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> Bw-Strukturreform, Sammelthread
Havoc
Beitrag 26. Aug 2010, 17:30 | Beitrag #61
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Das mit dem Reservistenpool ist zwar ein Problem aber auf der Zeitachse nicht so schwerwiegend wie die Unterfinanzierung. Zumal man Konzepte ausarbeiten kann um hier den Mangel zu beseitigen.
Ein Ansatzpunkt wäre über die Streitkräftebasis.
Kurz gesponnen: Anwerber werden nur über die SKB rekrutiert. Ausbildungssschwerpunkt sind neben der Grundausbildung auch eine Berufsausbildung. Kein Auslandseinsatz. Nach drei Jahren können sie in die anderen Teilstreitkräfte wechseln, in der SKB verbleiben oder ausscheiden und in die Reserve wechseln. Man muss auch Leute zum Bund bekommen, die aus ideologischen Gründen eintreten sondern auch die mit pragmatischen Gründen weils sie z.B. keinen Ausbildungsplatz gefunden haben oder sich aus finanziellen Gründen eine weiterführende Schule nicht leisten können. Ob jetzt ein Arbeitsloser teuere Umschulungen macht oder im grünen Rock eine Ausbildung macht ist in meinen Augen das gleiche Geld nur ein anderer Topf.
 
Kollege
Beitrag 26. Aug 2010, 18:03 | Beitrag #62
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Ich hab ne Frage zu dem Reformvorschlag. Warum wird ausgerechnet das Heer gekürzt?

http://www.faz.net/s/Rub594835B672714A1DB1...n~Scontent.html
Für nächste Woche ist ein endgültiger Bericht des Generalinspekteurs in Aussicht gestellt worden, auf den Guttenberg in der Koalitions-Fachrunde verwies, als insbesondere Abgeordnete der Union unzufrieden nach mehr Details fragten, etwa konkreten Folgen für die Teilstreitkräfte und die Standorte. Nur für Modell vier kursieren schon länger konkrete Zahlen. Demnach stünden (abzüglich rund 20.000 Soldaten auf Schul- und Ausbildungsstellen) rund 135.000 Zeit- und Berufssoldaten für Einsätze zur Verfügung: rund 54.500 im Heer, 34.500 in der Streitkräftebasis, 20.500 in der Luftwaffe, 12.500 im Sanitätsdienst, 11.500 in der Marine.

Ich bin auch dagegen LW und Marine abzuschaffen, aber Dtl. ist doch eine Kontinentalmacht und die meisten Auslandseinsätze werden mit Bodentruppen durchgeführt. Überhaupt fragt man sich, was im dt. Wehretat schief läuft. Frankreich gibt im Jahr 45 Mia. aus und hat rund 350.000 Soldaten (129.000 Euro/Soldat), Dtl wird künftig 30 Mia. ausgeben und 150.000 Soldaten haben (200.000 Euro/Soldat).
 
Reservist
Beitrag 26. Aug 2010, 18:14 | Beitrag #63
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ZITAT(Kollege @ 26. Aug 2010, 18:03) *
Ich bin auch dagegen LW und Marine abzuschaffen, aber Dtl. ist doch eine Kontinentalmacht und die meisten Auslandseinsätze werden mit Bodentruppen durchgeführt. Überhaupt fragt man sich, was im dt. Wehretat schief läuft. Frankreich gibt im Jahr 45 Mia. aus und hat rund 350.000 Soldaten (129.000 Euro/Soldat), Dtl wird künftig 30 Mia. ausgeben und 150.000 Soldaten haben (200.000 Euro/Soldat).


Der Vergleich hinkt jedoch so sehr, dass es weh tut.
Frankreich hat Atomwaffen, die treiben den Durchschnitt sowas von extrem hoch.
 
lastdingo
Beitrag 26. Aug 2010, 18:20 | Beitrag #64
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ZITAT(kato @ 26. Aug 2010, 18:10) *
ZITAT(lastdingo @ 26. Aug 2010, 16:22) *
@kato: Ich hab keine Ahnung, wieso du da 50% verwendest, denn die 451.000 bezogen sich auf Männer, nicht auf Männer+Frauen. Siehe Link.

Weil derzeit 45-50% eh aus "medizinischen Gründen" ausgemustert werden.


