Druckversion des Themas

Hier klicken um das Topic im Orginalformat anzusehen

WHQ Forum _ Infanterie _ Ende Nutzungsdauer Infanteriewaffen

Geschrieben von: SLAP 5. Nov 2017, 11:04

HK spekuliert auf mehrere Großaufträge in Europa u.A. Schweiz und Niederlande. Welche weiteren Länder werden demnächst neue Infanteriewaffen beschaffen (müssen)?


Geschrieben von: SLAP 5. Nov 2017, 11:12

Portugal

ZITAT
http://www.janes.com/article/75269/portuguese-army-plans-to-acquire-new-small-arms
Victor Barreira - IHS Jane's Defence Weekly
29 October 2017

The NATO Support and Procurement Agency (NSPA) is expected to issue a request for proposals (RfP) for new small arms for the Portuguese Army, a military source told Jane’s .

The NSPA is conducting procurement on behalf of the Portuguese Army under an agreement between the two parties.

The acquisition, worth up to EUR42.8 million (USD50.3 million), foresees the purchase by 2022 of 11,000 5.56x45 mm assault rifles, 300 7.62x51 mm assault rifles, 830 5.56x45 mm light machine guns, 320 7.62x51 mm light machine guns, 450 7.62x51 mm precision rifles, 1,700 grenade launchers, 380 shotguns, and 3,400 sights.

The project comes under the 'Protection and survivability of land forces' capability chapter of Portugal's Military Programming Law 2015-26.

Geschrieben von: Kampfhamster 5. Nov 2017, 11:27

Waffenfabrik Bern gibts ja schon lange nicht mehr. SIG in der Firm auch nicht mehr. mata.gif

Geschrieben von: Black Hawk 5. Nov 2017, 11:37

Estland möchte im Zeitraum von 2018-2021 ebenfalls neue Waffen in den Kalibern 5,56 und 7.62 beschaffen.
http://news.err.ee/605648/75-million-tender-announced-for-new-automatic-firearms

Geschrieben von: der_finne 5. Nov 2017, 13:08

ZITAT(Kampfhamster @ 5. Nov 2017, 12:27) *
Waffenfabrik Bern gibts ja schon lange nicht mehr. SIG in der Firm auch nicht mehr. mata.gif


Das ist ja auch der Ist-Stand.

Geschrieben von: Col. Breytenbach 5. Nov 2017, 16:48

Könnte Brügger & Thomet solch einen Auftrag stemmen?

Geschrieben von: Kampfhamster 5. Nov 2017, 16:55

Keine Ahnung was die mittlerweilen für eine Fertigungskapazität haben. Swissarms kann's ganz sicher nicht mehr.

Geschrieben von: SLAP 5. Nov 2017, 17:39

B&T hat nach eigenen Angaben 70 Mitarbeiter wovon 20% in Konstruktion, Forschung und Entwicklung tätig sind. Das Kerngeschäft wird eher im Bereich Schalldämpfer liegen? Die Sparte Montagesysteme dürfte in den letzen Jahren eingebrochen sein, dadurch dass die meisten Hersteller den Bedarf in ihren neueren Waffen bereits berücksichtigen.

Geschrieben von: Black Forest 5. Nov 2017, 17:46

Schweden ist auch immer mal wieder im Gespräch, aber nie konkret. England ist ja noch bis mindestens 2025 ruhig und lässt lieber von A2 auf A3 stand umrüsten.

B&T hat doch die Rohrfertigungsmaschinen von Swissarms übernommen. Swissarms hat doch nur noch ca.25 Mitarbeiter. Machen noch Wartungsarbeiten und kleine Aufträge von ein paar 100Stück pro Kunde. Arbeiten doch mit verschiedenen Fertigungspartnern zusammen, wie Waffenfabrik Neuhausen und Mela Arms AG.

Der Bereich Waffenproduktion nimmt bei B&T aber auch zu. Gerade auch durch ein steigendes US Zivilgeschäft und breitere Produktpalette.

Wenn Sie wollten könnten Sie so einen Auftrag stemmen, aber zu lasten der anderen Bereiche und ob das Sinn macht? Man sah das ja auch bei SigSauer in Eckernförde. Der Frankreich Auftrag führte zu Investitionen und einer Steigerung der Mitarbeiterzahl, als der Auftrag dann fertig war kamen keine Vergleichbaren Folgeaufträge.

Geschrieben von: SLAP 5. Nov 2017, 17:53

Umrüstung von SA80A2 auf SA80A3 bedeutet eigentlich völlige Neufertigung.

Geschrieben von: Black Forest 5. Nov 2017, 18:03

Welche Teile müssen komplett neu gefertigt werden außer Upper und Handschutz?

