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> Kapazitäten der NATO/Russland
Seydlitz
Beitrag 16. Aug 2014, 18:52 | Beitrag #211
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Vor dem ersten Weltkrieg gab es bereits ein jahrelanges Hochrüsten. Zum Zeitpunkt der Kriegserklärung gab es auf allen Seiten große stehende Heere.
Die Staaten waren in Bündnissen (Mittelmächte & Entente) aufgeteilt. Pläne zum möglichen Kriegsausbruch lagen bereit, es gab auch vorbereitende Manöver.
Insbesondere die Aufwuchsfähigkeit durch Wehrpflicht und Reservisten war klar geregelt und von großer Bedeutung.
Die Situation war vielleicht eher vergleichbar mit der des Kalten Krieges, überspitzt gesagt.

Trotzdem waren nach Ausbruch des Krieges alle Nationen von Dauer, Umfang, Intensität der Kämpfe und Truppenbewegungen überrascht.


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Glorfindel
Beitrag 16. Aug 2014, 19:09 | Beitrag #212
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Viele Staaten waren auf den 2. Weltkrieg sehr schlecht vorbereitet, obwohl bereits ab Mitte der 30er Jahre damit gerechnet werden musste, dass ein grösserer Krieg ausbrechen könnte. Ausnahmen sind Frankreich und die Sowjetunion, deren Armeen zu den bestausgerüsteten der Welt damals zählten.


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General Gauder
Beitrag 16. Aug 2014, 19:28 | Beitrag #213
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ZITAT(Malefiz @ 16. Aug 2014, 19:40) *
ZITAT(General Gauder @ 16. Aug 2014, 18:19) *
ZITAT(Havoc @ 16. Aug 2014, 15:52) *
.

Wie wäre es, wenn Du einfach dagegen argumentieren würdest, bevor du jemanden der weltfremden Phrasendrescherei bezichtigst.

Erster Weltkrieg vorbereitung 4 Wochen. gerade dieses Beispiel zeigt doch das ein Krieg auch quasi über Nacht kommen kann



Der 1. Weltkrieg lag nun wirklich nicht nur 4 Wochen in der Luft. Nach Sarajewo war klar, dass es bald knallt undwo, aber schon lange lange vorher lief die Aufrüstung der Streitkräfte auf Höchsttouren.

Und noch mal mir geht es darum das man aufgegebene Fähigkeiten nicht so mir nichts dir nichts aus dem Hut ziehen kann.
Und die Entwiklung von Frieden zu Krieg hat nur 4 Wochen gedauert. Es ist schlicht nicht aus zu schließen das ein möglicher neuer Krieg in einem ähnlichen Zeitraum ausbricht.
Es geht mir schlicht darum das die Aussage man hat vor einem großen Krieg eine lange vorlaufzeit eher Fragwürdig ist.
Ich habe übrigens auch nirgendwo geschrieben das Russland den Westen überrollen wird eher im Gegenteil.
Und was die Planungen angeht so habe ich schon geschrieben das ich davon ausgehe das es solche Pläne auf beiden Seiten schon jetzt gibt, man will schließlich auf alles vorbereitet sein.
Wie naiv ist es bitte zu glauben das die Generalstäbe keine Pläne dafür ausgearbeitet haben.
 
SailorGN
Beitrag 16. Aug 2014, 19:52 | Beitrag #214
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Vor dem WK1 haben Politiker und Stabsoffiziere die Mobilisierung der Massenheere minutiös geplant und vorbereitet. Dazu kam eine konsequente Ausrichtung der (Friedens-) Wehrpflicht auf den Krieegsfall: Ganze Jahrgänge waren komplett vorgebildet, zukünftige Unterführer bereits bestimmt, Reserveoffiziere gabs im Dutzend billiger... General Gauder, bevor du die Situationen vergleichst, mach dich bitte erstmal darüber schlau, die stark die Mobilisierung "systemimmanent" in den Landmächten DR, Fra und RU war. Kein Vergleich zu heute...

