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> Medienkritik, Wie Massenmedien uns beeinflussen (wollen?)
rekrats
Beitrag 15. Feb 2019, 05:13 | Beitrag #541
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ZITAT(Klab @ 14. Feb 2019, 02:41) *
.....


Eine interessante Ansicht welche du hier teilst. Im Bereich der Medien gibt es ja massive Umbrüche die meiner Meinung nach nicht von ungefähr kommen. Die Probleme welche du schilderst im Umfeld der klassischen Medien sind ja teilweise kein Geheimnis und werden auch in den Medien intensiv und Umfangreich diskutiert. Vielleicht weniger in den klassischen, jedoch gibt es heute wesentlich mehr Medien als vor 10 Jahren, vor 20 Jahren vor 40 Jahren.

Dass in so manchem klassischen Medien , nach Deklaration der Mitarbeiter, linkes Gedankengut überrepräsentiert ist, ist auch nichts neues. Als "Nazi" wird man heute von Linken schnell bezeichnet, sollte man nicht zu tragisch nehmen. Die politische Mitte hat sich in den letzten 20 Jahren, in vielen europäischen Staaten, ja durchaus, vor allem Medial, nach Links verschoben aber die entsprechende Korrektur setzt ja langsam und stetig ein.

Mediale wie auch politische Veränderung geht oft Hand in Hand. Alternativen entwickeln sich inzwischen sehr schnell und sind langfristig auch nicht aufzuhalten. Deshalb sehe ich auch, zumindest für mich, keinen Grund für Fatalismus. Sich von Facebook abzukoppeln ist vermutlich nie eine schlechte Idee biggrin.gif da Facebook aufgrund seiner Struktur massive Blasenbildung unterstützt. Ich stehe politisch etwas rechts der Mitte, lese aber, bewusst und explizit, vor allem klassische linke Medien. So etwas hilft, für mich, gegen Blasenbildung.

Wie es um klassische Medien steht zeigt ein Vorhaben von Apple relativ gut. Für Apples Netflix für Medien will Apple 50% der Erlöse. Üblich sind für klassische Appstores <30 %. Dies zeigt uns dass Apple in einer sehr mächtigen Position ist und den meisten klassischen Medien das Wasser inzwischen bis zur Oberkante Unterlippe steht. Für klassische Medien gilt auch das Zitat, "Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit." und der Kapitalismus sorgt relativ effizient für eine entsprechende Umsetzung.

 
der_finne
Beitrag 15. Feb 2019, 18:36 | Beitrag #542
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ZITAT(Dave76 @ 14. Feb 2019, 19:06) *
ZITAT(xena @ 14. Feb 2019, 18:02) *
Na klar ist sie berechtigt. Aber diese Entwicklung hat der Leser doch selbst gewollt und nun beschwert er sich darüber. Es ist doch auch der Leser, der Sensationen lesen will. Darauf reagieren die Medien und bieten Sensationen und alles andere fällt hinten runter. Also stellt man Journalisten ein, die Sensationen bringen und die Fachjournalisten, Journalisten die Ahnung haben, verschwinden. Ganz so wie es der Leser will.


ZITAT(xena @ 14. Feb 2019, 14:26) *
[...] Von daher ist diese Medienkritik auch irgend wie nicht wirklich ehrlich. Das medienkritische Volk weiß selbst nicht was es will und ist selbst Schuld für den Zustand der Medien.

Mal abgesehen davon, dass die Interaktion zwischen Leser und Medium keine Einbahnstrasse ist und erheblich komplexer als du es uns hier mit deiner oberflächlichen Simplifizierung weismachen möchtest; woher weißt du, was "der Leser" denn gewollt hat?


Die Idee ist nicht abwegig, durch die Klickzahlen können Leserinteressen sehr genau nachvollzogen werden und das führt dann zu dem derzeitigen Angebot. Ich für meinen Teil habe z.B. schon vor Jahren aufgehört Spiegelbild Online zu lesen und da gab es noch nicht mal Bento...

Hier ein (5 Jahre alter) Artikel zu dem Thema:

https://onlinemarketing.de/news/wie-sich-de...veraendern-wird

Der Beitrag wurde von der_finne bearbeitet: 15. Feb 2019, 21:31
 
Dave76
Beitrag 16. Feb 2019, 11:29 | Beitrag #543
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ZITAT(der_finne @ 15. Feb 2019, 18:36) *
ZITAT(Dave76 @ 14. Feb 2019, 19:06) *
ZITAT(xena @ 14. Feb 2019, 18:02) *
Na klar ist sie berechtigt. Aber diese Entwicklung hat der Leser doch selbst gewollt und nun beschwert er sich darüber. Es ist doch auch der Leser, der Sensationen lesen will. Darauf reagieren die Medien und bieten Sensationen und alles andere fällt hinten runter. Also stellt man Journalisten ein, die Sensationen bringen und die Fachjournalisten, Journalisten die Ahnung haben, verschwinden. Ganz so wie es der Leser will.


ZITAT(xena @ 14. Feb 2019, 14:26) *
[...] Von daher ist diese Medienkritik auch irgend wie nicht wirklich ehrlich. Das medienkritische Volk weiß selbst nicht was es will und ist selbst Schuld für den Zustand der Medien.

Mal abgesehen davon, dass die Interaktion zwischen Leser und Medium keine Einbahnstrasse ist und erheblich komplexer als du es uns hier mit deiner oberflächlichen Simplifizierung weismachen möchtest; woher weißt du, was "der Leser" denn gewollt hat?


Die Idee ist nicht abwegig, durch die Klickzahlen können Leserinteressen sehr genau nachvollzogen werden und das führt dann zu dem derzeitigen Angebot. Ich für meinen Teil habe z.B. schon vor Jahren aufgehört Spiegelbild Online zu lesen und da gab es noch nicht mal Bento...

