Flüchtlinge und Migration, in Europa und anderswo |
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Flüchtlinge und Migration, in Europa und anderswo |
18. Aug 2016, 20:39 | Beitrag
#1591
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Oberstleutnant Beiträge: 10.452 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
@TK: Dann erleuchte uns und teile mit, wie man den Umschwung bei der Geburtenrate herbeiführt... am besten gleich im Bereich gebildeter Familien aka Akademiker. Mutterkreuz und Kiderkredite ziehen da nicht... und vieleicht hast du es bemerkt, in D kann man Frauen nicht zum Gebären zwingen.
-------------------- Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist. ------------------------------------------------------------- Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus putins Waffe mit großer Reichweite: SPD |
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18. Aug 2016, 21:24 | Beitrag
#1592
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Hauptmann Beiträge: 4.099 Gruppe: Banned Mitglied seit: 16.06.2012 |
Wir werden aber trotzdem immer älter, oder? Wenn die zusammengefasste Geburtenziffer über mehrere Generationen identisch bleibt stabilisiert sich das. Die zusammengefasste Geburtenziffer ist in Deutschland seit 1985 stabil bei 1,4 mit minimalen Schwankungen, also immerhin inzwischen eine volle Generation. D.h. gesetzt einer zusammengefassten Geburtenziffer von 1,4: - während der produktiven Phase von Generation n gibt es x Personen von Generation n+1, x*1,4 Personen von Generation n, x*1,4*1,4 Personen von Generation n-1 - während der produktiven Phase von Generation n+1 gibt es x/1,4 Personen von Generation n+2, x Personen von Generation n+1, x*1,4 Personen von Generation n. Die Altersstruktur der Gesamtbevölkerung bleibt dabei gleich, von Generation n nach n+1 sinkt aber die Personenzahl im obigen Beispiel von 4,36*x auf 3,11*x (und in Generation n+2 auf 2,22*x, d.h. mit jeder Generation um 28,57%). Ich glaube der_finne meinte den Anstieg der Lebenserwartung, der dazu führen kann, dass die Gesamtbevölkerung aus mehr Generationen besteht und somit ein höherer Anteil sich im Rentenalter befindet. Das kann selbst bei einem TFR <2 zu einem Anstieg der Bevölkerung führen, weil die Alten im Gegensatz zu ihren Vorgängern einfach nicht wegsterben wollen und mit jeder Generation länger leben. Meines Wissens ist diese Entwicklung in den hochentwickelten Ländern mittlerweile jedoch stagnierend. Die Meldung, dass die weißen Männer in den USA heute eine geringere Lebenserwartung haben als noch vor 10-20 Jahren, hat ja bereits für viel Beachtung gesorgt. Ansonsten könnte man das Modell einfach verallgemeinern zu xn=x0*(TFR/2)n |
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18. Aug 2016, 21:47 | Beitrag
#1593
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Oberleutnant Beiträge: 2.024 Gruppe: Members Mitglied seit: 31.05.2010 |
Ein weiterer Anstieg der Lebenserwartung wie in den letzten Jahren/Jahrzehnten ist in Deutschland nicht zu erwarten. Sekundärprävention floppt bei den großen Killern (s. Brustkrebs, Darmkrebs, KHK), Primärprävention scheitert am Bürger (siehe Lungenkrebs, Darmkrebs, KHK). Viel bleibt da nicht, mir wäre nicht bekannt, dass man bei einer der großen Todesursachen vor einem großen Durchbruch steht.
