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WHQ Forum _ Politik-und Geschichteforum _ PuG-News

Geschrieben von: Schwabo Elite 27. Apr 2014, 10:45

W�hrend hier meist ein bis zwei Threads von vielen Usern zugleich diskutiert werden, gibt es bislang noch keinen Thread, der Platz bietet f�r kurze News. Das Konzept hat sich in den Technikforen allerdings so gut bew�hrt, dass es vielleicht an der Zeit ist etwas �hnliches auch im PuG zu versuchen. Ich beginne mal mit einer Hinterhofgeschichte.

W�hrend die Welt nach Osten schaut, braut sich in Nordirland ein neuer Konflikt zusammen. Offenbar haben Drogenbanden sich breit(er) gemacht und einen f�hrenden Kopf der nIRA ermordet. Es kommt in j�ngster Zeit immer st�rker zu Spannungen zwischen Drogenbanden, der IRA und in Folge dessen auch zu staatlichen Einrichtungen. Vice ist vor Ort.

https://www.youtube.com/watch?v=gsAHGu-Z-VA

Geschrieben von: Partisan 27. Apr 2014, 11:24

So viel ich weiß haben sich die meisten Drogenbanden aus den alten loyalistischen Untergrundverbänden gebildet.

Geschrieben von: schießmuskel 27. Apr 2014, 20:14

SO viel ich weis ist die Ablehnung von Drogendealern eine der wenigen Gemeinsamkeiten der beiden Gruppen. Ein Beispiel.

http://www.belfasttelegraph.co.uk/news/local-national/northern-ireland/loyalist-group-pad-threatens-to-shoot-scumbag-drug-dealers-28752726.html

Geschrieben von: Nite 27. Apr 2014, 20:51

ZITAT(schießmuskel @ 27. Apr 2014, 20:14) *
SO viel ich weis ist die Ablehnung von Drogendealern eine der wenigen Gemeinsamkeiten der beiden Gruppen. Ein Beispiel.

http://www.belfasttelegraph.co.uk/news/local-national/northern-ireland/loyalist-group-pad-threatens-to-shoot-scumbag-drug-dealers-28752726.html

Zum Teil, andererseits sind Fraktionen beider Seiten in den Drogenhandel verwickelt.
Weder die Loyalisten noch die unzaehligen PIRA-Nachfolger und Splittergruppen stellen eine einheitliche Gruppierung dar.

Geschrieben von: Schwabo Elite 27. Apr 2014, 22:25

Zumal da eine ganz neue Generation heranwächst, nicht erst seit der Wirtschaftskrise.

Geschrieben von: Schwabo Elite 29. Apr 2014, 16:55

Interview mit einer aus Nordkorea Geflohenen über die Art der Berufszuteilung. http://www.theguardian.com/world/2014/apr/29/bibery-birthright-how-to-get-a-job-in-north-korea?CMP=twt_gu

Geschrieben von: Schwabo Elite 12. May 2014, 22:11

Und es geht jetzt auch in Transnistrien weiter: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/russlands-imperialismus-moskau-droht-der-republik-moldau-12935748.html

Offenbar will Russland wirklich bis zurück vor die Karpaten expandieren.

Geschrieben von: goschi 12. May 2014, 22:31

ZITAT(Schwabo Elite @ 12. May 2014, 23:11) *
Und es geht jetzt auch in Transnistrien weiter: http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/russlands-imperialismus-moskau-droht-der-republik-moldau-12935748.html

Offenbar will Russland wirklich bis zurück vor die Karpaten expandieren.


ZITAT
Es gebe die „Regel“, dass ein Staat, um EU-Mitglied zu werden, der Nato beitreten müsse. Daher werde auf die Assoziierung Moldaus mit der EU der Beitritt des Landes zur Nato folgen.

hmm, das sollte mal wer Finnland, Schweden und Österreich sagen, die dürfen scheinbar gar nicht in der EU sein...

hmpf.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 12. May 2014, 23:10

Darum haben die Schweizer die EU so mit dem Ausländer-Recht verprellt. Das war in Wirklichkeit eine Abwehr eines NATO-Annexionsplans! facepalm.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 12. May 2014, 23:12

ZITAT(goschi @ 12. May 2014, 23:31) *
hmm, das sollte mal wer Finnland, Schweden und Österreich sagen, die dürfen scheinbar gar nicht in der EU sein...

hmpf.gif


Und Zypern und Irland...

Geschrieben von: Schwabo Elite 13. May 2014, 12:04

NATO Conducts Exercise to Respond to Global Crises at Short Notice:

http://www.defensenews.com/article/20140509/DEFREG01/305090020/NATO-Conducts-Exercise-Respond-Global-Crises-Short-Notice?odyssey=mod|newswell|text|FRONTPAGE|p

Zufälle gibt's.

Geschrieben von: sailorGN 13. May 2014, 12:26

Naja, nicht wirklich... sämtliche Szenarien, die die Nato in den letzten Jahren beübt hat, drehten sich um schnell eskalierende nationale/binationale Krisen bezüglich Nicht-Natoländern. Insofern passt die Ankündigung in die bisherige Politik. Ausserdem scheint es "nur" eine Stabsübung zur Zertifizierung zu sein.

Geschrieben von: Schwabo Elite 13. May 2014, 15:15

Ja, die Stärke ist eher sehr gering.

Geschrieben von: K-JAG 14. May 2014, 17:44

Hallo,

mal was zum Thema Irakkrieg.

http://www.srf.ch/news/international/irak-koennte-letztes-militaerabenteuer-fuer-england-gewesen-sein

K-Jag

Geschrieben von: Almeran 14. May 2014, 19:28

ZITAT(K-JAG @ 14. May 2014, 17:44) *
Hallo,

mal was zum Thema Irakkrieg.

http://www.srf.ch/news/international/irak-koennte-letztes-militaerabenteuer-fuer-england-gewesen-sein

K-Jag

Der Irak könnte das letzte Militärabenteuer für England sein? Bis ans Ende aller Zeit? Wer denkt sich so einen Schwachsinn aus? wallbash.gif rolleyes.gif

Der ICC dürfte da auch nicht furchtbar weit kommen, einem funktionierenden Rechtsstaat wie England eine mangelhafte Untersuchung solcher Vorwürfe zu beweisen dürfte schwierig werden.

Geschrieben von: Schwabo Elite 14. May 2014, 23:46

ZITAT(Almeran @ 14. May 2014, 20:28) *
Der Irak könnte das letzte Militärabenteuer für England sein? Bis ans Ende aller Zeit? Wer denkt sich so einen Schwachsinn aus? wallbash.gif rolleyes.gif


Japp, danach kommt dann das jüngste Gericht und gut ist. Also ehrlich, manchmal mag man sowas nicht mehr lesen... facepalm.gif

Geschrieben von: xena 15. May 2014, 00:32

Da steht nix davon, dass es das letzte Engagement für alle Ewigkeit sein wird. Das steht dort nämlich im Zusammenhang mit den Sparmaßnahmen. Sobald wieder Kohle im Topf ist, wird es wieder weiter gehen, logo.

Geschrieben von: Camouflage 15. May 2014, 07:51

Oder aber: Sobald es aufgrund politischer Erwägungen weitergehen muss, ist auch wieder Kohle da.
Daher ist diese Argumentation eben doch recht kurz gesprungen.

Geschrieben von: Almeran 15. May 2014, 11:16

ZITAT
Es seien Entscheide gefällt worden, vor allem aus Spargründen: Die britische Militärkapazität sei für derartige Auslandeinsätze stark geschrumpft. Die letzten Truppen seien noch in einer Festung in Afghanistan. Ende Jahr kommen auch sie zurück. «Weil sich England in Syrien nicht engagiert, könnte der Irak das vorerst/bis auf Weiteres letzte militärische Abenteuer für England gewesen sein», sagt Alioth.


Fett eingesetzt von mir. Das steht da eben nicht im Original. "das letzte militärische Abenteuer" ist nämlich schon ziemlich final. Das dann noch zur Überschrift zu machen ist besonders dämlich.

Geschrieben von: Dave76 15. May 2014, 11:46

ZITAT
«Irak könnte letztes Militärabenteuer für England gewesen sein»

Seltsam, und ich dachte bisher immer das letzte Militärabenteuer Englands wäre der Spanische Erbfolgekrieg bis 1707 gewesen...

Geschrieben von: Schwabo Elite 15. May 2014, 14:32

Kontext? Wieso genau 1707?

Geschrieben von: xena 15. May 2014, 14:53

Man kann auch pfennigfuchsen und jedes Wort pedantisch umdrehen... Oh man... rolleyes.gif

Ich denke jedes halbwegs intelligente Wesen, das die politische Bühne so halbwegs beobachtet, wird schon verstehen wie das gemeint ist. Da muss auch nix eingesetzt werden. Manchmal ist es echt schwer mit euch Jungs... rofl.gif biggrin.gif

Geschrieben von: Camouflage 15. May 2014, 14:55

ZITAT(Schwabo Elite @ 15. May 2014, 15:32) *
Kontext? Wieso genau 1707?



*räusper*
Weil England nicht identisch mit Großbritannien, dem Vereinigten Königreich usw. ist. wink.gif

ZITAT(xena @ 15. May 2014, 15:53) *
Ich denke jedes halbwegs intelligente Wesen, das die politische Bühne so halbwegs beobachtet, wird schon verstehen wie das gemeint ist. Da muss auch nix eingesetzt werden. Manchmal ist es echt schwer mit euch Jungs... rofl.gif biggrin.gif

Und weil alles so eindeutig und unmissverständlich ist, gibt es auch so wenig Streit in der Welt ...
Es hat schon gewissen Vorteile, sich zu überlegen, was man sagen müsste und dies dann auch entsprechend zu formulieren. Eine Hab-ich-doch-gemeint-Position ist aber angenehmer.

Geschrieben von: goschi 15. May 2014, 15:35

ZITAT(Camouflage @ 15. May 2014, 15:55) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 15. May 2014, 15:32) *
Kontext? Wieso genau 1707?



*räusper*
Weil England nicht identisch mit Großbritannien, dem Vereinigten Königreich usw. ist. wink.gif

Die sind alle drei nicht identisch wink.gif

Geschrieben von: Camouflage 15. May 2014, 15:52

Ja, deswegen ist das eine nicht abschließende Aufzählung. wink.gif

Geschrieben von: Dave76 15. May 2014, 16:16

ZITAT(Schwabo Elite @ 15. May 2014, 15:32) *
Kontext? Wieso genau 1707?

http://en.wikipedia.org/wiki/List_of_wars_involving_England wink.gif

Geschrieben von: goschi 15. May 2014, 18:05

ZITAT(Camouflage @ 15. May 2014, 16:52) *
Ja, deswegen ist das eine nicht abschließende Aufzählung. wink.gif

Ist aber auch verdammt kompliziert bei denen, über jeder vermeintlich obersten Struktur haben die dann nochmal was draufgepappt, irgendwann kommen dann ja noch so Dinge wie Commonwealth of Nations und dann vergessen wir nicht solch parallele Strukturen wie Kronkolonien, die zwar zur Krone des Vereinigten Königreichs, nicht aber zum Staat Vereinigtes Königreich gehören, aber keine eigenen Länder sind und doch vom UK vertreten werden, dazu dann halbautonome Politikstrukturen in Nordirland, Wales und Schottland, die aber im Endeffekt doch nix wichtiges zu melden haben, ach das kapieren ja nichtmal die Briten selbst biggrin.gif

Geschrieben von: Camouflage 15. May 2014, 18:09

xyxthumbs.gif
Ich blicke da auch nicht durch. Aber in diesem Fall war die Stolperstelle relativ offensichtlich.

Geschrieben von: bill kilgore 15. May 2014, 18:23

Muahahah! Köschtlich! xyxthumbs.gif rofl.gif

Geschrieben von: Nite 15. May 2014, 18:48

bezueglich Schottland tut sich ja bald ggf. etwas, wobei es garantiertt nicht uebersichtlicher wird wink.gif

Geschrieben von: goschi 15. May 2014, 20:33

Na toll, dann haben wir die Krone Vereinigtes Königreich von Britannien, Schottland und Nordirland, dazu die Staaten vereinigtes Königreich und Schottland und alle sind ein Commonwealth Realm, irgendwie zusammen aber doch nicht und ob sie dann noch ne gemeinsame Währung hätten ist unsicher, aber doch möglich...
Oder holen sich die Schotten dann in alter Tradition ne Französin als neue Königin? So ganz ohne Monarchie werden sie jedenfalls nicht leben wollen.

Geschrieben von: sailorGN 15. May 2014, 20:39

Nein, goschi, Bonnie Prince Charlie wird zurückkehren wink.gif

Geschrieben von: xena 16. May 2014, 13:51

Mag sein, dass UK ein nicht so ganz durchsichtiges Konstrukt ist, aber alle auf der Insel verstehen sich als ein Staat. Und Die Königin (das "in" wird wohl bald Geschichte sein, sie lebt ja schließlich auch nicht ewig) ist eigentlich die Repräsentantin all dieser Länder und der Commonwealth Staaten, obwohl letztere ja nicht zu UK gehören und selbständige Staaten sind. So schwer ist das eigentlich nicht. Aber es passt zu den Briten, da sie sich nicht einmal zu einer ordentlichen Verfassung entscheiden können.

Geschrieben von: K-JAG 18. May 2014, 18:01

Ist das jetzt eine Politiknews oder doch eine Geschichtsnews

http://www.focus.de/panorama/welt/hochwasser-auf-dem-balkan-neue-gefahr-durch-weggeschwemmte-landminen_id_3853769.html

K-Jag

Geschrieben von: Dave76 19. May 2014, 18:29

ZITAT(www.bloomberg.com)
Kenyan Fighter Jets Strike Militant Targets in Southern Somalia
By Paul Richardson and Ilya Gridneff May 18, 2014

Kenyan fighter jets attacked al-Qaeda-linked militants in southern Somalia, two days after explosions in its capital city left at least 12 people dead.

The Kenyan air force struck an explosives-making compound at Jilib, about 334 kilometers (207 miles) southwest of the Somali capital, Mogadishu, military spokesman Major Emmanuel Chirchir said on his Twitter account. A second site housing al-Shabaab fighters, some of them Kenyans, was also hit by the jets, he said. An assessment of the damage is under way.

“The warplanes attacked farmlands on the outskirts of Jilib town,” Mohamed Abdi Kalil, governor of Somalia’s Gedo region, said by phone. There were no casualties, he said.

Kenya’s military began an incursion into southern Somalia in October 2011 to combat al-Shabaab militants it blamed for a series of attacks on aid workers and tourists. Al-Shabaab threatened to retaliate unless the forces were withdrawn and in September the group claimed responsibility for a raid on the Westgate mall in Nairobi, which left at least 67 people dead.

On May 16, two explosions hit the Gikomba market on the outskirts of Nairobi’s city center, killing 12 people and injuring 99. Those deaths add to the 54 people who have died and 193 that have been wounded in “terrorist attacks” in Kenya since the Westgate raid, according to Maplecroft, the Bath, U.K.-based risk consultancy.
http://www.bloomberg.com/news/2014-05-18/kenyan-fighter-jets-strike-militant-targets-in-southern-somalia.html

Geschrieben von: Malefiz 19. May 2014, 18:37

ZITAT(goschi @ 15. May 2014, 21:33) *
Na toll, dann haben wir die Krone Vereinigtes Königreich von Britannien, Schottland und Nordirland, dazu die Staaten vereinigtes Königreich und Schottland und alle sind ein Commonwealth Realm, irgendwie zusammen aber doch nicht und ob sie dann noch ne gemeinsame Währung hätten ist unsicher, aber doch möglich...
Oder holen sich die Schotten dann in alter Tradition ne Französin als neue Königin? So ganz ohne Monarchie werden sie jedenfalls nicht leben wollen.


https://www.youtube.com/watch?v=rNu8XDBSn10

Ich glaube dieses kleine Video beantwortet alle möglichen und unmöglichen Fragen, die man zum Thema so haben kann xyxthumbs.gif

Geschrieben von: goschi 19. May 2014, 18:45

xyxthumbs.gif
top gemacht, wenn auch verdammt schnell gesprochen.

Geschrieben von: Almeran 19. May 2014, 21:40

ZITAT(goschi @ 19. May 2014, 19:45) *
xyxthumbs.gif
top gemacht, wenn auch verdammt schnell gesprochen.

Jedes Video von CGP Grey ist absolut zu empfehlen. Leider bringt er nur in recht großen Abständen neue Videos, dafür hält er die Qualität sehr konstant.

Geschrieben von: K-JAG 22. May 2014, 11:35

Militärputsch in Thailand

http://www.tagesschau.de/ausland/militaerputsch-thailand100.html

Geschrieben von: Schwabo Elite 22. May 2014, 13:01

Schon wieder?

Geschrieben von: goschi 24. May 2014, 16:58

http://www.nzz.ch/aktuell/international/auslandnachrichten/thailands-militaer-loest-parlament-auf-1.18309038
Das Militär löst nun offiziell das Parlament auf und setzt Politikern (und scheinbar auch Akademiker) fest, potentiell um ein Aufwiegeln der Bevölkerung zu vermeiden, oder aber, wie es der Armeesprecher sagt:

ZITAT
«Das wird ihnen Zeit geben nachzudenken»


so ein bisschen Situationskomik ist doch immer gut wink.gif

Geschrieben von: MajorPayne 27. May 2014, 17:27

Jetzt, wo der Ukraine-Thread geschlossen ist, wohin mit News über die Situation und Vorkomnisse dort?

Geschrieben von: Glorfindel 27. May 2014, 18:01

Die Armee behauptete ja auch, es würde sich nicht um einen Putsch handeln, man müsse - natürlich nur vorläufig - die Zügel zum Wohle des Landes in die Hand nehmen. Es fragt sich halt, ob ein Nichtputsch nicht das gleiche ist, wie ein Putsch, wenn man die Regierung absetzt und sich selber zur Regierung erklärt (siehe auch "Nichtrussische Soldaten" (in Fahrzeugen der russischen Armee und in russischen Uniformen auf der Krim).

Geschrieben von: Schwabo Elite 27. May 2014, 19:52

ZITAT(MajorPayne @ 27. May 2014, 18:27) *
Jetzt, wo der Ukraine-Thread geschlossen ist, wohin mit News über die Situation und Vorkomnisse dort?


Wir beraten noch. wink.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 3. Jun 2014, 16:51

Die USA wollen sich mehr in Osteuropa engagieren. Dazu wird ein Paket von einer Milliarde US-Dollar geschnürt (Flotteneinsätze etc. inklusive).

http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-06/barack-obama-europa-polen-ukraine-sicherheit-nato


Geschrieben von: Arado-234 7. Jun 2014, 19:20

Rechnungshof bezweifelt Nutzen des Cyber-Abwehrzentrums

ZITAT
Quelle: http://www.heise.de/tp/artikel/41/41960/1.html
Rechnungshof bezweifelt Nutzen des Cyber-Abwehrzentrums

Die teilnehmenden Behörden ignorieren die vom ehemaligen Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich ins Leben gerufene Einrichtung angeblich weitgehend...


Was ist denn bei den Game-Boys wieder los?

Geschrieben von: Markus11 20. Jun 2014, 21:07

Lynchjustiz - (mutmaßlicher) Täter lockt mutmaßlichen Vergewaltiger seiner Schwester auf Parkplatz und tötet ihn.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/kriminalitaet/racheakt-auf-pendlerparkplatz-lynchjustiz-in-suedbaden-13000526.html

Ich kann die Tat zwar verstehen, das heißt aber nicht dass ich sie gutheiße. Ganz im Gegenteil. Das Gewaltmonopol liegt schließlich beim Staat.

Geschrieben von: Almeran 20. Jun 2014, 22:38

Oh Gott.

Okay, Ansage: Ich will hier keine Diskussion pro/contra Lynchjustiz, Jammereien über "Sexverbrecher werden zu lasch bestraft" oder Statements nach dem Muster "Das Schwein hats doch verdient" lesen.

Geschrieben von: kato 20. Jun 2014, 22:59

Man könnte sich dann noch über die Kommentatoren bei dem FAZ-Artikel lustig machen. Und anhand dessen diskutieren inwiefern das Web2.0 das Internet zur reinen Platform für Rechtsextreme mutiert.

Geschrieben von: Warhammer 21. Jun 2014, 08:50

Eher zur Platform für Extreme und Radikale aller Richtungen. Besonders wenn man bedenkt, dass sich die extreme Rechte und Linke am Ende gar nicht mehr so unähnlich sind.

Man muss sich nur mal die Kommentare bei SPON, Tagesschau oder Zeit angucken. Danach müssten Linke, AfD und ein paar andere kleine Parteien unsere Republik beherrschen.

Geschrieben von: goschi 21. Jun 2014, 09:18

Hängst du an deinem Seelenfrieden, lass die Onlinekommentare links liegen

wink.gif

Geschrieben von: Warhammer 21. Jun 2014, 13:22

Genau das mache ich ja. Mir ging es nur darum, dass sich im Web überproportional viele Spinner aller Formen und Farben rumtreiben.

Geschrieben von: Nite 21. Jun 2014, 13:35

In der Anonymität des Internets trauen sich halt viele mit Aussagen aus der Deckung die sie im wirklichen Leben höchstens nach 8 Bier treffen würden.

Geschrieben von: goschi 21. Jun 2014, 13:40

ZITAT(Warhammer @ 21. Jun 2014, 14:22) *
Genau das mache ich ja. Mir ging es nur darum, dass sich im Web überproportional viele Spinner aller Formen und Farben rumtreiben.

Das war mehr als mein Sprichtwort des Tages zur Erhöhung des Gesamtwohls gedacht, nicht an dich gerichtet wink.gif

Geschrieben von: Heckenschütze 21. Jun 2014, 14:03

Zu obiger Diskussion habe ich gestern den folgenden schönen Satz gelesen: "Sich Kommentare bei Newsseiten durchzulesen ist so wie sich selbst freiwillig radioaktiver Strahlung auszusetzen."

Geschrieben von: xena 21. Jun 2014, 15:18

Naja, ein Phänomen des Internets ist ja, dass jeder mit quatschen will, egal ob es Sinn macht oder nicht, ob er Ahnung hat oder nicht... usw... Es erzeugt viel heißen Dampf, ohne Bedeutung.

Geschrieben von: Almeran 30. Jun 2014, 14:51

Die Körber-Stiftung hat eine sehr interessante Umfrage zur Einstellung der Deutschen zur Außenpolitik durchgeführt und jetzt die Ergebnisse veröffentlicht.

http://www.koerber-stiftung.de/fileadmin/user_upload/internationale_politik/sonderthemen/umfrage_aussenpolitik/Koerber-Stiftung_Umfrage_Aussenpolitik_Broschuere.pdf

Interessant ist für mich, dass Deutsche die deutsche Außenpolitik wohl sehr stark mit Militäreinsätzen verbinden, anders lassen sich die Ergebnisse kaum erklären. Man spricht sich nämlich allgemein gegen ein stärkeres Engagement Deutschlands bei Krisensituationen aus, fordert aber gleichzeitig mit großer Mehrheit ein stärkeres Engagement für Frieden in der Welt, Menschenrechte und eine ganze Reihe anderer Themen. In der nächsten Frage wird dann klar, wo diese Diskrepanz herkommt: Eine große Mehrheit wünscht sich stärkeres ziviles Engagement, eine ebenso große Mehrheit lehnt Militäreinsätze ab.


Geschrieben von: K-JAG 4. Jul 2014, 17:29

Mal was neues von der NSA!

http://www.dw.de/nsa-spionageverdacht-schl%C3%A4gt-hohe-wellen/a-17759175

K-Jag

Geschrieben von: goschi 28. Jul 2014, 14:44

Keine News, aber bemerkenswert:
http://www.theguardian.com/world/ng-interactive/2014/jul/23/a-global-guide-to-the-first-world-war-interactive-documentary
Interaktive, von zehn Historikern kommentierte Dokumentation zum ersten Weltkrieg vom the Guardian, auch mit deutschen Untertiteln.

Als Alternativen dazu:
http://www.nzz.ch/international/weltkrieg/weltenbrand-chronik-des-ersten-weltkriegs-1.18331813
Eine wirklich gut aufgearbeitete Zeitleiste durch den 1. Weltkrieg von der NZZ, mit sehr viel Informationsgehalt.

http://www.watson.ch/Front/articles/751976212-Von-der-Kriegserkl%C3%A4rung-bis-zum-Waffenstillstand%3A-Der-Erste-Weltkrieg-im-Schnelldurchlauf
Dann hier noch ein Schmalspurdurchgang durch den 1. Weltkrieg der aber zumindest die wichtigsten Eckpunkte ganz gut abfasst, für die, die es in 10min durch haben wollen.

Geschrieben von: Heckenschütze 9. Aug 2014, 20:02

Ich weiss nicht, was man http://mobile.news.com.au/technology/online/azerbaijan-president-declares-war-with-armenia-via-twitter/story-fnjwnhzf-1227017954529 sagen soll, schön, dass Kriegserklärungen nicht aus der Mode gekommen sind? confused.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 16. Aug 2014, 16:25

Peter Scholl-Latour ist tot.

http://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2014-08/journalist-peter-scholl-latour-ist-tot

Geschrieben von: Schwabo Elite 17. Aug 2014, 20:15

Und nun auch Wolfgang Leonhard.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/wolfgang-leonhard-ist-tot-dissident-der-revolution-13102516.html

Geschrieben von: 400plus 22. Aug 2014, 22:37

Ich pack das mal hier rein
http://www.spiegel.de/kultur/gesellschaft/xavier-naidoo-auf-montagsdemos-ueber-deutschland-und-paedophile-a-987539.html

Die Musik war ja schon immer gewöhnungsbedürftig, aber:

"Da steht er bei einer dieser Demonstrationen auf einem feuerroten Spielmobil mitten in Mannheim, es war wohl am Montag dieser Woche, und philosophiert so vor sich hin: "Hat Deutschland eine Verfassung? Ist Deutschland noch besetzt? Tut die NSA gar nichts Verbotenes, sondern darf er das eigentlich sogar, weil die Deutschen es ihr per Gesetz erlauben? Weil wir eigentlich gar kein richtiges Land sind. Weil wir immer noch besetzt sind." hmpf.gif hmpf.gif hmpf.gif

Geschrieben von: kato 23. Aug 2014, 09:35

Im Grunde ist das nichts neues, die entsprechenden Anknüpfungspunkte von Xavier Naidoo wurden vor 2-3 Jahren schon mal in der Presse diskutiert. Die meisten der im Artikel erwähnten Punkte stammen aus dieser Zeit.Dass er ziemlich solide in der rechten Ecke steht ist per se auch nicht neu, 2011 hat er in einem Interview bei SWR2 auch schon - ganz versteckt - pro-Sarrazin gepoltert (das fand der Spiegel wohl nicht opportun auch noch zu erwähnen?). Nur dass Herr Naidoo sich den 10 Reichsbürgern die da montags am Wasserturm stehen angeschlossen hat ist neu. Also noch mal drei Schritte nach rechts.

