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> Putin, Alles ĂŒber Putin: Wer ist er? Was treibt ihn an? Wohin geht er er?
Marcus Marius
Beitrag 25. Mar 2024, 02:44 | Beitrag #121
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Joa, da kann man wenig ĂŒberrascht sein, dass AfDler transparente Wahlurnen und VideoĂŒberwachung in den WahlbĂŒros toll finden. So kann man ja ganz fix ausmachen, wer UngewĂŒnschtes wĂ€hlt und das schnell revidieren. Warum ist die AfD nochmal nicht verboten und die Parteimitglieder nicht wegen nazistischer Umtriebe mindestens in Untersuchungshaft?
 
Scipio32
Beitrag 25. Mar 2024, 08:27 | Beitrag #122
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Weil man die WĂ€hler der AfD mit "guter Politik" zurĂŒck gewinnen will.

Edit: Im ĂŒbrigen ist ja noch nicht mal klar, ob ĂŒberhaupt eine PrĂŒfung eines Verbotsverfahrens eingeleitet wird.

Und auch, wenn uns das offensichtlich erscheint, bedeutet es nicht, dass ein Verbotsverfahren erfolgreich ist.

Der Beitrag wurde von Scipio32 bearbeitet: 25. Mar 2024, 09:12
 
PeterPetersen
Beitrag 2. Apr 2024, 15:41 | Beitrag #123
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ZITAT
Geopolitische Feinde wollen Russland „völlig ruinieren“ und sich fĂŒr die Niederlagen Hitlers und Napoleons rĂ€chen. Putin gab erneut eine Geschichtsstunde – im Vorstand des Innenministeriums. Das ist was er gesagt hat

Nach dem Zusammenbruch der UdSSR wollen geopolitische Gegner Russlands das, was noch ĂŒbrig ist, weiter zerstören. Vollenden Sie den Zusammenbruch der Russischen Föderation, um alles, was noch ĂŒbrig ist, Ihren geopolitischen Interessen unterzuordnen. Seltsamerweise möchte jemand Rache fĂŒr die Misserfolge im Kampf gegen Russland in historischen Zeiten, fĂŒr Hitlers erfolglose FeldzĂŒge gegen Russland, Napoleon und dergleichen.

Es gibt viele solcher historischen Beispiele, und seltsamerweise ist im historischen GedĂ€chtnis der von mir erwĂ€hnten Groller noch vieles erhalten geblieben. Aber ich bin darauf gestoßen. Überraschend, aber wahr. Jemand versucht, seine Hegemonie aufrechtzuerhalten, auch auf Kosten Russlands nach seiner möglichen Zersplitterung.

Offenbar hielt jemand unser Land fĂŒr ein schwaches Glied. Sie liegen falsch. Und meiner Meinung nach haben viele bereits erkannt, dass sie sich irren. Niemand wird in der Lage sein, Russland zu zerstören.

https://t.me/meduzalive/103669


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
FĂŒr alle AnwendungsfĂ€lle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Glorfindel
Beitrag 2. Apr 2024, 16:13 | Beitrag #124
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Das ironische ist ja, dass Putin und seine Entourage seit zirka 10 Jahren das Land mit zunehmender Geschwindigkeit an die Wand fahren. Dieser russische Neo-Imperialismus ist sicher nichts ZukunftstrÀchtiges und Russland hat vermutlich nur die Chancen zu (nochmals) echten Reformen, wenn es den Krieg verliert und nachher sich politisch massiv umbaut. Siehe (West-) Deutschland, welches sich (wenn auch teilweise bzw. sogar mit gleichem Personal ab der mittleren Ebene) nach 1945 neu erfand.


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Sumu
Beitrag 2. Apr 2024, 17:28 | Beitrag #125
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Russland hat auch , wenn es denKrieg gewinnt nur Chancen mit echten Reformen wieder aus dem Loch zu kommen. Was Putin gerade an internationaler und nationaler Substanz vernichtet wird auf jeden fall verhindern das Russland einfach so wieder in den Normalbetrieb gehen kann. Mindestens zehn Jahre "Tal der TrÀnen" ist angesagt, egal ob Sieg oder Niederlage in der Ukraine.
 
Merowinger
Beitrag 2. Apr 2024, 17:28 | Beitrag #126
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ZITAT
Geopolitische Feinde wollen Russland „völlig ruinieren“ und sich fĂŒr die Niederlagen Hitlers und Napoleons rĂ€chen.
Verflixt, nun bin ich schlussendlich doch entlarvt worden. wink.gif

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 2. Apr 2024, 18:15
 
Glorfindel
Beitrag 2. Apr 2024, 17:43 | Beitrag #127
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ZITAT(Sumu @ 2. Apr 2024, 17:28) *
Russland hat auch , wenn es denKrieg gewinnt nur Chancen mit echten Reformen wieder aus dem Loch zu kommen. Was Putin gerade an internationaler und nationaler Substanz vernichtet wird auf jeden fall verhindern das Russland einfach so wieder in den Normalbetrieb gehen kann. Mindestens zehn Jahre "Tal der TrÀnen" ist angesagt, egal ob Sieg oder Niederlage in der Ukraine.

