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> Die Schweizer Bergfestungen, Heute noch zeitgemäß?
APFSDS
Beitrag 13. Mar 2004, 00:40 | Beitrag #1
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Bilder bekommst Du hier nur rein wenn sie auf irgendeinem Webspace liegen, dann mit[*img]URL des Bildes [*/img]. Das Sternchen dabei weglassen. Noch einfacher ist die Verwendung des "Image" Buttons.
 
MarlboromNa
Beitrag 8. Mar 2004, 20:13 | Beitrag #2
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All das haben die Franzosen 1940 über die Maginot-Linie auch gedacht smile.gif

Aber ok, da hat man nicht gedacht, dass es so profan ist, sie einfach zu umgehen smile.gif
 
SailorGN
Beitrag 8. Mar 2004, 18:51 | Beitrag #3
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Also, für ein Land wie die Schweiz, welches schon natürliche Vorteile in der Verteidigung (Hochgebirge) hat, ist ein Festungssystem nur logische Konsequenz...
Festungsanlagen binden nicht nur gegnerische Kräfte, sie geben der eigenen Truppe nicht nur logistischen, sondern auch moralischen Rückhalt. Dazu kommt die artilleristische Unterstützung, die im Hochgebirge durch Selbstfahrlafetten sicher schwieriger zu bewerkstelligen wäre.
Und solange es ein ausgewogenes Verhältnis von Festungstruppen zu mobilen Truppen gibt, ist das Konzept eigentlich schwer zu schlagen.


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Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus
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Styx
Beitrag 8. Mar 2004, 23:39 | Beitrag #4
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QUOTE(sdw @ 08 März 2004 - 22:07)
QUOTE(Glorfindel @ 08 März 2004 - 21:46)
Ich habe nie behauptet, dass es keinen Trick dagegen gäbe. Ich denke hier v.a. an Bodentruppen. Kampfhelikopter, Marschflugkörper vielleicht, aber lange nicht überall. Wenn der Eingang in einer Schlucht liegt nützen weder Marschflugkörper noch ATGM. Schon primitive Festungen sind nicht so einfach zu knacken, siehe auch Tora Bora.

Na jetzt holst du aber arg weit aus. Ich will ja nicht das ganze System stürmen und jeden einzelnen Soldaten darin "eliminieren". Dafür müsste man erstmal wieder geeignete Waffen (z.B. Flammenwerfer) bauen.
Es reicht mir vorerst vollkommen, alle schweren Waffen kampfunfähig zu machen. Und das sollte eben trotz allem möglich sein, solange es keine ausreichende Luftverteidigung gibt.

In Tora-Bora musste ja wohl Tunnel für Tunnel und Höhle für Höhle ausgeräuchert werden. Sehe ich ja gar nicht als nötig an. Na vielleicht um die Goldreserven zu plündern aber den Rest der Schweizer laße ich gerne in seinen Löchern sitzen... tounge.gif

smile.gif

Hmm wenn dann must du schon die Festungen ausräuchern oder wenn du dir sicher bist alle Eingänge gefunden zu haben diese zusprengen. Ansonsten ist der Effekt nicht so toll da du dann nen ständigen Unruheherd im Rücken hast bei dem du die Erfahrungen der Amis wiederholst, das die Kampftruppen durchstossen und der Nachschub nicht folgen kann. Wenn du das Gebiet erobern willst must du schon alles ausschalten und net nur die schweren Waffen.


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Rund 550 Millionen Kleinwaffen befinden sich weltweit im Umlauf. Das ist eine Waffe für jeden zwölften Menschen auf diesem Planeten! Daher stellt sich mir die Frage: Wie können wir auch noch die anderen elf bewaffnen?  
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Wen Gott strafen will den lässt er in Afgahnistan einmarschieren. (asiat. Sprichwort)
 
Seydlitz
Beitrag 8. Mar 2004, 01:41 | Beitrag #5
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Meiner Bescheidenen Meinung nach eine zwiespältige Sache.
Einerseits sind gut ausgebaute Stellungsysteme immer willkommen,andererseits sind sie alleine Nutzlos.Man braucht definitiv Bodentruppen ausserhalb um effektiv Kämpfen zu können.Wenn ich den Schwerpunkt einer Armee auf festen Stellungen habe,bin ich auch gleichzeitig die Initative los.
Das ist dann schon der Anfang vom Ende.


