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> Iran, Trends, Entwicklungen, Sicherheitspolitik
Saures Gurkerl
Beitrag 30. May 2019, 18:47 | Beitrag #2761
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Zwei interessante Funde zum Thema Iran und iranisches Raketenprogramm (und mehr).

GEOLOCATING IRGC AND STRATEGIC MILITARY SITES IN IRAN: https://www.armscontrolwonk.com/archive/120...-sites-in-iran/

ZITAT
If see any news coverage about missile threats in the Middle East, nine times out of ten it is Iran’s missiles that are in the news. But Iran is just one of many countries in the region.

Egypt, Israel, Turkey Saudi Arabia and Syria all produce, to one degree or another, their own missiles. And there are more states like Yemen, the UAE and Qatar that have imported missiles.
https://www.armscontrolwonk.com/archive/120...st-missile-map/
 
Saures Gurkerl
Beitrag 1. Jun 2019, 10:04 | Beitrag #2762
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ZITAT(Saures Gurkerl @ 30. May 2019, 19:47) *
ZITAT
If see any news coverage about missile threats in the Middle East, nine times out of ten it is Iran’s missiles that are in the news. But Iran is just one of many countries in the region.

Egypt, Israel, Turkey Saudi Arabia and Syria all produce, to one degree or another, their own missiles. And there are more states like Yemen, the UAE and Qatar that have imported missiles.
https://www.armscontrolwonk.com/archive/120...st-missile-map/

Die im Podcast besprochene interaktive Karte über Raketen im nahen Osten ist nun online: https://www.nti.org/analysis/articles/middl...-not-just-iran/
 
Havoc
Beitrag 1. Jun 2019, 12:13 | Beitrag #2763
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ZITAT(Saures Gurkerl @ 1. Jun 2019, 09:04) *
ZITAT(Saures Gurkerl @ 30. May 2019, 19:47) *
ZITAT
If see any news coverage about missile threats in the Middle East, nine times out of ten it is Iran’s missiles that are in the news. But Iran is just one of many countries in the region.

Egypt, Israel, Turkey Saudi Arabia and Syria all produce, to one degree or another, their own missiles. And there are more states like Yemen, the UAE and Qatar that have imported missiles.
https://www.armscontrolwonk.com/archive/120...st-missile-map/

Die im Podcast besprochene interaktive Karte über Raketen im nahen Osten ist nun online: https://www.nti.org/analysis/articles/middl...-not-just-iran/


Mann muss trotzdem unterscheiden:
taktische Systeme wie die Scud sind weit verbreitet.
Weitreichende Systeme wie die Jericho III, Jericho III, den saudischen Dong Feng-3 und den iranischen Shahab-3- Varianten sind meiner Meinung nach nur mit nicht konventionellen Gefechtsköpfen ein "sinnvolles" Abschreckungsinstrument. China behauptet, dass die saudischen DF-3A nur konventionelle Gefechtsköpfe tragen können. China hat diese aber ursprünglich als Träger für nukleare Gefechtsköpfe entwickelt und Saudi Arabien soll das pakistanische Atomwaffenprogramm mitfinanziert haben.
Um das einzuordnen:
Israel hat den Atomwaffensperrvertrag nicht unterschrieben und sich nie selbst zur Nuklearmacht erklärt.
Saudi Arabien besitzt zwar Ballistische Raketen die potentiell als Atomwaffenträger geeignet wären, die sind aber nicht Bestandteil des Sperrvertrages. Ansonsten verfügt Saudi Arabien über keine Atomwaffen. Wie schnell die Saudis über den Link Pakistan in den Besitz von Atomwaffen geraten könnten ist jetzt die Preisfrage
Iran verfügt wie die Saudis über potentielle Atomwaffenträger und haben als Mitglied des Sperrvertrages der Internationale Atomenergie-Organisation Anreicherungsanlagen verheimlicht. Die Anreicherung ist Bestandteil des Atomabkommens mit dem Iran, das Raketenprogramm nicht. Israel und die USA beschuldigen den Iran, sich nicht an das Abkommen zu halten allgemein wird kritisiert, das die iranischen Raketen nicht Bestandteil des Vertrages sind.


