Iran, Trends, Entwicklungen, Sicherheitspolitik Einstellungen

[Dave76]

Wenn auf den Raketen die Aufschrift "Israel sollte ausgelöscht werden" in Hebräisch prangt, ist das wohl ganz offensichtlich erstmal auch eine direkte Nachricht an Israel (und auch an die USA, deren Vizepräsident zufälligerweise zu diesem Zeitpunkt Israel besuchte), dass man entgegen der angeblichen Mäßigungen weiter den Vernichtungsphantasien anhängt, zumindest jedenfalls rhetorisch. Dass dieser Test natürlich auch gleichzeitig innenpolitisch Macht und Stärke demonstrieren soll, als auch ein regionaler Fingerzeig gen Saudi-Arabien ist, dürfte dabei selbstverständlich sein.

Der Beitrag wurde von Dave76 bearbeitet: 12. Mar 2016, 13:01

[Madner Kami]

Die Leute wollen solche Dinge sehen in gewissen Abständen und regieren genervt, wenn die Armee nicht liefert oder die Fähigkeiten nicht verbessert.

Das ist Quatsch. Ich gebe Selection-Bias zu, aber ich habe Kontakt zu Iranern via Internet (wen man bei WoT so finden kann, ist schon erstaunlich) und das Bild das ich von denen bekomme ist eins, dass ich als Ex-DDRler nur allzu gut kenne: "Die Leute" sehen, dasss ihr Staat wegen der Führung zunehmend gegen die Wand fährt. "Die Leute" haben kein Interesse an so einer von dir beschriebenen Scheiße. "Die Leute" haben mehr Interesse daran, dass ihr überaltertes Equipment in der Sandmine endlich repariert werden kann, als daran, was mit Israel passiert.

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 12. Mar 2016, 13:25

[xena]

Mein Feinkosthändler ist auch aus dem Iran und fährt auch regelmäßig in den Iran. Er erzählt auch ganz andere Dinge vom Alltag der Iraner als die Propaganda es vormacht. Die Iraner interessiert ganz andere Dinge als Militär. Es sind wohl eher bestimmte Kräfte im Machtapparat, die solches sehen wollen aber nicht unbedingt das Volk.

[Kameratt]

Wen interessieren denn solche Dinge wie Militär im Alltag? Man sollte nicht von Spinnern wie uns auf die Allgemeinheit schließen.

[SailorGN]

Man muss immer unterscheiden, welche Adressaten es innenpolitisch gibt. Das die junge Generation im Iran nicht darauf hört und andere Prioritäten im Hinblick auf Politik haben, sollte klar sein. Es gibt jedoch auch Gruppen, denen sowas nicht egal ist und da macht das Getöse Sinn. Der Iran hat ja genug "paramilitärische" Kämpfer/Organisationen, die auf sowas vieleicht eher gucken als ein Teheraner Student.

[Madner Kami]

Man muss immer unterscheiden, welche Adressaten es innenpolitisch gibt. Das die junge Generation im Iran nicht darauf hört und andere Prioritäten im Hinblick auf Politik haben, sollte klar sein. Es gibt jedoch auch Gruppen, denen sowas nicht egal ist und da macht das Getöse Sinn. Der Iran hat ja genug "paramilitärische" Kämpfer/Organisationen, die auf sowas vieleicht eher gucken als ein Teheraner Student.

Dreißigplusjährige gelten als die junge Generation? Seit wann? Dass es jemanden gibt, der sich an so einem Kram aufgeilt, ist klar. Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Allerdings gehe ich stark davon aus, dass die deutliche Mehrheit der Iraner keine Lust auf Krieg mit Israel haben. Das zeigen ja auch die letzten Wahlen. Die Menschen wollen dort vor allem eine Verbesserung ihrer Lage und nicht die Verschlechterung der Lage aller anderen.