Ein militĂ€rischer Sieg in der Ukraine fĂŒr Russland scheint in sehr, sehr weiter ferne zu sein. Ich glaube aber auch nicht, dass Russland da bei einem militĂ€rischen Sieg in der Ukraine aus dem Jammertal wieder rauskommt. Es dĂŒrfte fĂŒr Russland sehr, sehr schwierig werden, wieder auf "Normalbetrieb" mit dem Westen zu schalten und wahrscheinlich möchte dies Putin auch gar nicht unbedingt. Und ohne das, wird erstens Russland weiter rĂŒsten und zweitens die westlichen Sanktionen nicht aufgehoben, bei gleichzeitigem Niedergang der russischen Wirtschaft, damt Brain Drain eines guten Teils der bestausgebildetsten Leute.

Eigentlich ist es zeichnend, dass derjenige, welcher Putin an den Rand der Absetzung gebracht hat, Prigoschin, mitnichten ein Geschöpf des Westens ist, sonder des putinschen Russland.


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Sensei
Beitrag 2. Apr 2024, 18:03 | Beitrag #128
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ZITAT
Ich glaube aber auch nicht, dass Russland da bei einem militÀrischen Sieg in der Ukraine aus dem Jammertal wieder rauskommt.


Im Gegenteil: Russland braucht eine große Katharsis!
Mit einfachen und stĂŒck-fĂŒr-stĂŒck Reformen werden sie nicht mehr vorankommen.

Ein "Sieg" dĂŒrfte diese nötige UmwĂ€lzung eher noch mehr verzögern.
 
Sumu
Beitrag 2. Apr 2024, 19:21 | Beitrag #129
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Der VerlĂ€ngerungszeitraum durch einen sieg dĂŒrfte kaum erheblich sein. Am Anfang einen grossen Moralboost, aber danach ein umso schnellerer Absturz. Eine Niederlage verstehen die Leute und das es einem danach schlecht geht auch, aber gesiegt zu haben und danach geht es einem doch immer beschissener, das ist politisch schwer zu vermitteln. Sogar in Russland.
 
Delta
Beitrag 2. Apr 2024, 20:05 | Beitrag #130
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Jaja, der Frieder wird furchtbar sein, wenn man nicht den richtigen ideologischen Unterbau hat. Hat schonmal so nen Schlauberger gewusst:

ZITAT
Wenn der Krieg gewonnen ist, dann, das sagte ich Ihnen schon, beginnt unsere
Arbeit. Wann der Krieg zu Ende ist, das wissen wir nicht. Das kann plötzlich sein, das
kann lange dauern: Das sehen wir ja dann. Aber ich sage Ihnen heute schon voraus,
wenn plötzlich einmal Waffenstillstand und Friede ist, dann glaube ja niemand, dass
er nun in den Schlaf des Gerechten fallen kann. Stellen Sie auch alle Ihre
Kommandeure, Ihre Chefs und alle Ihre SS-FĂŒhrer darauf ein: dann, meine Herren,
werden wir erst munter werden, nÀmlich dann verfallen so und so viele andere in
diesen Schlaf. Ich werde die ganze SS so wecken, so prima wach halten, dass wir
dann sofort an den Aufbau in Deutschland gehen können. In der Allgemeinen-SS
wird dann sofort die germanische Arbeit begonnen, dann ist nÀmlich die Ernte reif,
um in die Scheuer gefahren zu werden. Dann werden wir dort die JahrgÀnge durch
Gesetz einziehen. Dann werden wir sofort unsere ganzen VerbÀnde der Waffen-SS
in AusrĂŒstung und Ausbildung in allerbeste Form bringen. Dann wird
weitergearbeitet, in diesem ersten halben Jahr nach dem Krieg, als ob am nÀchsten
Tag der Großangriff begönne. Es wird sehr maßgeblich sein, wenn Deutschland bei
den Friedens- oder Waffenstillstandsverhandlungen eine operative Reserve, ein
operatives Gewicht von 20, 25 oder 30 intakten SS-Divisionen hat.
Wenn der Friede endgĂŒltig ist, dann werden wir fĂ€hig sein, an unsere große
Zukunftsarbeit zu gehen. Wir werden siedeln. Wir werden die Ordensgesetze der SS
den Jungen anerziehen. Ich halte es fĂŒr das Leben unserer Völker fĂŒr unumgĂ€nglich
nötig, dass wir die Begriffe Ahnen, Enkel und Zukunft nicht nur von aussen
beibringen, sondern als Teil unseres Wesens empfinden. Ohne, dass darĂŒber
gesprochen wird, ohne, dass wir mit PrÀmien oder Àhnlichen materiellen Dingen zu
operieren brauchen, muss es selbstverstÀndlich sein, dass wir Kinder bekommen. Es
muss selbstverstÀndlich sein, dass aus diesem Orden, aus dieser rassischen
Oberschicht des germanischen Volkes die zahlreichste Nachzucht hervorgeht. Wir
mĂŒssen in 20 bis 30 Jahren wirklich die FĂŒhrungsschicht fĂŒr ganz Europa stellen
können. Wenn die SS zusammen mit den Bauern, wir zusammen mit unserem
Freund Backe dann die Siedlung im Osten betreiben, großzĂŒgig, ohne jede
Hemmung, ohne jedes Fragen nach irgendwelchem Althergebrachten, mit Schwung
und revolutionÀrem Drang, dann werden wir in 20 Jahren die Volkstumsgrenze um
500 Kilometer nach Osten herausschieben.
Ich habe den FĂŒhrer heute schon gebeten, dass die SS – wenn wir bis Ende des
Krieges unsere Aufgabe und unsere Pflicht erfĂŒllt haben – das Vorrecht bekommt,
die Àusserste deutsche Ostgrenze als Wehrgrenze zu halten. Ich glaube, das ist das
einzige Vorrecht, wo wir keinen Konkurrenten haben. Ich glaube, dieses Vorrecht
wird uns gar niemand abstreiten. Dort werden wir in der Lage sein, jeden jungen
Jahrgang praktisch im Gebrauch der Waffen zu ĂŒben. Wir werden dem Osten unsere
Gesetze aufdiktieren. Wir werden vorbrechen und uns nach und nach vorpreschen
bis zum Ural. Ich hoffe, dass unsere Generation das noch schafft, dass jeder
Jahrgang im Osten gekÀmpft hat, dass jede Division uns jedes zweite oder dritte Jahr
einen Winter im Osten zubringt. Dann werden wir niemals verweichlichen, dann
werden wir niemals UniformtrÀger bekommen, die nur deshalb zu uns kommen, weil
es vornehm ist und weil der schwarze Rock im Frieden natĂŒrlich sehr anziehend sein
wird. Jeder wird wissen, wenn ich zur SS gehe, so besteht die Möglichkeit, dass ich
totgeschossen werde. Er hat es verbrieft, dass er jedes zweite Jahr nicht in Berlin
tanzt oder in MĂŒnchen Fasching feiert, sondern dass er in einen eiskalten Winter an
die Ostgrenze gestellt wird. Dann werden wir eine gesunde Auslese fĂŒr alle Zukunft
haben. Wir werden damit die Voraussetzungen dafĂŒr schaffen, dass das gesamte
germanische Volk und dass das gesamte von uns, dem germanischen Volk,
geleitete, geordnete und gefĂŒhrte Europa in Generationen seine SchicksalskĂ€mpfe
mit einem bestimmt wieder hervorbrechenden Asien bestehen kann. Wir wissen
nicht, wann das sein wird. Wenn dann auf der anderen Seite die Masse Mensch mit 1
bis 1,5 Milliarden antritt, dann muss das germanische Volk mit seinen, wie ich hoffe,
250 bis 300 Millionen zusammen mit den anderen europÀischen Völkern in einer
Gesamtzahl von 600 bis 700 Millionen und mit einem Vorfeld bis zum Ural oder in
hundert Jahren bis ĂŒber den Ural hinaus seinen Lebenskampf gegen Asien
bestehen. Wehe, wenn das germanische Volk ihn nicht bestehen wĂŒrde. Es wĂ€re
das Ende der Schönheit und der Kultur, der schöpferischen Kraft dieser Erde. Das ist
die ferne Zukunft. FĂŒr die fechten wir, verpflichtet, das Erbe unserer Ahnen
weiterzugeben.


Und jeden Tag, den ich den Gestalten im Kreml und Solovyovs Debattierclub mit ihren Eroberungs- und Vernichtungsfantasien zuhöre, desto öfter muss ich an die Rede da oben denken. Man ersetze Osten mit Westen, Deutschland/Germanien mit Russland und Asien mit NATO und dann kannste das auch fast Simonjan vorlesen lassen, bzw. das wĂŒrde dann im Russia Media Monitor als "im Osten nichts neues" verbucht werden. Da sind wir halt: Wenn nur noch mehr Krieg und immerwĂ€hrender Krieg ein glorreiches Ende des glorreichen Krieges verheißt, dann ist halt nicht mehr viel zu retten. Das ist dann schon wahnhaft, weil sowohl die die sowas sagen, als auch die dies hören WOLLEN es glauben.

