Wagenknecht gründet eigene Partei, das Bündnis Sahra Wagenknecht |
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Wagenknecht gründet eigene Partei, das Bündnis Sahra Wagenknecht |
14. Dec 2024, 02:38 | Beitrag
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Divisionär Beiträge: 11.718 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
Aus Schleswig-Holstein wird in der TAZ durch das Ex-BSW-Mitglied Frank Hamann ähnliches berichtet. Der Bundesvorstand des BSW mischt sich in sämtliche Bereiche der Landesverbände ein, schreibt vor, welche Personen gewähltcwerden müssen und will, das alles mit der Zentrale abgestimmt wird.
Ex-Mitglied über Strukturen des BSW - „Man hat zu gehorchen“ ZITAT Hamann: Ich bin im Herbst letzten Jahres bereits in den Verein Sahra Wagenknecht eingetreten, die Vorstufe der Partei, war dann buchstäblich Mitglied der ersten Stunde und auch auf dem Gründungsparteitag im Januar dabei. Dann kam sehr schnell der Europawahlkampf. Wir haben uns dann hier in Schleswig Holstein reingestürzt, erhielten aber kaum Unterstützung aus dem Bundesvorstand. Und so haben dann einige beherzte Mitglieder hier in Schleswig Holstein die Sache in die Hand genommen und den Wahlkampf organisiert. (...)
Diese Kerntruppe hat mich, da es in Richtung Gründung eines Landesverbandes ging, als Co-Vorsitzenden gesehen. Wir wollten eine Doppelspitze machen, einen erfahrenen und einen Neuling. Ich bin der Meinung, ein Landesverband kann nur funktionieren, wenn die Basis sorgfältig und konsensual aufgebaut wird (...) Der Bundesvorstand kam zu einer vorbereitenden Sitzung, hat sich gewundert und hat gesagt: Wir ziehen das an uns. Bei der nächsten vorbereitenden Sitzung in Kiel wurden uns dann die Namen derjenigen vorgestellt, die der Bundesvorstand im Landesvorstand sehen wollte. Das waren die bisherige Regionalbeauftragte Andrea Kunz, die sich bereits als überfordert erwiesen hatte, und eine Unbekannte, die bis dato noch nicht mal Parteimitglied war. Die wurde nun auf einmal Mitglied, vorbei an einer großen Vorschlagsliste von Personen, die sich hier schon bewährt und engagiert haben, aber nicht aufgenommen wurden. Und dann gleich als Co-Vorsitzende vorgeschlagen. (...) Da fing der Unmut an, und dann hat die stellvertretende Bundesvorsitzende Friederike Benda gesagt: „Wir“, also der Bundesvorstand, „wollen einen Landesverband, auf den wir uns verlassen können. (...) Dann wurde es noch abstruser: Benda sagte: „Der Landesverband hat sich in allen Belangen mit dem Bundesvorstand abzustimmen.“ (...) Das zentrale Polit-, Verzeihung, Parteibüro gibt die Linie vor und man hat gefälligst zu gehorchen. Wir haben eine große Parteivorsitzende, die zur Heiligen stilisiert wird; ein zentrales Parteibüro, in dem alle Fäden zusammenlaufen sollen und das mittlerweile in den Landesverbänden Spitzel hat, um zu horchen, was da überhaupt los ist, wo man gegen angehen muss. Das ist unterste Schiene. Der Parteivorstand vertraut niemandem. -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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14. Dec 2024, 09:27 | Beitrag
#602
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Feldwebel Beiträge: 271 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.01.2019 |
Mich wundert eher, was diese frustrierten (Ex-)Parteimitglieder erwartet haben, als sie in das BSW eingetreten sind. Wagenknecht ist doch keine Unbekannte, und in der Linken war sie ja jahrelang als Wortführerin des populistischen Flügels und zeitweise stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Die wird ja keine Partei gegründet haben und sich jetzt um 180 Grad gedreht haben. Dachten die, sie gehen jetzt in ein basisdemokratisches Projekt, dass nur zufällig den Namen ihrer Vorsitzenden trägt?