Der Beitrag wurde von Madner Kami bearbeitet: 12. Mar 2016, 20:58

[revolution]

Iranische Behörden berichten verstärkte terroristische Aktivitäten während der letzten Wochen

Thu Jul 07, 2016 5:12
EXCLUSIVE: IRGC Disbands Terrorist Group in Western Iran, Kills 13

TEHRAN (FNA)- A senior commander of the Islamic Revolution Guards Corps (IRGC) announced that another terrorist group has been dismantled in Kurdistan province in Western Iran.
"The IRGC forces managed to kill 13 members of a counterrevolutionary terrorist group in Sarvabad region of Kurdistan province after receiving intelligence tips from local residents," Commander of IRGC in Kurdistan Province Mohammad Hossein Rajabi told FNA on Thursday.

He said that the 13-member terrorist team had been dispatched to Iran to carry out terrorist operations, "none of them could escape and we killed all of them".

Last week, a local official said that the Iranian security and intelligence forces disbanded several terrorist groups in the Southern parts of the country.

Head of Khuzestan province's Justice Department Farhad Afsharnia announced that several teams of saboteurs and terrorists were disbanded in the province in recent days.

“We have arrested members of several sabotage teams in Khuzestan province who were trying to enter the country’s central parts and conduct sabotage activities; of course some of them were killed in clashes with the security forces," Afsharnia said in a meeting with Leader’s Representative in Khuzestan Province Ayatollah Mousavi Jazayeri in the city of Ahvaz.

He underlined that the country’s armed forces and police are monitoring every foreign and domestic threat.

His remarks came after the Iranian intelligence ministry announced on Monday that the country's security forces have defused several suicide and terrorist attacks in different provinces, including Tehran.

"One of the biggest terrorist plots of Takfiri Wahhabi groups was thwarted" in recent days, the intelligence ministry said in a statement.

The statement added that the Takfiri terrorist groups had plotted imminent bombings in different parts of the country, including Tehran and a number of other provinces, during the religious ceremonies in the holy month of Ramadan.

The ministry ensured that all these have been foiled by the country's security and intelligence officials.

"The terrorists have been apprehended and a number of ready-to-explode bombs and a large amount of explosive materials has been discovered and seized from them," it said.

Given the continued field investigations in and outside the country and interrogation of terrorists that is currently underway, more information will be released in future, the statement added.
en.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13950417000343"]http://en.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13950417000343

Gleiche Quelle, lol :

Sat Jul 02, 2016 4:3
Pirates Attack Iranian Oil Tanker with 115 Armed Men in Bab al-Mandab

12 boats carrying 115 armed pirates sought to attack and capture an Iranian oil tanker, but the Iranian Navy's Naqdi destroyer rushed to the scene of the attack after an emergency request by the oil tanker and forced the pirates to flee under its heavy fire power.

The pirates renewed their attack three hours later but the warships of the Iranian 41st fleet repelled their offensive with heavier fire power.

The oil tanker then was escorted to its final destination in a safe zone by the Iranian flotilla.
en.farsnews.com/newstext.aspx?nn=13950412000601

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 11. Jul 2016, 17:23

[Hummingbird]

Farcenews macht keine halben Sachen, beim stopfen des Sommerloches.

[revolution]

A fatwa against females on bicycles in Iran is not enough to keep these women off of their 2-wheelers, because #IranianWomenLoveCycling

https://youtu.be/c0JiPvOyCdM

hehe

[revolution]

Atomanlagen weg, Sanktionen erneuert. Ganz schön doof, wenn man sich von den Amerikanern derart über den Verhandlungstisch ziehen lässt. Kann unter Trump ja nur besser werden

Bruch des Atompakts?

USA verlängern Iran-Sanktionen – Teheran empört
02.12.2016, 11:35

Trotz massiver Proteste aus Teheran hat der US-Senat einer Verlängerung von Sanktionen gegen den Iran, die aus der Zeit vor dem im Vorjahr in Wien geschlossenen Atomabkommen stammen, um weitere zehn Jahre zugestimmt. Nach dem Repräsentantenhaus votierte am Donnerstag auch der Senat dafür. Das geistliche Oberhaupt des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, zeigte sich erzürnt und teilte mit, dies sei ein "klarer Verstoß" gegen den Atompakt. Teheran droht Gegenmaßnahmen an.
http://www.krone.at/welt/usa-verlaengern-i...ts-story-542202

Iran diskutiert Ausstieg aus Atomabkommen
5. Dezember 2016, 13:01

Reaktion auf Verlängerung der US-Sanktionen - Teheraner Außenministerium warnt vor voreiligen Reaktionen

Teheran – Nach der Verlängerung der Iran-Sanktionen durch den US-Senat erwägen iranische Abgeordnete einen Ausstieg aus dem Atomabkommen.