Heute sind solche Planspiele nicht mehr gewollt, weder von der Politik noch von der Gesellschaft. Reservistenarbeit ist Sache der Reservisten, Mob-Übungen kennt keiner mehr, es weiss noch nicht mal jeder, wohin er müsste oder ob er muss^^ Von Politik und Militär wird über "Aufwuchszeiträume" geredet, die JAHRE umfassen... Weil eben Organisation und Ausrüstung gar nicht da sind, in 4 Monaten mal eben X Divisionen Landsturm aufzustellen. Und ich rede hier von leichten Inf. Kräften, mit sehr eingeschränkten FlAb und PzAb Fähigkeien (PzFst und Stinger). Eine rein defensive Mobilisierung ist einfach, aber offensive Kapazitäten jenseits von "Human Wave" und mit den Möglichkeiten des 21 Jahrhunderts erfordern ganz andere Zeiträume und Mittel.


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Kameratt
Beitrag 16. Aug 2014, 20:04 | Beitrag #215
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ZITAT(schießmuskel @ 16. Aug 2014, 12:22) *
Die Einstampfung der mechanisierten Kanonenflugabwehr, ist in relativ kurzer zeit wieder zu revidieren, da erstens vorhandene Gepard Bestände wieder reaktiviert werden können und zweiten das Flugabwehrsystem Mantis auf ein Boxer oder Puma Fahrgestell montiert werden kann. Genauso sieht es mit der PzH 2000 aus, diese können auch wieder reaktiviert werden.

Die Geparde wurden beim FlaLehrRgt 6 im März 2010 stillgelegt (dabei wurde gerade das Schießen vorbereit, was für eine Sauerei wallbash.gif ). Seitdem wurde nur noch die Auflösung der Einheit bis 2012 abgewickelt. Dürfte schwer sein, da wieder geeignetes Personal zusammen zu bekommen.
 
SailorGN
Beitrag 16. Aug 2014, 20:09 | Beitrag #216
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Noch ist es gerade bei Feldwebeln und Offzen nicht zu spät, die wurden ja (weil man sie nicht einfach rausschmeißen konnte) über andere Einheiten verteilt. Gerade MilFachOffze und Staber braucht man ja, damit es möglichst schnell wieder rund läuft in Ausbildung, Einsatz und Instandsetzung. Die Entscheidung die Geparden stillzulegen hat mich eh erstaunt^^

Mantis auf Boxer? Dazu müssen beide Komponenten erstmal in anständigen Stückzahlen gebaut werden... dann muss noch die Ausbildung stimmen und eine akzeptable insatzdoktrin gefunden werden. Vom Gepard einfach kopieren wird nicht sehr erfolgreich sein...


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General Gauder
Beitrag 16. Aug 2014, 20:35 | Beitrag #217
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ZITAT(sailorGN @ 16. Aug 2014, 20:52) *
Vor dem WK1 haben Politiker und Stabsoffiziere die Mobilisierung der Massenheere minutiös geplant und vorbereitet. Dazu kam eine konsequente Ausrichtung der (Friedens-) Wehrpflicht auf den Krieegsfall: Ganze Jahrgänge waren komplett vorgebildet, zukünftige Unterführer bereits bestimmt, Reserveoffiziere gabs im Dutzend billiger... General Gauder, bevor du die Situationen vergleichst, mach dich bitte erstmal darüber schlau, die stark die Mobilisierung "systemimmanent" in den Landmächten DR, Fra und RU war. Kein Vergleich zu heute...