Mehr als 30% braucht man aber nicht ausmustern, alles darüber ist Kür und eine Folge des Mangels an Bedarf.Als ich gedient habe gab's sogar sowas wie T7 und massenhaft Leute mit "10 kg Schein" oder gar "0 kg Schein", die also nicht mal zum Tragen der kompletten persönlichen Ausrüstung gezwungen werden durften. Für rückwärtige Dienste hat es trotzdem locker gereicht.

Man braucht natürlich Ausbilder, die aus Rekruten brauchbare Solaten machen können.


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Kollege
Beitrag 26. Aug 2010, 18:28 | Beitrag #65
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ZITAT(Reservist @ 26. Aug 2010, 17:14) *
ZITAT(Kollege @ 26. Aug 2010, 18:03) *
Ich bin auch dagegen LW und Marine abzuschaffen, aber Dtl. ist doch eine Kontinentalmacht und die meisten Auslandseinsätze werden mit Bodentruppen durchgeführt. Überhaupt fragt man sich, was im dt. Wehretat schief läuft. Frankreich gibt im Jahr 45 Mia. aus und hat rund 350.000 Soldaten (129.000 Euro/Soldat), Dtl wird künftig 30 Mia. ausgeben und 150.000 Soldaten haben (200.000 Euro/Soldat).


Der Vergleich hinkt jedoch so sehr, dass es weh tut.
Frankreich hat Atomwaffen, die treiben den Durchschnitt sowas von extrem hoch.


??? Frankreich hat nach der neuen BW Struktur Modell 4 rund 2,3 mal mehr Soldaten bei 1,5 mal höheren Wehretat und kann sich trotzdem Atomwaffen leisten? Nach der noch gültigen Wehrstruktur sind es 1,4 mal mehr Soldaten bei 1,5 mal mehr Etat.
 
Wodka
Beitrag 26. Aug 2010, 18:36 | Beitrag #66
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ZITAT(lastdingo @ 26. Aug 2010, 15:21) *
Die alten Preussen hatten allerdings etwas Interessantes; wer da lange diente wurde anschließend mit einem Staatsdienerposten versorgt.
Solche Jobgarantien könnte man in Bezug auf die Wehrverwaltung, Innendienst Bundespolizei etc für die SaZ 8 durchaus mal andenken.


Pöstchen schaffen für Zivilversager, ja das hat in Deutschland und auch in anderen Ländern eine lange Tradition, wieso das zukunftsweisend sein soll, das erschliesst sich wohl nur dir.

ZITAT
Als ich gedient habe gab's sogar sowas wie T7 und massenhaft Leute mit "10 kg Schein" oder gar "0 kg Schein", die also nicht mal zum Tragen der kompletten persönlichen Ausrüstung gezwungen werden durften. Für rückwärtige Dienste hat es trotzdem locker gereicht.

Man braucht natürlich Ausbilder, die aus Rekruten brauchbare Solaten machen können.


Noch so ein Bolzen, der Soldat darf nichts tragen, im Grunde also auch keine Waffe, aber du bildest ihn zum brauchbaren Soldaten aus. pillepalle.gif



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"Dass Atombomben auf Deutschland gefallen wären, hat eher strategische Gründe und sollte man nicht persönlich nehmen... ."
"Wenn ich groß bin, geh ich zur Volksarmee: Ich lade die Kanone, rumbumm bumm, rumbumm bumm... ."
 
Wodka
Beitrag 26. Aug 2010, 18:43 | Beitrag #67
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ZITAT(Parsifal @ 26. Aug 2010, 16:02) *
Offtopic:

Könnte es nicht auch sein, dass diese "psychologisch Nichttauglichen" zum aktuellen Zeitpunkt nur nicht tauglich sind, weil sie eben ein hohes Aggressionspotential haben, es in unserer Gesellschaft nicht sinnvoll ausleben können und die Bundeswehr etwas sein könnte was ihre Aggressionen in normale Bahnen lenken würde und einen sinn gäbe? Damit könnte die BW einen integrierenden Faktor in diesem Land bilden indem sie solchen Leuten eine Aufgabe gibt die sie sonst nirgends finden würden?
Arbeitet man mit denen in einer Gruppe mit gemeinsamem Ziel, dann könnte sich doch sicher etwas mit den Leuten anfangen lassen. Engel würden sie vllt nicht alle, aber der Versuch wärs doch mal wert und die BW hätte für den Bürger auch in Friedenszeiten einen gesellschaftlichen Zusatznutzen.