Verwendet werden der Lauf, Verschlussgruppe und der Lower.
Der Lower bekommt nur eine neue Sicherung und Beschichtung verpasst. Soweit mein Kenntnissstand. Lasse mich gerne Updaten.

Geschrieben von: SLAP 5. Nov 2017, 18:09

Läufe, Verschlussköpfe, Gaskolben und Kunststoffteile (UV-Beständigkeit) dürften nach so langer Nutzung durch sein. Auch die Abzugsgruppe ist irgendwann verschlissen.

Geschrieben von: Black Forest 5. Nov 2017, 18:19

Ja, aber das wird bei jedem Gewehr irgendwann ersetzt werden müssen. Das muss ja auch bei einem nicht upgrade von A2 auf A3 bei bedarf geschehen. Dazu gibt es ja üblicherweise eine Festgesetzte Schusszahl oder die Freiheit des Wartungspersonals das betreffende Teil im Rahmen der festgesetzten Revision zu ersetzen oder weiterunutzen. Bei Funtionsprobemen werden die Betroffenen Teile sowieso getauscht bis das Gerät wieder Funktionstüchtig ist.

Geschrieben von: SLAP 5. Nov 2017, 18:38

Da können wir uns den ganzen Abend drüber streiten ohne abschließendes Ergebnis. Stattdessen Poste ich einfach ein Schaubild:


Geschrieben von: Black Forest 5. Nov 2017, 19:21

Super danke. Hast du die Grafik jetzt grad extra erstellt?

Weshalb ist auf der Military Tender Pipeline Portugal und Estland nicht verzeichnet?

HK dürfte in Portugal ja nicht so schlecht aufgestellt sein?

Geschrieben von: KSK 5. Nov 2017, 19:33

Möglicherweise erreichen die die >50 Mio nicht?

Geschrieben von: maschinenmensch 5. Nov 2017, 20:34

ZITAT(SLAP @ 5. Nov 2017, 17:53) *
Umrüstung von SA80A2 auf SA80A3 bedeutet eigentlich völlige Neufertigung.


Wer sollte das denn machen (können)?

Geschrieben von: Black Forest 5. Nov 2017, 20:48

HK hat schon einen Auftrag für 5000A3 konversionen bekommen.

Ja Portugal sind bloß ca.43 Millionen

Geschrieben von: SLAP 5. Nov 2017, 20:50

https://i.imgur.com/zcsENCN.jpg

Geschrieben von: Black Forest 5. Nov 2017, 21:08

Wieviele HK416F hat Frankreich jetzt denn bestellt? Da reichen die Zahlen ja von 93.000-102.000-110.000 Stück.

Geschrieben von: jagheterjan 6. Nov 2017, 09:37

93.080 Kniften laut dem hier: http://www.thefirearmblog.com/blog/wp-content/uploads/2017/01/2017-01-11-00.34.25-660x471.jpg

Geschrieben von: Black Forest 6. Nov 2017, 11:50

Heckler & Koch nannte in der Pressemitteilung 102.000.

Geschrieben von: Der Weisse Hai 6. Nov 2017, 13:19

Österreich würde mir noch als potentieller Bedarfsträger einfallen, wobei die sicherlich bei Steyr Mannlicher bleiben dürften.

DWH

Geschrieben von: Glorfindel 6. Nov 2017, 14:14

ZITAT(Der Weisse Hai @ 6. Nov 2017, 13:19) *
Österreich würde mir noch als potentieller Bedarfsträger einfallen, wobei die sicherlich bei Steyr Mannlicher bleiben dürften.

DWH

Da bin ich mir auch ziemlich sicher. Die Österreicher wollen doch sicherlich ein österreichisches Gewehr. Und was die Schweiz betrifft: In kleineren Mengen wurde vor rund zehn Jahren das Stgw04/07 aka SG553LB beschafft. Afaik hat man im Übrigen vor, dass Stgw 90 sicherlich noch zehn Jahre zu nutzen. Ein neues Stgw wird sich meiner Ansicht nach am Stgw 90 messen lassen müssen, insbesondere auch was das Präzisionsschiessen betrifft, da die Armeewaffe auch von Sportschützen genutzt wird. Eine Beschaffung eines neuen Sturmgewehres dürfte es in der Schweiz schwer haben, einerseits von Schützenkreisen und andererseits höre ich da auch schon die Politiker sagen, dass es Geldverschwendung sei und man die alte Waffe weiter benützen solle. Ich würde jetzt da nicht gross auf die Schweiz setzen.

Geschrieben von: Markus11 6. Nov 2017, 14:59

ZITAT(Der Weisse Hai @ 6. Nov 2017, 13:19) *
Österreich würde mir noch als potentieller Bedarfsträger einfallen, wobei die sicherlich bei Steyr Mannlicher bleiben dürften.