/Achja, wers nicht kennt: Himmlers Posener Geheimrede, 4. Oktober 1943 Lesen! Lohnt sich, wenn man sich mit ideologischer Verblendung und Propaganda auseinandersetzen will. Oder von Manfred Zapatka vorlesen lassen.



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Thou canst not kill that which doth not live. But you can blast it into chunky kibbles.

Limitless are the ways of mankind in its virulent capacities
Ironic it may seem, for us a chance exists to see
In us also lies the capacity to transcend
 
Elster
Beitrag 2. Apr 2024, 20:07 | Beitrag #131
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Ich denke fast, dass es fĂŒr Russland momentan weder vor noch zurĂŒck geht. Selbst ein wie auch immer gearteter Sieg in der Ukraine dĂŒrfte zahlreiche Probleme mit sich bringen. Viele Veteranen mĂŒssen demobilisiert und reintegriert werden, wĂ€hrend gleichzeitig die Kosten durch versprochene PrĂ€mien und Ă€rztliche Versorgung hoch bleiben. Und wĂ€hrend man in den eroberten Gebieten momentan eher daran arbeitet, die verbliebene ukrainische Bevölkerung zu unterdrĂŒcken und SchulbĂŒcher umzuschreiben, muss man dann irgendwann die unter so hohen Verlusten eroberten TrĂŒmmerwĂŒsten wiederaufbauen.
Wenn ich es richtig im Kopf habe, war schon die Annexion der Krim durch die Verpflichtung zu Rentenzahlungen und andere Verwaltungskosten ein MinusgeschĂ€ft fĂŒr Russland. Deswegen gehe ich nicht davon aus, dass Putin es allzu eilig hat, diesen Krieg schnell zu beenden. Ich denke vielmehr, dass das gegenwĂ€rtige russische System zum Fortbestand einen wie auch immer gearteten Krieg als notwendig erachtet.
 
Sensei
Beitrag 2. Apr 2024, 20:32 | Beitrag #132
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[Sarkasmus]

Lasst der Ukraine einen Diktatfrieden mit Russland annehmen - das ist schlechter fĂŒr Russland! biggrin.gif
 
SailorGN
Beitrag 2. Apr 2024, 21:02 | Beitrag #133
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Das wirklich tragisch-ironische daran ist, dass die SU 1945 bereits durch ein Sieg ohne Gewinn gegangen ist. Damals™ konnte man sich nur auf Kosten des "Ostblocks" und massiver Repression, insbesondere ggĂŒ. RĂŒckkehrenden aller Art (Soldaten, PoWs, Zwangsarbeitern, Vertriebenen) halbwegs ĂŒber die Runden kommen


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Dans ce pays-ci, il est bon de tuer de temps en temps un amiral pour encourager les autres - Voltaire
Im Gegensatz zum Hirn meldet sich der Magen, wenn er leer ist.
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Deutsche Waffe mit großer Reichweite: NICHT Taurus
putins Waffe mit großer Reichweite: SPD
 
Elster
Beitrag 2. Apr 2024, 21:07 | Beitrag #134
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Wobei ich noch sagen wĂŒrde, dass der Beitrag der UdSSR im 2. Weltkrieg mit Beginn der deutschen Invasion ein Verteidigungskrieg war, der die Mobilisierung aller KrĂ€fte erforderte. Die Vollinvasion der Ukraine hingegen war eine bewusste Entscheidung, die völlig ohne Not getroffen wurde.
 
PeterPetersen
Beitrag 2. Apr 2024, 21:10 | Beitrag #135
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ZITAT(Sensei @ 2. Apr 2024, 21:32) *
[Sarkasmus]

Lasst der Ukraine einen Diktatfrieden mit Russland annehmen - das ist schlechter fĂŒr Russland! biggrin.gif

Das wĂ€re es tatsĂ€chlich, Partisanen, enormer Bedarf an Wiederaufbau, etc. Dabei benötigt alles außerhalb Moskaus und St. Petersburg diese Investitionen fast genauso dringend

Aber fĂŒr die Ukraine wĂ€re das eine Katastrophe und der Untergang. FĂŒr Moldau wĂ€re es vermutlich ebenfalls eine Katastrophe. FĂŒr die EU eine exponentielle Steigerung der FlĂŒchtlingskrise und noch grĂ¶ĂŸerer Bedarf an AufrĂŒstung.

Putin mĂŒsste eigentlich weiter eskalieren um Kriegswirtschsft am laufen zu halten. Evtl. wĂŒrde er wirklich die WiderstandsfĂ€higkeit des Baltikums testen. Auf jeden Fall wĂŒrde er die RĂŒstungsspirale am laufen halten wollen.


