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> American Football Culture, Institutioneller Rassismus, Wokeness & Broflakes
Dave76
Beitrag 5. Sep 2019, 16:31 | Beitrag #31
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Nachdem ein langer Post und ein kürzerer Reaktionpost von mir hier gelöscht worden sind, wollte ich wenigstens für alle Interessierten noch die beiden Links zu zwei sehr guten Artikeln, die sich mit der Thematik beschäftigen, und in einem der Posts enthalten waren, noch teilen:

The Racism Treadmill - quilette.com

Colin Kaepernick and the Anti-Racism Industry - vassarpoliticalreview.com

Die spiegeln eigentlich recht gut meine Ansichten zu der Thematik, denn diskussionsmäßig bin ich ja ganz offensichtlich raus (geworfen worden) ...





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Nite
Beitrag 5. Sep 2019, 17:08 | Beitrag #32
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ZITAT(Dave76 @ 5. Sep 2019, 17:31) *

Der Online Safespace der Neoreaktionären?
Ernsthaft?


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#flapjackmafia #GuaranaAntarctica #arrr #PyramidHoneyTruther
 
skape
Beitrag 5. Sep 2019, 19:45 | Beitrag #33
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ZITAT(Dave76 @ 4. Sep 2019, 11:28) *
ZITAT(skape @ 3. Sep 2019, 23:58) *

[...]

Ich soll dir also erklären, was dein Begriff bedeutet?


Es geht mir nicht darum, was mein oder dein Begriff ist, sondern zu verstehen, was du unter institutionellem Rassismus verstehst. Dafür musst du mir allerdings sagen, was du darunter verstehst. In dem Sinne: Danke.

ZITAT
Als wenn es da zig persönliche Deutungen und Auslegungen geben würde ... Aber bitte, hier die Definition des Duden, die ich teile:

ZITAT
in­s­ti­tu­ti­o­nell

[...]

https://www.duden.de/rechtschreibung/institutionell

ZITAT
Ras­sis­mus, der

[...]

https://www.duden.de/rechtschreibung/Rassismus


Damit hast du zwar "institutionell" und "Rassismus" definiert, aber nicht "institutionellen Rassismus" als Sinneinheit. Was zumindest meine Vermutung bestätigt, dass wir ein unterschiedliches Verständnis von institutionellem Rassismus haben. Folgend mal eine Lehrbuchdefinition:

When white terrorists bomb a black church and kill five black children, that is an act of individual racism, widely deplored by most segments of the society. But when in that same city – Birmingham, Alabama – five hundred black babies die each year because of the lack of power, food, shelter and medical facilities, and thousands more are destroyed and maimed physically, emotionally and intellectually because of conditions of poverty and discrimination in the black community, that is a function of institutional racism. When a black family moves into a home in a white neighborhood and is stoned, burned or routed out, they are victims of an overt act of individual racism which most people will condemn. But it is institutional racism that keeps black people locked in dilapidated slum tenements, subject to the daily prey of exploitative slumlords, merchants, loan sharks and discriminatory real estate agents. The society either pretends it does not know of this latter situation, or is in fact incapable of doing anything meaningful about it.
Quelle

Wichtig ist, in meinen Augen, vor allem die Differenzierung zwischen offenem und institutionellen Rassismus und der Fakt, dass institutioneller Rassismus für die breite Gesellschaft "normal" und nicht "falsch" aussehen kann, auch wenn die breite Gesellschaft offenen Rassismus ablehnt.

ZITAT
Nichts davon sehe ich in diesem Fall, Kaepernick wurde nicht gesigned weil er durchschnittliche Leistungen mit einem (ungewollten) politisch-ideologischem Aktivismus verband, wieso sollte man sich einen QB mit einer solchen Kontroverse ans Bein binden wenn man bessere Leute ohne das riesen Packet an Ärger bekommen konnte? Nichts deutet darauf hin, dass seine Hautfarbe irgendetwas damit zu tun gehabt hat, die Jungs sollen halt Ball spielen und nebenbei 'en bißchen gute Charity machen, aber sonst bitte eher den Rand halten und 'ne gute Show bieten, damit die Owner ordentlich Reibach machen können, wie in jedem größerem Profisport.


Ich habe dir bereits Quellen geliefert, in denen darauf eingegangen wird, dass Kaepernick mitnichten schlechte Leistungen gebracht hat und er nicht aufgrund ausbleibender Leistung keinen Vertrag bekommt. Und "durchschnittliche Leistungen" ist maximal im Wortsinn zu verstehen, dementsprechend wären eine ganze Menge QBs schlechter als der Durchschnitt. Die Quellen findest du hier: Beitrag vom 03.09.

Wenn du Quellen für ausbleibende Leistung hast, würde ich mich darüber freuen, wenn du die mit mir teilst.

Und nur weil das in "jedem größeren Profisport" auftritt, ist es kein Grund es nicht zu kritisieren oder es hinzunehmen. Hier ging es nun mal um Football, wenn du ein paar hot takes zur Fifa-Korruption hast, mach einen Thread auf.

ZITAT
Wenn du tatsächlich "institutionellen Rassismus" in der NFL siehst, kannst du mir doch sicherlich mit Leichtigkeit weitere Fälle dieser grundlegend verankerten Vorstellungen von Überlegenheit bzw. Unterlegenheit und den daraus resultierenden Diskriminierungen aufzeigen, oder?


Weitere Beispiele für institutionellen Rassismus in der NFL:



ZITAT
Das ist übrigens der derzeit bestbezahlte Spieler in der NFL:

[img]https://abload.de/img/football_seahawks_wil5qj0p.jpg[img]
Racism much?




Das ist übrigens das Flugzeug mit den meisten Abschüssen in der Geschichte der Luftfahrt, ist es dadurch der F-35 überlegen?

Spaß beiseite: Wenn mein Argument gewesen wäre "PoCs werden in der NFL unterbezahlt.", wäre Russel Wilson ein - in meinen Augen schwaches, da es nicht die generelle Bezahlungsstruktur abbildet - Gegenargument, so ist es schlicht irrelevant.

///

ZITAT(QuiN @ 4. Sep 2019, 16:59) *
Die NFL ist in erster Linie Business. Wäre Kaep ein starting caliber, dann hätte er auch'n Job. Aber er ist (mittlerweile) weder spielerisch noch medial attraktiv für einen Verein. Kein Club will diesen Medienzirkus im Haus haben, wenn der QB das nicht wenigstens mit seinen Leistungen ausgleicht. Zudem haben sich mehrere Owner hinter die Spieler gestellt, als diese gekniet haben. Just sayin'.