Die Mehrheit der 290 Parlamentarier deutet den Beschluss als Bruch des Wiener Atomabkommens von 2015 und plant, dem Parlament schon bald einen Gesetzentwurf für einen Ausstieg aus dem Deal zu präsentieren. Allerdings warnte das Außenministerium am Montag vor voreiligen Reaktionen. Außenamtssprecher Bahram Ghassemi sagte in Teheran: "Was das Parlament gerade plant, ist noch diskussionsbedürftig."

Politische Entwicklungen im Voraus zu beurteilen und dementsprechend handeln zu wollen, sei ein Fehler.

"Wir wollen zunächst abwarten und alle politischen und rechtlichen Schritte überprüfen", sagte Ghassemi in Teheran. Auch die USA könnten ein Abkommen, das von den fünf Vetomächten sowie Deutschland ratifiziert und von der internationalen Gemeinschaft begrüßt worden sei, nicht einfach annullieren. Daher wolle der Iran vorerst alle weiteren Entwicklungen im Auge behalten und bis dahin auch vertragstreu bleiben, sagte der Sprecher. Nach Angaben der Nachrichtenagentur MEHR sieht das Parlament aber den Beschluss beider Kammern des US-Kongresses schon jetzt als einen eindeutigen Vertragsbruch.

Im Gesetzentwurf wollen die Abgeordneten die Regierung daher auffordern, sich nicht mehr an die technischen Einschränkungen im Atomabkommen zu halten. - derstandard.at/2000048808517/Iran-diskutiert-Ausstieg-aus-Atomabkommen

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 5. Dec 2016, 18:08

[revolution]

Iranian defense spending surpasses $10-billion mark

Iranian government defense spending has recently increased by almost 40 percent to reach $10.3 billion, according to a draft budget proposal that went to parliament this week, putting defense expenditure growth during Hassan Rouhani’s presidency at some 80 percent.


http://aa.com.tr/en/middle-east/iranian-de...ion-mark/702919

10,3 Mrd. Militärbudget von vorher nur 6 Mrd. Da will die Bestellung eines neuen Kugelschreibers aber wohl überlegt sein...

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 11. Dec 2016, 15:24

[Kameratt]

Bei den nicht-IRGC steigt der Etat lediglich von 2,7 auf 3,4 Milliarden seit 2013. Bei den Revolutionsgarden hat er sich dagegen mehr als verdoppelt. Was sind die Gründe für die wachsende Diskrepanz?

[schießmuskel]

Weil die IRGC die Hauptlast der Auslandseinsätze stemmen müssen und die Finanzierung der ganzen Söldnerverbände aus dem Irak , Pakistan, Afganistan usw..

[revolution]

Das IRGC bezieht aus privatwirtschaftlichen Projekten beträchtliche Einnahmen. Daher ist die Diskrepanz noch viel größer. Möglicherweise fängt die Haushaltskasse des Staates mit den zusätzlichen Zuwendungen an das IRGC auch einen Teil sanktionsbedingter Einbußen auf. Das IRGC hat umgekehrt auch Anteile von privatisierten Staatsunternehmen für mehrere Milliarden gekauft. Welche Beträge da also für was in welche Richtung fließen, wissen und verstehen sicher wenige.