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
FĂŒr alle AnwendungsfĂ€lle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Glorfindel
Beitrag 2. Apr 2024, 21:49 | Beitrag #136
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Ich hoffe, dass der Westen kein zweites Mal auf Appeasement setzt und es im Baltikum draufankommen lÀsst. Weil Russland/Putin hat durchaus das Potential - da können Varwick und Co sagen, was sie wollen - weiter zu eskalieren und zwar unabhÀngig von den eigenen FÀhigkeiten. Das man Moldawien angreifen will, wurde mittlerweile ja ziemöich klar gesagt.


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Merowinger
Beitrag 2. Apr 2024, 22:13 | Beitrag #137
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ZunÀchst einmal möchte Russland eine dem Kreml wohlgesonnene Regierung in Chisinau bewirken.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 2. Apr 2024, 22:13
 
Marcus Marius
Beitrag 2. Apr 2024, 23:35 | Beitrag #138
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ZITAT(PeterPetersen @ 2. Apr 2024, 22:10) *
ZITAT(Sensei @ 2. Apr 2024, 21:32) *
[Sarkasmus]

Lasst der Ukraine einen Diktatfrieden mit Russland annehmen - das ist schlechter fĂŒr Russland! biggrin.gif

Das wĂ€re es tatsĂ€chlich, Partisanen, enormer Bedarf an Wiederaufbau, etc. Dabei benötigt alles außerhalb Moskaus und St. Petersburg diese Investitionen fast genauso dringend

Aber fĂŒr die Ukraine wĂ€re das eine Katastrophe und der Untergang. FĂŒr Moldau wĂ€re es vermutlich ebenfalls eine Katastrophe. FĂŒr die EU eine exponentielle Steigerung der FlĂŒchtlingskrise und noch grĂ¶ĂŸerer Bedarf an AufrĂŒstung.

Putin mĂŒsste eigentlich weiter eskalieren um Kriegswirtschsft am laufen zu halten. Evtl. wĂŒrde er wirklich die WiderstandsfĂ€higkeit des Baltikums testen. Auf jeden Fall wĂŒrde er die RĂŒstungsspirale am laufen halten wollen.


Sehe ich auch so. Ein Russland nach der Ukraine, egal ob Sieg oder Niederlage, wird nicht versuchen in einen Zustand zurĂŒck gehen, wie er vor dem Krieg war. Nein, es wird weiter gehen so wie bisher. Keine Demobilisierung, sondern Bausoldaten. Weitere Verstaatlichungen (in Wirklichkeit nur Neuverteilung von Lehen) und die Arbeitskraft wird im Zweifel aus der Ukraine gezogen, wenn es die eigenen Soldaten nicht richten können. Sowieso, die Ukraine wird nicht wieder aufgebaut. Auch Russland selbst wird nicht wieder aufgebaut. Bestenfalls wird es punktuelle Entwicklungen in den einzelnen Lehen geben, die aber ganz schnell zu einem Wechsel des Vasallen fĂŒhren werden, denn erfolgreiche und potentielle Konkurrenz kann auch aus den eigenen Reihen nicht geduldet werden, was nur zu einem weiteren Zerfall fĂŒhren wird, wirtschaftlich wie politisch. Jemand hier schrieb mal, meiner Meinung nach ganz korrekt, dass Russland sich mit Vollgas zurĂŒck ins Mittelalter entwickelt. Schon alleine weil niemand, aber auch wirklich niemand, inklusive der "Alliierten" der Russen, ein Interesse an einem Wiedererstarken oder Normalisieren der Beziehungen mit Russland hat, sondern die AbhhĂ€ngigkeit und SchwĂ€che sehr willkommen ist. Die Ironie dabei ist, dass das die logische Folge der multipolaren Welt ist, die sich Putin und sein Gesocks so sehnlich herbei wĂŒnschen. Nur vergaßen sie dabei zu bedenken, dass multipolar nicht heißt "USA ein Pol und Anti-NATO unter FĂŒhrerschaft der Russen ein Pol", sondern, dass jeder Akteur sein eigener Pol ist. Iran. TĂŒrkei. China. Mongolei. Und ja, auch Tartarstan und Jakutien und ganz am Ende womöglich sogar Chelyabinsk und Kaliningrad.

Der Beitrag wurde von Marcus Marius bearbeitet: 2. Apr 2024, 23:39
 
Salzgraf
Beitrag 3. Apr 2024, 12:01 | Beitrag #139
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ZITAT(Sumu @ 2. Apr 2024, 19:21) *
Der VerlĂ€ngerungszeitraum durch einen sieg dĂŒrfte kaum erheblich sein. Am Anfang einen grossen Moralboost, aber danach ein umso schnellerer Absturz. Eine Niederlage verstehen die Leute und das es einem danach schlecht geht auch, aber gesiegt zu haben und danach geht es einem doch immer beschissener, das ist politisch schwer zu vermitteln. Sogar in Russland.

Die Erfahrung haben die einfachen Russen schon 1945f. gemacht.
 