Auch hier: Ich habe mehrere Quellen angegeben, die aufzeigen, dass Kaepernick Leistungen gezeigt hat, die ihn in vielen Teams zu einem Starter machen oder zumindest einen Rosterspot in den meisten Teams rechtfertigen. Aber ich lasse mich da gerne korrigieren, wenn du da bessere Statistiken hat.
Zudem haben sich auch einige Owner und Spieler öffentlich gegen den Protest stark gemacht, wo ist das Argument?

Der Beitrag wurde von skape bearbeitet: 5. Sep 2019, 19:46


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skape
Beitrag 5. Sep 2019, 19:48 | Beitrag #34
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ZITAT(Dave76 @ 4. Sep 2019, 17:28) *
ZITAT(Malefiz @ 4. Sep 2019, 15:25) *
ZITAT(Dave76 @ 4. Sep 2019, 11:36) *
Diese Verbindung findet aber lediglich bei dir im Kopf statt, objektive Fakten, die diese Behauptung stützen könnten gibt es nämlich nicht. Du glaubst es müsse so sein, also ist es auch so ... Vor allem würde das bedeuten, dass, wenn immer ein Weißer die "political beliefs" eines Schwarzen kritisieren würde, er automatisch ein Rassist wäre, das ist doch absurd. Ich teile ebenfalls die ursprünglich Ansichten und den daraus entstandenen Aktivismus Kaepernicks nicht (wobei ich sein Recht diese zu äußern allerdings jederzeit verteidigen würde), macht mich das also auch automatisch zu einem Rassisten?


Das Phänomen, dass institutioneller Rassismus nicht als solcher wahr genommen wird, wurde oben schon beschrieben. Dementsprechend macht dich das nicht automatisch zu einem Rassisten. Die Frage: "Ob du nur glaubst, dass es keinen Rassismus gibt, und es dann so ist?", spare ich mir an der Stelle mal.



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skape
Beitrag 5. Sep 2019, 20:03 | Beitrag #35
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Hier noch ein paar lesenswerte Statistiken zum Thema Police brutality on minorities:

There are huge racial disparities in how US police use force


Mapping Police Violence


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400plus
Beitrag 5. Sep 2019, 21:11 | Beitrag #36
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Auch wenn es off-topic ist: Die Autorität zu der Frage, ob police violence racially biased ist, ist ist in meinen Augen Roland Fryer, der hierzu das und das veröffentlicht hat. Etwas merkwürdig, dass Vox darauf nicht hinweist, aber gut.

Fryers Ergebnisse in a nutshell (aus dem zweiten verlinkten Paper):

ZITAT
On non-lethal uses of force, there are racial differences – sometimes quite large– in police use of force, even after accounting for a large set of controls designed to account forimportant contextual and behavioral factors at the time of the police-civilian interaction. Interestingly, as use of force increases from putting hands on a civilian to striking them with a baton, theoverall probability of such an incident occurring decreases dramatically but the racial difference remains roughly constant. Even when officers report civilians have been compliant and no arrestwas made, blacks are 21.2 percent more likely to endure some form of force in an interaction. Yet,on the most extreme use of force – officer-involved shootings – we are unable to detect any racial differences in either the raw data or when accounting for controls.


Fryer hat sich auch die im Vox-Artikel Studien des Guardian und von Ross angeschaut (erstes verlinktes Paper):

ZITAT
The key takeaway suggested by The Post(2015), The Guardian (2015), VICE (2017) and Ross (2015) is that there are largeracial differences in OIS that are evidence of racial bias or, at the very least, problematic.
[...]
Yet, these descriptive statistics, while poignant, do not prove racial bias. Indeed, when I compare the different data sets described above using a common estimating equation I conclude that the “evidence for bias” in some studies and not others is mainly a result of misspecified regression equations, not inherent differences in the datasets.


Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 5. Sep 2019, 21:14
 
skape
Beitrag 5. Sep 2019, 21:24 | Beitrag #37
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ZITAT(400plus @ 5. Sep 2019, 22:11) *
Auch wenn es off-topic ist: Die Autorität zu der Frage, ob police violence racially biased ist, ist ist in meinen Augen Roland Fryer, der hierzu das und das veröffentlicht hat. Etwas merkwürdig, dass Vox darauf nicht hinweist, aber gut.

[...]


Das liegt womöglich daran, dass der Vox Artikel laut Link von 2016 ist und 2018 nur geupdated wurde, während die Fryer Artikel von 2017 und 2018 sind.

Aber vielen Dank für die Quellen.


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400plus
Beitrag 5. Sep 2019, 21:25 | Beitrag #38
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Ah, danke, ich hatte nur 2018 gesehen und mich gewundert.
 
MeckieMesser
Beitrag 7. Sep 2019, 22:48 | Beitrag #39
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Der institutionelle Rassismus ist aber nicht auf die NFL beschränkt.
Die Kritik ist ja in erster Linie, dass die NFL unpolitisch sein will. Viel Pathos und kitschiger Patriotismus. Aber Politik wird nicht gern gesehen.

Wenn man die NFL deshalb nicht schaut, dann bitte auch alles aus Hollywood verbannen.

Ich glaube auch nicht, dass Football den Anspruch hat, dass zu kurieren. Würde ggf mehr helfen einen anständigen Präsidenten zu wählen.

BTW: Mir fällt auch kein anständiger Sportverband in DE ein.
 
skape
Beitrag 8. Sep 2019, 11:48 | Beitrag #40
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ZITAT(MeckieMesser @ 7. Sep 2019, 23:48) *
Der institutionelle Rassismus ist aber nicht auf die NFL beschränkt.


Korrekt, aber hier geht es um die NFL, wenn du institutionellen Rassismus in anderen Bereichen diskutieren möchtest, können wir das an geeigneter Stelle tun.

ZITAT
Die Kritik ist ja in erster Linie, dass die NFL unpolitisch sein will. Viel Pathos und kitschiger Patriotismus. Aber Politik wird nicht gern gesehen.


Diverse Spieler und Owner unterstützen relativ lautstark Trump, das scheint kein Problem zu sein.

ZITAT
Wenn man die NFL deshalb nicht schaut, dann bitte auch alles aus Hollywood verbannen.