Hier ein (5 Jahre alter) Artikel zu dem Thema:

https://onlinemarketing.de/news/wie-sich-de...veraendern-wird

Natürlich kann ich Klickzahlen verfolgen und daraus ein Leserinteresse ableiten, aber das ist eben eine vollkommen einseitige und vereinfachte Betrachtungsweise. Die komplexe Interaktion von Medien und Rezipienten lässt sich dadurch nicht erfassen, da sie eine rein quantifizierende Sicht präsentiert und sie die qualitative Angebotsseite (was wird überhaupt, wie und wo angeboten?) sowie die langjährige Formung und Beeinflussung eines Lesers und der restlichen Medienlandschaft durch ein bestimmten Medium vollkommen ausblendet. Gerade in Bezug auf den aktuellen Spiegelfall lässt sich ja geradezu archetypisch eine inzwischen jahrzehntelange Framinggeschichte dieses Magazins nachweisen, das beginnt schon bei der typischen Spiegelsprache, die schon Hans Magnus Enzensberger im Jahre 1955 zu einem kongenialen Streitgespräch inspirierte:

ZITAT
In seinem "Radio-Essay" über den SPIEGEL stellt Enzensberger - mit dessen Einverständnis hier eine unwesentlich gekürzte Fassung des Essays abgedruckt wird - dem Autor, also sich selbst, einen "Leser" als Widerpart gegenüber.

AUTOR: Ich habe eine Attacke vor, die eine Reihe scharfer Thesen ins Feld führen wird.

These 1: Der SPIEGEL-Stil ist kein Stil, sondern eine Masche.
These 2: Das "deutsche Nachrichten-Magazin" ist kein Nachrichten-Magazin.
These 3: Der SPIEGEL übt nicht Kritik, sondern Pseudo-Kritik.
These 4: Der SPIEGEL-Leser wird nicht orientiert, sondern desorientiert

Verzeihen Sie bitte die bösartige Formulierung der vierten These. Sie ist natürlich nicht persönlich gemeint.

LESER: Ich verzeihe sie keineswegs. Ich werde sie vielmehr nach Kräften bestreiten. Ferner erlaube ich mir, meinerseits eine These aufzustellen:

These 5: Der SPIEGEL ist eine Notwendigkeit.

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-32092775.html

Heute in Anbetracht der aktuellen Geschehnisse lesenswert wie eh und je.


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rekrats
Beitrag 18. Feb 2019, 20:02 | Beitrag #544
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Falls es jemand nicht mitbekommen hat, auf netzpolitik.org wurde heute das Framing Manual der ARD veröffentlicht.

Was Framing ist, kann man selbst googeln/nachlesen und dann beurteilen. Ob die Anwendung von Framing für einen demokratischen Diskurs hilfreich ist, stellt ich mal persönlich in Frage. Die dem Framing zugrunde liegende Moralisierung und das inhärente Lagerdenken schadet, meiner Meinung nach, jedem sachliche Diskurs.

Wenn sich die öffentlich-rechtliche ARD damit auch schon beschäftigt - Na dann gute Nacht. Aus Framing wird Argumentativ nichts gutes entstehen und es macht am Ende des Tages nur Angreifbar.

p.s.: Ich meine natürlich den "gemeinsamen, freien Rundfunk ARD" rofl.gif

Der Beitrag wurde von rekrats bearbeitet: 18. Feb 2019, 20:04
 
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Beitrag 18. Feb 2019, 21:43 | Beitrag #545
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Bevor die Debatte komplett unsachlich wird und auf Grund fehlender Hintergrundinformationen und angewandtem Halbwissen hier die Hölle ausbricht eine Klarstellung vorab:

Das "Framing Manual der ARD" ist kein Manual der ARD, wie aus dem Post von rekrats vielleicht zu erahnen wäre, sonder der Titel einer Studie, die im Auftrage der ARD entstanden ist. Es handelt sich also um kein Dokument der Praxis, sondern eher um Handlungsempfehlungen beauftragter Dritter, wie ARD-Mitarbeiter über die ARD sprechen sollten in der (wie auch immer gearteten) Öffentlichkeit.

Nachrichten dazu:

  • http://www.spiegel.de/kultur/tv/ard-debatte-um-das-framing-manual-von-elisabeth-wehling-a-1253756.html
  • https://www.deutschlandfunk.de/debatte-um-gutachten-der-ard-anleitung-zum-framing.2907.de.html?dram:article_id=441347
  • https://www.n-tv.de/politik/Darum-geht-es-im-Framing-Manual-der-ARD-article20863147.html


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Beitrag 19. Feb 2019, 10:09 | Beitrag #546
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Ein SPON-Interview zum Thema Wahlbeeinflussung durch Soziale Medien.


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Dave76
Beitrag 19. Feb 2019, 12:04 | Beitrag #547
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ZITAT(Schwabo Elite @ 18. Feb 2019, 21:43) *
Bevor die Debatte komplett unsachlich wird und auf Grund fehlender Hintergrundinformationen und angewandtem Halbwissen hier die Hölle ausbricht eine Klarstellung vorab:

Das "Framing Manual der ARD" ist kein Manual der ARD, wie aus dem Post von rekrats vielleicht zu erahnen wäre, sonder der Titel einer Studie, die im Auftrage der ARD entstanden ist. Es handelt sich also um kein Dokument der Praxis, sondern eher um Handlungsempfehlungen beauftragter Dritter, wie ARD-Mitarbeiter über die ARD sprechen sollten in der (wie auch immer gearteten) Öffentlichkeit.

[...]

Das ist jetzt aber maximale semantische Verbiegung, oder? Das Ding ist ein Manual, der Titel könnte eindeutiger ja kaum sein: Framing-Manual. Und es wurde von der ARD in Auftrag gegeben (wie du selber schreibst), um "Handlungs-" und vor allem Sprechempfehlungen für ARD-Mitarbeiter anzugeben, was nichts anderes ist, als "ein Dokument der Praxis" (Pra­xis, die: bestimmte Art und Weise, etwas zu tun, zu handhaben; Dokument, das: Urkunde, amtliches Schriftstück).