Die Bundeswehr als Therapieplatz? mata.gif

Sieht das dann so aus?






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Wodka
Beitrag 26. Aug 2010, 18:46 | Beitrag #68
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ZITAT(Reservist @ 26. Aug 2010, 19:14) *
ZITAT(Kollege @ 26. Aug 2010, 18:03) *
Ich bin auch dagegen LW und Marine abzuschaffen, aber Dtl. ist doch eine Kontinentalmacht und die meisten Auslandseinsätze werden mit Bodentruppen durchgeführt. Überhaupt fragt man sich, was im dt. Wehretat schief läuft. Frankreich gibt im Jahr 45 Mia. aus und hat rund 350.000 Soldaten (129.000 Euro/Soldat), Dtl wird künftig 30 Mia. ausgeben und 150.000 Soldaten haben (200.000 Euro/Soldat).


Der Vergleich hinkt jedoch so sehr, dass es weh tut.
Frankreich hat Atomwaffen, die treiben den Durchschnitt sowas von extrem hoch.


Laut dieser Rechnung (deren Richtigkeit ich mit Nichtwissen bestreite) gibt Frankreich im Schnitt nur die Hälfte aus, was wird da HOCH getrieben? rolleyes.gif


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lastdingo
Beitrag 26. Aug 2010, 18:58 | Beitrag #69
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ZITAT(Wodka @ 26. Aug 2010, 19:36) *
Noch so ein Bolzen, der Soldat darf nichts tragen, im Grunde also auch keine Waffe, aber du bildest ihn zum brauchbaren Soldaten aus. pillepalle.gif


Nun ich nicht, aber gut möglich ist es. Schließlich kenne ich die Leute, über die ich geschrieben habe.
Bis auf Einen haben anschließend alle "10 kg Schein Leute" normalen Dienst gemacht mit weit mehr als 10 kg am Mann.


Die Wehrmacht hat bis zum 45. Lebensjahr eingezogen und das war weltweit Standard. Den Kalten Krieg über wurde T3 gezogen.
Da kannst du mir nicht weismachen, dass heutzutage nur T1 und T2 zum Soldaten taugen.


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Parsifal
Beitrag 26. Aug 2010, 19:09 | Beitrag #70
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ZITAT(Wodka @ 26. Aug 2010, 19:43) *
ZITAT(Parsifal @ 26. Aug 2010, 16:02) *
Offtopic:

Könnte es nicht auch sein, dass diese "psychologisch Nichttauglichen" zum aktuellen Zeitpunkt nur nicht tauglich sind, weil sie eben ein hohes Aggressionspotential haben, es in unserer Gesellschaft nicht sinnvoll ausleben können und die Bundeswehr etwas sein könnte was ihre Aggressionen in normale Bahnen lenken würde und einen sinn gäbe? Damit könnte die BW einen integrierenden Faktor in diesem Land bilden indem sie solchen Leuten eine Aufgabe gibt die sie sonst nirgends finden würden?
Arbeitet man mit denen in einer Gruppe mit gemeinsamem Ziel, dann könnte sich doch sicher etwas mit den Leuten anfangen lassen. Engel würden sie vllt nicht alle, aber der Versuch wärs doch mal wert und die BW hätte für den Bürger auch in Friedenszeiten einen gesellschaftlichen Zusatznutzen.


Die Bundeswehr als Therapieplatz? mata.gif

Sieht das dann so aus?


Klar, irgendwo ist jeder ein Psycho, damit muss man umgehn, wenn man wie die BW weiterhin ein Teil der Gesellschaft sein mag. Früher haben sie nicht jeden als untauglich gemustert, sondern haben mit den Leuten gearbeitet. Ob sich dort welche gebessert haben oder nicht kann ich nicht beurteilen, dafür bin ich zu jung, wir reden hier ja noch von Zeiten von 1990 und davor. Zumindest hätten sie damals sicher auch niemals einen aktiven Bezirksligatorwart aufgrund von körperlichen Wehwehchen heimgeschickt wie es vor einem Jahr erst bei einem jungen Kollegen passiert war. Es müssen also die Maßstäbe seitdem ziemlich gestiegen sein. Diese Maßstäbe kann man ja auch wieder soweit senken, dass man mehr Leute hat, die man bei einer Bewerbung als tauglich mustert und ihnen eine Chance gibt.