Einerseits habe ich deutlich mehr Gründe aufgeführt, wieso ich das sehr unkritische Verhalten gegenüber der NFL befremdlich finde und ich die NFL nicht schauen möchte, als nur den institutionellen Rassimus und andererseits ist die Argumentationsstruktur die gleiche wie "Die F4F-Demonstranten sind mal in den Urlaub geflogen, da kann ich ihren Protest nicht ernst nehmen." Oder in anderen Worten: genauso platt wie wenig überzeugend.

Bonus: Nach dem Donald Glover/Childish Gambino This is America gemacht hat, durfte er Lando Calrissian in Star Wars spielen und Simba im neuen Lion King seine Stimme leihen. Das ist natürlich kein Argument gegen institutionellen Rassismus in Hollywood, aber systematisches Ausgrenzen sieht wohl anders aus.

ZITAT
Ich glaube auch nicht, dass Football den Anspruch hat, dass zu kurieren. Würde ggf mehr helfen einen anständigen Präsidenten zu wählen.

BTW: Mir fällt auch kein anständiger Sportverband in DE ein.


Wie oben: Korrekt, aber hier geht es um die NFL.


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General Gauder
Beitrag 8. Sep 2019, 13:04 | Beitrag #41
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ZITAT(skape @ 8. Sep 2019, 12:48) *
ZITAT(MeckieMesser @ 7. Sep 2019, 23:48) *
Der institutionelle Rassismus ist aber nicht auf die NFL beschränkt.


Korrekt, aber hier geht es um die NFL, wenn du institutionellen Rassismus in anderen Bereichen diskutieren möchtest, können wir das an geeigneter Stelle tun.

ZITAT
Die Kritik ist ja in erster Linie, dass die NFL unpolitisch sein will. Viel Pathos und kitschiger Patriotismus. Aber Politik wird nicht gern gesehen.


Diverse Spieler und Owner unterstützen relativ lautstark Trump, das scheint kein Problem zu sein.

ZITAT
Wenn man die NFL deshalb nicht schaut, dann bitte auch alles aus Hollywood verbannen.


Einerseits habe ich deutlich mehr Gründe aufgeführt, wieso ich das sehr unkritische Verhalten gegenüber der NFL befremdlich finde und ich die NFL nicht schauen möchte, als nur den institutionellen Rassimus und andererseits ist die Argumentationsstruktur die gleiche wie "Die F4F-Demonstranten sind mal in den Urlaub geflogen, da kann ich ihren Protest nicht ernst nehmen." Oder in anderen Worten: genauso platt wie wenig überzeugend.

Bonus: Nach dem Donald Glover/Childish Gambino This is America gemacht hat, durfte er Lando Calrissian in Star Wars spielen und Simba im neuen Lion King seine Stimme leihen. Das ist natürlich kein Argument gegen institutionellen Rassismus in Hollywood, aber systematisches Ausgrenzen sieht wohl anders aus.

ZITAT
Ich glaube auch nicht, dass Football den Anspruch hat, dass zu kurieren. Würde ggf mehr helfen einen anständigen Präsidenten zu wählen.

BTW: Mir fällt auch kein anständiger Sportverband in DE ein.


Wie oben: Korrekt, aber hier geht es um die NFL.

Du verstehst das nicht, abseits des Spielfeldes können die machen was sie wollen, nur auf dem Feld wird es nicht gerne gesehen wenn man den Sport für Politisches "missbraucht". und das ist nicht nur in der NFL so sondern generell im US Sport egal wo.
 
skape
Beitrag 8. Sep 2019, 15:00 | Beitrag #42
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ZITAT(General Gauder @ 8. Sep 2019, 14:04) *
ZITAT(skape @ 8. Sep 2019, 12:48) *
ZITAT(MeckieMesser @ 7. Sep 2019, 23:48) *
[...]

Diverse Spieler und Owner unterstützen relativ lautstark Trump, das scheint kein Problem zu sein.

Du verstehst das nicht, abseits des Spielfeldes können die machen was sie wollen, nur auf dem Feld wird es nicht gerne gesehen wenn man den Sport für Politisches "missbraucht". und das ist nicht nur in der NFL so sondern generell im US Sport egal wo.


Ich verstehe das sehr gut, aber es ist in meinen Augen vor allem ein Feigenblatt. Wenn man vor dem Spiel die Nationalflagge über das Spielfeld zerrt, die Nationalhymne spielt und es teilweise noch ein Flyover durch die Airforce gibt, im November Camo auf die Accessoires druckst #salutetoservice und die siegreichen Teams den Präsidenten besuchen, ist der Sport vieles aber nicht unpolitisch.

Der Shitstorm und wahrscheinlich auch der Twitterbeef mit dem Präsidenten ist übrigens neu, dass Sportler nicht das White House besuchen hingegen nicht. Dass Brady, Trump 2017 nicht besucht hat, oder das Matt Birk 2013 Obama nicht besucht hat, weil Birk Pro-Life ist, war relativ egal, dass Teile der Eagles oder die Golden State Warriors (NBA) Trump nicht besuchen, schlägt so große Wellen, dass es selbst hier in den Medien auftauchte.

Quellen:
Athletes passing on visiting the White House is nothing new
18 athletes who refused to visit the White House


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MeckieMesser
Beitrag 8. Sep 2019, 15:02 | Beitrag #43
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ZITAT(skape @ 8. Sep 2019, 12:48) *
ZITAT(MeckieMesser @ 7. Sep 2019, 23:48) *
Der institutionelle Rassismus ist aber nicht auf die NFL beschränkt.


Korrekt, aber hier geht es um die NFL, wenn du institutionellen Rassismus in anderen Bereichen diskutieren möchtest, können wir das an geeigneter Stelle tun.

ZITAT
Die Kritik ist ja in erster Linie, dass die NFL unpolitisch sein will. Viel Pathos und kitschiger Patriotismus. Aber Politik wird nicht gern gesehen.


Diverse Spieler und Owner unterstützen relativ lautstark Trump, das scheint kein Problem zu sein.

ZITAT
Wenn man die NFL deshalb nicht schaut, dann bitte auch alles aus Hollywood verbannen.


Einerseits habe ich deutlich mehr Gründe aufgeführt, wieso ich das sehr unkritische Verhalten gegenüber der NFL befremdlich finde und ich die NFL nicht schauen möchte, als nur den institutionellen Rassimus und andererseits ist die Argumentationsstruktur die gleiche wie "Die F4F-Demonstranten sind mal in den Urlaub geflogen, da kann ich ihren Protest nicht ernst nehmen." Oder in anderen Worten: genauso platt wie wenig überzeugend.