PeterPetersen
Beitrag 3. Apr 2024, 13:15 | Beitrag #140
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ZITAT(Salzgraf @ 3. Apr 2024, 12:01) *
ZITAT(Sumu @ 2. Apr 2024, 19:21) *
Der VerlĂ€ngerungszeitraum durch einen sieg dĂŒrfte kaum erheblich sein. Am Anfang einen grossen Moralboost, aber danach ein umso schnellerer Absturz. Eine Niederlage verstehen die Leute und das es einem danach schlecht geht auch, aber gesiegt zu haben und danach geht es einem doch immer beschissener, das ist politisch schwer zu vermitteln. Sogar in Russland.

Die Erfahrung haben die einfachen Russen schon 1945f. gemacht.

Das haben sie so aber nicht in kollektiver Erinnerung.
1945 ff. gilt oft als die Zeit des kollektiven Aufbruchs in das goldene Zeitalter der UDSSR, der großen nationalen Errungenschaften (Gagarin, eigene Atombombe, Weltmachtstatus, enormer Wirtschaftswachstum, stĂ€ndige Verbesserung der LebensqualitĂ€t).

Nach der Niederlage in Afghanistan und der erzwungenen Aufgabe der imperealen Ambitionen kamen dagegen die verhassten 90er, die als Zeit des Niedergangs eines großartigen Landes gesehen werden. Organisiert durch westlichen MĂ€chte unter Komplizenschaft der korrupten RU Eliten.
Der wahre Patrion Putin hat das Ganze mit harter Hand im Alleingang aufgehalten und dann zum Teil umgekehrt.
"Nie wieder 90er", lautet daher oft die Devise der UDSSR Generation (die die 90er bewusst durchlebt haben). Die jĂŒngeren in GroßstĂ€dten sehen es oft genau andersherum. Sie sehen wozu konsequente "Perestrojka" ohne Putin in LĂ€ndern wie z.B. Estland gefĂŒhrt hat (2x BIP pro Kopf im Vergleich zu Russland, ganz ohne Gas und Öl).




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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
FĂŒr alle AnwendungsfĂ€lle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
ramke
Beitrag 2. May 2024, 19:18 | Beitrag #141
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Die Zeitung mit 4 Buchstaben titelt gerade:

ZITAT
Plötzlich eskaliert der Machtkampf in Russland!
Im russischen Kriegsapparat kommt es zu Verhaftungen und Ermittlungen. Der Grund: Putin geht gegen seine eigene Armee vor.

Ist das was neues oder was uns bereits bekannt ist? Kling Reisserisch oder isr da was in Bewegung?


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Nur echt mit "Edit"
 
Erdbeerenpflueck...
Beitrag 2. May 2024, 19:33 | Beitrag #142
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Wurde nicht auch der Stellvertreter von Iwanow vor ein paar Tagen verhaftet wegen den selben VorwĂŒrfen?
 
PeterPetersen
Beitrag 16. May 2024, 16:56 | Beitrag #143
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Putin hat in China verkĂŒndet, dass Russe und Chinese BrĂŒder fĂŒr Jahrhunderte sind.
https://t.me/war_facts_info/73859

ACHTUNG LIEBE CHINESEN!
Ukrainer sind ebenfalls RU Brudervolk.
Das war eine versteckte Drohung


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
FĂŒr alle AnwendungsfĂ€lle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Glorfindel
Beitrag 16. May 2024, 17:17 | Beitrag #144
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Sowohl Putin wie auch Xi wissen, dass dies nicht stimmt. Aber, beide LÀnder haben gemeinsame Interessen, nÀmlich das Aushebeln der westlich geprÀgten Weltordnung.

Die NZZ drĂŒckt es so aus:
ZITAT
Dass Russland und China noch enger zusammenrĂŒcken, geschieht aber auch aus geopolitischem KalkĂŒl. Die beiden LĂ€nder sind vereint in ihrer Ablehnung der traditionellen westlich geprĂ€gten Weltordnung und wollen vor allem Schwellen- und EntwicklungslĂ€ndern ihre Partnerschaft als eine Art Konzept fĂŒr eine alternative Ordnung schmackhaft machen.


Das Schweizer Radio kommentierte den Xi-Putin-Gipfel wie folgt:
ZITAT
(...) inzwischen, wenngleich spÀt, haben auch westliche Regierungen erkannt, welche Kraft in dieser Zweckgemeinschaft steckt. Denn sie beruht auf aktuell namhaften gemeinsamen Interessen.

Ohne chinesische UnterstĂŒtzung – die weitaus stĂ€rker ist, als man im Westen zunĂ€chst wahrhaben wollte – hĂ€tte Russland in seinem Krieg gegen die Ukraine schwerlich wieder die Oberhand errungen. Und ohne russische Hilfe kĂ€me Pekings Vorhaben kaum so rasch voran, die aktuelle Weltordnung auszuhebeln, die den Chinesen als zu westlich, als zu amerikanisch, dominiert gilt.

