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> Resolute Support (ehem. ISAF), Teil II rund um Afghanistan
Pille1234
Beitrag 3. Sep 2011, 10:54 | Beitrag #2311
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ZITAT(muckensen @ 2. Sep 2011, 12:34) *
Es bleibt zu hoffen, dass sich deutsche Gerichte in dieser Sache absolut an die Strafprozessordnung halten. Klingt selbstverständlich, ist es aber nicht.

Klingt unsinnig. Welche Relevanz sollte die StPO bei einer Schadenersatzklage haben?


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Don't let the trees die in vain: Print before you think!
 
muckensen
Beitrag 3. Sep 2011, 12:17 | Beitrag #2312
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Mein Fehler, ich meinte generell die Prozessordnung als solches. Man streiche das 'Straf-'. Vor einem deutschen Gericht sollte die "Beweisführung" von Herrn Popal keinen Bestand haben, das wollte ich damit ausdrücken.


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurück im Tempel ist.

 
stillermitleser
Beitrag 5. Sep 2011, 18:58 | Beitrag #2313
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Zwei schlechte Nachrichten im Bezug auf A-Land:

Augengeradeaus

ZITAT
Vermisste Deutsche in Afghanistan tot aufgefunden

T.Wiegold 05. September 2011 · | 9 Kommentare

Noch kenne ich keine deutsche offizielle Bestätigung, aber Kollegen aus Kabul melden es unter Berufung auf die Provinzbehörden: Die beiden Deutschen, die seit etwa Mitte August in Afghanistan vermisst werden, sollen tot aufgefunden worden sein.

Details liegen noch nicht vor. Vor allem ist noch nicht klar, ob es sich um einen Unfall oder, wie zeitweise vermutet, um eine Entführung handelt.

Nachtrag: Das Auswärtige Amt konnte die Angaben bis zum Mittag nicht bestätigen.

Weitere Meldungen dazu (danke für Leserhinweise; gerne auch weitere Links in den Kommentaren):

FAZ: Deutsche wurden wohl von “örtlichen Nomaden” getötet

Reuters: Bodies of two missing Germans found in Afghanistan

BBC: One uncofirmed report suggests the men were killed by gunshot wounds

Und das jetzt (12.30 MESZ) von einem Kabuler Kollegen: Parwan governor Basir Salangi says the German hikers were murdered by nomads (Kochis)

CNN: Bodies of missing Germans found in Afghanistan


Den Angehörigen der beiden Toten mein tiefes Beileid.

Augengeradeaus II

ZITAT
Kein Mantis für Kundus

T.Wiegold 05. September 2011 · | 4 Kommentare

Das Gerücht kursierte schon länger, jetzt haben die Kollegen von Reuters dafür die Bestätigung gefunden (hier im Handelsblatt nachzulesen): Das Flugabwehrsystem MANTIS, gedacht für den Schutz von Bundeswehr-Feldlagern gegen Mörser- und Raketenangriffe, wird nicht wie geplant in Afghanistan zum Einsatz kommen. Und wird nicht das PRT Kundus vor solchen Angriffen schützen.

Zwar ist die hauptsächliche Begründung, das System werde nicht mehr gebraucht, weil ja die Raketenangriffe auf das deutsche Camp in Kundus abgenommen hätten. Tatsächlich aber gaben wohl die technischen Probleme mit dem von Rheinmetall entwickelten System den Ausschlag: Die Problematik der Nicht-Zerlegerate der Geschosse und die in jüngster Zeit aufgetretenen Probleme in der Munitionsfertigung wurden erkannt und werden durch die Industrie mit höchster Priorität bearbeitet, zitiert Reuters aus einem Brief des Verteidigungsministeriums an den Verteidigungsausschuss des Bundestages.


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ZITAT
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Je fester man davon überzeugt ist, im Recht zu sein, desto natürlicher ist der Wunsch, jeden anderen mit allen Mitteln dahin zu bringen, ebenso zu denken. - George Orwell
 
Hummingbird
Beitrag 5. Sep 2011, 19:03 | Beitrag #2314
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Einen eigenen Thread zu Mantis scheint es ja noch nicht zu geben, da hänge ich meine Frage erstmal hier an:

ZITAT
Die Problematik der Nicht-Zerlegerate der Geschosse und die in jüngster Zeit aufgetretenen Probleme in der Munitionsfertigung wurden erkannt und werden durch die Industrie mit höchster Priorität bearbeitet, zitiert Reuters aus einem Brief des Verteidigungsministeriums an den Verteidigungsausschuss des Bundestages.
Weiss da jemand näheres? Probleme mit dem Zündertiming?
 