Bonus: Nach dem Donald Glover/Childish Gambino This is America gemacht hat, durfte er Lando Calrissian in Star Wars spielen und Simba im neuen Lion King seine Stimme leihen. Das ist natürlich kein Argument gegen institutionellen Rassismus in Hollywood, aber systematisches Ausgrenzen sieht wohl anders aus.

ZITAT
Ich glaube auch nicht, dass Football den Anspruch hat, dass zu kurieren. Würde ggf mehr helfen einen anständigen Präsidenten zu wählen.

BTW: Mir fällt auch kein anständiger Sportverband in DE ein.


Wie oben: Korrekt, aber hier geht es um die NFL.


Liegt vielleicht einfach daran, dass die NFL aus Menschen besteht.
Komm doch einfach mal auf den Punkt: An welcher Sportart bzw welchem Verband soll sich die NFL orientieren?


ZITAT(skape @ 8. Sep 2019, 16:00) *
Ich verstehe das sehr gut, aber es ist in meinen Augen vor allem ein Feigenblatt. Wenn man vor dem Spiel die Nationalflagge über das Spielfeld zerrt, die Nationalhymne spielt und es teilweise noch ein Flyover durch die Airforce gibt, im November Camo auf die Accessoires druckst #salutetoservice und die siegreichen Teams den Präsidenten besuchen, ist der Sport vieles aber nicht unpolitisch.


Ne, das zeigt das Du es überhaupt nicht verstehst.
Die Amerikaner trennen hier Nationalstolz meist ziemlich gut von der Politik. Wenn ein Krieg nach hinten los geht, entzieht man nicht den Soldaten das Vertrauen, sondern der Politik.
Die Nation und die Armee sind nichts politisches, was zum Diskurs steht. Die Erwartung ist, dass man bei diesem Thema zusammen steht.
Der President kommt um das zu respektieren und hält dann die Klappe. Auch beim Baseball, wenn er denn Ball wirft.
Wenn er Glück hat, wird er nicht ausgebuht.




Der Beitrag wurde von MeckieMesser bearbeitet: 8. Sep 2019, 15:11
 
skape
Beitrag 8. Sep 2019, 16:55 | Beitrag #44
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ZITAT(MeckieMesser @ 8. Sep 2019, 16:02) *
ZITAT(skape @ 8. Sep 2019, 12:48) *
ZITAT(MeckieMesser @ 7. Sep 2019, 23:48) *
[...]


Liegt vielleicht einfach daran, dass die NFL aus Menschen besteht.

Mir fehlt hier sowohl Bezug als auch der Sinngehalt der Aussage. Was möchtest du mir sagen?

ZITAT
Komm doch einfach mal auf den Punkt: An welcher Sportart bzw welchem Verband soll sich die NFL orientieren?


Ich habe nicht vor, der nächste NFL-Commissioner zu werden und habe mich bisher auch nicht in einem Vorstellungsgespräch gewähnt. Ich habe bisher nur gesagt, weshalb ich den sehr unkritischen Umgang mit der NFL nicht gut finde und weshalb ich es für mich nicht als vertretbar erachte die NFL zu unterstützen. Woraufhin mir gesagt wurde, dass meine Meinung falsch ist.

Wenn du mich dennoch zum Goodell-Nachfolger wählst, gäbe es als erstes ein stark durchgreifendes Concussion-Protocol mit externen Ärzten, die das Spiel auf unbestimmte Zeit unterbrechen dürfen um auf Hirnerschütterungen zu testen, sodass es keinen Incentive für Defensivspieler gibt, gegnerische Spieler möglichst stark zu verletzen.

Denn im Gegensatz zu dem Pidgeonholing hier, ist in meinen Augen sind Kopfverletzungen ein weit größeres Problem als nur institutioneller Rassismus und als Commissioner möchte ich es nicht verantworten, dass Spieler unter meiner Verantwortung ihre Gesundheit auf das Spiel setzen. Da das auf Grund von Micro Concussions aber wohl ein inhärentes Risiko des Sportes ist, müsste ich als Commissioner den Sport als solches eindampfen und ab 2023 Flag Football spielen lassen und die Liga in NFFL umbenennen.

Weitere Quellen zu Micro Concussions und CTE:
Multiple, Smaller Head Blows Can Be Worse Than Concussions

Dead At 27: Ex-NFL Player's Rare Brain Trauma
New images show Aaron Hernandez suffered from extreme case of CTE /// Vorsicht NSFW/NSFL Im Artikel gibt es einige Photos von dem Hirnpräparat
Microconcussions Linked to Brain Difference in Athletes That Play Contact Sports

Etwas weniger formell:
League of Denial - The NFL's Concussion Crisis
Interviews und Erfahrungsberichte
Doku zum Thema CTE/Concussions

Um einen Sense of Scale für die Problematik zu bekommen, auf Wikipedia findet sich eine sehr sehr lange Liste von Personen bei denen CTE, ALS oder andere Gehirnschäden diagnostiziert werden konnte, die mit Gehirnerschütterungen in Verbindung stehen.
List of NFL players with chronic traumatic encephalopathy

Und wer jetzt noch nicht genug zu dem Thema gelesen hat, folgend noch der Twitter Account von Chris Nowinski, der zu dem Thema forscht und regelmäßig Erkenntnisse dazu postet.
Twitter Account von Chris Nowinski, Ph.D.

ZITAT
ZITAT(skape @ 8. Sep 2019, 16:00) *
Ich verstehe das sehr gut, aber es ist in meinen Augen vor allem ein Feigenblatt. Wenn man vor dem Spiel die Nationalflagge über das Spielfeld zerrt, die Nationalhymne spielt und es teilweise noch ein Flyover durch die Airforce gibt, im November Camo auf die Accessoires druckst #salutetoservice und die siegreichen Teams den Präsidenten besuchen, ist der Sport vieles aber nicht unpolitisch.


Ne, das zeigt das Du es überhaupt nicht verstehst.
Die Amerikaner trennen hier Nationalstolz meist ziemlich gut von der Politik.


Kaepernicks Protest ist also gleichzeitig politisch und nicht politisch; Schrödingers Protest quasi?

ZITAT
Wenn ein Krieg nach hinten los geht, entzieht man nicht den Soldaten das Vertrauen, sondern der Politik.
Die Nation und die Armee sind nichts politisches, was zum Diskurs steht. Die Erwartung ist, dass man bei diesem Thema zusammen steht.