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 11. Dec 2016, 16:20

[revolution]

Leben als Jugendlicher im Iran | Galileo | ProSieben
Veröffentlicht am 28.12.2016
In Deutschland darf ab dem 18. Lebensjahr sein Leben selbst bestimmen, muss aber auch andere Pflichten wahrnehmen. Doch wie lebt es sich als Jugendlicher im Iran? Was darf man ab der Volljährigkeit und was ist verboten?
https://youtu.be/WlLtT3qlaE4

---

Rebellenangriff auf IRGC Einheit an der Grenze zu Pakistan - Offiziell 1 Soldat KIA, 3 Soldaten WIA

Qaeda-linked terrorist group strikes IRGC near Iran-Pakistan border
By Izat Charkatli - 06/01/20171

Islamist militant group Jaish Al-Adl reported on Friday from its official twitter account an assault on an Iranian Revolutionary Guard Corps (IRGC) contingent on the outskirts of the Jakigour region in Sistan and Baluchistan province which borders Pakistan.

The terrorist group, which Iran accuses Saudi Arabia of funding, claimed the attack killed several soldiers and destroyed two cars. The state-runs Fars News confirmed the attack reporting the death of a soldier and the wounding of three others.

The Iran-Pakistan border has long been a hotbed of armed activity as Al-Qaeda, Taliban, and other insurgent groups find safehaven in its vast rugged terrain. With all that, the Iranian military has succeeded in securing most of the region after decades of operations.
https://www.almasdarnews.com/article/qaeda-...akistan-border/

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 10. Jan 2017, 21:19

[revolution]

Es kristallisiert sich heraus, dass der Iran das primäre außenpolitische Target des Triumvirats Trump - Netanyahu - King Salman zu sein scheint.

Netanyahu: Iran missile test must not go unanswered

Israel's prime minister has accused Iran of carrying out a missile test in "flagrant violation" of a UN security council resolution.

Benjamin Netanyahu said he would raise renewing sanctions when he meets US President Donald Trump in February.

Iran has carried out several such tests since a 2015 nuclear deal which relaxed sanctions against the country. It is not yet clear what type of missile was launched, or if it explicitly violated the UN resolution.

A 2010 resolution, which barred Iran from undertaking any work on "ballistic missiles capable of delivering nuclear warheads", was terminated after the nuclear deal with six world powers was implemented. It was replaced by a new resolution, 2231, that "calls upon" Iran not to undertake any activity related to "ballistic missiles designed to be capable of delivering nuclear weapons".
http://www.bbc.com/news/world-middle-east-38805200

US and Saudi reject Iran 'interventions' as Tehran confirms missile test

New Pentagon chief James Mattis agreed in a telephone call with his Saudi counterpart to oppose Iranian "interventions" in the Middle East, Saudi state media reported on Wednesday.

Mattis and Deputy Crown Prince Mohammed bin Salman expressed "their full rejection of the suspicious activities and interventions by the Iranian regime and its agents", the Saudi Press Agency (SPA) said. The two ministers spoke on Tuesday.

Saudi Arabia regularly accuses Iran of causing instability in the region, while some of President Donald Trump's picks for cabinet have adopted an anti-Iran stance.

Trump opposed the July 2015 nuclear deal between world powers and Iran that saw the lifting of international sanctions in exchange for guarantees that it will not pursue a nuclear weapons capability.

Mattis, a retired four-star Marine general, has described Iran as "the biggest destabilising force in the Middle East".

Iran's defence minister said on Wednesday the Islamic Republic had tested a new missile, but claimed the test did not breach Tehran's nuclear accord with world powers or a UN Security Council resolution endorsing the pact. "The recent test was in line with our plans and we will not allow foreigners to interfere in our defence affairs," Defence Minister Hossein Dehghan said, according to Tasnim news agency. "The test did not violate the nuclear deal or the [UN] resolution 2231," he said.

On Sunday, the White House said Trump and King Salman, Prince Mohammed's father, agreed on "rigorously" enforcing the Iran deal.

Also during Tuesday's call, Prince Mohammed said he "looked forward to working together to serve the interests of both countries and the fight against terrorism," SPA said.