PzBrig15
Beitrag 5. Sep 2011, 19:20 | Beitrag #2315
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Ist schon erstaunlich das es wirklich in letzter Zeit kein einziges Mal eine Beschaffung gab die Zeitgerecht umgesetzt werden konnte und vor erheblichen Problemen gefeilt war . Sicherlich wäre es für das System ein Vorzeige-Effekt gewesen wenn man ein deutsches Feldlager so schützen hätte können .
Scheinbar ist tempierbare Munition dann doch nicht so einfach einzusetzen wie es die Prospekte der Hersteller suggestieren.Alles in allem : wieder
einmal schlechte Nachrichten .

Der Beitrag wurde von PzBrig15 bearbeitet: 5. Sep 2011, 19:21
 
Malefiz
Beitrag 5. Sep 2011, 20:19 | Beitrag #2316
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ZITAT(muckensen @ 3. Sep 2011, 13:17) *
Mein Fehler, ich meinte generell die Prozessordnung als solches. Man streiche das 'Straf-'. Vor einem deutschen Gericht sollte die "Beweisführung" von Herrn Popal keinen Bestand haben, das wollte ich damit ausdrücken.


Ist ja auch egal, sollte der Richter zufällig ein Busenfreund von Gregor Gysi sein und deshalb auf die Prozessordnung scheißen wird das Urteil halt angefechtet. Kann mir nicht vorstellen, dass da was bei rumkommt, da wird nur Staub aufgewirbelt.


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ramke
Beitrag 5. Sep 2011, 21:32 | Beitrag #2317
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Ich hatte heute das Thema mit ein paar Arbeitskollegen gehabt, unsere Meinungen gingen aber an einem Punkt auseinander:
Bei einem Soldaten der in diesem Land stirbt heisst es "Tja, pech gehabt, wer sich dafür freiwillig meldet ist am ende selbst schuld".
Bei den Entwicklungshelfern, welche ebenfalls freiwllig in dieses Land gehen, hieß es "Ruhe in Frieden".

Find ich sollte zu denken geben, wenn man Politik etc. mal aussen vor lässt.


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muckensen
Beitrag 6. Sep 2011, 10:50 | Beitrag #2318
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Diese Art von Debatte ist in Deutschland leider von nicht zu unterbietender Heuchelei geprägt. Wenn irgendein Depp bei Wetten, dass? bei einem dämlichen Stunt verletzt wird, jammert die ganze Republik um ihn. Wenn ein Soldat fällt, der im Namen des Volkes nach Afghanistan geschickt wurde, kommen solche Kommentare wie "Selbst Schuld!" oder "Wer die Gefahr sucht..."
Entwicklungshelfer verdienen freilich den gleichen Respekt für ihre Entscheidung wie ein Soldat.

Was ich allerdings nicht verstehe ist, warum man in einem Land wie Afghanistan in seiner Freizeit wandern gehen muss.


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ZITAT(ramke @ 13. Jan 2023, 20:09) *
Bald heisst es, Leopard Panzer werden nur geliefert wenn der Jadeaffe vor Vollmond zurück im Tempel ist.

 
Hummingbird
Beitrag 6. Sep 2011, 10:54 | Beitrag #2319
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Der Vergleich mit Wetten dass ist bestenfalls unglücklich. Wenn ein Millionenpublikum live und zur besten Sendezeit sehen würde wie ein Soldat fällt, dann wäre die Anteilnahme auch größer als wenn die Meldung "dezent" in den Medien platziert wird.
 