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Jethro Tull hätten in Woodstock auftreten sollen…
Ian Anderson: …und ich wollte nicht, weil ich einfach keine Hippies mag.
 
Seydlitz
Beitrag 8. Mar 2004, 21:19 | Beitrag #6
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QUOTE(Glorfindel @ 08 März 2004 - 20:09)
QUOTE(Seydlitz @ 08 März 2004 - 19:58)
Im übrigen sind bis jetzt noch alle Festungen verschiedenster Art gefallen,Eben-Emael,Sewastopol.....

Was war denn mit Verdun?

War zu der Zeit keine Festung im ursprünglichen Sinne.
Die stärke Verduns lag in seinen Feldbefestigungen und der Artillerie,nicht in seinen Festungsanlagen.
Zudem ein strategischer Fehler der deutschen Führung.
Die Kriegsführung war im ersten Weltkrieg doch teilweise etwas "speziell".
Pryzemel oder wie der Ort heißt ist ein besseres Zeitbeispiel,allerdings auch gefallen.
Und Verdun ist ja auch gefallen,allerdings erst 24 Jahre später wink.gif


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Glorfindel
Beitrag 8. Mar 2004, 21:46 | Beitrag #7
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link zu einer Seite über Festungen.



QUOTE
Also die großen Städte,Industriezentren und all sowas,halt die Bevölkerung,die Orte wo sich das normale Leben abspielt.
Denn einige Befestigungen alleine sind insgesamt gesehen nicht wirklich viel.Ich hab schon gehört und gelesen das praktisch die ganze Schweiz irgendwie vor Stellungssystemen wimmelt,aber wie viele sind davon heute noch zu gebrauchen,bzw hat irgendwer eine ungefähre Angabe zu der Gesamtzahl an Geschützen und Mörsern?


Das stimmt, die ganze Schweiz war ein Stellungssystem.
Es gab vermutlich zwischen 10'000 und 20'000 Objekte.
Der Grossteil ist nicht mehr in betrieb, wäre aber noch brauchbar. Einzelne Werke etc. wurden ausgeräumt und zugemacht, einige an Privat verkauft oder zu Museen umgestallte, dass meisste wird wohl noch in einigermassen guten Zustand sein, wenn auch die Einrichtungen veraltet sind. Wir haben auch schon in Übungen in seit Jahren augemusterten Bunker (8,1 cm Festungsminenwerfer, ASU oder MG-Bunker), welche z.T. noch in sehr gutem Zustand waren (divers. 8,1 cm Bunker, alle Geräte waren eingefettet und Rostfrei), z.T. in weniger gutem Zustand (MG-Bunker aus 2.WK). Die Bison und 12cm sind kampfbereit.

link zur Festung Magletsch, in der ich auch schon wohnen durfte. Leider mussten wir dann auch noch ein TV-Team von Gallileo empfangen, was einigen Soldaten sauer aufgestossen ist (mir auch). Die Festung Magetsch gehört(e) zur Festung Sargans. Im berühmten Sarganser Kessel wäre ein von Norden Richtung Chur vorstossender Gegner zusammengeschossen worden. Allerdings zeigen einzelne Geschütze von Magletsch auch noch in eine andere Richtung.

Leider weiss ich die Zahlen über die 12cm Festungsminenwerfer nicht mehr, glaube aber dass es so etwa um die 90 sind. Bison sind es wesentlich weniger, so vermutlich um die 30. Die Zahl der Bison sollte offiziel bekannt sein.


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billy-bob-benson
Beitrag 8. Mar 2004, 13:32 | Beitrag #8
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guckst Du hier:

diesen Link


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Hasta la vista BABY.
 
m_l_r_s
Beitrag 7. Mar 2004, 22:52 | Beitrag #9
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Mich würde mal interessieren wie ihr den heutigen Wert der Festungen einschäzt.Machen sie in Zeiten von "Präzisionswaffen" noch sinn?