DWH



Die so genannten Kaderpräsenzeinheiten (=Kräfte für Auslandseinsätze) haben bzw sollen ebenso wie das Jagdkommando das Commando STG erhalten, also das AUG A2. (Heißt aber jetzt AUG A3 SF)

3 fach ZF und Aimpoint (obwohl etwas Turmbau zu Babel haft), 42er Magazin, und Verschluss Löseeinrichtung am Schaft sind schon eine gute Entwicklung,...aber keine Ahnung weswegen generell ein kürzerer Lauf gewählt wurde. Das ist ja einer der Vorteile vom Bulpup Design, führig trotz voller Lauflänge. So sind die Teile ohne SD einfach nur unnötig laut, und man verzichtet freiwillig auf Wirkung im Ziel.

Geschrieben von: SwissLynx 6. Nov 2017, 17:59

...aus gut informierten Kreisen der Schweizerischen Rüstungsbeschaffung verlautet seit gut einem Jahr, dass die Schweizer Armee auf längere Zeit ihr "SIG550" als Standard-Sturmgewehr behalten wird und diese keinen neuen Typ Stgw evaluieren und für das Gros der Truppe beschaffen wollen.
Allenfalls ginge es darum eine kleinere Anzahl an neuen Stgw für spezielle Aufgaben, primär bei dem Schweizer KSK rsp. Mil Sich zu beschaffen. Das KSK verwendet denn heute auch schon das "SIG552".

Geschrieben von: Warhammer 6. Nov 2017, 19:40

ZITAT(Markus11 @ 6. Nov 2017, 14:59) *
ZITAT(Der Weisse Hai @ 6. Nov 2017, 13:19) *
Österreich würde mir noch als potentieller Bedarfsträger einfallen, wobei die sicherlich bei Steyr Mannlicher bleiben dürften.

DWH



Die so genannten Kaderpräsenzeinheiten (=Kräfte für Auslandseinsätze) haben bzw sollen ebenso wie das Jagdkommando das Commando STG erhalten, also das AUG A2. (Heißt aber jetzt AUG A3 SF)

3 fach ZF und Aimpoint (obwohl etwas Turmbau zu Babel haft), 42er Magazin, und Verschluss Löseeinrichtung am Schaft sind schon eine gute Entwicklung,...aber keine Ahnung weswegen generell ein kürzerer Lauf gewählt wurde. Das ist ja einer der Vorteile vom Bulpup Design, führig trotz voller Lauflänge. So sind die Teile ohne SD einfach nur unnötig laut, und man verzichtet freiwillig auf Wirkung im Ziel.


Vielleicht war der Gedanke gerade, mit SD nicht auf eine zu große Länge zu kommen?

Geschrieben von: Black Forest 7. Nov 2017, 00:47

Bezüglich der Schweizer und ihrem Sturmgewehr:

https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/suche-curia-vista/geschaeft?AffairId=20155175

Eingereicht von:
Flückiger-Bäni Sylvia

Fraktion der Schweizerischen Volkspartei

Schweizerische Volkspartei
Einreichungsdatum:
11.03.2015
Eingereicht im
Nationalrat
Stand der Beratungen:
Erledigt

Vor 25 Jahren eingeführt, ist das Sturmgewehr 90 heute ein Auslaufmodell und gemäss Fachexperten modernen Infanteriewaffen hoffnungslos unterlegen. Die Schweizer Waffenindustrie will und kann offenbar kein Ersatzprodukt anbieten bzw. produzieren.

1. Plant der Bundesrat die Ablösung bzw. den Ersatz des Sturmgewehrs 90?

2. Unter welchen Aspekten (technisch, zeitlich, finanziell) kann die Truppe mit einem neuen Infanteriegewehr rechnen?

https://www.parlament.ch/de/ratsbetrieb/amtliches-bulletin/amtliches-bulletin-die-verhandlungen?SubjectId=34727

15.5175

Fragestunde.
Frage Flückiger-Bäni Sylvia.
Ersatz für das Sturmgewehr 90?

Heure des questions.
Question Flückiger-Bäni Sylvia.
Vers le remplacement
du fusil d'assault 90?
Nationalrat 16.03.2015
Maurer Ueli Bundesrat
Video zum Votum
Votum drucken
Maurer Ueli, Bundesrat:

Das Sturmgewehr 90 ist die persönliche Waffe des Schweizer Soldaten. Es wurde laufend modernisiert, damit unterschiedlichste zusätzliche Systeme wie Zielfernrohre, Nachtsichtgeräte und andere Module verwendet werden können. Damit ist die Kampfkraft dieser Waffe auf einem aktuellen Stand. Zurzeit ist kein Ersatz geplant. Die heute vorhandene Menge an Sturmgewehren 90 genügt für eine Nutzung bis voraussichtlich 2030.
Die persönliche Bewaffnung des Schweizer Soldaten darf nicht isoliert betrachtet werden. Neben seiner persönlichen Waffe stehen ihm diverse Korpswaffen wie schwere Maschinengewehre und Kanonen auf diversen Fahrzeugen, leichte Maschinengewehre sowie Scharfschützengewehre und weitere Systeme zur Verfügung.