Das russisch-chinesische Tandem wird zusĂ€tzlich gestĂ€rkt durch die traditionelle Uneinigkeit und oftmals Unentschlossenheit des Westens angesichts geopolitischer Herausforderungen. Auch darauf dĂŒrften die beiden Potentaten nun in Peking anstossen.

Leider ist es so, dass die von China und Russland angestrebte "neue Weltordnung" fĂŒr freiheitliche Staaten absolut unattraktiv ist. Es ist mir ein RĂ€tsel, wie z.B. Ex-Diplomaten, Politikwisseschaftler und Politiker dies begrĂŒssen und z.B. in den BRICS irgend einen gescheite ausgleichende Kraft gegenĂŒber den USA sehen.


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Glorfindel
Beitrag Heute, 07:22 | Beitrag #145
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Russlandexperte Maksim Samorukow vom Carnegie Russia Eurasia Center im SPIEGEL ĂŒber den Machtapparat im Kreml:

ZITAT
Der Großteil der russischen Gesellschaft hat sich mit der gegenwĂ€rtigen Situation arrangiert. Das liegt vor allem am Rekordwachstum der Wirtschaft. (...) Gleichzeitig gibt Russland gerade alle Reserven aus, die es in den letzten 20 Jahren angehĂ€uft hat. UrsprĂŒnglich sollten sie die Auswirkungen des Ölpreisverfalls abschwĂ€chen. Jetzt bezahlt der Kreml damit einen sinnlosen Krieg. (...)

Russland hat ein Entscheidungssystem, das sich auf eine Person konzentriert – Putin. Seine FĂ€higkeit, dem russischen Staatsapparat seine Entscheidungen aufzuzwingen, ist durch den Krieg nur gewachsen. Niemand kann sich mehr dagegen wehren. So kommt es, dass der russische PrĂ€sident bereits eine Reihe katastrophaler Entscheidungen getroffen hat. (...)

LĂ€ngst geht es in Putins Machtsystem nur noch darum, seine WĂŒnsche vorauszusehen. Die WĂŒnsche eines Mannes, der alt geworden ist und jeglichen Bezug zur RealitĂ€t verloren hat. (...)

Putin wurde im Kalten Krieg als Geheimdienstler sozialisiert: Seitdem sieht er den Westen als Bedrohung fĂŒr Russland. Umgeben von Jasagern, hat er ein zunehmend paranoides Weltbild entwickelt. Hinzu kommt sein impulsives Handeln, seine emotionalen AusbrĂŒche, die seine Entscheidungen bestimmen. (...)

Tief im Inneren haben Putins Vertraute wahrscheinlich unterschiedliche Ansichten darĂŒber, wie Russland sich entwickeln sollte. Das System ist jedoch nicht darauf ausgelegt, dass sie ihre Meinung Ă€ußern. Stattdessen bedienen sie die wirre Gedankenwelt ihres Chefs und erhoffen sich davon einen Karriereschub. (...)

Der moderne Putinismus beruht auf mehreren Prinzipien: Der Westen ist böse, Russland wird ein Machtzentrum unserer Weltordnung, die Ukraine regieren Faschisten. Wer in Russland Einfluss haben will, muss sich zu all dem bekennen. Noch wichtiger ist es, immer wieder zu betonen, dass in Russland alles großartig lĂ€uft und sogar noch besser wird. Das hört Putin besonders gern. (...)

Nehmen wir den Terroranschlag auf die Moskauer Crocus City Hall. Vor dem Anschlag ignorierte Russland die Warnungen der USA. Warum? Weil Putin die USA als Feind und die islamische Welt als Freund betrachtet. (...) Wir sehen das Ergebnis der Ermittlungen (...) Statt sich mit den tatsĂ€chlichen Problemen zu befassen, fabrizieren die Behörden LĂŒgen, die in Putins Weltbild passen. (...)

Ein System, in dem alles auf einen Herrscher ausgerichtet ist, muss unweigerlich scheitern. (...) Die spĂ€te Sowjetunion Ă€hnelte dem heutigen Putin-Regime insofern, als alles auf den GeneralsekretĂ€r der KP ausgerichtet war. Als Gorbatschow eine Reihe fataler Entscheidungen traf, setzte er einen Prozess in Gang, ĂŒber den er selbst die Kontrolle verlor. (...) Putin zeigt keine Anzeichen dafĂŒr zu verstehen, was Russland durch seinen Krieg widerfĂ€hrt. Er glaubt, alles laufe nach Plan. (...) Putins Regime bewegt sich permanent am Rande eines Zusammenbruchs. Dasselbe personalisierte Entscheidungsmodell brachte 1917 das zaristische Russland zu Fall, 1991 die Sowjetunion. In diesem System ist alles unberechenbar. Deshalb könnte es erst in vielen Jahren zusammenbrechen oder aber auch schon morgen. (...) Selbst kleinste Probleme könnten eine Lawine auslösen, die Putins Machtsystem wegfegt. Die Palette an Möglichkeiten ist groß: Es könnte einen Staatsstreich geben, einen unerwarteten Tod, einen BĂŒrgerkrieg oder die Machtergreifung durch Extremisten. (...) Nur Putins Ende kann den weiteren Verfall des russischen Staatssystems aufhalten. (...)