-------------------- Look to your sins, Lord Renly. The night is dark, and full of terrors
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18. Aug 2016, 22:50 | Beitrag
#1594
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Grenadier Beiträge: 10 Gruppe: Members Mitglied seit: 13.07.2016 |
Einfach nochmal meinen Beitrag lesen... Du magst Rosinen picken (Einwanderer aussuchen), das kann man kritisch sehen (mein zweiter Satz). Provokant gefragt: warum sollen andere Länder eure Fachkräfte ausbilden? Wie wäre es zB. statt dessen, die Leute wieder selber auszubilden und den ärmeren Bevölkerungsschichten wieder mehr Aufstiegschancen zu geben? Die Daten von Schnitzlein sind die ersten verlässlichen für Deutschland – und sie zeichnen ein düsteres Bild. Auffällig ist: Der Einfluss des Elternhauses ist bei Männern größer als bei Frauen. Und: Verglichen mit anderen Ländern schneidet Deutschland in der DIW-Studie schlecht ab. Es bewegt sich etwa auf dem Niveau der USA, wo der Aufstieg aus einem armen Elternhaus besonders schwierig ist. http://www.zeit.de/2013-01/studie-herkunft-aufstieg Weil das so nicht funktioniert. Lese mal folgendes Interview und stelle dir deine Frage dann noch mal selbst. http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/...-a-1106577.html |
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19. Aug 2016, 08:42 | Beitrag
#1595
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Leutnant Beiträge: 619 Gruppe: Banned Mitglied seit: 30.03.2015 |
Einfach nochmal meinen Beitrag lesen... Du magst Rosinen picken (Einwanderer aussuchen), das kann man kritisch sehen (mein zweiter Satz). Provokant gefragt: warum sollen andere Länder eure Fachkräfte ausbilden? Wie wäre es zB. statt dessen, die Leute wieder selber auszubilden und den ärmeren Bevölkerungsschichten wieder mehr Aufstiegschancen zu geben? Die Daten von Schnitzlein sind die ersten verlässlichen für Deutschland – und sie zeichnen ein düsteres Bild. Auffällig ist: Der Einfluss des Elternhauses ist bei Männern größer als bei Frauen. Und: Verglichen mit anderen Ländern schneidet Deutschland in der DIW-Studie schlecht ab. Es bewegt sich etwa auf dem Niveau der USA, wo der Aufstieg aus einem armen Elternhaus besonders schwierig ist. http://www.zeit.de/2013-01/studie-herkunft-aufstieg Weil das so nicht funktioniert. Lese mal folgendes Interview und stelle dir deine Frage dann noch mal selbst. http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/...-a-1106577.html Ja, es funktioniert nicht mehr. Der Grund dafür steht auch in deinem Artikel, nämlich: Die Zahlen, die das Statistische Bundesamt oder die Bundesagentur für Arbeit liefern, täuschen über die Qualität der Arbeit hinweg. In den Fünfzigern waren 90 Prozent aller Arbeitsverhältnisse sogenannte Normalarbeitsverhältnisse - wobei es den Begriff damals gar nicht gab, weil man ohnehin davon ausging, dass alle Jobs unbefristet sind. Heute hingegen sind ein Drittel unsichere Jobs: Menschen hängen in Werkverträgen fest, sind befristet angestellt, verdingen sich als Leiharbeiter oder als Selbstständige. Wir leben in einer prekären Vollerwerbsgesellschaft, wie es der Jenaer Soziologe Klaus Dörre genannt hat. Außerdem sinkt die Lohnquote, das heißt der Anteil der Arbeitnehmer am gesamten Wohlstand hat abgenommen. Unsere Wirtschaft wächst zwar seit 50 Jahren beständig. Aber die Einkommen der Arbeitnehmer entwickeln sich nicht mehr entlang dieses Produktivitätszuwachses. Der Kuchen wird größer, aber nur für wenige. Die Realeinkommen sind fast 20 Jahre im Durchschnitt gesunken. Es stimmt also: Die Armen werden ärmer, die Reichen reicher. Daran hängt nicht alles, aber sehr, sehr viel und zwar Weltweit. Ein weiterer Satz verdeutlicht ein Dilemma, welches wir der Neoliberalen Ideologie zu verdanken haben und ebenfalls sehr viele Probleme verursacht: Heute ist Eigenverantwortlichkeit ein gesellschaftlicher Imperativ, weil der Staat sich aus der sozialen Vorsorge zurückzieht. Ich möchte jetzt nicht ausführen, woher diese Denke kommt. Aber sie ist ganz eindeutig Folge von bewusst getroffenen politischen Entscheidungen. Die Jungs hier bringen es sehr gut auf den Punkt (natürlich überspitzt) https://www.youtube.com/watch?v=jM1BRBaAuo4 Der Beitrag wurde von Schneeball bearbeitet: 19. Aug 2016, 08:45 |