Das Ding liest sich übrigens wirklich gruselig, was vor allem auch an der Sprache liegt. Das ist irgendwie eine lächerliche Mischung aus Goebbels- und DDR-Rhetorik, aber irgendwie bleibt einem das Lachen im Halse stecken und es überwiegt die ehrliche Entgeisterung.



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Schwabo Elite
Beitrag 19. Feb 2019, 16:04 | Beitrag #548
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Natürlich liest es sich gruselig. Das ändert aber nichts daran, dass dieses Ding nicht "das Manual" für die ARD ist und eben nicht in der Praxis genutzt wird, sondern bestenfalls als solches genutzt werden sollte. Aber ein Handbuch (um die Semantik mal ins Deutsche zu "verbiegen") sieht eben anders. Jeder der schon mal für eine Firma oder eine andere Organisation so etwas erstellt hat, wird das sehen können: Ein Dokument der Praxis wird ins Corporate Design gesetzt, kriegt ein Vorwort des Chefs, ein Inhaltsverzeichnis und wird "gebrauchsfertig" geschrieben.

All das ist in dem Text überhaupt nicht gegeben. Das ist ein Primärtext einer Wissenschaftlerin / eines Wissenschaftlers, der so geschrieben wurde, wie sie / er es praktisch umsetzen würde. Und genau das macht es eben zu einem Text der Theorie: Es ist eine Ausarbeitung wie man in praxi handeln sollte ihrer / seiner Meinung. Also genau das Gegenteil eines Praxisdokuments.


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Stefan Kotsch
Beitrag 19. Feb 2019, 16:54 | Beitrag #549
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Mir wird immer richtig flau im Magen, wenn ich sehe, dass sich über sowas am lautesten Menschen erregen, die auf Demos Russlandfahnen schwenken und Putin als beispielgebenden Staatslenker bezeichnen.

___
Das Pamphlet nennt sich im Dateinamen Gutachten. Also, ich verstehe unter einem Gutachten etwas völlig anderes. Im Titel des Dokuments steht "Manual", es ist also eine Idee für eine Art Handbuch. Inwieweit das Berkley International Framing Institute mit diesem Dokument das geliefert hat was man sich tatsächlich bei der ARD erträumt hat ist unbekannt. Es trägt jedenfalls definitiv nicht den ARD-Dokumentenkopf. Aber die Verantwortlichen haben leider schon mehr Schaden damit angerichtet als Nutzen erwartbar gewesen war.

Der Beitrag wurde von Stefan Kotsch bearbeitet: 19. Feb 2019, 17:01
 
xena
Beitrag 19. Feb 2019, 17:30 | Beitrag #550
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Genau das ist es. Nur das was im CD erscheint, ist auch offizielles Dokument der Firma. Das gilt für alle größeren Firmen, die ein CD/CI Handbuch haben und das haben die meisten großen Firmen. Somit verdichtet sich weiter, dass es nur eine extern erarbeitete Vorlage ist, von der wir nicht wissen was aus ihr passiert ist oder noch passieren wird.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 19. Feb 2019, 17:30


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Beitrag 19. Feb 2019, 17:40 | Beitrag #551
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Das Berkeley International Framing Institute ist übrigens eine One-Woman-Show dieser Sprach- und Kognitionswissenschaftlerin: https://de.wikipedia.org/wiki/Elisabeth_Wehling

Das wirkt auf mich alles absolut dünn. Ich frag mich gerade erstmal, wer das bei der ARD in Auftrag gegeben hat und ob die ihre eingegangenen Angebote geprüft haben. Auf mich wirkt der ganze Webauftritt, inkl. von Textteilen des Wikipedia-Artikels so, als ob Frau Wehling vor allem eins gut kann: Nebelkerzen zünden. Das Institut dürfte im Wesentlichen aus ihr selbst bestehen und ist ins "Berlin und Wien ansässig". Sie will Mitherausgeberin der Zeitschrift "Moral Cognition and Communication" sein, die wird vom Verlag aber mit dem "Publishing status: Canceled" geführt.* Elisabeth Wehling ist damit Mitherausgeberin von gar keiner Zeitschrift. Und natürlich bezeichnet sie sich selbst als "leading expert for cognitive science framing in Europe" auf der Institutswebsite.

Dem steht gegenüber, dass sie seit 2012 nichts mehr publiziert hat laut ihrer eigenen Website und "cognitive science framing" mir nach ersten Recherchen kein Bereich zu sein scheint, der sonderlich volatil in der Wissenschaft ist: Man findet zu dem Begriff recht wenig neue Publikationen in den letzten 20 Jahren. Damit ist die Wahrscheinlichkeit einigermaßen hoch, dass Frau Wehling nicht nur "leading expert" in Europa ist, sondern auch die einzige, die sich damit beschäftigt.

Sie selbst hat auf ihrer eigenen Website noch eine Reihe von Klarstellungen zur jetzigen Debatte geschaltet: http://www.elisabethwehling.com/klarstellu...ktuellendebatte

Man darf fast annehmen, dass die ARD hier im eigenen Haus ein Problem hat in der Qualitätskontrolle von Beschaffungen neuer Ideen.

---
*Ergänzung: Die Zeitschrift hat im Februar 2017 einen Call for Papers (einen Aufruf zur Zusendung von Artikeln) gestartet und ist dann ohne eine Erstausgabe als Projekt gestorben, vgl. Link zum Twitteraccount der Zeitschrift und Call for Papers über Google Drive.

