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> RAM Flugkörpersystem
SailorGN
Beitrag 2. May 2013, 15:48 | Beitrag #91
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@Merowinger: Gibts einen besseren Ansatz? Ich möchte nicht die unterschiedlichen Energiekomponenten eines MK-Direkttreffers mit/ohne Wirkladung, Streifschuss oder Nahtreffer durch Zerlegung berechnen müssen. Für einen Überschlag ist es in meinen Augen ok.


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Merowinger
Beitrag 2. May 2013, 16:33 | Beitrag #92
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Naja: Dem Laserstrahl fehlt die Masse und die Massenträgheit, ein Geschoss wirkt in meiner Gedankenwelt plötzlicher und kürzer ein, und vermutlich auch auf einer kleineren Fläche. Die Wirkungsweise der beiden Waffen ist unterschiedlich, es spielt für mein Verständnis z.B. die Wärmeleitfähigkeit des Ziels im Falle des Lasers eine Rolle sowie die Konvektion.

Der Faktor 3 für "Verluste aus nicht 100%iger Nachführung des Strahls" fällt ebenso als erheblich ins Auge: Bei einem Laser habe ich prinzipiell die Möglichkeit erst dann zu "feuern" wenn ich sicher bin das Ziel wirklich gut anvisiert zu haben.

Unter dem Strich erscheint mir die notwendige Leistung des Lasers als zu hoch.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 2. May 2013, 16:42
 
SailorGN
Beitrag 2. May 2013, 16:39 | Beitrag #93
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Der Laser ist ja auch in dem Vergleich nicht das Problem wink.gif Die Verteilung der verschiedenen Wirkkomponenten einer MK-Granate/FK-Gefechtskopf macht den Vergleich schwer. Und der Faktor 3 ist gerechtfertigt, da man bei einem Wirkfenster von wenigen Sekunden gegen einen manövrierenden FK eben nicht auf die 100% Ziellösung warten kann.


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Merowinger
Beitrag 2. May 2013, 16:51 | Beitrag #94
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Behauptung: Den Laser kann ich jederzeit in Mikrosekundenintervallen an- und abschalten, es ist nicht notwendig durchgehend für 1 Sek zu feuern, insbesondere dann nicht wenn ich weiß, dass ich daneben liege. Ich könnte durchaus über 1,5 oder 2 Sekunden wirken (ab ca. < 3000m), nicht nur über eine Sekunde (ab ca. 1500m), und ich könnte geschickterweise zwei Laser einsetzen.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 2. May 2013, 16:58
 
peter
Beitrag 2. May 2013, 21:58 | Beitrag #95
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ZITAT(Merowinger @ 2. May 2013, 17:33) *
Naja: Dem Laserstrahl fehlt die Masse und die Massenträgheit, ein Geschoss wirkt in meiner Gedankenwelt plötzlicher und kürzer ein, und vermutlich auch auf einer kleineren Fläche. Die Wirkungsweise der beiden Waffen ist unterschiedlich, es spielt für mein Verständnis z.B. die Wärmeleitfähigkeit des Ziels im Falle des Lasers eine Rolle sowie die Konvektion.

Der Faktor 3 für "Verluste aus nicht 100%iger Nachführung des Strahls" fällt ebenso als erheblich ins Auge: Bei einem Laser habe ich prinzipiell die Möglichkeit erst dann zu "feuern" wenn ich sicher bin das Ziel wirklich gut anvisiert zu haben.

Unter dem Strich erscheint mir die notwendige Leistung des Lasers als zu hoch.