Geschrieben von: Schwabo Elite 23. Aug 2014, 14:09

Die WaPo fasst in einem Pressespiegel die internationalen Stimmen zu den Unruhen in Ferguson (MO) zusammen:

http://www.washingtonpost.com/blogs/worldviews/wp/2014/08/18/how-the-rest-of-the-world-sees-ferguson/

Zeit Online hat auf jeden Fall ein paar harte Kommentare gebracht...

Geschrieben von: schießmuskel 23. Aug 2014, 17:04

https://m.youtube.com/results?q=john%20oliver%20ferguson&sm=1
John oliver hat das ganze mal wieder sehr amüsant auf den Punkt gebracht.

Geschrieben von: Schwabo Elite 23. Aug 2014, 18:33

Er ist einfach gut.

Geschrieben von: 400plus 11. Sep 2014, 22:58

Keine Ahnung ob es hier so gut hinpasst, aber ich fand's interessant: http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/hass-im-netz-ich-bin-der-troll-13139203.html

Geschrieben von: Heckenschütze 3. Oct 2014, 19:13

Angeblich hat unser geschätzter Freund Kim Jong-un die Kontrolle über https://news.vice.com/article/former-top-official-says-kim-jong-un-is-no-longer-in-control-of-north-korea?utm_source=vicenewstwitter.

Geschrieben von: goschi 3. Oct 2014, 19:47

Abwarten, das hat man auch mehrmals über seinen Vater gesagt und der kam wohl oder übel immer wieder zum Vorschein.
Allerdings ist nach verschiedenen Berichten tatsächlich seit Antritt von Kim-Jong-Un ein ziemlich heftiger Machtkampf hinter den Kulissen am laufen, entsprechend ist die Anzahl der abgesetzten, entlassenen und exekutierten ehemaliger Parteigrössen ziemlich gross, inkl. dem Mann einer Tante von Un, dem man davor ein sehr enges Verhältnis zur Führungsriege nachsagte.

Geschrieben von: Schwabo Elite 3. Oct 2014, 21:25

Allerdings hat VICE mutmaßlich einen guten Einblick in Nordkorea, nachdem Shane Smith (Mitbegründer und CEO von Vice Media) zweimal selbst dort war und eine Doku zu nordkoreanischen Arbeitslagern in Sibirien gedreht hat.

Geschrieben von: Stormcrow 10. Oct 2014, 17:27

ZITAT
North Korean leader skips anniversary for first time in three-year rule

SEOUL, South Korea — North and South Korea traded machine-gun and rifle fire Friday after South Korean activists released balloons filled with anti-Pyongyang propaganda across the border, officials said, a reminder of the bitter rivals’ animosity despite some recent glimmers of trust building.

The firing comes as speculation grows about what is happening with North Korea’s authoritarian leader, Kim Jong-un, who has been out of public view for more than a month. For the first time in three years, North Korean leader Kim Jong-un didn’t appear at a celebration of the anniversary of the founding of the ruling Workers’ Party on Friday.

[...]

Indications that Kim remains firmly in power were evident, however. His name appeared on a flower basket placed before statues of his father and grandfather, both of whom also ruled North Korea, and an earlier dispatch said that the might of the party “is growing stronger under the seasoned guidance of Marshal Kim Jong-un.”


http://news.nationalpost.com/2014/10/10/the-kim-jong-un-mystery-deepens-dictator-misses-major-anniversary-event-as-north-and-south-trade-gunfire/


Geschrieben von: Madner Kami 18. Oct 2014, 20:53

Auf dem Weg zum Judenstern 2.0 - Es ist wieder soweit:

Quelle: http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Kurzmeldungen/DE/2014/10/innenminister-treffen.html

ZITAT
[...]

Bestehende Lücken im Katalog möglicher Maßnahmen müssten nun gemeinsam geschlossen werden, sagte de Maizière weiter. Dies gelte insbesondere für die Verhinderung der Ausreise von radikalisierten Personen, die beabsichtigten, sich im Ausland einer Terrorgruppe anzuschließen.

Zu diesem Zweck soll nun auf Vorschlag des Bundesinnenministers ein Personalausweis-Ersatzdokument geschaffen werden, dessen Geltungsbereich auf Deutschland beschränkt ist und das einen deutlichen Hinweis auf diese Geltungsbeschränkung enthält. Ein Muster des Ersatzdokuments präsentierte de Maizière in der Pressekonferenz.

[...]


Bin kein Freund von Religioten jeglicher Coleur und noch viel weniger den radikalen Religioten, aber das geht zu weit.

Geschrieben von: sailorGN 18. Oct 2014, 21:18

Juhu, wieder ne schöne Verwaltungsmassnahme. Wird keine einzige Ausreise verhindern, da man sich auch illegal absetzen kann, bzw. diese Gruppen auch so Netzwerke aufbauen, die Reisen ermöglichen. Zweitens wird das Ding zum Statussymbol in der Szene werden, ne Menge Kiddies wird das Teil der Heilige Gral werden ("Schaut her, ich bin so ein fieser Islamist, ich habs sogar schriftlich"). Driitens freue ich mich auf die rechtliche Schlammschlacht, wenn einer auf die Idee kommt, er ist kein Islamist und die Sache würde ungerechtfertigt gegen ihn verhängt, einstweilige Verfügung, Karlsruhe, EGH, 10 Jahre Dauer und 50 Juristen dauerhaft in Lohn und Brot rofl.gif

Ach Madmer, den Judenstern wirds nicht wieder geben, für niemanden... denn die Nürnberger Gesetze waren von vornherein ein ganzer, überlappender Katalog, gegen den kein Widerspruch vorgesehen oder möglich war. Gleichzeitig gab es damals ja auch noch die "ausserjuristische" Verfolgung durch SA, beide Dinge ergänzten sich und liessen überhaupt keinen Ausweg zu. Heute kann man dagegen klagen und ich hoffe das tut einer... denn ich möchte gern wissen, wie sich die Maßnahme nach Ansicht Karlsruhes mit den Grundrechten verträgt. Nach meiner bescheidenen Meinung nämlich nicht.

Geschrieben von: xena 19. Oct 2014, 14:27

Das Fatale an solchen Aktionen ist ja, dass wenn man einmal damit anfängt, man bei anderen Delikten beliebig weiter macht. Das ist wie mit der Sicherheitsverwahrung.

Geschrieben von: Heckenschütze 19. Oct 2014, 14:53

Mal ehrlich, allmählich drehen die im Innenministerium doch wirklich ab. Die sollten mal alle ein bischen Baldrian nehmen und wieder ihr Hirn einschalten.

Mal abgesehen von der Frage, ob das überhaupt was nützt, über, wer ist Islamist, bis hin zu das ist doch offensichtlich verfassungswidrig, ist die Idee doch total Banane.
Denkt dort keiner mehr mit? Ist ja nicht das erste mal, dass das BMI mit tollen Vorschlägen aufwartet.

Geschrieben von: 400plus 7. Nov 2014, 00:16

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/42346/Die-Reisfrage über das "Goldener Reis"-Projekt und seine Schwierigkeiten.

Geschrieben von: Dave76 9. Nov 2014, 12:57

ZITAT
Was nicht zerbricht

Mit seinen politischen Verwerfungen wird 2014 zum Epochenjahr – vielleicht auch im Guten: Dann muss der Westen sich auf alte Stärken zurückbesinnen VON HEINRICH AUGUST WINKLER
DIE ZEIT Nº 41/2014 1. Oktober 2014

Debatte: Von Kriegen umzingelt
Wie verändert sich die Weltpolitik? Diese Woche gemahnt Heinrich August Winkler, einer der profiliertesten deutschen Historiker, an den Wert liberaler Überzeugungen.


http://www.zeit.de/2014/41/2014-krieg-frieden-konflikte





Geschrieben von: xena 9. Nov 2014, 15:35

Die anderen Texte von ihm sind auch recht interessant.

Geschrieben von: Kameratt 12. Nov 2014, 21:54

Angeblicher Abschuss eines armenischen Mi-24 durch aserbaidschanische Armee in Bergkarabach:

https://www.youtube.com/watch?v=LjNjJixb1n8

In den vergangengen Wochen gab es vermehrt Scharmützel mit Toten auf beiden Seiten.

Geschrieben von: Nite 14. Nov 2014, 09:45

Sehr interessant zu lesen:

ZITAT
Entfremdung und Erniedrigung
Die Russen verlieren den Bezug zur Realität
Wie man mit dem Hammer moralisiert: Russlands Gesellschaft ist drauf und dran, eine Sklavenmoral zu entwickeln. Sie ist geprägt von Ressentiment und Erschöpfung.
12.11.2014, von MICHAIL JAMPOLSKY

Die gegenwärtige Metamorphose der russischen Gesellschaft wirft viele Fragen auf. Der explosive Anstieg von Aggressivität bei gleichzeitiger Abkehr von der Wirklichkeit, die in kürzester Zeit unter ideologischen Fiktionen begraben wurde - dieses Phänomen ist nicht leicht zu ergründen. Oft wird es auf die beispiellose Manipulation der Massen durch die Fernsehpropaganda zurückgeführt. Das erklärt vieles, aber längst nicht alles. Nicht jede Gesellschaft lässt sich so schnell und in diesem Ausmaß propagandistisch indoktrinieren. Um wirksam zu sein, muss die Propaganda den unbewussten Bedürfnissen der Bevölkerung entgegenkommen.

[...]

Doch gerade in dem paranoiden Wunsch, mit allen Mitteln Stärke zu demonstrieren, offenbart sich, wie sehr die russische Politik oder besser Antipolitik in Ressentiment, Schwäche und Kraftlosigkeit wurzelt. Die panische Angst der Staatsmacht vor ehrlichen Wahlen, vor jeglicher politischer oder staatsbürgerlicher Aktivität im Land verrät das Ausmaß ihrer Hilflosigkeit und Unsicherheit. Das Ressentiment - Affekt des Verängstigten, Hilflosen, der keinen Einfluss auf die Wirklichkeit hat - drückt sich stets in Phantasmen von Stärke und Unzerstörbarkeit aus („uns können die Sanktionen, ja, uns kann die ganze Welt nichts anhaben“). Die korrumpierten Medien tun alles, um mit solchen Phantasievorstellungen diejenigen, die sie herbeisehnen und erfinden, vollends zu hypnotisieren.

Aus dem Russischen von Christiane Körner.

http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/entfremdung-und-erniedrigung-die-russen-verlieren-den-bezug-zur-realitaet-13262683.html

Feuer frei! wink.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 14. Nov 2014, 10:02

panik.gif

Geschrieben von: 400plus 14. Nov 2014, 10:54

ZITAT(Nite @ 14. Nov 2014, 09:45) *
Sehr interessant zu lesen:

Feuer frei! wink.gif


Typische Meinungsmache der gleichgeschalteten deutschen Massenverbloedungsmedien (insert typical rant ueber GEZ, MH17, EU, Deutschland immer noch besetzt, die FED und perfides Albion). mad.gif

War ich gut, kann ich mich damit im SpOn-Forum anmelden? biggrin.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 14. Nov 2014, 11:29

http://www.zeit.de/politik/ausland/2014-11/atomwaffen-usa-modernisierung

Ich hoffe der eine Schraubenschlüssel, mit dem man Nuklearsprengköpfe an Aufhängungen befestigt geht nicht verloren. Das wäre ein Fall für einen Thriller. wink.gif

Geschrieben von: sailorGN 14. Nov 2014, 11:36

Wieso? Das ist doch DIE Methode, das Atompotential zu kontrollieren. Mit nur einem Schraubenzieher kann man nur eine sehr begrenzte Zahl neuer Waffen montieren... also die ideale Begrenzung der Aufwuchsmöglichkeit... und man stelle sich vor, wenn der eine Schlüssel mal zum TÜÜV muss... dann fällt der Atomkrieg aus, da kann Obama den Knopf noch so hart drücken biggrin.gif

Mal ehrlich, für mich klingt das zu sehr nach einer willentlichen Maßnahme, deren Ursprung vergessen wurde. Vieleicht hatte ja mal irgendwann ein untergeordneter technischer Offizier diese Idee...

Geschrieben von: Schwabo Elite 14. Nov 2014, 11:59

ZITAT(sailorGN @ 14. Nov 2014, 11:36) *
Wieso? Das ist doch DIE Methode, das Atompotential zu kontrollieren. Mit nur einem Schraubenzieher kann man nur eine sehr begrenzte Zahl neuer Waffen montieren... also die ideale Begrenzung der Aufwuchsmöglichkeit... und man stelle sich vor, wenn der eine Schlüssel mal zum TÜÜV muss... dann fällt der Atomkrieg aus, da kann Obama den Knopf noch so hart drücken biggrin.gif

Mal ehrlich, für mich klingt das zu sehr nach einer willentlichen Maßnahme, deren Ursprung vergessen wurde. Vieleicht hatte ja mal irgendwann ein untergeordneter technischer Offizier diese Idee...


Das ist ehrlich gesagt auch mein Gedanke gewesen. Man kann solche einfachen Handwerkzeuge allerdings nur schwerlich in ihrer Anzahl international kontrollieren. Sonst dächte ich, das wäre DIE Möglichkeit für Rüstungsbegrenzung. "Jeder nur einen Schraubenschlüssel." biggrin.gif

Aber mal im Ernst, ich nehme eher an, man hat die Dinger einfach nicht mehr gebraucht und vermutlich ist irgendwann einer mal ausgeleiert gewesen und die Weite ist so extrem, dass man den nicht einfach nachbestellen kann. Ich hab eine zeitlang in einem Museum gearbeitet. Dort hatten wir einen Fallhammer zur Münzprägung, dessen Unterstempel mit einem irrsinnig großen Schraubenschlüssel eingesetzt würde; den könnte man auch nicht nachbestellen.Oder der Schraubenschlüssel muss zusätzlich hydraulisch (oder dergleichen) betrieben werden und die Hydraulik der anderen ist vor 20 Jahren ausgefallen etc. Irgendsowas wird es sein.

Geschrieben von: xena 14. Nov 2014, 14:47

So ein Schraubenschlüssel kann doch jede Hinterhofwerkstatt in AFG nachbauen... biggrin.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 14. Nov 2014, 15:16

Wenn es so einfach wäre, würden die USA das auch hinkriegen. Leider steht in dem Artikel nicht, was den nächstbesten Instler der Luftwaffe davon abhält.

Geschrieben von: Nite 14. Nov 2014, 15:19

Das könnte unter Umständen eine Menge Probleme für die al Saud bedeuten:

ZITAT
Mecca under threat: Outrage at plan to destroy the ‘birthplace’ of the Prophet Mohamed and replace it with a new palace and luxury malls

The site in Mecca where the Prophet Mohamed is said to have been born is about to be “buried under marble” and replaced by a huge royal palace. The work is part of a multibillion-pound construction project in the holy city which has already resulted in the destruction of hundreds of historic monuments.

[...]


http://www.independent.co.uk/news/world/middle-east/mecca-under-threat-outrage-at-plan-to-destroy-the-birthplace-of-the-prophet-mohamed-and-replace-it-with-a-new-palace-and-luxury-malls-9857098.html

Geschrieben von: Almeran 14. Nov 2014, 15:30

Wie ist man auf die Idee gekommen und warum wurde das genehmigt?

Oder versucht man da schlicht, dem Rest der muslimischen Welt wahhabitische Religionsvorstellungen aufzudrücken?

Geschrieben von: Nite 14. Nov 2014, 15:35

ZITAT(Almeran @ 14. Nov 2014, 16:30) *
Wie ist man auf die Idee gekommen und warum wurde das genehmigt?

Wie man auf die Idee gekommen ist? Keine Ahnung.
Warum es genehmigt wurde? Wenn in Saudi-Arabien einer der al Saud etwas will dann ist das so und das einzige was ihn davon abhalten kann ist ein Familienmitglied der in der Clan-Hierarchie höher steht.
KSA ist faktisch eine absolute Monarchie, Kontrollmechanismen jeglicher Art existieren für nachgeordnete Organisationen (wie z.B. diverse bewaffnete Formationen und Nachrichtendienste die als Gegengewichte zueinander dienen), aber eben nicht für das Königshaus.

Wie die Wahhabiten wirklich dazu stehen geht aus dem Artikel nicht hervor, der angesprochene Geistliche der das ganze verteidigt dürfte mehr oder weniger eine Marionette der al Saud sein. Das Verhältnis des Königshauses zu den Wahhabiten an sich ist ja sehr komplex und von scheinbaren und tatsächlichen Widersprüchen geprägt.

Geschrieben von: sailorGN 14. Nov 2014, 16:39

Es zeigt, dass die Saudis wahre Söhne des Propheten sind... denn Luxushotels und Shoppingmalls sagen ja, worum es geht: Pilger schröpfen. Um die religiösen Gefühle anderer islamischer Gruppen wird sich nicht geschert, weil diese eben kein Druckmittel ggü den Sauds/Wahhabis haben. Letztere sind ja die Hüter der Stätten und damit unantastbar.

Geschrieben von: Nite 14. Nov 2014, 16:41

Wobei gerade Luxus der Punkt ist bei dem die al Saud und die Wahhabiten diametral entgegengesetzte Positionen einnehmen.

Geschrieben von: xena 14. Nov 2014, 16:43

Da sind sie nicht anders als andere Pilgerstädte der Christen... LOL...
Schade nur, dass historische Stätten vernichtet werden.

Geschrieben von: Freestyler 15. Nov 2014, 00:34

Wurde in den 70ern bei einem Neubau der Großen Moschee nicht auch ältere religiöse Stätten bedenkenlos zerstört, sogar irgendein Komplex, der mit Mohammed direkt in Verbindung stand? Ich hab da sowas im Hinterkopf...

Geschrieben von: xena 15. Nov 2014, 00:38

Ich seh schon, die Saudis sind unwürdig die heiligen Stätten zu bewachen...

Geschrieben von: Schwabo Elite 15. Nov 2014, 16:13

Nach einigen Meldungen dazu im Februar, gibt es nun neuerliche Meldungen über russische Ambitionen ein internationales Netzwerk an Luftbase aufzubauen. Es geht vor allem um Kuba, Niceragua und Venezuela, aber auch Vietnam.

http://theaviationist.com/2014/11/14/russians-head-to-the-gulf/
http://en.mercopress.com/2014/02/27/russia-with-plans-for-military-bases-in-nicaragua-cuba-and-venezuela [Artikel vom Februar]
http://online.wsj.com/articles/russia-to-expand-military-presence-further-from-its-borders-1415809912 [Artikel vom Februar mit Updates vom 12. November]


Geschrieben von: Schwabo Elite 15. Nov 2014, 17:06

ZITAT
Argument
China and the United States Are Preparing for War

Despite the Obama-Xi handshake deal, the probability of confrontation will only heighten as long as the PLA remains a black box.

At a Nov. 12 news conference in Beijing, General Secretary of the Communist Party Xi Jinping and U.S. President Barack Obama agreed to notify the other side before major military activities, and to develop a set of rules of behavior for sea and air encounters, in order to avoid military confrontations in Asia. "It's incredibly important that we avoid inadvertent escalation," Ben Rhodes, a U.S. deputy national security advisor, was quoted by the Wall Street Journal as saying. An "accidental circumstance," he said, could "lead into something that could precipitate conflict."

Should we really be worried about war between the United States and China? Yes. Over the last four decades of studying China, I have spoken with hundreds of members of China's military, the People's Liberation Army (PLA), and read countless Chinese military journals and strategy articles. Chinese military and political leaders believe that their country is at the center of American war planning. In other words, Beijing believes that the United States is readying itself for the possibility of a conflict with China -- and that it must prepare for that eventuality.

Tensions are high not just because of Beijing's rapidly expanding military budget, or because the United States continues to commit an increasingly high percentage of its military assets to the Pacific as part of its "rebalance" strategy. Rather, the biggest problem is Chinese opacity. While it's heartening to hear Xi agree to instruct the PLA to be more open with regard to the United States, it is doubtful this will lead to any real changes.

Washington is willing to share a substantial amount of military information with China, in order to "reduce the chances of miscommunication, misunderstanding or miscalculation," as then U.S. Defense Secretary Robert Gates said during a January 2011 trip to Beijing. But the

Chinese leadership, which benefits from obfuscation and asymmetric tactics, refuses to communicate its military's intentions.

Chinese leadership, which benefits from obfuscation and asymmetric tactics, refuses to communicate its military's intentions.

Despite repeated entreaties from American officials, Beijing is unwilling to talk about many key military issues -- like the scope and intentions of its rapid force buildup, development of technologies that could cripple American naval forces in the region, and its military's involvement in cyberattacks against the United States -- that would lower friction between the two sides. And sometimes, as in 2010 after U.S. arms sales to Taiwan, Beijing breaks off military-to-military contacts altogether -- leading to an especially troubling silence.

As a result, there is a growing mistrust of China among many thoughtful people in the U.S. government. Chinese military officers have complained to me that journals of the American war colleges now feature articles on war with China, and how the United States can win. A February 2014 article, for example, in the U.S. Naval Institute's Proceedings magazine, entitled "Deterring the Dragon," proposes laying offensive underwater mines along China's coast to close China's main ports and destroy its sea lines of communications. The article also suggests sending special operations forces to arm China's restive minorities in the country's vast western regions.

But China is doing the same thing. In 2013, Gen. Peng Guangqian and Gen. Yao Youzhi updated their now-classic text, The Science of Military Strategy, and called for Beijing to add to the quality and quantity of its nuclear weapons, in order to close the gap between China and both Russia and the United States. Even Xi's "new model" of great-power relations seems to preclude arms control negotiations, requiring the United States to yield to the inevitability of China's rise.

Many people outside the Pentagon may be surprised by just how many senior American officials are worried about a war with China. These include no less than the last U.S. two secretaries of defense, and a former secretary of state. In the concluding chapter of Henry Kissinger's 2011 book, On China, he warns of a World War I-style massive Chinese-American war. "Does history repeat itself?" he asks.

Over at least the last decade, on several occasions the United States has pressed China to be more forthright about its military intentions and capabilities. In April 2006, after a meeting between President George W. Bush, Secretary of Defense Donald Rumsfeld, and Chinese President Hu Jintao, both governments announced the start of talks between the strategic nuclear force commanders on both sides. This move would have been extremely important in demonstrating openness about military intentions. But the PLA dragged its feet, and the talks never started.

In a September 2012 trip to Beijing, Defense Secretary Leon Panetta tried to persuade Beijing to enter military talks. Like his predecessor Gates, Panetta called for four specific areas of strategic dialogue: nuclear weapons, missile defense, outer space, and cybersecurity. But the Chinese objected, and again the talks never happened.

Sure, Beijing could follow through on the agreements announced during Obama's recent trip. But I'm skeptical. One of the biggest advantages China has over the United States is the asymmetry of military knowledge. Why would they give that up?

JOHANNES EISELE/AFP

http://www.foreignpolicy.com/articles/2014/11/13/china_us_preparing_for_war_handshake_deal_pla_military_pentagon

Geschrieben von: Nite 16. Nov 2014, 11:05

ZITAT(xena @ 15. Nov 2014, 01:38) *
Ich seh schon, die Saudis sind unwürdig die heiligen Stätten zu bewachen...

Wenn du mit Saudis die al Saud (das Königshaus und nicht Einwohner des Königreichs) meinst dann gibt es in der islamischen Welt nicht wenige Stimmen die das genauso sehen.

Geschrieben von: MeckieMesser 16. Nov 2014, 12:53

ZITAT(Schwabo Elite @ 15. Nov 2014, 18:06) *
ZITAT
Argument
China and the United States Are Preparing for War

Despite the Obama-Xi handshake deal, the probability of confrontation will only heighten as long as the PLA remains a black box.

At a Nov. 12 news conference in Beijing, General Secretary of the Communist Party Xi Jinping and U.S. President Barack Obama agreed to notify the other side before major military activities, and to develop a set of rules of behavior for sea and air encounters, in order to avoid military confrontations in Asia. "It's incredibly important that we avoid inadvertent escalation," Ben Rhodes, a U.S. deputy national security advisor, was quoted by the Wall Street Journal as saying. An "accidental circumstance," he said, could "lead into something that could precipitate conflict."

Should we really be worried about war between the United States and China? Yes. Over the last four decades of studying China, I have spoken with hundreds of members of China's military, the People's Liberation Army (PLA), and read countless Chinese military journals and strategy articles. Chinese military and political leaders believe that their country is at the center of American war planning. In other words, Beijing believes that the United States is readying itself for the possibility of a conflict with China -- and that it must prepare for that eventuality.

Tensions are high not just because of Beijing's rapidly expanding military budget, or because the United States continues to commit an increasingly high percentage of its military assets to the Pacific as part of its "rebalance" strategy. Rather, the biggest problem is Chinese opacity. While it's heartening to hear Xi agree to instruct the PLA to be more open with regard to the United States, it is doubtful this will lead to any real changes.

Washington is willing to share a substantial amount of military information with China, in order to "reduce the chances of miscommunication, misunderstanding or miscalculation," as then U.S. Defense Secretary Robert Gates said during a January 2011 trip to Beijing. But the

Chinese leadership, which benefits from obfuscation and asymmetric tactics, refuses to communicate its military's intentions.

Chinese leadership, which benefits from obfuscation and asymmetric tactics, refuses to communicate its military's intentions.

Despite repeated entreaties from American officials, Beijing is unwilling to talk about many key military issues -- like the scope and intentions of its rapid force buildup, development of technologies that could cripple American naval forces in the region, and its military's involvement in cyberattacks against the United States -- that would lower friction between the two sides. And sometimes, as in 2010 after U.S. arms sales to Taiwan, Beijing breaks off military-to-military contacts altogether -- leading to an especially troubling silence.

As a result, there is a growing mistrust of China among many thoughtful people in the U.S. government. Chinese military officers have complained to me that journals of the American war colleges now feature articles on war with China, and how the United States can win. A February 2014 article, for example, in the U.S. Naval Institute's Proceedings magazine, entitled "Deterring the Dragon," proposes laying offensive underwater mines along China's coast to close China's main ports and destroy its sea lines of communications. The article also suggests sending special operations forces to arm China's restive minorities in the country's vast western regions.

But China is doing the same thing. In 2013, Gen. Peng Guangqian and Gen. Yao Youzhi updated their now-classic text, The Science of Military Strategy, and called for Beijing to add to the quality and quantity of its nuclear weapons, in order to close the gap between China and both Russia and the United States. Even Xi's "new model" of great-power relations seems to preclude arms control negotiations, requiring the United States to yield to the inevitability of China's rise.

Many people outside the Pentagon may be surprised by just how many senior American officials are worried about a war with China. These include no less than the last U.S. two secretaries of defense, and a former secretary of state. In the concluding chapter of Henry Kissinger's 2011 book, On China, he warns of a World War I-style massive Chinese-American war. "Does history repeat itself?" he asks.