Der Beitrag wurde von Schwabo Elite bearbeitet: 19. Feb 2019, 17:50
Bearbeitungsgrund: Details zur Zeitschrift "Moral Cognition and Communication"


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Beitrag 19. Feb 2019, 17:54 | Beitrag #552
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In der Tat scheint ihr "Institut" irgendwann zwischen 2016 und 2017 kollabiert zu sein. Das Internetarchiv hat per Wayback-Machine eine Kopie der Institutswebsite von damals online, in der noch andere Institutsmitglieder aufgeführt werden: https://web.archive.org/web/20170625141701/...org/new-page-4/

Die Diskussion um das Papier ist im Wikipedia-Artikel zu ihr auch voll im Gange: https://de.wikipedia.org/wiki/Diskussion:Elisabeth_Wehling


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Dave76
Beitrag 19. Feb 2019, 18:59 | Beitrag #553
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ZITAT(Schwabo Elite @ 19. Feb 2019, 16:04) *
Natürlich liest es sich gruselig. Das ändert aber nichts daran, dass dieses Ding nicht "das Manual" für die ARD ist und eben nicht in der Praxis genutzt wird, sondern bestenfalls als solches genutzt werden sollte. Aber ein Handbuch (um die Semantik mal ins Deutsche zu "verbiegen") sieht eben anders. Jeder der schon mal für eine Firma oder eine andere Organisation so etwas erstellt hat, wird das sehen können: Ein Dokument der Praxis wird ins Corporate Design gesetzt, kriegt ein Vorwort des Chefs, ein Inhaltsverzeichnis und wird "gebrauchsfertig" geschrieben.

All das ist in dem Text überhaupt nicht gegeben. Das ist ein Primärtext einer Wissenschaftlerin / eines Wissenschaftlers, der so geschrieben wurde, wie sie / er es praktisch umsetzen würde. Und genau das macht es eben zu einem Text der Theorie: Es ist eine Ausarbeitung wie man in praxi handeln sollte ihrer / seiner Meinung. Also genau das Gegenteil eines Praxisdokuments.


ZITAT(Stefan Kotsch @ 19. Feb 2019, 16:54) *
[...]
Das Pamphlet nennt sich im Dateinamen Gutachten. Also, ich verstehe unter einem Gutachten etwas völlig anderes. Im Titel des Dokuments steht "Manual", es ist also eine Idee für eine Art Handbuch. Inwieweit das Berkley International Framing Institute mit diesem Dokument das geliefert hat was man sich tatsächlich bei der ARD erträumt hat ist unbekannt. Es trägt jedenfalls definitiv nicht den ARD-Dokumentenkopf. Aber die Verantwortlichen haben leider schon mehr Schaden damit angerichtet als Nutzen erwartbar gewesen war.


ZITAT(xena @ 19. Feb 2019, 17:30) *
Genau das ist es. Nur das was im CD erscheint, ist auch offizielles Dokument der Firma. Das gilt für alle größeren Firmen, die ein CD/CI Handbuch haben und das haben die meisten großen Firmen. Somit verdichtet sich weiter, dass es nur eine extern erarbeitete Vorlage ist, von der wir nicht wissen was aus ihr passiert ist oder noch passieren wird.

Laut der Klarstellung (die Schwabo auch schon verlinkt hat), hat die Autorin in klarer Beauftragung und in Zusammenarbeit mit der ARD dieses Manual erstellt:

ZITAT
Zur Klarstellung des Auftrags

Inhalt des Auftrages des MDR während seines ARD-Vorsitzes war es, die Kommunikation der öffentlich-rechtlichen ARD als Institution zu analysieren und auf Basis der wissenschaftlichen Erfahrung aufzuzeigen, welche Alternativen zu welchen Worten mit welchen Bedeutungsinhalten besetzt sind.

Und zwar, um der Institution ARD darin eine gedankliche Grundlage zu schaffen für eine Kommunikation, die auf Basis der unbestrittenen Fakten den tatsächlichen Wert des öffentlich-rechtlichen Rundfunks für die Demokratie schon auf den ersten Blick besser erkennbar macht.

Zur Charakteristik des Dokuments

Dies umfasste die (qualitative) Analyse der Sprache, die die Institution ARD in ihrer Kommunikation aktuell nutzt. Die zu analysierende Sprache wurde dabei von der ARD vorgegeben (Pressemitteilungen, Texte, Schlagwortlisten).
Darüber hinaus umfasste es die Skizzierung von gedanklich-sprachlichen Konzepten, welche Auftrag und Bedeutung der öffentlich-rechtlichen ARD besser greifbar machen als bisher.
Die vorgegebenen Themen und Einordnungen zu Auftrag und Bedeutung der öffentlich-rechtlichen ARD wurden in Workshops (bei meiner Anwesenheit) diskutiert und im finalen Dokument auch entsprechend abgebildet.


Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 19. Feb 2019, 19:00


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rekrats
Beitrag 19. Feb 2019, 19:14 | Beitrag #554
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ZITAT(Schwabo Elite @ 18. Feb 2019, 21:43) *
Bevor die Debatte komplett unsachlich wird und auf Grund fehlender Hintergrundinformationen und angewandtem Halbwissen hier die Hölle ausbricht eine Klarstellung vorab:

Das "Framing Manual der ARD" ist kein Manual der ARD, wie aus dem Post von rekrats vielleicht zu erahnen wäre, sonder der Titel einer Studie, die im Auftrage der ARD entstanden ist. Es handelt sich also um kein Dokument der Praxis, sondern eher um Handlungsempfehlungen beauftragter Dritter, wie ARD-Mitarbeiter über die ARD sprechen sollten in der (wie auch immer gearteten) Öffentlichkeit.