Da muss sich ja einiges geändert haben wenn HK noch 2018 mit einer Ausschreibung der Schweizer rechnet.

Geschrieben von: maschinenmensch 7. Nov 2017, 10:57

Wenn die Schweizer was brauchen könnten, dann ein GPMG.

Geschrieben von: SailorGN 7. Nov 2017, 14:04

Ist das der ganze Text der Anfrage oder gibts nähere Erläuterungen über Art der Unterlegenheit und was für "Fachleute" das sein sollen? Bis auf das Gewicht schien mir das StGw 90 als sehr führige und durchdachte Waffe...

Geschrieben von: Glorfindel 7. Nov 2017, 15:01

Politiker und ihre sinnlosen Fragen. wink.gif

Das Sturmgewehr 90 würde man heute vielleicht technisch geändert konstruieren, aber hoffnungslos veraltet ist das Sturmgewehr 90 nicht. Es ist imho eine qualitativ hochwertige Waffe mit einer einfachen Handhabung. Es kann damit ohneweiteres mit den Waffen anderer europäischer Staaten mithalten. Das Sturmgewehr 90 dürfte gar nicht so einfach zu ersetzen sein.

Geschrieben von: Malefiz 7. Nov 2017, 16:29

ZITAT(Glorfindel @ 7. Nov 2017, 15:01) *
Das Sturmgewehr 90 dürfte gar nicht so einfach zu ersetzen sein.



Wieso? Ich bin mit dir einer Meinung, dass ein Ersatz nicht notwendig scheint, aber es gibt nun wirklich mehr als genügend marktverfügbare Waffen, die das StG 90 völlig problemlos ersetzen könnten, wenn es denn gewollt wäre.

Geschrieben von: Kameratt 7. Nov 2017, 17:31

Gemeint war wahrscheinlich, dass das StGw nicht so einfach zu ersetzten sei, wenn der Nachfolger signifikant besser sein soll. Die Alternativen bieten derzeit nicht genug, um einen voreiligen Wechsel zu rechtfertigen.

Geschrieben von: Glorfindel 7. Nov 2017, 17:45

Das Sturmgewehr 90 dürfte wohl auch aus politischen und schiesspolitischen Gründen nicht einfach so rasch einmal als persönliche Waffe des Armeeangehörigen zu ersetzen sein. Da werden die Schützenvereine durchaus auch ihre Vorstellungen von einer Waffe haben.

Geschrieben von: wittmann456 7. Nov 2017, 19:34

ZITAT(maschinenmensch @ 7. Nov 2017, 10:57) *
Wenn die Schweizer was brauchen könnten, dann ein GPMG.

Dito
Eine Lücke die nie geschlossen wurde.

Solange ein Stgw ein Mannziel auf 500m bekämpfen kann, ist es meiner Meinung nach nicht hoffnungslos unterlegen rofl.gif

Ist es schwer? Ja! Ist es lang? Ja! Ist es weniger tacticool als die anderen? Ja! Brauchen wir ein neues? Nö!
SG553LB für Grenis/Inf währe nicht schlecht, aber der Auftrag kann auch ohne erfüllt werden, ist mehr eine Frage des Komforts als der Effektivität.

Geschrieben von: maschinenmensch 7. Nov 2017, 21:33

ZITAT(wittmann456 @ 7. Nov 2017, 19:34) *
ZITAT(maschinenmensch @ 7. Nov 2017, 10:57) *
Wenn die Schweizer was brauchen könnten, dann ein GPMG.

Dito
Eine Lücke die nie geschlossen wurde.


Man scheut halt vor der 7,62*51. Anders kann ich mir das nicht erklären.

Geschrieben von: wittmann456 7. Nov 2017, 21:45

ZITAT(maschinenmensch @ 7. Nov 2017, 21:33) *
ZITAT(wittmann456 @ 7. Nov 2017, 19:34) *
ZITAT(maschinenmensch @ 7. Nov 2017, 10:57) *
Wenn die Schweizer was brauchen könnten, dann ein GPMG.

Dito
Eine Lücke die nie geschlossen wurde.


Man scheut halt vor der 7,62*51. Anders kann ich mir das nicht erklären.