Malefiz
Beitrag 6. Sep 2011, 12:48 | Beitrag #2320
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ZITAT(muckensen @ 6. Sep 2011, 11:50) *
Diese Art von Debatte ist in Deutschland leider von nicht zu unterbietender Heuchelei geprägt. Wenn irgendein Depp bei Wetten, dass? bei einem dämlichen Stunt verletzt wird, jammert die ganze Republik um ihn. Wenn ein Soldat fällt, der im Namen des Volkes nach Afghanistan geschickt wurde, kommen solche Kommentare wie "Selbst Schuld!" oder "Wer die Gefahr sucht..."
Entwicklungshelfer verdienen freilich den gleichen Respekt für ihre Entscheidung wie ein Soldat.


Häh, was für Zeitungen lest ihr eigentlich und in was für sozialen Kreisen bewegt ihr euch, dass tote Soldaten mit "Selbst Schuld!" kommentiert werden mata.gif
Eigentlich bewegen sich die Reaktionen meist zwischen Desinteresse und Anteilnahme, je nach dem wo man sucht. Die Jungle World ist ja nicht Sprachrohr des dt. Volkes wink.gif


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Almeran
Beitrag 6. Sep 2011, 12:55 | Beitrag #2321
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Da reicht es schon eine normale WG-Party zu besuchen wink.gif


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Malefiz
Beitrag 6. Sep 2011, 17:24 | Beitrag #2322
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Tja wir leben in einem freien Land da kann jeder denken was er will. Ich bezweifle ernsthaft, dass die Anzahl von Leuten die Nachrichten von toten Soldaten mit Geringschätzung begegnen signifikant groß ist. Die Leute können einem doch völlig egal sein. Ist ja nicht die Masse der Bevölkerung die so denkt. Was die Masse allerdings wirklich denkt, ist dass die Soldaten dort nichts verloren haben (!= "Der war ja selbst schuld"!), "im Namen des Volkes" sind sie nicht wirklich mehr da unten.


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General Gauder
Beitrag 6. Sep 2011, 17:36 | Beitrag #2323
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Dem Großteil der Bevölkerung ist das da unten schlicht egal.
Und ich wäre nicht überrascht wenn ein nicht geringer Prozentsatz wirklich mit "Der war ja selbst schuld" argumentiert.

General Gauder
 
mr.trigger
Beitrag 7. Sep 2011, 13:43 | Beitrag #2324
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Ich denke, dass die Berichterstattung hier eine zentrale Rolle spielt. Meist bestehen die Meldungen doch aus der Anzahl der getöteten Soldaten, wieviele Soldaten damit insgesamt gefallen sind, wo sie gefallen sind und seit wann die BW in Afghanistan ist. Das wird dann meist mit Bildern von Soldaten die meist mehr oder weniger lässig mit Gewehr posieren. Gerne noch mit einem Nebensatz über Proteste gegen den Einsatz in Kabul oder irgendwelchen Anschuldigungen von Karzai.
Wenn die Meldungen aber eher so aussehen würden "Frank B. aus ABC, Kreis XYZ, der mit der Bundeswehr in Afghanistan einbeinige Waisenkinder beschützte, fiel einem hinterhältigen Heckenschützen zum Opfer ... ", dazu noch ein Bild von weinenden Kindern, die seinem Sarg folgen und wir hätten eine gänzlich andere Stimmung.

(Nur um das gleich klar zu stellen, ich bin nicht der Ansicht, dass die Berichterstattung so aussehen sollte, lieber höre ich mir hundert mal Blödsinn über Soldaten an, lach in mich hinein und denk mir meinen Teil als dass Hinterbliebene Medienzielscheibe werden.)

Der Beitrag wurde von mr.trigger bearbeitet: 7. Sep 2011, 13:45


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There was a young man from Moldavia
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So he erected instead, with himself at the head
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Hummingbird
Beitrag 7. Sep 2011, 14:13 | Beitrag #2325
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Ich denke nicht das Geschwätz auf irgendwelchen "WG-Parties" hier maßgeblich ist. Wenn man mal an den Karfreitag 2010 zurückdenkt, dann kann man nicht gerade behaupten das die Öffentlichkeit überwiegend mit Desinteresse und ohne Mitgefühl reagiert hätte. Ich hatte den Eindruck das eher danach gerufen wurde den Einsatz zu beenden, anstatt achselzuckend "selbst Schuld" zu sagen.
 