Nachrichten dazu:

  • http://www.spiegel.de/kultur/tv/ard-debatte-um-das-framing-manual-von-elisabeth-wehling-a-1253756.html
  • https://www.deutschlandfunk.de/debatte-um-gutachten-der-ard-anleitung-zum-framing.2907.de.html?dram:article_id=441347
  • https://www.n-tv.de/politik/Darum-geht-es-im-Framing-Manual-der-ARD-article20863147.html


Niemand hat behauptet dass es ein "Manual" der ARD ist, es ist jedoch das "Framing Manual" der ARD denn das Dokument trägt den Namen "Framing Manual" und wurde um 120.000 € eingekauft. Wer schon jemals um größere Summen Dienstleistung durch 3te beauftragt hat weiß, dass man bei einem zugekauften Dokument um 120.000€ sicher keine, vom Dienstleister frei gewählte, Überschrift hat.

ZITAT(Stefan Kotsch @ 19. Feb 2019, 16:54) *
Mir wird immer richtig flau im Magen, wenn ich sehe, dass sich über sowas am lautesten Menschen erregen, die auf Demos Russlandfahnen schwenken und Putin als beispielgebenden Staatslenker bezeichnen.

___
Das Pamphlet nennt sich im Dateinamen Gutachten. Also, ich verstehe unter einem Gutachten etwas völlig anderes. Im Titel des Dokuments steht "Manual", es ist also eine Idee für eine Art Handbuch. Inwieweit das Berkley International Framing Institute mit diesem Dokument das geliefert hat was man sich tatsächlich bei der ARD erträumt hat ist unbekannt. Es trägt jedenfalls definitiv nicht den ARD-Dokumentenkopf. Aber die Verantwortlichen haben leider schon mehr Schaden damit angerichtet als Nutzen erwartbar gewesen war.


Also das Thema erregt doch quer durch die Medienwelt und keinesfalls nur Menschen , die auf Demos Russlandfahnen schwenken und Putin als beispielgebenden Staatslenker bezeichnen.

Hier ein kleiner Auszug von heute, bunt durch die Medienwelt, entnommen von Google News. (Nachträgliche Anmerkung, die Überschriften zu den Links haben um 19:14 den Artikelüberschriften entsprochen ändern sich aber manchmal nachträglich).

AfD oder ARD? Hier jedenfalls fällt die Unterscheidung schwer (Welt)
Das Framing-Papier der ARD zeugt von einem kruden Demokratieverständnis (Handelsblatt)
Tipps aus der Moralanstalt (Zeit)
STREIT UM GEHEIMPAPIER DER ÖFFENTLICH-RECHTLICHEN Privatsender schießen gegen ARD zurück (Bild)
Wer ist für die Propaganda zuständig? (n-tv)
Angst und Arroganz der ARD (Südkurier)

Beste Artikelüberschrift, da sie selbst durch ein Beispiel im Dokument gut dargestelltes, "Framing" betreibt.
Bitte denken Sie jetzt nicht an Propaganda (NZZ)

ZITAT(xena @ 19. Feb 2019, 17:30) *
Genau das ist es. Nur das was im CD erscheint, ist auch offizielles Dokument der Firma. Das gilt für alle größeren Firmen, die ein CD/CI Handbuch haben und das haben die meisten großen Firmen. Somit verdichtet sich weiter, dass es nur eine extern erarbeitete Vorlage ist, von der wir nicht wissen was aus ihr passiert ist oder noch passieren wird.


Bisher hat auch niemand behauptet dass es ein "offizielles Dokument" der ARD war. Es ist ein vom MDR als ARD-Vorsitzanstalt beauftragtes "Framing Manual" welches 120 000 Euro Kosten verursachte. Bei 120 000€ Kosten und mehreren Workshops kann man auch nicht mehr von einem "Missgeschick" sprechen. Ob aus dem Dokument Dinge in ein Dokument in CD übernommen wurden ist bisher nicht bekannt.

Der Beitrag wurde von rekrats bearbeitet: 19. Feb 2019, 20:30
 
Stefan Kotsch
Beitrag 19. Feb 2019, 19:18 | Beitrag #555
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ZITAT
Laut der Klarstellung (die Schwabo auch schon verlinkt hat), hat die Autorin in klarer Beauftragung und in Zusammenarbeit mit der ARD dieses Manual erstellt:


Ob die Klarstellung wirklich klarstellt ist eine Frage wert. Es ist letztlich die Eigendarstellung einer der zwei Seiten.

__
Grundsätzlich sehe ich kein Problem dabei sich Gedanken zu machen wie man sich als Organisation nach Außen selbstdarstellen möchte. Das ist das Normalste auf der Welt. Public relations. Aber offenkundig läuft auf einer anderen, parallelen Schiene bei den Öffentlich Rechtlichen einiges nicht so wie man das von ihnen erwarten sollte.
 
Crazy Butcher
Beitrag 19. Feb 2019, 19:36 | Beitrag #556
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ZITAT(rekrats @ 19. Feb 2019, 19:14) *
Es ist ein vom MDR als ARD-Vorsitzanstalt beauftragtes "Framing Manual" welches 120 000 Euro Kosten verursachte.

Halb so wild. Sind etwas mehr als 47 Jahre Beitragszahlungen. Sollte der Beitrag wie angedacht steigen, habe ich das Ding sogar noch schneller abgezahlt. Chillt mal, das
geht auf mich biggrin.gif

Der Beitrag wurde von Crazy Butcher bearbeitet: 19. Feb 2019, 19:37


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Beitrag 19. Feb 2019, 19:47 | Beitrag #557
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Das ist die spannendste Diskussion die ich seit langem hier gelesen habe. Und alles dazu in einem einzigen Thread vereint. xyxthumbs.gif
 
400plus
Beitrag 19. Feb 2019, 19:48 | Beitrag #558
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ZITAT(Crazy Butcher @ 19. Feb 2019, 19:36) *
47 Jahre Beitragszahlungen.


no.gif Die ARD Unser gemeinsamer, freier Rundfunk hat keine "Beitragseinnahmen", sie er verwaltet lediglich das Rundfunkkapital der Bürger.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 19. Feb 2019, 19:51
 
SailorGN
Beitrag 19. Feb 2019, 20:45 | Beitrag #559
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Interessant. Da man das gute Stück bei netzpolitik.org runterladen kann gleich mal ein Blick reingeworfen.... und schon beim ersten Absatz ungläubiges Staunen ob des Inhaltes, der Form und des Preises. Wer ausser ÖR Stellen zahlt für so einen Scheiss ein halbes Einfamilienhaus?!