Du meinst wohl 7,5 mm (7,5×55 Swiss / GP 11)? biggrin.gif

Geschrieben von: maschinenmensch 8. Nov 2017, 08:05

Nö. Ich meine die Schweizer wollen nicht umsteigen.

Geschrieben von: Kampfhamster 8. Nov 2017, 08:14

Und ein neues GPMG ist auch nicht im Gespräch meines Wissens.

Geschrieben von: Glorfindel 8. Nov 2017, 11:12

Für das Fehlen eines GPMG dürfte die Kaliberfrage mitverantwortlich sein (ich gehe allerdings mit der Ansicht, dass ein GPMG tatsächlich eine sinnvolle Ergänzung wäre, einige). Vermutlich wird man früher oder später doch auf 7,62x51 umsteigen.

An die Evaluation des Minimi im Jahre 1998 kann ich mich allerdings noch gut erinnern, da ich damals in der Offiziersschule war. Die Einführung des Minimi ging auf eine Forderung der Panzergrenadiere zurück, weshalb man ausdrücklich etwas im Schützenpanzer besser verstaubares suchte.

Geschrieben von: Gargantua 11. Nov 2017, 13:38

In dem Bild im Eingangspost ist ja bei "current" die Eidg. Waffenfabrik explizit erwähnt, welche Waffen ausser eben das MG51 sind denn von der W+F überhaupt noch im Bestand und somit mögliche Kandidaten für den Ersatz? Mir fällt keine ein.
Bei "SIG" könnte ja noch die P75 in Frage kommen als zu-ersetzen-Kandidat, ist auch älter als das Stgw90, und ein Nachfolger hätte sicherlich eine deutlech höhere Magazinkapazität. Aber ein Kontrakt nur für Pistolen allein dürften kaum 220 Millionen Euro wert sein

Geschrieben von: Praetorian 29. Mar 2018, 22:42

Estland hat eine Vorauswahl bezüglich der Nachfolge für Galil und AK-4 getroffen, Angebote von HK, Sig-Sauer und LMT sind noch in der Ausschreibung:

ZITAT
TALLINN, Mar 29, BNS - The Center for Defense Investment is about to start negotiations shortly with the arms manufacturers shortlisted in a procurement for a contract to supply automatic firearms to the Estonian defense forces and other armed structures, and the first new firearms are expected to be delivered in time for the Independence Day military parade of 2019. The defense forces, the Police and Border Guard Board and the Ministry of Justice earlier this week tested the weapons of the three suppliers whose offers were deemed to be consistent with the terms of the procurement. The properties evaluated were precision, stability and dependability, as well as feedback from shooters. Offers from Heckler & Koch, Sig Sauer and Lewis Machine & Tool Company qualified in the procurement conducted by the Estonian Center for Defense Investment. The manufacturers made four weapons available for testing -- two automatic rifles, a light machine gun, and a precision rifle.
[..]
The weapons to be acquired will replace the Galil and AK-4 rifles of the defense forces. The HK G3A atomatic rifles will not be replaced.
[..]
According to the procurement plan, Estonia is to buy about 11,000 automatic firearms in 2018-2021. In addition, the contract has to enable to buy up to 18,000 more automatic firearms until 2024. The expected maximum cost of the procurement is 75 million euros.
[..]

http://www.leta.lv/eng/defence_matters_eng/defence_matters_eng/news/E0533898-1A97-45A8-9B0C-702C4E595F21/

Geschrieben von: Black Forest 30. Mar 2018, 21:49

Light machine gun von Sig Sauer und LMT? Ist aber kein Sturmgewehr auf Steroiden gemeint? Oder bieten diese, LMGs von anderen Herstellern an?
Handelt sich um Langläufige Sturmgewehre in 5,56x45mm mit Zweibein. Sind als Ersatz für das Galil ARM.

Geschrieben von: Black Forest 12. Apr 2018, 19:16

Erfreuliche Kunde für die Schützen von der Eidgenössischen Schiesskonferenz
in Schaffhausen. Die Armee will klar daran festhalten, dass das Obligatorische bleibt
und dass bereits beschlossen wurde, dass das Sturmgewehr 90 bis im Jahr 2050 im
Einsatz bleiben wird.

Quelle: http://www.zhsv.ch/News/News_2018/SSV_Schiesskonferenz_2018-01-19/SSV_Schiesskonferenz_2018-01-19.pdf

Das wird dann aber nichts mit der von HK erhofften Ausschreibung.

Geschrieben von: Almeran 13. Apr 2018, 09:33

ZITAT(Black Forest @ 12. Apr 2018, 20:16) *
Erfreuliche Kunde für die Schützen von der Eidgenössischen Schiesskonferenz
in Schaffhausen. Die Armee will klar daran festhalten, dass das Obligatorische bleibt
und dass bereits beschlossen wurde, dass das Sturmgewehr 90 bis im Jahr 2050 im
Einsatz bleiben wird.