Grundsätzlich haben die USA ihrem Ziel, den Iran als Nuklearmacht zu verhindern, sich mit dem Ausstieg aus dem Abkommen einen Bärendienst erwiesen. Die Schwächen des Abkommens hätte man durch zusätzliche Abkommen ausgleichen können, in dem z.B. Iran, Saudi Arabien, Türkei und Israel auf Raketen und Marschflugkörper mit der Reichweite über 1000 km verzichten.
Die aktuelle Lektion ist: Auf Grund der wirtschaftlichen Interessen Chinas und der EU in den USA ist die Langlebigkeit internationale Abkommen vom Wohlwollen der USA abhängig und das Wohlwollen kann sich alle 4 Jahre mit den Präsidentschaftswahlen ändern. Für den Iran bedeutet das, wenn der Iran die Atombombe entwickelt, dann haben sie das Wissen zum Bau der A- Bombe und die internationale Staatengemeinschaft wird nicht mit ihnen um die Entwicklung sondern um den Bau der Atombombe verhandeln.
 
xena
Beitrag 1. Jun 2019, 14:42 | Beitrag #2764
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Die Entwicklung einer Atombombe dürfte für ein gebildetes Land heute kein großes Ding mehr sein. Es geht eher um die Zeit, die man für die Anreicherung der ersten Bombe braucht und da waren die Iraner mitten drin, als es bekannt wurde und die Menge an Zentrifugen, um in der Zeit x genug Nachfolger herzustellen. Man kann davon ausgehen, dass die Iraner die Technik schon raus haben. Jetzt geht es wohl um die Komponenten, die wahrscheinlich nicht alle im Iran gefertigt werden.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 1. Jun 2019, 14:44


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Havoc
Beitrag 1. Jun 2019, 22:18 | Beitrag #2765
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ZITAT(xena @ 1. Jun 2019, 14:42) *
Die Entwicklung einer Atombombe dürfte für ein gebildetes Land heute kein großes Ding mehr sein. Es geht eher um die Zeit, die man für die Anreicherung der ersten Bombe braucht und da waren die Iraner mitten drin, als es bekannt wurde und die Menge an Zentrifugen, um in der Zeit x genug Nachfolger herzustellen. Man kann davon ausgehen, dass die Iraner die Technik schon raus haben. Jetzt geht es wohl um die Komponenten, die wahrscheinlich nicht alle im Iran gefertigt werden.


Die für die Atombombe benötigten Komponenten sind jetzt nicht Teil der Atombombe oder was willst Du damit sagen? Pakistan brauchte nicht für das Grundprinzip der A-Bombe über 10 Jahre, bis es technisch soweit war eine Atombombe zu bauen. Maßgeblich dabei war Abdul Kadir Khan, der in den Niederlanden die Zentrifugenentwürfe zur Urananreicherung stahl. Man weiß dass es Kontakte zwischen dem Iran und Khan gab. Nach dem der Iran hier im eigenen Saft schmort und nur über den Schwarzmarkt technisches Knowhow zukaufen kann, ist es fraglich ob der Iran soweit ist, alle notwendigen Komponenten zur Serienreife entwickelt zu haben, zumal das Ganze kompakt und leicht genug sein soll, damit das auf eine Shahab-3 passt. Wenn das Trägersystem eine Nutzlast von 1,2 Tonnen hat, dann würde die Entwicklung von Fat Man mit 4,7 Tonnen nicht wirklich helfen.
 
Saures Gurkerl
Beitrag 2. Jun 2019, 06:33 | Beitrag #2766
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ZITAT(Havoc @ 1. Jun 2019, 23:18) *
ZITAT(xena @ 1. Jun 2019, 14:42) *
Die Entwicklung einer Atombombe dürfte für ein gebildetes Land heute kein großes Ding mehr sein. Es geht eher um die Zeit, die man für die Anreicherung der ersten Bombe braucht und da waren die Iraner mitten drin, als es bekannt wurde und die Menge an Zentrifugen, um in der Zeit x genug Nachfolger herzustellen. Man kann davon ausgehen, dass die Iraner die Technik schon raus haben. Jetzt geht es wohl um die Komponenten, die wahrscheinlich nicht alle im Iran gefertigt werden.


Die für die Atombombe benötigten Komponenten sind jetzt nicht Teil der Atombombe oder was willst Du damit sagen? Pakistan brauchte nicht für das Grundprinzip der A-Bombe über 10 Jahre, bis es technisch soweit war eine Atombombe zu bauen. Maßgeblich dabei war Abdul Kadir Khan, der in den Niederlanden die Zentrifugenentwürfe zur Urananreicherung stahl. Man weiß dass es Kontakte zwischen dem Iran und Khan gab. Nach dem der Iran hier im eigenen Saft schmort und nur über den Schwarzmarkt technisches Knowhow zukaufen kann, ist es fraglich ob der Iran soweit ist, alle notwendigen Komponenten zur Serienreife entwickelt zu haben, zumal das Ganze kompakt und leicht genug sein soll, damit das auf eine Shahab-3 passt. Wenn das Trägersystem eine Nutzlast von 1,2 Tonnen hat, dann würde die Entwicklung von Fat Man mit 4,7 Tonnen nicht wirklich helfen.