Almeran
Beitrag 7. Sep 2011, 16:13 | Beitrag #2326
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ZITAT(Hummingbird @ 7. Sep 2011, 15:13) *
Ich denke nicht das Geschwätz auf irgendwelchen "WG-Parties" hier maßgeblich ist. Wenn man mal an den Karfreitag 2010 zurückdenkt, dann kann man nicht gerade behaupten das die Öffentlichkeit überwiegend mit Desinteresse und ohne Mitgefühl reagiert hätte. Ich hatte den Eindruck das eher danach gerufen wurde den Einsatz zu beenden, anstatt achselzuckend "selbst Schuld" zu sagen.

Fakt ist, in meinem sozialen Umfeld (Studenten und Schüler) wird einem gefallenen Soldat ungefähr soviel Anteilnahme entgegengebracht wie dem letzten Raser der sich um einen Baum gewickelt hat. Man kennt ihn nicht, er ist "selbst Schuld" (oft genug gehört); man nimmt es zur Kenntnis und geht weiter im Leben. Desinteresse eben. Das ist die Mehrheit, und die besteht nicht aus radikalen Linksautonomen, sondern geht quer durch alle Lager.

Dann gibt es natürlich noch die Spezialisten, die einen dafür angreifen wenn man seine Anteilnahme am Tod eines Soldaten ausdrückt. Das sind glücklicherweise die Wenigsten.


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Sgt. Sanderson
Beitrag 7. Sep 2011, 17:39 | Beitrag #2327
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ZITAT(Almeran @ 6. Sep 2011, 12:55) *
Da reicht es schon eine normale WG-Party zu besuchen wink.gif



Japp, live erlebt und auch "Selbst schuld" direkt gesagt bekommen. "Also wir wollen nicht töten, wie ihr, wir wollen helfen, deshalb gehen wir als humanitäre Hilfe da hin" rolleyes.gif Ja, nee, is klar. facepalmfji3.gif


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"Soldaten sind cool und Kinder sind süß, da war es für mich nur logisch das zu kombinieren. Aber seit ich Kony 2012 kenne hat das Ganze irgenwie ein.... Geschmäckle."

Das Sozialverhalten der meisten Mitmenschen ähnelt immer mehr einem intensiven Betteln um Schläge!
 
Hummingbird
Beitrag 7. Sep 2011, 20:57 | Beitrag #2328
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Vielleicht steckt bei manchen auch dahinter das sie auf die Art nur jegliche Verantwortung von sich weisen wollen. Einerseits kann man zwar wählen gehen, aber andererseits nichts gegen ungewollte Auslandseinsätze tun. Wenn nicht mal die Auftraggeber den Einstz Sinnvoll begründen können, dann ist es auch nicht erstaunlich das manche Leute mit einem "ist mir egal weil ich sowieso nichts dran ändren kann" reagieren.
 
Parsifal
Beitrag 7. Sep 2011, 22:44 | Beitrag #2329
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Es sind verschiedene Auffassungen von Verantwortlichkeit gegenüber dem Staat vorhanden. Eine kann lauten, dass man für den Staat Auslandseinsätze als notwendig befindet. Somit auch zum potentiellen Personenkreis zählt welcher derzeit vermehrt Soldat wird. Für diese ist es Möglicherweise eine Ehre für die derzeitige Politik zu sterben. Die wollen kein Mitleid sondern Ehre.
Es gibt auch die Ansicht dass Deutschland im Ausland nichts verloren hat und die Leute die mit 20 oder 30 im Ausland sterben daher selber schuld sind dass sie bei ihrer Einstellung als Soldat wussten was sie tun und welches Risiko dieser Beruf birgt. Sie sind zu einem Zeitpunkt freiwillig und somit ungezwungen Soldat geworden als die Doktrin des Auslandseinsatzes schon aktuell war. Dort geht selber Schuld sicherlich.
Stirbt ein Soldat im Alter von über 45 im Ausland, dann ist die Sache nicht so klar, weil zum Zeitpunkt seiner Berufswahl die reine Landesverteidigung auf heimischem Grund die Doktrin war und eben nicht der Auslandseinsatz - mit dem Kerl wird man wenn man differenzieren kann natürlich Mitleid haben können. Der Beruf hat sich zum negativen gewandelt und er wollte vllt. garnicht im Ausland für irgendeine Politikerentscheidung sterben sondern lieber im Kampf um die Existenz Deutschlands auf Heimaterde und für seine Angehörigen wenn überhaupt.
Es gibt dann Leute denen ist Politik und Welgeschehen völlig egal. Für die ist der anonyme Soldat genauso wichtig wie der Sack Reis der in China umfällt. Höchstens wenn ein Bekannter fällt oder verletzt wird zeigt man sich eben gerührt. Sowas ist für sich gesehen auch ehrlich, weil man eben dann den persönlichen Freund betrauert und nicht irgendwelche Opfer von Politikspielen oder gar patriotische Kriegsheldenverehrung vollzieht.
Bleivergiftung ist eine Berufskrankheit des Soldaten - auch eine kurz und schmerzlose durchaus schlüssige Auffassung über den freiwillig gewählten Beruf und dessen Risiken. In einem rationellen und logischen Kopf muss sowas erlaubt sein zu denken.