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Styx
Beitrag 26. Aug 2010, 19:10 | Beitrag #71
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ZITAT(Wodka @ 26. Aug 2010, 19:36) *
ZITAT(lastdingo @ 26. Aug 2010, 15:21) *
Die alten Preussen hatten allerdings etwas Interessantes; wer da lange diente wurde anschließend mit einem Staatsdienerposten versorgt.
Solche Jobgarantien könnte man in Bezug auf die Wehrverwaltung, Innendienst Bundespolizei etc für die SaZ 8 durchaus mal andenken.


Pöstchen schaffen für Zivilversager, ja das hat in Deutschland und auch in anderen Ländern eine lange Tradition, wieso das zukunftsweisend sein soll, das erschliesst sich wohl nur dir.


Den sogenannten Schein gabs mal für SaZ 12 als Wahlmöglichkeit, ob das noch so ist keine Ahnung. War aber nicht so wirklich der Brüller.


ZITAT
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Als ich gedient habe gab's sogar sowas wie T7 und massenhaft Leute mit "10 kg Schein" oder gar "0 kg Schein", die also nicht mal zum Tragen der kompletten persönlichen Ausrüstung gezwungen werden durften. Für rückwärtige Dienste hat es trotzdem locker gereicht.

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Noch so ein Bolzen, der Soldat darf nichts tragen, im Grunde also auch keine Waffe, aber du bildest ihn zum brauchbaren Soldaten aus. pillepalle.gif


Ach ja die heissgeliebten T7er, die hiessen bei uns boshafterweise Rollstuhlsoldaten, für alles zu haben zu nix zu gebrauchen. Mit Glück taugten sie als Stabsdienstsoldaten,mit Pech haben sie irgendwo Schrauben und anderes Gerümpel gezählt oder andere sinnlose Beschäftigung gekriegt.
Ist schon toll wenn der "Soldat" aus gesundheitlichen Gründen nichtmal das ihm Stanmässig zustehende Sturmgewehr tragen darf, von Ausrüstung ganz zu schweigen.


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Rund 550 Millionen Kleinwaffen befinden sich weltweit im Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten! Daher stellt sich mir die Frage: Wie können wir auch noch die anderen elf bewaffnen?  
"Yuri Orlov, Lord of War - Händler des Todes"
Wen Gott strafen will den lässt er in Afgahnistan einmarschieren. (asiat. Sprichwort)
 
brainwarrior
Beitrag 26. Aug 2010, 20:19 | Beitrag #72
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ZITAT
Den sogenannten Schein gabs mal für SaZ 12 als Wahlmöglichkeit, ob das noch so ist keine Ahnung. War aber nicht so wirklich der Brüller.


Gibt es immernoch (wenn gewünscht). Ansonsten stattdessen afaik höhere finanzielle Leistungen.

Es gab im übrigen durachaus T7er, die andere DInge getan haben als Schrauben zählen. Luftbildauswertung bei der Drohne z.B.

Und wenn derjenige will, und sein Vorgesetzter auch, ist der motivierte T7er mit Sicherheit mehr wert, als der unmotivierte T2er, der womöglich noch paar am Helm hat.

Dass man als T7 nicht die Grenni-Kampfsau wurde, ist einleuchtend.

Der Beitrag wurde von brainwarrior bearbeitet: 26. Aug 2010, 20:27
 
Hummingbird
Beitrag 26. Aug 2010, 20:37 | Beitrag #73
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ZITAT(Wodka @ 26. Aug 2010, 19:36) *
Noch so ein Bolzen, der Soldat darf nichts tragen, im Grunde also auch keine Waffe, aber du bildest ihn zum brauchbaren Soldaten aus. pillepalle.gif
Lass die "Bolzen" mal besser stecken.

Warum z.B. ein Personalverwalter die volle Zuladung eines Infanteristen tragen können muss um seine Funktion als Soldat zu erfüllen, erschließt sich mir nicht. Gibt genug Funktionen für die 10kg ausreichen würden.
 
Styx
Beitrag 26. Aug 2010, 20:56 | Beitrag #74
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ZITAT(Hummingbird @ 26. Aug 2010, 21:37) *
ZITAT(Wodka @ 26. Aug 2010, 19:36) *
Noch so ein Bolzen, der Soldat darf nichts tragen, im Grunde also auch keine Waffe, aber du bildest ihn zum brauchbaren Soldaten aus. pillepalle.gif
Lass die "Bolzen" mal besser stecken.