ad 1:
Bin in meinen Überlegungen grundsätzlich vom schlechtesten Fall ausgegangen.
Ein Deformationsgeschoss kann bei guter Abstimmung fast 100% der Energie auf ein Zielmedium übertragen.
Jagdgeschosse liegen typischerweise bei 30-70%.
Sofern ich nicht exakt den physischen Aufbau des Ziels, die Relativgeschwindigkeit von Geschoss und Ziel sowie das Verhalten des Geschosses im Ziel kenne, ist es rechnerisch und physikalisch unmöglich eine 100% Übertragung zu erreichen.
Ein mit 2000+600=2600m/s auftreffender Wolframpfeil kann sicherlich genug Energie auf einen FK abgeben um diesen komplett zu zertrümmern, im Vergleich zu seiner kinetischen Energie wird es sich hierbei jedoch nur um einen Bruchteil handeln. (8kg*0,5*(2600m/s)²= ca. 25MJ (entspricht ca. 5,5kg TNT; genug um ca. 3kg Stahl von Zimmertemperatur aus zu verdampfen!)).
Im Fall eines sehr schnellen FK kommen aus Verteidigersicht jedoch einige vorteilhafte Aspekte zusammen:
die Spitze ist auf Grund der Luftreibung bereits sehr heiß. Um den FK nicht unnötig schwer werden zu lassen wird die thermische Widerstandsfähigkeit so ausgelegt, dass sie der zu erwartenden Hitze und der Einwirkdauer mit minimalem Materialeinsatz standhält. Ist es mir nun möglich, die Temperatur durch Einwirkung eines Lasers um angenommene 1000K zu erhöhen, so ist die punktuelle Stabilität der strukturellen Integrität (wollte ich schon immermal schreiben smokin.gif ) sehr schnell überschritten was auf Grund der einwirkenden Strömungskräfte eine rasche Desintegration der Oberfläche zur Folge hat (siehe defekte Hitzeschutzkachel / Columbia-Katastrophe)
Konvektion spielt daher in diesem Fall eher keine Rolle mehr.

ad2:
Es geht eben momentan nicht um einen kurzen Laserblitz im Terawattbereich, sondern um eine sekundenlage Einwirkung.
Hier ist eine kontinuierliche zentimetergenaue Ausrichtung auf einer sich bewegenden und vibrierenden Plattform eine (nicht unlösbare) Herausforderung.

@SailorGN:
Da sich der zeitliche Versatz zwischen Abfeuern und Eintreffen des Lasers im Ziel maximal im einstelligen µs-Bereich bewegt ist eine trajektorisch extrapolierte Feuerleitlösung nicht erforderlich. Stärker ins Gewicht fallen hier zu berücksichtigende Beugungseffekte in der Atmosphäre.

Zum Thema DAVIDE/STRALES:
Ich dachte hier eher an 40mm Vollkalibergeschosse à la Sandia Labs Guided Bullet o.ä.


mkg

peter


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SailorGN
Beitrag 3. May 2013, 07:33 | Beitrag #96
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@Peter: von dieser längeren Einwirkung bin ich ausgegangen... deshalb der Hinweis aus Manöver des FK, welche den Zielpunkt verändern und die bisherige Wirkung des Lasers negieren.

@Merowinger: Technisch ist das sicher machbar, nur wer garantiert, dass der/die Laser den FK auch komplett zerlegen? Bei der Masse und Geschwindigkeit eines FK kann es bei einer Entfernung von 1500m locker passieren, dass der ganze Schrott sich über Oberdeck ausbreitet. Mit ein bisschen Pech sind Penetratorladungen (wie beim RBS) noch intakt, weil gehärtet. Dann habe ich 1-2 Penetratortreffer plus ne Menge heißes Metall und Treibstoffreste auf dem Oberdeck.


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tommy1808
Beitrag 3. May 2013, 07:52 | Beitrag #97
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ZITAT(sailorGN @ 3. May 2013, 06:33) *
@Merowinger: Technisch ist das sicher machbar, nur wer garantiert, dass der/die Laser den FK auch komplett zerlegen? Bei der Masse und Geschwindigkeit eines FK kann es bei einer Entfernung von 1500m locker passieren, dass der ganze Schrott sich über Oberdeck ausbreitet. Mit ein bisschen Pech sind Penetratorladungen (wie beim RBS) noch intakt, weil gehärtet. Dann habe ich 1-2 Penetratortreffer plus ne Menge heißes Metall und Treibstoffreste auf dem Oberdeck.


Dazu kommt das der Schutz vor Hitze über einen begrenzten Zeitraum kein Hexenwerk ist und eine ablative Kühlschicht auch erst mal durchgebrannt werden will. Das Grundproblem bleibt ja bestehen, man muß den FK so sehr beschädigen das er die Flugfähigkeit verliert und weit genug weg im Wasser einschlägt oder damit der Gefechtskopf detoniert. Das ist je keine ICMB unter massivem aerodynamischen Stress die von von der vglw. schwachen Seite beschossen wird.

Gruß
Thomas


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Enne111
Beitrag 3. May 2013, 08:47 | Beitrag #98
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Zumal das
ZITAT
Um den FK nicht unnötig schwer werden zu lassen wird die thermische Widerstandsfähigkeit so ausgelegt, dass sie der zu erwartenden Hitze und der Einwirkdauer mit minimalem Materialeinsatz standhält.

auf einen schweren Seeziel-FK auch nicht unbedingt zutrifft, schließlich soll der erst ins Schiff einschlagen und dann explodieren und wird von daher an der Spitze irgendwie gehärtet sein. Harpoon z.B. wiegt je nach Version 500-700kg, da ist "unnötig schwer" dann doch sehr relativ.
 
