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> Extremismus im KSK, und seine Folgen
400plus
Beitrag 24. Jun 2020, 10:16 | Beitrag #1
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Möglicherweise gibt es eine Strukturreform bei den Spezialkräften, im Raum steht eine Reform oder Auflösung des KSK. Die grundlegenden Fähigkeiten sollen aber erhalten bleiben.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...r-16829727.html
 
PzArt
Beitrag 24. Jun 2020, 10:30 | Beitrag #2
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Mal gespannt wie das ausgeht. Das die grundlegenden Fähigkeiten absolut notwendig sind, darin dürfte in der Parteienlandschaft, von ganz links außen mal abgesehen, Konsens bestehen.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 24. Jun 2020, 10:31
 
Black Hawk
Beitrag 24. Jun 2020, 18:14 | Beitrag #3
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ZITAT(400plus @ 24. Jun 2020, 11:16) *
Möglicherweise gibt es eine Strukturreform bei den Spezialkräften, im Raum steht eine Reform oder Auflösung des KSK. Die grundlegenden Fähigkeiten sollen aber erhalten bleiben.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...r-16829727.html



Mich würde es nicht wundern, dass eine Auflösung dann zu einem Massenexodus der Kommandosoldaten führen würde.
"Danke für den Rückhalt und die differenzierte Aufarbeitung, macht euren Mist doch selbst"


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Was mach ich hier?
 
General Gauder
Beitrag 24. Jun 2020, 19:09 | Beitrag #4
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ZITAT(Black Hawk @ 24. Jun 2020, 19:14) *
ZITAT(400plus @ 24. Jun 2020, 11:16) *
Möglicherweise gibt es eine Strukturreform bei den Spezialkräften, im Raum steht eine Reform oder Auflösung des KSK. Die grundlegenden Fähigkeiten sollen aber erhalten bleiben.

https://www.faz.net/aktuell/politik/inland/...r-16829727.html



Mich würde es nicht wundern, dass eine Auflösung dann zu einem Massenexodus der Kommandosoldaten führen würde.
"Danke für den Rückhalt und die differenzierte Aufarbeitung, macht euren Mist doch selbst"

Nun so wie es ausschaut haben die Jungs wohl einfach weggeschaut anders kann ich mir solche Vorfälle einfach nicht erklären. Es ist also nicht unbedingt schade um sie.
Wenn ein vollkommener Neuaufbau von nöten ist um die braunen Sumpf trocken zu legen dann wird man das wohl tun müssen und in Zukunft besser darauf achten was dort inerhalb der Kasernen so abgeht.
 
goschi
Beitrag 24. Jun 2020, 19:11 | Beitrag #5
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ZITAT(Black Hawk @ 24. Jun 2020, 19:14) *
Mich würde es nicht wundern, dass eine Auflösung dann zu einem Massenexodus der Kommandosoldaten führen würde.
"Danke für den Rückhalt und die differenzierte Aufarbeitung, macht euren Mist doch selbst"

eine Mimimi-Opferhaltung ist nicht gerade die souveränste Reaktion, um die Vorwürfe zu entkräften wink.gif


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Scipio32
Beitrag 24. Jun 2020, 19:49 | Beitrag #6
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Ich halte es für möglich, dass bei einer Auflösung die entlassenen Soldaten in entsprechend radikale Gruppen abwandern.
 
goschi
Beitrag 24. Jun 2020, 19:52 | Beitrag #7
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nur weil jemand Rechtsradikales Gedankengut hat, wird er nicht gleich danach in den (unbezahlten) Untergrund gehen wink.gif


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Praetorian
Beitrag 24. Jun 2020, 19:59 | Beitrag #8
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Dazu kommt, dass auch bei einer "Auflösung" des KSK dessen Personal nicht einfach geschlossen auf die Straße gesetzt, sondern einem neuen Verband unterstellt und/oder auf andere Verbände verteilt würden.


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Black Hawk
Beitrag 25. Jun 2020, 02:31 | Beitrag #9
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ZITAT(goschi @ 24. Jun 2020, 20:11) *
ZITAT(Black Hawk @ 24. Jun 2020, 19:14) *
Mich würde es nicht wundern, dass eine Auflösung dann zu einem Massenexodus der Kommandosoldaten führen würde.
"Danke für den Rückhalt und die differenzierte Aufarbeitung, macht euren Mist doch selbst"

eine Mimimi-Opferhaltung ist nicht gerade die souveränste Reaktion, um die Vorwürfe zu entkräften wink.gif

Das ist durchaus richtig. Und es ist auch verdammt wichtig die Vorgänge offenzulegen ,aber ich halte einfach nichts von Kollektivstrafen,dann diese führen nur noch zu mehr Problemen.