Saudi Foreign Minister Adel al-Jubeir has expressed optimism that the Trump administration will be more engaged in the region, particularly in containing Iran.
http://www.middleeasteye.net/news/us-saudi...test-1927118065

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 1. Feb 2017, 23:22

[Warhammer]

Und die Golfstaaten blasen Hillary ihr ganzes Geld in den *****.
Das hätten sie anscheinend auch günstiger haben können...

[Col. Breytenbach]

Hat jemand militär-historische oder Waffenbezogene Iran Reisetipps?

Das Holy Defense Museum habe ich gefunden. Was gibt es denn sonst noch an Militärmuseen?

[revolution]

Wenn Du in Teheran bist, wirst Du Dir ja sicherlich die Saadabad Palastanlage ansehen. Dort hat es auch einen Militätbereich.
https://de.wikipedia.org/wiki/Saadabad-Palastanlage

Als landschaftlich nettes Wander-Event verstanden ist ein Besuch der Ruine "Rudkhan Castle" aus dem 3-6. Jh. in Gilan sicher auch kein verlorener Tag. Zumal man an solchen Orten mit Land und Leuten (iranische Tagestouristen) besser in Kontakt kommt als in der Stadt.
https://youtu.be/ZkP1G764Yf8

In Schiras gibt es noch das etwas außerhalb in einer Parkanlage gelegene Afif Abad Museum mit historischen Waffen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Afif-Abad-Garten_(Schiras)

Ansonsten ist das Land ja eher für seine Paläste, Gärten, Basare und teils recht abgefahrene Landschaft sehenswert und irgendwie weniger für historische Waffen oder Trutzburgen.

[xena]

Bei Iran fallen mir eher die historischen Sachen ein als Waffen und Gedöns. Die Perser haben früher zu leben gewusst... Persepolis fällt mir da spontan ein. Das Leben besteht nicht nur aus Militär und allem was knallt...

[Alligator]

Ankuft der 4ten und somit letzten Tranche von "yellow-cake" im Iran:


Weitere Aufnahmen gibt's hier: http://www.irna.ir/fa/Photo/3410898/
Die Lieferung ist Teil des "Iran-Deals", laut dem sich der Iran für 15 Jahre verpflichtet hat, nicht mehr als 300 kg an angereicherten (3,67 %) Uran zu besitzen, überschüßige Mengen müssen verkauft werden. Letzes Jahr hat Russland den Überschuss des angereicherten Urans gekauft und hat im Gegenzug im diesen Jahr, in 4 Tranchen insgesamt 149 Tonnen "yellow-cake" geliefert, mit der 4ten Tranche wurden 31 Tonnen des Urankonzentrats geliefert. Laut dem Leiter des iranischen Atomenergieorganisation, Ali Akbar Salehi, beträgt die Gesamtmenge des Urankonzentrats im Iran nun 359 Tonnen.

[kato]

Ansonsten ist das Land ja eher für seine Paläste, Gärten, Basare und teils recht abgefahrene Landschaft sehenswert und irgendwie weniger für historische Waffen oder Trutzburgen.

Gibts aber durchaus auch in Kombination. In Bandar Anzali am Kaspischen Meer wurde in der Sommerresidenz des Shahs (...die Stadt hieß früher im Grunde Pahlavi-Hafen) Mian Poshte noch zu Shah-Zeiten ein Marinemuseum eingerichtet, das nach der Revolution 1985 als allgemeines Militärmuseum wiedereröffnet wurde und bis heute besteht. Neben Marine- und Festungswaffen, mittelalterlichen Waffen und Schiffsmodellen gibts auch Beutewaffen aus dem Iran-Irak-Krieg (Panzer und BTRs). Unter Palmen.

