Taktische Flugabwehrfähigkeiten in der Bundeswehr, Was kommt nach Roland, Gepard, Ozelot? |
Willkommen, Gast ( Anmelden | Registrierung )
Taktische Flugabwehrfähigkeiten in der Bundeswehr, Was kommt nach Roland, Gepard, Ozelot? |
26. May 2024, 18:17 | Beitrag
#1711
|
|
Hauptmann Beiträge: 2.629 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
Wer sagt denn, dass der Ozelot-Nachfolger unbedingt wieder so ein Exot sein und womöglich sogar auf dem LuWa aufbauen muss? Es geht eben nicht um shorad an sich, sondern um einen möglichen Ozelot 2 und der wird ganz sicher von kaum jemanden gekauft werden eben weil niemand anderes das Konzept verfolgt.Ein "Nachfolger für den Ozelot" in der BW -und nur darum ging es- muss doch nicht zwingend ein "Ozelot 2" sein. Es geht doch um Fähigkeiten und nicht um konkrete Systeme. Von einer Ausschreibung eines Ozelot-Nachfolgers würde ich dementsprechend erwarten, dass sie derart formuliert wird, dass ein bestimmtes Leistungsspektrum gefordert wird sowie die Integration in eine bei den leichten Kräften der BW bereits eingeführte Fahrzeugplattform. Man könnte dann noch die Verlegbarkeit per Chinook fordern. Nur wenn man das Projekt unbedingt in den Sand setzen will, dann würde man das noch als Innenlast fordern oder noch konkrete Vorgaben dazu machen. Dann ist das aber böse Absicht. |
|
|
26. May 2024, 19:06 | Beitrag
#1712
|
|
Leutnant Beiträge: 647 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.11.2022 |
Gibt es denn Stand jetzt irgendwelche konkreten Planungen bezüglich Ozelot-Nachfolger? Bei NNbS ist mir da noch nie was ins Auge gefallen. An sich eigentlich nicht, doch seit mindestens 2021 ist es wohl bekannt, dass der Ozelot nicht mehr ganz auf alles vorbereitet ist. https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/blickpu...r-drohnenabwehr Der Skyranger ist zwar für die mKr und sKr vorhanden, aber die lKr gehen bisher leer aus (zumindest bei den Fahrzeugen). Der Beitrag wurde von MartinEXO bearbeitet: 26. May 2024, 19:10 |
|
|
26. May 2024, 19:16 | Beitrag
#1713
|
|
Major Beiträge: 8.591 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
An sich eigentlich nicht, doch seit mindestens 2021 ist es wohl bekannt, dass der Ozelot nicht mehr ganz auf alles vorbereitet ist. https://www.dbwv.de/aktuelle-themen/blickpu...r-drohnenabwehr Der Skyranger ist zwar für die mKr und sKr vorhanden, aber die lKr gehen bisher leer aus (zumindest bei den Fahrzeugen). Naja, dass der Ozelot "nicht mehr ganz auf alles vorbereitet" ist, liegt auch daran, dass man aus einer relativen Nischenfähigkeit die einzig mobile Flugabwehr der Bundeswehr gemacht hat |
|
|
26. May 2024, 19:29 | Beitrag
#1714
|
|
Major Beiträge: 8.591 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Ein "Nachfolger für den Ozelot" in der BW -und nur darum ging es- muss doch nicht zwingend ein "Ozelot 2" sein. Es geht doch um Fähigkeiten und nicht um konkrete Systeme. Von einer Ausschreibung eines Ozelot-Nachfolgers würde ich dementsprechend erwarten, dass sie derart formuliert wird, dass ein bestimmtes Leistungsspektrum gefordert wird sowie die Integration in eine bei den leichten Kräften der BW bereits eingeführte Fahrzeugplattform. Man könnte dann noch die Verlegbarkeit per Chinook fordern. Nur wenn man das Projekt unbedingt in den Sand setzen will, dann würde man das noch als Innenlast fordern oder noch konkrete Vorgaben dazu machen. Dann ist das aber böse Absicht. Passen denn die CN-1-Kontrolleinheit und dass X-TAR3D-Radar von Skynex überhaupt auf den BvS-10-Anhänger? Auch gewichtsmäßig dürfte es eng werden, der reine BvS-10 liegt ja schon bei 8.5 Tonnen, der Turm mit der Revolverkanone bringt nochmal rund 2 Tonnen, und schon ist man am äußersten Rand der CH-47F-Zuladung. Gut, man könnte Triebfahrzeug und Anhänger separat transportieren, aber dann wäre man bei 12 Flügen für eine Einheit mit vier Radar- und Kontrollelementen und vier Feuerelementen. Praktisch ist anders. Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 26. May 2024, 19:36 |