Heute sind solche Planspiele nicht mehr gewollt, weder von der Politik noch von der Gesellschaft. Reservistenarbeit ist Sache der Reservisten, Mob-Übungen kennt keiner mehr, es weiss noch nicht mal jeder, wohin er müsste oder ob er muss^^ Von Politik und Militär wird über "Aufwuchszeiträume" geredet, die JAHRE umfassen... Weil eben Organisation und Ausrüstung gar nicht da sind, in 4 Monaten mal eben X Divisionen Landsturm aufzustellen. Und ich rede hier von leichten Inf. Kräften, mit sehr eingeschränkten FlAb und PzAb Fähigkeien (PzFst und Stinger). Eine rein defensive Mobilisierung ist einfach, aber offensive Kapazitäten jenseits von "Human Wave" und mit den Möglichkeiten des 21 Jahrhunderts erfordern ganz andere Zeiträume und Mittel.

rolleyes.gif
Das ist ja alles super aber bitte wo habe ich irgenetwas von Generalmobielmachung geschrieben?
Wo habe ich etwas geschrieben das Reserve Verbände aufgestellt werden?
Ich habe geschrieben das man im Falle eines Krieges mit dem auskommen muss was man hat und das man keine Fähigkeiten aufbauen kann wenn sich ein Konflikt abzeichnet.
Und ich glaube nicht das die Generäle überhaupt keine Pläne für die Verteidigung haben sorry das kann ich einfach nicht glauben das wäre total weltfremd.
Es wird mit sicherheit Pläne geben auch wenn dies nicht Kommuniziert wird
 
schießmuskel
Beitrag 16. Aug 2014, 21:00 | Beitrag #218
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Wie schnell sich Fähigkeiten wiederherstellen lassen können wir uns doch selbst beantworten. jeder der von uns gedient hat muss sich selbst mal fragen was er noch von seinem Waffensystem beherrscht und wie lange er brauchen würde das wieder aufzufrischen.

Es gibt bestimmt die ein oder anderen Leo Richtschützen oder Kommandanten oder vielleicht sogar ehemalige Gepard Besatzungen, die können ja dann mal sagen wie viel sie noch von ihrem System beherrschen. Wer Soldat auf Zeit war und jahrelang einen Gepard bedient, gewartet und kommandiert hat, wird nicht erst wieder ein Jahr lang ausgebildet werden müssen. Ich denke innerhalb von einer Woche ist man wieder auf der Höhe.


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Slavomir
Beitrag 16. Aug 2014, 22:21 | Beitrag #219
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Länger, viel länger. Der Soldat muss ausgerüstet werden, seine neuen Kameraden und neue Ausrüstung kennen lernen, körperliche Fitness wiederherstellen (zumindest ansatzweise), sich wieder in militärischen Strukturen wieder finden (Gehorsam lernen, für einen 35-jährigen "Erfolgreichen Manager" ist es nicht leicht, von einem 25 jährigen Hauptgefreiten rumkommandiert zu werden) und so weiter und so weiter.
 
Havoc
Beitrag 16. Aug 2014, 23:34 | Beitrag #220
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ZITAT(General Gauder @ 16. Aug 2014, 17:19) *
....
Erster Weltkrieg vorbereitung 4 Wochen. gerade dieses Beispiel zeigt doch das ein Krieg auch quasi über Nacht kommen kann
Was will man bitte inerhalb so kurzer Zeit an Truppen aufbauen?
.....


Und das politische Klima davor blendest Du einfach aus?

Es bestand seit 1870 eine Erbfeindschafft mit den Franzosen und mit einem Flottenwettrüsten und verspäteter Kolonialpolitik, blutrünstiger Rhetorik hat der deutsche Kaiser auch seine Verwandschaft in England und Russland gegen sich gebracht.
Entsprechend war das politische Klima auch in der deutschen Bevölkerung und entsprechend wurde das Militär aufgerüstet.

Bevor man einen Krieg beginnt muss man erst einmal die Bevölkerung kriegswillig stimmen, Vorräte an kriegswichtigen Materialen anlegen, Ausrüstung und Munitonbestände aufstocken und die Industrie zumindest soweit vorbereiten, dass sie schnell auf Kriegswirtschaft umgestellt werden kann.