Warum z.B. ein Personalverwalter die volle Zuladung eines Infanteristen tragen können muss um seine Funktion als Soldat zu erfüllen, erschließt sich mir nicht. Gibt genug Funktionen für die 10kg ausreichen würden.


Weil zu der Zeit als es die T7 gab, die Verwendung z.B. als Stabsdienstsoldat zwar der hauptsächlich ausgeübte Job war aber defacto davon ausgegangen wurde das die im Notfall auch als Soldat im Schlamm eingesetzt werden kann. Wäre schön gewesen wenn der Dienstposten als Personalverwalter vor Leistungsmärschen, O-Märschen und anderen Scherzen, ich sag da nur Helm und Schild, geschützt hätten und in sofern waren sie nunmal nicht voll einsatzfähig.


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Panzerfuchs
Beitrag 26. Aug 2010, 20:57 | Beitrag #75
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ZITAT
Warum z.B. ein Personalverwalter die volle Zuladung eines Infanteristen tragen können muss um seine Funktion als Soldat zu erfüllen, erschließt sich mir nicht. Gibt genug Funktionen für die 10kg ausreichen würden.


Vielleicht aus der Tatsache das er in erster Linie Soldat sein sollte ?? wallbash.gif
 
Delta
Beitrag 26. Aug 2010, 21:19 | Beitrag #76
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Wieso man in einer kleinen Armee Leute beschäftigen sollte, die sich nur zum Drehstuhlakrobaten eignen, erschliesst sich mir auch nicht. Wenn derjenige besondere gesuchte Fähigkeiten mitbringt, why not. Aber nicht erstmal ziehen und dann sehen, wo man ihn denn beschäftigen könnte.

Wiedereingliederungsschein für SaZ 12 gibts immer noch. Im übrigen wäre ich vorsichtig mit dem vorschnellen Verteilen des Attributs "Zivilversager". Die Bundeswehr ist vom Tätigkeitsfeld ein recht exklusiver Arbeitgeber in diesem Land. Der Wechsel - gerade der gelernten Kämpfer - ins geregelte Zivilleben kann schiwerig sein, wenn man 30 Jahre alt ist und außer 3 Touren Afghanistan und Führerschein B/F nichts Zählbares vorzuweisen hat. Nicht jeder, der den Entschluß gefasst hatte, 10-12 Jahre für Deutschland die Knochen hinzuhalten muss deswegen die gleiche Motivation verspüren, zukünftig weiterhin die Knochen an irgendwelchen Discotüren und Werkstoren hinzuhalten. Da sind teilweise ganz arme Schweine dabei, treu, anständig, fleissig, aber dank Bundeswehr perspektivlos. Für die ist das gedacht. Die ganzen Leute, die beim Bund Hochwertausbildung auf Meisterebene und höher kriegen nutzen das idR von sich aus schon nicht. Meiner Erfahrung nach sind übrigens die meisten Zivilversager bereits Zivilversager, bevor sie zur Bundeswehr kommen und werden dort nicht erst gemacht. Was in den Leuten vorgeht, die manche Soldaten FA für 12 Jahre einstellen, kann ich nicht nachvollziehen. Diese Zivilversager ändern sich auch beim Bund zu 90% nicht und werden nach soundsoviel Jahren von den genervten Einheiten, von denen sie mitgeschleift werden mussten, mit Freuden und Kusshand entlassen. Handschlag, Urkunde, Endlich fort.


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lastdingo
Beitrag 26. Aug 2010, 22:16 | Beitrag #77
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Zuerst einmal geht's um T3. Die Beschränkung auf T1 und T2 ist eine Folge der Struktur der letzten Jahre und die dadurch verursachte Quote an Ausmusterungen hat folglich keine Aussagekraft für die Zeit einer Freiwilligenarmee.
Bei einer Freiwilligenarmee würden die Leute auch nicht versuchen absichtlich durch eine Musterung durchzufallen à la Neonazilook oder Blutdruck mit Kafee hochjagen etc.

Man darf also getrost mit weit mehr als 50% tauglicher junger Männer rechnen.


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Delta
Beitrag 26. Aug 2010, 22:18 | Beitrag #78
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Bei einer reinen Freiwilligenarmee kann man getrost auf das T-System vollkommen verzichten und ausschließlich auf Auslands/Tropenverwendungstauglichkeit mustern.