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goschi
Beitrag 25. Jun 2020, 06:28 | Beitrag #10
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Kollektivstrafe wäre, wenn jeder Soldat des KSK direkt bestraft würde, entlassen, degradiert, irgendsowas.

Einen Verband wegen struktureller Probleme aufzulösen und (mit einem Teil des Personals) neu aufzubauen ist keine Kollektivstrafe.
Und wer sich dann betroffen fühlt, dass SEIN Verband aufgelöst werde, sollte sich dann fragen, ob er nicht ein Teil des Problems ist, denn die Bundeswehr benötigt das Know-how und nicht irgendwelche Verbandstraditionen und -befindlichkeiten.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Malefiz
Beitrag 25. Jun 2020, 09:35 | Beitrag #11
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Es ist im Prinzip doch gar nicht so wichtig, ob das KSK aufgelöst und dann eine neue Spezialeinheit aufgestellt wird oder ob das KSK selbst "entnazifiziert" wird. In beiden Fällen wird man unverdächtige Soldaten zwecks Fähigkeitserhalt behalten wollen. Eine Neuaufstellung hat ggf. Mehr Signalwirkung, allerdings in beide Richtungen ("Seht her, wir gehen entschlossen gegen Nazis vor" und "Seht her, unser Nazi Problem ist so groß, wir müssen die Einheit auflösen")

Wichtig wird vor allem wie sehr die Soldaten an der Aufklärung Mitarbeiten. Wenn der Korpsgeist siegt und wieder Mal niemand was gesehen oder gewusst haben willsieht's wohl düster aus.


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PzArt
Beitrag 25. Jun 2020, 11:51 | Beitrag #12
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Ich denke nicht, dass im Endeffekt das KSK komplett aufgelöst wird. Eventuell wird umstrukturiert, (Teil)-Einheiten woanders aufgehängt, dem Kind einen anderen Namen gegeben. Dabei wird man dann natürlich darauf Wert legen, unliebsame Kameraden los zu werden und die Dienstaufsicht zukünftig wesentlich effektiver handhaben zu können.
Der Bedarf an der entsprechenden Fähigkeit ist klar. Von daher werden definitiv nicht alle Soldaten entlassen (was beamtenrechtlich auch gar nicht ginge) oder woanders hin versetzt.
 
v. Manstein
Beitrag 25. Jun 2020, 12:31 | Beitrag #13
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Ein Problem war und ist, dass das KSK streng abgeschirmt in Calw sitzt und man folglich aufgrund der Lage und des geheimnisumwitterten Status in einer Blase lebt. Das führt immer zu einem Eigenleben, egal ob SpzKr oder nicht. Vielleicht sollte man den Standort überdenken und das KSK an einen größeren Standort wie Seedorf oder Munster verlegen. Speziell in Seedorf hätte man Platz ohne Ende und könnte einfacher mit den EGB Kräften der FschJG interagieren.


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PzArt
Beitrag 25. Jun 2020, 13:06 | Beitrag #14
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Das mag natürlich durchaus eine Rolle spielen. Kann Sinn machen neu zu definieren was absolut geheimhaltungsbedürftig ist, und was man wann auch anderen Truppenteilen (evtl. verspätet sogar der Öffentlichkeit) zugänglich machen kann.
 
Panzermaus
Beitrag 26. Jun 2020, 14:00 | Beitrag #15
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Wenn man bedenkt wie viel Geld dort mittlerweile in die Infrastruktur investiert wurde und wird (jüngstes Beispiel Multifunktionstrainingshalle), so wird man die Einheit nicht verlegen.
Auch beim Thema Kontrolle sollte man nicht vergessen, dass die Angehörigen des Verbandes die meiste Zeit des Jahres nicht am Standort Calw sind, sondern mit Ausbildung, Training etc. (wie das KSM u.a. eben auch) überall und der Welt sind. Ein weiterer Punkt ist u.a. die Materialbewirtschaftung die bei Spezialkräften eben etwas anders abläuft als in einer Brigade oder einem Fallschirmjägerregiment.
Natürlich ist es immer einfach nach Kontrolle oder räumlicher/ struktureller Veränderung zu schreien, oft vergisst man aber die Gegebenheiten vor Ort -was jetzt nicht heißen soll, dass man alles beim Alten belassen sollte!
Was soll man der Öffentlichkeit preisgeben? Einsätze, Mittel, Methoden, Personal sind schützenswert, damit ist das Thema durch. Vielleicht kann man ausserhalb der Liegenschaft ja ei Besucherzentrum einrichten. Damit ist der Drops dann aber auch gelutscht.
Viel mehr sollte man mal wieder mehr das Thema politische Bildung in den Fokus rücken. Denn die kommt allgemein in der Truppe zu kurz. Dann hat man vielleicht auch wieder eine Chance gegen einen so hohen und engen Korpsgeist wie bei Spezialkräften anzukommen.

