services (http://www.invisionpower.com)