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14. Dec 2024, 09:31 | Beitrag
#603
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Major Beiträge: 6.234 Gruppe: Members Mitglied seit: 09.11.2015 |
Mich wundert eher, was diese frustrierten (Ex-)Parteimitglieder erwartet haben, als sie in das BSW eingetreten sind. Wagenknecht ist doch keine Unbekannte, und in der Linken war sie ja jahrelang als Wortführerin des populistischen Flügels und zeitweise stellvertretende Fraktionsvorsitzende. Die wird ja keine Partei gegründet haben und sich jetzt um 180 Grad gedreht haben. Dachten die, sie gehen jetzt in ein basisdemokratisches Projekt, dass nur zufällig den Namen ihrer Vorsitzenden trägt? Sie wollten Anti-Amerikanismus, aber auf die basisdemokratische Art -------------------- |
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14. Dec 2024, 09:34 | Beitrag
#604
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Herr der Dunkelheit Beiträge: 37.912 Gruppe: Admin.WHQ Mitglied seit: 21.04.2002 |
Ich verstehe nicht, wie kluge Menschen glauben konnten, hierbei bei etwas anderem als ein diktatorischen Personenkult dabei zu sein.
Ich meine alleine der Name ... Und wie Wagenknecht und ihr enger Zirkel immer schon agierten. -------------------- Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.
Qui tacet, consentire videtur Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen. |
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14. Dec 2024, 13:11 | Beitrag
#605
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Oberstleutnant Beiträge: 12.363 Gruppe: VIP Mitglied seit: 01.10.2005 |
Ich verstehe nicht, wie kluge Menschen glauben konnten, hierbei bei etwas anderem als ein diktatorischen Personenkult dabei zu sein. Ich meine alleine der Name ... Und wie Wagenknecht und ihr enger Zirkel immer schon agierten. Nun vielleicht waren sie doch nicht so klug .... |
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14. Dec 2024, 13:47 | Beitrag
#606
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Hauptmann Beiträge: 3.704 Gruppe: VIP Mitglied seit: 10.12.2001 |
Ich verstehe nicht, wie kluge Menschen glauben konnten, hierbei bei etwas anderem als ein diktatorischen Personenkult dabei zu sein. Es kann auch eine Frage der persönlichen Wichtung sein. Wenn das eigene Hauptaugenmerk auf Antikapitalismus, Antiamerikanismus etc. gelegt wird, dann wird die Hinwendung selbst hochintelligenter Menschen zu den Wagenknechts erklärlich. Alles andere tritt in den Hintergrund. |
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14. Dec 2024, 14:01 | Beitrag
#607
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Oberleutnant Beiträge: 1.081 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.11.2023 |
Ich verstehe nicht, wie kluge Menschen glauben konnten, hierbei bei etwas anderem als ein diktatorischen Personenkult dabei zu sein. Es kann auch eine Frage der persönlichen Wichtung sein. Wenn das eigene Hauptaugenmerk auf Antikapitalismus, Antiamerikanismus etc. gelegt wird, dann wird die Hinwendung selbst hochintelligenter Menschen zu den Wagenknechts erklärlich. Alles andere tritt in den Hintergrund. Oder man hat die Frau mangels direkter Berührungspunkte in dem Maße bisher nicht so wahrgenommen oder meinte, dass man ihre übelsten Tendenzen in dem Gemeinschaftsprojekt "Partei" einhegen kann oder dachte schlicht nicht, dass sie so weit gehen würde oder... oder... oder... Bisher war die Frau vor allem eine Rhetorikerin und eine Projektionsfigur, denn immerhin musste sie (aus eigenem Bestreben) niemals wirklich etwas machen oder leiten und konnte damit nicht so dermaßen negativ auffallen (weil ignorierbar). Jetzt steht sie erstmals alleine da und hat alleine das Sagen. Wie heißt es so schön: Macht korrumpiert, absolute Macht korrumpiert absolut. Wenn der Grundcharakter dahinter dann schon von Haus aus eine Stalinistin ist, dann wird das halt nur umso schlimmer. |
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14. Dec 2024, 14:15 | Beitrag
#608
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Fähnrich Beiträge: 189 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.07.2022 |