Over at least the last decade, on several occasions the United States has pressed China to be more forthright about its military intentions and capabilities. In April 2006, after a meeting between President George W. Bush, Secretary of Defense Donald Rumsfeld, and Chinese President Hu Jintao, both governments announced the start of talks between the strategic nuclear force commanders on both sides. This move would have been extremely important in demonstrating openness about military intentions. But the PLA dragged its feet, and the talks never started.

In a September 2012 trip to Beijing, Defense Secretary Leon Panetta tried to persuade Beijing to enter military talks. Like his predecessor Gates, Panetta called for four specific areas of strategic dialogue: nuclear weapons, missile defense, outer space, and cybersecurity. But the Chinese objected, and again the talks never happened.

Sure, Beijing could follow through on the agreements announced during Obama's recent trip. But I'm skeptical. One of the biggest advantages China has over the United States is the asymmetry of military knowledge. Why would they give that up?

JOHANNES EISELE/AFP

http://www.foreignpolicy.com/articles/2014/11/13/china_us_preparing_for_war_handshake_deal_pla_military_pentagon



Ein echtes Anzeichen für so einen Konflikt wäre die Nationalisierung von Industrien.
Ist Johannes Eisele ein anerkannter Experte?

Geschrieben von: Nite 16. Nov 2014, 12:56

Was ist denn ein anerkannter Experte?
Ich hab schon öfters Sushi gegessen und kann Kung Pao von Süßsauer unterscheiden. Außerdem beschäftige ich mich seit vielen Jahren mit asiatischen Kampfkünsten.
Ach ja, ich bin auf Facebook auch mit einem Japaner und ein paar Chinesen befreundet.
Damit dürfte ich als Fernost-Experte qualifiziert sein smokin.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 16. Nov 2014, 13:40

ZITAT(MeckieMesser @ 16. Nov 2014, 12:53) *
Ein echtes Anzeichen für so einen Konflikt wäre die Nationalisierung von Industrien.
Ist Johannes Eisele ein anerkannter Experte?


Ich halte die Nationalisierung von Industrien für kein wahrscheinliches Szenario, auch nicht wenn ein Konflikt bevorstünde. Zumindest nicht, wenn Du damit Verstaatlichung meinst.

Was Eisele angeht, die Expertenfrage ist bei so etwas immer schwer zu beantworten. Eine Minute Google-Recherche lässt mich ihn als Photographen bei AFP (s. Artikel) in Shanghai einordnen. Sie halten ihn aber zumindest dort für fähig genug einen längeren Analyseartikel zu verfassen.

Geschrieben von: xena 16. Nov 2014, 15:25

LOL. Die typisch Deutsche Reaktion, gleich mal der Ruf nach dem Befähigungsnachweis. Ja, man kann schwer aus seiner Haut... rofl.gif

Letztlich sind das alles nur Meinungen, die mehr oder weniger fundiert sind.

Geschrieben von: kato 16. Nov 2014, 19:27

Wenn man schon nach dem Befähigungsnachweis fragt müßte man hinzufügen, daß das Magazin, in dem der Artikel steht, seit 2008 der Washington Post gehört, und damit der US-"links"-konservativen Sparte, nach internationalem Standard also patriotisch-rechts mit militaristischer Adage aber ohne zu starke nationalistische oder faschistische Allüren.

Geschrieben von: Schwabo Elite 16. Nov 2014, 21:07

Das ist eine Beschreibung, die mit der Realität des US-Pressewesens nicht viel zu tun hat. Abgesehen davon, dass insbesondere in den US-Medien nicht nur Leute in Journalen publizieren, die zur politischen Linie des Journals, oder gar der Muttergesellschaft passen, sondern ganz im Gegenteil auch die Gegenseite zu Wort kommt, passen Begriffe wie links, rechts, konservativ oder militaristisch nicht zum US-System.

Geschrieben von: kato 17. Nov 2014, 07:18

Not too liberal, but no longer as neoconservative as they used to be twenty years ago. Guest authors show a clear preference for Republican representatives over Democrats, and there's a close relationship with our troops, given that higher US military officials regular publish in the magazine.

Zufrieden?

Geschrieben von: Schwabo Elite 17. Nov 2014, 10:01

Was soll mir der Satz sagen? Und wie verhält er sich zu anderen?

Geschrieben von: Schwabo Elite 19. Nov 2014, 15:22

ZITAT
Die Welt schwimmt in Öl

Die Amerikaner fördern so viel Öl wie lange nicht mehr. Die Araber verlieren ihre Machtposition. Und die Preise sinken. Ist das nicht prima?

http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/sinkende-oelpreise-usa-und-arabien-umkaempfen-oel-macht-13268462.html


Artikel der FAZ.

Geschrieben von: Dave76 22. Nov 2014, 13:14

ZITAT
Russland
Lupenrein verlogen

Wladimir Putin betreibt eine radikal postmoderne Politik, er glaubt nicht einmal sich selbst. Das kapieren die Russlandversteher nicht. VON BORIS SCHUMATSKY

DIE ZEIT Nº 41/2014 1. Oktober 2014

Boris Schumatsky, Jahrgang 1965, ist in Moskau aufgewachsen und lebt als Schriftsteller und Publizist in München. In seinem Buch Silvester bei Stalin erzählte er die Geschichte seiner Familie in der Zeit des Stalinterrors. Sein gerade abgeschlossener neuer Roman spielt in der Wendezeit und handelt vom Lebensgefühl der Postmoderne.

http://www.zeit.de/2014/41/russland-wladimir-putin-politik-luege/komplettansicht

Geschrieben von: schießmuskel 22. Nov 2014, 14:19

Schöner Artikel, der gemeine Deutsche glaubte damals wahrscheinlich an das was die Partei verbreitet hat. Der heutige "Putinist" weiß, dass russische Soldaten auf Befehl in der Ukraine agieren und er weiß das die Separatisten MH17 abgeschossen haben usw. und er sagt trotzdem das Gegenteil. Fällt das unter Doppeldenk?

Geschrieben von: sailorGN 22. Nov 2014, 14:37

Nein, er muss es nicht glauben, er muss nur laut und penetrant genug sein, bis alle anderen nix mehr sagen... dann steeht seine Sicht allein im Raum und er hat gewonnen. Es geht ums "recht haben", nicht um die Wahrheit.

Geschrieben von: xena 22. Nov 2014, 15:18

Kommt mir bekannt vor. wink.gif

Geschrieben von: Nite 22. Nov 2014, 15:20

Deswegen wird hier im Forum ja auch so gut wie nichts unkommentiert stehen gelassen. Sehr zur Verbitterung mancher (Zeit-)Genossen.

Geschrieben von: schießmuskel 22. Nov 2014, 22:12

http://www.spiegel.de/panorama/justiz/soeldnerkommando-ex-bundeswehrsoldat-michael-f-an-usa-ausgeliefert-a-1004303.html

Ex BW Scharfschütze an USA ausgeliefert.

ich weiss nicht so recht in welchen Thread das passt, nur wenn man sich den Sachverhalt in dem Artikel durchliest, dann mutet es an als ob die DEA sich da ihren Fall selbst zurecht konstruiert hat.

wären die beiden aktive Killer gewesen die bereits mehrer Aufträge ausgeführt hätten und jetzt einen DEA Fahnder als Ziel hatten und die DEA dies im Vorfeld verhindert und die personen verhaftet, ist das für mich ein klarer Fall. Nur so wie es da geschildert wurde, haben die beiden Schiffe bewacht und wurden dann in die vermeintlich Internationale killertruppe rekrutiert, die von der DEA aufgebaut war, genauso wie alle Aufträge nur Fake waren, damit man die beiden jetzt vor Gericht stellt. Mir kommt es so vor, als wenn die DEA nicht aktiv gewesen wäre, würden die beiden immer noch ihre Schiffe bewachen. Sofern der Artikel stimmt, hat die DEA sich da selbst einen Fall gebastelt, den es ohne sie gar nicht gegeben hätte.




Man stelle sich vor ich behaupte ich kann Kokain besorgen, dann schickt mir die Polizei einen V Ermittler der mir Kokain verkauft und dann schickt mir die Polizei einen V Ermittler der es mir abkauft, nur um mich dann zu verhaften und einen Schlag gegen die Drogenmafia zu geführt zu haben. hmpf.gif

Geschrieben von: Parsifal 22. Nov 2014, 22:40

ZITAT(schießmuskel @ 22. Nov 2014, 14:19) *
Schöner Artikel, der gemeine Deutsche glaubte damals wahrscheinlich an das was die Partei verbreitet hat. Der heutige "Putinist" weiß, dass russische Soldaten auf Befehl in der Ukraine agieren und er weiß das die Separatisten MH17 abgeschossen haben usw. und er sagt trotzdem das Gegenteil. Fällt das unter Doppeldenk?


Woher weis der gemeine "Putinist", dass die Separatisten die MH17 abgeschossen haben? Hat der "Putinist" mehr Infos als alle Foristen hier, dich natürlich ausgenommen, oder gar die niederländischen Ermittler? Interessant und vor allem, dass du offensichtlich genau weist was ein "Putinist" alles so weis. Hängst du mit Putinisten herum? Na, da kommts raus... biggrin.gif

Geschrieben von: Waldi87 22. Nov 2014, 22:46

ZITAT(schießmuskel @ 22. Nov 2014, 22:12) *
Man stelle sich vor ich behaupte ich kann Kokain besorgen, dann schickt mir die Polizei einen V Ermittler der mir Kokain verkauft und dann schickt mir die Polizei einen V Ermittler der es mir abkauft, nur um mich dann zu verhaften und einen Schlag gegen die Drogenmafia zu geführt zu haben. hmpf.gif

Du wirst lachen, aber das machen die Amis ernsthaft ...
Da stellen sich auch Polizistinnen in Zivil auf den Straßenstrich und nehmen jeden fest der mit dem Auto stehen bleibt ...

Geschrieben von: schießmuskel 22. Nov 2014, 23:37

Das ist mir bekannt, nur das sind lokale Polizeibehörden die diese Methoden anwenden um so kleine Delikte wie Förderung der Prostitution zu ahnden. Aber in diesem Fall handelt es sich um eine Bundesbehörde die weltweit agiert. Das die eine solche show aufziehen um sich dann einen solchen Fall mit internationalen Dimensionen zu konstruieren ist schon absurd.

Geschrieben von: xena 23. Nov 2014, 00:23

Vieles was in den USA passiert ist absurd. Das ist nun mal unsere westliche "Leitkultur". Naja, zumindest wird sie von einigen, wenn nicht gar vielen, so gesehen. wink.gif

Geschrieben von: casual3rdparty 23. Nov 2014, 02:31

ZITAT(xena @ 23. Nov 2014, 00:23) *
Vieles was in den USA passiert ist absurd. Das ist nun mal unsere westliche "Leitkultur". Naja, zumindest wird sie von einigen, wenn nicht gar vielen, so gesehen. wink.gif

zum glück ist das keine leitkultur für deutsche beamte. deutschen behörden sind solche provokationen verboten. konnte man gut feststellen, als der bnd radioaktives material aus russland einführte.

Geschrieben von: MeckieMesser 23. Nov 2014, 11:59

ZITAT(Schwabo Elite @ 16. Nov 2014, 14:40) *
ZITAT(MeckieMesser @ 16. Nov 2014, 12:53) *
Ein echtes Anzeichen für so einen Konflikt wäre die Nationalisierung von Industrien.
Ist Johannes Eisele ein anerkannter Experte?


Ich halte die Nationalisierung von Industrien für kein wahrscheinliches Szenario, auch nicht wenn ein Konflikt bevorstünde. Zumindest nicht, wenn Du damit Verstaatlichung meinst.


Kein Verstaatlichung. Lediglich der Abbruch von Lieferketten oder die Aufgabe ausländischer Standorte.

Geschrieben von: xena 23. Nov 2014, 15:12

ZITAT(casual3rdparty @ 23. Nov 2014, 02:31) *
zum glück ist das keine leitkultur für deutsche beamte. deutschen behörden sind solche provokationen verboten. konnte man gut feststellen, als der bnd radioaktives material aus russland einführte.


Ja, in D laufen auch so einige schräge Sachen ab. Ich kann verstehen, wenn man für einen Drogenverkäufer Lockvogel spielt, weil dieser im Besitz verbotener Substanzen ist und diese auch verkauft. Lockvogel für Callgirls und diese in das Sperrgebiet locken ist IMHO schon grenzwertig (wird in Bayern gern gemacht), weil die Damen kaum den Sperrgebietsplan im Kopf haben, bzw deren Regeln kaum kennen. Vor ein paar Jahren las ich dann eine Geschichte wo ein V Mann einen Einbrecher für einen Bruch angeheuert hat und dieser dann bei dem von den Bullen organisierten Bruch auch einfahren musste. Da hört dann der Spaß auf, denn der Mann hätte ohne dieses Angebot wahrscheinlich sein Restleben auch ehrlich weiter leben können.

Geschrieben von: Almeran 23. Nov 2014, 15:23

ZITAT(xena @ 23. Nov 2014, 15:12) *
ZITAT(casual3rdparty @ 23. Nov 2014, 02:31) *
zum glück ist das keine leitkultur für deutsche beamte. deutschen behörden sind solche provokationen verboten. konnte man gut feststellen, als der bnd radioaktives material aus russland einführte.


Ja, in D laufen auch so einige schräge Sachen ab. Ich kann verstehen, wenn man für einen Drogenverkäufer Lockvogel spielt, weil dieser im Besitz verbotener Substanzen ist und diese auch verkauft. Lockvogel für Callgirls und diese in das Sperrgebiet locken ist IMHO schon grenzwertig (wird in Bayern gern gemacht), weil die Damen kaum den Sperrgebietsplan im Kopf haben, bzw deren Regeln kaum kennen. Vor ein paar Jahren las ich dann eine Geschichte wo ein V Mann einen Einbrecher für einen Bruch angeheuert hat und dieser dann bei dem von den Bullen organisierten Bruch auch einfahren musste. Da hört dann der Spaß auf, denn der Mann hätte ohne dieses Angebot wahrscheinlich sein Restleben auch ehrlich weiter leben können.

Also bitte, wer sich für einen Einbruch anheuern lässt, der darf dabei auch ruhig festgenommen und verfolgt werden. Selber Schuld. Genauso wie Callgirls und Prostituierte Sperrgebietsgrenzen kennen müssen, das ist schlicht Teil des Jobs. Man darf ja auch in anderen Jobs nicht einfach willkürlich irgendwo arbeiten.

Geschrieben von: Camouflage 23. Nov 2014, 16:41

ZITAT(Almeran @ 23. Nov 2014, 15:23) *
Also bitte, wer sich für einen Einbruch anheuern lässt, der darf dabei auch ruhig festgenommen und verfolgt werden. Selber Schuld.

Es sollte dem Staat aber nicht zustehen, seine Bürger für illegale Aktivitäten anzuheuern.

Geschrieben von: xena 23. Nov 2014, 17:13

Vor allem dann, wenn es ohne sein eigenes Zutun zu keinen illegalen Aktivitäten kommen würde. Man kann sich so schön die Klientel für eine privatisierte Gefängnis-Industrie schaffen, denn wahrscheinlich gibt es genug kleinere Delikte für die sich gut die Hälfte der Bevölkerung überreden ließe.

Geschrieben von: sailorGN 23. Nov 2014, 18:58

facepalm.gif

In wie fern siehst du in D eine Entwicklung hin zur privatisierten GefängnisIndustrie ala USA?!

Geschrieben von: xena 23. Nov 2014, 19:18

Die Anfänge laufen schon.

Geschrieben von: zauberwald.fee 23. Nov 2014, 20:04

.

Geschrieben von: sailorGN 23. Nov 2014, 20:48

ZITAT(sailorGN @ 23. Nov 2014, 20:47) *
facepalm.gif

Gibts jemanden, der was SACHLICHES zum Thema sagen kann?

Geschrieben von: kato 24. Nov 2014, 08:04

ZITAT(zauberwald.fee @ 23. Nov 2014, 20:04) *
Offenburg ist zur Zeit die einzige Vollzugsanstalt wo Teile privatisiert wurden sind

Teilprivatisiert sind momentan die JVA Hünfeld (Hessen), JVA Burg (Sachsen-Anhalt) und JVA Bremervörde (Bremen).

Wobei die Länder da alle am zurückrudern sind, weil der privatisierte Betrieb deutlich teurer als der staatliche ist. Offenburg wurde wieder vollverstaatlicht, in Burg wurden die Hälfte der Dienstleistungsverträge gestrichen, und in Hünfeld hat die Landesregierung aus diesem Grund Ärger mit dem Rechnungshof.

Bremervörde ist der einzige neue Knast, bei dem die Teilprivatisierung durchgeführt wurde, bei allen anderen Projekten seit ca 2012, bei denen dies geplant wurde, wurde diese Idee vor Eröffnung ad acta gelegt. Beispiel hierfür wäre die Berliner JVA Heidering (in Großbeeren, Brandenburg).

Geschrieben von: Schwabo Elite 24. Nov 2014, 11:17

Ich poste mal ein Video zu dem Thema. Achtung, Extremfälle humoristisch aufbereitet: https://www.youtube.com/watch?v=_Pz3syET3DY&list=UU3XTzVzaHQEd30rQbuvCtTQ&index=37

wink.gif

Geschrieben von: schießmuskel 24. Nov 2014, 14:13

ZITAT(Almeran @ 23. Nov 2014, 15:23) *
ZITAT(xena @ 23. Nov 2014, 15:12) *
ZITAT(casual3rdparty @ 23. Nov 2014, 02:31) *
zum glück ist das keine leitkultur für deutsche beamte. deutschen behörden sind solche provokationen verboten. konnte man gut feststellen, als der bnd radioaktives material aus russland einführte.


Ja, in D laufen auch so einige schräge Sachen ab. Ich kann verstehen, wenn man für einen Drogenverkäufer Lockvogel spielt, weil dieser im Besitz verbotener Substanzen ist und diese auch verkauft. Lockvogel für Callgirls und diese in das Sperrgebiet locken ist IMHO schon grenzwertig (wird in Bayern gern gemacht), weil die Damen kaum den Sperrgebietsplan im Kopf haben, bzw deren Regeln kaum kennen. Vor ein paar Jahren las ich dann eine Geschichte wo ein V Mann einen Einbrecher für einen Bruch angeheuert hat und dieser dann bei dem von den Bullen organisierten Bruch auch einfahren musste. Da hört dann der Spaß auf, denn der Mann hätte ohne dieses Angebot wahrscheinlich sein Restleben auch ehrlich weiter leben können.

Also bitte, wer sich für einen Einbruch anheuern lässt, der darf dabei auch ruhig festgenommen und verfolgt werden. Selber Schuld. Genauso wie Callgirls und Prostituierte Sperrgebietsgrenzen kennen müssen, das ist schlicht Teil des Jobs. Man darf ja auch in anderen Jobs nicht einfach willkürlich irgendwo arbeiten.


Klar soll jemand der sich für einen Einbruch anfeuern lässt festgenommen werden. Sofern der Auftraggeber ein krimineller ist. Es kann ja wohl nicht angehen, dass der Staat seine Bürger für kriminelle Aktivitäten anheuert um sie dann zu bestrafen. pillepalle.gif

Geschrieben von: Almeran 24. Nov 2014, 14:46

Wer einen Einbruch begeht, macht sich strafbar. Die Strafbarkeit ist ja auch allgemein bekannt. Es kann ja nun wirklich niemand behaupten, er hätte nicht gewusst worauf er sich einlässt.

Geschrieben von: Madner Kami 24. Nov 2014, 14:48

ZITAT(Almeran @ 24. Nov 2014, 14:46) *
Wer einen Einbruch begeht, macht sich strafbar. Die Strafbarkeit ist ja auch allgemein bekannt. Es kann ja nun wirklich niemand behaupten, er hätte nicht gewusst worauf er sich einlässt.


Der Auftraggeber ist aber in aller Regel mit schuld und gehört ebenso eingebuchtet.

Geschrieben von: Heckenschütze 24. Nov 2014, 19:03

ZITAT(Almeran @ 24. Nov 2014, 14:46) *
Wer einen Einbruch begeht, macht sich strafbar. Die Strafbarkeit ist ja auch allgemein bekannt. Es kann ja nun wirklich niemand behaupten, er hätte nicht gewusst worauf er sich einlässt.

Naja, Anstiftung zu einer Straftat auch. Finde das schon grenzwertig. Wenn der rumfragt, ob einer einen Einbrecher sucht und man ihn dann "anstellt" und dafür einbuchtet ok, aber wenn die Initiative komplett von der Polizei ausgeht, wird es kritisch.

Wenn ein schweizer Bankangestellter dem Finanzamt eine CD anbietet, wegen mir OK, wenn das Finanzamt öffentlich eine Belohnung für CDs ausschreibt, dann nicht.

Zum Thema Drogen: Der War on Drugs ist wie der War on Terror (und alle anderen länger laufenden Kriege) ganz schön aus dem Ruder gelaufen mit sehr bescheidenen Ergebnissen.

Geschrieben von: Nite 24. Nov 2014, 19:21

Gerade der War on Drugs lässt sich nicht mehr isoliert betrachten, sondern muss im Kontext gesehen werden mit der Privatisierung der Gefängnisse, Militarisierung der Polizei, Außenpolitik (Außen- und Sicherheitspolitik auf der einen, Anti-Drogenpolitik auf der anderen Seite sind hier oft konträr) und nicht zuletzt diverser Partikularinteressen in Gesellschaft, Wirtschaft und Politik.
Erst in diesem Gesamtgefüge wird die Problematik ersichtlich.

Geschrieben von: tim 1. Dec 2014, 17:06

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/wladimir-putin-besucht-recep-erdogan-in-der-tuerkei-13294796.html

"Vergleich" Putin und Erdogan. Danach werden die gemeinsamen Interessen und Gegensätze kurz analysiert.

Geschrieben von: Nite 1. Dec 2014, 17:35

ZITAT
Mossad tried twice to kill him
Alois Brunner, most-wanted Nazi, died ‘unrepentant’ in Syria
Nazi hunter says Eichmann’s ‘best man’ sent 128,000 Jews to camps, then advised Assad regime on SS torture methods

The world’s most wanted Nazi criminal, Adolf Eichmann’s second-in-command, died four years ago in Syria at the age of 98, the Simon Weisenthal Center said Sunday, citing the testimony of a former German secret service agent deployed in the Middle East

[...]

http://www.timesofisrael.com/alois-brunner-most-wanted-nazi-died-unrepentant-in-syria/

Geschrieben von: kato 1. Dec 2014, 18:52

Irgendwie fehlt mir in dem Artikel ein Verweis auf Brunners Organisation-Gehlen-Tätigkeit, die ihn nach dem französischen in-absentia-Todesurteil von '54 ja überhaupt erst da hin geschafft hat. Vermutlich nicht politisch opportun so was zu erwähnen, wenn man gleichzeitig den BND für das Ganze anzapft?

Geschrieben von: Almeran 10. Dec 2014, 12:36

Daves Beiträge zum Folterreport habe ich in das passende Thema verschoben: http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?showtopic=28584.

- Almeran (Mod)

Geschrieben von: Schwabo Elite 12. Dec 2014, 00:27

Der Ölpreis steuert auf die 60-USD-Grenze zu:
http://www.oil-price.net/
http://www.bloomberg.com/energy/

Geschrieben von: Glorfindel 16. Dec 2014, 16:12

Am 11.12.2014, also vor 20 Jahren begann der erste Tschetschenienkrieg, dem eine ganze Reihe von bewaffneten Konflikten in Tschetschenien und den angrenzenden russischen Gebieten folgte, welche zum Teil bis heute nicht beendigt sind und welche zehntausende von Opfern forderten. Dazu ein Artikel in der NZZ:
http://www.nzz.ch/international/das-historische-bild/jelzins-fataler-feldzug-1.18442615

Geschrieben von: Schwabo Elite 5. Jan 2015, 11:42

ZITAT
Angriff auf griechischen Frachter in libyschem Hafen, vermutlich durch Jets der anerkannten Regierung Libyens.

http://www.reuters.com/article/2015/01/05/us-libya-security-greece-idUSKBN0KE0L420150105

Geschrieben von: Almeran 7. Jan 2015, 15:22

Ich habe die Beiträge zum Anschlag in Paris mal ausgelagert. Das Thema findet sich jetzt http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?showtopic=30361.

- Almeran (Mod)

Geschrieben von: Schwabo Elite 7. Jan 2015, 16:24

Cyber-Angriff auf Bundestag und Kanzleramt von angeblich anti-ukrainischem, pro-russischen Hackern aus der Ukraine.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/internetseiten-lahmgelegt-schwerer-hackerangriff-auf-bundestag-und-kanzleramt-13357412.html

Geschrieben von: Dave76 8. Jan 2015, 18:05

ZITAT
Berichte über 2000 Tote in Nigeria
Offenbar neue Boko-Haram-Attacke

Stand: 08.01.2015 17:13 Uhr

Im Norden Nigerias hat die Terrorgruppe Boko Haram offenbar erneut zugeschlagen. Die Stadt Baga sei dem Erdboden gleichgemacht worden, 2000 Menschen seien tot, berichten Offizielle. Nach Medienangaben breitet sich Boko Haram in dem Gebiet aus.

http://www.tagesschau.de/ausland/nigeria-boko-haram-103.html

Geschrieben von: Schwabo Elite 9. Jan 2015, 16:57

Es geht weiter: http://www.tagesschau.de/ausland/nigeria-boko-haram-107.html

Boko Haram bedroht nun anscheinend zunehmend Nachbarländer. Da wird die AU wohl demnächst wieder was zu tun bekommen.

Geschrieben von: Almeran 23. Jan 2015, 01:46

http://www.sueddeutsche.de/politik/arabische-monarchie-saudi-arabiens-koenig-abdullah-ist-tot-1.2317615

Geschrieben von: 400plus 24. Jan 2015, 10:48

ZITAT(Almeran @ 23. Jan 2015, 02:46) *
http://www.sueddeutsche.de/politik/arabische-monarchie-saudi-arabiens-koenig-abdullah-ist-tot-1.2317615


Werden die Fahnen in Deutschland auch auf Halbmast gestellt? Im UK ist darüber eine Diskussion entbrannt.

Geschrieben von: Parsifal 24. Jan 2015, 11:10

Natürlich nicht. Er ist für Deutschland ohne Bedeutung. Nur das zählt. Ich kenne die Reglements nicht, aber es wäre nicht vermittelbar. Der Bezug zu dem Mann fehlt in der Gesellschaft. Für die BRD hat er nicht gehandelt.

Geschrieben von: kato 24. Jan 2015, 12:46

ZITAT(Parsifal @ 24. Jan 2015, 11:10) *
Ich kenne die Reglements nicht, aber es wäre nicht vermittelbar.

(2) Trauerbeflaggung aus Anlass des Ablebens eines ausländischen Staatsoberhauptes ordnet das Bundesministerium des Innern im Einvernehmen mit dem Auswärtigen Amt für die obersten Bundesbehörden in Berlin und Bonn für den Tag der offiziellen Trauerfeierlichkeiten an.

http://www.bmi.bund.de/SharedDocs/Standardartikel/DE/Ministerium/Protokoll/beflaggungserlass.html, Abschnitt III. Auf Halbmast zu flaggen wäre die Bundesdienstflagge und die Europaflagge.