|
|
26. May 2024, 19:41 | Beitrag
#1715
|
|
Hauptmann Beiträge: 3.334 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.03.2003 |
sondern dass handelsübliche Drohnen dann nicht mehr sinnvoll militärisch eingesetzt werden können Zeigt die Ukraine nicht weiterhin, dass es doch sinnvoll geht? Es werden nur die Frequenz angepasst und Sprengstoff samt Zünder & Auslöser hinzugefügt.Weil es eben keine sinnvolle Abwehr gibt und den beiden Kontrahenten dazu die Möglichkeiten fehlen (bzw. der Ukraine werden sie nach und nachgegeben, aber das dauert eben). Wenn es eine entsprechende FLAB und Fliegerabwehr gibt ist der nutzen und Einsatz solcher einfachen Drohnen sehr schnell überschaubar, man sieht ja jetzt schon welch Aufwand es dann doch ist sich gegen Störer zu wehren, wenn aber es wirklich kinetische Abwehrmaßnahmen sind gibt es da für die Drohnen keinen Schutz mehr. Das wird sie nicht unnütz machen, aber eben in der Wirkung einschränken. Das sehe ich noch nicht als erwiesen an. Sondern habe davon ab, wie sich die Fliegerabwehr praktisch aufstellt. Und wie sich die handelsübliche Drohnen * weiterentwickeln. Es wird ein Katz und Maus Spiel bleiben. *: es gibt in der Ukraine praktisch keine handelsüblichen Drohnen. Der überwiegende Anteil sind Eigenbauten + militärisches Equipment Und wenn DJIs verwendet werden, dann praktisch nie ohne Eigenbau-Firmware . |
|
|
26. May 2024, 20:18 | Beitrag
#1716
|
|
Hauptmann Beiträge: 4.525 Gruppe: VIP Mitglied seit: 14.11.2010 |
sondern dass handelsübliche Drohnen dann nicht mehr sinnvoll militärisch eingesetzt werden können Zeigt die Ukraine nicht weiterhin, dass es doch sinnvoll geht? Es werden nur die Frequenz angepasst und Sprengstoff samt Zünder & Auslöser hinzugefügt.Weil es eben keine sinnvolle Abwehr gibt und den beiden Kontrahenten dazu die Möglichkeiten fehlen (bzw. der Ukraine werden sie nach und nachgegeben, aber das dauert eben). Wenn es eine entsprechende FLAB und Fliegerabwehr gibt ist der nutzen und Einsatz solcher einfachen Drohnen sehr schnell überschaubar, man sieht ja jetzt schon welch Aufwand es dann doch ist sich gegen Störer zu wehren, wenn aber es wirklich kinetische Abwehrmaßnahmen sind gibt es da für die Drohnen keinen Schutz mehr. Das wird sie nicht unnütz machen, aber eben in der Wirkung einschränken. Das sehe ich noch nicht als erwiesen an. Sondern habe davon ab, wie sich die Fliegerabwehr praktisch aufstellt. Und wie sich die handelsübliche Drohnen * weiterentwickeln. Es wird ein Katz und Maus Spiel bleiben. Habe ich auch nichts anderes geschrieben: "Das wird sie nicht unnütz machen, aber eben in der Wirkung einschränken.". Wenn ich mir die Einführung von Waffensystemen und deren Einfluss auf das Kriegsgeschehen so anschaue, halte ich das sehr wohl für erwiesen und du schreibst es sogar doch selbst das es ein Katz und Maus Spiel wird, wie eben bei jeder Waffe. Deine Begeisterung für Drohnen in Ehren aber du musst auch schon deren Verwundbarkeit und Aufklärbarkeit anerkennen, genauso dass es in einem Krieg mit höherem operativen Tempo es viel schwieriger wird diese sinnvoll einzusetzen. Auch die Operateure werden es schwieriger haben, dadurch das sie schneller aufgeklärt werden *: es gibt in der Ukraine praktisch keine handelsüblichen Drohnen. Der überwiegende Anteil sind Eigenbauten + militärisches Equipment Und wenn DJIs verwendet werden, dann praktisch nie ohne Eigenbau-Firmware . Ungeachtet dessen ist die Hardware Standard Massenware, eine militärische Härtung hat nicht stattgefunden, da ist noch viel Luft nach oben. Auch ich verfolge den Einsatz von Drohnensysteme mit großem Interesse. -------------------- Niemand hat gesagt das es Spaß machen muss!