Ich verstehe nicht, wie kluge Menschen glauben konnten, hierbei bei etwas anderem als ein diktatorischen Personenkult dabei zu sein. Es kann auch eine Frage der persönlichen Wichtung sein. Wenn das eigene Hauptaugenmerk auf Antikapitalismus, Antiamerikanismus etc. gelegt wird, dann wird die Hinwendung selbst hochintelligenter Menschen zu den Wagenknechts erklärlich. Alles andere tritt in den Hintergrund. Das greift als Erklärung nicht wirklich, denn all das konnte man auch gut in der Linken haben. Für den Übertritt zu Sahras Nationalen Sozialisten gibt es eigentlich nur zwei plausible Gründe - daß man im Herzen schon immer etwas konservativ-nationalistisch war, oder daß man sich davon eine bessere politische Perspektive versprach. Und gerade letzteres erklärt den Unmut der Basis mit der Politbürolinie ganz gut - die Pfründe, die man sich versprochen hat, kriegen jetzt andere. Daß das natürlich angesichts Wagenknechts bekannter ideologischer Überzeugungen & politischer Vergangenheit ein ganz zauberhafter Fall von "I never thought leopards would eat MY face" ist, steht dabei auf einem andern Blatt. Der Beitrag wurde von General Failure bearbeitet: 14. Dec 2024, 14:24 |
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14. Dec 2024, 14:25 | Beitrag
#609
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Major Beiträge: 9.540 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Passend dazu:
ZITAT (1) Das BSW bekommt insbesondere Zulauf von ehemaligen Linken-Anhänger:innen sowie von Wähler:innen, die sich nach der Bundestagswahl 2021 von den etablierten Parteien abgewendet haben und zwischenzeitlich mit der AfD sympathisierten. Die Gründung des BSW und das Absinken der AfD in den Umfragen hängen somit zusammen. (2) Das BSW schließt eine Repräsentationslücke im deutschen Parteiensystem. Die jetzigen BSW-Anhänger:innen unterschieden sich schon vor mehreren Jahren – als die Gründung des BSW nicht zur Debatte stand – von den anderen Befragten, selbst wenn man für früheres Wahlverhalten kontrolliert. Dies gilt insbesondere für die Einstellungen zur Regulierung von Zuwanderung. (3) Die BSW-Anhänger:innen zeigten auch früher schon kritische Einstellungen zur (repräsentativen) Demokratie (niedrige Demokratiezufriedenheit und hoher Populismus). Insgesamt legen die Ergebnisse den Schluss nahe, dass das BSW über eine distinkte Wählerschaft verfügt, was zur weiteren Etablierung im deutschen Parteiensystem beitragen sollte. Michael Jankowski: Das Schließen der Repräsentationslücke? Die Wählerschaft des Bündnis Sahra Wagenknecht – Eine Analyse basierend auf Paneldaten |
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15. Dec 2024, 08:56 | Beitrag
#610
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Feldwebel Beiträge: 271 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.01.2019 |
Die ARD hat in einem Artikel aufgelistet, welche Partei im Jahr 2024 Spenden über 35.000 Euro erhalten hat. Spitzenreiter ist das BSW mit knapp 6,5 Mio. Euro, gefolgt von der CDU mit 4,5 Mio.
Für das BSW kommen allerdings 5 Mio. davon aus der Spende des Ehepaars Lotte Salingré und Thomas Stanger, die im September vom ZDF interviewt wurden. Total angenehme Leute [/sarc]: ZITAT Alles an Lotte Salingré und Thomas Stanger ist unerwartet normal: Die beiden begrüßen zum Interview im T-Shirt, vor der Tür steht kein Porsche, das Haus ist nicht protzig, aber groß und gemütlich. Von der Holzterrasse aus sieht man die Ostsee bei Boltenhagen, das Paar lebt dort, wo andere Urlaub machen. Die beiden machen sich Tee und Kaffee und beginnen zu erzählen. "Wir hätten nicht gewusst, wen wir wählen sollten", sagt Thomas Stanger (67). Der Würzburger, der mit seiner Frau seit 20 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern lebt, sah Ende 2023 politisch "ein Vakuum, da fehlte irgendwas". Eigentlich seien sie schon immer grün gewesen, Ostermärsche, Anti-Atomkraft-Proteste, all das gehört zu ihrer beider Biografie. Sie waren enttäuscht, als Joschka Fischer (Grüne) als Außenminister, kaum im Amt, mit Ja für den Nato-Einsatz im Kosovo stimmte. Das Paar besitzt heute eine Finca in Spanien, experimentiert dort mit Permakultur. Sie spenden Geld an Klimaaktivisten, das Thema ist ihnen wichtig. Aber eine Sache ist ihnen noch wichtiger: Frieden. ZITAT Woher das Geld kommt Thomas Stanger gründete als junger Mann mit Freunden in seiner Heimat bei Würzburg eine Elektronikfirma, die mit Beleuchtungs-Hightech für Veranstaltungen sehr erfolgreich wurde. Im Jahr 2000 stieg er aus dem operativen Geschäft aus, blieb aber weiterhin Teilhaber. Die Firma werfe bis heute gut Geld ab. Klar, Unternehmer, die sich schon immer für den Frieden eingesetzt haben. Ich finde es beklemmend, wenn einzelne Personen oder Unternehmen in Deutschland mit derartigen Summen die Politik von Parteien beeinflussen (okay, im BSW-Fall gesellt sich das Gleiches mit Gleichem). Und es ist irritierend, dass man dann so naiv über die sympathischen Kleinunternehmer schreibt, die doch eigentlich nur Frieden wollen und zufällig noch 5 Mio. Euro rumliegen hatten. Wie viel Geld die wohl für humanitäre Zwecke für die Ukrainehilfe gespendet haben? |