Merowinger
Beitrag 7. May 2013, 17:26 | Beitrag #99
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US Congressional Research Service, Navy Shipboard Lasers for Surface, Air, and
Missile Defense
: Background and Issues for Congress (Ronald O'Rourke):
ZITAT
Although these perspectives differ somewhat, the
following conclusions might be drawn from the table regarding approximate laser power levels
needed to affect certain targets:

• Lasers with a power level of about 10 kW might be able to counter some UAVs
at short range, particularly “soft” UAVs (i.e., those with design features that
make them particularly susceptible to laser damage).
• Lasers with power levels in the tens of kilowatts could have more capability
for countering UAVs, and could counter at least some small boats as well.
• Lasers with a power level of about 100 kW would have a greater ability for
countering UAVs and small boats, as well as some capability for countering
rockets, artillery, and mortars.
• Lasers with power levels in the hundreds of kilowatts could have greater
ability for countering targets mentioned above, and could also counter manned
aircraft and some missiles.
• Lasers with power levels in the megawatts could have greater ability for
countering targets mentioned above—including supersonic ASCMs and ballistic
missiles—at ranges of up to about 10 nautical miles.

In addition to the points above, one Navy briefing stated that lasers with power levels above 300
kW
could permit a ship to defend not only itself, but other ships in the area as well (a capability
referred to as area defense or escort operations or battle group operations).

Angedacht sind insbesondere:
- 35-100 kW Laser für Phalanx (Laser Weapon System "LaWS" als CIWS)
- 10 kW Laser für 25mm Kanone (Tactial Laser System "TLS" für Mark 38)

Benötigte Infrastruktur:
ZITAT
Required ship power (in kW or MW) and cooling capacity (in tons)
• 60-100kW Laser: <400 kW and 68 tons
• 300-500kW Laser: <2.5MW and 560 tons
• > 1 MW Laser: ~10-20 MW and ~1,400 tons
Power and cooling requirements assume continuous firing of the laser with a 67% duty cycle (i.e., the laser is firing 67% of the time).


Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 7. May 2013, 18:59
 
Heckenschütze
Beitrag 7. May 2013, 19:03 | Beitrag #100
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Damit ist das deutlich unpraktikabler als ich dachte. Megawatts sind bestenfalls auf nuklear angetriebenen Schiffen als Schutz für Hochwertziele vertretbar. Dazu muss der Laser dann auch deutliche Vorteile zu bisherigen Systemen liefern. Das einzige was mich da irritiert ist bis zu 10 nautische Meilen, das ist ganz schön weit. Aus den Zahlen geht auch nicht hervor wie weit das für Nahabwehr herunterskalieren würde, da gehe ich aber nicht von viel aus.
Im 100kW-Bereich sehe ich keinen Vorteil gegenüber klassischen Systemen, warum wird das da angedacht? Die benötigte Kühlleistung macht aber eigentlich alles zunichte.
Sofern sich hier nicht größere technologische Sprünge ergeben sehe ich schwarz.

Danke, dass du das ausgegraben hast.
 
peter
Beitrag 7. May 2013, 19:14 | Beitrag #101
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ZITAT(Merowinger @ 7. May 2013, 18:26) *
[...]

Benötigte Infrastruktur:
ZITAT
Required ship power (in kW or MW) and cooling capacity (in tons)
• 60-100kW Laser: <400 kW and 68 tons
• 300-500kW Laser: <2.5MW and 560 tons
• > 1 MW Laser: ~10-20 MW and ~1,400 tons
Power and cooling requirements assume continuous firing of the laser with a 67% duty cycle (i.e., the laser is firing 67% of the time).



nota:
Hier wird von Kühlkapazität in tons (Refrigeration Ton) gesprochen.
Eine "Tonne" entspricht ca. 3,5kW (benötigte Kühlleistung, um ein US-Tonne Wasser binnen 24h einzufrieren)
Es wird also davon ausgegangen, dass zusätzlich zur Lasernennleistung nocheinmal das 0,6-fache an Kühlleistung benötigt wird.

Entsprechende Chiller findet man zum Beispiel hier:
Liebert Chiller

Je 100kW fallen ca. 1300kg Chiller zzgl. Stromversorgung, Verrohrung, Pumpen, Regelung usw. an.
Auf einem Schiff kann die anfallende Abwärme unter Umständen auf kürzerem Wege direkt ans Meerwasser abgegeben werden (in Abhängikeit des benötigten Kühlmitteltemperaturniveaus).