Putins derzeitiges Regime kann nicht mehr ohne Eskalation existieren. Erst gab es den Krieg in Georgien, dann kam die Krim-Invasion, das VorrĂŒcken im Donbass, bis zum Krieg in der Ukraine heute. Mit dieser Entwicklung ist klar, dass Putins Regime geradezu immer hĂ€rtere Konfrontationen sucht. (...)

Wir sehen, dass der Westen der Ukraine weiterhilft, aber vorsichtig. ZunĂ€chst spricht man davon, Nato-Ausbilder in die Ukraine zu schicken, dem ukrainischen MilitĂ€r zu erlauben, mit Nato-Waffen Ziele in Russland anzugreifen. Sobald sich die russische FĂŒhrung an diese Ideen gewöhnt hat, werden sie umgesetzt. Damit verhindert der Westen, dass der russische PrĂ€sident plötzlich ausrastet. Es ist kein Hirngespinst, dass Putin unter bestimmten UmstĂ€nden bereit ist, Atomwaffen einzusetzen. (...)

Es sind interessante und aufschlussreiche Betrchtungen.


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Glorfindel
Beitrag Heute, 07:50 | Beitrag #146
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Auch hier denke ich, sollten die Herren Varwick, Vad und Precht einmal mitlesen:

- Einpersonenregimes sind nicht stabil und können unerwartet kollabieren. Also nix mit: "Russland muss durch einen starken Mann regiert werden." Gilt im Übrigen auch fĂŒr das System Xi. Es gibt gute GrĂŒnde dafĂŒr, weshalb Demokratien so erfolgreich sind. Und zwar sind Demokratien so erfolgreich unabhĂ€ngig von der Kultur. Europa sind die Demokratien nicht erfolgreich, weil es europĂ€isch-geprĂ€gte LĂ€nder sind, sondern weil es Demokratien sind. Staaten, welche vorher Diktaturen waren, haben sich schlechter entwickelt als die Demokratien (vgl. BRD vs. DDR, Italien vs. Franco-Spanien)
- Putin lebt vermutlich in einer Blase, umgeben von Jasagern
- das System Putin ist tendenziell aggressiv und zwar systembedingt und nicht wegen angeblichen westlichen Probokationen.


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Scipio32
Beitrag Heute, 08:00 | Beitrag #147
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ZITAT
Es ist kein Hirngespinst, dass Putin unter bestimmten UmstÀnden bereit ist, Atomwaffen einzusetzen. (...)


Ist das so?
 
Glorfindel
Beitrag Heute, 08:09 | Beitrag #148
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DarĂŒber streiten sich die Experten. Sicher ist es nicht. Es gibt gute Argumente, die dagegensprechen.


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Salzgraf
Beitrag Heute, 09:20 | Beitrag #149
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ZITAT(Scipio32 @ 15. Jun 2024, 09:00) *
ZITAT
Es ist kein Hirngespinst, dass Putin unter bestimmten UmstÀnden bereit ist, Atomwaffen einzusetzen. (...)


Ist das so?

Jenseits der MedienschreihÀlse gibt es eine russische Denkschule "Eskalation zur Deeskalation" geht in die Richtung "shock and awe": "eine taktische Waffe einsetzen und der Gegner erstarrt und sagt zu allem ja und Amen.".
Hier und im folgenden sind Texte russischer (Staats-)Autoren verlinkt:
http://www.whq-forum.de/invisionboard/inde...t&p=1502865

Es wird niemand wissen, wie plausibel Putin&Co (Sicherheitsrat, StreitkrĂ€fte) die GedankengĂ€nge von Karaganow&Co finden. Meine Hoffnung ist, daß die russische Elite so korrupt ist, daß sie wegen der Villa an der Cote d' Azure Putin vom roten Knopf fernhalten.

Das Problem des Westens ist, daß er mit den eher intellektuell mageren Texten nichts anfangen kann. Da ist viel wishfull thinking dabei, Dementsprechend liegt es nahe diese Texte als irrelevant fĂŒr die tatsĂ€chliche russische Entscheidungsfindung und reine Propaganda fĂŒr/gegen den Westen zu betrachten.
Die öffentlich bekannten EinsatzgrundsĂ€tze fĂŒr die russischen strategischen Kernwaffen sind m.E. fĂŒr Westler plausibel und werden somit anerkannt.
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 15. June 2024 - 09:27