Quelle: http://www.zhsv.ch/News/News_2018/SSV_Schiesskonferenz_2018-01-19/SSV_Schiesskonferenz_2018-01-19.pdf

Das wird dann aber nichts mit der von HK erhofften Ausschreibung.

65 Jahre Nutzungsdauer sind aber auch sportlich.

Geschrieben von: bill kilgore 13. Apr 2018, 13:01

Für die Schweizer aber auch nicht ungewöhnlich. Die Schmidt-Rubin Gewehre waren ja fast 70 Jahre im Einsatz. In verschiedenen Varianten biggrin.gif

Geschrieben von: Markus11 13. Apr 2018, 14:03

ZITAT(Almeran @ 13. Apr 2018, 09:33) *
ZITAT(Black Forest @ 12. Apr 2018, 20:16) *
Erfreuliche Kunde für die Schützen von der Eidgenössischen Schiesskonferenz
in Schaffhausen. Die Armee will klar daran festhalten, dass das Obligatorische bleibt
und dass bereits beschlossen wurde, dass das Sturmgewehr 90 bis im Jahr 2050 im
Einsatz bleiben wird.

Quelle: http://www.zhsv.ch/News/News_2018/SSV_Schiesskonferenz_2018-01-19/SSV_Schiesskonferenz_2018-01-19.pdf

Das wird dann aber nichts mit der von HK erhofften Ausschreibung.

65 Jahre Nutzungsdauer sind aber auch sportlich.


Wird bei uns auch nicht anders ablaufen. Jetzt haben auch die Kaderpräsenzkräfte das AUG A2 bekommen, wovon das Basismodell auch schon seit 1977 seinen Dienst tut.

Ich glaube nicht dass so schnell in Zukunft noch ein neues Gewehr breitflächig eingeführt wird.

Aber Österreich hat ganz andere Baustellen.

Geschrieben von: Schwabo Elite 13. Apr 2018, 14:07

Der M98-Verschluss hat sich ja auch großer Beliebtheit erfreut in Armeen weltweit. Im Prinzip ist der Unterschied zum M93-System da auch nicht groß. In der Zeit sind Repetiersysteme einfach relativ gut verstanden und Neuerfindungen bieten nur noch wenige vorteilhafte Neuerungen für Massenheere. Bei ca. zehn Prozent Linkshändern sind z. B. Beidhandsysteme nicht unbedingt sinnvoll. Und der nächste große Sprung sind dann eben Halbautomaten und Maschinenwaffen.

Geschrieben von: goschi 13. Apr 2018, 17:50

ZITAT(Almeran @ 13. Apr 2018, 10:33) *
ZITAT(Black Forest @ 12. Apr 2018, 20:16) *
Erfreuliche Kunde für die Schützen von der Eidgenössischen Schiesskonferenz
in Schaffhausen. Die Armee will klar daran festhalten, dass das Obligatorische bleibt
und dass bereits beschlossen wurde, dass das Sturmgewehr 90 bis im Jahr 2050 im
Einsatz bleiben wird.

Quelle: http://www.zhsv.ch/News/News_2018/SSV_Schiesskonferenz_2018-01-19/SSV_Schiesskonferenz_2018-01-19.pdf

Das wird dann aber nichts mit der von HK erhofften Ausschreibung.

65 Jahre Nutzungsdauer sind aber auch sportlich.

es bedeutet NICHT, dass das Stgw90 bis 2050 die Hauptbewaffnung schweizer Soldaten bleiben wird, sondern nur, dass es bis dahin in der Armee im Dienst bleiben wird.
Als Primärbewaffnung aktiver Soldaten ist eine Ablösung durch ein anderes mster jederzeit möglich.
Durch das Milizsystem und zT sehr lange Dienstzeiträume bleiben bei uns gerade Handwaffen sehr lange im Dienst, auch weil Ausrüstung einzelner Truppen gestaffelt verläuft und Soldaten ihre persönliche Waffe behalten, auch wenn neue eingeführt werden. Ich habe in der Luftwaffe 2014 den letzten Soldaten aus meiner Truppe verabschiedet, der noch das Stgw57 als persönliche Waffe hatte, der trat 1998 ins Militär ein und da logistische truppen der lw das letzte Element waren, das das Stgw90 erhielt, erhielt er da noch das Stgw57 und behiet es bis zu seinem, durch Dienstverschiebungen sehr in die Länge gezogene Diestende.

Geschrieben von: SLAP 13. Apr 2018, 18:35

Die "erfreuliche Kunde" besteht also darin, dass Ersatzteilsicherheit besteht?