“You have attributed conditions to villainy that simply result from stupidity.” |
|
|
26. May 2024, 21:12 | Beitrag
#1717
|
|
Hauptmann Beiträge: 2.629 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
Passen denn die CN-1-Kontrolleinheit und dass X-TAR3D-Radar von Skynex überhaupt auf den BvS-10-Anhänger? Die Kontrolleinheit ist ja ein 20'-Container mit Arbeitsplätzen. Da müsste man natürlich einen entsprechenden Rüstsatz für den BvS10 entwerfen. Da habe ich allerdings wenig Sorge, dass man das nicht unterbekommen kann. Wird halt etwas weniger komfortabel als im geräumigen Container.Das Radar ist im 1D-Format konstruiert, sollte sich also auf dem Hinterwagen montieren lassen, zumindest in der Ausführung des Bv, die für IRIS-T-SLS zur Anwendung kommt. Inwieweit das von Gewicht her funktioniert, kann ich natürlich nicht sagen, da mir die Zahlen dazu nicht bekannt sind. Könnte aber knapp werden, da hast du natürlich Recht. Eine volle Integration in die Standardkabine des Bv wäre aber sicher machbar, kostet dann halt nur etwas mehr Zeit und Geld. ZITAT Auch gewichtsmäßig dürfte es eng werden, der reine BvS-10 liegt ja schon bei 8.5 Tonnen, der Turm mit der Revolverkanone bringt nochmal rund 2 Tonnen, und schon ist man am äußersten Rand der CH-47F-Zuladung. Gut, man könnte Triebfahrzeug und Anhänger separat transportieren, aber dann wäre man bei 12 Flügen für eine Einheit mit vier Radar- und Kontrollelementen und vier Feuerelementen. Praktisch ist anders. Sicherlich, man muss dann aber auch entgegenstellen, wie oft die BW tatsächlich in die Verlegenheit kommen könnte, eine solche FlaBttr per Heli in den Einsatz zu fliegen. Im Regelfall geht es dabei ja wohl eher um Luftlandungen per A400M und in der Folge dann Bewegung im schwierigen Gelände.Ansonsten wären wir halt wieder bei der von Gauder zurecht kritisierten Variante eines "Ozelot 2", anstelle eines konkurrenzfähigen Produktes. |
|
|
26. May 2024, 21:38 | Beitrag
#1718
|
|
Leutnant Beiträge: 647 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.11.2022 |
So schwer kann es eigentlich aber auch nicht sein, Diehl bietet IRIST sls auf BvS10 Basis als komplettes Systeme an mit Radar.
Der Skyranger 30 Turm wiegt zwischen 2.5-3.4t und der Skyranger 35 zwischen 3.8-4.7t zusätzlich kommen noch 0.7-1.2t an Ausrüstung dazu für die Bedienung. |
|
|
26. May 2024, 21:45 | Beitrag
#1719
|
|
Major Beiträge: 8.591 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
So schwer kann es eigentlich aber auch nicht sein, Diehl bietet IRIST sls auf BvS10 Basis als komplettes Systeme an mit Radar. Der Skyranger 30 Turm wiegt zwischen 2.5-3.4t und der Skyranger 35 zwischen 3.8-4.7t zusätzlich kommen noch 0.7-1.2t an Ausrüstung dazu für die Bedienung. Das Gewicht ist ja auch gar kein Problem, so lange man das Ding nicht unter einen CH-47F hängen will Aber gerade darum geht es ja bei einem Ozelot-Nachfolger. Sicherlich, man muss dann aber auch entgegenstellen, wie oft die BW tatsächlich in die Verlegenheit kommen könnte, eine solche FlaBttr per Heli in den Einsatz zu fliegen. Im Regelfall geht es dabei ja wohl eher um Luftlandungen per A400M und in der Folge dann Bewegung im schwierigen Gelände. Sehe ich jetzt nicht so. Warum sollte es nach einer Luftlandung zumeist im schwierigen Gelände weitergehen? Wenn man einen A400M zur Verfügung hat, kann man auch Skyranger-Boxer reinfliegen. Ja, der Ozelot und sein Nachfolger sind und wären eine Lösung für bestimmte Nischen, aber in diesen Nischen tun's dann halt auch nur solche Lösungen. Es sei an dieser Stelle auch nochmal auf die Denkschrift von Hans Schommer verwiesen (S.11f.) ZITAT Auf Regimentsebene angesiedelt sein sollten zudem jeweils zwei Truppenkörper, welche als selbständige