Auch wenn sich das langsam von meiner Kritik an der NFL entfernt: Das ist evident nicht der Fall, wenn weiße Sportler fernbleiben können und politische Gründe angeben können, ohne dafür Kritik zu hören bekommen, während es bei PoCs direkt hohe Wellen schlägt.


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Schwabo Elite
Beitrag 9. Sep 2019, 10:37 | Beitrag #45
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ZITAT(MeckieMesser @ 8. Sep 2019, 16:02) *
Ne, das zeigt das Du es überhaupt nicht verstehst.
Die Amerikaner trennen hier Nationalstolz meist ziemlich gut von der Politik. Wenn ein Krieg nach hinten los geht, entzieht man nicht den Soldaten das Vertrauen, sondern der Politik.
Die Nation und die Armee sind nichts politisches, was zum Diskurs steht. Die Erwartung ist, dass man bei diesem Thema zusammen steht.
Der President kommt um das zu respektieren und hält dann die Klappe. Auch beim Baseball, wenn er denn Ball wirft.
Wenn er Glück hat, wird er nicht ausgebuht.

Ne, das zeigt nur, dass Du den Begriff "Feigenblatt" nicht verstehst. Denn "die Amerikaner" trennen hier überhaupt nichts. Es sind genau diejenigen Amerikaner, die am strukturellen Rassismus unreflektiert teilhaben, die auch diese Trennung propagieren. Diese Trennung ist aber nur ein Konstrukt, und das Konstrukt hat die Wirkung, dass "nicht drüber gesprochen werden darf", was genau diesem Teil Amerikaner nicht passt. Wer das Tabu bricht, kriegt die volle Härte des diskriminierenden Systems ab, doppelt, wenn er oder sie Person of Color ist.
Soziale Tabuthemen haben nunmal genau diesen Effekt, nämlich das Mundtotmachen bestimmter Personen, denen die Tabus schaden oder die gegen die Schädlichkeit der Tabus vorgehen wollen. Und die Nutznießer sind immer diejenigen, die in dem größeren politischen Kontext ohnehin schon am Drücker sind.
Und genau das ist eine Textbuchdefinition von strukturellem Rassismus.


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"Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I
Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia
 
skape
Beitrag 16. Sep 2019, 17:19 | Beitrag #46
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Ich hätte schon irgendwo erwartet, dass wir jetzt über CTE, den Umgang der NFL mit dem Thema und eure Meinung dazu sprechen.


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General Gauder
Beitrag 16. Sep 2019, 17:39 | Beitrag #47
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ZITAT(skape @ 16. Sep 2019, 18:19) *
Ich hätte schon irgendwo erwartet, dass wir jetzt über CTE, den Umgang der NFL mit dem Thema und eure Meinung dazu sprechen.

Die Micro Concussions sind ein echtes Problem das stimmt und gerade in der NCAA oder im Schulsport finde ich es eigentlich noch viel bedenklicher.
Was den Profisport angeht ich sehe hier die Ligen allgemein in der Pflicht bessere Medizinische Versorgung der Spieler bereit zu stellen möglicherweise auch mit eher unpopulären maßnahmen wie das ein Spieler nur eine bestimmte Anzahl an regulären Saison Spielen bestreiten darf dafür dann aber die Roster größer werden und mehr Spieltage eingeführt werden wodurch die genesungsintervalle der Spieler größer werden auf der anderen Seite sollten alle Ärzte von der Liga gestellt werden und in erster Linie die Gesundheit der Spieler als oberste Richtlinie haben und nicht wie jetzt von den Teams wo der Teamerfolg dann doch mehr zählt und die Gesundheit im Zweifel nur auf Platz zwei ist.

Im übrigen ist das Thema Micro Concussions nicht nur auf American Football begrenzt, das ist auch ein echtes Problem im Fußball, Rugby und Eishockey von allen möglichen Kampfsportarten will ich garnicht erst anfangen. Nur will das hier noch keiner so richtig angehen.

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 16. Sep 2019, 18:43
 
400plus
Beitrag 16. Sep 2019, 18:38 | Beitrag #48
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Sehe das wie mein Vorredner, die Concussions sind ein großes Problem und sicher nicht einfach zu lösen, allerdings auch kein reines Football-Problem (man denke mal an Kramer damals im WM-Finale- so was hätte es in der NFL wahrscheinlich nicht gegeben hmpf.gif Und musste nicht vor kurzem ein Zweitligatorwart trotz Benommenheit weiterspielen?). Ein paar Maßnahmen wurden ja vonseiten der NFL getroffen: Der Kickoff Return wurde quasi abgeschafft, Helmet-to-Helmet wird stärker bestraft, aber wahrscheinlich sollte noch mehr getan werden, gerade um die Ballträger zu schützen (m.W. ist das Risiko für QB, WR, RB und TE am höchsten). Ich wäre weiteren Regeländerungen in die Richtung gegenüber sehr offen (z.B. jeden Punt als "Fair Catch" zu werten), aber ich glaube in den USA findet sich dafür keine Mehrheit. Man muss sich da auch fragen: Wären wir dafür, beim Fußball Kopfbälle zu verbieten? Ich persönlich ja, aber der Aufruhr in Deutschland wäre wahrscheinlich groß...

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 16. Sep 2019, 18:48
 
Schwabo Elite
Beitrag 17. Sep 2019, 07:42 | Beitrag #49
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Wie sieht denn konkret die Gefahr für/bei Micro Concussions und CTE im Fußball, speziell bei Kopfbällen aus? Mir war das bislang wirklich kein Begriff im Fußball, was aber nichts heißt.


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400plus
Beitrag 17. Sep 2019, 07:46 | Beitrag #50
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Das ist eine Diskussion, die interessanterweise (oder vielleicht auf aufgrund der NFL-Erfahrung?) vor allem in den USA geführt wird, dort wurden Kopfbälle für Jugendmannschaften bis zu einem gewissen Alter schon verboten:
https://www.deutschlandfunk.de/fussball-die...ticle_id=416258
https://www.mdr.de/wissen/kopfball-gefaehrd...ndheit-100.html
 
goschi
Beitrag 17. Sep 2019, 08:28 | Beitrag #51
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Auch Eishockey hat schon länger reagiert und bei Jugendmannschaften sind Checks verboten und auch im Profisport sind Checks gegen den Kopf hart bestraft (egal ob Absicht oder nicht) Zudem werden Gehirnerschütterungen sehr ernst genommen und die Rekonvaleszenz wurde immer wieder ausgedehnt.
Generell hat sich Eishockey stark verändert in den letzten Jahren und hartes Vorgehen tritt immer seltener auf, generell wurde das Spiel technischer und schneller und die Regeln haben hartes Vorgehen immer stärker eingeschränkt.