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15. Dec 2024, 13:51 | Beitrag
#611
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Hauptmann Beiträge: 3.704 Gruppe: VIP Mitglied seit: 10.12.2001 |
Ich verstehe nicht, wie kluge Menschen glauben konnten, hierbei bei etwas anderem als ein diktatorischen Personenkult dabei zu sein. Es kann auch eine Frage der persönlichen Wichtung sein. Wenn das eigene Hauptaugenmerk auf Antikapitalismus, Antiamerikanismus etc. gelegt wird, dann wird die Hinwendung selbst hochintelligenter Menschen zu den Wagenknechts erklärlich. Alles andere tritt in den Hintergrund. Das greift als Erklärung nicht wirklich, denn all das konnte man auch gut in der Linken haben. ... Genau, das trifft für die Linke nicht viel anders auch zu. Der Personenkult um die Wagenknecht wird aber wohl eher durch die deutschen Medien befeuert. So mein Eindruck. |
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16. Dec 2024, 21:18 | Beitrag
#612
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Divisionär Beiträge: 11.718 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
Sahra Wagenknecht wird Kanzlerkandidatin des BSW
ZITAT Über Robert Habecks Kanzlerkandidatur hatte sich Sahra Wagenknecht noch lustig gemacht - nun wird sie laut Generalsekretär des BSW selbst antreten. (...) "Die aktuelle Kanzlerkandidaten-Inflation bringt auch das BSW in Zugzwang", erklärte Generalsekretär Leye. "Im Parteivorstand ist allen klar, dass wir keine realen Aussichten auf eine Kanzlerschaft haben - wir machen uns weder was vor, noch sind wir größenwahnsinnig. Wir haben uns jedoch zu diesem Schritt entschlossen, damit sich unsere Konkurrenten keinen ungerechtfertigten Vorteil verschaffen." Gemeint ist wohl unter anderem, dass in bestimmte Fernsehrunden nur Kanzlerkandidaten und -kandidatinnen eingeladen werden könnten. https://www.n-tv.de/politik/Sahra-Wagenknec...le25436350.html -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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17. Dec 2024, 13:22 | Beitrag
#613
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Divisionär Beiträge: 11.718 Gruppe: Moderator Mitglied seit: 10.09.2003 |
ZITAT Sieben Mitglieder des Bündnisses Sahra Wagenknecht haben am Wochenende ohne Kenntnis des Bundesvorstandes einen Landesverband in Hamburg gegründet. Diesen Landesverband nennen sie "Bündnis für Vernunft und Gerechtigkeit", ohne den Namen der Gründerin der Bundespartei Sahra Wagenknecht – wie t-online erfuhr. Der Landesverband hat auch direkt einen Kandidaten für die Bundestagswahl aufgestellt und heute dem Landeswahlleiter in Hamburg gemeldet. Das könnte zum Problem für die Partei werden. (...) Die Listen mit Vorschlägen von Bundestagskandidaten des BSW könnten so ungültig werden. Sahra Wagenknechts Partei steht vor der größten Zerreißprobe ihrer jungen Geschichte. In Hamburg sind die Beschwerden über die langsame und sehr selektive Aufnahmepraxis des Bündnisses Sahra Wagenknecht zuerst eskaliert. In der vergangenen Woche haben zwei Mitglieder, Nobert Weber und Dejan Lazić, aus Protest einen eigenen Bezirksverband der Partei gegründet: den Bezirksverband Hamburg-Nord/Mitte. Sie wollten mit diesem Verband Mitglieder aufnehmen, die nun schon seit fast einem Jahr darauf warten, in die Partei aufgenommen zu werden. Und sie machten mit der Gründung des Bezirksverbandes auch klar, dass sie mit dem Diktat des Parteivorstandes nicht einverstanden sind. Denn nur der darf nach der Satzung entscheiden, wer Mitglied wird und wer nicht. (...) Eigentlich sollte am Sonntag der Landesverband in Hamburg gegründet werden. Wie im Bündnis Sahra Wagenknecht üblich, standen sowohl der Vorstand