ZITAT(400plus @ 24. Jan 2015, 10:48) *
Werden die Fahnen in Deutschland auch auf Halbmast gestellt?

Der Tag der offiziellen Trauerfeierlichkeiten ist heute (24.). Es ist für heute keine Trauerbeflaggung angeordnet.


Geschrieben von: 400plus 24. Jan 2015, 12:56

Danke! Falls sich jemand fuer die Diskussion in England interessiert:
http://www.theguardian.com/world/2015/jan/23/king-abdullah-half-mast-flag-tribute-mps

Geschrieben von: Dave76 25. Jan 2015, 17:38

ZITAT
At Least 30 Filipino Police Commandos Killed In Clash With Rebels
AP | By JIM GOMEZ
Posted: 01/25/2015 9:12 am EST

MANILA, Philippines (AP) — More than 30 police commandos were killed in a clash with Muslim insurgents Sunday in the southern Philippines in the biggest single-day combat loss for Filipino forces in many years, officials said.

Dozens of commandos had entered the far-flung village of Tukanalipao at dawn looking for a top terror suspect, but had a "misencounter" with members of the Moro Islamic Liberation Front, Mayor Tahirudin Benzar Ampatuan of Mamasapano town told The Associated Press by telephone.

Other insurgents in the area later joined in fighting the outnumbered police forces, the mayor said.

http://www.huffingtonpost.com/2015/01/25/philippine-police-killing_n_6541276.html


Geschrieben von: 400plus 25. Jan 2015, 17:56

Witzige kleine Geschichte, die mir ein Italiener erzaehlt hat: Nach Giorgio Napolitanos Ruecktritt wird naechste Woche in Italien ein neuer Staatspraesident gewaehlt. In der Zwischenzeit wird das Praesidentenamt vom Praesident des Senates ausgeuebt. Nun ist theoretisch denkbar, dass die Wahl ergebnislos bleibt, woraufhin der Praesident des Senates das Parlament aufloesen koennte.
In diesem Falle wuerde das Amt des Senatspraesidenten wohl auf den aeltesten Senator auf Lebenszeit uebergehen-

das waere dann Giorgio Napolitano biggrin.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 27. Jan 2015, 15:25

ZITAT
Bericht des Wehrbeauftragten Elite-Soldaten ohne Hubschrauber

Defekte Fahrzeuge, marode Kasernen: Der Bericht des Wehrbeauftragten zeichnet ein düsteres Bild vom Zustand der Bundeswehr. Das bekommen auch KSK-Soldaten zu spüren. Um der Misere zu entkommen, sieht der aus dem Amt scheidende Hellmut Königshaus nur zwei Möglichkeiten.


http://www.faz.net/aktuell/politik/inland/bericht-des-wehrbeauftragten-maengel-auch-bei-der-ksk-13391258.html



Geschrieben von: Aiphadon21 31. Jan 2015, 15:58

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/richard-von-weizsaecker-im-alter-von-94-jahren-gestorben-a-1016056.html

Im Alter von 94 Jahren ist am heutigen Samstag der ehemalige Bundespräsident Richard von Weizsäcker verstorben. Er war bekannt für seine kritische Auseinandersetzung mit der Geschichte des 3. Reiches. Sein eindrucksvollster Auftritt war die Rede vom 08. Mai 1985.


https://www.youtube.com/watch?v=vg8cV90Z6nY&x-yt-ts=1422579428&x-yt-cl=85114404
https://www.youtube.com/watch?v=AIJZpQ0AmbQ
https://www.youtube.com/watch?v=om9g8JIa3EA
https://www.youtube.com/watch?v=zdqRvrS8f4E
https://www.youtube.com/watch?v=tTYQUJeq0aQ



------
Trennung:

Zwar nicht mehr ganz neu, aber der Bericht des scheidenden Wehrbeauftragten Hellmut Königshaus zur Lage der Bundeswehr und der deutschen Soldaten im In- und Ausland als .pdf:
http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/18/003/1800300.pdf

Geschrieben von: Kameratt 3. Feb 2015, 15:55

ZITAT
Internationaler Gerichtshof: Serbien und Kroatien vom Vorwurf des Völkermords freigesprochen

Die Richter am höchsten Uno-Gericht in Den Haag haben entschieden: Kroatien und Serbien sind vom Vorwurf des Völkermords während des Balkankriegs freigesprochen worden.
[...]

http://www.spiegel.de/politik/ausland/genozid-internationaler-gerichtshof-spricht-serbien-und-kroatien-frei-a-1016431.html

Geschrieben von: Kameratt 13. Feb 2015, 19:38

ZITAT
"Im Kosovo ist es kein Leben mehr"

Enttäuscht von der Regierung, gefrustet von Perspektivlosigkeit: Zehntausende Kosovaren drängen über Ungarns Schengen-Grenze nach Westen. Und alle sind damit überfordert. von Thomas Roser, Belgrad
von Thomas Roser, Belgrad[...]

http://www.zeit.de/politik/ausland/2015-02/kosovo-flucht-schengen-grenze-ungarn

Geschrieben von: Schwabo Elite 13. Feb 2015, 21:01

Bericht der Bild-München:




Kommentar der SZ:

ZITAT
Alle kriegstüchtigen bayerischen Männer treffen sich heute um 17 Uhr mit ihren Pferden & Schwertern am Odeonsplatz!

Geschrieben von: Aiphadon21 15. Feb 2015, 13:01

Mehrere Quellen berichten derzeit von mehreren Schießereien gestern Abend in Kopenhagen. Bei einer Diskussionsrunde zum Thema Meinungsfreiheit und Blasphemie wurden bereits gestern Abend ein Mensch getötet und drei Polizisten leicht verletzt. Der Täter schoss von außen in das Kaffee. Die dänische Regierung geht derzeit von einem religiös Motivierten Anschlag aus, der dem Karikaturisten Lars Vilks galt, auf den bereits mehrere Anschläge verübt wurden. Vilks blieb unverletzt.
http://www.n-tv.de/politik/Terroranschlag-erschuettert-Kopenhagen-article14516396.html
http://www.sueddeutsche.de/politik/veranstaltung-zu-meinungsfreiheit-schuesse-in-kopenhagen-regierung-spricht-von-terrorakt-1.2351598

Bei der Fahndung nach dem Täter wurden auch deutsche Behörden um Hilfe gebeten
http://www.sueddeutsche.de/politik/schiesserei-in-kopenhagen-daenische-polizei-veroeffentlicht-fahndungsbild-1.2351635

Vor einer Synagoge wurden ebenfalls Schüsse abgegeben und ein Wachmann getötet. Die Polizei erklärte, das ein und derselbe Täter für beide Attentate verantwortlich war, der Mann wurde von Einsatzkräften erschossen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/kopenhagen-polizei-hat-mutmasslichen-attentaeter-offenbar-erschossen-a-1018539.html
http://www.spiegel.de/politik/ausland/terror-in-kopenhagen-zwei-tote-bei-schiesserei-auf-cafe-und-synagoge-a-1018536.h
http://www.spiegel.de/fotostrecke/mutmasslicher-doppel-anschlag-kopenhagen-unter-schock-fotostrecke-123836.html

Geschrieben von: K-JAG 15. Feb 2015, 17:13

Wenn man sich die aktuelle Situation anguckt, gibt eine Entwicklung nicht mit unser Freiheitlich-Demokratischen Grundordnung vereinbar ist.

Ein Cartoon der mm nach die Situation wiedergibt:
http://www.sakurai-cartoons.de/

MFG K-Jag

Geschrieben von: Aiphadon21 15. Feb 2015, 21:15

Heute wurde der http://de.wikipedia.org/wiki/Schoduvel in Braunschweig abgesagt. Der Staatsschutz hatte offenbar Hinweise auf eine ernste terroristische Bedrohung, ein Zeuge hat die Behörden informiert, das ein Attentat geplant sei. Die Informationen legen nahe, dass es sich um einen Anschlag aus islamistischen Kreisen handeln soll. Die Umgebung wurde auf Sprengstoff und IED´s durchkämmt, allerdings ohne Ergebnis. Die verdächtigen Gegenstände erwiesen sich als harmlos. Im Moment gibt es keine verdächtigen Personen. Ein Zusammenhang mit den Anschlägen von Kopenhagen (siehe meinen vorherigen Post) besteht laut Polizei und Behörden nicht.

http://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/braunschweig_harz_goettingen/Live-Ticker-Terrorwarnung-stoppt-Schoduvel,schoduvel172.html

€: Rechtschreibung

Geschrieben von: Kameratt 8. Mar 2015, 17:02

ZITAT
Abschirmdienst warnt vor Islamisten in Bundeswehr

Der Chef des Militärgeheimdienstes fürchtet, dass Terroristen die Truppe zur Ausbildung missbrauchen. 20 Ex-Soldaten schlossen sich dem IS an. Nun fordert der MAD mehr Kompetenz bei der Einstellung.
[...]

http://www.welt.de/politik/deutschland/article138183348/Abschirmdienst-warnt-vor-Islamisten-in-Bundeswehr.html

Im Artikel geht es nicht nur um Islamisten.

Geschrieben von: K-JAG 12. Mar 2015, 12:27

Reporter ohne Grenzen: Aktion gegen Zensur

http://www.sueddeutsche.de/digital/reporter-ohne-grenzen-wie-journalisten-webseiten-zensur-umgehen-1.2389934

Geschrieben von: Madner Kami 14. Mar 2015, 01:29

Bei sowas wird mir einfach nur schlecht und ich fühle mich fatal an die Geschichte Roms nach dem Ende des Zweiten Punischen Krieges erinnert:

https://www.youtube.com/watch?v=oaL5wCY99l8

Geschrieben von: Almeran 14. Mar 2015, 09:26

ZITAT(Madner Kami @ 14. Mar 2015, 01:29) *
Bei sowas wird mir einfach nur schlecht und ich fühle mich fatal an die Geschichte Roms nach dem Ende des Zweiten Punischen Krieges erinnert:

https://www.youtube.com/watch?v=oaL5wCY99l8

Das klingt so als hätten die Deutschen die letzten 100 Jahre nichts lieber getan, als ein Bündnis mit Russland einzugehen. Und das ist schlicht Schwachsinn.

Geschrieben von: ewood223 14. Mar 2015, 10:52

Ich halte das Video insgesamt für ziemlich fragwürdig, nicht nur, daß es schlecht geschnitten ist (nämlich u.a. kurz nachdem genau der Satz zum Bündnis RU/GER fällt), ich finde die Übersetzungen teilweise etwas unpräzise, und insbesondere inhaltlich schwierig, siehe z.B. die Suggestion, die USA würden Waffen an die Ukranie liefern, weil Ari-Systeme an die Nachbarländer geliefert würden (aus dem Gedächtnis, habe das Video heute morgen im Bett gesehen...)

Für eine genauere Einordnung müßte ich mich erst nochmal mehr mit den Hintergründen befassen, vielleicht kann das sonst auch jemand anderes, Geschichts-affines tun... wink.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 14. Mar 2015, 12:25

ZITAT(Almeran @ 14. Mar 2015, 09:26) *
ZITAT(Madner Kami @ 14. Mar 2015, 01:29) *
Bei sowas wird mir einfach nur schlecht und ich fühle mich fatal an die Geschichte Roms nach dem Ende des Zweiten Punischen Krieges erinnert:

https://www.youtube.com/watch?v=oaL5wCY99l8

Das klingt so als hätten die Deutschen die letzten 100 Jahre nichts lieber getan, als ein Bündnis mit Russland einzugehen. Und das ist schlicht Schwachsinn.


Die Untertitel sind auch an einigen Stellen sehr freie und tendenziöse Interpretationen von dem, was er sagt. So bedeutet "prepositioning" nicht "liefern", im Sinne, das Waffen von Land A an Land B geliefert werden, sondern es geht um Konzepte wie POMCUS, wenn man von "prepositioning" spricht.

Geschrieben von: Dave76 14. Mar 2015, 13:14

Warum schaut man sich solche tendenziös zusammengestückelte Videos mit falschen Übersetzungen (Beispiel: er spricht von prepositioning, nicht liefern) von youtube Propaganda-Kanälen an (https://www.youtube.com/channel/UCTAAUjBA90XyIa0QwZOzkSA/videos, wenn man sich nur mal die Titel der Videos dort ansieht, weiß man schon von woher der Wind hier weht)? Ich empfehle den gesamten https://youtu.be/QeLu_yyz3tc anzusehen, anstatt sich solcher fragwürdiger Propaganda auszusetzen.

Zum angeblichen großen Aufreger "STRATFOR: US-Hauptziel seit einem Jahrhundert war Bündnis Russland+Deutschland zu verhindern": man muss das im Kontext sehen, Friedman versucht in wenigen einfachen Worten die ziemlich komplexe Geschichte des Europas des 20. Jahrhunderts und insbesondere die Stellung Deutschlands darin zusammenzufassen. Europa hat von 1914 an über 30 Jahre lang fürchterliche Kriege ausgefochten, Völkermorde begangen, Hungersnöte und Vertreibungen erlebt, mit 100 Millionen von Toten und Opfern, nach dem Ende des 2. Weltkriegs ordneten die Siegermächte, allen voran die USA, Europa neu und zwangen es in ein Geflecht aus Bündnissen und Organisationen, welche schließlich dazu führten, dass sich West-Europa und selbstverständlich allen voran ein Teil Deutschlands pazifizierte und freiheitlich-demokratisch im Westen verortete. Diese Verankerung und Strukturierung wurde konstant durch den geasmten kalten Krieg ausgefochten, und gerade um das geteilte Deutschland, welches ja nicht nur geographisch zerschnitten war, sondern auch ganz konkret die ideologische Bruchlinie verkörperte, wurde der Kampf geführt. Diese Verortung Deutschlands war und ist eines der Hauptanliegen der Außenpolitik der USA.

Edit: Sorry, mein Beitrag lag ein wenig auf Eis, weil ich noch nebenher was anderes zu tun hatte, daher die Wiederholung dessen, was Schwabo schon bezüglich der falschen Übersetzung anmerkte.

Geschrieben von: Nite 14. Mar 2015, 13:33

Ergänzend zu Daves Ausführungen kommt noch dazu dass es nicht die eine Ausrichtung der US-Außenpolitik des 20. Jahrhunderts gab.
Genauso wie die Geschichte Europas war die US-Außenpolitik Phasen unterworfen die einerseits rein amerikanische Ursachen hatten, wie der ur-amerikanische Gegensatz zwischen Isolationismus und Interventionismus, andererseits eine Reaktion auf die geopolitische Lage und zum Teil die politische Lage Europas waren.
So darf man beispielsweise auch nicht vergessen dass der Schwerpunkt der US-Außenpolitik phasenweise klar im Pazifik und Südamerika lag.

Geschrieben von: sailorGN 14. Mar 2015, 15:43

Wenn es überhaupt eine wirkliche Kategorisierung der europäischen Kontinantalpolitik gab, dann in GB... aber diese Ansichten stammen größtenteils aus dem (späten) 19. Jahrhundert... werden aber sehr gern von "Linken" und "Verschwörungstheoretikern" aufgegriffen und auf die USA projeziert. Dabei wird bewusst vergessen, dass die Ansichten eines Sir Halford Mackinder oder auch Karl Haushofer zwar Einflüsse auf die Politik des 20. Jahrhundert hatten, diese aber entweder nur teilweise (entlang einiger unwiderlegbarer Fakten hinsichtlich der Größe, Gliederung und Ressourcenangebots Eurasiens) aufnahmen oder lediglich instrumentalisierten, um eigene Ansichten "wissenschaftlich" zu machen. Spätestens mit der einsetzenden Globalisierung der Märkte ab den 60iger (Dekolonialisierung), dem "Shift" von der Rohstoff- zur Absatzorientierung und den Erkenntnissen zur "Küstenfixierung" menschlicher Siedlungsschwerpunkte ist die "Heartland"Theorie und alle darauf basierenden Annahmen Geschichte. Nur leider ist das bei vielen noch nicht angekommen...

Darüber hinaus ist Europa als strategisches Gebiet in den USA erst seit dem Ende des WK2 wirklich erstrangig. Gegen den Kriegseintritt im WKI gab es massiven Widerstand, der Völkerbund wurde durch die USA mitgegründet, um Europa ohne die Notwendigkeit amerikanischen Eingreifens zu "befrieden" und der WK2 war hauptsächlich aufgrund der Achse Berlin - Tokyo eine Bedrohung der USA. Bis in die 30iger Jahre hinein waren die USA mit sich selbst und der näheren Umgebung (Südamerika/Pazifik) beschäftigt... selbst der frühe Imperialismus (Amerikanisch-Spanischer Krieg) war weniger ein Kolonialkrieg, als vielmehr die Verdrängung einer europäischen Macht aus dem Hinterhof der USA. Die Monroe-Doktrin besaß selbst in den 50iger Jahren noch Anhänger, als klar wurde, dass der KK ein globaler Konflikt ist und die USA eben keine Insel mehr.

Geschrieben von: xena 14. Mar 2015, 17:00

Mich wundert es nicht, dass jeder versucht in der Welt die Dinge so zu steuern, dass er selbst Vorteile daraus erlangt. Ich würde diese Aussage also nicht gleich als das vorrangige Ziel der Amis sehen, sondern als ein Teil eines komplexen globalen Beziehungsgeflechtes. Auch die Briten haben lange ihre Bündnisse in Europa so gestaltet, dass kein einzelnes Land sie bedrohen konnte. Das versuchen sie heute noch durch den GCHQ, durch Informationsvorteile. Eine solche Organisation hat kein anderes europäische Land. Andererseits tun das auch die Franzosen und auch wir Deutschen. Natürlich müssen wir gucken wo wir bleiben. Ich erinnere An Gabriel, der gerade in Katar war und der Deutschland als Wirtschaftspartner beworben hat und kein Wort darüber verloren und keinen Zeigefinger erhoben hat, dass dieses Land Geld in die IS pumpt. Wir sind selbst genau so doppelzüngig und doppelmoralisch wie alle anderen auch. Ja, das ist eben die hohe Diplomatie...

Willkommen im Haifischbecken.

Geschrieben von: sailorGN 14. Mar 2015, 17:33

Das Haifischbecken ist jedoch in den letzten 60 Jahren (seit dem WK2) deutlich weniger mörderisch^^ Im "Great Game" und der Kolonialzeit haben die Player einen Sch..ß drauf gegeben, was es dem Gegenüber kostete... und zwar alle, auch so kleine wie bspw Belgien. Insofern ist eine Verbesserung der Lage, der Methoden und der Resultate zu erkennen. Nur manche Mitspieler sind geistig 80 Jahre zurückgeblieben^^

Geschrieben von: Freestyler 15. Mar 2015, 01:01

Bei 18:00 spricht Georg Friedman davon, dass die gesamte europäische Integration, angefangen mit der EGKS von den USA mittels des Marschall Plans angestoßen wurde. Kann man das tatsächlich so einfach darstellen?

Geschrieben von: Schwabo Elite 15. Mar 2015, 01:36

Nein, er vereinfacht an vielen Punkten stark und muss das im Rahmen einer solchen Rede natürlich auch. Das klassische Problem bei der freien Rede ist nunmal, dass alles sehr stark improvisiert ist und wenige Formulierungen ganz exakt sind. Ich habe mir darum eine inhaltlich identische Rede von ihm vor einigen Wochen vor Google-Publikum als zweite Quelle seiner Ideen angehört. Das hilft dabei zu verstehen, was er meint.

https://www.youtube.com/watch?v=r-8KV_GurLY&feature=player_detailpage

Der europäische Einigungsprozess unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg ist jedoch ausgesprochen komplex, allein der Weg von der Potsdamer Friedenskonferenz zu den Verträgen von Rom war so kaum vorhersagbar. Frankreich hat sich ja in der Tat sehr gegen alle paritätischen Einigungsprozesse gesperrt - Stichwort Europäische Verteidigungsgemeinschaft - und zugleich die ökonomischen Abkommen durchaus gefördert. Deutschland hat die Montanunion (EKGS) von Anfang unterstützt, vor allem weil Adenauer jede Chane nutzen wollte Deutschland in ein europäisches (und alle Arten transatlantischer) Bündnissystem zu integrieren. Frankreich war hier aber teilweise gefangen zwischen unterschiedlichen Interessen: Gegen die Reintegration Deutschlands, aber für die Emanzipation von den USA. Letzlich war Frankreich unter de Gaulle die Unabhängigkeit von den USA aber wichtiger, weil die europäische Integrationspolitik langfristig mehr Sicherheit und Prosperität versprach. Gegen Deutschland wäre das wohl nicht machbar gewesen, weil die USA Deutschland vermutlich als Frontstaat auch zu Ungunsten Frankreichs gefördert hätten. So konnte Frankreich mit ins Wirtschaftsboot hüpfen, stieg aber in letzter Konsequenz de Gaulles Politik ja aus den NATO-Strukturen praktisch aus.

Problematisch für Europa seit den 1980ern ist anscheinend vor allem, dass Deutschland wirtschaftlich den anderen Nationen auf seinem Level (Frankreich und das Vereinigte Königreich) wirtschaftlich davonrennt. Das gefährdet natürlich die Prosperität europäischer Staaten und damit langfristig den Frieden in Europa. In einem vereinheitlichten Binnenmarkt, der innerhalb eines vereinigten Staates existiert ist so viel Exportüberschuss eines Gliedstaates kein systemgefährdendes Problem, weil es eine nationale Regierung gibt, die ärmere Regionen gezielt fördern kann. Bestes Beispiel sind die ehemaligen Teile der DDR in Deutschland. Die werden seit 25 Jahren gefördert, damit es ihnen nicht geht wie in der EU Griechenland oder auch nur Nordengland. Dort hat man den Strukturwandel in den 1980ern nämlich dank der neoliberalen, anti-sozialstaatlichen Politik Thatchers nicht so gut geschafft wie im Westen der Bundesrepublik. Dementsprechend berappeln sich die alten Industriereviere zwischen Sheffield und der schottischen Grenze erst allmählich und damit 10-15 Jahre nach dem Ruhrgebiet (hier vergleichbar eher zum nördlichen Saarland).

Nur hat die EU keine nationale Regierung, die etwas politisch erzwingen kann, wenn Deutschland ein paar Länder davon überzeugen kann es nicht zu wollen. Und mit der deutschen Wirtschaftskraft ist es eigentlich immer möglich irgendjemanden zu überzeugen, um zu vermeiden, dass bestimmte Kompetenzen der Nationalstaaten an die EU abgetreten werden müssen. Den Deutschen zu verkaufen, dass sie sich selbst vom Nettozahler in ihrem EU-Binnenmarkt zum Gleidstaat ohne Finanzhoheit und mehr konstitutionellen Einfluss als jeder einzelne der PIGS-Staaten degradieren lassen müssen, damit die EU langfristig überleben kann, dürfte die größte politische Herausforderung der nächsten 10 Jahre sein. Das Beispiel Friedmanns, dass die USA dieses Problem letztlich selbst nur im Sezessionskrieg und die anschließende Besatzungszeit in den Südstaaten erreicht haben, ist für das Europa des 21. Jahrhunderts ebenso unwahrscheinlich wie angsterregend zugleich.

Geschrieben von: xena 15. Mar 2015, 02:32

ZITAT(sailorGN @ 14. Mar 2015, 17:33) *
Das Haifischbecken ist jedoch in den letzten 60 Jahren (seit dem WK2) deutlich weniger mörderisch^^ Im "Great Game" und der Kolonialzeit haben die Player einen Sch..ß drauf gegeben, was es dem Gegenüber kostete...


Weniger mörderisch? Nein! Man ist heute genau so mörderisch, nur weniger kriegerisch. Die Methoden haben sich geändert, die Moral hat sich geändert, aber die Moral wird hinten angestellt, wenn es um die Durchsetzung eigener Ziele geht. Die Methoden sind heute ausgefeilter, für viele auch nicht mehr durchschaubar, weil zu viele Faktoren eine Rolle spielen. Da ist es leicht dem Volk mit höherer Moral zu kommen, wenn hinten herum von ganz anderen Akteuren die eigenen Ziele durchgesetzt werden, von denen man es nie erwartet hätte und die nie in den Schlagzeilen auftauchen.

Deutschland macht viel Außenpolitik über die Wirtschaft. Wir sind heute kein militärisch starkes Land mehr. Aber wir können viele mit Geld regelrecht zuscheißen. Wir können Wirtschaften kaputt machen, wir können Länder mit Waren überschwemmen, wir können eigentlich alles machen was wir wollen, wenn wir wollten. Es scheint so, dass das kleine Deutschland wirtschaftlich so stark ist, dass es selbst für die USA ein Thema ist und somit für manche zum Feindbild wird. Das ist gut, weil wir Macht haben. Jetzt gilt es nur noch diese Macht so einzusetzen und zu verteilen, dass andere Europäer davon profitieren und partipizieren können, sonst haben wir selbst in der EU Neider und das ist nicht gut, wie die Vergangenheit gezeigt hat.

Geschrieben von: Schwabo Elite 15. Mar 2015, 12:06

ZITAT(xena @ 15. Mar 2015, 02:32) *
Weniger mörderisch? Nein! Man ist heute genau so mörderisch, nur weniger kriegerisch. Die Methoden haben sich geändert, die Moral hat sich geändert, aber die Moral wird hinten angestellt, wenn es um die Durchsetzung eigener Ziele geht. Die Methoden sind heute ausgefeilter, für viele auch nicht mehr durchschaubar, weil zu viele Faktoren eine Rolle spielen. Da ist es leicht dem Volk mit höherer Moral zu kommen, wenn hinten herum von ganz anderen Akteuren die eigenen Ziele durchgesetzt werden, von denen man es nie erwartet hätte und die nie in den Schlagzeilen auftauchen.


Eigentlich sind wir in den letzten 60 Jahren durchaus weniger "mörderisch" gewesen (um mal die stumpfe Polemik beizubehalten). In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts sind über 100 Millionen Europäer durch Aggressionen ihrer Nachbarn oder politisch-strukturelle Vernichtung im eigenen Land umgekommen. Selbst der Zerfall des Ostblocks dürfte Mühe haben an der 1 Millionen-Marke zu kratzen. Das ist für die zweite Hälfte des Jahrhunderts also eine Reduktion um 99 Prozent.

Klar ist das nicht der Verdienst allein der Europäer. Wenn man mit einer falschen Bewegung einen Nuklearkrieg riskiert, ist das ein Druckmittel. Es sieht auch weniger rosig aus, sobald man auf andere Kontinente wechselt. Aber in Europa selbst hat sich durch die Reduktion der Gewalt viel verändert: Leute sind Kriege nicht mehr gewöhnt und das ist an sich kein Fehler.