@enne111:
Auch bei einem 900kg FK ist das Haupziel ein Maximum an Payload so genau wie möglich in ein möglichst weit entferntes Ziel zu tragen.
Waffenbau ist aus Ingenieurssicht deshalb so interessant, weil man sich grundsätzlich stets an der Grenze des innerhalb gesetzter Vorgaben machbaren bewegt.


mkg peter


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Merowinger
Beitrag 7. May 2013, 19:22 | Beitrag #102
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ZITAT(Heckenschütze @ 7. May 2013, 20:03) *
Im 100kW-Bereich sehe ich keinen Vorteil gegenüber klassischen Systemen, warum wird das da angedacht?

Das ist schlicht die derzeit tatsächlich realisierbare Grössenordnung. Der Vorteil liegt im praktisch unbegrenzten Munitionsvorrat, den Kosten pro "Schuss" (zwischen einigen cent und einem US Dollar) und natürlich der sofortigen Wirkung im Ziel. Artillerie bzw. Mörser können derzeit mangels Panzerung bekanntlich nicht abgewehrt werden.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 7. May 2013, 20:20
 
Enne111
Beitrag 7. May 2013, 20:02 | Beitrag #103
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Bis es tatsächlich Laser im Megawatt-Bereich gibt düfte es noch eine Weile dauern, aktuell tut man sich ja schon mit 100kW schwer. Und selbst wenn man das hinbekommt kann man ein System mit dem entsprechenden Energiebedarf nicht einfach auf jede Fregatte schrauben.

@peter: Im Fall eines Seeziel-FK soll die Payload aber erst ins innere des Ziels durchbrechen, von daher wird ein solcher schon etwas mehr Stabilität bieten als nur die die er braucht um den Flug heil zu überstehen.
 
SailorGN
Beitrag 7. May 2013, 20:31 | Beitrag #104
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Liest Janes hier mit? biggrin.gif
Hab grad ein JDW auf dem Schreibtisch, mit einem Artikel zu den derzeitigen Shipborne-Laserprojekten. Ich mach morgen mal ne sinngemäße Abschrift. Die Leistung habe ich nicht mehr so parat, nur die Kosten von einem Dollar pro Schuß. Halte ich für ne "Lüge", da das System Beschaffungs-, Wartungs- und Energiekosten generiert.... aber im Gegensatz zu nem WegwerfFK sind die über die Lebensdauer geringer.



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peter
Beitrag 7. May 2013, 22:26 | Beitrag #105
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Mathefix sagt:
1MWh elektrische Energie erzeugt an Bord eines Schiffes dürfte bei ca. 500EUR liegen.
Macht also bei 1MW ca. 0,14EUR/Sekunde. -->Halber Preis im Vergleich zum letzten Einkauf .308 xyxthumbs.gif rofl.gif thefinger.gif


Als Verbandswaffe könnte eine Laserabwehr allerdings schon in greifbarer Nähe liegen:
5-10 Einheiten mit je einem 200kW Strahler könnten bereits eine größere Wirkung haben als ein 1-2MW Aggregat da hier logischerweise nie alle Laser das Ziel frontal bestrahlen sondern zumindest einige auf die im Allgemeinen dünnere Seitenhülle wirken.
Ein zeitliche koordiniertes Einschalten zur Erreichung eines hohen Gleichzeitigkeitsfaktors sollte auch machbar sein.


mkg peter


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Jackace
Beitrag 8. May 2013, 08:16 | Beitrag #106
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ZITAT
Hier wird von Kühlkapazität in tons (Refrigeration Ton) gesprochen.
Eine "Tonne" entspricht ca. 3,5kW (benötigte Kühlleistung, um ein US-Tonne Wasser binnen 24h einzufrieren)
Es wird also davon ausgegangen, dass zusätzlich zur Lasernennleistung nocheinmal das 0,6-fache an Kühlleistung benötigt wird.


Das kann ich so nicht nachvollziehen, wenn eine RT 3,5KW ensprechen, dann sind 1400RT doch rund 5MW- also das fünfache. Oder mache ich da einen Denkfehler?
 