[revolution]

Irans Aussenminister im Interview mit NBC zum Verhältnis mit der neuen US Administration:

NBC’s Richard Engel speaks with Javad Zarif, Iran’s Foreign Minister, on a wide number of topics related to the United States’ relationship with Iran, including Trump’s travel ban, the Syrian crisis, ISIS, and the nuclear deal implemented during the Obama Administration.

https://youtu.be/93jUdbWRLCs

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 3. Mar 2017, 21:37

[revolution]

Etwa 180.000 gut ausgebildete junge Iraner verlassen laut einer Untersuchung des Internationalen Währungsfonds jedes Jahr den Iran:

Iraner im ExilIraner erzählt, warum Jugend das Land verlässt

Samstag, 04.03.2017, 21:43
Etwa 180.000 gut ausgebildete junge Iraner verlassen laut einer Untersuchung des Internationalen Währungsfonds jedes Jahr den Iran. Viele von ihnen zieht es in den Westen. Die meisten haben nur eine sehr vage Vorstellung, was sie dort erwartet. Denn der Iran ist außerhalb der Region isoliert, gezielt inszenieren die religiösen Führer die Abgrenzung vom aus ihrer Sicht unmoralischen Westen.

Auch Darian* hat sich entschieden, seinem Land den Rücken zu kehren. Vor drei Jahren kam er für ein Masterstudium in Anglistik nach Spanien, heute arbeitetet er für eine IT-Firma. Mit FOCUS Online spricht der 31-Jährige über die Steine, die ihm in den Weg gelegt wurden, sein neues Leben zu beginnen und erklärt, warum er immer noch nicht ehrlich zu seiner Familie sein kann.
„Meine Freunde wollen fast alle den Iran verlassen. Für uns ist im Westen alles besser. Das kommt durch die Medien und die westlichen Produkte, die es im Iran zu kaufen gibt. Iraner machen die Erfahrung, dass beispielsweise ein deutsches TV-Gerät viel länger hält als ein Iranisches. In Hollywood-Filmen wird suggeriert, dass der amerikanische Auslandsgeheimdienst CIA in der ganzen Welt involviert ist und daher sehr mächtig ist. Das fasziniert die Iraner. Sie glauben an den amerikanischen Traum – daran, dass im Westen alles möglich ist.“

„Die Beschränkung von Freiheiten spielt natürlich eine Rolle bei der Entscheidung, auszuwandern. Vor allem die liberalen Denker im Iran sind deprimiert. Ich persönlich wollte frei sein. Alkohol trinken und eine Freundin haben, ohne dass dies gesellschaftlich hinterfragt wird. Noch wichtiger war es aber, mich selbst zu verwirklichen. Kann ich meine Passion nicht rauslassen, sterbe ich innerlich. Hier schreibe ich Lieder und trete mit meiner Band hobbymäßig auf. Solche Fähigkeiten werden im Westen viel mehr wertgeschätzt als im Iran. Hier bin ich ein cooler Typ, weil ich Musik mache. Für religiöse Menschen im Iran, wie für meinen Vater, würde ich dafür in die Hölle kommen.“

„Mein Vater ist sehr religiös. Er folgt dem Koran und dem religiösen Führer blindlings. Aber er misst der Ausbildung einen hohen Stellenwert bei – insbesondere einer im Westen. Ein Paradoxon. Er denkt, dass ich momentan doktoriere. Dass ich mein Doktorat vor einem Jahr aufgegeben habe und für eine IT-Firma arbeite, weiß er nicht. Das würde er nicht tolerieren – ich müsste sofort zurückkehren. Meine Mutter ist auch religiös, aber weniger strikt. Ich denke, sie würde es akzeptieren. Gesagt habe ich es ihr aber auch nicht.“

Iran hat eine der höchsten Brain-Drain-Raten

Das iranische Regime hat die Abwanderung junger Menschen und den damit verbundenen Abfluss von Wissen als ernsthaftes Problem erkannt. Die sogenannte Brain-Drain-Rate aus dem Iran ist im internationalen Vergleich eine der höchsten. Wer das Land verlassen will, muss beweisen, dass er wieder in den Iran zurückkehren will.
„Ich konnte dem Regime beweisen, dass ich genügend Anreize habe, um zurückzukommen. Ich bewies, dass ich 30.000 Euro auf meinem Bankkonto habe. Mein Vater erlaubte mir, das Elternhaus auf meinen Namen zu überschreiben. Mein ehemaliger Chef schrieb eine Bestätigung, dass er eine Stelle für mich freihält. All dies erhöht die Glaubwürdigkeit, dass ich zurückkehren werde - weil ich viel zurücklasse.“