Es muss jeder seinen Weg finden wie er damit umgeht. Hinter der Aussage "selber Schuld" kann also durchaus ein Sinn stehen der nachvollziehbar ist wenn man weis wie jemand zur aktuellen Doktrin steht oder wie er überhaupt zu Politik und Weltgeschehen steht. Die Welt ist zu komplex, als dass man einfach mal so den Vorwurf der "Kaltherzigkeit" oder des "mangelnden Patriotismus" stehen lassen kann. Wenn jemand meint ein gefallener Soldat in Afghanistan sei mehr Wert als ein Fußgänger der auf ner Hauptstrasse überfahren wird, dann kann er das auch gerne meinen. Ich muss solche Ansichten aber nicht teilen. Für mich persönlich ist der Tod eines Freundes oder sonstwie liebgewordenen Menschen wichtiger als der Tod irgendeines Soldaten den ich nicht kenn und der zum Geld verdienenen sein Leben der Politik zur Verfügung stellt. Ich halte es für bedauernswert und der Tod eines Soldaten sollte nicht ins lächerliche gezogen werden weil er halt auch ein Mensch ist, aber man sollte die Trauer auch nicht übertreiben und sagen dort starb einer für Deutschland. Man kann höchstens sagen da starb ein geldverdienender Soldat für das institutionelle/politische Deutschland, was halt eine gewaltige Einschränkung ist. Wenn Deutschland auf deutschem Boden angegriffen würde, dann sähe die Sache deutlich anders aus, weil es dann wirklich um die Mitmenschen geht und die Toten (Berufs-/Zeit-)Soldaten, Mobilisierten und Freiwilligen dann nicht nur Opfer von kritikwürdigen deutschen Machtspielchen in der Ferne sind sondern weil sie für die Existenz eines jeden deutschen Bürgers gestorben sind und man da ziemlich geschlossen dahinter stehen würde da man der Nächste sein könnte der für die Mitmenschen stirbt. Es macht halt einen Unterschied ob jemand in seinem Beruf als Soldat stirbt oder ob jemand im Existenzkampf für Deutschland stirbt wo es um was geht.


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Azero
Beitrag 8. Sep 2011, 22:29 | Beitrag #2330
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US-Marines dürfen nicht mehr laut furzen!

Bericht


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Am Waldrand lauert der Tod.
 
revolution
Beitrag 11. Sep 2011, 18:35 | Beitrag #2331
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Für Arbeitgeber in Deutschland ist es ein zulässiger Kündigungsgrund, wenn man das Arbeitsklima mit Pupsen und Rülpsen stört. Ich bin da zuversichtlicher wie die Kommentatoren des Artikels, dass die US Marine das hinbekommen könnten mit dem leiseren Pupsen. Also vermutlich eines der geringeren Probleme in Afghanistan.