Geschrieben von: goschi 13. Apr 2018, 20:22

Eigentlich nur, dass die Schützenvereine bis 2050 garantiert noch mit dem Stgw90 schiessen können.

Geschrieben von: SLAP 19. Apr 2018, 20:44

Die Briten lassen SA80A2 teilw. auf A3 kampfwertsteigern.

https://www.gov.uk/government/news/british-armys-rifle-set-for-multi-million-pound-upgrade

ZITAT
British Army’s rifle set for multi-million-pound upgrade
Published 11 April 2018

The Ministry of Defence is upgrading the British Army’s standard combat rifle to ensure troops are equipped with the best possible battle-winning kit, Defence Minister Guto Bebb has announced.

The SA80 A2 hand held assault weapon will be upgraded into the A3 model under the Mid Life Improvement (MLI) project, which will ensure the rifle has the enhancements needed to remain in service until 2025 and beyond.

An initial investment of £5.4 million [6,2 mio. Euro] for the project, which will be carried out by Heckler and Koch, will help sustain around 20 highly skilled jobs at the Nottingham Small Arms Factory owned by the company.

Defence Minister Guto Bebb said:

This multi-million-pound upgrade will give our Army a lighter, more hardwearing, better-camouflaged combat rifle so our soldiers can perform on the frontline of some of the most dangerous locations across the world. This investment is also a boost to Nottingham’s highly-skilled gun-makers who proudly support our troops in their task to protect our country in the face of intensifying threats.

The changes to the rifle include:

- A more durable hardwearing coating in a “Flat Dark Earth” colour offering better camouflage in a range of environments.
- The A3 is 100g lighter than the A2 and has a more streamlined fore grip making the weapon easier to handle.
- The A3 rifle has a bracket to secure new innovative low light sights which can clip on or in front of the day sight without the need to remove it. These sights are smaller, lighter and require fewer batteries whilst operating just as effectively in low light/night conditions.

Director Land Equipment at the MOD’s Defence Equipment and Support organisation, Major General Colin McClean said:

The SA80 is a battle proven weapon used by the UK Armed Forces on operations all over the world. The upgrade will build upon the rifle’s state-of-the-art features enhancing accuracy and consistency. The Mid Life Improvement project will ensure that our troops have the right equipment at the right time.

The MLI project will see 5,000 weapons upgraded initially with the intent to upgrade more weapons in the future. The fielding of the first tranche began in February.



Geschrieben von: Glorfindel 20. Apr 2018, 09:00

Es ist erstaunlich, mit welcher Beharrlichkeit die Briten am SA80-System festhalten und welche Mittel sie dabei einsetzen, obwohl sie nebenbei relativ weitverbreitet AR-15-Systeme verwenden. Für mich macht es den Anschein, dass die Briten der Welt beweisen möchten, dass das SA-80 trotz verbreiteter Meinung eine gute Waffe ist.

Geschrieben von: Merowinger 20. Apr 2018, 16:28

Bei der dünnen finanziellen Decke hat da bestimmt jemand einfach gerechnet und die günstigste Option gewählt. Ich würde nicht zu viel hineininterpretieren. Seit H&K sich der Waffe gewidmet hat ist es faktisch eh ein anderes Gerät.

Geschrieben von: Col. Breytenbach 17. Jul 2018, 16:38

Wie sieht es denn mit neuen Optiken bei den Franzosen aus? Sollte da nicht was dieses Jahr kommen?

Die aktuellen Bilder vom HK416F bei der Legion sind ohne Optiken. Oder machen die diese bei Paraden / Antreten weg?


Geschrieben von: Dave76 17. Jul 2018, 18:24

ZITAT(Col. Breytenbach @ 17. Jul 2018, 17:38) *
Wie sieht es denn mit neuen Optiken bei den Franzosen aus? Sollte da nicht was dieses Jahr kommen?

Nein, keine neuen, die schon vorhandenen werden weiter genutzt.

ZITAT(Col. Breytenbach @ 17. Jul 2018, 17:38) *
Die aktuellen Bilder vom HK416F bei der Legion sind ohne Optiken. Oder machen die diese bei Paraden / Antreten weg?

Joa.

Geschrieben von: Col. Breytenbach 19. Jul 2018, 17:11

ZITAT(Col. Breytenbach @ 17. Jul 2018, 17:38) *
Wie sieht es denn mit neuen Optiken bei den Franzosen aus? Sollte da nicht was dieses Jahr kommen?
[...]




Gerade gefunden...
https://www.facebook.com/All4shooters.de/posts/1609586709152241

ZITAT
Am 17. Juli 2018 hat die Französische Direction Générale de l'Armement (DGA) dem Konsortium Heckler & Koch France SAS / Aimpoint AB den Zuschlag für einen wichtigen Vertrag zur Lieferung von Rotpunktvisieren für das neue französische Sturmgewehr HK416 F erteilt. Der Vertrag erstreckt sich auf die Lieferung von bis zu 120.000 CompM5-Visieren innerhalb eines Zeitraums von sechs Jahren.