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Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
bill kilgore
Beitrag 17. Sep 2019, 12:03 | Beitrag #52
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ZITAT(Schwabo Elite @ 17. Sep 2019, 08:42) *
Wie sieht denn konkret die Gefahr für/bei Micro Concussions und CTE im Fußball, speziell bei Kopfbällen aus? Mir war das bislang wirklich kein Begriff im Fußball, was aber nichts heißt.


Es wird nicht auf die leichte Schulter genommen. Vergangenes Jahr hat Timo Baumgartl einiges auf die Rübe bekommen und fiel deshalb mehrere Wochen aus.


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400plus
Beitrag 17. Sep 2019, 12:05 | Beitrag #53
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Wobei es aber immer noch an einem klaren Prozedere (wie dem NFL Concussion Protocol fehlt), wie diese beiden Fälle zeigen (allerdings haben beide natürlich nichts mit Kopfbällen zu tun):
https://www.spiegel.de/sport/fussball/loris...-a-1211254.html
https://www.spiegel.de/sport/fussball/chris...-a-1251309.html
 
goschi
Beitrag 17. Sep 2019, 13:11 | Beitrag #54
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ZITAT(bill kilgore @ 17. Sep 2019, 13:03) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 17. Sep 2019, 08:42) *
Wie sieht denn konkret die Gefahr für/bei Micro Concussions und CTE im Fußball, speziell bei Kopfbällen aus? Mir war das bislang wirklich kein Begriff im Fußball, was aber nichts heißt.


Es wird nicht auf die leichte Schulter genommen. Vergangenes Jahr hat Timo Baumgartl einiges auf die Rübe bekommen und fiel deshalb mehrere Wochen aus.

mehrere Wochen ist schon bei einer leichten Gehirnerschütterung aber wenig
Im Eishockey geht man dann schnell mal von 1-3 Monaten aus, bei einer schweren kann es auch schon ein kompletter Saisonausfall sein und mit jeder weiteren summiert sich das Problem.

gerade beim Fussball wird mMn viel zu wenig darüber geredet und die Ärzte sind nicht darauf vorbereitet, wie der Fall Loris Karius zeigte.


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Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
General Gauder
Beitrag 17. Sep 2019, 13:41 | Beitrag #55
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ZITAT(goschi @ 17. Sep 2019, 14:11) *
ZITAT(bill kilgore @ 17. Sep 2019, 13:03) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 17. Sep 2019, 08:42) *
Wie sieht denn konkret die Gefahr für/bei Micro Concussions und CTE im Fußball, speziell bei Kopfbällen aus? Mir war das bislang wirklich kein Begriff im Fußball, was aber nichts heißt.


Es wird nicht auf die leichte Schulter genommen. Vergangenes Jahr hat Timo Baumgartl einiges auf die Rübe bekommen und fiel deshalb mehrere Wochen aus.

mehrere Wochen ist schon bei einer leichten Gehirnerschütterung aber wenig
Im Eishockey geht man dann schnell mal von 1-3 Monaten aus, bei einer schweren kann es auch schon ein kompletter Saisonausfall sein und mit jeder weiteren summiert sich das Problem.

gerade beim Fussball wird mMn viel zu wenig darüber geredet und die Ärzte sind nicht darauf vorbereitet, wie der Fall Loris Karius zeigte.

Im WM Finale 2014 wurde Christoph Kramer auch nur ausgewechselt nach dem er den Shiri 2x gefragt hatte ob dies das WM Finale sei, den Ärzten die ihn nach dem Zusammenprall behandelt hatten ist das entweder nicht aufgefallen oder es war ihnen egal.
Und wie wenig verständnis für diese Gefahr besteht kann man sehr schön in diesem Video sehen wo sich auch noch drüber lustig gemacht wird
https://www.youtube.com/watch?v=-nt6eNRxWOw
 
skape
Beitrag 17. Sep 2019, 14:01 | Beitrag #56
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ZITAT(400plus @ 16. Sep 2019, 19:38) *
Sehe das wie mein Vorredner, die Concussions sind ein großes Problem und sicher nicht einfach zu lösen, allerdings auch kein reines Football-Problem (man denke mal an Kramer damals im WM-Finale- so was hätte es in der NFL wahrscheinlich nicht gegeben hmpf.gif [...])


Sicher? Cam Newton vs Saints
Das ist etwa 1,5 Jahre alt. Er wurde danach kurz untersucht und wieder auf den Platz geschickt und ist danach mehrfach benommen herum getorkelt. Wenn das Concussion Protocoll sowas erlaubt, ist es das Papier nicht wert auf dem es gedruckt wurde und reinste Makulatur.

ZITAT
Ein paar Maßnahmen wurden ja vonseiten der NFL getroffen: Der Kickoff Return wurde quasi abgeschafft, Helmet-to-Helmet wird stärker bestraft, aber wahrscheinlich sollte noch mehr getan werden, gerade um die Ballträger zu schützen (m.W. ist das Risiko für QB, WR, RB und TE am höchsten). Ich wäre weiteren Regeländerungen in die Richtung gegenüber sehr offen (z.B. jeden Punt als "Fair Catch" zu werten), aber ich glaube in den USA findet sich dafür keine Mehrheit. Man muss sich da auch fragen: Wären wir dafür, beim Fußball Kopfbälle zu verbieten? Ich persönlich ja, aber der Aufruhr in Deutschland wäre wahrscheinlich groß...


Du wirfst da gerade zwei Dinge zusammen, die man auseinander halten sollte. Sicher sind Ballträger und die Defensivspieler, die sie stoppen sollen, (Lt. Newton wirkt die Kraft auf beide. wink.gif) einem höheren Risiko, durch einen Schlag gegen den Kopf eine Gehirnerschütterung davonzutragen, ausgesetzt und dagegen kann man, so der Wille vorhanden ist, vielleicht viel tun.
Das viel größere Problem für den Sport sind aber wahrscheinlich Microconcussions, die durch wiederholte kleinere Schläge entstehen. Die für gut die Hälfte der Spieler in jedem Spielzug inhärentes Problem des Footballsports sind. Und das sind nicht die Ballträger, sondern vor allem die offensiven wie defensiven Line-Spieler plus TEs und RBs, wenn sie Blocken, und vor allem auch Linebacker, die mit drei vier Schritten Anlauf auf ihren Gegenspieler auflaufen. Das wird auch deutlich, wenn man sich die Liste anschaut, die NFL Spieler mit neurologischen auf Hirnscherschütterungen zurückzuführenden Erkrankungen auflistet, anschaut, das sind selten die Spieler, die den Ball in den Händen haben. D.h. bei durchschnittlich 75 offensiven Snaps pro Spiel besteht das Risiko (Kritiker würden sagen: die Gewissheit), dass die Hälfte der Spieler auf dem Feld Microconcussions davon tragen.