Einheiten auch [...] außerhalb der Landes- und Bündnisverteidigung im erweiterten Aufgabenspektrum als „schnelle Eingreiftruppe“ eingesetzt werden können. Dies sind jeweils eine Leichte Flugabwehraufklärungsbatterie (LeFlaAufklBttr) und eine Leichte Flugabwehrraketenbatterie (LeFlaRakBttr). [...] Als selbständige Einheit könnte sie bei Bedarf auch der leichten Division des Heeres unterstellt werden. Alle Teileinheiten sind daher so auszurüsten, dass sie mit den Schweren Transporthubschraubern der Bundeswehr lufttransportfähig und – in einem noch zu festzustellenden Umfang- erff. fallschirmsprungfähig sind. Ich habe bei General Gauders Beitrag jetzt auch nicht unbedingt eine Kritik an einem Ozelot-2 gelesen, nur halt die korrekte Feststellung, dass das kein Exportschlager werden dürfte. Aber das ist ja für den Bedarf der Bundeswehr nicht so zentral. Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 26. May 2024, 22:00 |
|
|
26. May 2024, 22:22 | Beitrag
#1720
|
|
Leutnant Beiträge: 647 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.11.2022 |
Solche Varianten wären aber auch nicht wirklich geeignet als Ozelot-Nachfolger. In meinen Augen sind sie mehr eine neue Fähigkeit. Wenn sie, wie Broensen vorschlägt, in zwei Teilen kommen, würden drei Hubschrauber ausreichen, um jeweils zwei Fahrzeuge und die Besatzung durch zwei Hubschrauber zu liefern und zwei Module durch den dritten. Der Ozelot-Nachfolger sollte ja hoffentlich zumindest eingeschränkt sofort einsatzbereit sein. Dafür kann man auch 4 Stingern plus genug Reserve, .50 mit genug Munition, einem Radar wie bei Sling und FIRST auf einem Turm setzen und fertig. Dies wäre dann leicht genug für viele 4x4 und mMn auch etwas was sich gut explorieren lässt zumindest wenn man die .50cal auch gegen etwas größeres austauschen kann.
Der Beitrag wurde von MartinEXO bearbeitet: 26. May 2024, 22:38 |
|
|
26. May 2024, 23:31 | Beitrag
#1721
|
|
Hauptmann Beiträge: 2.629 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
Warum sollte es nach einer Luftlandung zumeist im schwierigen Gelände weitergehen? Weil man sonst mittlere Kräfte einfliegen würde und keine leichten.ZITAT ...die korrekte Feststellung, dass das kein Exportschlager werden dürfte. Aber das ist ja für den Bedarf der Bundeswehr nicht so zentral. Die Frage dabei wird für mich sein, ob man ausgerechnet diese Nische erneut mit Goldrand versehen wird oder hier lieber mit ein paar Abstrichen auf die Adaption eines marktverfügbaren Systems (Skynex) setzen wird, dass auch in anderen Bereichen (Objektschutz) zum Einsatz kommen könnte.Solche Varianten wären aber auch nicht wirklich geeignet als Ozelot-Nachfolger. In meinen Augen sind sie mehr eine neue Fähigkeit. ... Da sind wir dann ja schon eher bei einer Fliegerabwehr aller Truppen. Das Leistungsspektrum des Ozelot reicht mMn zukünftig nicht mehr aus, also braucht es etwas darüber, in der Leistungsklasse von Skynex. Darunter braucht es dann natürlich weiterhin eine Nächstbereichsfliegerabwehr in der Kategorie Stinger/FlaMG/leMK. Ob das dann auf 4x4, LuWa oder UGCV kommen sollte, darüber kann man sich gepflegt streiten.Der Ozelot-Nachfolger sollte ja hoffentlich zumindest eingeschränkt sofort einsatzbereit sein. Dafür kann man auch 4 Stingern plus genug Reserve, .50 mit genug Munition, einem Radar wie bei Sling und FIRST auf einem Turm setzen und fertig. Dies wäre dann leicht genug für viele 4x4 und mMn auch etwas was sich gut explorieren lässt zumindest wenn man die .50cal auch gegen etwas größeres austauschen kann. Aber ja: Ein BvS10-Skynex wäre mehr als ein Ozelot und käme als FlaBttr auf Brigade und/oder Divisionsebene zum Einsatz, während es darunter weitere, leichtere Fliegerabwehr braucht, die dann auch voll luftladefähig ist. |
