Politische Ebene des russischen Kriegs, ausgelagert aus dem "russischer Krieg in der Ukraine Thread" Einstellungen

[Holzkopp]

NZZ- Erklärvideo (Youtube) zur russischen Eskalation in der Ukraine und gegen den Westen

Für die Forenmitglieder hier sicher nicht spektakulär neu, aber wie ich finde eine ganz gut gemachte Zusammenfassung und Bewertung der Ereignisse.

Vor allem die Darstellung der Eskalationsstufen vor dem "klassischen Krieg" ist ganz gut gelungen. Ein Filmchen für die politische Bildung.

[Fox2]

Ich bin etwas überrascht über so einen Beitrag von der NZZ. Viele Aussagen sind rein spekulativ ohne Belege. Die Situation auf der Krim und in der Ostukraine wird zu vereinfacht und nur bezogen auf Russland dargestellt, die Historie wird außer Acht gelassen. Die Sabotage der Pipeline zwischen Tallin und Hslinki wird als Beispiel russischer Sabotage genannt, obwohl gleichzeitig gesagt wird, dass der Saboteur gar nicht bekannt ist. Und zum Schluss noch der Vergleich mit Taiwan und China - da kam schon Besseres von der NZZ.

[Holzkopp]

Ich bin etwas überrascht über so einen Beitrag von der NZZ. Viele Aussagen sind rein spekulativ ohne Belege. Die Situation auf der Krim und in der Ostukraine wird zu vereinfacht und nur bezogen auf Russland dargestellt, die Historie wird außer Acht gelassen. Die Sabotage der Pipeline zwischen Tallin und Hslinki wird als Beispiel russischer Sabotage genannt, obwohl gleichzeitig gesagt wird, dass der Saboteur gar nicht bekannt ist. Und zum Schluss noch der Vergleich mit Taiwan und China - da kam schon Besseres von der NZZ.

...wobei gerade zu Taiwan -den Teil fand ich auch ein bischen willkürlich da reingepresst- sie selbst in dem Beitrag sagen, das die Situation mit der Ukraine nicht ganz vergleichbar ist.

Aber die Kritik ist schon ok: das hätte man dann, wenn man es nicht hinreichend differenziert darstellen kann in der Kürze des Beitrags auch weglassen können.

Die anderen Kritikpunkte teile ich jetzt so nicht, an vielen Stellen wird darauf hingewiesen, dass die Bestreitbarkeit oder zumindest die Unsicherheit hinsichtlich des Akteurs Teil der Strategie ist. Und das Russland eben solche Mittel einsetzt.

Und zur Krim: da sind 2014 grüne Männchen gelandet. Was ist denn da vereiunfacht dargestellt? Russland hat mit einer Militäraktion fremdes Territorium militärisch besetzt und zum eigenen Staatsgebiet erklärt. Wolltest du jetzt darüber diskutieren, ob Chruschtschow nicht doch vielleicht geschäftsunfähig war bei seinem "Inselgeschenk" an die Ukraine oder es "legitime Sicherheitsinteressen" Russlands auf der Krim gibt?

[PeterPetersen]

Ich bin etwas überrascht über so einen Beitrag von der NZZ. Viele Aussagen sind rein spekulativ ohne Belege. Die Situation auf der Krim und in der Ostukraine wird zu vereinfacht und nur bezogen auf Russland dargestellt, die Historie wird außer Acht gelassen. Die Sabotage der Pipeline zwischen Tallin und Hslinki wird als Beispiel russischer Sabotage genannt, obwohl gleichzeitig gesagt wird, dass der Saboteur gar nicht bekannt ist. Und zum Schluss noch der Vergleich mit Taiwan und China - da kam schon Besseres von der NZZ.

Sabotage der Pipeline wird als ein Beispiel der Sabotage der kritischen Infrastruktur genannt. Es wird nicht als Beispiel der RU Sabotage genannt. Es wird klar gesagt, dass es nicht klar ist wer es war. Die Vermutung, dass es Russen waren steht aber natürlich im Raum.

Welche Historie wird denn bei der Krim außen vor gelassen? Ist die Affinität der lokalen Bevölkerung gegenüber Russland als mildernd zu werten im Bezug auf völkerrechtswidrigen RU Einmarsch und Annexion?

[Fox2]

Sabotage der Pipeline wird als ein Beispiel der Sabotage der kritischen Infrastruktur genannt. Es wird nicht als Beispiel der RU Sabotage genannt. Es wird klar gesagt, dass es nicht klar ist wer es war.

Dann hat das in dem Video aber auch nichts verloren.

Ich möchte nicht mit einer endlosen Diskussion über den Krieg und Russlands Aggression anfangen. Ich denke, wir sind und bei den meisten Punkten einig. Dass ein nachrichtendienstlicher Abhörskandal als Eskalationsstufe genannt wird, klingt schon fast lächerlich, da es das selbst innerhalb der NATO-Länder gibt, z.B. das Abhören der Bundesregierung durch die USA. Ich wollte nur anmerken, dass ich das NZZ Video als Erklärvideo für komplett ungeeignet halte.

Der Beitrag wurde von Fox2 bearbeitet: Gestern, 22:34

[Holzkopp]

Sabotage der Pipeline wird als ein Beispiel der Sabotage der kritischen Infrastruktur genannt. Es wird nicht als Beispiel der RU Sabotage genannt. Es wird klar gesagt, dass es nicht klar ist wer es war.

Dann hat das in dem Video aber auch nichts verloren.

Ich möchte nicht mit einer endlosen Diskussion über den Krieg und Russlands Aggression anfangen. Ich denke, wir sind und bei den meisten Punkten einig. Dass ein nachrichtendienstlicher Abhörskandal als Eskalationsstufe genannt wird, klingt schon fast lächerlich, da es das selbst innerhalb der NATO-Länder gibt, z.B. das Abhören der Bundesregierung durch die USA. Ich wollte nur anmerken, dass ich das NZZ Video als Erklärvideo für komplett ungeeignet halte.

Im Gegensatz dazu haben die USA aber nicht das abgehörte Gespräch im Original veröffentlicht und danach in einer Fernsehsendung behauptet, Deutschland führe jetzt Krieg gegen die USA.

Nicht das Abhören ist Teil der hybriden Kriegsführung sondern das Veröffentlichen mit der entsprechenden Behauptung. Und was Anderes behaupten die Autoren auch nicht.

Wenn dir die russische Sicht in dem Video zu kurz kommt gibt es bestimmt welche, die den Schwerpunkt darauf legen.

[Merowinger]

Wenn dir die russische Sicht in dem Video zu kurz kommt gibt es bestimmt welche, die den Schwerpunkt darauf legen.

Ich glaube da missverstehst Du Fox2.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: Heute, 15:15

[Nite]

2.) Das Konzept der Abschreckung wird bis auf Offizierstufe zum Teil nicht verstanden (die Politik versteht das Konzept ja auch nicht).

Zum Teil ist daran auch das furchtbare Wording des Satzes "kämpfen können um nicht kämpfen zu müssen" schuld. Von vielen wurde (auch schon im Kalten Krieg) der Satz nämlich so interpretiert dass man sich ja gar nicht ernsthaft mit der Führung eines Krieges befassen muss, weil man es ja gar nicht will.

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: Heute, 11:26