Putin hat in der Ukraine seine eigene Bevölkerung "willig" gemacht, in dem er die Maidan-Bewegung einseitig als Faschisten dargestellt hat und damit bewußt auch alte Ängste schürt.
Zur jetzigen Zeit ist weder von der Westlichen noch von der russischen Seite eine Rhetorik zu hören, die mittelfristig auf eine größere Konfrontation im Stile des Kalten Krieges schließen lässt. Die gegenseitigen Sanktionen sind Nadelstiche, betreffen aber keine entscheidenden Güter.

Der schlimmste anzunehmende Fall ist, dass russische "Friedenstruppen" in die Ostukraine einrücken, dann bleibt es aber immer noch ein lokaler Konflikt, solange der Westen keine militärische Drohkulisse aufbaut oder Russland beginnt weitere Grenzgebiete zu destabilisieren oder Gebietsansprüche stellt.
Ich halte es für wahrscheinlich, dass die baltischen Staaten und Polen ihren Militäretat bereits jetzt wegen der Ukrainekrise aufstocken werden. Die USA wollen ihre Präsenz durch gemeinsam Manöver in Europa erhöhen und wieder mehr Material in Europa einlagern. Sollte Russland die ganze Ukraine besetzen und weitere Gebiete beanspruchen, werden die USA ihre Personalstärke hier weiter erhöhen und Mitteleuropa einschl Deutschland verstärkt in traditionelle Waffengattungen (Panzertruppe) investieren.
Nochmal: Währe Russland auf eine Block- Konfrontation aus, wäre Putin aggressiver vorgegangen. Ein Besetzen der Ukraine hätte er durch einen "Hilferuf" des verjagdten ukrainischen Präsidenten Yanukovych "legitimieren" können. Und dieses Zeitfenster ist zu, die Ukraine ist politsch und militärisch wieder handlungsfähig und die Westliche Diplomatie hat sich auf die neue Situation eingestellt.
 
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Beitrag 17. Aug 2014, 00:27 | Beitrag #221
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ZITAT(Glorfindel @ 16. Aug 2014, 20:09) *
Viele Staaten waren auf den 2. Weltkrieg sehr schlecht vorbereitet, obwohl bereits ab Mitte der 30er Jahre damit gerechnet werden musste, dass ein grösserer Krieg ausbrechen könnte. Ausnahmen sind Frankreich und die Sowjetunion, deren Armeen zu den bestausgerüsteten der Welt damals zählten.
Wobei gerade in der UdSSR ja erst die personellen Umstrukturierungen der späteren 1930er Jahre begonnen hatten. Zum einen in Form der Liquidierung von weiten Teilen des Offizierskorps über den Majoren und zum anderen durch die Modernisierung der Ausrüstung und die Abschaffung des Territorialsystems.


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Beitrag 17. Aug 2014, 00:30 | Beitrag #222
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ZITAT(General Gauder @ 16. Aug 2014, 20:28) *
Wie naiv ist es bitte zu glauben das die Generalstäbe keine Pläne dafür ausgearbeitet haben.

Natürlich gibt es Pläne, aber die werden nicht immer vorgehalten, neu ausgearbeitet oder auch nur aktualisiert. Bis 2009 gab es z.B. keinen Plan der NATO, wie man die Baltischen Staaten verteidigen sollte. Man hat erst nach dem Georgien-Krieg für solch einen Fall begonnen vorzusorgen. Auch in Stäben wird Arbeit natürlich aufgeteilt in "akut notwendig" und "kann warten". Und das Russland der 1990er hat viele die gemeinsame Grenze als nachrangig betrachten lassen.


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schießmuskel
Beitrag 17. Aug 2014, 07:44 | Beitrag #223
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ZITAT(Slavomir @ 16. Aug 2014, 23:21) *
Länger, viel länger. Der Soldat muss ausgerüstet werden, seine neuen Kameraden und neue Ausrüstung kennen lernen, körperliche Fitness wiederherstellen (zumindest ansatzweise), sich wieder in militärischen Strukturen wieder finden (Gehorsam lernen, für einen 35-jährigen "Erfolgreichen Manager" ist es nicht leicht, von einem 25 jährigen Hauptgefreiten rumkommandiert zu werden) und so weiter und so weiter.