ZITAT
Wenn Menschen sich für oder gegen eine Sache einsetzen,
dann tun sie das nicht aufgrund von einzelnen Faktenargumenten und auch
nicht aufgrund eines reinen Appellierens an ihren materiellen Eigennutz. Sondern,
sie tun es, wenn sie das Gefühl haben, dass es ums Prinzip geht. Dass bei
einer Sache das moralische Gleichgewicht aus den Fugen geraten ist oder
droht, aus den Fugen zu geraten.
(zugegeben, 2. Absatz biggrin.gif )

ZITAT
Es ist aber nicht nur so, dass moralische Narrativen bei der Mobilisierung von
Zustimmung zu oder Ablehnung von einer Sache über die größte kognitive Zugkraft
verfügen. Sondern, sie sind auch am ehrlichsten.
(kurz danach)

Ohne irgendwelche Belege, auf den ersten 2 Seiten Text hingerotzt. Geht dann so weiter, eine Mischung aus Predigt und Marketing-Event, hochmoralisch und garantiertes Buzzwordbingo innerhalb von 5 Seiten.... Weitere Ko(s)t(z)probe:

ZITAT
Die Arbeit der ARD ist von moralischen Prinzipien getragen. Die ARD setzt sich
für bestimmte Dinge ein, weil sie von ihrer moralischen Notwendigkeit für das
gesellschaftliche Miteinander überzeugt ist. Eine Kommunikation dieser Prinzipien
ist nicht nur maximal wirkkräftig, wo es darum geht, Mitbürger mit ins
Boot zu holen und für die ARD zu begeistern. Sondern es ist auch maximal ehrlich,
authentisch und demokratisch, diese Prinzipien zu kommunizieren.


Auf der Suche nach nem Literatur-, Quellen- oder sonstigem Verzeichnis bin ich von S 4 nach hinten gesprungen.... was findet der geneigte Leser dort?

ZITAT
Beispielhafte linguistische Umsetzungen der moralischen
Framings 14
in kurzen Sätzen und Slogans

Kontrollierte Demokratie statt jeder wie er will.
Das Recht auf freie Information überlebt sich nicht.
Das Gute sehen.
Gutes sehen statt Brot und Spiele fürs Volk.
Exzellenz statt Umsatz.
Exzellenz statt Profitfixierung.
Demokratie statt Umsatz.
Fairness statt Umsatz.
Gleichheit kann man nicht kaufen.
Demokratie kann man nicht kaufen.
Kontrolle kann man nicht kaufen.
Kein Demokratieausverkauf.
Gleichheit steht in Deutschland nicht zum Verkauf.
Kultur kann man nicht (einfach so) kaufen. Man muss sie erst(-mal)
machen.
Kultur kauft man nicht, man macht sie. Oder eben nicht.
Deutsche Filme kann man nicht importieren. Man muss sie machen.
Die ARD ist der verlängerte Arm der Bürgers.
Fernsehen ohne Profitzensur.
Klare Kante bei Gewaltfernsehen für Kinder.
Gemeinsamer Rundfunk statt Informationsanarchie.
Gegen eine vernachlässigte Demokratie.
Wir sind Ihr.
Rundfunkbeteiligung ist gelebte Eigenverantwortung.
Wir nehmen jeden ernst – auch Deine Oma.
Wir nehmen jeden ernst – auch Deinen Stammtisch.
Wir nehmen jeden ernst – auch Dein Kind.
Gemeinsam. Fernsehen.
Demokratie statt Profit.
Demokratie statt ideologischer Monopolisierung.
Demokratie statt rechenschaftsfreier Echokammern.
Sicher selbstbestimmt.
Lieber selbst denken (dürfen).
Am liebsten selbst denken. Dank kritischen Nachfragern.
Am liebsten selbst denken. Dank stabiler Informationen.
Demokratieschonend – kein Husch-Husch bei Information.
Menschlich. Exzellent. Deins.
Wir sind Deins.
Wir nehmen den Schutz Ihrer Kinder ernst. Egal, wann sie einschalten.
Wir nehmen die Bildung Ihrer Mitarbeiter ernst. Egal, wo sie einschalten.
Wir nehmen die Information Ihre Eltern ernst. Egal, wo sie leben.
Andere wollen Geldgewinne. Wir wollen Erkenntnisgewinn.
Andere wollen Geldgewinne. Wir wollen Kulturgewinn.
Am freien Rundfunk zerplatzt jeden Tag um 20 Uhr die Filterbubble.
Unsere Redakteure strengen sich für die Bürger an, andere für den
Profit.
Sind Sie Bürger oder Kunde?
Für eine selbstständige Gesellschaft.
Rundfunk? Besser selbst machen.
Politisch nachhaken? Besser selbst.
Politik und Wirtschaft im Auge behalten? Besser selbst machen.
Kein entdemokratisiertes Rundfunksystem.
Kein Demokratiekapitalismus. Kein Rundfunkkapitalismus. Kein
Informationskapitalismus.


Liest sich wie die Agitprop-Broschüre für Jungpionieranwärter.

Sorry, aber wie soll man die öffentlich rechtlichen da noch ernstnehmen, wenn sie für so einen Scheiss bezahlen?