|
|
27. May 2024, 06:19 | Beitrag
#1722
|
|
Major Beiträge: 8.591 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Weil man sonst mittlere Kräfte einfliegen würde und keine leichten. Nein, der Ozelot wurde doch explizit für einen Luftlandeeinsatz beschafft. Das hat mit mittleren Kräften so gar nichts zu tun. Deswegen ist das hier auch keine "Goldrandlösung", sondern schlichtweg das Aufgabenprofil des Ozelot. Die sinnlose Nische ist da eher der Skynex-BvS. Da, wo du mit dem A400M hinkommst, kannst du gleich den Boxer hintransportieren, und da, wo Hubschraubertransport gefordert ist, ist der BvS unpraktisch. Und für den Objektschutz brauchst du keinen BvS, da kannst du auch Skynex ganz normal auf den LKW packen. der Kategorie Stinger/FlaMG/leMK. Ob das dann auf 4x4, LuWa oder UGCV kommen sollte, darüber kann man sich gepflegt streiten. Das wäre doch gerade der Ozelot-Nachfolger. Mit "Fliegerabwehr aller Truppen" hat das nichts zu tun. Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 27. May 2024, 09:07 |
|
|
27. May 2024, 09:42 | Beitrag
#1723
|
|
Hauptmann Beiträge: 2.629 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
Nein, der Ozelot wurde doch explizit für einen Luftlandeeinsatz beschafft. Das weiß ich auch. Die Frage ist aber doch, ob man diese Anforderung aufrechterhält, wenn der Ozelot abgelöst werden muss. Denn wie Gauder zurecht schreibt: Nur die Deutschen sehen eine Notwendigkeit für solch ein System, niemand sonst. Sie wäre also durchaus zu hinterfragen. |
|
|
27. May 2024, 10:02 | Beitrag
#1724
|
|
Major Beiträge: 8.591 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Es haben auch nur die Deutschen den Wiesel. Und leichte Flugabwehrsysteme gibt es einige. Die Amerikaner haben den Avenger, die Russen den Gopher, die Japaner haben was auf Toyota-Basis.
|
|
|
27. May 2024, 13:10 | Beitrag
#1725
|
|
Oberstleutnant Beiträge: 11.971 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Und die Griechen haben was auf Mercedes G Basis...
Es macht keinen Sinn über einen Ozelot Nachfolger zu sinnieren, wenn es noch keinen Stinger Nachfolger gibt. Und selbst den kann man an den ASRAD Aufbau befestigen und verwenden. Da braucht es keinen Nachfolger, solange das Fahrgestell, also der Wiesel in der BW noch verwendet wird. ASRAD kann man dann auf das Nachfolgerfahrzeug aufsetzen, wenn es soweit sein sollte und ihm dann irgend einen neuen Namen geben. Das ASRAD-System als solches ist immer noch auf Höhe der Zeit und anpassbar. Die Frage ist ob man weiterhin für eine kleine Nische das noch haben will und wie weit vom Luftschirm man in Zukunft eigene Kräfte per Luft noch verlegen will. Werden die nämlich auf der eigenen Seite derFLOT verlegt, dann sind die ja noch im Bereich der eigenen Fla. Kritisch wird es wenn die hinter die FLOT verlegt werden. Wenn solche Husarenstücke noch im Manual der BW sind, dann OK, wenn nicht, ist die Frage ob es einen Ozelot noch braucht. -------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
|
|
|
27. May 2024, 16:12 | Beitrag
#1726
|
|
Oberleutnant Beiträge: 1.425 Gruppe: Members Mitglied seit: 22.06.2002 |
ZITAT Kritisch wird es wenn die hinter die FLOT verlegt werden. Ich habe es weiter oben schon geschrieben. Allein für MILEVAkOp benötigen wir für die Abwurfgrenadiere der LLBrig 1 die komplette Bandbreite (gegen Starrflügler bis hin zur FVP Drone) um die Operation zu schützen. Im Sudan hatten einfach nur Glück. Zukünftig wird es kein Land mehr geben in dem der Gegner (staatlich oder nicht-staatlich) keine Dronen (FVP bis hin zur Bayraktar TB2) besitzt. -------------------- George S. Patton Jr. 'Son, only a pimp in a Louisiana whore- house carries pearl-handled revolvers. These are ivory.'