Merowinger
Beitrag 8. May 2013, 08:46 | Beitrag #107
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Die Wirkungsgrade der verschiedenen Lasertypen variieren zwischen 10% und 30% (ist im von mir zitierten Dokument näher ausgeführt). Der grosse Laser für die Grössenordnung MW liegt bei nur 10%, LaWS liegt bei 25%, TLS bei 30%. Daher passt der Daumenwert von 0,6 nicht für alle Typen.

Weitere Details aus oben erwähntem Dokument:
- mit den Angaben von peter läge ein 100kW LaWS mit grob 4 Tonnen etwas oberhalb der Hälfte des Gewichts einer Oto Melara 76mm Compact; LaWSist mit einfacher Kombination von heute existierenden industriellen Lasern umsetzbar
- ein slab SSL (aka MLD) ist bis 300 kW ohne grundlegend technologische Herausforderung realisierbar, benötigt unter Deck einen Raum von ca. 4.5 x 8 x 12 Fuss (16m³), und kann u.U. bis auf 600 kW gebracht werden --> in mittlerer Ferne, insbesondere für Abwehr von Unterschall FK interessant
- ein FEL ist am besten noch oben skalierbar und in seiner Wellenlänge flexibel, jedoch derzeit ca. 30m lang und erzeugt unerwünschte Röntgenstrahlung. Man müßte also das Schiff drumherum bauen, sofern man nicht ein Flugzeugträger ist, auf dem ein solches Hochwertsystem allerdings nicht wirklich erwünscht wäre --> in recht weiter Ferne

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 8. May 2013, 15:21
 
Heckenschütze
Beitrag 9. May 2013, 20:43 | Beitrag #108
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Hier mal ein Video einer eines Einsatzes eines Lasers gegen eine Rakete.
http://www.youtube.com/watch?v=kgUnDeED9MM
 
schießmuskel
Beitrag 9. May 2013, 21:24 | Beitrag #109
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http://augengeradeaus.net/2013/04/waffen-fur-den-todesstern/

Artikel bei Augengeradeaus


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Beitrag 10. May 2013, 08:01 | Beitrag #110
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Der Artikel in Janes bezog sich auf LaWS... und es wurde als Laser im Kilowattbereich bezeichnet. Ausserdem wurden explizit "nur" Drohnen und Speedboote als Ziel genannt.


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Beitrag 11. May 2013, 12:48 | Beitrag #111
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ZITAT(Heckenschütze @ 9. May 2013, 21:43) *
Hier mal ein Video einer eines Einsatzes eines Lasers gegen eine Rakete.
http://www.youtube.com/watch?v=kgUnDeED9MM

Wie sähe die Wirkung gegen einen dutzend-fach schweren, überschall-schnell frontal sich nähernd Wellenreiter aus ? hmpf.gif
Selbst die MW-Leistung ab Austrittslinse verpufft doch, wenn man die Wellenreiter bereits ab einer effektiven Kampfreichweite anbrutzeln versucht.


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SailorGN
Beitrag 13. May 2013, 21:38 | Beitrag #112
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Das Video verdeutlicht in meinen Augen das Potential, allerdings sollte man nicht vergessen: Bisherige Lasersysteme wirkten entweder gegen langsame und/oder berechenbar manövrierende Ziele. Eine Rakete/Granate bewegt sich auf einer ballistischen Bahn, die verhältnismässig einfach vorhersagbar ist. Speedboote haben (ohne Seegang) nur 2 Dimensionen und (Ziel-)Drohnen habe ich auch noch nie hohe g-Manöver ziehen sehen. Einen modernen Schiffskiller über 5 Sek. dauerhaft aufzuheizen ist da ne ganz andere Herausforderung....

Als CIWS hat ein Laser vor allem für Schiffe mit sehr guter eigener Elektrizitätserzeugung Charme, also hauptsächlich für "all-electric ships" wie die Zumwalts, deren komplette Motorleistung in Form elektrischer Energie vorliegt.... beim genannten Beispiel Zumwalt fast 80MW. Da kann man eher einen Laser+Peripherie betreiben als bei der konentionellen Trennung zwischen Antrieb und Elektik.


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xena
Beitrag 13. May 2013, 22:29 | Beitrag #113
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Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 18. Sep 2019, 23:23


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Beitrag 14. May 2013, 11:19 | Beitrag #114
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ZITAT(sailorGN @ 13. May 2013, 21:38) *
Einen modernen Schiffskiller über 5 Sek. dauerhaft aufzuheizen ist da ne ganz andere Herausforderung....