In beiden Fällen kann es bei ausbleibender Behandlung oder Häufung zu Folgeschäden, wie CTE, ALS oder Alzheimer, kommen. Während man gegen Gehirnerschütterung als solches vielleicht einiges tun kann, gehören Microconcussions zu Football wohl dazu, wie der Elipsoid, den sie Ball nennen. Was der NFL wohl bewusst ist, weshalb sie unter anderem Wissenschaftler, die zu dem Thema forschen versucht haben zu beeinflussen (lies: bedrohen), und deren Ergebnisse zu verschweigen oder zu verbergen.
Das ganze geht sogar so weit, dass es einen biographischen Hollywood Film zu dem Thema gibt: Concussion

Quellen:
N.F.L. Tried to Influence Concussion Research, Congressional Study Finds
Book: NFL crusaded against science
Has the NFL Covered Up Concussion and Brain Injury Research? And What Should Parents Think?

Kurze Randbemerkung: Die durchschnittliche Anzahl an Kopfbällen im Fußball pro Spiel und Spieler liegt bei 5. Und das lässt noch außen vor, dass ein 450g schwerer Fußball weniger Energie überträgt als 100kg Mensch. Ja, Kopfbälle können neurologisch ein Problem darstellen, sind aber in dieser Diskussion, in Relation betrachtet, nicht mehr als eine Nebelkerze.

ZITAT(goschi @ 17. Sep 2019, 09:28) *
Auch Eishockey hat schon länger reagiert und bei Jugendmannschaften sind Checks verboten und auch im Profisport sind Checks gegen den Kopf hart bestraft (egal ob Absicht oder nicht) Zudem werden Gehirnerschütterungen sehr ernst genommen und die Rekonvaleszenz wurde immer wieder ausgedehnt.
Generell hat sich Eishockey stark verändert in den letzten Jahren und hartes Vorgehen tritt immer seltener auf, generell wurde das Spiel technischer und schneller und die Regeln haben hartes Vorgehen immer stärker eingeschränkt.


Das ist soweit korrekt, die NHL hat inzwischen sogar ein Concussion Protocoll mit unabhängigen Spottern. Der nächste und, in meinen Augen, nötige Schritt wäre dann die Untersuchung durch unabhängige Ärzte.
NHL updates concussion protocol

Die NHL nimmt Gehirnerschütterungen deutlich ernster, was sich auch daran zeigt, dass Starspieler wie Sidney Crosby mehrfach längere Zeit auf Grund von Gehirnerschütterungen aussetzen mussten.

Der Beitrag wurde von skape bearbeitet: 17. Sep 2019, 14:03


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400plus
Beitrag 17. Sep 2019, 14:28 | Beitrag #57
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ZITAT(skape @ 17. Sep 2019, 15:01) *
Sicher? Cam Newton vs Saints
Das ist etwa 1,5 Jahre alt. Er wurde danach kurz untersucht und wieder auf den Platz geschickt und ist danach mehrfach benommen herum getorkelt. Wenn das Concussion Protocoll sowas erlaubt, ist es das Papier nicht wert auf dem es gedruckt wurde und reinste Makulatur.


Ja, sicher. Eben weil Newton an der Seitenlinie auf eine Gehirnerschütterung untersucht wurde und erst danach aufs Feld ging. Das Ganze wurde danach noch untersucht, mit dem Ergebnis:

ZITAT
* Mr. Newton sustained an injury to his right eye.
[...]
** The review established that at no point during the incident did Mr. Newton report or display any signs of a concussion or that would require a locker room examination.
[...]
* Mr. Newton did not display "gross motor instability," which would have necessitated a locker room evaluation in the Concussion Protocol.
** Based on direct observations and review of the incident, the medical professionals involved did not believe Mr. Newton demonstrated "gross motor instability." This includes the team ATCs, team physicians, the game UNC, the "central" UNC who monitored the game remotely, and the booth ATC spotters.
** This group had reviewed the new NFL policy on this point prior to the game and was aware and observant about this policy. Each testified that Mr. Newton's gait and behavior after the hit did not meet this definition

NFL STATEMENT

Wir können ja gerne darüber reden, ob das Concussion Protocol noch strikter sein müsste, aber es auf Basis einer offenbar falschen Ferndiagnose von TV-Bildern als Makulatur zu bezeichnen finde ich dann doch abwegig.

ZITAT
Du wirfst da gerade zwei Dinge zusammen, die man auseinander halten sollte. Sicher sind Ballträger und die Defensivspieler, die sie stoppen sollen, (Lt. Newton wirkt die Kraft auf beide. wink.gif) einem höheren Risiko, durch einen Schlag gegen den Kopf eine Gehirnerschütterung davonzutragen, ausgesetzt und dagegen kann man, so der Wille vorhanden ist, vielleicht viel tun.


Ja, ich hatte mich vor allem auf Concussions bezogen, und da ist das Risiko für die Ballträger (trotz Newton wink.gif ) höher. Wenn ich raten müsste, dann wahrscheinlich weil der Defensivspieler die Bewegung mehr steuern kann. Der Offensivspieler, der noch versucht den Ball festzuhalten, landet dann beim Tackle wahrscheinlich eher auf dem Kopf.

ZITAT
Das ist soweit korrekt, die NHL hat inzwischen sogar ein Concussion Protocoll mit unabhängigen Spottern. Der nächste und, in meinen Augen, nötige Schritt wäre dann die Untersuchung durch unabhängige Ärzte.
NHL updates concussion protocol

Die NHL nimmt Gehirnerschütterungen deutlich ernster, was sich auch daran zeigt, dass Starspieler wie Sidney Crosby mehrfach längere Zeit auf Grund von Gehirnerschütterungen aussetzen mussten.


Ich sehe nicht genau, wieso die NHL Gehirnerschütterungen ernster nimmt, als die NFL, wo unabhängige Ärzte ("unaffiliated neurotrauma consultant") bereits Praxis sind.