In einem Verteidigungsfall braucht nicht jeder Soldat vier Feldanzüge, den großen Diener und den Hosengurtel Leder schwarz. Und für eine Fahrzeug Besatzung ist dann erst mal das entscheidende, dass die wampe nicht so groß ist und man noch in die luke passt. Kein Gepard Richtschutze muss erst wieder einen 30er mit Gepäck laufen können um Flieger vom Himmel zu holen. Genauso wird der Kompaniecheff und der hg im v Fall keine Rücksicht auf das ego eines Managers nehmen.


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Glorfindel
Beitrag 17. Aug 2014, 09:20 | Beitrag #224
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Man kann nicht so einfach mobilisieren, wenn das weder vorbefohlen, vorbereitet, eingeübt und geplant ist. Alleine die Planung und Vorbereitung würde Wochen dauern. Ziemlich sicher weiss z.B. die Bundeswehr gar nicht, wo ihre ehemaligen Soldaten heute leben.


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kato
Beitrag 17. Aug 2014, 09:35 | Beitrag #225
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Dafür gibts das Einwohnermeldeamt...
 
Gepard B2L
Beitrag 17. Aug 2014, 11:15 | Beitrag #226
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ZITAT(kato @ 17. Aug 2014, 10:35) *
Dafür gibts das Einwohnermeldeamt...


...und die Wehrüberwachung ( §24 Wehrpflichtgesetz)
 
Gepard B2L
Beitrag 17. Aug 2014, 11:17 | Beitrag #227
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ZITAT(TrueKosmos @ 16. Aug 2014, 13:06) *
russische Streitkräfte haben ganz andere Herausforderungen als europäische Heere, Westeuropa ist für Russland eben nur ein potentieller Kriegsschauplatz von vielen für ein Land mit ziemlich begrenzten Ressourcen.

Russland braucht sehr viel mapower wegen der Länge der Grenze aber auf den meisten dieser Kriegsschauplätzen reicht auch leicht modernisierte Technik und vorallem Artillerie aus 70-80er um wenigstens qualitative Überlegenheit zu sichern.


qualitative und quantitative verwechselt?
 
xena
Beitrag 17. Aug 2014, 15:14 | Beitrag #228
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Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 18. Sep 2019, 13:15


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Gepard B2L
Beitrag 17. Aug 2014, 16:13 | Beitrag #229
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Nur, um das richtig zu stellen:
Die Wehrpflicht in Deutschland wurde nicht abgeschafft, sie besteht noch immer!
Lediglich die Einberufung von Wehrpflichtigen wurde 2011 ausgesetzt, kann aber jederzeit alleine schon aufgrund Art. 12a GG wieder eingeführt werden! Dazu ist kein Verteidigungsfall notwendig, es reicht schon der Spannungsfall!
 
schießmuskel
Beitrag 17. Aug 2014, 19:34 | Beitrag #230
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Wenn Deutschland einen Einsatzbedingtensofortbedarf hat, dann wird auch ein Gepard wieder eingeführt wenn es keine Alternative gibt. Auch wenn der Gepard 30 Jahre alt ist, ist die Ausführung A2 immer noch eines der besten Flak Systeme auf Kette.


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Gepard B2L
Beitrag 17. Aug 2014, 19:39 | Beitrag #231
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ZITAT(schießmuskel @ 17. Aug 2014, 20:34) *
Wenn Deutschland einen Einsatzbedingtensofortbedarf hat, dann wird auch ein Gepard wieder eingeführt wenn es keine Alternative gibt. Auch wenn der Gepard 30 Jahre alt ist, ist die Ausführung A2 immer noch eines der besten Flak Systeme auf Kette.


Das ist sicher so!

Allerdings würde ich die Kriegsbereitschaft der Bundesrepublik nicht so sehr auf ein Fla-System für niedrige und niedrigste Bereiche festlegen...