ZITAT
Tote und Verletzte bei Anschlag auf Isaf-Stützpunkt
...
Die Wucht der Explosion sei größtenteils durch Schutzwälle abgefangen worden, es habe aber dennoch „eine bedeutende Anzahl“ Verletzter gegeben. Ein Militärsprecher erklärte 77 amerikanische Soldaten seien verletzt worden. Auch 25 afghanische Zivilisten seien verletzt worden. Ein Sprecher der Provinzregierung sagte, unter den Toten seien ein Übersetzer sowie ein afghanischer Soldat sowie ein drei Jahre altes Mädchen.
...

http://www.faz.net/artikel/C31325/afghanis...t-30684605.html

 
Markus11
Beitrag 11. Sep 2011, 23:45 | Beitrag #2332
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ZITAT(revolution @ 11. Sep 2011, 19:35) *
Für Arbeitgeber in Deutschland ist es ein zulässiger Kündigungsgrund, wenn man das Arbeitsklima mit Pupsen und Rülpsen stört.


Meinst du den Vergleich ernst?
 
revolution
Beitrag 12. Sep 2011, 19:39 | Beitrag #2333
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Ganz genau.
 
stillermitleser
Beitrag 13. Sep 2011, 20:13 | Beitrag #2334
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Taliban feuern Rakete auf US-Botschaft ab

ZITAT
Heftige Straßenkämpfe im Herzen Kabuls: Die Taliban haben das Botschaftsviertel in der afghanischen Hauptstadt Kabul angegriffen. Sie schossen aus Bürogebäuden und feuerten eine Rakete ab.


Kabul attack

ZITAT
Seit gut einer Stunde – und offensichtlich immer noch – passieren in der afghanischen Hauptstadt schwere Angriffe von Aufständischen; kombinierte Selbstmordattentate und Gefechte. Zu den Zielen sollen unter anderem die schwer geschützte US-Botschaft und das ISAF-Hauptquartier gehören.

Die Situation ändert sich permanent; in meiner Twitter-Timeline hier rechts auf der Seite und unter twitter.com/thomas_wiegold versuche ich die Ereignisse nachzuzeichnen; vor allem unter Berufung auf Journalisten in Kabul, die mehr oder weniger live via Twitter berichten.


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ZITAT
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LoneWolf
Beitrag 19. Sep 2011, 04:53 | Beitrag #2335
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Schlagabtausch auf Twitter zwischen ISAF und Talibansprecher


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Rapax
Beitrag 19. Sep 2011, 16:12 | Beitrag #2336
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Furchtbar relevant.
 
Hummingbird
Beitrag 19. Sep 2011, 16:34 | Beitrag #2337
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Also ehrlich, wie kann man nur sowas posten?! Wo es eben noch um so relevante Sachen wie Blähungen bei der US Marineinfanterie ging. rofl.gif
 
schocher
Beitrag 20. Sep 2011, 11:49 | Beitrag #2338
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Fähnrich
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ZITAT
Afghanistan: Angriff auf deutsche Patrouille (Aktualisierung)

Berlin/Kundus, 15.09.2011, Einstellzeit: 17.56 Uhr.
Am 15. September wurde um 16.25 Uhr Ortszeit (13.55 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit) eine deutsche Patrouille circa 38 Kilometer nordöstlich von Kundus mit einer versteckten Sprengstoffladung angegriffen.

Angriff auf deutsche Patrouille

Detaillierter Bericht

Im Feuerkampf
 
stillermitleser
Beitrag 20. Sep 2011, 16:50 | Beitrag #2339
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Afghanischer Ex-Präsident Rabbani bei Anschlag getötet

ZITAT
Der ehemalige afghanische Präsident Burhanuddin Rabbani ist bei einem Selbstmordanschlag in Kabul getötet worden. Das teilte ein Vertrauter Rabbanis mit. Der frühere Präsident führte im Auftrag der afghanischen Regierung Friedensgespräche mit den aufständischen Taliban. Rabbanis Haus befindet sich in der Nähe der US-Botschaft im Zentrum der afghanischen Hauptstadt.


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Reservist
Beitrag 22. Sep 2011, 07:47 | Beitrag #2340
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Ich les das immer ganz gerne, aber es schreibt sich wirklich so wie im Landser-Stil:

"Das Maschinengewehr hämmert los, doch der Feuerstoß ist nur kurz. Waffenstörung! Eine Patrone klemmt im Rohr. Er reißt das Luk auf und versucht, die Störung zu beseitigen. Keine Chance."
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 27. April 2024 - 21:11