Nicht nur das Gewicht, sondern auch vile andere Dinge wie Zuverlässigkeit. Sicherheit und Lebensdauer waren bei den ersten Bomben alles andere als optimal.
Die ersten Bomben des Typs Fat Man mussten mühevoll von Hand zusammengebaut werden, und hatten dann eine Lebensdauer von nur einigen Tagen.
Für die heutigen modernen Sprengköpfe war lange Entwicklung und auch viele Tests notwendig.
Selbst den Chinesen nach ein paar Dutzend Tests unterstellen noch manche Autoren (z.B. Jeffrey Lewis in Paper Tigers: China's Nuclear Posture) ein eher konservatives, also ein relativ schweres Sprengkopfdesign zu haben.
 
xena
Beitrag 2. Jun 2019, 13:11 | Beitrag #2767
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Man ist doch in der Technik viel weiter. Israel hat mit nur einem nachweisbaren Test anscheinend einen 500Kg Sprengkopf für ihre Jericho III entwickelt. Geht doch. Die Nordkoreanischen Sprengköpfe sind auch kleiner, allein weil ihre Trägersysteme nicht mehr tragen können und sie haben sicherlich mit weit weniger Know-How begonnen als die Israelis und Pakistanis und haben bis jetzt 6 Tests durchgeführt. Selbst die Pakistanis haben mit nur zwei Tests brauchbare Sprengköpfe für ihre relativ kleinen Trägersysteme entwickelt. Das allgemeine Know-How über Atomwaffen ist heute weit größer als 1945, oder vor 30 Jahren.


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revolution
Beitrag 2. Jun 2019, 13:50 | Beitrag #2768
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Der Iran hatte auch vor dem Atomabkommen nur bis 20 Prozent angereichert, wie das für die Produktion von medizinischen Isotopen notwendig ist. Für eine Atombombe braucht es über 90% Anreicherungsgrad. Dazwischen liegt keine technische Hürde, sondern ein paar Umdrehungen in der Zentrifuge. Die Selbstbeschränkung war daher bereits vor 2016 freiwillig und bedarfsorientiert. Mit Abschluss des internationalen Atomvertrages, wurden ca. 30.000 SWU von 42.000 SWU zur Urananreicherung stillgelegt, versiegelt. Der Anreicherungsgrad und die Gesamtmenge wurde auf 3.5% unter Aufsicht gedeckelt. Alles darüber hinaus wurde unter Aufsicht außer Landes gebracht.

Wenn die Rakete Shahab-3 ein Problem darstellen würde, dann würde mich das wundern. Die würde bereits bald 20 Jahren im Iran in Dienst gestellt und kann daher gar nicht gegen Sinn/Zweck/Gedanke des Zusatzprotokoll des Atomvertrages von 2016 verstoßen, denn die Rakete ist nicht "designed um Atomsprengköpfe zu tragen", da der Iran keine Atomsprengköpfe besitzt und sie fällt auch eben zeitlich nicht unter die entsprechende unverbindliche Aufforderungen, welche die USA und Frankreich zu thematisieren versuchen. So gesehen kann jede Haubitze als Atomwaffenträger fungieren. Das dieser Punkt Quatsch ist, wissen auch alle. Das Thema wird nur als Verhandlungsmasse ins Spiel gebracht, aber da gibt es nichts zu verhandeln

Die erwähnte pakistanische Atombombe (Khan) basiert mWn auf Plutonium. Im Iran existiert keine geeignete Anlage zur Produktion von atomwaffenfähigem Plutonium. Ein Pakistanischer Bauplan für eine Bombe wurde insofern nicht verfolgt, wie gern behauptet. Behaupten kostet ja auch nix. Es ist die Anreicherung von Uran die man stets im Irankontext faktisch thematisiert hat. Der einzige Schwerwasserreaktor, ein kleiner Forschungsreaktor, wurde übrigens trotzdem zerstört bzw unter Kontrolle der Atomenergiebehörde und mit Irans Einverständnis umgebaut.

Sowohl angereichertes Uran als auch Schwerwasser welches homäopathische Mengen überschreitet MUSSTE der Iran laut Vertrag verkaufen. Hat der Iran auch immer gemacht bis die USA den Verkauf/Kauf dieser Produkte unter Sanktionen gestellt hat.

So. Jetzt haben die USA und Europa es verzappelt. Die Reaktionen sind nun in den letzten Tag mehr oder weniger klar definiert und kommuniziert:

1) Erforschung "atomarer Schiffantriebe" (=90% Urananreicherung)
2) Rückbau/Modernisierung des Schwerwasserreaktors
3) Einführung einer neueren Generation von Zentrifugen mit dem Ziel 190.000 SWU zu erreichen (vgl. 42.000 SWU im Jahr 2016)
4) Keine Limits mehr für Produktion und Besitz von irgendwas
5) Volksabstimmung über Verbleib im JCPOA und Atomwaffensperrvertrag

Damit wäre der Iran innerhalb von 2-3 Jahren eine de facto Atommacht. Welche Regierung dann auch immer auf Trump in den USA folgt, darf sich dann mit diesen Szenario auseinanderzusetzen.