Der Beitrag wurde von Delta bearbeitet: 26. Aug 2010, 22:19


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Hummingbird
Beitrag 26. Aug 2010, 23:04 | Beitrag #79
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ZITAT(Styx @ 26. Aug 2010, 21:56) *
Weil zu der Zeit als es die T7 gab, die Verwendung z.B. als Stabsdienstsoldat zwar der hauptsächlich ausgeübte Job war aber defacto davon ausgegangen wurde das die im Notfall auch als Soldat im Schlamm eingesetzt werden kann. Wäre schön gewesen wenn der Dienstposten als Personalverwalter vor Leistungsmärschen, O-Märschen und anderen Scherzen, ich sag da nur Helm und Schild, geschützt hätten und in sofern waren sie nunmal nicht voll einsatzfähig.
Das ist aber eine Denke die in den Großvaterländischen gehört. Militär heute ist viel hightech und ein paar wenige Schlammsoldaten. Wenn man die Armee auf ein Minimum reduziert dann kann man es sich natürlich erlauben nur noch ab T2 einzustellen. Ob die sportlichen Fähigkeiten aber tatsächlich auf jedem Posten so ausschlaggebend sind ist doch nicht realistisch. Wozu soll irgendeiner am Bildschirmarbeitsplatz volles Infanteriegerödel tragen können müssen? Weil das zu Soldat sein "irgendwie" dazugehört? Also bitte. mata.gif
 
Praetorian
Beitrag 26. Aug 2010, 23:06 | Beitrag #80
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Da ist die Frage, warum derjenige dann als Soldat da sitzen muss.


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Hummingbird
Beitrag 26. Aug 2010, 23:08 | Beitrag #81
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Das bringt wohl so manche Vorteile für die Befehlskette.
 
Praetorian
Beitrag 26. Aug 2010, 23:13 | Beitrag #82
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In der Personalverwaltung? confused.gif


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Delta
Beitrag 26. Aug 2010, 23:45 | Beitrag #83
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Wie wir es drehen und wenden: jeder Angehörige der Bundeswehr, der prinzipiell in die Verlegenheit kommen kann, in den Einsatz zu gehen, muss die Grundeignung zum Kampf mitbringen. Dazu gehört das ärztliche Go und das was man heutzutage so schön mit dem Begriff Individuelle Grundfertigkeiten umschreibt. Die Hürde ist wahrlich nicht hoch, wer sie reisst, sollte besser nicht zum Dienst herangezogen werden.


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bill kilgore
Beitrag 27. Aug 2010, 00:10 | Beitrag #84
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ZITAT(lastdingo @ 26. Aug 2010, 19:58) *
ZITAT(Wodka @ 26. Aug 2010, 19:36) *
Noch so ein Bolzen, der Soldat darf nichts tragen, im Grunde also auch keine Waffe, aber du bildest ihn zum brauchbaren Soldaten aus. pillepalle.gif

Die Wehrmacht hat bis zum 45. Lebensjahr eingezogen und das war weltweit Standard. Den Kalten Krieg über wurde T3 gezogen.


Ja, ich hab da ein großartiges Bild von meinem bebrillten Urgroßvater in einem Schützengraben in Ostpreussen. Der hatte einen Heidenspass. Scheiss Beispiel, Dingo.


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lastdingo
Beitrag 27. Aug 2010, 00:39 | Beitrag #85
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ZITAT(Delta @ 27. Aug 2010, 00:45) *
Wie wir es drehen und wenden: jeder Angehörige der Bundeswehr, der prinzipiell in die Verlegenheit kommen kann, in den Einsatz zu gehen, muss die Grundeignung zum Kampf mitbringen. Dazu gehört das ärztliche Go und das was man heutzutage so schön mit dem Begriff Individuelle Grundfertigkeiten umschreibt. Die Hürde ist wahrlich nicht hoch, wer sie reisst, sollte besser nicht zum Dienst herangezogen werden.


Das wäre dann T3.

@bill killgore:
Das letzte Aufgebot von 43-45 ist nun wirklich nicht der Maßstab. Mal ganz abgesehen davon, dass die Artilleristen die ihm eingeheizt haben, wohl kaum mehrheitlich heute als T1/T2 durchgehen würden.