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19. Aug 2016, 11:53 | Beitrag
#1596
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Major Beiträge: 8.404 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Ein Interview über steigende Ungleichheit zu geben und dabei skill-biased technological change, Routinisierung und Automatisation und den Aufstieg Chinas nicht mal zu erwähnen, finde ich schon recht sportlich. Und bevor mir jetzt einer mit "das ist ja nur für die USA" kommt: Explaining Job Polarization in Europe: The Roles of Technology, Globalization and Institutions Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 19. Aug 2016, 12:03 |
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19. Aug 2016, 12:52 | Beitrag
#1597
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Leutnant Beiträge: 619 Gruppe: Banned Mitglied seit: 30.03.2015 |
Ein Interview über steigende Ungleichheit zu geben und dabei skill-biased technological change, Routinisierung und Automatisation und den Aufstieg Chinas nicht mal zu erwähnen, finde ich schon recht sportlich. Und bevor mir jetzt einer mit "das ist ja nur für die USA" kommt: Explaining Job Polarization in Europe: The Roles of Technology, Globalization and Institutions Und ich finde es sportlich, das immer jemand solche Nebelkerzen dazwischen werfen muss. Wer hat diese Studien finanziert? Natürlich spielt die Qualifikation eine Rolle, aber nicht nur und wenn ich mir so die Entwicklung von Löhnen je nach Branche ansehe.. spielt die Qualifikation teilweise überhaupt keine Rolle. Diese Grafik zeigt eigentlich alles, was so in der EU und vor allem Deutschland schief gelaufen ist: Der Beitrag wurde von Schneeball bearbeitet: 19. Aug 2016, 12:54 |
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19. Aug 2016, 13:00 | Beitrag
#1598
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Major Beiträge: 5.019 Gruppe: Members Mitglied seit: 26.07.2008 |
Diese Grafik zeigt eigentlich alles, was so in der EU und vor allem Deutschland schief gelaufen ist: Diese Grafik sagt nur eins aus: Der Deutsche Arbeiter produziert mehr für weniger als der Arbeiter in anderen Staaten. Warum das im Detail so ist, geht aus der Statistik nicht heraus und eine Schieflage lässt sich da nicht herausdeuten. Im Gegenteil, man kann genau das Gegenteil behaupten und diese Statistik anführen. Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 19. Aug 2016, 13:01 -------------------- "If you get shot up by an A6M Reisen and your plane splits into pieces - does that mean it's divided by zero?" - xoxSAUERKRAUTxox
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19. Aug 2016, 13:15 | Beitrag
#1599
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Leutnant Beiträge: 619 Gruppe: Banned Mitglied seit: 30.03.2015 |
Diese Grafik sagt nur eins aus: Der Deutsche Arbeiter produziert mehr für weniger als der Arbeiter in anderen Staaten. Warum das im Detail so ist, geht aus der Statistik nicht heraus und eine Schieflage lässt sich da nicht herausdeuten. Im Gegenteil, man kann genau das Gegenteil behaupten und diese Statistik anführen. Nein, genau das zeigt die Grafik eben nicht! Die Realität sieht so aus: Beschäftigte in Deutschland stellen pro Arbeitsstunde Güter im Wert von 43 Euro her - kaum mehr als vor sechs Jahren; offenbar lahmt der technische Fortschritt im Vergleich zum Jobwunder. Die Franzosen halten ihren Vorsprung in der Arbeitsproduktivität, die Spanier holen auf. http://www.manager-magazin.de/politik/deut...d-a-999056.html Die Grafik zeigt, dass die Deutschen den erwirtschafteten Mehrwert lieber in der Teppichetage abliefern anstatt daran zu partizipieren. http://www.oeconomix.de/fileadmin/user_upl...39d/de/2-12.pdf Der Beitrag wurde von Schneeball bearbeitet: 19. Aug 2016, 13:16 |