Geschrieben von: sailorGN 15. Mar 2015, 12:27

Nur um dir, xena, mal ein paar Beispiele zu nennen(Ich bleibe mal im dt. Sprachraum): In den Hochzeiten des Imperialismus hatte Europa und das DR kein Problem, mit Jubel/Trubel/Heiterkeit wegen Lappalien souveräne Länder zu überfallen und sich Putinstyle Teile abzuknapsen (Boxeraufstand). Es war zB Usus, bei störrischen Eingeborenendörfern (die dt. Kaufleuten ihren Scheiss nicht abkaufen wollten) Schulschiffe mit modernen Schnellfeuerkanonen vorbeizuschicken (Mikronesien). Die Niederwerfung des "Hereroaufstandes" mit tausenden Toten wurde belohnt... Heute muss sich ein entsprechender Kommandeur vor Gericht verantworten, wegen "Handelshemmnissen" bombardiert die Marine keine Küstenstädte mehr und Annektion ist gänzlich "BäH!". Schaut man sich bspw Großbritannien an ist die Entwicklung der letzten 50 Jahre noch heftiger... dort hat man gesehen, dass mehr Druck und Gewalt zu mehr Widerstand führt und die eigene Position gänzlich deligitimiert. Somit geht man heute den "sanfteren" Weg, weil gegenseitige Vorteile die Verbindungen und gewünschten Ergebnisse nachhaltiger bringen. Auch "Schattenkriege" bringen eben nix, was zB die USA in Südamerika gelernt haben. Die Erfolge sozialistischer Systeme dort ist zu einem guten Teil eben auf die amerikanischen Maßnahmen zurückzuführen.

Geschrieben von: Freestyler 15. Mar 2015, 13:24

Friedmanns Ansatz betrachtet die Europäer als eine Nation, wobei er sich schon kurz danach wieder widerspricht, und die verschiedenen Kulturen, Sprachen usw. bestätigt. Und damit fängt die ganze Vereinfachung und Zusammenfassung von mehreren hundert Jahren europäischer Geschichte aus einer geopolitischen Sicht erst an. Seine (volks-) wirtschaftliche Aussagen sind auch mehr als diskussionswürdig. Und wie die Kriege in Vietnam und im Irak den Gegner aus dem Gleichgewicht gebracht haben, erschließt sich mir auch nicht ganz. Und Rom hat nur an seiner Peripherie versucht Klientelstaaten als Puffer zu errichten, mit der römischen Herrschaft ginge nicht umsonst eine "Romanisierung" einher. Gleiches gilt für Indien, Indirect Rule wurde nur in den Princely States ausgeübt, ansonsten gab es eine britische Verwaltung, selbst wenn diese aufgrund des vergleichsweise guten Bildungssystems einen hohen Anteil Einheimischer hatte.

Zum Thema Geopolitik hat das GIGA erst vor kurzem eine gute Zusammenfassung veröffentlicht:

ZITAT(Dr. Sören Scholvin @ GIGA)
Geopolitik in den internationalen Beziehungen
Nicht nur deutsche Medien warnen angesichts des Ukraine-Konfliktes vor "gefährlichen geopolitischen Spielen". Die Außenpolitik von China wird von Experten der Stiftung Wissenschaft und Politik und der Helmut-Schmidt-Universität als "Rückkehr der Geopolitik" gewertet.

Analyse
Der Begriff Geopolitik wird sowohl in den Medien als auch in weiten Teilen der Politikwissenschaft als Synonym für gewaltträchtige und skrupellose Machtpolitik verwendet. Amerikanische und britische Wissenschaftler verstanden unter Geopolitik ursprünglich hingegen eine Analyse politischer (und wirtschaftlicher) Phänomene, die sich auf geographische Kausalfaktoren konzentriert.

* Die negative Konnotation des Begriffes Geopolitik ergibt sich aus seiner Verwendung in nationalkonservativen Kreisen der Weimarer Republik sowie seiner Prägung in den Vereinigten Staaten durch Henry Kissinger und Zbigniew Brzezinski.

* Geopolitik als Analyse von Politik (und Wirtschaft) in Hinblick auf räumliche Rahmenbedingungen beleuchtet substanzielle Kausalfaktoren, die von zurzeit gängigen Ansätzen in Politikwissenschaft und Politischer Geographie vernachlässigt werden.

* So hängt beispielsweise die geringe wirtschaftliche Verflechtung der südamerikanischen Länder auch mit Entfernungen, physischen Barrieren und unzureichender Verkehrsinfrastruktur zusammen. Geographische Gegebenheiten helfen, Chancen, Grenzen und Motive der Tripartite-Free Trade Area in Afrika zu verstehen.

* Geographische Rahmenbedingungen allein liefern keine überzeugenden Erklärungen. Statt vereinfachender geodeterministischer Ansätze bedarf es einer Betrachtung des Zusammenspiels von räumlichen Grundlagen und sozialen Einflussfaktoren. Dies leistet die "Realistische Geopolitik".

http://www.giga-hamburg.de/de/publication/geopolitik-in-den-internationalen-beziehungen

Geschrieben von: 400plus 15. Mar 2015, 13:44

Verrechnet, sorry smile.gif

Geschrieben von: Madner Kami 16. Mar 2015, 02:24

ZITAT(Dave76 @ 14. Mar 2015, 13:14) *
Warum schaut man sich solche tendenziös zusammengestückelte Videos mit falschen Übersetzungen (Beispiel: er spricht von prepositioning, nicht liefern) von youtube Propaganda-Kanälen an (https://www.youtube.com/channel/UCTAAUjBA90XyIa0QwZOzkSA/videos, wenn man sich nur mal die Titel der Videos dort ansieht, weiß man schon von woher der Wind hier weht)? Ich empfehle den gesamten https://youtu.be/QeLu_yyz3tc anzusehen, anstatt sich solcher fragwürdiger Propaganda auszusetzen.


Ich schaue mir an was ich will und von wem ich will, bilde mir eine oberflächliche Grundeinstellung und trete dann in Bereichen in eine Diskussion, wo ich relevante Zweitmeinungen zu dem Thema erwarte, die mich in meiner Grundeinstellung bestätigen oder sie ändern. In diesem Sinne: Danke an alle Beteiligten und die weiterführenden Informationen.

Geschrieben von: sqcic 17. Mar 2015, 12:51

ZITAT(Schwabo Elite @ 15. Mar 2015, 01:36) *
Problematisch für Europa seit den 1980ern ist anscheinend vor allem, dass Deutschland wirtschaftlich den anderen Nationen auf seinem Level (Frankreich und das Vereinigte Königreich) wirtschaftlich davonrennt. Das gefährdet natürlich die Prosperität europäischer Staaten und damit langfristig den Frieden in Europa.

Diese Einschätzung kann ich nicht nachvollziehen. Erstens läuft Deutschland wirtschaftlich nicht davon. Tatsächlich gibt es nur sehr wenige Staaten, die noch langsamer gewachsen sind als wir. Siehe z.B. http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/4/45/Gdp_accumulated_change.png. Allenfalls hat Deutschland im Zuge der Wiedervereinigung durch bloße Größe an Gewicht gewonnen; also eine rein quantitative Verbesserung bei relativer qualitativer Verschlechterung.
Zweitens ist Handel kein Nullsummenspiel bei dem der Gewinn des Einen der Verlust des Anderen wäre. Die diesbezüglichen Anschuldigungen, die in der gegenwärtigen Diskussion um die Eurokrise herumgeistern, erinnern an merkantilistisches Denken. Deutschland ist zumindest vom Wirtschaftswachstum gesehen auch nicht besser durch die Krise gekommen als UK. Der einzige Vorteil, den wir momentan haben, ist eine stabile Arbeitsmarktsituation, aus der sich folglich politische Stabilität ergibt.

Zum Vortrag Friedmans: Mir scheinen da auch einige sachliche Fehler enthalten zu sein. Er behauptet, die USA wollen einen Cordon sanitaire um Russland herum einrichten. Es waren aber die USA, die 2008 Georgien und der Ukraine eine NATO-Mitgliedschaft in Aussicht stellten. Und es ging maßgeblich auf Deutschlands Rücksichtnahme auf Russlands Einwände zurück, dass diese Aussicht abschlägig beschieden wurde. Es ist also eher umgekehrt: Die USA möchten Russlands Nachbarn ins Lager des Westens holen, während Deutschland zufrieden damit wäre, wenn diese neutrale Pufferstaaten blieben.
Ursprünglich wurden mit Cordon sanitaire jene Staaten bezeichnet, die im Nachgang des ersten Weltkriegs geschaffen wurden und die zwischen Deutschland und Russland lagen. Dies kam maßgeblich auf Bestreben Frankreichs zustande und hatte einzig die Schwächung des deutschen Reiches zum Ziel. Die Begründung der Selbstbestimmung der Völker war vorgeschoben und sollte den Zweck verschleiern. Aus dem Mund eines Kolonialimperiums war es obendrein extrem heuchlerisch. Diese schlechte Begründung wurde dann durch Hitler ausgenutzt mit dem Anschluss Österreichs und des Sudetenlandes, wodurch das Ziel konterkariert wurde.

Geschrieben von: 400plus 17. Mar 2015, 13:00

ZITAT
Diese Einschätzung kann ich nicht nachvollziehen. Erstens läuft Deutschland wirtschaftlich nicht davon. Tatsächlich gibt es nur sehr wenige Staaten, die noch langsamer gewachsen sind als wir. Siehe z.B. hier.


Die Zahlen enden allerdings 2006- die grosse Disparitaet wuerde ich eher ab 2007 erwarten wink.gif Deutschland laeuft Europa vor allem dahingehend davon, dass es viel und immer mehr exportiert. Etwas, was eigentlich nicht zwingend ein Grund zum Feiern ist, was aber in Deutschland immer wieder bejubelt wird- wobei wir wieder beim von dir monierten merkantilistischen Denken sind, denn dort sind Exportueberschuesse natuerlich super wink.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 17. Mar 2015, 13:45

ZITAT(sqcic @ 17. Mar 2015, 12:51) *
Zum Vortrag Friedmans: Mir scheinen da auch einige sachliche Fehler enthalten zu sein. Er behauptet, die USA wollen einen Cordon sanitaire um Russland herum einrichten. Es waren aber die USA, die 2008 Georgien und der Ukraine eine NATO-Mitgliedschaft in Aussicht stellten. Und es ging maßgeblich auf Deutschlands Rücksichtnahme auf Russlands Einwände zurück, dass diese Aussicht abschlägig beschieden wurde. Es ist also eher umgekehrt: Die USA möchten Russlands Nachbarn ins Lager des Westens holen, während Deutschland zufrieden damit wäre, wenn diese neutrale Pufferstaaten blieben.


Ich würde Dir zustimmen, Friedmanns Ausführungen sind an manschen Stellen fehlerhaft. Aber hier verstehst Du den Ausdruck cordon sanitaire offenbar falsch, bzw. nicht, was Friedmann meint. Friedmann meint eben genau das, was Du beschreibst: Die USA wollen seinen Ausführungen nach um Russland einen Kranz aus eigenen Verbündeten haben. Nicht aus Ländern, die neutral sind oder Russland zugetan.

Unter cordon sanitaire versteht man keine "neutrale Zone", denn die ist eben uneindeutig und damit potentiell der anderen Seite zugewandt. Ein cordon sanitaire ist eine Pufferzone aus Alliierten, die der Gegner durchqueren müsste, um an den Hegemon zu gelangen. Und hier ist Friedmann meiner Meinung nach auf dem Holzweg und in Gedanken verfangen, die der Realpolitik des frühen 20. Jahrhunderts entspringen. Die USA wollen natürlich, dass möglichst viele auf ihrer Seite sind. Aber sie akzeptieren Allianzen auf Augenhöhe. Das Konzept des cordon sanitaire ist aber imperialistisch und hegemoniell strukturiert: Ein Kranz um einen Kranzhalter.

Geschrieben von: Schwabo Elite 17. Mar 2015, 13:49

ZITAT(400plus @ 17. Mar 2015, 13:00) *
ZITAT
Diese Einschätzung kann ich nicht nachvollziehen. Erstens läuft Deutschland wirtschaftlich nicht davon. Tatsächlich gibt es nur sehr wenige Staaten, die noch langsamer gewachsen sind als wir. Siehe z.B. hier.


Die Zahlen enden allerdings 2006- die grosse Disparitaet wuerde ich eher ab 2007 erwarten wink.gif Deutschland laeuft Europa vor allem dahingehend davon, dass es viel und immer mehr exportiert. Etwas, was eigentlich nicht zwingend ein Grund zum Feiern ist, was aber in Deutschland immer wieder bejubelt wird- wobei wir wieder beim von dir monierten merkantilistischen Denken sind, denn dort sind Exportueberschuesse natuerlich super wink.gif


Erstens das, zweitens war Deutschland schon das Land mit dem Abstand größten BIP vor der Wiedervereinigung. Mit dem Zusammenstreichen des britischen Sozialsystems und Thatcher und der anhaltenden Krise der französisischen Wirtschaft, die gegen die deutsche Exportwirtschaft nicht bestehen konnte (und kann) nahm der Unterschied aber zu. Deutschland hätte ähnliche Probleme, wenn der Mittelstand nicht so produktiv und innovativ wäre. Hier irrt Friedmann übrigens ganz gewaltig. Es gibt kein deutsches Google, aber es gibt dennoch erhebliche deutsche Innovationen. Nicht alles sind deutsche Großkonzerne wie Siemens. Eher im Gegenteil, insbesondere kleine Firmen produzieren hier ja unglaublich viel.

Geschrieben von: Kameratt 17. Mar 2015, 13:49

ZITAT
Exclusive: U.S. asks Vietnam to stop helping Russian bomber flights

By David Brunnstrom

WASHINGTON Wed Mar 11, 2015 3:55pm EDT

(Reuters) - The United States has asked Vietnam to stop letting Russia use a former U.S. base to refuel nuclear-capable bombers engaged in shows of strength over the Asia-Pacific region, exposing strains in Washington's steadily warming relations with Hanoi.
[...]

http://www.reuters.com/article/2015/03/11/us-usa-vietnam-russia-exclusive-idUSKBN0M71NA20150311

Geschrieben von: sqcic 17. Mar 2015, 15:55

ZITAT(400plus @ 17. Mar 2015, 13:00) *
Die Zahlen enden allerdings 2006- die grosse Disparitaet wuerde ich eher ab 2007 erwarten wink.gif Deutschland laeuft Europa vor allem dahingehend davon, dass es viel und immer mehr exportiert. Etwas, was eigentlich nicht zwingend ein Grund zum Feiern ist, was aber in Deutschland immer wieder bejubelt wird- wobei wir wieder beim von dir monierten merkantilistischen Denken sind, denn dort sind Exportueberschuesse natuerlich super wink.gif
Stimmt schon. Ab Ausbruch der Krise gab es Divergenz. Allerdings im Vergleich mit den Krisenländern des Südens. Im Vergleich mit UK hingegen sieht es anders aus. Ich habe auf die schnelle keine Grafik für die Situation ab 2007 gefunden, aber ab 2008. Siehe die fünfte Grafik des Artikels http://www.independent.co.uk/news/business/comment/uk-gdp-did-the-uk-economy-do-well-after-all-9765361.html ("G7 GDP since financial crisis"). Das geht bis Q1 2014. Und da UK im gesamten Jahr 2014 stärker wuchs als Deutschland, ist UK mittlerweile besser aus der Krise gekommen als Deutschland. Natürlich spielen hier Sondereffekte eine Rolle. Zum Beispiel war Deutschland das EU-Land, welches, abgesehen vielleicht von den Balten, von den Russland-Sanktionen am meisten getroffen wurde, wohingegen UK mit London als Finanzzentrum von der Kapitalflucht aus Russland überdurchschnittlich profitierte.

Was den Außenhandel angeht, ist es nur zu wahr, dass ein außenwirtschaftliches Gleichgewicht für uns langfristig besser wäre. Aber die Exportstärke Deutschlands hängt auch mit der Nachkriegsordnung zusammen. Man wollte nicht den Fehler von Versailles begehen und die Entwicklung Deutschlands von vornherein durch extreme bzw. unerfüllbare Forderungen beeinträchtigen. So heißt es im http://www.admin.ch/opc/de/classified-compilation/19530026/index.html: "Die Konferenz hat den Grundsatz anerkannt, dass der Transfer der nach dem Regelungsplan vorgesehenen Zahlungen die Entwicklung und die Aufrechterhaltung einer Zahlungsbilanzlage voraussetzt, in der diese Zahlungen wie andere Zahlungen für laufende Transaktionen durch Deviseneinnahmen aus Exporten und unsichtbaren Transaktionen gedeckt worden [sic!] können, so dass eine mehr als vorübergehende Inanspruchnahme der Währungsreserven vermieden wird."
Deutschland wurde bei enger Einbindung in den Westen und in das demokratische Europa zum Nettoexporteur, auch um seine Reparationsverpflichtungen erfüllen zu können. Mit dem Ende der Reparationszahlungen 2010 besteht allerdings kein Grund mehr zur Ausrichtung auf Nettoexport. Letztenendes bedeutet Nettoexport einen Transfer von wirtschaftlichen Werten (hauptsächlich Sachgütern) ins Ausland. Und langfristig besteht immer die Gefahr, dass die Gelder oder die Rückzahlungsversprechen, die man im Gegenzug erhält, eines Tages wertlos werden. Dann hat man seine schönen Autos und Maschinen gegen ein paar Tonnen bedruckter Zellstofffasern eingetauscht. Und in der gegenwärtigen Krise hat Griechenland ja schon zwei Schuldenschnitte zugestanden bekommen. Die Kosten dafür bleiben am Steuerzahler hängen. D.h. wir bezahlen dafür, arbeiten gehen zu dürfen, während das Ausland die Früchte unserer Arbeit genießt.

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ZITAT(Schwabo Elite @ 17. Mar 2015, 13:45) *
Ich würde Dir zustimmen, Friedmanns Ausführungen sind an manschen Stellen fehlerhaft. Aber hier verstehst Du den Ausdruck cordon sanitaire offenbar falsch, bzw. nicht, was Friedmann meint. Friedmann meint eben genau das, was Du beschreibst: Die USA wollen seinen Ausführungen nach um Russland einen Kranz aus eigenen Verbündeten haben. Nicht aus Ländern, die neutral sind oder Russland zugetan.

Unter cordon sanitaire versteht man keine "neutrale Zone", denn die ist eben uneindeutig und damit potentiell der anderen Seite zugewandt. Ein cordon sanitaire ist eine Pufferzone aus Alliierten, die der Gegner durchqueren müsste, um an den Hegemon zu gelangen. Und hier ist Friedmann meiner Meinung nach auf dem Holzweg und in Gedanken verfangen, die der Realpolitik des frühen 20. Jahrhunderts entspringen. Die USA wollen natürlich, dass möglichst viele auf ihrer Seite sind. Aber sie akzeptieren Allianzen auf Augenhöhe. Das Konzept des cordon sanitaire ist aber imperialistisch und hegemoniell strukturiert: Ein Kranz um einen Kranzhalter.
Da hast du natürlich recht. Ich habe das eher an den faktischen Umständen festgemacht. Zwar war z.B. Polen mit den Westalliierten verbündet, konnte sich letztlich dafür aber nix kaufen. Vgl.: 'The Phoney War' und 'Mourir pour Dantzig? Non!'. Damit war Polen de facto auf sich allein gestellt, als wäre es ein neutraler Staat. Und der Ukraine ergeht es momentan ähnlich. Von westlicher Seite gibt es abgesehen von 'deep concern' und ein paar Krediten wenig handfestes.



ZITAT(Schwabo Elite @ 17. Mar 2015, 13:49) *
Erstens das, zweitens war Deutschland schon das Land mit dem Abstand größten BIP vor der Wiedervereinigung.
Auch wahr. Allerdings wiederum zum Teil der größeren Bevölkerung geschuldet.

ZITAT
Mit dem Zusammenstreichen des britischen Sozialsystems und Thatcher und der anhaltenden Krise der französisischen Wirtschaft, die gegen die deutsche Exportwirtschaft nicht bestehen konnte (und kann) nahm der Unterschied aber zu.
Kleiner Einspruch. Thatchers Reformen revitalisierten die britische Wirtschaft und verhalfen ihr zu stärkerem Wachstum. Dadurch wurde der Rückstand zu Deutschland im Pro-Kopf-BIP verkürzt. Diese Aufholjagd setzte sich nach dem Dämpfer der Rezession Ende der 80er/Anfang der 90er, fort. Siehe http://4.bp.blogspot.com/-YUotDMq4-iQ/T59HSyZPT7I/AAAAAAAAAi0/1Ei-jIWapVo/s1600/US.UK.Germany.France%2BReal%2Bper%2BCapita%2BGDP.1980%2Bto%2B2009.jpg. Der Unterschied wuchs aber dennoch, wiederum maßgeblich durch den Bevölkerungsunterschied, der ja mit der Wiedervereinigung noch einmal größer wurde.

ZITAT
Deutschland hätte ähnliche Probleme, wenn der Mittelstand nicht so produktiv und innovativ wäre. Hier irrt Friedmann übrigens ganz gewaltig. Es gibt kein deutsches Google, aber es gibt dennoch erhebliche deutsche Innovationen. Nicht alles sind deutsche Großkonzerne wie Siemens. Eher im Gegenteil, insbesondere kleine Firmen produzieren hier ja unglaublich viel.
Das stimmt. Es gibt in Deutschland die sogenannten hidden champions, sehr viele KMUs, die in engen Nischen Weltmarktführer sind. Auch finden runde 50% der IT-Wertschöpfung Europas in Deutschland statt. Allerdings ist das immernoch kein Vergleich zur IT-Industrie der USA.

Geschrieben von: sailorGN 17. Mar 2015, 16:20

Nur brauchte die USA diese neue Wertschöpfung, um die abwandernde Industrie des sekundären und primären Sektors zu ersetzen... Der IT-Boomhat im nicht-amerikanischen Bewusstsein das Sterben der großen Produktionszentren im NO der USA überdeckt... aber für die USA allgemein war das echt herb. Grundsätzlich sind in den USA die Bedingungen für "start-ups" und Highrisk-Investments bedeutend besser: Höhere Kapitalmengen und professionelles Kapitalmanagement ermöglichen eben Googles und Co, allerdings auf Kosten konventioneller Industrien, die bei weitem nicht die Margen/Renditesätze abwerfen wie Risikoanlagen... da ist Mitteleuropa deutlich konservativer

Geschrieben von: Nite 20. Mar 2015, 11:38

ZITAT
Freitag, 20. März 2015
Anti-Terror-Einheit wird aufgebaut
GSG9 bekommt kleine Schwester

Bundesinnenminister Thomas de Maizière will eine neue Anti-Terror-Einheit bei der Bundespolizei aufbauen. Die Einheit solle die Lücken zwischen Bereitschaftspolizei und der Eliteeinheit GSG9 schließen, berichtete der RBB unter Berufung auf Regierungskreise. Im Unterschied zur GSG9 solle die neue Einheit auch für normale Polizeidienste herangezogen werden.
[...]

http://www.n-tv.de/politik/GSG9-bekommt-kleine-Schwester-article14740911.html

Geschrieben von: xena 20. Mar 2015, 20:43

D.h. sie kann nur in Umgebung der Stationierung für normale Polizeiaufgaben eingesetzt werden, Wo bitte soll der Unterschied zur GSG-9 sein?

Geschrieben von: Camouflage 20. Mar 2015, 21:46

ZITAT(xena @ 20. Mar 2015, 20:43) *
D.h. sie kann nur in Umgebung der Stationierung für normale Polizeiaufgaben eingesetzt werden, Wo bitte soll der Unterschied zur GSG-9 sein?

Man weiß doch noch gar nicht, wie das genau aussehen soll?!

Vielleicht denkt man einfach daran, vorhandene Einheiten in Teilen wieder mehr paramilitärisch auszubilden und auszurüsten bzw. entsprechend zu ergänzen, so dass man im Fall der Fälle auch in der Fläche zeitnah gewisse Fähigkeiten abrufen und zusammenziehen kann.

Geschrieben von: Jolly Jack Ketch 21. Mar 2015, 15:07

ZITAT(xena @ 20. Mar 2015, 20:43) *
D.h. sie kann nur in Umgebung der Stationierung für normale Polizeiaufgaben eingesetzt werden, Wo bitte soll der Unterschied zur GSG-9 sein?


Der Unterschied so wie ich ihn verstanden habe soll wohl in der Ausbildungstiefe und vor allem den Aufgaben liegen. GSG9 wird nämlich nicht "für normale Polizeiaufgaben" eingesetzt. Ich denke mal, damit sind dann so Show-Of-Force Einsätze bei der nächsten Terrorwarnung gemeint.
Wobei es ja schon mal eine paramilitärische Polizeitruppe in der Bundesrepublik Deutschland gab, den Bundesgrenzschutz. Der dann in die Bundespolizei umgewandelt wurde, - also nur ein Zurück zu den Wurzeln? (zumindest für ein Bataillon)

Geschrieben von: Almeran 21. Mar 2015, 15:14

ZITAT(Jolly Jack Ketch @ 21. Mar 2015, 15:07) *
ZITAT(xena @ 20. Mar 2015, 20:43) *
D.h. sie kann nur in Umgebung der Stationierung für normale Polizeiaufgaben eingesetzt werden, Wo bitte soll der Unterschied zur GSG-9 sein?


Der Unterschied so wie ich ihn verstanden habe soll wohl in der Ausbildungstiefe und vor allem den Aufgaben liegen. GSG9 wird nämlich nicht "für normale Polizeiaufgaben" eingesetzt. Ich denke mal, damit sind dann so Show-Of-Force Einsätze bei der nächsten Terrorwarnung gemeint.
Wobei es ja schon mal eine paramilitärische Polizeitruppe in der Bundesrepublik Deutschland gab, den Bundesgrenzschutz. Der dann in die Bundespolizei umgewandelt wurde, - also nur ein Zurück zu den Wurzeln? (zumindest für ein Bataillon)

Die GSG9 ist nicht für freilaufende Straßenkämpfe vorgesehen. Bekommen die sicher auch hin, aber dafür sind es dann zu wenig um bspw eine ganze Stadt abzudecken.

Geschrieben von: Dave76 21. Mar 2015, 15:41

Ich pack's mal hier rein, da es weder primär um die Ukraine, noch um Russland geht:

ZITAT(nytimes.com)
The Opinion Pages | Op-Ed Contributor
The Gains From Ukraine

By RYAN EVANS - MARCH 19, 2015

WASHINGTON — No doubt the war in Ukraine, which has claimed more than 6,000 lives and internally displaced more than one million people, is a large-scale human tragedy. Yet President Vladimir Putin of Russia’s adventurism and President Obama’s restrained response are not, as some commentators have suggested, evidence that the world’s security architecture is collapsing.

Should the crisis in Ukraine remain in Ukraine, this entire episode would actually signal victory for the international order that the United States has underwritten since World War II.

Much of Europe is more united on security issues today than it has been in years. Germany is finding its feet as the Continent’s foreign policy leader. Although many European countries’ defense budgets fall short of their commitments to NATO, Latvia, Lithuania, Poland, Norway, the Netherlands and Romania have announced that they will increase their defense spending. More needs to be done, but that Europe is taking its defense more seriously is undeniably a good thing for the United States.