Schon im 2. Weltkrieg war der Anteil der Kämpfer auf etwa ein Viertel oder weniger reduziert. Der "divisional slice" war schon über 50.000, also mehr als 50.000 Mann pro Division (welche weit unter 10.000 Kämpfer hatte). Dementsprechend war es einerseits Verschwendung, die besten Rekruten auf rückwärtige Posten zu schicken und andererseits ein Einstieg in den Zusammenbrich, wenn die bestgeeignetsten in Kämpferplanstellen gefallenw aren und rückwärtige Dienste ausgekämmt wurden (wo dann solche untauglichen und verschwenderischen Konstrukte wie die Luftwaffen-Felddivisionen entstanden).



Meine Meinung ist:
Macht den Dienst attraktiv, akzeptiert Freiwillige bis T3, weist die Freiwilligen mit Bedacht den Aufgaaben zu, trennt aktive Truppe und Aufbau des Reservistenpools weitgehend statt beides mit Kompromissen zu schädigen und achtet auf die Expansionsfähigkeit (binnen 6-24 Monaten) als Hauptaufgabe in Ermangelung wesentlicher akuter Bedrohungen.


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muckensen
Beitrag 27. Aug 2010, 02:17 | Beitrag #86
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ZITAT(Reservist @ 26. Aug 2010, 19:14) *
ZITAT(Kollege @ 26. Aug 2010, 18:03) *
Ich bin auch dagegen LW und Marine abzuschaffen, aber Dtl. ist doch eine Kontinentalmacht und die meisten Auslandseinsätze werden mit Bodentruppen durchgeführt. Überhaupt fragt man sich, was im dt. Wehretat schief läuft. Frankreich gibt im Jahr 45 Mia. aus und hat rund 350.000 Soldaten (129.000 Euro/Soldat), Dtl wird künftig 30 Mia. ausgeben und 150.000 Soldaten haben (200.000 Euro/Soldat).


Der Vergleich hinkt jedoch so sehr, dass es weh tut.
Frankreich hat Atomwaffen, die treiben den Durchschnitt sowas von extrem hoch.
In Frankreich ist außerdem die Gendarmerie teil der Streitkräfte, bei uns aber die Bundespolizei nicht Teil der Bundeswehr. wink.gif


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurück im Tempel ist.

 
Hummingbird
Beitrag 27. Aug 2010, 04:20 | Beitrag #87
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ZITAT(Praetorian @ 27. Aug 2010, 00:13) *
In der Personalverwaltung? confused.gif
Ja auch da.
Gerade heute wo es nicht mehr um die Verteidigung der Landesgrenzen geht. So ein Auslandseinsatz kann bekanntlich recht überraschend kommen. Und wehe dem der dann irgendwelche Bedenken an den Tag legt.

Es gab da doch z.B. einen Fall in dem ein Soldat verweigert hat, weil eine Software an der er mitgewirkt hat, von den Amerikanern im Irak verwendet wurde...


 
Styx
Beitrag 27. Aug 2010, 06:32 | Beitrag #88
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ZITAT(Hummingbird @ 27. Aug 2010, 00:04) *
ZITAT(Styx @ 26. Aug 2010, 21:56) *
Weil zu der Zeit als es die T7 gab, die Verwendung z.B. als Stabsdienstsoldat zwar der hauptsächlich ausgeübte Job war aber defacto davon ausgegangen wurde das die im Notfall auch als Soldat im Schlamm eingesetzt werden kann. Wäre schön gewesen wenn der Dienstposten als Personalverwalter vor Leistungsmärschen, O-Märschen und anderen Scherzen, ich sag da nur Helm und Schild, geschützt hätten und in sofern waren sie nunmal nicht voll einsatzfähig.
Das ist aber eine Denke die in den Großvaterländischen gehört. Militär heute ist viel hightech und ein paar wenige Schlammsoldaten. Wenn man die Armee auf ein Minimum reduziert dann kann man es sich natürlich erlauben nur noch ab T2 einzustellen. Ob die sportlichen Fähigkeiten aber tatsächlich auf jedem Posten so ausschlaggebend sind ist doch nicht realistisch. Wozu soll irgendeiner am Bildschirmarbeitsplatz volles Infanteriegerödel tragen können müssen? Weil das zu Soldat sein "irgendwie" dazugehört? Also bitte. mata.gif


In den grossen Vaterländischen? Eher nicht den da hatten die Stäbe eher die ruhige Kugel in der Etappe geschoben. Grade heutzutage mit den Einsätzen kann man viel eher davon ausgehen das es mal zu ner kritischen Lage kommt in der auch die Stabsdiener zur Waffe greifen müssen um ihrem eigentlichen Job als Soldat nachzugehen. Dann sollten sie aber auch zumindest die Grundlagen beherrschen und dazu auch körperlich in der Lage sein. Wenn ich von deiner Argumentation ausgehe das an nem Bildschirmarbeitsplatz sowas nicht benötigt wird dann kann man da auch einfach irgendne Tippse dransetzen, das ist billiger und benötigt net so viel Aufwand.