@MOD´s

wusste nicht ob das hier richtig ist,wenn nicht bitte verschieben smile.gif


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Manche Leute denken Fussball wäre eine Sache auf Leben undTod.Ich mag diese Haltung nicht.Es ist viel ernster als das


 
APFSDS
Beitrag 8. Mar 2004, 15:11 | Beitrag #10
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QUOTE(goschi @ 08 März 2004 - 02:22)
QUOTE
Keine Armee verfügt heute über Waffen um wirklich große Befestigungen zu bekämpfen.

würde ich nicht behaupten, 100% sicher ist nichts, und die Schwäche eines jeden Geschützes ist die Öffnung aus der es feuert (auch wenn die bei den BIZON wie allen andern auch meist verdeckt und gepanzert werden kann)
der Vorteil dürfte wohl darin liegen, dass sie meist in schwer zugänglichem Gebiet liegen, und JDAM's und andere Präzisionswaffen treffen meist von steil oben, wenn die Festung jedoch in einem Tal liegt, (resp. an dessen Hängen) ist das Treffen gleich deutlich erschwert (für zB Marschflugkörper nahezu unmöglich, wenn eng genug, und das ist häufig der Fall)

Ich denke auch daß die Bekämpfung aus der Luft nicht so unglaublich schwer sein kann, reine Bunkereingänge kann man sicherlich so platzieren daß sie sehr schwer bekämpfbar sind, eine Artilleriestellung aber muß ja auch wirken können, was im direkten Gegensatz zu den Schutzbemühungen steht. Eine JDAM oder viele andere PGMs lassen sich beispielsweise auch so ausklinken daß sie dem umgekehrten Weg des Artilleriegeschosses folgen. Ohne eine gute Luftverteidigung gebe ich dem Bunker keine allzu große Überlebenschance, mit schon tounge.gif
 
Seydlitz
Beitrag 8. Mar 2004, 20:58 | Beitrag #11
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QUOTE(goschi @ 08 März 2004 - 19:33)
Nebst dem ist die Magniot-Linie ungeschlagen untergegangen, da nicht gegen sie angerannt wurde, sondern einfach umgangen, aber durchbrochen hat sie keiner wink.gif
euer goschi

Das stimmt so aber auch nicht,die Magniot Line wurde auch durchbrochen,allerdings erst als sie Schwerpunktmässig schon umgangen war.
Bei genauer Betrachtung stellte die Magniot Line auch nicht "das" unüberwindbare Hinderniss dar.Im übrigen sind bis jetzt noch alle Festungen verschiedenster Art gefallen,Eben-Emael,Sewastopol.....


edit:

Die Schweiz ist ja nun insgesamt gesehen auch kein kleines Land,sind die Geschütze (neueren) in der Lage das Land auch großflächig zu verteidigen?
Also die großen Städte,Industriezentren und all sowas,halt die Bevölkerung,die Orte wo sich das normale Leben abspielt.
Denn einige Befestigungen alleine sind insgesamt gesehen nicht wirklich viel.Ich hab schon gehört und gelesen das praktisch die ganze Schweiz irgendwie vor Stellungssystemen wimmelt,aber wie viele sind davon heute noch zu gebrauchen,bzw hat irgendwer eine ungefähre Angabe zu der Gesamtzahl an Geschützen und Mörsern?


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Glorfindel
Beitrag 8. Mar 2004, 23:20 | Beitrag #12
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QUOTE(sdw @ 08 März 2004 - 22:07)
Es reicht mir vorerst vollkommen, alle schweren Waffen kampfunfähig zu machen. Und das sollte eben trotz allem möglich sein, solange es keine ausreichende Luftverteidigung gibt.

Ich denke mal, die schweren Waffen sind einfacher zu eliminieren, da hast Du schon recht. Nach einem Volltreffer duch einen Marschflugkörper oder eine smart-bomb wird wohl ein 12cm Festungsminenwerfer nicht schiessen. Ich selber bin eben oben einer anderen kampfweise ausgegangen (ich bin ja zur heutigen Zeit auch kein Anhänger dieser Festungen). Kampftruppen sitzen im Berg und warten dort ab bis der Gegner angefahren, gelandet oder sonst wie daher kommt und verlassen den Berg dann um sich dann mutig im Felde mit dem Feind zu messen. Und diese Unterkünfte im Berg sind wohl einiges schwieriger zu treffen als die Festungsgeschütze.