als auch die späteren Bundestagskandidaten sowie die Kandidaten für die Bürgerschaftswahl schon vorher fest. Auf dem Parteitag sollte nur noch abgenickt werden. Doch die Vermieter des Veranstaltungsortes durchkreuzten den Plan. (...) Der BSW-Bundesvorstand schob den Termin dann auf den kommenden Samstag, den 21.12.2024. Dabei hatten sie offenbar nicht mit den BSW-Rebellen Nobert Weber und Dejan Lazić gerechnet. (...) Weber und Lazić hatten nämlich zwischenzeitlich einen Ersatzraum organisiert und mit einem Aushang (...) auf den neuen Raum verwiesen. Dort gründeten sie dann gemeinsam mit insgesamt sieben BSW-Mitgliedern einen Landesverband. Ohne Kenntnis des Bundesvorstandes. Mit eigener Satzung und eigenem Schiedsgericht. (...) der neue Landesverband hat auch schon einen Kandidaten für die Bundestagswahl aufgestellt und dem Landeswahlleiter gemeldet. https://www.t-online.de/nachrichten/deutsch...in-hamburg.html -------------------- Europeans who remember their history understand better than most that there is no security, no safety, in the appeasement of evil (Ronald Reagan)
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19. Dec 2024, 21:18 | Beitrag
#614
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Oberleutnant Beiträge: 2.055 Gruppe: Members Mitglied seit: 09.08.2008 |
Sarah Wagenknecht ist ein Geschöpf des öffentlich-rechtlichen Rundfunks. Seit Jahren ist sie eine der am häufigsten in Talkshows eingeladenen Politiker (und wir meist nicht besonders kritisch befragt)
2024 war sie nach Kevin Kühnert und Lars Klingbeil auf Platz 3 der am häufigsten in Talkshows eingeladenen Politiker. https://www.focus.de/kultur/kino_tv/16-auft..._260576804.html |
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10. Jan 2025, 20:35 | Beitrag
#615
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Major Beiträge: 8.567 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
Das BSW hat kein Geld mehr für den Bundestagswahlkampf, die Grossspenden sind für die Landtagswahlen drauf gegangen. Mittlerweile wird mit Darlehnen finanziert. Deshalb wird Sarah ihre Werbeauftritte erst kurz für der Wahl beginnen und ist derzeit nicht unterwegs. Im Winter braucht man teure Hallen.
Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 10. Jan 2025, 20:37 |
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10. Jan 2025, 22:01 | Beitrag
#616
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Oberleutnant Beiträge: 1.081 Gruppe: Members Mitglied seit: 16.11.2023 |
Das BSW hat kein Geld mehr für den Bundestagswahlkampf, die Grossspenden sind für die Landtagswahlen drauf gegangen. Mittlerweile wird mit Darlehnen finanziert. Deshalb wird Sarah ihre Werbeauftritte erst kurz für der Wahl beginnen und ist derzeit nicht unterwegs. Im Winter braucht man teure Hallen. Dafür ist das Geld nicht drauf gegangen. Das BSW hatte afaik das mit Abstand größte Spendenbudget aller Parteien: ZITAT [...]
Auf Platz eins des Spendenrankings steht das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Die junge Partei hat bislang mit Großspenden 6,4 Millionen Euro hat eingenommen. Geld das das BSW angesichts von drei Landtagswahlen im laufenden und der Bundestagswahl im kommenden Jahr dringend braucht. Denn Wahlkämpfe sind teuer, wie eine weitere Statista-Grafik zeigt. Allein 5,1 Millionen stammen aus dem Vermögen von Lotte Salingré (60) und Thomas Stanger (67). Das Paar ist laut Redaktionsnetzwerk Deutschland in der Hightech-Branche zu Geld gekommen. An zweiter Stelle folgt die CDU mit 4,5 Millionen Euro (davon rund 50 Prozent seit dem Ampel-Aus). diese Summe verteilt sich auf 45 Einzelspenden. Davon gehen die größten auf den Immobilienunternehmer Christoph Kahl (500.000 Euro) und die Deutsche Vermögensberatung (300.000 Euro) zurück. Neben BSW, CDU und FDP hat außerdem noch Volt Deutschland die Millionen-Grenze geknackt (5 Spenden im Wert von 1,4 Millionen Euro). Die Grünen kommen auf elf Spenden im Wert von rund 772.000 Euro, bei der SPD sind es zusammengenommen 520.000 Euro verteilt über acht Spenden. [...] |
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10. Jan 2025, 22:07 | Beitrag
#617
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Major Beiträge: 8.567 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
Dafür hat das BSW bislang keine staatliche Parteienfinanzierung.