-Sanktionen? Welche noch?
-Militärschlag? Dann ist Zahltag.

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 2. Jun 2019, 14:43
 
kato
Beitrag 2. Jun 2019, 16:00 | Beitrag #2769
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ZITAT(revolution @ 2. Jun 2019, 13:50) *
Dazwischen liegt keine technische Hürde, sondern ein paar Umdrehungen in der Zentrifuge.

Fünffacher Aufwand für 90% HEU gegenüber 19.9% LEU, 57-facher Aufwand gegenüber 3.5% LEU. Bezogen auf das Endprodukt.

Selbst eine vollständige Wiederinbetriebnahme der IR-2m und IR-4 als dedizierte Produktionslinie binnen einem halben Jahr produziert in den "2-3 Jahren" gerade mal 60 kg waffenfähiges HEU. Solangs keine Störfälle gibt.
 
xena
Beitrag 2. Jun 2019, 18:15 | Beitrag #2770
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Sollte für paar Bomben reichen, um das Design zu testen und paar zur Drohung.


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Saures Gurkerl
Beitrag 3. Jun 2019, 09:49 | Beitrag #2771
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ZITAT(xena @ 2. Jun 2019, 19:15) *
Sollte für paar Bomben reichen, um das Design zu testen und paar zur Drohung.

Das Design der Little Boy Uran-Bombe war so simpel, dass es gar nicht getestet werden musste. Macht den Uranpfad auch heute noch interessant.
 
Schwabo Elite
Beitrag 3. Jun 2019, 12:31 | Beitrag #2772
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Little Boy war aber auch extrem ineffizient und brauchte die doppelte Menge der kritischen Masse an spaltbarem Material für "Bullet" und "Target". Wenn man also Materialknappheit als Problem erkannt hat, ist das mitunter nicht die beste Lösung für ein Abschreckungsarsenal. Zumal Wir hier über Nuklearwaffen reden, die man auch noch verbringen muss. Und das ist bei den Waffen der ersten Generation schwierig: Die Ineffizienz hat schließlich auch ein hohes Gewicht. Und die 4.400 kg ohne jegliche Lenkmöglichkeiten müsste man ja auch erstmal in irgendein Ziel bringen können. Das liegt doch deutlich über dem, was iranische ballistische Raketen zu leisten vermögen, da liegt das Limit meines Wissens bei um die 1.000 kg.


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Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
Saures Gurkerl
Beitrag 3. Jun 2019, 14:07 | Beitrag #2773
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ZITAT(Schwabo Elite @ 3. Jun 2019, 13:31) *
Little Boy war aber auch extrem ineffizient und brauchte die doppelte Menge der kritischen Masse an spaltbarem Material für "Bullet" und "Target". Wenn man also Materialknappheit als Problem erkannt hat, ist das mitunter nicht die beste Lösung für ein Abschreckungsarsenal. Zumal Wir hier über Nuklearwaffen reden, die man auch noch verbringen muss. Und das ist bei den Waffen der ersten Generation schwierig: Die Ineffizienz hat schließlich auch ein hohes Gewicht. Und die 4.400 kg ohne jegliche Lenkmöglichkeiten müsste man ja auch erstmal in irgendein Ziel bringen können. Das liegt doch deutlich über dem, was iranische ballistische Raketen zu leisten vermögen, da liegt das Limit meines Wissens bei um die 1.000 kg.

Ich glaube nicht, dass jemand heute versuchen wird Little Boy 1:1 nachzubauen. Es gab auch wesentlich leichtere Designs nach dem Gun Prinzip, z.B: https://en.wikipedia.org/wiki/W9_(nuclear_warhead)


 
revolution
Beitrag 3. Jun 2019, 23:14 | Beitrag #2774
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Witzig, wie seit Anbeginn der Atomdebatte darüber spekuliert wird, wie wohl der Iran seine erste Atombombe bauen wird und dass die Raketen ein Schlüssel dazu wären. Wenn die Rüstungsforschung und Einkäufer der Islamischen Republik von den 80ern bis heute wirklich um jeden Preis darauf abgesehen hätten, eine Atomwaffe zu beschaffen, dann hätten sie heute eine. Selbst wenn diese dafür mit dem Dromedar aus Nordkorea oder Pakistan in den Iran zu transportieren gewesen wäre. Bei allem Respekt vor den Kompetenzen der Feldforscher der 40-70er Jahre, aber im Zuge der weltweiten Proliferation von fertigen und halbfertigen Elementen, breitem Zugang zu Information ist die Beschaffung einer Bombe umsetzbar,

Eine Atomwaffe ist im Kerngedanken eine spieltheoretische Komponente, die in Richtung "theoretischer Unangreifbarkeit" zielt. Bereits wer den atomaren Kreislauf nachweislich auf industriellem Level beherrscht, der redet auf Augenhöhe mit denen, die meinen die Regeln diktieren zu müssen. Darum geht es doch. Der mit den Weltmächten abgeschlossene Atomvertrag erkennt diese Fähigkeit durch seinen einschränkenden Charakter an, gibt dem Iran dafür Zugang zur Weltwirtschaft.