In another notable victory for American leadership, just years after rallying support for an international sanctions regime against Iran over its nuclear program, Washington has repeated that diplomatic feat against Russia. It was partly at its behest that the European Union enacted firm sanctions against Moscow. And those, combined with plummeting world oil prices, have left the Russian economy in tatters.

In January, the ratings agency Standard & Poor’s cut Russia’s sovereign credit rating to junk status. Wealthy Russians are leaving the country in droves. Capital flight more than doubled in 2014, to about $151 billion that year alone. Consumer prices are skyrocketing. The International Monetary Fund estimates that Russia’s economy will shrink by 3 percent in 2015.

Mr. Putin, in other words, has bitten off much more than his country can chew. Russia may still be a nuclear-armed regional power with military forces mightier than all its neighbors except China, but it is a shadow of the Soviet Union in terms of power projection. Seizing Crimea and waging war in Ukraine’s eastern provinces has taxed Russia’s armed forces and its treasury, leaving this United States rival weakened, if not chastened.

The Russian government protests that it has no troops operating in Ukraine. This claim is ridiculous, but also significant: It is a bow to international law. If Mr. Putin really was flipping over the geopolitical chessboard, he would not be so dogged about making transparent attempts at obfuscation.

All of this has repercussions well beyond Europe. Some commentators fear that Washington’s failure to react more robustly to Russia’s aggression in Ukraine might encourage China to seize territory from its neighbors in Asia. In fact, the crisis in Ukraine has demonstrated that America’s commitments to its allies remain sacrosanct, and that sends an important deterrent signal to China.

The Chinese Communist Party should be wondering if it would trigger severe reprisals in East Asia should it ever secure disputed reefs or islands in the South or East China Seas. China makes much of its wealth by exporting manufactured goods, and is at least as vulnerable as Russia to international sanctions and other more assertive countermeasures, such as a naval blockade.

For China’s neighbors, too, the crisis in Ukraine should both justify and strengthen the current American-led international order. Ukraine had made itself vulnerable by tolerating corruption and failing to modernize its military forces; Asian states beware. Especially for those not formally allied with the United States, the risks of remaining outside regional security arrangements have become plain. It is no coincidence that Vietnam and Malaysia have been trying to forge stronger relations with the United States.

Ukraine’s fate as a united entity is uncertain, and the ongoing suffering of its people should not be minimized. But as grave as these issues are, they do not threaten the vital strategic interests of the United States. If anything, Russia’s war in Ukraine means net benefits for Washington: NATO allies are recognizing the importance of strengthening their defense capabilities; the states of Europe have drawn closer together; and countries elsewhere are seeing the need to offset regional powers by strengthening their own military forces and forging alliances.

This is a point well worth underlining to the hawks in Washington. Indeed, people in both main parties are insisting that the United States arm Ukraine, even though that course of action risks escalating the conflict into a larger and deadlier war, while undermining the unexpected gains it has brought to date. Mr. Putin’s gambit in Ukraine was a bid to boost Russia’s strength and world standing, but it is only bolstering the American-sponsored world order. Don’t interrupt the enemy while he makes the wrong move.

Ryan Evans is the editor in chief of War on the Rocks, a digital platform on strategy, defense and foreign affairs.

http://www.nytimes.com/2015/03/20/opinion/the-gains-from-ukraine.html?_r=0

Interessante Sichtweise.

Geschrieben von: schießmuskel 22. Mar 2015, 15:16

http://www.spiegel.de/politik/ausland/russland-droht-daenemark-mit-atomraketen-a-1024907.html

Russland bedroht Dänemark mit Nuklearem Angriff.

was soll man noch zu Russland sagen facepalm.gif

Geschrieben von: Kameratt 22. Mar 2015, 17:31

ZITAT
Internet in China kommt nur aus China

Westliche Medien sind in der Volksrepublik kaum noch erreichbar. Jetzt hat es die "New York Times" und Reuters erwischt. Ob sich jemand daran stört, ist China egal. von Johannes Wendt
[...]

http://www.zeit.de/digital/internet/2015-03/internetzensur-china-greatfire/

Geschrieben von: Dave76 25. Mar 2015, 19:18

ZITAT(swp-berlin.org)
http://www.swp-berlin.org/de/wissenschaftler-detail/profile/oliver_tamminga.html

Hybride Kriegsführung

Zur Einordnung einer aktuellen Erscheinungsform des Krieges

SWP-Aktuell 2015/A 27, März 2015, 4 Seiten

Seit Beginn des Ukraine-Konfliktes und erst recht seit die Krim mit Hilfe »grüner Männchen« annektiert wurde, spricht man in Medien und Politik von hybrider Kriegsführung. Mitunter wird der Eindruck erweckt, es handele sich um eine neue und höchst effektive Form der Kriegsführung, die unterhalb des »Radars« bleibt und damit die europäischen Staaten sowie EU und Nato vor komplexe Herausforderungen stellt. Die Frage ist, worin das »Neue« und qualitativ Andere an dieser Art Kriegsführung besteht und was demgegenüber die Konstanten des Krieges sind.

http://www.swp-berlin.org/fileadmin/contents/products/aktuell/2015A27_tga.pdf

Geschrieben von: xena 25. Mar 2015, 20:52

ZITAT(Kameratt @ 22. Mar 2015, 17:31) *
http://www.zeit.de/digital/internet/2015-03/internetzensur-china-greatfire/


Habe mal WHQ mit Greatfire getestet. Wird in China nicht gesperrt. biggrin.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 25. Mar 2015, 21:06

Der sogenannte goschi-Mao-Pakt. wink.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 1. Apr 2015, 16:54

Wenn man kein Midway und keine Flugzeugträger übrig hat, dann baut man sich einen unsinkbaren Träger im Südchinesischen Meer: http://www.washingtonpost.com/world/us-navy-alarmed-at-beijings-great-wall-of-sand-in-south-china-sea/2015/04/01/dda11d76-70d7-4b69-bd87-292bd18f5918_story.html


Geschrieben von: sailorGN 1. Apr 2015, 17:53

Hatten wir das nicht schon vor 2 Jahren? Das Foto kommt mir bekannt vor, ebenso die Tatsache, dass alle Nationen, die dort präsent sind, versuchen die "Stellungen" auszubauen, um Ansprüche abzuleiten.

Geschrieben von: Madner Kami 1. Apr 2015, 18:37

ZITAT(Schwabo Elite @ 1. Apr 2015, 17:54) *
Wenn man kein Midway und keine Flugzeugträger übrig hat, dann baut man sich einen unsinkbaren Träger im Südchinesischen Meer: http://www.washingtonpost.com/world/us-navy-alarmed-at-beijings-great-wall-of-sand-in-south-china-sea/2015/04/01/dda11d76-70d7-4b69-bd87-292bd18f5918_story.html


Hm... Noch ein paar Jahre Global Warming und die müssen das eh neu aufbauen vOv

Geschrieben von: Nite 13. Apr 2015, 11:22

Günter Grass ist heute Morgen im Alter von 87 Jahren verstorben.
http://www.spiegel.de/kultur/literatur/guenter-grass-ist-tot-a-1028275.html

Eine durchaus kontroverse Figur, die jedochgerade deshalb den Diskurs in der Bundesrepublik stark geprägt hat.

Geschrieben von: Desert Hawk 24. Apr 2015, 00:31

ZITAT
David Petraeus

Früherer CIA-Chef wegen Geheimnisverrats verurteilt

Vertraulichkeit? Von wegen. Der frühere CIA-Chef David Petraeus gab geheime Akten an seine Geliebte weiter. Dafür wurde er jetzt verurteilt.

23.04.2015



Der frühere amerikanische Topgeneral und ehemalige CIA-Chef David Petraeus ist wegen der Weitergabe geheimer Informationen zu einer zweijährigen Bewährungsstrafe sowie einer Geldstrafe von 100.000 Dollar verurteilt worden. Das teilte die Staatsanwaltschaft in Charlotte im Bundesstaat North Carolina nach der Entscheidung von Richter David Keesler am Donnerstag mit.

Petraeus hatte 2012 seinen Geheimdienstposten aufgegeben, nachdem seine Affäre mit einer Frau aufgeflogen war, die an einer Biografie über ihn arbeitete. Für das Werk hatte der Vier-Sterne-General Paula Broadwell, einer früheren Reserveoffizierin, Einblick in strengvertrauliche Akten und E-Mails gewährt.


Erst hatten Petraeus und seine damalige Geliebte die Vorwürfe bestritten, doch dann stießen Ermittler in Broadwells Computer auf geheimes Material. Petraeus einigte sich schließlich mit dem Justizministerium und vermied einen für ihn peinlichen Prozess. Dem früheren General, der für seine Erfolge in Afghanistan und im Irak gefeiert worden war, hätte im schlimmsten Fall sogar Gefängnis gedroht.

Der heute 62-Jährige hatte den Posten als CIA-Direktor wegen der Affäre nach nur gut einem Jahr verloren. 2013 war er zu der milliardenschweren Investmentfirma Kohlberg Kravis Roberts (KKR) gewechselt. Dort ist er Vorsitzender des neugegründeten KKR Global Institute, das sich wirtschaftlichen Prognosen, der Unternehmenskommunikation und neuen Märkten widmet.

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/amerika/david-petraeus-frueherer-cia-chef-wegen-geheimnisverrats-verurteilt-13555942.html

Geschrieben von: Dave76 29. Apr 2015, 23:48

ZITAT
Exposure: The Special Forces 'kill list' 'tracked using mobiles'

8 February 2015

Former Special Forces soldiers have for the first time spoken on TV about how they hunted down "insurgents" on a so-called "kill list" during the Iraq and Afghanistan conflicts by pinpointing their location from their mobile phones.

Soldiers who were involved in carrying out the raids reveal to ITV's Exposure how they used the alleged insurgents' mobile phone signal to trace them and carry out numerous raids a night to capture or kill them.

One soldier, who did not want to be identified, tells the programme the intelligence wasn't always correct - leading them to target the wrong people.

No, no, I’d say you’d go on quite a lot of what would be classed as a dry hole, it was the wrong target, wrong address, person who should’ve been there, wasn’t there

– Anonymous former soldier

But another, who also asked to remain anonymous, says he believed lethal force was inevitable if the "enemy" refused to surrender.

The documentary looks at the US Joint Special Operations Command (JSOC) - an operation set to up identify and eliminate terror cells, insurgents and former regime elements - helped by the SAS.

It examines how they targeted, captured and killed insurgents during the two conflicts and the consequences its legacy has left behind today.

John Nagl, former lieutenant colonel in the US Army, says teams used "real time information" to carry out up to "four hits" a night on perceived targets.

But experts like David Kilcullen believe the raids, while effective, have fuelled the opposition coalition forces and strengthened the Taliban in Afghanistan.

But Lt Gen Sir Graeme Lamb, Deputy Commanding General of Multi-National Forces in Iraq, tells the programme there was no other option in Iraq if reconciliation with insurgents was not possible.

https://youtu.be/YpeH4PT-oTk



Geschrieben von: Dave76 4. May 2015, 18:50

ZITAT(reuters)
World | Mon May 4, 2015 2:48pm BST

NATO starts anti submarine exercise in North Sea as tension with Russia rise

ABOARD THE USS VICKSBURG, North Sea | By Balazs Koranyi


The U33, a Germany 212 class submarine prepares for Operation Dynamic Mongoose near Bergen on Norway's western coast, May 3, 2015. Reuters/Balazs Koranyi

(Reuters) - NATO launched one of its biggest-ever anti-submarine exercises in the North Sea on Monday, inviting non-member Sweden for the first time, amid increasing tensions between Russia and its northern neighbours.

More than a dozen vessels from 11 countries are participating in the "Dynamic Mongoose" exercise. NATO will simulate detecting and attacking submarines in one of the most hostile seas, with rugged but shallow underwater canyons, rapid currents and unusually high sound pollution from freshwater pouring in from Norway's fjords.

http://uk.reuters.com/article/2015/05/04/uk-nato-submarine-idUKKBN0NP11720150504

Geschrieben von: Parsifal 7. May 2015, 21:21

http://www.germandocsinrussia.org/de/nodes/1-russisch-deutsches-projekt-zur-digitalisierung-deutscher-dokumente-in-den-archiven-der-russischen-foderation

ZITAT
Im Ergebnis des Sieges der Länder der Anti-Hitler-Koalition wurden während und nach dem Zweiten Weltkrieg Akten des Deutschen Reiches in verschiedene Länder, einschließlich Russland verbracht. Die umfangreichsten Sammlungen dieser sogenannten Trophäendokumente befinden sich in den verschiedenen Föderalen Archiven der Russischen Föderation (Staatsarchiv der Russischen Föderation – GARF, Russisches Staatsarchiv für sozialpolitische Geschichte – RGASPI, Staatliches Militärarchiv der Russischen Föderation – RGVA) sowie im Zentralarchiv des Verteidigungsministeriums der Russischen Föderation – CAMO Auf Initiative der Administration des Präsidenten der Russischen Föderation wurde 2011 ein wissenschaftliches Projekt zur Digitalisierung der in Russland aufbewahrten deutschen Dokumente begonnen. An dem Vorhaben sind die Föderale Archivagentur der Russischen Föderation, das Verteidigungsministerium der Russischen Föderation, die Russische Historische Gesellschaft sowie das Deutsche Historische Institut in Moskau beteiligt. Das Projekt wird unter der Leitung eines Koordinierungsrates umgesetzt, an dessen Spitze der Vorsitzende der Staatsduma der Russischen Föderation Sergej J. Naryschkin steht.


Ich hab das wegen Hinweis von SE hierher verschoben. Zweck ist nur, dass es den ein oder andern hier evtl interessieren könnte was an deutschen Dokumenten in russischen Archiven schlummert(e).

Geschrieben von: Schwabo Elite 7. May 2015, 22:22

Danke.

Geschrieben von: 400plus 7. May 2015, 22:42

Erste Prognose für die englische Unterhauswahl:
Tories 316
Labour 239
SNP 58
LibDem 10
UKIP 2

Überraschend deutlicher Vorsprung Camerons auf Miliband.
Allerdings stelle ich mir vor, dass Prognosen im englischen Wahlkreissystem mit noch mehr Vorsicht genießen zu sind als in Deutschland.

Geschrieben von: vonFeilitzsch 8. May 2015, 07:02

und nun ist Cameron Premier…

Geschrieben von: 400plus 8. May 2015, 11:36

Nigel Farage hat kein Direktmandat errungen und ist als UKIP-Vorsitzender zurueck getreten.

Geschrieben von: xena 8. May 2015, 15:02

Die schweigende Mehrheit ist nun mal eher konservativ eingestellt...

Geschrieben von: Almeran 8. May 2015, 16:05

ZITAT(xena @ 8. May 2015, 16:02) *
Die schweigende Mehrheit ist nun mal eher konservativ eingestellt...

Jau, deswegen hat in Schottland auch die SNP alle bis auf einen Sitz geholt lol.gif Und wo war diese schweigende Mehrheit während der Blair-Jahre? Sind die da einfach nicht wählen gegangen? Oder hat dieses Wahlergebnis vllt Ursachen, die man nicht in einem Satz zusammen fassen kann? Hm, schwierig wallbash.gif

Geschrieben von: 400plus 8. May 2015, 16:12

ZITAT(Almeran @ 8. May 2015, 16:05) *
Jau, deswegen hat in Schottland auch die SNP alle bis auf einen Sitz geholt lol.gif


Alle bis auf 3, es gab je einen Sitz fuer Labour, LibDem und die Tories. Das nenne ich doch mal bruederlich geteilt biggrin.gif (Fuer die LibDems ist es der Wahlkreis Shetland & Orkney biggrin.gif )

Geschrieben von: Madner Kami 9. May 2015, 21:33

ZITAT(Almeran @ 8. May 2015, 17:05) *
ZITAT(xena @ 8. May 2015, 16:02) *
Die schweigende Mehrheit ist nun mal eher konservativ eingestellt...

Jau, deswegen hat in Schottland auch die SNP alle bis auf einen Sitz geholt lol.gif Und wo war diese schweigende Mehrheit während der Blair-Jahre? Sind die da einfach nicht wählen gegangen? Oder hat dieses Wahlergebnis vllt Ursachen, die man nicht in einem Satz zusammen fassen kann? Hm, schwierig wallbash.gif


Letzteres. Eins ist aber kurz erklärbar: Die Liberal Democrats sind deswegen so saumäßig krachen gegangen, weil sie ihre Basis komplett verprellt haben. Eins der wichtigesten Wahlversprechen der LibDems in den letzten Wahlen war, dass sie die Studiengebühren senken/abschaffen wollten. Als die LibDems dann in einer völligen geistigen Umnachtung eine Koalition mit den Conservatives eingegangen sind, begann die Totenglocke zu schlagen und der letzte Gong war, als sie zusammen mit den Conservatives die Studiengebühren erhöht haben. Die LibDem-Basis hat daraufhin eine Antiwahlkampagne gefahren, das hat man noch nicht gesehen... Das Ergebnis ist jedenfalls beeindruckend und eindeutig.

Eine knapp halbstündige (englischsprachige) Wahlanalyse von jemanden dessen Meinung ich schätze, wenn auch nicht immer teile: https://www.youtube.com/watch?v=T8Im6CgZnRI

Geschrieben von: Kameratt 10. May 2015, 04:02

ZITAT
UCK übernimmt Verantwortung für Angriff in Mazedonien
9. Mai 2015, 23:18
Fünf Polizisten von albanischen Terroristen in Kumanovo getötet

Skopje - Fünf tote und mehr als dreißig verletzte Polizisten lautet die vorläufige Bilanz eine Einsatzes gegen albanische Terroristen in der nordmazedonischen Stadt Kumanovo. Das berichtete die mazedonische Innenministerin Gordana Jankulovska am Samstag Abend. Laut Jankulovska wurden mehrere Angreifer getötet. Zu möglichen zivilen Opfern machte sie keine Angaben.

Etwa 30 Angreifer von möglicherweise insgesamt 80 haben sich laut Medienberichten der Polizei gestellt. Eine offizielle Bestätigung für übereinstimmende Medienberichte gab es zunächst allerdings nicht.

Laut dem TV-Sender N1 war die Polizei in den Samstagabendstunden weiterhin bemüht, eine Gruppe von etwa zehn Angreifern, die sich in zwei Häusern verbarrikadiert haben sollen, zu zerschlagen. Das Stadtviertel von Kumanovo, in welchem die Kämpfe geführt wurden, wurde von den Sicherheitskräften gänzlich abgeriegelt.

Zahlreiche Einwohner von Kumanovo flüchteten im Laufe des späten Nachmittages in Richtung Serbien. Derselbe Sender berichtete über eine lange Wagenkolonne und zwölf Busse am Grenzübergang unweit der südserbischen, von Albanern bewohnten Kleinstadt Presevo.

Die albanische Nationale Befreiungsarmee (Ushtria Clirimtare Kombetare, UCK) übernahm zuvor die Verantwortung für die Geschehnisse in der nordmazedonischen Stadt Kumanovo. UCK-Kämpfer hätten in den Morgenstunden mazedonische Polizeikräfte angegriffen, die seit Tagen "Terror auf die Zivilbevölkerung" ausübten, hieß es in einer von der Zeitung "Bota Sot" gebrachten Aussendung.
Wendepunkt

Der Berichterstatter des Europaparlamentes für Mazedonien, Ivo Vajgl, erklärte unterdessen, dass die jüngsten Geschehnisse in Kumanovo einen Wendepunkt für Mazedonien darstellten. Eine weitere Eskalation der Geschehnisse würde nicht nur die Stabilität des Landes, sondern auch der Region gefährden, warnte Vajgl laut mazedonischen Medienberichten.

Der serbische Außenminister Ivica Dacic und amtierende Vorsitzende der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) telefonierte laut einer OSZE-Aussendung vom Samstag mit seinem mazedonischen Amtskollegen Außenminister Nikola Poposki. Die Minister zeigten sich einig, dass die Stabilität Mazedoniens zentral für die gesamte Region ist. Dacic verurteilte die Gewalt in Kumanovo. OSZE-Vertreter werden das Land in der kommenden Woche aufsuchen. (APA, Reuters, 9.5.2015)

http://derstandard.at/2000015543681/Drei-Tote-bei-Schiesserei-in-Mazedonien

Geschrieben von: Seydlitz 10. May 2015, 16:07

Mittlerweile hat sich die Anzahl an Toten scheinbar auf 22 erhöht.
Ein Beitrag von > http://www.spiegel.de/politik/ausland/mazedonien-viele-tote-und-verwundete-bei-schweren-kaempfen-in-kumanovo-a-1033064.html
Das ist zumindest für mich eine neue Stufe an Gewalteskalation in dieser Region.
Könnte durchaus noch (mal wieder) interessant werden.
Die Probleme auf dem Balkan bleiben wohl ein Problem für Zukunft.

Geschrieben von: Nite 28. May 2015, 15:12

Auslagern?

Geschrieben von: goschi 28. May 2015, 15:14

ZITAT(Nite @ 28. May 2015, 16:12) *
Auslagern?

http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?showtopic=30432

Geschrieben von: Dave76 28. May 2015, 17:42

Da der Russland-Thread ja momentan zu ist, stelle ich es mal hier rein:

ZITAT
Putin declares Russian troop deaths in peacetime a secret

Russian President Vladimir Putin has signed a decree to make losses of Russian troops in peacetime a secret.

http://www.bbc.com/news/world-europe-32913929

Geschrieben von: goschi 7. Jun 2015, 18:08

http://www.watson.ch/Front/articles/127019943-Erdogan-wird-bei-Parlamentswahl-abgestraft%C2%A0%E2%80%93-AKP-verpasst-Zwei-Dittels-Mehrheit-meilenweit

ZITAT
Die islamisch-konservative Regierungspartei AKP wird bei den Parlamentswahlen in der Türkei zwar erneut klar zu stärksten Partei avancieren, sie muss aber grosse Verluste hinnehmen. Nach Auszahlung von 60 Prozent der Stimmen kommt sie auf lediglich rund 43 Prozent – angestrebt hatte sie eine Zwei-Drittels-Mehrheit. Die Mitte-Links-Partei CHP dürfte rund 25 Prozent der Stimmen auf sich vereinen, die Rechtsaussen-Partei MHP kommt auf 17 Prozent.

Die prokurdische HDP kam demnach auf knapp 11 Prozent der Stimmen. Ihr Abschneiden war mit Spannung erwartet worden.

Die Regierungspartei AKP strebte die Transformation zu einem Präsidialsystem mit Erdogan an der Spitze an. Die entsprechende Verfassungsänderung hätte sie aber nur mit einer Zwei-Drittels-Mehrheit durchgebracht.


Damit dürfte sich der Umbau des Politsystems in eine Präsidialrepublik vorerst erledigt haben.
Ich denke für die Türkei ist das eine sehr gute Nachricht und damit potentiell für die ganze Region, abzuwarten bleibt wie Erdogan darauf reagiert, als guter Verlierer hat er sich ja noch nie gezeigt.

Geschrieben von: Schwabo Elite 7. Jun 2015, 18:55

Warten wir mal die restlichen 40 Prozent ab. Vielleicht findet sich noch ein Schlupfloch für Erdogan. Und dann bleibt ihm immer noch die Möglichkeit zur Koalition.

Geschrieben von: goschi 7. Jun 2015, 19:18

Die Kemalisten und die Kurden werden mit höchster Wahrscheinlichkeit jegliche Koalition ablehnen, die MHP sieht sich offenbar vor allem als nachfolger der Militärdiktaturen und damit wohl auch am anderen Ende der Skala der AKP, wenn ich das richtig verstehe.

So oder so eine ziemliche Schlappe für den Herrn, der wegen Kakerlaken einen 1000-Zimmer-Palast bauen liess wink.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 7. Jun 2015, 21:08

Ich fänd's gut, wenn Du Recht behieltest. smile.gif

Geschrieben von: goschi 7. Jun 2015, 21:35

http://www.nzz.ch/international/europa/stimmenverluste-fuer-die-regierungspartei-akp-1.18557625
Offenbar hat Erdogan sogar die absolute Mehrheit verpasst und wäre damit schon nur zur Regierungsbildung auf einen Koalitionspartner angewiesen.

HDP schliesst eine Koalition aus
Die Kemalisten der CHP sind da sowieso keine Möglichkeit (steht Erdogan doch für alles, was sie verachten und umgekehrt)
Die MHP ist offenbar doch ein potentieller Koalitionspartner, aber nur unter grossen Schwierigkeiten (und das Präsidialsystem liesse sich auch damit nicht durchbringen, weder Stimmenmässig noch von politischer Sicht her)

Interessante Entwicklung.

Geschrieben von: Seydlitz 7. Jun 2015, 21:55

Ja,ist eine ganz interessante Entwicklung.Kann der Türkei eigentlich auch nur gut tun.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/tuerkei-wahl-pro-kurdische-hdp-feiert-einzug-ins-parlament-a-1037614.html

ZITAT
Die AKP könnte, rein rechnerisch, mit allen Parteien eine Verbindung eingehen:

>eine große Koalition mit der CHP; das ist aus inhaltlichen Gründen unwahrscheinlich.

>ein Bündnis mit der ultrarechten MHP, die 16,5 Prozent erzielte; aber AKP und die Nationalisten haben im selben Revier gefischt und sich darüber heftig zerstritten.

>eine Partnerschaft mit der HDP, die im Gegenzug regionale Autonomie für die Kurden erhalten würde; damit würde der kleine Sieger dieser Wahl allerdings all ihre Versprechen brechen, keine Koalition mit der AKP einzugehen.

Denkbar wäre auch eine Minderheitenregierung, wie Erdogan vor den Wahlen angedeutet hat; hierzu wäre allerdings einem Bericht der Onine-Zeitung "Haberturk" zufolge die Zustimmung der drei anderen Parteien erforderlich.


Sieht also so aus,dass es Richtung Koalition geht (MHP?) oder man noch einen Versuch startet mit Neuwahlen,wobei ich mich da fragen würde,was sich am Ergebnis ändern soll? Die Wahlbeteiligung war ja recht hoch und das der HDP so viele Wähler abhanden kommen,dass sie im zweiten Wahlgang unter 10 Prozent fällt, würde ich dann doch etwas merkwürdig finden.

Wie genau würde das mit einer Minderheitenregierung funktionieren?

Geschrieben von: Schwabo Elite 10. Jun 2015, 17:00

Seit einem Monat ist das IT-Netzwerk des Bundestages in der Hand von Hackern, die mittlerweile Administratorenrechte haben. Grundgütiger, wenn ich die USA wäre, würde ich uns auch ausspionieren und jede verdammte Kommunikationstür außer Brief und Telegraphen abkappen. facepalm.gif

ZITAT
10. Juni 2015, 17:30 Uhr Berlin

Bundestag bekommt Hackerangriff nicht unter Kontrolle


  • Der Cyberangriff auf den Bundestag ist verheerender als bislang gedacht: Einen Monat später befindet sich noch Schadsoftware auf den Rechnern.
  • Die Hacker können also immer noch Daten stehlen.
  • Das IT-Netzwerk muss wohl ausgetauscht werden.