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19. Aug 2016, 13:34 | Beitrag
#1600
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Oberstleutnant Beiträge: 10.452 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
Lohnstückkosten bezeichnet die Differenz aus Arbeitskosten und Leistung. Je kleiner der Wert ist, desdo produktiver ist der jeweilige Arbeiter. Es ist ein Unterschied, ob bei 10 Euro Stundenkosten 10 oder 20 Stück produziert werden. Die Grafik sagt also aus: Die Kosten für die Arbeit pro produziertem Stück sind in D deutlich niedriger... wenn es sich dabei wirklich um die Lohnstückkosten handelt, eine anständige Beschriftung der Ordinate... und die Grafik weist auch keine Übereinstimmung mit jener im Link zum Managermagazin auf: Kurvenverläufe sind anders und die Beschriftung besagt deutlich, dass es sich um durchschnittliche reale Arbeitsproduktivität handelt... einen Wert, der zwar zu den Lohnstückkosten beteiträgt (im Nenner), aber dazu fehlt noch der Zähler (die Arbeitskosten). Und gerade die Arbeitskosten sind das, was man gemeinhin als Lohn bezeichnet. Die Aussage, der Mehrwert würde in der Teppichetage abgeliefert, lässt sich mit der Grafik über die reale Produktivität je Stunde nicht mal ansatzweise beweisen... denn es ist keine Aussage darüber enthalten, wie viel von den 42,80€ je Stunde für Lohn+Nebenkosten draufgehen, wie hoch die fixen Kosten sind und wieviel Marge.
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19. Aug 2016, 13:45 | Beitrag
#1601
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Leutnant Beiträge: 619 Gruppe: Banned Mitglied seit: 30.03.2015 |
Lohnstückkosten bezeichnet die Differenz aus Arbeitskosten und Leistung. Je kleiner der Wert ist, desdo produktiver ist der jeweilige Arbeiter. Es ist ein Unterschied, ob bei 10 Euro Stundenkosten 10 oder 20 Stück produziert werden. Die Grafik sagt also aus: Die Kosten für die Arbeit pro produziertem Stück sind in D deutlich niedriger... wenn es sich dabei wirklich um die Lohnstückkosten handelt, eine anständige Beschriftung der Ordinate... und die Grafik weist auch keine Übereinstimmung mit jener im Link zum Managermagazin auf: Kurvenverläufe sind anders und die Beschriftung besagt deutlich, dass es sich um durchschnittliche reale Arbeitsproduktivität handelt... einen Wert, der zwar zu den Lohnstückkosten beteiträgt (im Nenner), aber dazu fehlt noch der Zähler (die Arbeitskosten). Und gerade die Arbeitskosten sind das, was man gemeinhin als Lohn bezeichnet. Die Aussage, der Mehrwert würde in der Teppichetage abgeliefert, lässt sich mit der Grafik über die reale Produktivität je Stunde nicht mal ansatzweise beweisen... denn es ist keine Aussage darüber enthalten, wie viel von den 42,80€ je Stunde für Lohn+Nebenkosten draufgehen, wie hoch die fixen Kosten sind und wieviel Marge. Wie hättest du es denn gerne bewiesen? |
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19. Aug 2016, 13:50 | Beitrag
#1602
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Oberstleutnant Beiträge: 10.452 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
Ich muss es nicht bewiesen haben, ich habe das Fass nicht aufgemacht. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass deine Argumentation a) formale Lücken bei der Quellendarstellung hat und b) deduktive Lücken bei der Schlussfolgerung. Aber du darfst es gern nochmal versuchen.