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Beitrag 19. Feb 2019, 21:30 | Beitrag #560
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ZITAT(SailorGN @ 19. Feb 2019, 20:45) *
Sorry, aber wie soll man die öffentlich rechtlichen da noch ernstnehmen, wenn sie für so einen Scheiss bezahlen unsere Rundfunkgebühren verschleudern?
FTFY ("fixed that for you.")
 
xena
Beitrag 20. Feb 2019, 00:48 | Beitrag #561
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Die ARD ist ein Riesen Laden mit vielen regionalen Sendeanstalten. Da wird sicherlich viel Unsinn gemacht. Einen davon haben wir hier. Es wurden auch Produktionen bezahlt, die nie ausgestrahlt wurden usw. Die Wahrscheinlichkeit, dass irgend eine Abteilung irgend einen Blödsinn baut, wächst mit der Größe einer Firma.


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Beitrag 20. Feb 2019, 01:05 | Beitrag #562
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Mit Jauch hat ja kürzlich ein Prominenter ARD und ZDF heftig kritisiert. Wenn also so ein Dokument nach zwei Jahren auftaucht, dann scheint mir, intern ist bei den Sendern Unmut in Bewegung geraten.
 
Merowinger
Beitrag 20. Feb 2019, 07:57 | Beitrag #563
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"Kontrollierte Demokratie"?!
 
Stefan Kotsch
Beitrag 20. Feb 2019, 09:37 | Beitrag #564
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Beitrag 20. Feb 2019, 09:38 | Beitrag #565
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ZITAT(Merowinger @ 20. Feb 2019, 07:57) *
"Kontrollierte Demokratie"?!


Für die WHQisierung der ARD. thefinger.gif
#mussichdairgendwasmitironiedranschreiben


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Beitrag 20. Feb 2019, 09:39 | Beitrag #566
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ZITAT(SailorGN @ 19. Feb 2019, 20:45) *
Interessant. Da man das gute Stück bei netzpolitik.org runterladen kann gleich mal ein Blick reingeworfen.... und schon beim ersten Absatz ungläubiges Staunen ob des Inhaltes, der Form und des Preises. Wer ausser ÖR Stellen zahlt für so einen Scheiss ein halbes Einfamilienhaus?!
1) Ich sag ja, die ARD hat ein Problem beim QM ihres Ideeneinkaufs. Die Frau ist eine Luftnummer. Alles Blenderei. Man könnte sagen: Self-Framing. biggrin.gif

2) Wo gibt's bei Euch denn für 120.000 Euro ein halbes Einfamilienhaus? biggrin.gif


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Beitrag 20. Feb 2019, 11:19 | Beitrag #567
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ZITAT(xena @ 20. Feb 2019, 00:48) *
Die ARD ist ein Riesen Laden mit vielen regionalen Sendeanstalten. Da wird sicherlich viel Unsinn gemacht. Einen davon haben wir hier. Es wurden auch Produktionen bezahlt, die nie ausgestrahlt wurden usw. Die Wahrscheinlichkeit, dass irgend eine Abteilung irgend einen Blödsinn baut, wächst mit der Größe einer Firma.

Es war die damalige ARD-Geschäftsführung unter dem Vorsitz des MDR, welches diese Framing-Manual in Auftrag gegeben hat (interessanterweise war damals die MDR-Intendantin Karola Wille Vorsitzende der ARD, diese hatte in der DDR , zusammen mit einem Geheimdienstoffizier im besonderen Dienst, die Zusammenfassung zur Internationalen Konferenz zu aktuellen Fragen des Revanchismus in der BRD veröffentlicht, in welcher u. a. zu lesen ist: "Im politischen und ideologischen Arsenal der aggressivsten und reaktionärsten Kräfte des Monopolkapitals nimmt der Revanchismus einen gewichtigen Platz ein [...]" Quelle).
Das Manual wird laut Aussage der Generalsekretärin der ARD, Susanne Pfab auch tatsächlich intern genutzt: "Wir benutzen das wirklich als Diskussionsgrundlage, zum Beispiel für Workshops mit Mitarbeitenden. [sic]" (Quelle).


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Beitrag 20. Feb 2019, 11:25 | Beitrag #568
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ZITAT(Schwabo Elite @ 20. Feb 2019, 09:39) *
ZITAT(SailorGN @ 19. Feb 2019, 20:45) *
Interessant. Da man das gute Stück bei netzpolitik.org runterladen kann gleich mal ein Blick reingeworfen.... und schon beim ersten Absatz ungläubiges Staunen ob des Inhaltes, der Form und des Preises. Wer ausser ÖR Stellen zahlt für so einen Scheiss ein halbes Einfamilienhaus?!
1) Ich sag ja, die ARD hat ein Problem beim QM ihres Ideeneinkaufs. Die Frau ist eine Luftnummer. Alles Blenderei. Man könnte sagen: Self-Framing. biggrin.gif
[...]


Frau Wehling hat vor ein paar Jahren ein Buch zu "Framing" verfasst* und dem Thema hierzulande einen Namen gegeben. Ob sie jetzt wissenschaftlich bei der Spitze mitspielt kann ich nicht beurteilen.
Wenn jemand Agitprop betreibt, dann sind das diejenigen, die sich ihre Reisen nach Osteuropa vom Kreml bezahlen lassen. Die versuchen hier "hart zu framen".

*Ein Ausug gibt es bei der BPB: https://www.bpb.de/system/files/dokument_pd...framing_bpb.pdf

Grundsätzlich finde ich es wichtig, dass sich die ARD über das Thema Gedanken macht und dann versucht Frames zu vermeiden.
Netzpolitik hat das ganz gut zusammen gefasst:

ZITAT
Das Gutachten ist jetzt bereits zwei Jahre alt. Viele vorgeschlagene Frames, die aktuell die Köpfe vieler Kritiker erhitzen, sind aber noch nie von ÖRR-Vertretern in der Öffentlichkeit verwendet worden. Auch das zeigt, dass die Erregung über das Gutachten überdreht ist.