Neben dem Problemen mit rechter Gesinnung im KSK hat die ganze Sache ja auch gezeigt, dass das BAMAD seinem Auftrag nicht nach kommen kann- trotz mehr Personals. Alle KSK Angehörige haben eine Ü3 erhalten. Da stellt man sich schon die Frage, wie es sein kann, dass dort nichts auffällt (OSF und OTL haben in ihrer Dienstzeit ja mehrfach Wiederholungsüberpürfungen über sich ergehen lassen müssen). Dieses Thema sollte auch einmal diskutiert werden von den entsprechenden Kreisen und man sollte sich Gedanken machen, wie man weiterhin mit dem BAMAD umgeht.
 
Forodir
Beitrag 26. Jun 2020, 17:00 | Beitrag #16
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Der Standort ist ziemlich egal, es sind ja nicht die Gebäude die radikale Ansichten haben (oder ist die Kaserne auf einem NAZI Friedhof gebaut worden?). Der einzige sinnvolle Schritt ist tatsächlich alle beteiligten aus ihren Funktionen wegzuversetzten und über die Bw zu verstreuen, nachdem sie nochmal durchleuchtet worden sind, und zwar vielleicht nicht vom MAD, sondern vom Verfassungsschutz oder beiden um sich auf die Finger zu schauen.
Dann als nächsten schritt die Kompanien (auch die Unterstützer) neu aufbauen. Damit muss natürlich klar sein das DEU für die nächsten 5 bis 8 Jahre ihre Befähigung für Spezialkräfte zum großen Teil verliert. Alles andere sind nur Feigenblätter und werden niemand zufriedenstellen, weil immer noch der Mief zu riechen sein wird.

Bevor jemand schreit, ja ich halte das für gerechtfertigt da es einfach zu viele Seilschaften und falsch verstandene Kameradschaft dort gibt inklusive wegschauen, wenn man es nicht sollte. Das ist bedauerlich bestimmt für viele aber es ist ja nicht so das die Soldaten entlassen werden, wenn sie nichts verbrochen haben, sondern entsprechend einfach woanders Weiterdienen.


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Elster
Beitrag 26. Jun 2020, 17:28 | Beitrag #17
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Ich denke nicht, dass es zu einer Auflösung des KSK kommen wird. Stattdessen vermute ich, dass sich in Zukunft die Dienstaufsicht intensivieren wird und dass es beim Verwendungsaufbau der Kommandosoldaten Änderungen gibt. Bei den Offizieren werden reine Calwer Karrieren in Zukunft möglicherweie der Vergangenheit angehören, indem man auch immer wieder Verwendungen in der restlichen Bundeswehr durchlaufen muss. Alleine schon, damit Fälle wie Daniel K. nicht mehr von 2008 bis 2019 hinweg in Calw aktiv sind.

Und auch bei den Unteroffizieren wird man sich wahrscheinlich ein paar Gedanken machen. Ich kann mir da vorstellen, dass man sich da mal die Spezialausbildungskompanie 209 in Pfullendorf (wo mit den Kommandofeldwebelanwärtern die Soldaten ausgebildet werden, die sich aus dem Zivilleben für den Dienst im Kommando beworben haben). Nur an eine Auflösung glaube ich (Stand jetzt) nicht. Das Kommando Spezialkräfte der Marine ist mit nur einer Kampfschwimmerkompanie und einem deutlich kleineren Unterstützungsbereich wahrscheinlich nicht groß genug, um die Lücke zu stopfen.
 
