Zusatzpanzerungen, Arten, (erhoffte) Funktionsweisen, Vor- und Nachteile |
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Zusatzpanzerungen, Arten, (erhoffte) Funktionsweisen, Vor- und Nachteile |
28. Sep 2007, 22:41 | Beitrag
#31
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Oberleutnant Beiträge: 2.325 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.04.2003 |
Um das Forum mal wieder zu Beleben, habe ich mir gedacht, machste mal ne Liste von allen möglichen und unmöglichen Zusatzpanzerungen.
Kann gerne ergänzt werden oder mit Bildern belegt, und als Diskussionausgangsbasis verwendet werden. Art: aufgeschweißte Panzerplatten Verwendet an (Bsp): diversen Versionen des Shermans Wirkweise: Panzerungsdicke partiell und damit Durchdringungsweg erhöht Vorteile: besonders gefährdete Stellen können mit relativ geringem zusätzlichen Gewicht und Aufwand verstärkt werden Nachteile: Sichtbare Verstärkung, wurde als Haltepunkt von den deutschen verwendet, da sich dahinter eben besonders gefährdete Stellen befanden; konnte von vielen Waffen trotzdem leicht durchschlagen werden Art: Betonguß Verwendet an (Bsp): Sturmgeschütz III und diversen (russischen) Prototypen Wirkweise: sollte "Kugelfänge" (ungünstig geformte Stellen) ausgleichen, also vermutlich Panzersprenggranaten entweder ablenken oder vor dem Auftreffen auf Grundpanzerung ansprechen lassen Vorteile: billig, leicht anzubringen (zumindest in "Fangstellen") Nachteile: Wirkung zweifelhaft, bei Treffern zerplatzt Beton und gefährdet begleitende Infanterie Art: Sandsäcke Verwendet an (Bsp): diversen Versionen des Shermans Wirkweise: Sollte Durchdringungsstrecke gegen HL (allgemein) erhöhen? Sollte das Zünden von Panzerfaust und Panzerschreckgefechtsköpfen verhindern durch "weiche" Aufschlagfläche? Vorteile: billig, leicht anzubringen Nachteile: erhöht Fahrzeugbreite, kann Waffenwirkwinkel beeinträchtigen Art: Schürzen aus Blech oder feinmaschigem Draht Verwendet an (Bsp): diversen deutschen Panzern, hauptsächlich späte Panzer III und IV Wirkweise: Sollte Wirksamkeit von Panzerbüchsen herabsetzen in dem Geschoß vor Auftreffen auf Hauptpanzerung verformt und destabilisiert wurde. Keine/kaum Wirkung gegen Hohlladungen! Vorteile: geringes Gewicht, billig, leicht anzubringen Nachteile: eingeschränkte Wirkung; nur Wirksam gegen Panzerbüchsen, dafür aufwendig, sichtbehindernd Art: Baumstämme Verwendet an (Bsp): einige Stugs? T-34? Wirkweise: Sollte wohl Durchdringunsstrecke erhöhen bzw Panzersprenggranaten vor Auftreffen auf Panzerung zünden, Wirkung gegen Hohlladungen war nicht erhofft, da diese zu der Zeit noch nicht als Panzerabwehrwaffen im Einsatz waren Vorteile: billig, reichhaltig vorhanden (Wald) leicht (zumindest seitlich) zu befestigen Nachteile: Wirksamkeit zweifelhaft, kam daher schnell aus der Mode Art: Matrazen Verwendet an (Bsp): einige Shermans, T-34/85 Wirkweise: Sollte das Zünden von Panzerfaust- und PanzerschreckHLköpfen durch abfedern verhindern Vorteile: geringes Gewicht, billig, leicht umzusetzen Nachteile: Wirkung ausschließlich gegen genannte Panzerabwehrwaffen, Sichtbehinderungen Art: Bettgestelle/Federkerne aus Matrazen Verwendet an (Bsp): T-34/85 Wirkweise: Sollte das Zünden von Panzerfaust- und Panzerschreckhohlladunsköpfen durch abfedern verhindern, und evtl durch vorzeitiges Zünden Durchdringungsstrecke erhöhen Vorteile: geringes Gewicht, billig, leicht umzusetzen Nachteile: Wirkung fragwürdig und ausschließlich gegen PzFaust und PzSchreck Art: Kunststoff Verwendet an (Bsp): diverse Versuche, hauptsächlich amerikanische Wirkweise: Durchdringungsstrecke besonders/ausschließlich gegen Hohlladungen sollte erhöht werden Vorteile: relativ leicht Nachteile: Volumen, Anpassung an PzFahrzeugformen schwierig, eingeschränkte Waffenfreiheit Neuere Arten der Zusatzpanzerung: Art: "SLAT-Armor" (?) "Käfigpanzerung" Verwendet an (Bsp): Stryker Wirkweise: auftreffender HL-Gefechtskopf (aus PzAbwHdWaffen) soll durch Auftreffen zerstört oder soweit beschädigt werden, daß er seine Volle Durchschlagsleistung nicht mehr entfalten kann Vorteile: leicht Nachteile: Wirksam nur gegen HL-Gefechtsköpfe (aus PnzAbwHdWaffen), vergrößert Fahrzeugbreite Art: "Mexas" Verwendet an (Bsp): Wirkweise: Vorteile: Nachteile: Art: "Gummiverbundpanzerung" Verwendet an (Bsp): T-55 T-72 Wirkweise: auftreffender KE-Penetrator soll durch Scherwirkung destabilisiert werden und schräg und somit mit verringerter Durchschlagsleistung auf die Grundpanzerung auf Vorteile: relativ leicht, recht wirksam Nachteile: Wirkung gegen HL? Art: reaktive Panzerung 1. Generation Verwendet an (Bsp): M60 Blazer, diverse israelische, ältere sowjetische Wirkweise: Hohlladungsstachel wird durch Explosion in der Durchschlagsleistung gemindert Vorteile: relativ leicht, gute Wirkung gegen Hohlladungen Nachteile: Kacheln decken nicht 100% der Fläche ab, Kachel ist bei einem Treffer zerstört -> ballistisches Loch, keine Wirkung gegem KE-Penetratoren, gefährdet begleitende Infantrie Art: (schwere) reaktive Panzerung 2. Generation Verwendet an (Bsp): diverse russische Panzer Wirkweise: gegen HL siehe 1. Generation, gegen KE-Penetratoren: Schereffekt durch beschleunigte Panzerplatte, vermindert Durdringungsfähigkeit des Pentrators indem dieser destabilisiert/"verbogen" wird, und schräg auf Grundpanzerung aufkommt Vorteile: gute Wirkung Nachteile: wie 1. Generation, außer das Wirkung gegen KE-Penetratoren besteht, höheres Gewicht Hinweis: ich habe alles stark verinfacht aus dem Gedächtnis zusammengetragen und bitte daher um Ergänzungen und Korrekturen! Auch sind Bilder willkommen, ich werde auch noch suchen. Wir können es ja auch noch um die "aktiven" "Zusatzpanzerungen" ergänzen. |
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