Geschrieben von: SLAP 19. Aug 2018, 16:01

Die Franzosen werden in den kommenden Monaten eine Ausschreibung halten um die https://fr.wikipedia.org/wiki/MAC_mod%C3%A8le_1950 zu ersetzen. Da jeder Soldat eine Pistole erhalten soll ist der Bedarf ca. 90.000 Stk.

Geschrieben von: Col. Breytenbach 19. Aug 2018, 17:10

Wurde die MAC-50 nicht durch die Beretta 92 abgelöst?


Edit: Rechtschreibfeler

Geschrieben von: SLAP 19. Aug 2018, 17:23

Jain. Die PAMAS G1 ersetzte die MAC 50 nur bei der Gendarmerie.

Geschrieben von: Black Forest 19. Aug 2018, 23:07

Sind die Pamas G1 die man teilweise im Einsatz sieht dann so etwas wie Einsatzbedingte Beschaffungen, oder handelt es sich dann um Gendarmeriesten?

Geschrieben von: SLAP 20. Aug 2018, 08:40

Die Gendarmerie wurde 2009 auch dem dem Innenministerium unterstellt. Die Pistolen gingen scheinbar in den Bestand der Armee über?

Geschrieben von: Dave76 20. Aug 2018, 09:34

ZITAT(SLAP @ 19. Aug 2018, 17:01) *
Die Franzosen werden in den kommenden Monaten eine Ausschreibung halten um die https://fr.wikipedia.org/wiki/MAC_mod%C3%A8le_1950 zu ersetzen. Da jeder Soldat eine Pistole erhalten soll ist der Bedarf ca. 90.000 Stk.

Quelle?

ZITAT(Col. Breytenbach @ 19. Aug 2018, 18:10) *
Wurde die MAC-50 nicht durch die Beretta 92 abgelöst?


Edit: Rechtschreibfeler


ZITAT(SLAP @ 19. Aug 2018, 18:23) *
Jain. Die PAMAS G1 ersetzte die MAC 50 nur bei der Gendarmerie.


ZITAT(Black Forest @ 20. Aug 2018, 00:07) *
Sind die Pamas G1 die man teilweise im Einsatz sieht dann so etwas wie Einsatzbedingte Beschaffungen, oder handelt es sich dann um Gendarmeriesten?


ZITAT(SLAP @ 20. Aug 2018, 09:40) *
Die Gendarmerie wurde 2009 auch dem dem Innenministerium unterstellt. Die Pistolen gingen scheinbar in den Bestand der Armee über?

Richtig ist zwar, dass die PA MAS G1 tatsächlich ursprünglich in den 80ern für die Gendarmerie beschafft wurde (daher auch das G in der Modellbezeichnung), aber auch das Heer (L’Armée de Terre) beschaffte damals zunächst etwa 1000 Stück für die Einheiten des Spezialkräfteoberkommando (COS), die Aufklärungs- und Kommandokompanien der Fallschirmjägerregimenter (damals CRAP, heute GCP) sowie für die Militärschulen. Seitdem rüstete die G1 auch schrittweise die anderen Einheiten des Heeres aus, wie viele sich jetzt wirklich im Bestand befinden, weiß ich auch nicht. Die Luftwaffe und die Marine beschafften ebenfalls in den 90ern eine nicht näher spezifizierte Menge G1.

Geschrieben von: Praetorian 3. Apr 2019, 21:36

Schweden will ab Mitte der nächsten Dekade die Infanteriebewaffnung umfangreich modernisieren. Hierbei sollen Nachfolger für die Sturmgewehre Ak 4 (Automatkarbin 4, HK G3) und Ak 5 (Automatkarbin 5, FN FNC), das leichte Maschinengewehr Ksp 90 (Kulspruta 90, FN Minimi) und das Scharfschützengewehr Psg 90 (Prickskyttegevär 90, AI Arctic Warfare/L96A1) beschafft werden. Von diesem Jahr bis 2024 sollen Marktsichtungen, Vergleichserprobungen und Vertragsverhandlungen stattfinden. Der Zulauf soll dann ab 2025 erfolgen. Im Haushaltszeitraum 2021 bis 2030 sind 2,2 Milliarden SEK (etwa 210 Millionen Euro) dafür vorgesehen.

https://twitter.com/nHenrikJ/status/1113529766345367552 mit einer Vortragsfolie vom Fördjupningsseminarium Armé 2019.

Unterstützt von Invision Power Board (http://www.invisionboard.com)
© Invision Power Services (http://www.invisionpower.com)