Der Iran konnte und kann sich weiterhin den Aufwand und die Gefahren des Nachbaus einer der verbreiteten A-Waffenkonzepte schlicht sparen, wenn er nur die Kompetenz und Kapazität glaubhaft vorweisen kann, innerhalb kurzer Zeit, eine atomare Vergeltungswaffe zu produzieren. Eine "de-facto" Atommacht quasi zu sein. Für das regionale Machtgefüge gegenüber Israel, Saudi Arabien, Pakistan, Russland, NATO/Türkei reicht das ja quasi. wenn die Bombe in der Theorie bzw in Puzzeln existiert. Ähnlich wie in Japan oder Deutschland.

Darüber hinaus baut der Iran offenbar Raketen im industriellen Maßstab, aber nachweislich keine Atomwaffe, geschweige denn die theoretische Kapazität dafür. Also laut Atominspekteure und aller Geheimdienste außer dem israelischen. Insofern macht es für den Iran Sinn, die angesprochenen Raketen, die zu zehntausenden gebaut wurden auf eine effektiv taktische Einsatzfähigkeit hin zu optimieren.

Da die islamische Juristriktion von Präsident Rohani, über diverse Gremienbeteiligung bis zu Ayatollah Khamenei, angefangen mit Fatwa gegen Atomwaffen durch den Religiösen Führer persönlich, bis hin zum Atomvertrag durch die weltliche Basis, mit bestätigtem Abbau & Ausfuhr der theoretischen atomaren Kapazitäten ihre Karten sowas von blank gespielt hat, werden sie die verbliebenen Vertragspartner des JCPOA mit Rückenwind von Parlament und Technokraten durch einen schrittweisen Rückbau vom Rückbau unter Druck setzen, ihrem Teil der Vertragspflichten innerhalb gesetzter Fristen nachzukommen. Sprich: Entsprechender Zugang zum weltweiten Finanzsystem und Handel. Das wird man bis zur Wahl in den USA oder (Bürger-)Krieg im Iran auch so durchziehen. In Anbetracht des effektiven Totalembargos gegen den Iran bleibt letztlich auch kein anderer Weg.

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 4. Jun 2019, 00:01
 
xena
Beitrag 4. Jun 2019, 02:37 | Beitrag #2775
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Welchen Sinn macht es hier mit Little Boy aufzuschlagen? Die Technik und das Wissen sind doch viel weiter. Heute lassen sich doch weit effektivere Fissionsbomben bauen. Ich glaube, dass die Theorie schon lange fertig ist im Iran. Es dürfte nur noch das waffenfähige Material fehlen.


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Saures Gurkerl
Beitrag 4. Jun 2019, 13:34 | Beitrag #2776
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ZITAT(xena @ 4. Jun 2019, 03:37) *
Welchen Sinn macht es hier mit Little Boy aufzuschlagen? Die Technik und das Wissen sind doch viel weiter. Heute lassen sich doch weit effektivere Fissionsbomben bauen. Ich glaube, dass die Theorie schon lange fertig ist im Iran. Es dürfte nur noch das waffenfähige Material fehlen.

Little Boy ist nur eine theoretische Minimallösung. Mit ausreichender Menge an angereichertem Uran lässt sich mindestens eine Little Boy bauen.
 
Edding321
Beitrag 20. Jun 2019, 10:44 | Beitrag #2777
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Iran schiesst US Drohne ab.

Ist wohl sogar eine MQ-4c oder eine RQ-4N BAMS-D (Broad Area Maritime Surveillance-Demonstrator), der experimentelle Vorläufer des MQ-4C.

Der Abschuss scheint vom Pentagon wohl auch „indirekt“ bestätigt zu sein, man rätselt wohl nur noch welcher Typ. Naja, da wird die Antwort wohl kaum noch diplomatischer Natur bleiben, oje. Als minimale Option kann man wohl mit einem Angriff auf die S-300 rechnen.

https://www.thedrive.com/the-war-zone/28613...obal-hawk-drone

Soll der Abschuss sein...

https://www.irna.ir/news/83361829/ا&a...;ون

Also, offiziell, es war doch keine Triton sondern nen
BAMS-D

https://mobile.twitter.com/Gabriel64869839/...668361786580993

Der Beitrag wurde von Edding321 bearbeitet: 20. Jun 2019, 13:04
 
revolution
Beitrag 20. Jun 2019, 14:36 | Beitrag #2778
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IRGC General Salami bestätigt den Abschuss einer "feindlichen Spionagedrohne", welche den "iranischen Luftraum und nationale Sicherheit" verletzt habe:

ZITAT
(FNA)- Commander of the Islamic Revolution Guards Corps (IRGC) Major General Hossein Salami confirmed downing of a US spy drone on the Southern coasts of Iran on Thursday, stressing that the move should alert Washington officials to stay away.