Währenddessen zeigt die Bild-Zeitung, dass Framing gerne gegen den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk (Gerne als negativer Frame verwendet, trotzdem falsch: „Staatsfunk“) angewendet wird: „GEHEIMPAPIER: So will die ARD uns umerziehen“. Selbstverständlich ohne Link auf die Originalquelle bei uns, die könnte die Bild-Leser ja verwirren. Interessant ist die Wortwahl: „Gemeint ist das geschickte Nutzen bestimmter Wörter und Sprachbilder, um unsere Meinung zu beeinflussen. Ein Mittel aus Politik und Werbung. Kritiker nennen das Gehirnwäsche.“ Das würde die Bild-Zeitung natürlich nie machen.


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Beitrag 20. Feb 2019, 11:52 | Beitrag #569
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ZITAT(bill kilgore @ 20. Feb 2019, 11:25) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 20. Feb 2019, 09:39) *
ZITAT(SailorGN @ 19. Feb 2019, 20:45) *
Interessant. Da man das gute Stück bei netzpolitik.org runterladen kann gleich mal ein Blick reingeworfen.... und schon beim ersten Absatz ungläubiges Staunen ob des Inhaltes, der Form und des Preises. Wer ausser ÖR Stellen zahlt für so einen Scheiss ein halbes Einfamilienhaus?!
1) Ich sag ja, die ARD hat ein Problem beim QM ihres Ideeneinkaufs. Die Frau ist eine Luftnummer. Alles Blenderei. Man könnte sagen: Self-Framing. biggrin.gif
[...]

Frau Wehling hat vor ein paar Jahren ein Buch zu "Framing" verfasst* und dem Thema hierzulande einen Namen gegeben. Ob sie jetzt wissenschaftlich bei der Spitze mitspielt kann ich nicht beurteilen.

Ja dem "Framing" hat sie einen Namen gegeben, nämlich den ihren. Und wissenschaftlich spielt sie ganz klar nicht an der Spitze, das zeigt alleine schon die Lektüre des Manuals, ich würde diesem sogar fast jegliche wissenschaftliche Basis und Objektivität absprechen, es ist ja ein vollkommen einseitiges, durchideologiertes Neusprechpamphlet Orwellschen Ausmaßes, das ja eigentlich schon als Satire durchgehen könnte.

ZITAT(bill kilgore @ 20. Feb 2019, 11:25) *
Wenn jemand Agitprop betreibt, dann sind das diejenigen, die sich ihre Reisen nach Osteuropa vom Kreml bezahlen lassen. Die versuchen hier "hart zu framen".

Weil "andere" "hart framen" darf das auch die ARD, oder dann ist es zumindest egal, dass das die ARD ebenfalls betreibt?

ZITAT(bill kilgore @ 20. Feb 2019, 11:25) *
Grundsätzlich finde ich es wichtig, dass sich die ARD über das Thema Gedanken macht und dann versucht Frames zu vermeiden.

Ja, exakt, man sollte sich Gedanken machen, wie man Framing vermeidet und möglichst objektiv und nüchtern Fakten serviert, das Manual ist aber nunmal eben das genaue Gegenteil davon.

ZITAT(bill kilgore @ 20. Feb 2019, 11:25) *
Netzpolitik hat das ganz gut zusammen gefasst:

ZITAT
Das Gutachten ist jetzt bereits zwei Jahre alt. Viele vorgeschlagene Frames, die aktuell die Köpfe vieler Kritiker erhitzen, sind aber noch nie von ÖRR-Vertretern in der Öffentlichkeit verwendet worden. Auch das zeigt, dass die Erregung über das Gutachten überdreht ist.

Währenddessen zeigt die Bild-Zeitung, dass Framing gerne gegen den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk (Gerne als negativer Frame verwendet, trotzdem falsch: „Staatsfunk“) angewendet wird: „GEHEIMPAPIER: So will die ARD uns umerziehen“. Selbstverständlich ohne Link auf die Originalquelle bei uns, die könnte die Bild-Leser ja verwirren. Interessant ist die Wortwahl: „Gemeint ist das geschickte Nutzen bestimmter Wörter und Sprachbilder, um unsere Meinung zu beeinflussen. Ein Mittel aus Politik und Werbung. Kritiker nennen das Gehirnwäsche.“ Das würde die Bild-Zeitung natürlich nie machen.


Und weil "viele vorgeschlagene Frames noch nie verwendet worden sind" ist das alles "überdreht"? Nee, sorry, alleine die Tatsache, dass soetwas zutiefst Antiaufklärerisches in Auftrag gegeben worden ist, intern seit Jahren genutzt wird und man dann gerne eine Veröffentlichung verhindert hätte, reicht als Skandal vollkommen aus. Das Ding ist auch kein "Gutachten", hier wird vom Autor selbst Framing betrieben.

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 20. Feb 2019, 12:04


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Beitrag 20. Feb 2019, 12:10 | Beitrag #570
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ZITAT
Währenddessen zeigt die Bild-Zeitung, dass Framing gerne gegen den Öffentlich-Rechtlichen Rundfunk (Gerne als negativer Frame verwendet, trotzdem falsch: „Staatsfunk“) angewendet wird: „GEHEIMPAPIER: So will die ARD uns umerziehen“. Selbstverständlich ohne Link auf die Originalquelle bei uns, die könnte die Bild-Leser ja verwirren. Interessant ist die Wortwahl: „Gemeint ist das geschickte Nutzen bestimmter Wörter und Sprachbilder, um unsere Meinung zu beeinflussen. Ein Mittel aus Politik und Werbung. Kritiker nennen das Gehirnwäsche.“ Das würde die Bild-Zeitung natürlich nie machen.


Der Bild-Zeitung verzeihe ich das aber eher, genau wie ich das der taz, die FAZ, die Welt, RTL, SAT1 und RT Deutschland verzeihe (bzw. in gewissen Teilen auch erwarte). ARD und ZDF sind aber öffentliche Institutionen, da lege ich schon höhere Standards an Neutralität und Sachlichkeit an, zumindest wenn es nicht um klar gekennzeichnete Kommentare geht.

 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 16:57