Havoc
Beitrag 26. Jun 2020, 23:13 | Beitrag #18
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ZITAT(Elster @ 26. Jun 2020, 17:28) *
Ich denke nicht, dass es zu einer Auflösung des KSK kommen wird. Stattdessen vermute ich, dass sich in Zukunft die Dienstaufsicht intensivieren wird und dass es beim Verwendungsaufbau der Kommandosoldaten Änderungen gibt. Bei den Offizieren werden reine Calwer Karrieren in Zukunft möglicherweie der Vergangenheit angehören, indem man auch immer wieder Verwendungen in der restlichen Bundeswehr durchlaufen muss. Alleine schon, damit Fälle wie Daniel K. nicht mehr von 2008 bis 2019 hinweg in Calw aktiv sind.

Und auch bei den Unteroffizieren wird man sich wahrscheinlich ein paar Gedanken machen. Ich kann mir da vorstellen, dass man sich da mal die Spezialausbildungskompanie 209 in Pfullendorf (wo mit den Kommandofeldwebelanwärtern die Soldaten ausgebildet werden, die sich aus dem Zivilleben für den Dienst im Kommando beworben haben). Nur an eine Auflösung glaube ich (Stand jetzt) nicht. Das Kommando Spezialkräfte der Marine ist mit nur einer Kampfschwimmerkompanie und einem deutlich kleineren Unterstützungsbereich wahrscheinlich nicht groß genug, um die Lücke zu stopfen.



Die Frage ist, ob es gewollt ist, dass geheimes Wissen in andere Kasernen gestreut wird. Da geeignete Kandidaten für das KSK nicht auf Bäume wachsen, wird man vermutlich das KSK nicht auflösen, bzw. auflösen um es dann nahtlos mit fast den gleichen Leuten neu aufzustellen. Im Kern geht es darum, das gewachsene Kader-Denken aufzubrechen, das den Rechtsextremen beim KSK ja den Schutz geboten hat. Ich denke, dass man jetzt alle durchleuchtet und die Personen, die sich was zu schulden kommen haben lassen werden disziplinarisch belangt. Eine weitere Folge könnte sein, dass man nach dem Motto "Neue Besen kehren gut" gerade bei Eliteverbänden die höheren Führungsebenen regelmäßig und schneller durchrotiert werden, um rechtsextremes Gedankengut und/oder falsch verstandene Traditionen zu unterbinden.
 
Forodir
Beitrag 27. Jun 2020, 00:04 | Beitrag #19
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Die Führungsebene durch zu rotieren bringt wenig bis gar nichts. Wer glaubt das man so diese Strukturen aufbrechen kann überschätzt den Einfluss der Offiziere was das angeht erheblich.


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Havoc
Beitrag 27. Jun 2020, 05:54 | Beitrag #20
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ZITAT(Forodir @ 26. Jun 2020, 23:04) *
Die Führungsebene durch zu rotieren bringt wenig bis gar nichts. Wer glaubt das man so diese Strukturen aufbrechen kann überschätzt den Einfluss der Offiziere was das angeht erheblich.


Ist das jetzt Wissen oder Meinung? Es ist in der Wirtschaft durchaus eine Praxis, dass höhere Führungskräfte nach 3-4 Jahren ihre Posten wechseln. Die Praxis der Luftfahrt, dass es keine feste Bord- Crew gibt um eine gegenseitige Kontrolle zu gewährleisten, ist bei der Bundeswehr nicht umsetzbar und gerade bei Kommandoeinheiten kontraproduktiv.
 
goschi
Beitrag 27. Jun 2020, 08:14 | Beitrag #21
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ZITAT(Havoc @ 27. Jun 2020, 00:13) *
Die Frage ist, ob es gewollt ist, dass geheimes Wissen in andere Kasernen gestreut wird.

doofe Frage, aber welches geheime Wissen?

Die grundsätzlichen Taktiken? die sind jetzt nichts hochgeheimes und nur weil man am gleichen Standort ist, ist das nicht gleich jedem bekannt.
Das individuelle Wissen um die Einsätze? nun, wer Geheimnisträger ist, der sollte das auch bleiben, wenn andere menschen in seiner Nähe sind.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Forodir
Beitrag 27. Jun 2020, 09:39 | Beitrag #22
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ZITAT(Havoc @ 27. Jun 2020, 06:54) *
ZITAT(Forodir @ 26. Jun 2020, 23:04) *
Die Führungsebene durch zu rotieren bringt wenig bis gar nichts. Wer glaubt das man so diese Strukturen aufbrechen kann überschätzt den Einfluss der Offiziere was das angeht erheblich.