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Rund 550 Millionen Kleinwaffen befinden sich weltweit im Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten! Daher stellt sich mir die Frage: Wie können wir auch noch die anderen elf bewaffnen?  
"Yuri Orlov, Lord of War - Händler des Todes"
Wen Gott strafen will den lässt er in Afgahnistan einmarschieren. (asiat. Sprichwort)
 
Panzerfuchs
Beitrag 27. Aug 2010, 07:29 | Beitrag #89
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Ich weiß nicht wirklich welche Vorstellungen hier umtreiben.

Bildschirmarbeitsplatz, Stabsdienstsoldaten etc. sind nun mal nicht die Grundlage für eine Armee, sondern deren unterstützendes Element.

Alle Soldaten sollten, unabhängig von Ihren Aufgaben die sie real ausfüllen, die Grundfertigkeiten haben um schon allein zum Selbstschutz infanteristisch eingesetzt werden zu können.

Und Gefechte gewinnen nicht die Versorger, sondern immer noch die Kämpfer gemeinsam mit den unterstützenden Einheiten und Versorgern.

Die Vorstellung am Atari zukünftige Kriege zu führen ist (noch) absurd, zumal sich letztendlich Gebiete nur dann nachhaltig halten lassen, wenn boots on the ground sind die diese sichern.

Eine Erfahrung die gerade in den aktuellen Einsätzen bestätigt wird.

Ich halte die aktuelle Denke, gerade was den ISAF - Einsatz angeht, für absoluten Schwachsinn, da werden aus sachfremden Motiven ( Meinung der Heimat, Anschein des Brunnenbauers, bewaffnetes THW) den Soldaten die Mittel zur Auftragserfüllung verweigert und sie stattdessen mit "geschützten" Fahrzeugen in Gefechte gesendet. Diese sind unzureichend bewaffnet und verfügen nicht über entsprechende Aufklärungsmittel. Es sind reine Gefechtsfeldtaxi`s die den Soldaten einen raschen, relativ sichern Transport von A nach B ermöglichen, jedoch nicht, oder nur unzureichend, mit und aus den Fahrzeugen zu kämfen.
So werden die Soldaten zu passiven Akteuren und sind von daher zunächst immer in der Defensive.

Imho ist für eine derartige Operation am offenen Herzen der Bundeswehr zunächst einmal eine umfassende Analyse der durch sie zu leistenden Aufgaben notwendig, daraus ergibt sich dann die zukünftige Struktur und Gliederung und der Material - und Personalbedarf.

Nur wird sich das keiner antun und lieber auf dem Altar der Beliebigkeit Vorschläge unterbreiten die letztendlich gerade das sind was sie nicht sein sollten : Verteidigungspolitik nach Kassenlage

Es geht nicht darum ob es eine Schande ist, das Deutschland eine zu kleine Armee hat oder wir uns schämen sollen das andere die Kastanien aus dem Feuer holen, sondern um das was im Interresse der Bundesrepuplik Deutschland notwendig ist um unsere Interressen zu wahren und zu fördern. Es geht darum was wir letztendlich selbst wollen und dafür zu tun bereit sind.

Das dies nicht besonders viel ist, wird Angesichts der Debatte um die Wehrpflicht besonders deutlich.

Der Beitrag wurde von Panzerfuchs bearbeitet: 27. Aug 2010, 07:30
 
Bad Wolf
Beitrag 27. Aug 2010, 09:37 | Beitrag #90
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Fähnrich
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http://www.welt.de/die-welt/politik/articl...Bundeswehr.html

Neueste Zahlen von Elke Hoff. Sie plädiert für 190000 Soldaten.
Mittlerweile könnte man annehmen das die 165000 von zu Guttenberg eine Untergrenze darstellen und so wohl nicht umgesetzt werden.
Bis diese Reform durchkommt wird sich noch viel ändern an der Zahl durch Parteibeschluss, Koalitionspartner, Regierung und Parlament.
 
 
 

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