"At dawn, the IRGC Air Force bravely downed an enemy spy drone which had crossed our borders and was violating our national security," General Salami said, addressing a congress in the Western province of Kurdistan on Thursday.

"Borders are our red lines and any enemy which violates them will not go back home and will be annihilated. The only way for enemies is to respect Iran's territorial integrity and national interests," General Salami said.

"We declare that we do not want war with any country but we are fully ready for war and the today incident was a clear instance of this precise message," he underscored.
http://en.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13980330000341


Verschiedene Medien legen nahe, dass an dem Vorfall eine amerikanische RQ-4 bzw MQ-4 und ein an der Küste stationiertes FlaRak System der IRGCAF vom Typ Khordad beteiligt gewesen sein sollen. Die Flugabwehrrakete Sayyad-3 erreicht Höhen von über 30km, daher wäre das auch ein möglicher Kandidat für den Abschuss solcher üblicherweise hoch fliegenden Ziele. Wobei das auch Spekulation ist, da über die tatsächliche Flughöhe der Drohne nichts bekannt ist.

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 20. Jun 2019, 14:49
 
Dave76
Beitrag 20. Jun 2019, 15:12 | Beitrag #2779
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ZITAT
U.S. Central Command Statement: Iranians shoot down U.S. drone

U.S. Central Command
TAMPA, Fla., June 20, 2019


"U.S. Central Command can confirm that a U.S. Navy Broad Area Maritime Surveillance (or BAMS-D) ISR aircraft was shot down by an Iranian surface-to-air missile system while operating in international airspace over the Strait of Hormuz at approximately 11:35 p.m. GMT on June 19, 2019.

Iranian reports that the aircraft was over Iran are false.

This was an unprovoked attack on a U.S. surveillance asset in international airspace.

The BAMS-D is a RQ-4A Global Hawk High-Altitude Long Endurance (HALE) Unmanned Aircraft System (UAS) and provides real-time intelligence, surveillance and reconnaissance missions (ISR) over vast ocean and coastal regions."

- Attributable to Navy Capt. Bill Urban, U.S. Central Command spokesman

https://www.centcom.mil/MEDIA/STATEMENTS/St...-down-us-drone/


--------------------
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"Two possibilities exist: either we are alone in the Universe or we are not. Both are equally terrifying." - Arthur C. Clarke
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revolution
Beitrag 20. Jun 2019, 18:55 | Beitrag #2780
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ZITAT
"The Global Hawk spy drone took off from one of the US forces' bases South of the Persian Gulf at 00:14 am today and turned off all its Identification (Identification Friend or Foe) equipment and continued flight from the Strait of Hormuz to Chabahar port in a full stealth mode," the statement said at Thursday noon after the IRGC declared in an earlier statement that it has shot down the drone at dawn.

"The drone started collecting intel in a spying operation when it was returning towards the Western parts of the region near the Strait of Hormuz and it violated the airspace over the Islamic Republic of Iran's territory," it added.

"The IRGC Aerospace Force's air defense system targeted and destroyed the hostile aircraft which had entered Iran's territorial airspace at 04:05 am," the statement said.

http://en.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13980330000504


Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 20. Jun 2019, 18:56
 
revolution
Beitrag 21. Jun 2019, 13:01 | Beitrag #2781
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Die Überreste der MQ-4 sind offenbar auf iranischem Gebiet niedergegangen und wurden heute morgen der Presse gezeigt
 
Stefan Kotsch
Beitrag 21. Jun 2019, 15:15 | Beitrag #2782
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Laut Iran soll sie über dem Meer niedergegangen sein, knappe 15 km vor der Küste. Nach den USA im freien Gewässer. Man streitet sich jetzt wohl nur, ob vor oder hinter den "Roten Linie". Schreibt jedenfalls die FAZ.
Kann man sich fragen, wo, wie und wann man an diese Trümmer gekommen ist. Ich weiß es schon mal nicht.