Von John Goetz, Bastian Obermayer und Benedikt Strunz

http://www.sueddeutsche.de/politik/berlin-bundestag-bekommt-hackerangriff-nicht-unter-kontrolle-1.2515345

Geschrieben von: kato 10. Jun 2015, 17:29

Ich finds immer belustigend, wenn Journalisten über Dinge schreiben von denen sie keine Ahnung haben.

Ohne das geringste über den Angriff zu wissen: "Auszutauschen" - d.h. neu aufzusetzen - wären von der Beschreibung her lediglich die DNS-Server (und Proxies, unter Kappung aller nicht über diese laufenden Verbindungen nach außen). Dann macht man etwas Paketanalyse im internen Netz und beginnt befallene Rechner zu identifizieren, isolieren und gezielt zu ersetzen.

Betreibt die NSA... tschuldigung, Verizon... eigentlich immer noch die Netzanbindung für das Netz des Bundestages?

Geschrieben von: Schwabo Elite 10. Jun 2015, 21:01

Nur schreiben die Journalisten solche Beiträge ja auf der Basis von Agenturmeldungen und PR-Veröffentlichungen. Abgesehen davon, dass hier ja kein einfacher Virusbefall vorliegt. Ist halt die Frage, wie die Malwares hier funktionieren. Kann sich ja an vielen Stellen festsetzen.

Geschrieben von: Almeran 27. Jun 2015, 19:50

Die Beiträge zum Themenkomplex http://www.whq-forum.de/invisionboard/index.php?showtopic=30448&st=0&#entry1310464 finden sich jetzt ebendort.

Geschrieben von: Dave76 28. Jun 2015, 10:30

ZITAT(spiegel.de)
Strategieänderung der Bundesregierung: Berlin plante militärische Befreiung deutscher Geisel

Lösegeldzahlungen an Terroristen sind heftig umstritten. Deshalb ist Berlin nun zur militärischen Befreiung deutscher Geiseln bereit. In Afghanistan war nach SPIEGEL-Informationen bereits ein Einsatz geplant.

Freitag, 26.06.2015

Die Bundesregierung plante schon kurz nach der Entführung des Entwicklungshelfers Stefan Ehrentraut am 18. April in Afghanistan eine militärische Befreiungsaktion. Nach einem Votum im Krisenstab des Auswärtigen Amtes nahmen Ende April 178 Elitesoldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) in Masar-i-Scharif Quartier. Kommandeure baten in Kabul nach SPIEGEL-Informationen um militärische Unterstützung durch die Amerikaner. (Lesen Sie hier die ganze Geschichte im neuen SPIEGEL.)

Nachdem die Bundesregierung international wegen Lösegeldzahlungen an Terroristen kritisiert worden war, ist in Berlin die Bereitschaft gestiegen, Geiselnahmen durch Einsatzkommandos von militärischen Spezialkräften zu beenden. "Natürlich ist es problematisch, wenn Deutsche in Krisengebieten ein Preisschild auf dem Kopf tragen", sagt ein hoher Sicherheitsbeamter. In den Ministerien herrsche Einigkeit darüber, dass bei ausreichend großen Chancen, die Geiseln lebend zu retten, Spezialkräfte losgeschickt werden sollen.

Im Fall Ehrentraut orteten KSK-Spezialisten mehrfach, wo sich der Entführte aufhielt. Zu einer Befreiungsaktion kam es dennoch nicht, weil das US-Militär eine Vorlaufzeit von 72 Stunden benötigte und Ehrentraut häufig verlegt wurde. Unterdessen bereitete der Entwicklungshelfer, der nichts von der geplanten Befreiungsaktion ahnte, seine Flucht vor. Sie verlief weitaus dramatischer als bislang bekannt.

Ehrentraut, Mitarbeiter der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), gelang es, seine Handschellen abzustreifen und durch ein Fenster zu fliehen. Stundenlang irrte er danach durch die Nacht und wäre an einem Checkpoint fast erschossen worden, weil man ihn für einen Selbstmordattentäter hielt.

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/afghanistan-militaerische-befreiung-von-deutscher-geisel-geplant-a-1040846.html

Geschrieben von: K-JAG 28. Jun 2015, 19:32

Griechische Banken sollen mindestens eine Woche geschlossen bleiben

Aus Angst vor einem Bank-Run sollen die Banken in Griechenland mindestens eine Woche geschlossen bleiben. Die griechische Regierung will demnach erst das Referendum am kommenden Sonntag abwarten.


http://www.focus.de/finanzen/news/staatsverschuldung/angst-vor-bank-run-griechische-banken-sollen-mindestens-eine-woche-geschlossen-bleiben_id_4781481.html

Banken bleiben zu – Tsipras kündigt Kapitalverkehrskontrollen an

Die griechische Notenbank wird nach Angaben von Regierungschef Alexis Tsipras Kapitalverkehrskontrollen einführen. Zudem sollten die Banken einen Tag geschlossen bleiben.

http://www.welt.de/wirtschaft/article143217107/Banken-bleiben-zu-Tsipras-kuendigt-Kapitalverkehrskontrollen-an.html

Das gibt ab morgen unschöne Bilder aus Griechenland.

K-Jag

Geschrieben von: Madner Kami 28. Jun 2015, 19:34

Das Schließen der Banken um die Banken vor einem Bankrun zu schützen geht doch in aller Regel komplett nach hinten los, oder? This will be fun...

Geschrieben von: K-JAG 28. Jun 2015, 19:55

Das ganze wird sich am Verhalten der Sicherheitsorgane entscheiden.

Geschrieben von: Aiphadon21 28. Jun 2015, 20:05

Es gab am Samstag ja schon ein Run auf die Geldautomaten, nachdem bekannt wurde das die Verhandlungen mit Athen erst einmal gestoppt wurden. Gestern hieß es noch, es würde keine Kapitalverkehrskontrollen geben heute ist es sicher das reguliert wird.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/griechenland-banken-ansturm-101.html

ZITAT
Viele Griechen fürchten, dass, egal was das Ergebnis des Referendums sein werde, ein Austritt Griechenlands aus der Eurogruppe unabwendbar sei, und heben soviel Geld wie möglich ab.



Frage:
Wie kann sich das auf uns und unsere Wirtschaft auswirken?

Geschrieben von: Schwabo Elite 28. Jun 2015, 22:08

Einer der Unterschiede in der Einschätzung der Lage im Vergleich heute und vor 5 Jahren ist wohl, dass man eben keinen Dominoeffekt befürchtet.

Geschrieben von: Warhammer 29. Jun 2015, 07:01

Also bis auf die Unternehmen die direkt in Griechenland investiert haben oder z.B. Zahlungen erwarten sollte es nicht zu große direkte Auswirkungen auf die Deutsche Wirtschaft.

Die Börsen werden ggfs. etwas Federn lassen müssen, aber das kann man mMn auch fat schon als sowieso notwendige Korrektur sehen.wink.gif

Volkswirtschaftlich wird es interessant die ganze geliehene Kohle abzuschreiben.

Geschrieben von: Ferrus_Manus 2. Jul 2015, 16:49

Panzer und andere Militaria auf einem Anwesen bei Kiel gefunden: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/panzer-in-keller-polizei-durchsucht-villa-in-heikendorf-a-1041633.html

Leider gibt es von dem Panther noch keine Bilder.

Hier noch ein Artikel der SHZ http://www.shz.de/lokales/kiel/video-razzia-in-heikendorf-panzer-und-torpedos-in-villa-bei-kiel-id10112661.html.

EDIT: Wie ich sehe hat jemand gestern schon was darüber in der Allgemeinen Sektion gepostet. Never mind.

Geschrieben von: Godfather_A 2. Jul 2015, 18:05

Sollte der Panzer tatsächlich demilitarisiert sein, besteht dann überhaupt eine rechtliche Grundlage ihn mitzunehmen?

Geschrieben von: K-JAG 2. Jul 2015, 18:27

Die unschönen bilder scheinen sich zu bewarheiten:

http://www.bild.de/politik/ausland/grexit/am-wochenende-gibt-es-kein-bargeld-mehr-41606472.bild.html

Geschrieben von: xena 2. Jul 2015, 19:46

ZITAT
„Wir stehen vor einem Bürgerkrieg“


Oh man... Bildzeitung... rofl.gif

Warum stellt ihr Links der Bildzeitung hier rein? Muss das sein?

Geschrieben von: Schwabo Elite 2. Jul 2015, 19:50

Bild-Artikel sind hier eigentlich nicht zitierfähig.

Geschrieben von: Madner Kami 2. Jul 2015, 19:57

ZITAT(K-JAG @ 2. Jul 2015, 19:27) *
Die unschönen bilder scheinen sich zu bewarheiten:

http://www.bild.de/politik/ausland/grexit/am-wochenende-gibt-es-kein-bargeld-mehr-41606472.bild.html


Seltsam, dass keiner der Demonstranten die da angeblich mit der Polizei aneinander geraten sind, der Polizei zugewandt ist.

Geschrieben von: bill kilgore 3. Jul 2015, 08:17

ZITAT(Ferrus_Manus @ 2. Jul 2015, 17:49) *
Panzer und andere Militaria auf einem Anwesen bei Kiel gefunden: http://www.spiegel.de/panorama/justiz/panzer-in-keller-polizei-durchsucht-villa-in-heikendorf-a-1041633.html

Leider gibt es von dem Panther noch keine Bilder.

Hier noch ein Artikel der SHZ http://www.shz.de/lokales/kiel/video-razzia-in-heikendorf-panzer-und-torpedos-in-villa-bei-kiel-id10112661.html.

EDIT: Wie ich sehe hat jemand gestern schon was darüber in der Allgemeinen Sektion gepostet. Never mind.


Es soll angeblich der Panther aus der http://www.panther1944.de/index.php/de/sdkfz-171-pzkpfwg-panther/die-letzten-ihrer-art-49277.

Hmm. Klaus-Dieter F. der Arno Breker und Militaria sammelt. biggrin.gif Da würde ich auch mal nachschauen wink.gif

Geschrieben von: xena 3. Jul 2015, 16:43

Da wurde auch eine 88 Flak aus dem Keller gezogen... rofl.gif

https://www.ndr.de/nachrichten/schleswig-holstein/Schweres-Geschuetz-Behoerden-ermitteln,munitionsfund124.html

http://www.t-online.de/nachrichten/panorama/buntes-kurioses/id_74597550/heikendorf-dieses-kriegsgeraet-hortete-der-sammler.html

Geschrieben von: zauberwald.fee 3. Jul 2015, 17:36

.

Geschrieben von: Father Christmas 5. Jul 2015, 17:35

Streikende bei der Post!

http://mobil.n-tv.de/newsletter/breakingnews/Tarifabschluss-bei-der-Deutschen-Post-Streik-endet-article15447456.html

Geschrieben von: goschi 5. Jul 2015, 17:38

Aaaaah, jetzt kappier ich es, Streik-Ende, nicht Streikende.
Dachte schon, was ist das für eine Neuigkeit, dass es Streikende bei der Post gibt? biggrin.gif

Geschrieben von: xena 5. Jul 2015, 17:59

Ah schön. Dann kommen meine Rechnungen jetzt wenigstens wieder pünktlich an und somit auch meine Kohle... rofl.gif

Geschrieben von: kato 5. Jul 2015, 20:04

Och, ich fands eigentlich ganz praktisch, dass ich die letzte Zeit nur einmal die Woche Post gekriegt hab. Dafür dann immer gleich den halben Briefkasten voll, hat man wenigstens was zum Durchgucken...

Geschrieben von: Kameratt 7. Jul 2015, 07:24

ZITAT
Empörung über China, dann Prügel für alle Asiaten

Türkische Nationalisten regen sich über angebliche Beschränkungen des Fastenmonats Ramadan in China auf. Mehrfach kam es zu Übergriffen. Dumm nur, dass "echte" Chinesen so selten zu finden sind.

[...]

http://www.welt.de/vermischtes/article143652265/Empoerung-ueber-China-dann-Pruegel-fuer-alle-Asiaten.html

Geschrieben von: Dave76 8. Jul 2015, 19:54

ZITAT
Zehn-Punkte-Programm zur Stärkung der Verteidigungsindustrie

Berlin, 08.07.2015.

Das Bundeskabinett hat ein Strategiepapier zur Stärkung der deutschen Verteidigungsindustrie beschlossen. Schwerpunkte sind die Rahmenbedingungen internationaler Rüstungskooperationen sowie der Erhalt wehrtechnischer Schlüsseltechnologien und Arbeitsplätze.

Mit Blick auf die wachsende Bedeutung internationaler – insbesondere europäischer – Beschaffungs- und Kooperationsvorhaben geht es um die Stärkung der Perspektiven deutscher Unternehmen. Ein wichtiges Element im Rahmen der Gemeinsamen Sicherheits- und Verteidigungspolitik (GSVP) der EU ist eine leistungsfähige nationale Verteidigungsindustrie.

Das Programm wurde, auf der Grundlage des Koalitionsvertrages, gemeinsam vom Bundeswirtschaftsministerium, dem Verteidigungsministerium, dem Auswärtigen Amt und unter Beteiligung des Bundeskanzleramtes erarbeitet.

http://www.bmvg.de/resource/resource/MzEzNTM4MmUzMzMyMmUzMTM1MzMyZTM2MzEzMDMwMzAzMDMwMzAzMDY5NjI3NTZkMzU2Mjc1NmUyMDIwMjAyMDIw/Strategiepapier_Verteidigungsindustrie.pdf


http://www.bmvg.de/portal/a/bmvg/!ut/p/c4/NYuxDsMgDET_yIaptFsjlq5dGrqRBCFXASLXpEs-PjD0TnrDPR2-sTX7naIXKtmvOKKb6Tb9YEp7hE-p3FZIlOkrgakmfPXPEmAuOUinhCzUGNlLYdgKy9pNZW4GaEGntB2UVv_o4-qMNaMyF_sYnrildD8BEku-_g!!/

Geschrieben von: SailorGN 16. Jul 2015, 16:28

Passt wohl am besten hier:
http://www.br.de/themen/religion/fastenbrechen-festgebet-ramadan-100.html

Ausgerechnet die Bayern biggrin.gif Aber anständige Sache...

Geschrieben von: Schwabo Elite 16. Jul 2015, 21:52

ZITAT(SailorGN @ 16. Jul 2015, 17:28) *
Passt wohl am besten hier:
http://www.br.de/themen/religion/fastenbrechen-festgebet-ramadan-100.html

Ausgerechnet die Bayern biggrin.gif Aber anständige Sache...


Die ziehen das durch mit der Bedeutung der Religion. wink.gif

Geschrieben von: kato 17. Jul 2015, 05:42

Es gibt allerdings auch Zuschauer denen das nicht so gefällt (oder die vielleicht n bissel zuviel PI lesen): http://www.br.de/themen/religion/ramadan-logo-shitstorm-boente-100.html

(edit, PS: Im Originalinterview (Audio, Radio), das ich grad nicht finde, waren wenn ich mich richtig erinnere zwei, drei Sätze mehr drin. Aber auch das ist halt der BR.)

Geschrieben von: Almeran 17. Jul 2015, 08:21

ZITAT(kato @ 17. Jul 2015, 06:42) *
Es gibt allerdings auch Zuschauer denen das nicht so gefällt (oder die vielleicht n bissel zuviel PI lesen): http://www.br.de/themen/religion/ramadan-logo-shitstorm-boente-100.html

(edit, PS: Im Originalinterview (Audio, Radio), das ich grad nicht finde, waren wenn ich mich richtig erinnere zwei, drei Sätze mehr drin. Aber auch das ist halt der BR.)

Man kann nicht alles sofort haben. Immerhin haben sie am tatsächlichen Programm nichts geändert, da kann ich auch ohne das Ramadan-Logo leben. Der Inhalt ist dann doch wichtiger.

Geschrieben von: 400plus 17. Jul 2015, 10:33

Dieter Nuhr (ja, meine ersten Gedanken waren auch eher skeptischer Natur) über Shitstorms und co
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/dieter-nuhr-ueber-shitstorms-digitales-mittelalter-13706268.html

Geschrieben von: xena 17. Jul 2015, 15:43

Im großen und ganzen eine Rechtfertigung seines Handelns mit etwas Internetkritik garniert.

Geschrieben von: Dave76 19. Jul 2015, 18:09

ZITAT(defensenews.com)
Finland To Deploy Quick Response Units Along Russian Border

By Gerard O'Dwyer 11:37 a.m. EDT July 18, 2015

HELSINKI — Finland's Armed Forces Command has added a quick response dynamic with plans to locate rapid reaction units (RRUs) to military districts that fall under the command of the country's four military provinces.

Defense Minister Jussi Niinistö described the initiative as necessary to strengthen operational readiness and bolster Finland's overall defense and deterrence capabilities against rising regional tensions over Russia's military intervention in Ukraine.

The focus of deployment for the RRUs, which constitute a new feature within Finland's territorial-based, infantry-centered defense strategy, will be military districts close to Finland's 833-mile border with Russia.

http://www.defensenews.com/story/defense/land/army/2015/07/18/finland-tactical-response-units-russia/30197931/

Geschrieben von: Dave76 6. Aug 2015, 14:44

ZITAT(washingtonpost.com)
How federal agents foiled a murderous Jade Helm 15 retaliation plot

By Abby Phillip August 5

The men had a deadly plot to lure government forces into a trap, federal officials say, and were amassing a stockpile fit for war.

There were Kevlar helmets and body armor, pipe bombs and handmade grenades, large amounts of gunpowder and dozens of rounds of ammunition for a military-grade sniper rifle.

Federal officials say three North Carolina men — Walter Eugene Litteral, 50; Christopher James Barker, 41; and Christopher Todd Campbell, 30 — spent months compiling their cache, much of it purchased through a military surplus store owner who became so concerned about the plot that the person became the FBI’s informant.

The men were arrested Saturday and charged with conspiracy and amassing weaponry allegedly to combat what they believe is the government’s plan to impose martial law through (among other things) the multistate military exercise known as Jade Helm.

http://www.washingtonpost.com/news/post-nation/wp/2015/08/05/how-federal-agents-foiled-a-murderous-jade-helm-15-retaliation-plot/

Geschrieben von: Hummingbird 6. Aug 2015, 17:47

^

ZITAT
In a nutshell, and sorry to say but that is a good word for it, the conspiracy goes something like this: Jade Helm is a warm-up for U.S. Special Operations Forces, controlled by the U.N., to take away your guns and drag U.S. citizens off to FEMA camps, presumably through tunnels dug into Walmart stores, which have been mysteriously closing while they are turned into temporary holding pens.

Don’t take my word for it.
http://tbo.com/list/military-news/altman/dont-buy-the-conspiracies-about-jade-helm-15-20150607/

Geschrieben von: Hummingbird 6. Aug 2015, 19:31

ZITAT
Texas governor tells State Guard to monitor Army training

April 28, 2015

AUSTIN, Texas (AP) - Texas Republican Gov. Greg Abbott on Tuesday asked the State Guard to monitor a U.S. military training exercise dubbed “Jade Helm 15” amid Internet-fueled suspicions that the war simulation is really a hostile military takeover.

[...]
http://www.washingtontimes.com/news/2015/apr/28/texas-gov-abbott-responds-to-jade-helm-15-training/?page=all

rofl.gif

Geschrieben von: schießmuskel 6. Aug 2015, 19:47

vieleicht sollte dem Senator mal jemand sagen, dass Texas bereits seit über Hundert Jahren schon Teil der USA ist. Da gibt es nichts mehr zu übernehmen.

Geschrieben von: Hummingbird 6. Aug 2015, 20:00

Viele Amerikaner fürchten, dass ihre Regierung irgendwann kommt und ihnen ihre Waffen wegnimmt. Das ausgerechnet ein texanischer Gouverneur zu solchen Schritten gedrängt wird, sagt einiges über die Texaner.

Geschrieben von: Schwabo Elite 6. Aug 2015, 22:57

Es sagt nichts über Texaner, nur über den Gouverneur. wink.gif Der Artikel ist ja von April und damals war das eine große Nummer in den Medien. Hing auch mit den anhaltenden Protesten um die Ermordung von Schwarzen durch Polizisten zusammen und das damals der Wahlkampf bei der GOP losging.

Geschrieben von: Hummingbird 6. Aug 2015, 23:44

Klar, weil die Handlungen des Gouverneurs ja überhaupt nicht mit dem Volksempfinden zu tun haben. Texas ist ja auch bekannt für Proteste gegen Polizeigewalt gegen Schwarze... Informiere dich mal ein bisschen über die Radikalen unter den 2. amendment Verfechtern.

Geschrieben von: Schwabo Elite 7. Aug 2015, 09:15

Halt den Ball flach, Hummingbird. rolleyes.gif

Das Wort "Volksempfinden" ist schon wieder so eine Verallgemeinerung, die Deine undifferenzierte Sichtweise deutlich macht. Anscheinend gibt es bei Dir keine unabhängig agierenden Akteure außer dem kollektiven "der Staat Israel", "ganz Texas" und "das Volk".

Gouverneure in US-Staaten haben überhaupt keine Probleme damit völligen Blödsinn von sich zu geben, wenn es gerade auf bundesebene darum geht Medienaufmerksamkeit für oder gegen etwas zu generieren. Hier war der Fall ziemlich klar, lies doch ruhig mal Artike vom April diesen Jahres.

Ich verfolge die "Second Amendment"-Bewegung übrigens sehr genau, insbesondere die Basis. Das die in Texas stark sind ist keine Frage (sie ist aber andernorts deutlich lauter, insbesondere in den Neuengland-Staaten), aber das Texas-Bild hier in Europa und auch schon an der Ostküste der USA ist von vielen Stereotypen geprägt. Beileibe nicht alle dort sind für liberalere Waffengesetze. Das hängt einerseits mit den Großstadt-Texanern zusammen und andererseits damit, das Texas bereits sehr liberale Waffengesetze hat. Nicht zuletzt hat die Gun-Lobby dort die Macht das durchzudrücken, was sie will, wie dieses Jahr zu sehen war (http://www.theguardian.com/us-news/2015/may/30/texas-open-carry-law-passes-allowing-guns-in-holsters-on-the-street), weil die Politik auf der Seite der Lobby steht.

Nur schließt das nicht in jedem Fall alle Bürger mit ein. Und diese Nachricht des Gouverneurs ging demnach auch nicht von einer allgemeinen Volksangst aus, dass "Washington" Texas angreifen könne. Es war Öl auf's Feuer der Radikalen gegossen. Wie gesagt, lies mehr amerikanische Nachrichten, dann wird das schnell klar.

Geschrieben von: Hummingbird 7. Aug 2015, 09:29

Schwabo pls... Worum gehts dir eigentlich? Brauchst unbedingt lange Texte mit superdifferenzierten Formulierungen, weil du den springenden Punkt nicht sehen kannst oder willst? Aber vielleicht hast du ja recht und der Gouverneur von Texas ist einfach nur persönlich Paranoid und macht das gar nicht für die Wähler.

Geschrieben von: Schwabo Elite 7. Aug 2015, 10:03

Hör auf zu provozieren. rolleyes.gif

Ich habe nicht von "privat" und "paranoid" gesprochen, sondern von einem bestimmten Klientel statt "die Texaner".

Und ja, mehr Ausdifferenzierung, die in größere Länge münden darf, würde Deinen Beiträgen gut tun. Ich kann mich nicht an den letzten gute, differenzierten Beitrag von Dir erinnern. Dafür an eine Menge grenzwertige, provozierende Beiträge. Und das ist nicht gut für das Forum. wink.gif

Geschrieben von: Hummingbird 7. Aug 2015, 10:14

Also wenn du dich von meinen Reaktionen auf deine Anwürfe provoziert fühlst, dann hal doch einfach mal selbst "den Ball flach".



http://www.texastribune.org/2015/06/25/uttt-poll-texans-wary-domestic-use-military/

Geschrieben von: 400plus 7. Aug 2015, 12:52

Ich wusste gar nicht, dass Texas neben der Nationalgarde noch eine eigene State Guard hat.

Geschrieben von: mr.trigger 7. Aug 2015, 13:06

ZITAT(400plus @ 7. Aug 2015, 13:52) *
Ich wusste gar nicht, dass Texas neben der Nationalgarde noch eine eigene State Guard hat.

Haben einige Staaten, meine Favoriten sind die http://governorsfootguard.com/gallery/main.php.

Geschrieben von: 400plus 7. Aug 2015, 13:10

Die habe aber wahrscheinlich eher keine 2 Air Wings, oder? biggrin.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 7. Aug 2015, 16:02

ZITAT(Hummingbird @ 7. Aug 2015, 11:14) *
[...] dann hal doch einfach mal selbst "den Ball flach".


Letzte Warnung.

Geschrieben von: Schwabo Elite 7. Aug 2015, 16:13

ZITAT(400plus @ 7. Aug 2015, 13:52) *
Ich wusste gar nicht, dass Texas neben der Nationalgarde noch eine eigene State Guard hat.


Viele Staaten haben eine State Guard, die dem Adjutant General, der wiederum dem Gouverneur untersteht. Manche Staaten haben zudem auch Luft- und Seeeinheiten, Texas führt hier aber deutlich und ist einer der wenigen Staaten, dessen State Guard tatsächlich so etwas wie Kampftruppen aufgestellt hat. Die meisten State Guards bilden nur Katastrophenschutz, Logistik und C²-Einheiten aus; einige noch Wach- und Sicherungseinheiten.

Die State Guards sind nicht föderalisierbar und unterstehen allein dem Bundesstaat, während die Nationalgardeeinheiten ja von der bundesstaatlichen auf die Bundes-Ebene abkommandiert werden können. Das Ganze ist aber noch etwas komplizierter, weil die der Abteilung für die Nationalgarde im Verteidigungsministerium ohnehin immer Einheiten der Nationalgarden der Bundesstaaten unterstehen als Teil der Reserve der Streitkräfte. Da es daneben aber eben auch Nationalgarde-Einheiten gibt, die aktuell nicht föderalisiert sind, sowie Army, Air Force, Marine und Navy Reserve Forces, die teil- oder inaktiv sind, ist das US-System kaum mit unseren Begrifflichkeiten zu erfassen.

Die Nationalgarde und State Guard eines Staates sind aber Teil seiner Armee, über die er allein verfügen darf (Ausnahmen bestätigen die Regel). Das Modell zeigt mal wieder, wie viel näher die USA einem Staatenbund nach hinnen hin sind als einem bundesstaatlichen Nationalstaat. Das ist in Europa schwer zu verstehen, aber essentiell für das Funktionieren (und Verstehen) der USA. Es wäre auch eine Möglichkeit wie eine EU-Armee aussehen könnte: Gemeinsame Streitkräfte, aber jeder Gliedstaat behält das Recht auf eigene Verbände, die teilweise föderalisierbar sind und teilweise unantastbar.