ZITAT Die vorgezogenen Wahlen bringen das BSW in eine finanziell schwierige Lage. Denn die Partei hat aktuell nicht genug Geld, um den Wahlkampf aus eigener Tasche zu stemmen. https://web.de/magazine/politik/wahlen/bund...men-40348980 Die Wagenknecht-Partei BSW will für die Finanzierung des anstehenden Wahlkampfs zur Bundestags-Neuwahl auch auf Kredite setzen. "Wir sind derzeit auf der Suche nach Darlehensgebern", sagte Schatzmeister Ralph Suikat dem Nachrichtenportal t-online laut Mitteilung vom Freitag. [...] Weil das BSW bei der zurückliegenden Europawahl mehr als 0,5 Prozent der Stimmen und den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg jeweils mehr als einen Prozent bekam, hat das Bündnis Anspruch auf Parteienfinanzierung. Doch das Geld kommt nicht mehr rechtzeitig für den anstehenden Wahlkampf zur Wahl im Februar. Nach derzeitigem Stand plane das BSW, für den Wahlkampf vier Millionen Euro auszugeben, sagte Suikat. Das war Stand Mitte November. Aktuell: ZITAT Jetzt hat das Verhalten der BSW-Rebellen [in Hamburg] ernste Konsequenzen. Das „Bündnis Sarah Wagenknecht“ hat Lazić und Weber die Mitgliedsrechte entzogen. [...] In einer aktuellen Umfrage des Instituts GMS kommt das BSW nur auf vier Prozent der Stimmen. Das sind zwei Prozentpunkte weniger als im Vormonat. [...] https://www.focus.de/politik/deutschland/bu..._260620842.htmlSeltsam: Im Moment scheint das BSW den Wagenknecht-Vorteil nicht auszuspielen. Bei X ist die Parteichefin zwar aktiv, der Rhythmus ihrer Posts war aber in den vergangenen Wochen unregelmäßig, die Schlagzahl nicht besonders hoch. Und auch Wahlkampfauftritte sind rar gesät.[...] Da ergibt es Sinn, die Ressourcen auf die Endphase des Wahlkampfs zu konzentrieren. Im Februar sind neun große Wagenknecht-Auftritte geplant. Das entspricht dem Trend vergangener Wahlen, dass viele Menschen erst sehr spät ihre Entscheidung getroffen haben, bei wem sie das Kreuz setzen wollen. ZITAT Eine fehlt, die sonst selten die Öffentlichkeit scheut. Wo ist Sahra Wagenknecht? [...] Und jetzt, wo es darauf ankommt, wo es darum geht, ob die junge Partei sich bundesweit etablieren kann, ist Wagenknecht irgendwie von der Bildfläche verschwunden, zumindest bis zum Parteitag am 12. Januar. Größere Wahlkampfauftritte von ihr soll es erst im Februar geben. [...] https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...eb-7f6882711489
Was außerdem fehlt: Geld. Auch deshalb startet Wagenknecht ihren Wahlkampf erst im Februar und plant nur neun große Auftritte. Dabei hatte die Partei 2024 allein durch zwei Großspenden des Unternehmers Thomas Stanger 5,1 Millionen Euro eingenommen. Doch um Weihnachten herum war das Geld durch vier Wahlkämpfe weitgehend aufgebraucht. [...] Man habe Darlehensverträge über insgesamt knapp sechs Millionen Euro abgeschlossen, sagt BSW-Bundesschatzmeister Ralph Suikat. Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 10. Jan 2025, 22:53 |
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11. Jan 2025, 00:20 | Beitrag
#618
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Fähnrich Beiträge: 118 Gruppe: Members Mitglied seit: 09.01.2023 |
Dafür hat das BSW bislang keine staatliche Parteienfinanzierung. Dazu kommt, dass man durch die Panik vor Unterwanderung und innerparteilicher Opposition, ja nur knapp 1.000 Mitglieder aufgenommen hat. Da fehlen dann natürlich auch Mitgliedsbeiträge, sowie die ganzen ehrenamtlichen Helfer im Wahlkampf, die andere Parteien zur Verfügung haben. Als Vergleich: 1.000 Mitglieder sind auf dem Niveau der absoluten Kleinstparteien, die nur zu 2-3 Landtagswahlen und ggf. noch der Europawahl antreten. Die Linken haben knapp 58.000 Mitglieder die SPD 365.000. |
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11. Jan 2025, 00:21 | Beitrag
#619
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Major Beiträge: 8.567 Gruppe: Members Mitglied seit: 25.10.2009 |
Es stehen etwa 25k Unterstützer bereit, die darauf hoffen eines Tages Mitglieder werden zu dürfen. Die Frage ist allerdings nach welcher Wartezeit die Frustrationstoleranz erschöpft ist und wie sie geführt werden können.
Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 11. Jan 2025, 00:24 |
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11. Jan 2025, 07:09 | Beitrag
#620
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Oberleutnant Beiträge: 2.284 Gruppe: Members Mitglied seit: 28.12.2020 |
Das ist wie zu DDR-Zeiten: Bis der Antrag abgearbeitet wurde vergeht ein Jahrzehnt.
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11. Jan 2025, 11:48 | Beitrag
#621
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Oberleutnant Beiträge: 1.088 Gruppe: Members Mitglied seit: 08.05.2022 |
Das BSW ist da ein bisschen speziell, aber Parteimitglied per Mail zu werden zu können, halte ich jetzt auch nicht so für prickelnd. Man sollte sich die Leute vorher vielleicht doch mal angucken und prüfen, ob die zu einem passen und ob die Angaben stimmen. Bei uns z.B. muß man als Stadtrat, anders als der Bürgermeister, in der Stadt wohnen. Es sind schon Leute gewählt worden, die ihrer Partei weisgemacht haben, dass sie das tun. Blöd, wenn die Konkurrenz davon Wind bekommt. Tricksereien im Lebenslauf scheinen ja auch zuzunehmen. AfDler sind da bei uns besonders kreativ bzw. vergesslich.
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11. Jan 2025, 22:06 | Beitrag
#622
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Feldwebel Beiträge: 271 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.01.2019 |
Thorsten Teichert, ehemaliger Referent von Klaus von Dohnanyi, Mitgründer des BSW und bereits im Juli 2024 wieder ausgetreten, hat einen ziemlich giftigen Brief an Wagenknecht geschrieben, der nun (vermutlich nicht zufällig) an die Öffentlichkeit gelangt ist. Einen noch größeren Teil des Briefes gibt es auf dem Twitteraccount des Spiegelkorrespondenten Timo Lehmann.
Viele interessante Aussagen, u.a.: ZITAT Wir brauchen keinen neuen Führer-Kult. Wir brauchen keine undemokratischen Parteistrukturen. Wir brauchen keine Hetze gegen Ausländer, Asylbewerber und Migranten. Wir brauchen keine historisch idiotische Lobpreisung des deutschen Mittelstands. Wie eigentlich intelligente Leute der Annahme unterliegen, eine nach der Vorsitzenden benannte Partei sei eigentlich als basisdemokratische Initiative geplant, wird sich mir nie erschließen. ZITAT Aus dem BSW ist eine Sektiererpartei geworden, die Dir noch blind folgt. Ich weiß echt nicht, was er mit "geworden" meint. ZITAT Du hast bei der Gründung der Partei in Berlin davon gesprochen, dass es im BSW besser, freundschaftlicher und demokratischer zugehen sollte als in Deiner vormaligen Partei der LINKEN. Aber du hast alles in Wahrheit nur verschlimmert. Du hast der gesellschaftlichen Linken eine weitere Spaltung zugefügt, nur um danach zu erklären die einstigen Linken, die nicht selbstgerecht sein wollten, müssten nun 'moderne Konservative' werden. Auch hier wieder: Natürlich hat sie mit der Parteigründung die gesellschaftliche Linke gespalten - und alle, die in das BSW gewechselt oder eingetreten sind, haben mitgemacht. ZITAT Tritt einfach als Vorsitzende zurück. Bitte. Won't happen, bro. Ich bin echt wieder sprachlos, wie hier wieder Mitglieder davon überrascht sind, dass eine Partei einer Sarah Wagenknecht jemals etwas anderes sein könnte als eine streng zentralistische Kaderpartei. |
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11. Jan 2025, 22:35 | Beitrag
#623
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Oberstleutnant Beiträge: 12.363 Gruppe: VIP Mitglied seit: 01.10.2005 |
Naja das hört sich schwer danach an das jemand enttäuscht ist das er nicht so mitspielen darf wie er das vorher gedacht hat.