Quelle: FAZ

Der Beitrag wurde von Stefan Kotsch bearbeitet: 21. Jun 2019, 15:18
 
Merowinger
Beitrag 21. Jun 2019, 16:35 | Beitrag #2783
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SPON zur iranischen Sicht:
ZITAT
Das dortige Staatsfernsehen präsentierte inzwischen angebliche Wrackteile der Drohne. Die Drohne sei von einem US-Flugzeug vom Typ P-8 Poseidon mit 35 Personen an Bord begleitet worden, behauptet Brigadegeneral Amir Ali Hajizadeh am Rande der Präsentation von angeblichen Wrackteilen der Drohne.

Auch das Flugzeug, das die US-Marine bei der Seeraumüberwachung einsetzt, habe den iranischen Luftraum verletzt, behauptete Hajizadeh weiter. "Wir hätten sie angreifen können, haben das aber nicht getan, weil es unser Ziel war, die terroristischen US-Streitkräfte mit dem Abschuss des unbemannten Flugzeuges zu warnen", zitierten die Nachrichtenagenturen AP und Tasnim den iranischen General.

Er behauptete zudem, dass die Revolutionswächter das US-Militär insgesamt viermal vor dem Abschuss gewarnt hätten. Jeweils zweimal um 2.05 Uhr und 3.55 Uhr iranischer Zeit. Die letzten Warnungen erfolgten demnach zehn Minuten vor dem Abschuss.

Warum die USA eine Vergeltungsaktion mit - laut Trump - geschätzt 150 Toten geplant und angeworfen hatten erschliesst sich mir nicht. Denkbar ist auch eine absichtliche Inszenierung, analog zu "Wir hätten sie angreifen können..." oben. Für eine vollständige Bewertung fehlen uns zu viele wichtige Details.

The Drive über BAMS-D:
ZITAT
These airframes were recycled from early Block 10 RQ-4A Global Hawks that the USAF no longer wanted and used for experimental testing and proof of concept work during development for what would become the MQ-4C Triton
[...]
MQ-4C isn't just a 'blue water' surveillance tool. It can watch areas of interest in the littorals and keep track of an enemy's actions in a high fidelity manner. It is an amazing system. The closer you get to say a port of interest the better the quality of certain types of intel it can gather. So just staying far away means you are not maximizing the aircraft's unique capabilities as a multi-intelligence gathering platform. Fusing radar, electronic, and image intel together—all of which the aircraft can provide—over long periods of time is really why its capabilities are so awesome.

Schliesslich noch ein ZON Zitat zur Bewertung der Lage dort:
ZITAT
Die japanische Regierung fordert ebenfalls weitere Beweise, nachdem ein betroffener Reeder der amerikanischen Darstellung widersprochen hatte: Flugobjekte, nicht Haftminen (wie die Amerikaner behaupten), hätten sein Schiff beschädigt.

Diese US-Regierung, geführt von einem Präsidenten, dem in seiner Amtszeit bereits über 11.000 Lügen nachgewiesen wurden, hat ein Glaubwürdigkeitsproblem. Das wissen auch die Revolutionsgarden, jene Elite-Einheiten der Iraner, die von Trumps Leuten der Angriffe beschuldigt werden. Sie haben es mit einer US-Regierung zu tun, der die Welt nicht traut. Solange iranische Kräfte also plausibel leugnen können, hinter Angriffen wie denen auf die Tankschiffe zu stecken, können sie mit geringen Mitteln große Wirkung erzielen: Wenn ihr uns den Ölhandel verbietet, wird euer Export auch unsicher – das ist die Botschaft der Rauchsäulen, die von den Schiffen im Golf aufsteigen. Sie ist angekommen, obwohl es keine eindeutigen Beweise für die iranische Täterschaft gibt. Dass es Beweise nicht gibt und die US-Regierung dennoch klare Zuschreibungen macht, verstärkt die Botschaft paradoxerweise. Was wiederum für eine hohe iranische Professionalität in Sachen asymmetrischer Kriegführung spricht.


Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 21. Jun 2019, 17:07
 
SailorGN
Beitrag 22. Jun 2019, 11:47 | Beitrag #2784
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Muahaha, also als US-Soldat würde ich jetzt allein aus Scham desertieren:

Trump twittert "cocked and loaded"


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revolution
Beitrag 25. Jun 2019, 23:15 | Beitrag #2785
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Es gibt noch mehr Gründe aus Scham zu desertieren: Der Chef des russischen Sicherheitsrates bestätigt die iranische Version, dass die abgeschossene MQ-4 Drone sich in iranischem Luftraum befunden habe. Dies ergibt sich aus russischen Aufklärungsdaten. Darüber hinaus bezeichnet dieser die amerikanischen Anschuldigungen gegenüber Iran bzgl der beiden Tanker als "schwach und unprofessionell". Das Lügenkonstrukt aus Washington scheint insofern bereits im Ansatz aufgeflogen zu sein.