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19. Aug 2016, 13:55 | Beitrag
#1603
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Leutnant Beiträge: 619 Gruppe: Banned Mitglied seit: 30.03.2015 |
Ich muss es nicht bewiesen haben, ich habe das Fass nicht aufgemacht. Ich habe lediglich darauf hingewiesen, dass deine Argumentation a) formale Lücken bei der Quellendarstellung hat und b) deduktive Lücken bei der Schlussfolgerung. Aber du darfst es gern nochmal versuchen. Dann lies zB das Buch: https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Kapital_im_21._Jahrhundert Oder lass es sein und lass dich weiter Ausnehmen. Der Beitrag wurde von Schneeball bearbeitet: 19. Aug 2016, 13:56 |
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19. Aug 2016, 14:06 | Beitrag
#1604
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Oberstleutnant Beiträge: 10.452 Gruppe: VIP Mitglied seit: 11.05.2003 |
Warum? Es gibt auch andere gute Bücher, ich lese gern, habe aber nur begrenzt Zeit, daher muss ich ein Buch schon interessant finden... ein anderes Werk mit sehr ähnlichem Titel habe ich mal angefangen, doch es hat mich gelangweilt... wer sagt, das dies nicht ähnlich ist?
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19. Aug 2016, 14:25 | Beitrag
#1605
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.469 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
STOP!
Oder lass es sein und lass dich weiter Ausnehmen. Diese Art der Diskussionsführung lassen wir gleich wieder sein, das sehe ich hier nicht nochmal! Du willst einen Standpunkt vertreten, dann tu das, erläutere ihn, bring Fakten, aber abschliessende Hinweise auf "dann informier dich doch mal" oder "lies halt das oder stirb dumm" gibt es hier im Forum nicht! @Schneeball, wir sind ein enorm liberales Forum, was Diskussionsthemen angeht und haben auch viel Toleranz beim Diskussionsstil, aber dein Stil hat hier keine Zukunft. Ich kann es nicht mehr ausstehen, wenn du in JEDEN Thread deine antikapitalistischen Dogmas einbringst, egal ob es zum Thema gehört oder nicht, darauf habe ich schlicht keinerlei Lust mehr, vor allem da du einen völlig destruktiven Diskussionsstil aufweist. Da ich hier Hausherr bin, setze ich dir daher das Ultimatum, mässige dich, pass dich im Diskussionsstil an oder ich ziehe den Schlussstrich. und als präventive Warnung, probiere gar nicht erst dich jetzt in eine Opferrolle zu versetzen, dass das böse Foren-Establishment nur deine Meinung unterdrücken will oder irgend so ein Blabla, denn dann ziehe ich sofort den Stecker, Möchtegerninternetmärtyrer gibt es hier im Forum nicht. goschi (admin) -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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19. Aug 2016, 15:53 | Beitrag
#1606
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Hauptmann Beiträge: 4.322 Gruppe: Members Mitglied seit: 06.06.2007 |
Diese Grafik sagt nur eins aus: Der Deutsche Arbeiter produziert mehr für weniger als der Arbeiter in anderen Staaten. Nur der Form halber: Nein, das tut sie nicht. Aufgrund der Tatsache, dass alle Kurven bei 100 auf der Y-Achse beginnen, ist davon auszugehen, daß es sich um eine prozentuale Darstellung im Vergleich zu 2000 handelt. D.h. in diesem Zeitraum sind die Lohnstückkosten in Deutschland um rund 9% gestiegen, in Frankreich um 24%, in Griechenland um 36%. Ohne eine Information darüber wie die Lohnstückkosten der einzelnen Länder im Vergleich im Jahr 2000 aussahen ist die Grafik aber nur insoweit "verwendbar" als dass sie aussagt, dass die Löhne faktisch in den klassischen Billiglohn-Ländern der EU15* in diesem Zeitraum stärker gestiegen sind als in Deutschland. Übrigens hat die Eurokrise dies ordentlich gedämpft in den nicht abgebildeten 4 Jahren danach. Wer sich in das Thema Lohnstückkosten als statistischem Element im gesamtwirtschaftlichen Kontext einlesen möchte, dem empfehle ich dieses Dokument des keynesianistischen Institutes für Makroökonomie und Konjunkturforschung der DGB-nahen Hans-Böckler-Stiftung. Behandelt im wesentlichen dasselbe wie die gepostete Grafik. Nur halt auf 26 Seiten. -- * die Entwicklung der osteuropäischen EU-Mitgliedsländer - insbesondere Rumänien - würde die Grafik sprengen, nur als Anmerkung. |