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Gestern, 10:46 | Beitrag
#624
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Feldwebel Beiträge: 271 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.01.2019 |
Kann ich mir gut vorstellen. Die Neugründung von Parteien zieht ja auch immer Neumitglieder an, die eher aus Opportunitätsgründen da sind und die sich ausgerechnet haben dürften, im BSW vergleichsweise einfach an Posten und Listenplätze zu kommen. Bei der AfD und den Piraten lief das ja ähnlich ab. Das erklärt immer noch nicht, warum man so überrascht ist ob des zentralistischen Führungsstils der Parteivorsitzenden, aber vermutlich hat man sich das schöngeredet, während man von Parteiämtern und Mandaten geträumt hat.
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Gestern, 17:43 | Beitrag
#625
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Feldwebel Beiträge: 340 Gruppe: Members Mitglied seit: 01.02.2005 |
Hier ein Beispiel wie mit Kritikern in der Partei umgegangen wird:
https://www.spiegel.de/politik/deutschland/...b-cff8ada45549r Gruß K-Jag |
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Gestern, 18:30 | Beitrag
#626
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Feldwebel Beiträge: 271 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.01.2019 |
Der Link ist leider down
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Gestern, 18:43 | Beitrag
#627
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Hauptmann Beiträge: 3.116 Gruppe: Members Mitglied seit: 14.07.2005 |
-------------------- Das staendige Nachgeben der Klugen begruendet die Diktatur der Dummen.
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Gestern, 19:26 | Beitrag
#628
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Feldwebel Beiträge: 271 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.01.2019 |
Super, der funktioniert!
ZITAT Sie pochen auf Mitsprache, nun dürfen sie nicht mal mehr zuhören: Das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) hat die beiden Hamburger Parteimitglieder Dejan Lazić und Norbert Weber am Zugang zum Parteitag in Bonn gehindert. Beiden waren bereits am Donnerstag die Mitgliedsrechte entzogen worden, zugleich sind sie jedoch weiterhin Mitglieder des BSW. Das Parteiausschlussverfahren beginnt erst noch. [...] Weber sagte dem SPIEGEL, dass der Ausschluss nicht rechtens sei. Auch wenn ihnen gegenwärtig die Stimmrechte entzogen wurden, hätten sie immer noch Mitgliedsrechte, die eine Teilnahme erlaubten. Tja, dass es gar nicht so einfach ist, unliebsame Mitglieder loszuwerden, haben in der Vergangenheit schon ganz andere Parteien festgestellt. ZITAT Einzelne Mitglieder beschimpften die Hamburger Rebellen vor dem Eingang zum Parteitagsgelände als »Spinner« und »Bekloppte«. Parallel zum Pulk rund um Weber und Lazić formte sich ein kleiner Protest gegen die russlandfreundliche Haltung von BSW-Chefin Wagenknecht. Gut ein Dutzend Demonstrierende warfen Wagenknecht vor, das Leid der Ukraine zu ignorieren. Auch sie wurden von einzelnen BSW-Mitgliedern beschimpft. Die Friedenspartei mit handverlesenen Mitgliedern. |
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Gestern, 19:59 | Beitrag
#629
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Major Beiträge: 9.540 Gruppe: VIP Mitglied seit: 24.10.2010 |
Zusammengefasst: Das BSW ist genauso sehr eine demokratisch verfasste Partei, wie Red Bull Leipzig ein Verein ist...
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Gestern, 20:18 | Beitrag
#630
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Feldwebel Beiträge: 271 Gruppe: Members Mitglied seit: 27.01.2019 |
Über die Natur des BSW haben wir uns hier im Forum ja nie eine Illusion gemacht - ein zutiefst pro-russischer und straff zentralistisch geführter Sarah-Wagenknecht-Wahlverein. Dennoch bin ich immer wieder überrascht über die Vielzahl an Personen, die nun total überrascht sind, wenn sie die besagte Natur des BSW entdecken.
Wie, hier stimmen wir nicht basisdemokratisch über linke Themen wie Mindestlohn ab? |
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Vereinfachte Darstellung | Aktuelles Datum: 13. January 2025 - 19:07 |