Der Beitrag wurde von Gepard B2L bearbeitet: 17. Aug 2014, 19:40
 
Schwabo Elite
Beitrag 17. Aug 2014, 20:16 | Beitrag #232
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Wie sieht es da eigentlich mit der FlaRak für die mittleren und weitesten Bereiche aus? Ist da irgendwas in Planung?


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Nobody is perfec...
Beitrag 17. Aug 2014, 20:35 | Beitrag #233
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ZITAT(Gepard B2L @ 17. Aug 2014, 20:39) *
ZITAT(schießmuskel @ 17. Aug 2014, 20:34) *
Wenn Deutschland einen Einsatzbedingtensofortbedarf hat, dann wird auch ein Gepard wieder eingeführt wenn es keine Alternative gibt. Auch wenn der Gepard 30 Jahre alt ist, ist die Ausführung A2 immer noch eines der besten Flak Systeme auf Kette.


Das ist sicher so!

Allerdings würde ich die Kriegsbereitschaft der Bundesrepublik nicht so sehr auf ein Fla-System für niedrige und niedrigste Bereiche festlegen...

Mit der leistungsgesteigerten Munition sind wir aber schon im Berich der "niederen" und nicht mehr niedrigsten. Mich hat sowieso immer gewundert, warum der Gepard nicht schon sehr früh zumindest mit Stinger nachgerüstet wurde (noch vor der Aufrüstung zum 1A2). Und mit einer Nachrüstung mit LFK-NG, wenn der mal kommen sollte, u.U. Umrüstung des Turmes auf eine Leopard II Wanne, genug haben wir ja noch rumstehen (oder wenigstens mal gehabt), sehe ich sehr wohl noch einen Sinn für einen Gepard.

Alleine die Bedrohung kann den Gegner dazu zwingen, dass er in Flughöhen operieren muss, wo er dann Schwierigkeiten bekommt, die Ziele zu identifizieren und zu bekämpfen.
Es ist ein Unterschied, ob ich in 3,5 km Höhe operieren kann oder beim LFK-NG in ca. 6km Höhe operieren muss.


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Georg Elser
 
goschi
Beitrag 17. Aug 2014, 20:37 | Beitrag #234
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ZITAT(Schwabo Elite @ 17. Aug 2014, 21:16) *
Wie sieht es da eigentlich mit der FlaRak für die mittleren und weitesten Bereiche aus? Ist da irgendwas in Planung?

MEADS, jedenfalls Teile davon, wenn wohl auch nicht das Gesamtsystem.


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Gepard B2L
Beitrag 17. Aug 2014, 20:47 | Beitrag #235
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ZITAT(Nobody is perfect @ 17. Aug 2014, 21:35) *
Mit der leistungsgesteigerten Munition sind wir aber schon im Berich der "niederen" [...]


Das schrieb ich doch....
 
Schwabo Elite
Beitrag 17. Aug 2014, 21:07 | Beitrag #236
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ZITAT(goschi @ 17. Aug 2014, 21:37) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 17. Aug 2014, 21:16) *
Wie sieht es da eigentlich mit der FlaRak für die mittleren und weitesten Bereiche aus? Ist da irgendwas in Planung?

MEADS, jedenfalls Teile davon, wenn wohl auch nicht das Gesamtsystem.


Ach, das war dieser Geniestreich MEADS zu streichen und nur "die Entwicklungsergebnisse" in Zukunft nutzbar zu machen, oder? wallbash.gif


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xena
Beitrag 17. Aug 2014, 22:14 | Beitrag #237
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Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 18. Sep 2019, 13:15


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xena
Beitrag 17. Aug 2014, 22:17 | Beitrag #238
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ZITAT(goschi @ 17. Aug 2014, 20:37) *
ZITAT(Schwabo Elite @ 17. Aug 2014, 21:16) *
Wie sieht es da eigentlich mit der FlaRak für die mittleren und weitesten Bereiche aus? Ist da irgendwas in Planung?

MEADS, jedenfalls Teile davon, wenn wohl auch nicht das Gesamtsystem.


Aber auch nur als Technologie für ein gänzlich anderes System oder Systeme.