ZITAT(skape @ 17. Sep 2019, 15:01) *
Kurze Randbemerkung: Die durchschnittliche Anzahl an Kopfbällen im Fußball pro Spiel und Spieler liegt bei 5. Und das lässt noch außen vor, dass ein 450g schwerer Fußball weniger Energie überträgt als 100kg Mensch. Ja, Kopfbälle können neurologisch ein Problem darstellen, sind aber in dieser Diskussion, in Relation betrachtet, nicht mehr als eine Nebelkerze.


Nö, keine Nebelkerze, sondern nur ein Beispiel dafür, dass Amerikaner vielleicht Regeländerungen bei "ihrem" Sport gegenüber ablehnender eingestellt sind als ich als Europäer. Beim "europäischen" Fußball scheint es eher andersrum zu sein. Der Kopfball ist ja nur ein Beispiel, im Fußball gibt es bei Gehirnerschütterungen allgemein deutlich mehr Nachholbedarf.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 17. Sep 2019, 14:45
 
General Gauder
Beitrag 17. Sep 2019, 14:49 | Beitrag #58
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Bei jedem Foul wo ein Spieler aus vollem Lauf auf den Boden fällt hat er das Risiko einer Micro Concussion ich würde nicht so weit gehen das Fußballer genauso gefährdet sind aber wie du das hier abschmetterst ist schon interesant
 
skape
Beitrag 17. Sep 2019, 15:02 | Beitrag #59
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ZITAT(400plus @ 17. Sep 2019, 15:28) *
[...]

Ja, sicher. Eben weil Newton an der Seitenlinie auf eine Gehirnerschütterung untersucht wurde und erst danach aufs Feld ging. Das Ganze wurde danach noch untersucht, mit dem Ergebnis:

[...]
Wir können ja gerne darüber reden, ob das Concussion Protocol noch strikter sein müsste, aber es auf Basis einer offenbar falschen Ferndiagnose von TV-Bildern als Makulatur zu bezeichnen finde ich dann doch abwegig.


Wenn sie sich aber über die Regeln des Concussion Protocolls hinwegsetzen, ist es genau das.

ZITAT
Newton stayed on the ground for an extended period, looking dazed. He did get to his feet and begin to walk off the field but fell to the ground before reaching the sideline.

Here’s one of the changes to the concussion policy:

Players who stumble or fall when trying to stand will require a concussion evaluation in the locker room.

Newton did not go to the locker room, instead ducking into the tent on the sideline before getting cleared in a matter of minutes.

Quelle

Der Artikel fasst die Situation in meinen Augen sehr gut zusammen. Dass ich dem NFL-Statement nicht traue, darfst du mir aber als Kritik anlasten.

ZITAT
[...]

Ja, ich hatte mich vor allem auf Concussions bezogen, und da ist das Risiko für die Ballträger (trotz Newton wink.gif ) höher.


Natürlich ist es für Ballträger eine höhere Gefahr eine Concussion zu bekommen, allein weil in jedem Spielzug maximal sechs Spieler den Ball haben können, aber neun bis elf, je nachdem wie du die Beteiligung der D-Line quantifizieren möchtest, sie stoppen können. Mir war es nur ein Anliegen auch die defensiven Spieler anzusprechen, da die in der Betrachtung häufig außen vor gelassen werden. Die angeführte Studie weißt für Defensive Secondary Spieler beispielsweise ein ähnlich hohes Risiko wie für TEs aus.

ZITAT
[...]

Ich sehe nicht genau, wieso die NHL Gehirnerschütterungen ernster nimmt, als die NFL, wo unabhängige Ärzte ("unaffiliated neurotrauma consultant") bereits Praxis sind.


Cool, seit wann und mit welchen Rechten?

ZITAT
[...]

Nö, keine Nebelkerze, sondern nur ein Beispiel dafür, dass Amerikaner vielleicht Regeländerungen bei "ihrem" Sport gegenüber ablehnender eingestellt sind als ich als Europäer. Beim "europäischen" Fußball scheint es eher andersrum zu sein. Der Kopfball ist ja nur ein Beispiel, im Fußball gibt es bei Gehirnerschütterungen allgemein deutlich mehr Nachholbedarf.


Nein/Doch/Oh!

Ja, Gehirnerschütterungen im Fußball sollten besser behandelt werden. Ich bezweifle allerdings, dass das Risiko in den beiden Sportarten ähnlich gelagert ist eine Gehirnerschütterung oder Microconcussions durch Kopfbälle davon zu tragen. Die von dir verlinkte Studie sagt, dass aus jedem Spiel 0,41 Concussions resultieren. D.h. 6,5 pro Saison bei einem Kader von 53 Spielern. In der Bundesliga mit einer Kadergröße von durchschnittlich 22 Spielern und 34 Spielen müssten sich pro Saison knapp 14 Gehirnerschütterungen ergeben, wenn das Risiko ähnlich gelagert wäre. Die gibt es schlicht nicht.

Der Beitrag wurde von skape bearbeitet: 17. Sep 2019, 15:29


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skape
Beitrag 17. Sep 2019, 15:27 | Beitrag #60
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ZITAT(General Gauder @ 17. Sep 2019, 15:49) *
Bei jedem Foul wo ein Spieler aus vollem Lauf auf den Boden fällt hat er das Risiko einer Micro Concussion ich würde nicht so weit gehen das Fußballer genauso gefährdet sind aber wie du das hier abschmetterst ist schon interesant


Bei durchschnittlich 15,2 Fouls pro Spiel und Mannschaft ergeben sich 1,4 Fouls pro Spieler. Weil nicht jeder Sturz ein Foul ist und nicht jedes Foul ein Sturz ist, lass uns dabei bleiben, durch Auswechselspieler wäre die Zahl auch noch etwas geringer, aber ich habe keine Lust das noch weiter zu verkomplizieren.
Wie oben schon angesprochen, hat jeder Line-Spieler etwa 75 Snaps, von denen er, da es keine Wechselbegrenzung gibt, vielleicht 50 spielt, in denen er mit kurzem Anlauf in seinen Gegenspieler läuft. Bei 22 Spielern auf dem Spielfeld ergibt das - nur durch das Risiko der Linespieler, hinzu kommt noch, dass teilweise LBs oder DBs mit in die Line blitzen, Tackles, Hits und Sacks - mindestens 20 Risikosituationen pro Spiel und Spieler.

Ich schmettere nichts ab, im Risiko liegen nur Größenordnungen dazwischen.

€dit: Datenquelle:
1. Bundesliga Team Statistics

Der Beitrag wurde von skape bearbeitet: 17. Sep 2019, 15:28


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