Ist das jetzt Wissen oder Meinung? Es ist in der Wirtschaft durchaus eine Praxis, dass höhere Führungskräfte nach 3-4 Jahren ihre Posten wechseln. Die Praxis der Luftfahrt, dass es keine feste Bord- Crew gibt um eine gegenseitige Kontrolle zu gewährleisten, ist bei der Bundeswehr nicht umsetzbar und gerade bei Kommandoeinheiten kontraproduktiv.


Das ist tatsächlich Wissen, denn die Führungsstruktur in der Bw wird sowieso ständig ausgetauscht, das gibt alleine das Beförderungs(un)wesen in der Bw vor. Auch die Offiziere im KSK werden ständig auf neue Posten versetzt, diejenigen die es schaffen, vor Ort zu bleiben sind die Minderheit. Zudem jene die anfällig für solches Gedankengut sind, werden das auch mitnehmen, wenn sie wechseln (siehe den MAD Otl).

Aber darum geht es auch nicht. Der Einfluss der Führung, insbesondere der höheren Führung auf solchen informellen Strukturen ist halt recht gering da diese über Zeit wachsen und sehr genau darauf schauen, wer bei ihnen reinkommt oder wer eben nur die Fassade sieht. Das ist schon in einer normalen Feld-Wald-und-Wiesen-Einheit so, bei Spezialkräften nochmal deutlich potenziert.

Ich habe auch per Se nicht gegen Austausch nur muss man halt ganz klar sagen das nur(sic!) der Austausch der Führung eben nichts bringt, da diese nur ein Teil der Probleme sind, sondern hier muss der gesamte Apparat neu aufgebaut werden.


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Schwabo Elite
Beitrag 27. Jun 2020, 11:00 | Beitrag #23
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ZITAT(Havoc @ 27. Jun 2020, 06:54) *
ZITAT(Forodir @ 26. Jun 2020, 23:04) *
Die Führungsebene durch zu rotieren bringt wenig bis gar nichts. Wer glaubt das man so diese Strukturen aufbrechen kann überschätzt den Einfluss der Offiziere was das angeht erheblich.


Ist das jetzt Wissen oder Meinung? Es ist in der Wirtschaft durchaus eine Praxis, dass höhere Führungskräfte nach 3-4 Jahren ihre Posten wechseln. Die Praxis der Luftfahrt, dass es keine feste Bord- Crew gibt um eine gegenseitige Kontrolle zu gewährleisten, ist bei der Bundeswehr nicht umsetzbar und gerade bei Kommandoeinheiten kontraproduktiv.


Vermutlich ist das eine Meinung, die auf Erfahrung beruht. Das ist jedenfalls bei mir so. Ich habe es so erlebt, dass in infanteristischen Verbänden die Portepeeträger den Korpsgeist formen, leben und weitergeben. Sie haben, im Gegensatz zu den Offizieren, die längsten Standzeiten in Einheiten und zählen die meisten Köpfe. Zwar wird das KSK mehr Offiziere haben als eine Panzergrenadierbataillon, aber die Masse sind gerade beim KSK Vertreter der Kommandofeldwebellaufbahn. Die kennen sich von Grund auf, lernen von einander und tauschen sich auf.

Offizere bleiben Außenseiter oder integrieren sich in den Korpsgeist der Feldwebel. Man führt solche Trupps auch nicht, indem man von außen dazukommt und erstmal beginnt alles umzukrempeln und die unterstellten Soldaten weltbildlich neu einzunorden. So läuft das nicht in der Praxis, zumindest ist das meine Erfahrung.


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milhouse
Beitrag 28. Jun 2020, 21:50 | Beitrag #24
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ZITAT(Havoc @ 27. Jun 2020, 06:54) *
Die Praxis der Luftfahrt, dass es keine feste Bord- Crew gibt um eine gegenseitige Kontrolle zu gewährleisten, ist bei der Bundeswehr nicht umsetzbar ...


Hmm. Zumindest in der "Luftfahrt" der Bundeswehr läuft das (größtenteils) genau so. Zumindest im täglichen Flugbetrieb. Erst bei Hochwertübungen oder im Einsatz gibt es dann feste Crews.
 