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schießmuskel
Beitrag 17. Aug 2014, 23:09 | Beitrag #239
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ZITAT(xena @ 17. Aug 2014, 23:14) *
ZITAT(Gepard B2L @ 17. Aug 2014, 16:13) *
Nur, um das richtig zu stellen:
Die Wehrpflicht in Deutschland wurde nicht abgeschafft, sie besteht noch immer!


Das ist schon klar. Nur... für die Bevölkerung gibt es die Wehrpflicht nicht mehr. Wie es sich nennt und wie man das rechtlich geregelt hat, das interessiert niemanden. Wenn plötzlich, nach vielen Jahren, wieder Einberufungsbescheide ins Haus flattern, dann grummelts im Volk erst einmal. Dann liegt es an den Politikern zu erklären warum das so sein muss (gerade die Hansele die nie was richtig erklären können).


ZITAT(schießmuskel @ 17. Aug 2014, 19:34) *
Wenn Deutschland einen Einsatzbedingtensofortbedarf hat, dann wird auch ein Gepard wieder eingeführt wenn es keine Alternative gibt. Auch wenn der Gepard 30 Jahre alt ist, ist die Ausführung A2 immer noch eines der besten Flak Systeme auf Kette.


Ich denke, das interessiert den braven Beamten in seiner Schreibstube recht wenig. Der sieht nur in seinem Formular 30 Jahre alt, also weg mit dem alten Schrott.

Sollte wieder Bedarf entstehen, wäre es ja ein Witz, wenn ein High-Tech Land wie Deutschland kein neues System entwickeln könnte...


Selbstverständlich kann ein Land wie Deutschland ein neues mobiles gepanzertes Flak System entwickeln, das dauert aber. Wir sprachen hier aber von einer Krise in der innerhalb von kurzer Zeit ein System zur Verfügung stehen muss und da kann man auf den gepard zurückgreifen. Ausserdem entscheidet nicht irgendein nicht fachkundiger Beamter in seinem Dienstzimmer was ausgemustert wird und was die Truppe nötig hat.

Wenn es einen Konflikt gibt, in dem die Truppe vor Ort einen Flakpanzer braucht, dann wird mit der Beschaffung ein gremium aus Wirtschaft, Politik und Militär betraut.


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Beitrag 17. Aug 2014, 23:15 | Beitrag #240
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ZITAT(xena @ 17. Aug 2014, 23:14) *
ZITAT(Gepard B2L @ 17. Aug 2014, 16:13) *
Nur, um das richtig zu stellen:
Die Wehrpflicht in Deutschland wurde nicht abgeschafft, sie besteht noch immer!


Das ist schon klar. Nur... für die Bevölkerung gibt es die Wehrpflicht nicht mehr. Wie es sich nennt und wie man das rechtlich geregelt hat, das interessiert niemanden. Wenn plötzlich, nach vielen Jahren, wieder Einberufungsbescheide ins Haus flattern, dann grummelts im Volk erst einmal. Dann liegt es an den Politikern zu erklären warum das so sein muss (gerade die Hansele die nie was richtig erklären können).


ZITAT(schießmuskel @ 17. Aug 2014, 19:34) *
Wenn Deutschland einen Einsatzbedingtensofortbedarf hat, dann wird auch ein Gepard wieder eingeführt wenn es keine Alternative gibt. Auch wenn der Gepard 30 Jahre alt ist, ist die Ausführung A2 immer noch eines der besten Flak Systeme auf Kette.


Ich denke, das interessiert den braven Beamten in seiner Schreibstube recht wenig. Der sieht nur in seinem Formular 30 Jahre alt, also weg mit dem alten Schrott.

Sollte wieder Bedarf entstehen, wäre es ja ein Witz, wenn ein High-Tech Land wie Deutschland kein neues System entwickeln könnte...


Na ja, die Entwicklung und Erprobung etc. bis zur Einführung dauert aber auch mal 10-12 Jahre. Bis dahin...ham wir nix vergleichbares.


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