„Ich denke, die Hauptursache, warum viele Iraner auswandern wollen, ist die finanzielle Lage. Die Meisten müssen schauen, wie sie über die Runden kommen. Sie denken, dass Europäer glücklicher sind. Viele meiner Freunde wollen ebenfalls gehen, haben es bisher aber nicht geschafft, weil sie nicht bereit waren, alles zu riskieren. Sie wollen erst genug Geld haben, eine Arbeitserlaubnis. Ich war selbst verängstigt am Anfang. Die ersten paar Monate in Europa hatte ich Alpträume. Jetzt jedoch bin ich angekommen und habe die Angst hinter mir gelassen. Ich weiß nicht, ob ich jemals zurückehre. Mein nächstes Ziel ist New York.“
http://www.focus.de/politik/ausland/iran-a...id_6735402.html

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 5. Mar 2017, 16:07

[kato]

Wobei das auf die Gesamtbevölkerung gerechnet auch nicht mehr - eher weniger - als bspw. in Polen oder Ungarn ist.

Edit:

Die IWF-Studie bezieht sich nur auf Personen mit abgeschlossener Hochschulausbildung, und gibt beim Iran seit Mitte der 90er konstant 15% Abflußrate dieser Gruppe an; von allen weltweit außerhalb des Irans lebenden Iranern werden 25% als mit Hochschulabschluss ausgestattet geschätzt, auch dies ist dabei seit den 90ern konstant. Die Türkei zum Vergleich liegt in dieser Kategorie seitdem ebenso solide bei 40-45% (!).

Bei Interviews nach entsprechenden Studien in der Vergangenheit wurde die "Freiheit" in westlichen Ländern als Motiv hauptsächlich durch iranische Reformisten gepusht. Ein deutlich interessanteres, ab und zu aufkommendes Argument ist allerdings, dass es für Personen mit Hochschulabschluss (insbesondere geisteswissenschaftlichem) im Iran nur einen sehr eingeschränkten Arbeitsmarkt gibt und im Regelfall kein Geld damit zu verdienen ist - auch im Vergleich zu Berufen ohne entsprechende Ausbildungsvoraussetzung.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 5. Mar 2017, 18:39

[revolution]

Der Schweizer Ständerat genehmigt Handelsabkommen mit dem Iran:

Ständerat genehmigt Handelsabkommen mit dem Iran

Der Ständerat hat am Montag als Erstrat Ja gesagt zum Handelsabkommen mit dem Iran und dem Freihandelsabkommen der EFTA-Staaten mit den Philippinen. Nun ist bei den beiden Abkommen der Nationalrat am Zug.
06.03.2017 18:55

Mit 40 zu 0 Stimmen und bei zwei Enthaltungen ermächtigte der Ständerat die Landesregierung, das Handelsabkommen zwischen der Schweiz und dem Iran zu ratifizieren, zwölf Jahre nach der Unterzeichnung.

Das Abkommen mit dem Iran enthält Punkte wie Nichtdiskriminierung von Firmen, Schutz des geistigen Eigentums, Zugang zu Gerichten oder Wege der Beilegung von Streitigkeiten. Es entspricht vom Inhalt her den Handelsabkommen der früheren Generation, welche die Schweiz mit zahlreichen Nicht-WTO-Mitgliedern abgeschlossen hat.

In der Präambel bestätigen die Schweiz und der Iran die Einhaltung grundlegender Menschenrechte: Sie bekräftigen "die Achtung der demokratischen Grundsätze und der fundamentalen Menschenrechte".