|
|
|
27. May 2024, 16:46 | Beitrag
#1727
|
|
Hauptmann Beiträge: 2.629 Gruppe: Members Mitglied seit: 17.07.2012 |
Es macht keinen Sinn über einen Ozelot Nachfolger zu sinnieren, wenn es noch keinen Stinger Nachfolger gibt. Da kommt es auch wieder drauf an, was man unter "Stinger-Nachfolger" versteht, da gibt es ja mehrere Möglichkeiten:1. Das Nachfolge-System, dass die US. Army für ihre Stinger-MANPADS beschaffen will. 2. Das deutsche Gegenstück, also die Auswahlentscheidung für eine "Fliegerfaust 3" zum Einsatz als Handwaffe/MANPAD. 3. Die BW-Auswahlentscheidung für einen LFK als Fahrzeugprimär- (Ozelot) oder Sekundär- (Skyranger*) Bewaffnung zur Flug-/Fliegerabwehr kurzer Reichweite. Nur letzteres beträfe dann direkt Ozelot und könnte auch ganz unabhängig von den beiden anderen Fragen angegangen werden. Bspw. könnten die ASRAD-Systeme ja auch mit MISTRAL-3 oder RBS70NG kampfwertgesteigert werden, insbesondere dann, wenn man ohnehin die Fahrzeugbasis altersbedingt austauschen muss. Das wäre dann eine Ozelot-Nachfolge ohne Änderung der Einsatzweise, sofern man denn auch hierzu den bereits projektierten Wiesel-1-Nachfolger heranziehen würde. Man könnte aber auch anders vorgehen und sich eingestehen, dass sowohl die möglichen Einsatzszenarien für Fallschirmjäger als auch die Bedrohungslage im Luftraum sich seit der Konzeptionierung des Ozelot nicht unerheblich verändert haben. Tut man das, dann kann das Ergebnis eben auch sein, dass bspw. eine größere Menge kleinerer mobiler Fliegerabwehr-Systeme erforderlich sind -sei es auf UGCV oder Caracal- und zusätzlich für größere Operationen eine weitreichendere Flugabwehr benötigt wird, die dann eben nicht per Heli direkt ins Gefecht geworfen werden kann. Dann wäre die "Ozelot-Nachfolge" zweiteilig und mit einer Änderung der Einsatzverfahren verbunden. Das ist nicht wahrscheinlich, wäre aber dennoch möglich. *=Beim Skyranger hat man diese Entscheidung ja durch Auswahl der Stinger erstmal aufgeschoben. |
|
|
28. May 2024, 13:47 | Beitrag
#1728
|
|
Oberstleutnant Beiträge: 11.971 Gruppe: Members Mitglied seit: 03.10.2002 |
Vielleicht wird es keine direkte Ozelot Nachfolge mehr geben und man bekommt einfach die Fliegerfaust-x in die Hand gedrückt, weil eine Person mit Fliegerfaust weit weniger auffällt als ein Fahrzeug. Bisher hört man jedenfalls noch nichts über einen Nachfolger, veränderte Anforderungen oder sonst was. Schaun mer mal.
-------------------- Schon seit 20 Jahren: Waffen der Welt
|
|
|
3. Jun 2024, 15:53 | Beitrag
#1729
|
|
Leutnant Beiträge: 940 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.02.2015 |
Interview mit Arne Nolte von Diehl.
Vor allem zu IRIS-T SLM https://esut.de/2024/06/meldungen/50135/iri...in-der-ukraine/ Ein paar interessante Aspekte daraus: - IRIS-T SLX wird auf der ILA gezeigt - dazu ein voll integriertes SLS Fahrzeug - Flugkörper zur Drohnenabwehr in der Entwicklung - Führung von SLM Flugkörpern durch Kurzstreckenradar |
|
|
Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 5. June 2024 - 07:24 |