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Hawkeye
Beitrag 10. Mar 2004, 19:25 | Beitrag #13
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QUOTE(KAWEST @ 10 März 2004 - 09:21)
@ Hawkeye

Ich war der Meinung, dass diese Ketten zur Panzerung gehören. Diese besteht ja aus dem Verbund vom Aktivpanzerung (Platten um Geschütz), Ketten (gegen Momentanzünder) und Wasserdampf aus Düsen (thermische Tarnung). So wurde es uns jedenfalls bei einem Besuch während der OS von einem Stabsadj erklärt.

Hmm... das wundert mich. Ich ab die Dinger nämlich auch schon mal als Tarn gesehen. Wahrscheinlich verfolgen sie dann sowohl den Zweck als Tarnung als auch als Panzerung.  :)


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Glorfindel
Beitrag 8. Mar 2004, 22:46 | Beitrag #14
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QUOTE
Das glaubt ihr doch selbst nicht...
Und wenn man das Ganze im Extremfall mit Kampfhubrschaubern und AT-Raketen durchführen muss. Es ist vielleicht schwer zu knacken aber bisher hat man für jedes Festungssystem einen "Trick" gefunden um es zu erstürmen.


Ich habe nie behauptet, dass es keinen Trick dagegen gäbe. Ich denke hier v.a. an Bodentruppen. Kampfhelikopter, Marschflugkörper vielleicht, aber lange nicht überall. Wenn der Eingang in einer Schlucht liegt nützen weder Marschflugkörper noch ATGM. Schon primitive Festungen sind nicht so einfach zu knacken, siehe auch Tora Bora.

QUOTE
Also sollten auch die schweizer Befestigungsanlagen zu erstürmen sein. Wenn auch vielleicht unter hohhen Verlusten. Da ist esrecht egal wie arrogant der Hr. Glorfindel sich hier gerade aufführt...  


Ich habe nie behauptet nicht (ab und an) arrogant und überheblich zu sein.


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goschi
Beitrag 8. Mar 2004, 20:33 | Beitrag #15
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QUOTE(MarlboromNa @ 08 März 2004 - 19:13)
All das haben die Franzosen 1940 über die Maginot-Linie auch gedacht smile.gif

Aber ok, da hat man nicht gedacht, dass es so profan ist, sie einfach zu umgehen smile.gif

Ist ein etwas anderes Prinzip rolleyes.gif

Unsere Festungen sind Schwerpunktmässig angeordnet und das Hauptaugenmerk liegt klar auf den mobilen Truppen.

Nebst dem ist die Magniot-Linie ungeschlagen untergegangen, da nicht gegen sie angerannt wurde, sondern einfach umgangen, aber durchbrochen hat sie keiner wink.gif


euer goschi


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

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Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Glorfindel
Beitrag 8. Mar 2004, 15:16 | Beitrag #16
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Also als erstes spreche ich mal jedem die Kompetenz ab, der nicht schon mindestens 30 verschiedene Festungen, unterirdische Anlagen oder Festungsminenwerfer selber gesehen hat. Da fallen vermutlich hier mal die meisten Diskussionsteilnehmer ausser mir weg. biggrin.gif

Nein im Ernst, ich glaube wenn man es nicht selber gesehen hat, kann man sich schwerlich ein Bild des ganzen machen.

QUOTE
Einerseits sind gut ausgebaute Stellungsysteme immer willkommen,andererseits sind sie alleine Nutzlos.Man braucht definitiv Bodentruppen ausserhalb um effektiv Kämpfen zu können.Wenn ich den Schwerpunkt einer Armee auf festen Stellungen habe,bin ich auch gleichzeitig die Initative los.


Zweifelohne richtig. Jede Festung braucht Truppen die das ganze aussen sichern. Dass war auch ein Hauptproblem. Das braucht riesige Truppenkontingente. Ausserdem ist eigenlicht jedes Festungswerk durch ein anderes abgedeckt. Heutezutage sind aber alle Festungen (bewaffnete Unterirdische Anlagen) ausser Betrieb mit Aussnahme der 155mm Bison-Geschütze und der 120mm Minenwerferbunker. In der Armee XXI gibt es noch eine Artillerieabteilung, die zuständig ist für die Besatzung von diesen Systemen. Je nach Gefahrenlage würde dies Abteilung dann in einem Gebiet die Anlagen bemannen. Im Vergleich zur Armee 95 hat man den Wert dieser Anlagen aber (so glaube ich zumindest) wieder erkannt.