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19. Aug 2016, 16:21 | Beitrag
#1607
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Major Beiträge: 8.404 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Und ich finde es sportlich, das immer jemand solche Nebelkerzen dazwischen werfen muss. Wer hat diese Studien finanziert? Stark, sich über Nebelkerzen beschweren und dann gleich mal jeder Studie, die einem nicht passt, finanzielle Motive unterstellen. Die von mir verlinkten Studien sind allesamt wissenschaftliche Studien, von renommierten Professoren an renommierten Universitäten verfasst und in wissenschaftlichen Zeitschriften mit peer review veröffentlicht. Mein Punkt mit diesen Studien ist der folgende: Eine Tendenz zu verstärkter Ungleichheit auf dem Arbeitsmarkt gibt es, je nach untersuchtem Land, schon seit den 1970er Jahren. Dabei ist insbesondere das Phänomen der Lohnpolarisierung zu beobachten- Jobs in der "Mitte" werden weniger, dafür gibt es Wachstum am oberen und unteren Ende der job skill distribution. Die Reichen werden also reicher (und auch mehr Leute gehen in sehr gute Jobs), aber immer mehr Leute der Mittelschicht rutschen ab. Und dafür gibt es eben außer "die pösen Neoliberalen sind schuld" auch andere Gründe- technologischer Fortschritt, der vor allem die gut Ausgebildeten bevorzugt (wobei das die Mitte noch nicht aushöhlen würde), und vor allem die zunehmende Routinisierung und Automatisierung von insbesondere klassischen Mittelschichtjobs- Kellnern und Ingenieruswesen wurde bisher noch nicht automatisiert, aber viele Büroaufgaben übernimmt heute halt die Software. Schlussendlich auch der Aufstieg Chinas, der insbesondere im Industriesektor viele gut zahlende Jobs wegfallen hat lassen (rust belt...). Und wie das Paper von Goos, Manning und Salomons zeigt, ist diese Polarisierung nicht nur in den USA zu sehen, sondern fast überall in Europa. ZITAT Diese Grafik zeigt eigentlich alles, was so in der EU und vor allem Deutschland schief gelaufen ist: Und die Kehrseite der Medaille: Zwischen 2004 und 2012 ist die Anzahl der erwerbstätigen Personen in Deutschland von 39.2 auf 41.5 Millionen gestiegen (Quelle). Und nun? Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 20. Aug 2016, 09:46 |
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23. Aug 2016, 09:23 | Beitrag
#1608
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Generalmajor d.R. Beiträge: 19.265 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.06.2002 |
ZITAT Grenzöffnung für Flüchtlinge: Was geschah wirklich? Ein Wochenende im September 2015: ZEIT und ZEIT ONLINE haben rekonstruiert, wie Tausende Flüchtlinge ins Land kamen. Und wer die Bedeutung dieser Tage herunterspielt. Von Georg Blume, Marc Brost, Tina Hildebrandt, Alexej Hock, Sybille Klormann, Angela Köckritz, Matthias Krupa, Mariam Lau, Gero von Randow, Merlind Theile, Michael Thumann und Heinrich Wefing http://www.zeit.de/2016/35/grenzoeffnung-f...komplettansicht Noch nicht viel gelesen, wirkt aber vielversprechend im Sinne von informativ. Allein, weil es mal ein gutes Volumen von 6 Seiten hat. -------------------- Sapere Aude & Liber et Infractus
"He uses statistics as a drunken man uses lamp-posts... for support rather than illumination." - Andrew Lang (1844-1912) "Seit ich auf deutsche Erde trat, durchströmen mich Zaubersäfte. Der Riese hat wieder die Mutter berührt, Und es wuchsen ihm neue Kräfte." -- Heinrich Heine (1797-1856), Deutschland ein Wintermärchen, Caput I Quidquid latine dictum, altum videtur. -- Nενικήκαμεν! -- #flapjackmafia |
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25. Aug 2016, 07:15 | Beitrag
#1609
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 36.469 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
-------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 29. April 2024 - 14:31 |