400plus
Beitrag 29. Jun 2020, 07:23 | Beitrag #25
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Die Tendenz sowohl bei Union als auch SPD geht zu einem zweiten Standort. Die Union spricht dabei auch explizit von einer zweiten KSK-Einheit mit Schwerpunkt Luftlandung:
https://www.tagesschau.de/inland/ksk-reform-101.html
 
KSK
Beitrag 29. Jun 2020, 09:20 | Beitrag #26
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ZITAT(400plus @ 29. Jun 2020, 08:23) *
Die Tendenz sowohl bei Union als auch SPD geht zu einem zweiten Standort. Die Union spricht dabei auch explizit von einer zweiten KSK-Einheit mit Schwerpunkt Luftlandung:
https://www.tagesschau.de/inland/ksk-reform-101.html

Interessant... das KSK sucht schon seit Jahren nach einem neuen Gelände für Luftlandeübungen, da am aktuellen Standort in Malmsheim der Platz durch den expandierenden Bosch-Standort immer geringer wird. Bei fraglichen Standorten in der Umgebung gab es aber deutlichen Widerstand von jeweiligen Anwohnern. Diesbezüglich könnte ein zweiter Standort sicher hilfreich sein. Wie er aber bei der aktuellen Thematik helfen soll erschließt sich mir nicht.
 
v. Manstein
Beitrag 29. Jun 2020, 09:29 | Beitrag #27
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(KSK @ 29. Jun 2020, 09:20) *
(400plus @ 29. Jun 2020, 08:23) *
Die Tendenz sowohl bei Union als auch SPD geht zu einem zweiten Standort. Die Union spricht dabei auch explizit von einer zweiten KSK-Einheit mit Schwerpunkt Luftlandung:
https://www.tagesschau.de/inland/ksk-reform-101.html

Interessant... das KSK sucht schon seit Jahren nach einem neuen Gelände für Luftlandeübungen, da am aktuellen Standort in Malmsheim der Platz durch den expandierenden Bosch-Standort immer geringer wird. Bei fraglichen Standorten in der Umgebung gab es aber deutlichen Widerstand von jeweiligen Anwohnern. Diesbezüglich könnte ein zweiter Standort sicher hilfreich sein. Wie er aber bei der aktuellen Thematik helfen soll erschließt sich mir nicht.


Lasst micht raten. zweiter Standort für Luftlandungen? AKK als IBUK... Mh, was liegt da näher als das FschJgRgt 26 im.... Saarland! Auch wenn es im Saarland auch keinen Platz gibt, aber aus politik-hygienischen Gründen wird es dann wohl irgendwo im Saarland werden müssen.

Das Saarland ist grundsätzlich auch BW-freundlicher als BäWu, wo das links-moralisiernde Bürgertum schon sehr BW-kritisch eingestellt ist. Man siehe die Presse und die Öffentlichkeit zu dem Luftlande-Platz Malmsheim. Wie gesagt, Calw ist einfach ein subpotimaler Standort.


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PzArt
Beitrag 29. Jun 2020, 10:03 | Beitrag #28
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Oder beim Stammsitz der DSK in Stadtallendorf?! Da wird wohl gerade die Hessenkaserne wieder flott gemacht. Da gäbe es sicher ein paar Möglichkeiten...

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 29. Jun 2020, 10:03
 
400plus
Beitrag 29. Jun 2020, 11:23 | Beitrag #29
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ZITAT(v. Manstein @ 29. Jun 2020, 10:29) *
Lasst micht raten. zweiter Standort für Luftlandungen? AKK als IBUK... Mh, was liegt da näher als das FschJgRgt 26 im.... Saarland! Auch wenn es im Saarland auch keinen Platz gibt


Warum nicht? Da war ja mal eine ganze Brigade stationiert und jetzt noch ein Regiment, da müsste doch noch was an Platzreserven da sein? Oder wurden die Liegenschaften gleich verwertet? Das Saarland hätte halt den Charme, dass es nicht am anderen Ende der Republik ist von Calw aus gesehen. Die Hälfte des KSK in Calw und die Hälfte in Seedorf wäre halt auch etwas suboptimal.

Edit: Stadtallendorf wäre auch eine Lösung, dann kann die Div auch ein wenig mehr drauf schauen...

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 29. Jun 2020, 11:27
 
Forodir
Beitrag 29. Jun 2020, 18:15 | Beitrag #30
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Was zum Teufel soll den ein zweiter Standort bringen? Vor allem mit dem Problem das man gerade hat? Wir können mit ach und Krach gerade mal einen Standort bedienen, warum sollte man das aufteilen und auch noch unnötig headspace kreieren?
Was für eine super durchsichtige Idee auf das Trittbrett aufzuspringen, um lokal Politik zu machen!


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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 28. March 2024 - 22:28