In der Armee 61 war es eben vom Prinzip so, dass jeder Quadratmeter Schweiz von Truppen besetzt war und auch verteidigt wurde. Die Festungen waren da in dieses System eingebunden. Es war z.B. ursprünglich vorgesehen die ganze Schweiz mit den 12cm Minenwerferbunker eindecken zu können.

QUOTE
Man braucht definitiv Bodentruppen ausserhalb um effektiv Kämpfen zu können.Wenn ich den Schwerpunkt einer Armee auf festen Stellungen habe,bin ich auch gleichzeitig die Initative los.


Die Initiative hatte man schon noch. Mit Panzer und Infanterieverbänden würde man den aufgelaufenen Gegner vernichten. Ich selber bin auch kein Freund der starren Verteidigung und finde das Geld wäre nicht mehr gut angelelt in neuen Bisongeschützen. Hingegen sind die ganzen Anlagen die noch in Betrieb sind (auch die anderen z.T) in der Verteidigung von grossen Wert. Sie bieten Truppen und Material während dem feindlichen Feuer Schutz. Ausserdem ist ebenfalls die feste Infrastruktur von Wert, feste Kommandoposten und tausende von Kilometer bereits verlegten militärischen Telefonleitungen. In der Schweiz findet man so ziemich alle 5-10km irgendwo etwas, in den Bergen z.T. noch viel dichter. Dass geht vom MG-Bunker für ein Gruppe über den 12cm Minenwerferbunker, Atomsicher Unterstände (im Prinzip sind das einfach Löcher), zu grösseren Anlagen die bis zu mehreren tausend Mann aufnehemn können und in denen man mit einem Lkw herumfahren kann.

QUOTE
Keine Armee verfügt heute über Waffen um wirklich große Befestigungen zu bekämpfen.


Anlage im Berg sind in der Tat sehr schwer zu zerstören, Schwachpunkt ist meist der Eingang. Aber ein Beispiel: Der Eingang einer Anlage liegt in einer Schlucht, dort wo das Tor ist, ist die Felswand sogar überhängend. Die Schlucht ist etwa gerade so breit wie die Strasse, auf beiden Seiten geht es dutzende von Metern steil bergauf. Vom Eingang geht ein Stollen etwa 300m in den Berg, dort ist der Unterkunftsteil für etwa 600-800 Mann. Stromerzeugten kann die Anlage für zwei Jahre betrieb, Wasser wird ebenfalls selber produziert. Es gibt noch (mindestens) zwei versteckte Notausgänge. So etwas ist wirklich praktisch nicht zu knacken (jedenfalls wüsste ich nicht wie, vielleicht ja mit Nukes).

mein Fazit die ganzen Anlagen bilden eine hervorragende Infrastruktur und würden in einem Konflikt guten Schutz bieten. Die Festungen selber sind allerdings wenig Mobil und binden grosse Ressourcen an Infanteristen zu deren Schutz, weshalb es richtig ist, dass man keine neuen mehr baut.


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Housi
Beitrag 9. Mar 2004, 21:15 | Beitrag #17
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lassen wir doch alle im glauben, unsere schweizer festungswerke seien uneinnehmbar.. :-)

ist interessant für mich als ehemaliger festungsartillerist (12 cm Minenwerfer), was hier so alles erzählt wird, für das wir vor wenigen jahren in den knast gekommen wären..

Housi


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Wer Schreibfehler findet, kann diese behalten.
Festungen Berner Oberland: http://web.mac.com/s.housi/iWeb/Festung/Willkommen.html
 
harmlos
Beitrag 8. Mar 2004, 14:28 | Beitrag #18
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Kann da keinen Preis finden ...