ZITAT
Russia: Downed US spy drone was in Iranian airspace
Evidence by US allegedly implicating Iran in ship attacks in Gulf of Oman 'poor and unprofessional', says Russian official

25.06.2019
Russia: Downed US spy drone was in Iranian airspace

The head of the Russian National Security Council, Nikolai Patrushev said on Tuesday that Iranian defenses downed a U.S. spy drone last week while the aircraft was in Iranian airspace.

Speaking at the opening of a meeting in Jerusalem with his U.S. and Israeli counterparts John Bolton and Meir Ben-Shabbat, Patrushev said Russia had intelligence information that the U.S. drone had been inside Tehran's airspace when it was shot down by Iranian defenses.

During his speech, Patrushev added that evidence provided by the U.S. allegedly implicating Iran in attacks on two oil tankers in the Gulf of Oman was "poor and unprofessional".

https://www.aa.com.tr/en/middle-east/russia...rspace/1515570#


Währenddessen droht der amerikanische Präsident dem Iran via Twitter mit Auslöschung / "Obliteration".
Der Iranische Präsident spricht von "Anzeichen geistiger Behinderung" auf Seiten der amerikanischen Administration.
https://m.spiegel.de/politik/ausland/us-pra...-a-1274296.html

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 25. Jun 2019, 23:39
 
Dave76
Beitrag 26. Jun 2019, 10:09 | Beitrag #2786
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Na wenn man jetzt Russland, das Sinnbild für wahrhaftige Außenkommunikation, an seiner Seite weiß, kann ja nichts mehr schief gehen ... biggrin.gif


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revolution
Beitrag 26. Jun 2019, 14:29 | Beitrag #2787
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Tja, ausser den iranern, Russen und Amerikanern verfügt niemand über die technischen Mittel die Positionsdaten der MQ-4 Drohne von Start bis ähm "Landung" zu verfolgen. Da ist das sehr klare und eindeutige russische Wort in der Deutlichkeit absolut von Gewicht. Und die Drohne wurde ja auch aus iranischen Gewässern gefischt. Das ist schon Recht erdrückend. Es gibt insofern keinen Anhaltspunkt, kein Indiz, keinerlei Beweis oder Zeuge der die Amerikanische Aussagen stützt. Nichts. Face it: die Amis haben wieder Mal gelogen oder haben bestenfalls mal wieder die Positionsdaten ihrer Einheiten nicht im Griff, während der Rest der Welt wieder mal keine Ahnung hat. Kennen wir alles schon.

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 26. Jun 2019, 14:30
 
Dave76
Beitrag 26. Jun 2019, 14:36 | Beitrag #2788
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ZITAT(revolution @ 26. Jun 2019, 15:29) *
Tja, ausser den iranern, Russen und Amerikanern verfügt niemand über die technischen Mittel die Positionsdaten der MQ-4 Drohne von Start bis ähm "Landung" zu verfolgen. Da ist das sehr klare und eindeutige russische Wort in der Deutlichkeit absolut von Gewicht. Und die Drohne wurde ja auch aus iranischen Gewässern gefischt. Das ist schon Recht erdrückend. Es gibt insofern keinen Anhaltspunkt, kein Indiz, keinerlei Beweis oder Zeuge der die Amerikanische Aussagen stützt. Nichts. Face it: die Amis haben wieder Mal gelogen oder haben bestenfalls mal wieder die Positionsdaten ihrer Einheiten nicht im Griff, während der Rest der Welt wieder mal keine Ahnung hat. Kennen wir alles schon.

Das mag so sein, oder das Gegenteil ist richtig - wir wissen es nicht. Mir ging es ledglich darum, dass ausgerechnet Russland den wohl denkbar schlechtesten Leumundszeugen abgibt ...


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Beitrag 26. Jun 2019, 14:43 | Beitrag #2789
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ZITAT(revolution @ 26. Jun 2019, 15:29) *
Tja, ausser den iranern, Russen und Amerikanern verfügt niemand über die technischen Mittel die Positionsdaten der MQ-4 Drohne von Start bis ähm "Landung" zu verfolgen.

Konkret welcher Sensor der Russen hat die Position der Drohne denn verfolgt?


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revolution
Beitrag 26. Jun 2019, 15:22 | Beitrag #2790
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ZITAT
Im Streit um den Abschuss einer amerikanischen Aufklärungsdrohne durch Iran stellt sich Russland hinter die Führung der Islamischen Republik. Es gebe Beweise, dass die Amerikaner den iranischen Luftraum verletzt hätten, sagte der russische Sicherheitsberater Nikolai Patruschew am Dienstag bei einem Treffen mit seinen amerikanischen und israelischen Kollegen in Jerusalem. Das Verteidigungsministerium in Moskau habe ihm diese Information gegeben
https://m.faz.net/aktuell/politik/ausland/r...n-16253576.html
 
 
 

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