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> Tornado ECR und angebliche Limitierungen, Einsatz im Kosovo-Krieg
hawk66
Beitrag 1. Feb 2015, 19:35 | Beitrag #1
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Ich weiß nicht ob sich daran noch jemand erinnern kann: Kurz vor dem Kosovo-Einsatz der Tornado ECRs wurde in einem deutschen Fernseh-Magazin (bin mir nicht mehr sicher in welchem) behauptet, dass das ELS System des Tornado ECRs nur vorprogrammierte Ziele (also vor dem Einsatz bekannte SAM-Stellungen mit HARM) angreifen könne. Als Quelle wurde Jane's herangezogen.

Das erschien mir damals wie heute unlogisch, da es etw. weltfremd ist, anzunehmen, dass (alle) SAM-Stellungen vor dem Einsatz bekannt sind - insbesondere da der Tornado ECR ja während des Kalten Kriegs entwickelt worden ist.

Mir erschien es damals eher ein Versuch aus politischen/ideologischen Gründen den bevorstehenden Einsatz zu torpedieren.

Weiß jmd näheres darüber ? Im Netz habe ich keine eindeutigen Aussagen gefunden...nur dass System an sich weltweit mit zu den führenden gehören würde (enge Systemintegration)

Der Beitrag wurde von hawk66 bearbeitet: 1. Feb 2015, 19:37
 
SailorGN
Beitrag 1. Feb 2015, 19:55 | Beitrag #2
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Das "Problem" liegt in der Definition "vorprogrammiertes Ziel". Ich denke, da wurde lediglich Buzzwordbingo betrieben. Keiner Armee der Welt sind alle SAM-Stellung mit aktueller Position bekannt, bekannt sind idR die Emitterparameter, womit man Bedrohungen kategorisieren und Radare klassifizieren kann. Die Aussage, dass nur Ziele aus der Datenbank angegriffen werden können, macht Sinn, da man damit vermeidet, jeden Emitter anzugreifen. Da die optimal nutzbaren Frequenzbänder nicht nur von militärischen Sendern genutzt werden, ist es unabdingbar, GENAU zu wissen worauf man schiesst. Somit ist der Abgleich mit der Emitterdatenbank+100% Übereinstimmung wichtig.


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Warhammer
Beitrag 1. Feb 2015, 22:48 | Beitrag #3
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Außerdem hat man damals noch ältere HARMs verwendet (keine Ahnung welche Version derzeit im Bestand ist), die nur bis zum Ende sendende Emitter treffen konnten.

Ab der D fliegt die HARM ja mit INS/GPS die letzte bekannte Position des Emitters an und ab der E kann sie mit ihrem MMW-Suchkopf auch kurz sendende und bewegliche Emitter jagen.


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onkel
Beitrag 2. Feb 2015, 11:02 | Beitrag #4
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ZITAT(hawk66 @ 1. Feb 2015, 19:35) *
Ich weiß nicht ob sich daran noch jemand erinnern kann: Kurz vor dem Kosovo-Einsatz der Tornado ECRs wurde in einem deutschen Fernseh-Magazin (bin mir nicht mehr sicher in welchem) behauptet, dass das ELS System des Tornado ECRs nur vorprogrammierte Ziele (also vor dem Einsatz bekannte SAM-Stellungen mit HARM) angreifen könne. Als Quelle wurde Jane's herangezogen.

Das erschien mir damals wie heute unlogisch, da es etw. weltfremd ist, anzunehmen, dass (alle) SAM-Stellungen vor dem Einsatz bekannt sind - insbesondere da der Tornado ECR ja während des Kalten Kriegs entwickelt worden ist.

Mir erschien es damals eher ein Versuch aus politischen/ideologischen Gründen den bevorstehenden Einsatz zu torpedieren.

Weiß jmd näheres darüber ? Im Netz habe ich keine eindeutigen Aussagen gefunden...nur dass System an sich weltweit mit zu den führenden gehören würde (enge Systemintegration)


Wie sailorGN schon sagte, in den Rechner der ECM-Tornados kann man die Emittersignaturen verschiedener SAM-Systeme einprogrammieren. Aufgefangene Signale werden dann mit den gespeicherten Profilen verglichen. Der Tornado erkennt dann z.B., dass es sich um eine SA 2 handelt.
 
Ironfawks
Beitrag 28. Mar 2015, 14:23 | Beitrag #5
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Diehl Defence hat mit dem US-Unternehmen Orbital ATK eine exklusive Kooperationsvereinbarung über die Vermarktung und Produktion des modernen Antiradar-Lenkflugkörpers AARGM (Advanced Anti-Radar Guided Missile) in Deutschland geschlossen.

Demnach könnten sich Synergien für Diel ergeben, wenn man den LFK AGM 88 E auch in den MRCA der Luftwaffe integriert, da die italienische Luftwaffe den LFK bei ihren Tornados derzeit integriert.

Ist bekannt inwiefern der neue LFK, Modifikationen an der intergirierten ELOKA Hardware des ECR Tornados erfordert? Erst vor ganz kurzem hat Raytehon doch angekündigt, die Luftwaffe würde einen kostenneutrale digitalisierung Teile dieser Hardware vornehmen um die Systeme auch in Zukunft unterhaltsfähig zu halten. Diese Maßnahme schließe allerdings keine neuen Fähigkeiten ein. Aller Schnittstellen zur den Interfaces bleiben erhalten. Dazu kommen ein paar Blöcke Blei um das fehlende Gewicht der analogen Innereien auszugleichen.

 
xena
Beitrag 28. Mar 2015, 16:49 | Beitrag #6
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Die Blöcke Blei braucht es nicht, wenn es zu keiner Gewichtsverlagerung kommt, wenn also anders wo wieder Gewicht eingespart wird.


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