Wichtige Exportgüter der Schweiz in den Iran sind derzeit pharmazeutische Produkte, Maschinen, medizinische Instrumente, Uhren und Edelmetalle. Aus der Iranischen Republik kommen hauptsächlich Teppiche, landwirtschaftliche Produkte sowie Kunst in die Schweiz.
https://www.cash.ch/news/politik/standerat-...em-iran-1048713

Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 7. Mar 2017, 17:56

[Schwabo Elite]

Document: Iranian Naval Forces Ship Identification Guide

March 6, 2017 8:18 AM

The following is a guide to identifying ships and boats of the two Iranian naval forces, published by the Office of Naval Intelligence.

https://news.usni.org/2017/03/06/document-i...ification-guide

Übersicht und Silhouettensammlung der IRIN- und IRGCN-Schiffe.

[revolution]

Aus der ARTE Reihe "Mit offenen Karten". Schon ein paar Monate alt, aber immer noch aktuell:

Mit offenen Karten
Das Atomabkommen mit dem Iran ermöglichte 2016 die allmähliche Aufhebung der über das Land verhängten Wirtschaftssanktionen. "Mit offenen Karten" erklärt in dieser Ausgabe, was die Rückkehr auf die internationale Bühne für den Iran bedeutet.

Das Atomabkommen mit dem Iran ermöglichte 2016 die allmähliche Aufhebung der über das Land verhängten Wirtschaftssanktionen. „Mit offenen Karten” erklärt, was die Rückkehr auf die internationale Bühne für den Iran bedeutet von ökonomischen Herausforderungen bis zur politischen und diplomatischen Rolle des Landes in einer sehr instabilen Region.
http://www.arte.tv/guide/de/067846-003-A/mit-offenen-karten

Schweizer Skilehrer als Entwicklungshelfer

Skifahren in Iran - dafür gibt es beste Voraussetzungen in den Bergen nördlich von Teheran. Die Schneeverhältnisse sind gut, außerdem geben erstklassige Schweizer Skilehrer hier Kurse. Die Aktion ist eine Art Entwicklungshilfe für den Iran.
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/ir...r-14903077.html

Reportage dazu über den faz link.



Der Beitrag wurde von revolution bearbeitet: 25. Mar 2017, 23:25

[revolution]

Iran's Interior Ministry announces final list of presidential candidates
Thu Apr 20, 2017 6:22PM



The vetting body was examining the qualifications of more than 1,600 candidates who registered to run for president for days.

"We held the final session on examining the qualifications of the presidential election nominees today and fortunately reached a conclusion after five days of numerous sessions,” the council's spokesman, Abbas-Ali Kadkhodaei, said before releasing the final list.
Here is a brief summary of the candidates’ backgrounds:

Aqa-Mirsalim is a member of the Expediency Council. He used to be a senior aide to former President Ayatollah Seyyed Ali Khamenei, and an ex-minister of culture and Islamic guidance, and a former caretaker of the Presidential Office.

Hashemi-Taba was a vice president under former Presidents Ayatollah Akbar Hashemi Rafsanjani and Mohammad Khatami, a former minister of industries, and the former head of the Sports Organization.

Jahangiri, who currently serves as the first vice president, used to be the minister of mines and metals under Khatami, the governor of Isfahan, and a parliamentarian.

Qalibaf, the mayor of Tehran, was a former commander of Iran’s Islamic Revolution Guards Corps’ Air Force, an ex-chief of the national police, and a former commander of Iran’s Khatam al-Anbya Air Defense Base (formerly known as Khatam-al Anbiya Construction Headquarters).

Raeisi is the chief custodian of Astan Quds Razavi, the organization managing the affairs of the Holy Shrine of Imam Reza (PBUH), the eighth Shia Imam, in the city of Mashhad. Besides performing in other positions, he used to function as the attorney general of Iran’s Administrative Court of Justice.

Rouhani, the incumbent Iranian president, is a member of the Expediency Council and the Assembly of Experts, which appoints the country’s leader. The former posts he used to fill include membership of Majlis (Iranian Parliament) and headship of Iran’s Supreme National Security Council.

The qualified candidates can now start election campaigning until 8 a.m. May 18, the Interior Ministry said in a statement.
http://presstv.com/Detail/2017/04/20/51881...-Ali-Kadkhodaei

[400plus]

Also sowohl Ahmadinedschad als auch Baghai wurden nicht zugelassen?