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Bei irgendeinem fremden Mann, der sie bestimmt nicht brauchen kann.
 
sdw
Beitrag 8. Mar 2004, 23:07 | Beitrag #19
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QUOTE(Glorfindel @ 08 März 2004 - 21:46)
Ich habe nie behauptet, dass es keinen Trick dagegen gäbe. Ich denke hier v.a. an Bodentruppen. Kampfhelikopter, Marschflugkörper vielleicht, aber lange nicht überall. Wenn der Eingang in einer Schlucht liegt nützen weder Marschflugkörper noch ATGM. Schon primitive Festungen sind nicht so einfach zu knacken, siehe auch Tora Bora.

Na jetzt holst du aber arg weit aus. Ich will ja nicht das ganze System stürmen und jeden einzelnen Soldaten darin "eliminieren". Dafür müsste man erstmal wieder geeignete Waffen (z.B. Flammenwerfer) bauen.
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In Tora-Bora musste ja wohl Tunnel für Tunnel und Höhle für Höhle ausgeräuchert werden. Sehe ich ja gar nicht als nötig an. Na vielleicht um die Goldreserven zu plündern aber den Rest der Schweizer laße ich gerne in seinen Löchern sitzen... tounge.gif

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APFSDS
Beitrag 9. Mar 2004, 12:23 | Beitrag #20
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Ah interessant, Danke. Scheint leistungsmässig ja so grob mit AMOS vergleichbar zu sein.
 
Hawkeye
Beitrag 9. Mar 2004, 21:48 | Beitrag #21
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QUOTE(Ta152 @ 08 März 2004 - 10:13)
Sind diese Ketten, die da seitlich hängen, eine Art Tarnvorhang oder gehören die zur Panzerung?

Tarnvorhang  ;)


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Ta152
Beitrag 8. Mar 2004, 11:13 | Beitrag #22
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Bild: http://www.vbs.admin.ch/internet/Heer/AFD/D/galerie/fahr/images/050.jpg (Bild automatisch entfernt)

Sind diese Ketten, die da seitlich hängen, eine Art Tarnvorhang oder gehören die zur Panzerung?


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Glorfindel
Beitrag 8. Mar 2004, 21:09 | Beitrag #23
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QUOTE(Seydlitz @ 08 März 2004 - 19:58)
Im übrigen sind bis jetzt noch alle Festungen verschiedenster Art gefallen,Eben-Emael,Sewastopol.....

Was war denn mit Verdun?


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Glorfindel
Beitrag 9. Mar 2004, 12:27 | Beitrag #24
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die gezeigten Bildern Stellen nur den obersten Teil dar. Man muss sich das ganze wie eine Flasche vorstellen. Das Geschütze ist im zuoberst im Flaschenhals und weit darunter befindet sich das Mannschaftquartier, Kommandoräume, Munitionsmagazin usw. Natürlich hätte die Flasche einen relativ grossen Durchmesser und wäre nicht alzu hoch (Chiantiflasche im Bastkorb)



QUOTE
Der 120 mm Festungsminenwerfer ist eine halbautomatische Steilfeuerwaffe mit zwei Glattrohren, welche wechselseitig mit handbetätigtem Ladearm geladen werden. Das System ermöglicht das Verschiessen aller bekannten Glattrohr-Munitionsarten inkl. Kanistergeschosse und ferngelenkter Munition.
Der Festungsminenwerfer ist in befestigten Anlagen eingebaut, welche einen Schutz gegen konventionelle Waffen bietet.

Technische Daten:
Kaliber 120 mm

Rohrlänge 2000 mm

Einsatzdistanz bis zu 10 km

Kadenz 18 Schuss/Min


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lord_drizzt78
Beitrag 10. Mar 2004, 10:19 | Beitrag #25
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ist schon speziell so in einem Bunker zu wohnen, hatte auch schon das Vergnügen darin einige Tage zu wohnen.

Ich denke es wurde das meiste schon fast gesagt.