Geschrieben von: Schwabo Elite 7. Aug 2015, 16:17

ZITAT(Hummingbird @ 7. Aug 2015, 11:14) *
http://www.texastribune.org/2015/06/25/uttt-poll-texans-wary-domestic-use-military/


Der Artikel bestätigt im Übrigen, was ich sagte:

ZITAT
More to the point, it was popular with a particular group — Tea Party Republicans who were paying attention to the issue, 85 percent of whom agreed with Abbott.

“This is an action that played to a very specific audience,” said Jim Henson, head of the Texas Politics Project at the University of Texas at Austin and co-director of the poll.

Geschrieben von: Hummingbird 7. Aug 2015, 16:46

ZITAT(Schwabo Elite @ 7. Aug 2015, 17:17) *
Der Artikel bestätigt im Übrigen, was ich sagte

ZITAT(Schwabo Elite @ 6. Aug 2015, 23:57) *
Es sagt nichts über Texaner, nur über den Gouverneur. wink.gif Der Artikel ist ja von April und damals war das eine große Nummer in den Medien. Hing auch mit den anhaltenden Protesten um die Ermordung von Schwarzen durch Polizisten zusammen und das damals der Wahlkampf bei der GOP losging.


Was mir das sagt behalte ich wohl besser für mich:


Geschrieben von: Nite 7. Aug 2015, 17:39

"violate property rights"

Auch wenn das von der Regierung nicht beabsichtigt ist dürfte der Regierung auch klar sein dass keine Ünung dieser Größenordnung jemals ohne die Mißachtung von Eigentumsrechten ablaufen wird. Stichwort Flurschaden.

Laut unserer heimischen Aluhutfraktion ist Trident Juncture 15 übrigens die europäische Jade Helm biggrin.gif

Geschrieben von: 400plus 7. Aug 2015, 17:39

ZITAT(Schwabo Elite @ 7. Aug 2015, 17:13) *
Die Nationalgarde und State Guard eines Staates sind aber Teil seiner Armee, über die er allein verfügen darf (Ausnahmen bestätigen die Regel). Das Modell zeigt mal wieder, wie viel näher die USA einem Staatenbund nach hinnen hin sind als einem bundesstaatlichen Nationalstaat. Das ist in Europa schwer zu verstehen, aber essentiell für das Funktionieren (und Verstehen) der USA. Es wäre auch eine Möglichkeit wie eine EU-Armee aussehen könnte: Gemeinsame Streitkräfte, aber jeder Gliedstaat behält das Recht auf eigene Verbände, die teilweise föderalisierbar sind und teilweise unantastbar.


Danke- die Nationalgarde war mir bewusst, von einer State Guard hatte ich aber zuletzt im Zusammenhang mit dem Sezessionskrieg gelesen, dass es die auch heute noch gibt, war mir neu.

Geschrieben von: 400plus 7. Aug 2015, 17:47

ZITAT(Hummingbird @ 7. Aug 2015, 17:46) *
Was mir das sagt behalte ich wohl besser für mich:


Historisch betrachtet war die "states' rights"-Philosophie vor allem ab dem 2. Drittel des 19. Jahrhunderts im Süden besonders stark und hat sich dort auch noch bis weit in das 20. Jahrhundert gehalten ("with its governor having his lips dripping with the words of interposition and nullification"), eine Grundskeptis gegenüber der Zentralregierung ist also wahrschlich sowieso vorhanden, und dass Washington "Truppen schickt" um lokal unliebsame Gesetze durchzusetzen, https://en.wikipedia.org/wiki/Stand_in_the_Schoolhouse_Door. Will sagen: Vieles erklärt sich vielleicht nicht unbedingt mit Verschwörungstheorien, sondern mehr aus Kultur und Geschichte des Südens.

(Notabene, da wir es gerade von der State Guard hatten: Selbst während des Sezessionskrieges stellten einige Staaten, insbesondere Georgia, Staatsverbände auf, die nur auf dem jeweiligen Staatsterritorium eingesetzt und dem Zugriff der konföderierten Regierung entzogen werden sollen. Die Idee der Rechte der Einzelstaaten ging also sogar soweit, sie gegen die zum Schutz der Rechte der Einzelstaaten gegründete CSA anzubringen wink.gif )

Geschrieben von: SailorGN 7. Aug 2015, 17:56

Es gibt auch Stimmen in den USA(natürlich im Süden), die behaupten, der Bügerkrieg wäre nicht wegen der Sklaven, sondern nur wegen dem Versuch des Südens, sich abzuspalten, geführt worden. Also reine Washingtoner Machtpolitik, bei denen die Sklaverei-Frage als moralische Begründung herhalten musste.

Geschrieben von: 400plus 7. Aug 2015, 18:00

ZITAT(SailorGN @ 7. Aug 2015, 18:56) *
Es gibt auch Stimmen in den USA(natürlich im Süden), die behaupten, der Bügerkrieg wäre nicht wegen der Sklaven, sondern nur wegen dem Versuch des Südens, sich abzuspalten, geführt worden.


Naja, das an sich ist ja auch unzweifelhaft. Der Bürgerkrieg wurde geführt, weil der Süden ein Sezessionsrecht beanspruchte, während der Norden der Ansicht war, die Verfassung sehe ein solches nivht vor. Vor Mitte 1862 war die Abschaffung der Sklaverei kein Kriegsziel des Nordens, das wurde sie de facto erst mit Lincolns Emanzipationsproklamation. Lincoln hat auch vor allem die ersten Kriegsjahre immer deutlich gemacht, den Krieg nur zur Erhalt der Union zu führen (oft zitiert wird der Brief an Horace Greely, in dem er schreibt, er würde für den Erhalt der Union alle oder gar keine Sklaven befreien, so lange es dem Erhalt der Union diene), und unmittelbarer Auslöser war eindeutig die Sezession des Südens. Tiefere Ursache für diese und für die sich vertiefenden Unterschiede zwischen Nord und Süd war aber natürlich die Sklaverei.

Geschrieben von: xena 7. Aug 2015, 18:01

ZITAT(Hummingbird @ 7. Aug 2015, 16:46) *
Was mir das sagt behalte ich wohl besser für mich:

http://abload.de/img/ut-tt-polls-062415.00lkz2s.jpg


Immerhin gute 40% können sich mit der Abschaffung von Waffen anfreunden. Das ist für Texas doch beachtlich. Wenn das ein landesweiter Trend ist, dann kann eine Kampagne gegen Waffenbesitz doch Erfolg haben, wenn es gut argumentiert wird.

Geschrieben von: 400plus 7. Aug 2015, 18:08

ZITAT(xena @ 7. Aug 2015, 19:01) *
Immerhin gute 40% können sich mit der Abschaffung von Waffen anfreunden. Das ist für Texas doch beachtlich. Wenn das ein landesweiter Trend ist, dann kann eine Kampagne gegen Waffenbesitz doch Erfolg haben, wenn es gut argumentiert wird.


Bei den Hürden, die die US-Verfassung an eine Verfassungsänderung stellt, sind 40% wahrscheinlich bei weitem nicht genug wink.gif

Geschrieben von: Seydlitz 7. Aug 2015, 18:14

ZITAT(SailorGN @ 7. Aug 2015, 16:56) *
Es gibt auch Stimmen in den USA(natürlich im Süden), die behaupten, der Bügerkrieg wäre nicht wegen der Sklaven, sondern nur wegen dem Versuch des Südens, sich abzuspalten, geführt worden. Also reine Washingtoner Machtpolitik, bei denen die Sklaverei-Frage als moralische Begründung herhalten musste.


Das ist aber doch auch mehr oderweniger Stand der Forschung (nicht nur im Süden).
Der Bürgerkrieg wurde geführt,weil ein zerbrechen der Union verhindert werden sollte.Die Befreiung der Sklaven als ein Grund kam erst im Laufe des Krieges dazu.
Ist natürlich stark vereinfacht gesagt.
Als Empfehlung zu dem Thema: Für die Freiheit sterben - Die Geschichte des amerikanischen Bürgerkrieges von James M. McPherson.
Fand ich sehr interessant.

Geschrieben von: Nite 7. Aug 2015, 18:17

ZITAT(xena @ 7. Aug 2015, 19:01) *
ZITAT(Hummingbird @ 7. Aug 2015, 16:46) *
Was mir das sagt behalte ich wohl besser für mich:

http://abload.de/img/ut-tt-polls-062415.00lkz2s.jpg


Immerhin gute 40% können sich mit der Abschaffung von Waffen anfreunden. Das ist für Texas doch beachtlich. Wenn das ein landesweiter Trend ist, dann kann eine Kampagne gegen Waffenbesitz doch Erfolg haben, wenn es gut argumentiert wird.

Die Grafik sagt eigentlich nur aus dass sich 40% der Texaner vorstellen dass die Bundesregierung derart finstere Absichten hegt.
Von Zustimmung ist nicht die Rede wink.gif

//Edit:
Jade Helm und den Sezessionskrieg auslagern?

Geschrieben von: Hummingbird 7. Aug 2015, 18:49

ZITAT(400plus @ 7. Aug 2015, 18:47) *
Historisch betrachtet war die "states' rights"-Philosophie vor allem ab dem 2. Drittel des 19. Jahrhunderts im Süden besonders stark und hat sich dort auch noch bis weit in das 20. Jahrhundert gehalten ("with its governor having his lips dripping with the words of interposition and nullification"), eine Grundskeptis gegenüber der Zentralregierung ist also wahrschlich sowieso vorhanden, und dass Washington "Truppen schickt" um lokal unliebsame Gesetze durchzusetzen, https://en.wikipedia.org/wiki/Stand_in_the_Schoolhouse_Door. Will sagen: Vieles erklärt sich vielleicht nicht unbedingt mit Verschwörungstheorien, sondern mehr aus Kultur und Geschichte des Südens.
Das Selbstverständnis vieler Amerikaner beruht auf dem Unabhängigkeiskrieg. Die USA sind entstanden durch einem Aufstand von einer britischen Kolonie. Aus dieser Situation heraus, wurde die "heilige Schrift", die Constitution verfasst. Der bewaffnete Zivilbürger als Bastion gegen die Tyrannei ist eine uramerikanische Idee.

Geschrieben von: 400plus 7. Aug 2015, 19:35

ZITAT(Hummingbird @ 7. Aug 2015, 19:49) *
Das Selbstverständnis vieler Amerikaner beruht auf dem Unabhängigkeiskrieg. Die USA sind entstanden durch einem Aufstand von einer britischen Kolonie. Aus dieser Situation heraus, wurde die "heilige Schrift", die Constitution verfasst. Der bewaffnete Zivilbürger als Bastion gegen die Tyrannei ist eine uramerikanische Idee.


Jein-, die Constitution entstand viel mehr aus den gescheiterten Konföderationsartikeln, der ersten Verfassung der 13 unabhängigen Staaten. Deswegen auch die Präambel "in order to form a more perfect union". Und der Passus in Bezug auf Waffenrecht stand anfangs auch gar nicht drin, sondern kam erst als 2. Amendment dazu. Klar klingt darin noch der Unabhängigkeitskrieg nach ("A well regulated Militia, being necessary to the security of a free State"), aber danach kamen auch viele andere Einflüsse, die unterschiedliche Regionen unterschiedlich beeinflusst haben. Und gerade im Süden bestand/besteht (?) immer die Angst, Washington könne gegenüber den einzelnen Staaten zu viel Einfluss erhalten.
Sieht man ja auch hier schön- der US Army wird misstraut, aber der Texas State Guard kann man offenbar trauen wink.gif

Geschrieben von: Schwabo Elite 8. Aug 2015, 11:56

ZITAT(400plus @ 7. Aug 2015, 18:39) *
Danke- die Nationalgarde war mir bewusst, von einer State Guard hatte ich aber zuletzt im Zusammenhang mit dem Sezessionskrieg gelesen, dass es die auch heute noch gibt, war mir neu.


Die wurden nach dem Zweiten Weltkrieg auch abgeschafft und erst unter Reagan wieder durch Bundesgesetzgebung ermöglicht. Daher haben auch viele Staaten keine mehr.

Geschrieben von: Schwabo Elite 8. Aug 2015, 12:42

ZITAT(400plus @ 7. Aug 2015, 19:00) *
Naja, das an sich ist ja auch unzweifelhaft. Der Bürgerkrieg wurde geführt, weil der Süden ein Sezessionsrecht beanspruchte, während der Norden der Ansicht war, die Verfassung sehe ein solches nivht vor. Vor Mitte 1862 war die Abschaffung der Sklaverei kein Kriegsziel des Nordens, das wurde sie de facto erst mit Lincolns Emanzipationsproklamation. Lincoln hat auch vor allem die ersten Kriegsjahre immer deutlich gemacht, den Krieg nur zur Erhalt der Union zu führen (oft zitiert wird der Brief an Horace Greely, in dem er schreibt, er würde für den Erhalt der Union alle oder gar keine Sklaven befreien, so lange es dem Erhalt der Union diene), und unmittelbarer Auslöser war eindeutig die Sezession des Südens. Tiefere Ursache für diese und für die sich vertiefenden Unterschiede zwischen Nord und Süd war aber natürlich die Sklaverei.



ZITAT(Seydlitz @ 7. Aug 2015, 19:14) *
Das ist aber doch auch mehr oderweniger Stand der Forschung (nicht nur im Süden).
Der Bürgerkrieg wurde geführt,weil ein zerbrechen der Union verhindert werden sollte.Die Befreiung der Sklaven als ein Grund kam erst im Laufe des Krieges dazu.
Ist natürlich stark vereinfacht gesagt.


Natürlich brach der Krieg aus wegen der Sezession, aber die Sezession hatte ihren Grund in dem seit 25 Jahren schwelnden Konflikt über die Abschaffung der Sklaverei. Und es war ja eben gerade der Süden, der den Krieg begann. Es war auch klar, dass sich ein Krieg immer weniger vermeiden lassen würde, nachdem es in den 1850ern in Kansas schon zu kriegsähnlichen Auseinandersetzungen kam um diese Frage ("Bleeding Kansas"). Die Befreiung der Sklaven war immer eine politische Agenda wichtiger Politiker im Norden. Schon seit der ersten Verfassung. Es waren nur in den 80 Jahren vor dem Krieg Kompromisse geschlossen worden, die den Süden in der Union und die Sklaverei im Süden hielten. Man arbeitete aber auf beiden Seiten in dieser Sache an gegensätzlichen Zielen: Im Norden arbeitete man grundsätzlich an der Abschaffung der Sklaverei in der gesamten Union und ihrem Erhalt, im Sünde arbeitete man am Erhalt der Sklaverei und war zur Not bereit aus der Union auszutreten.

Das Kompromisssystem brach letztlich im Laufe der 1850er zusammen, als mit Kalifornien der Norden erstmals mehr Stimmen im Senat hatte und dann schnell klar wurde, dass der Süden südlich der Mason-Dixon-Linie nur noch Florida dazugewinnen könnte, während im Norden bald noch eine Reihe Territorien in Bundesstaaten umgewandelt würden. Damit waren alle Kompromisse prinzipiell von den Sklavereigegnern in der Legislative anfechtbar.

Die Südstaaten kaprizierten sich nun immer mehr auf die Argumentation, dass es nicht um die Sklavereifrage ginge, sondern um die Rechte der Staaten gegenüber dem Bund. Es wurde argumentiert ein Einzelstaat habe beim Beitritt in die Union nicht die eigene Souveränität aufgegeben und dürfe daher Budnesrechte, die gegen eigene Interessen verstößen ablehnen (Nullifiaktionsdoktrin). Damit warf man den Nordstaaten implizit vor stets gegen den Geist der Verfassung zu verstoßen. Man machte also nun aus der Einzelfrage eine existentielle Frage für die gesamte Union. Dies entsprach natürlich dem gefühlten Existenzproblem der Südstaaten beim Verbot der Sklaverei, aber es verschärfte den Diskurs, weil nun immer die Sezession über allen Entscheidungsfindungsprozessen in Washington hing.

Die "state's rights" waren damit für beide Seiten (in der damaligen Wahrnehmung) das Problem. Aber die Sklaverei war das einzige Problem, was dies auslöste und auslösen konnte. Das war seit den 1820ern auch ziemlich klar. Es hatte nie einen ähnlichen Punkt gegeben, über den sich Staaten derart unvereinbar uneins waren. Und es konnte auch keinen anderen Punkt geben, weil nur die Sklaverei in der Verfassung direkt angesprochen wurde und eben eine so wichtige ökonomische Grundlage der Südstaaten war, während im Norden eine politisch sehr aktive Minderheit von der Sklaverei nichts hatte und sie zeitgleich vehement ablehnte. Die Sklaverei war damit absolut der Grund für den Krieg, denn die sechst Gründungsstaaten der CSA traten nach der Wahl Lincolns und vor seinem Amtsantritt aus, nicht weil er für die Abschaffung der Sklaverei war (er war ja dafür, dass es Sache der einzelnen Staaten war), sondern weil er klar gemacht hatte, dass er die Union erhalten würde und jeder Staat die Sklavereifrage für sich lösen müsse. Damit war paradoxerweise klar, dass die bald neuen Staaten nördlich der Mason-Dixon-Linie permanent für eine Mehrheit der Abolotionisten im Senat sorgen würden. Und das wiederum hieß für die Südstaaten aus ihrer Wahrnehmung, dass die Sklaverei irgendwann fallen würde.

Geschrieben von: Madner Kami 8. Aug 2015, 13:26

ZITAT(Schwabo Elite @ 8. Aug 2015, 13:42) *
Die Südstaaten kaprizierten sich nun immer mehr auf die Argumentation, dass es nicht um die Sklavereifrage ginge, sondern um die Rechte der Staaten gegenüber dem Bund. Es wurde argumentiert ein Einzelstaat habe beim Beitritt in die Union nicht die eigene Souveränität aufgegeben und dürfe daher Bundesrechte, die gegen eigene Interessen verstößen ablehnen (Nullifiaktionsdoktrin). Damit warf man den Nordstaaten implizit vor stets gegen den Geist der Verfassung zu verstoßen. Man machte also nun aus der Einzelfrage eine existentielle Frage für die gesamte Union. Dies entsprach natürlich dem gefühlten Existenzproblem der Südstaaten beim Verbot der Sklaverei, aber es verschärfte den Diskurs, weil nun immer die Sezession über allen Entscheidungsfindungsprozessen in Washington hing.


Korrekt. Der ganze Konflikt ist alt wie die USA und leider werden diese ganzen Zusammenhänge selten in ihrer ganzen Komplexität dargestellt. Da beginnt die Sezession dann weil Lincoln Präsident wurde und das ist dann schon das höchste der Gefühle. Von der Mason-Dixon-Line hat kaum jemand gehört und die Zusammenhänge mit der Industrialisierung des Nordens, die schon vor dem Zunehmen der sklavenfreien Staaten im Bund ordentlich Fahrt aufnahm und aus der sozio-moralischen Frage obendrein auch noch eine ökonomische Frage insbesondere für den Norden machte (die Erschließen von potentiellen und vor allem frei verfügbaren Arbeitskräften ist essentiell für die Entwicklung des Kapitalismus), ganz zu schweigen.

Interessant in diesem Zusammenhang auch, wie die Rhetorik der Republikaner heute an die Rhetorik der Demokraten von damals anschließt (Lincoln war Republikaner und es waren, unter anderem, die Demokraten die stark an der Sezession mitarbeiteten, weil die Demokraten die Partei der Landbevölkerung und damit der Farmer und Plantagenbesitzer war).

Geschrieben von: 400plus 8. Aug 2015, 13:42

ZITAT(Schwabo Elite @ 8. Aug 2015, 13:42) *
Natürlich brach der Krieg aus wegen der Sezession, aber die Sezession hatte ihren Grund in dem seit 25 Jahren schwelnden Konflikt über die Abschaffung der Sklaverei.



Aber gerade das hatte ich doch geschrieben wink.gif

ZITAT(Madner Kami)
Interessant in diesem Zusammenhang auch, wie die Rhetorik der Republikaner heute an die Rhetorik der Demokraten von damals anschließt (Lincoln war Republikaner und es waren, unter anderem, die Demokraten die stark an der Sezession mitarbeiteten, weil die Demokraten die Partei der Landbevölkerung und damit der Farmer und Plantagenbesitzer war).


In der Tat, und die demokratische Dominanz im Süden hielt (von den paar Jahren Congressional Reconstruction abgesehen) auch bis in die 1960er Jahre an.

Geschrieben von: 400plus 8. Aug 2015, 14:47

ZITAT(Madner Kami @ 8. Aug 2015, 14:26) *
Korrekt. Der ganze Konflikt ist alt wie die USA und leider werden diese ganzen Zusammenhänge selten in ihrer ganzen Komplexität dargestellt.


Wobei man hier sagen muss, dass die deutschen Wikipedia-Artikel zum Thema eigentlich recht gute Arbeit leisten.

Geschrieben von: Schwabo Elite 8. Aug 2015, 16:19

ZITAT(400plus @ 8. Aug 2015, 14:42) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 8. Aug 2015, 13:42) *
Natürlich brach der Krieg aus wegen der Sezession, aber die Sezession hatte ihren Grund in dem seit 25 Jahren schwelnden Konflikt über die Abschaffung der Sklaverei.
Aber gerade das hatte ich doch geschrieben wink.gif


Ja und nein. Du hast hinten geschrieben:

ZITAT
[...] unmittelbarer Auslöser [für den Krieg] war eindeutig die Sezession des Südens. Tiefere Ursache für diese und für die sich vertiefenden Unterschiede zwischen Nord und Süd war aber natürlich die Sklaverei.


Aber vorne:

ZITAT
Vor Mitte 1862 war die Abschaffung der Sklaverei kein Kriegsziel des Nordens


Das ist eben so gesagt etwas unvollständig und klingt ein wenig danach (eher für Dritte als für mich und Dich) als wäre die Abschaffung vor 1862 kein frängendes Thema für den Norden gewesen. Ich wollte darum einen etwas längeren Beitrag schreiben, der das ausbaut, damit vorn und hinten bei Dir besser zusammenpassen. Dazu kam der noch kürzere Post von Seydlitz, bei dem noch mehr die Möglichkeit bestand dem alten Süd-Narrativ zu folgen, dass der Norden den Süden nur aus imperialistischen Motiven (Machausübung durch Washington) in der Union hielt. Das ist aber eben aus zwei Gründen ein Problem.

1) Gab es natürlich nationalistische Tendenzen im Norden, die zentralistisch und damit gegen die nicht ganz klaren Rechte der einzelnen Staaten (hier der Südstaaten) ausgerichtet waren, aber die Vertreter dieser Tendenzen waren nur ein Teil der Akteure im Norden. Sie hatten vor allem keinen Grund sich speziell gegen den Süden zu stellen, außer eben die Sklaverei.

2) Wie Madner Kami angesprochen hat, gibt es aktuell einen ganz ähnlichen Diskurs in den USA, in dem die Geschichte des Südens massiv vereinnahmt wird von den Republikanern (ausgerechnet!), die seit den 1970ern in die Rolle der "state's rights"-Partei gerutscht sind. Vor allem, nachdem die Südstaaten-Demokraten nach LBJ aufhörten dominant zu sein. Die Aneignung des Südstaaten-Narrativs, der Krieg sei um die Rechte der Bundesstaaten geführt wurden, nicht um die Sklaverei ist daher im politischen Diskurs besonders bedenklich. Es hätte ja nie einen Krieg gegeben, wenn es nicht die Sklaverei gegeben hätte. Insofern ist der casus belli die Sezession, aber der Grund die Sklaverei. Es ist ein wenig wie die Henne und das Ei, nur mit realeren und vor allem aktuellen Auswirkungen.

Nochal, es ging mir um Ausbau, nicht direkten Widerspruch. smile.gif

Geschrieben von: SailorGN 10. Aug 2015, 16:55

Passt wohl am Besten hier:

http://www.zeit.de/2015/32/verschwoerungstheorien-information-chemtrails-reichsbuerger?ref=yfp

Geschrieben von: SailorGN 12. Aug 2015, 12:54

Mal was anderes aus Kims Köngreich:

http://www.dw.com/de/die-uni-in-der-anderen-welt-ein-austauschsemester-in-pj%C3%B6ngjang/a-18638675

Geschrieben von: Hummingbird 12. Aug 2015, 16:17

ZITAT(Nite @ 7. Aug 2015, 19:17) *
//Edit:
Jade Helm und den Sezessionskrieg auslagern?
Wäre sinnvoll. Mich beschleicht das Gefühl, dieses Thema wird uns in der Zukunft noch beschäftigen.

Geschrieben von: 400plus 12. Aug 2015, 22:07

Passt das hierhin?

https://jpminda.wordpress.com/2015/08/11/university-students-are-afraid-of-everything/

Kanadischer Professor über den Trend hin zur unbedingten Wohlfühlathmosphäre (er nennt es "Infantilisierung") an nordamerikanischen Unis.

Ähnlicher Artikel im "Atlantic": http://www.theatlantic.com/magazine/archive/2015/09/the-coddling-of-the-american-mind/399356/

Highlights:
"This new climate is slowly being institutionalized, and is affecting what can be said in the classroom, even as a basis for discussion. During the 2014–15 school year, for instance, the deans and department chairs at the 10 University of California system schools were presented by administrators at faculty leader-training sessions with examples of microaggressions. The list of offensive statements included: “America is the land of opportunity” and “I believe the most qualified person should get the job.”"

"Claims of a right not to be offended have continued to arise since then, and universities have continued to privilege them. In a particularly egregious 2008 case, for instance, Indiana University–Purdue University at Indianapolis found a white student guilty of racial harassment for reading a book titled Notre Dame vs. the Klan. The book honored student opposition to the Ku Klux Klan when it marched on Notre Dame in 1924. Nonetheless, the picture of a Klan rally on the book’s cover offended at least one of the student’s co-workers (he was a janitor as well as a student), and that was enough for a guilty finding by the university’s Affirmative Action Office." wallbash.gif wallbash.gif wallbash.gif

Und wenn ich da an diesen anonymen Blog denke, der Professoren in Berlin online beschimpft, ist Amerika uns hier zwar wohl mal wieder "voraus", wir aber auch auf dem Weg dorthin... Vielleicht ist es gut, dass eine puppy zone bei uns wohl aus Geldgründen nicht stattfinden wird wink.gif

Geschrieben von: Madner Kami 20. Aug 2015, 17:26

Egon Bahr ist gestorben.

https://www.tagesschau.de/inland/egon-bahr-129.html

Geschrieben von: Dave76 21. Aug 2015, 19:12

ZITAT
Nordkorea

Kim Jong-un versetzt Truppen in Kampfbereitschaft

Nordkoreas Machthaber droht mit Krieg. Seine Grenztruppen sind kampfbereit – und Südkorea stellt Kim Jong-un ein Ultimatum von 48 Stunden.

21.08.2015

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/asien/nordkorea-versetzt-grenztruppen-in-kampfbereitschaft-13761242.html

Geschrieben von: Madner Kami 21. Aug 2015, 19:46

Hm... :/

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