Meiner ansicht nach, darf man ein Festungswerk nie als alleiniges kämpfendes Element sehen. Es kann nur im Verbund mit den andern Streitkräften (Bodentruppen, Fliegertruppen) wirkungsvoll eingesetzt werden. Und wie schon gesagt, die Stellungen/Festungen stehen ja nicht einfach so im Lande auf ebenem Gelände, oder was nützt mir ein Bison wo ich das gesamte Berner Seeland beschiessen kann? Die Festungen sind so angelegt damit strategische Punkte beschossen werden können und der gegnerische Truppen gebunden werden. Und nein mann kann sie oftmals nicht einfach so umgehen gerade die Stellungen im Süden, Südost und Südwest, ausser die Italiener gehen über Frankreich oder Österreich. Ab er dafür hat man ja dann die Mobilen Truppen welche im Vorgelagerten Raum zum Einsatz kommen.
Sieht man aber noch den anderen nutzen der Festungen, Lagermöglichkeiten, Truppenunterstand, Werkstatt, Führungsbunker...... (kleines Bsp. Treibstofflager unter dem Berg, das kann nicht mal durch eine Nuke zur Explosion gebracht werden)
Dann möchte ich mal die Bombe sehen die das halbe Gotthardmassiv wegsprengt bis dann die Emmentalerlöcher ereicht werden. Klar ist der Eingang natürlich am empfindlichsten (nicht abzustreiten).
Die Anlagen mussten reduziert werden das ist klar. Aber wie zum Teil alles veröffentlicht und preisgegeben wird finde ich nicht so in Ordnung.

mfg Drizzt


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Frieden durch Drohung ist besser, als Krieg durch Leichtfertigkeit.
Manfred Rommel
 
Ta152
Beitrag 8. Mar 2004, 15:46 | Beitrag #26
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Prinzipiell halte ich Festungen, spezielle im Gebirge, für eine gute Idee. Sie sperren einen Geländeabschitt wirkungsvoll und sind schweer zu zerstören als mobile Artileriesysteme wenn diese Aufgeklärt sind. Natürlich müssen diese Bunker sowohl gegen am Boden angreifende Gegner wie auch Luftangriffe gut geschützt sein. Gerade im 2. Fall habe ich meinen Zweifel beim beispiel Schweiz. Die Schweizer Luftwaffe ist nicht die stärkste und FlaRak nur sehr begrenzt verfügbar. Ein paar mit eingebunkerte FlaRak Systeme großer und kleiner Reichweite würden die Verteidigungsfähigkeit IMHO stark erhöhen.


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/EOF
 
Kettenklopper
Beitrag 8. Mar 2004, 23:25 | Beitrag #27
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Wobei die Lebenserwartung der Kampftruppen um einiges höher ist solange die schweren Waffen noch feuern. wink.gif

Was hat Dich eigendlich an dem Fernsehteam gestört?
Das sie von Galileo sind, Ausländer in einer Einrichtung des Schweizer Militär oder das auftreten des Teams?

Mfg Kk


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Ich bin so männlich, dass ich beim kacken zwischendurch aufstehe, um ja nicht im sitzen zu pinkeln!
 
Pascal
Beitrag 10. Mar 2004, 00:00 | Beitrag #28
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Leutnant
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Mir scheint das eher die  Schweizer Antwort auf das zu sein:

Bild: http://waffen-der-welt.alices-world.de/missiles/ssm-strat/pix/us_titan-site_01.jpg (Bild automatisch entfernt)

ironie.gif


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Unter einem Dementi versteht man in der Diplomatie die verneinende Bestätigung einer Nachricht, die bisher lediglich ein Gerücht gewesen ist.
 
harmlos
Beitrag 8. Mar 2004, 01:45 | Beitrag #29
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Als Befestigte Depots/Lager/Wartungseinrichtungen/Lazarette auf jeden Fall. Billig, kaum zu zerstören. Festungswaffen haben zwar nicht den Schutz der Mobilität, sind aber stärker gepanzert und billiger als etwa eine Panzerhaubitze, bei besserer Leistung. Für Schwerpunkte vielleicht zeitgemäßer als manche denken. Nicht jder Gegner ist so wehrlos wie der Irak. Die Schwizer werden sich schon was dabei gedacht haben, jetzt nochmal neue Geschütze (155mm und 120mm) für diese Anwendung zu konstruieren.
Keine Armee verfügt heute über Waffen um wirklich große Befestigungen zu bekämpfen.


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Die ZDV liegt - gottseidank - in irgendeinem Panzerschrank.
Bei irgendeinem fremden Mann, der sie bestimmt nicht brauchen kann.
 
harmlos
Beitrag 9. Mar 2004, 12:15 | Beitrag #30
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siehe:Festungs-MW @ Ruag Landsysteme


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