Den Laser auf dem Ziel zu halten wird nicht mal so das Problem sein. Die Energie aber wenigstens grob an der gleichen Stelle einzuleiten ist bei einem manövrierenden FK ein ganz anderes Thema. "Wenigstens" haben afaik alle aktuellen System ein Oben und ein Unten und rotieren nicht auch noch um eine Achse.

Gruß
Thomas


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Russia's Blyatskrieg
 
SailorGN
Beitrag 14. May 2013, 11:54 | Beitrag #115
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@xena: würde es das wirklich? Die Energie braucht man wie vorher bereits festgestellt nicht dauerhaft, die Aufladung von Speichern kann man über ein derartiges System besser verwirklichen. Knapp 80 MW sind schon eine Hausnummer, wenn man "frei" darüber verfügen kann. Die Trennung in Antrieb und E-Kapa macht sowas viel schwieriger.

@tommy: Die Rotation vieler ballistischer Geschoße hat für den Laser Vor- und Nachteile. Nachteilig ist die Verteilung der Energie über die rotierende Fläche, Vorteil ist die Zentrifugalkraft, wenn es erstmal zu Materialermüdung der Hülle kommt.


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xena
Beitrag 14. May 2013, 14:00 | Beitrag #116
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Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 18. Sep 2019, 23:24


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tommy1808
Beitrag 14. May 2013, 14:09 | Beitrag #117
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ZITAT(sailorGN @ 14. May 2013, 11:54) *
Nachteilig ist die Verteilung der Energie über die rotierende Fläche, Vorteil ist die Zentrifugalkraft, wenn es erstmal zu Materialermüdung der Hülle kommt.


Wenn der Flugkörper so schnell rotiert das die Zentrifugalkraft eine Rolle spielt sicherlich, aber als Gegenmaßnahme dächte ich eher an ein langsames Rollen. Bei Einwirkzeiten im Sekundenbereich reicht ja ein langsames rotieren aus.

Gruß
Thomas


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Heckenschütze
Beitrag 14. May 2013, 17:56 | Beitrag #118
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ZITAT(xena @ 14. May 2013, 15:00) *
Aber ich denke bei den Lasersystemnen auch daran, daß die Herren Gegner sich sehr schnell darauf einrichten werden. Neben der atmosphärischen Dämpfung kommen auch Wetterabhängigkeiten die ebenfalls dämpfen. Dazu werden die Herren Gegner auch versuchen die Gegend zu vernebeln und Aerosole auszubringen um weiter zu dämpfen, dann wird man aus der Spitze der Lenkwaffen ebenfalls Aerosole austreten lassen und dazu den Lenkflugkörper verspiegeln und und und... Alles im Verbund wird dem Laser extrem schwer zu schaffen machen. Nach derzeitiger Technik ist es noch zu früh für ein solches System. Sobald die Energiefrage geklärt sein wird und man bessere Energieträger hat, dann könnte ein Durchbruch kommen. Aber derzeit sehe ich einen solchen noch nicht. Somit sind das nur was-wäre-wenn-Spielereien.

Naja, also das Verspiegeln wurde schon diskutiert aber die Idee vom Vernebeln ist herrlich. mata.gif
Sarkasmus
Wenn die Herren Gegner einen schon für einen selbst vernebeln dann muss man das schon nicht selber machen, wie nett die Herren Gegner heutzutage doch sind.
Und der FK schützt sich selbst mit Aerosolen? Das stelle ich mir schön vor, wie der FK bei Mach 0,8 (und dann erst die Mach 2+ FKs) genügend Rauch aus der Spitze ausstößt, der einerseits den Laser blockt und gleichzeitig den eigenen Suchkopf nicht stört. Da besteht der FK zu 50% aus Raucherzeuger. Geht das auch bei Flugzeugen? Vielleicht könnten die sich einfach selbst einnebeln, das macht bestimmt auch Stealth. Wahrscheinlich rußen die russischen Maschinen deswegen so, das ist Absicht um die Signatur zu verringern.
/Sarkasmus
Ich dachte wir hätten die Phase hinter uns, als die Gegenargumente verrückter klangen als die Idee selbst. Beim derzeitigen Stand geht Laser nur gegen langsamere Ziele, gegen ÜberschallFKs wirds schwer.
Bei all dem aber bitte auch nicht vergessen, dass schon sehr viel geholfen ist, wenn der Laser nur den Sensor ausser Gefecht setzt. Bei den derzeitig erreichbaren Energiemengen dürfte es schwer werden den Suchkopf zu schützen. Wenn der FK blind ist glaube ich nicht dass er noch großartig Ausweichmanöver fliegen kann. Bei kurzfristigen starken Manövern dürfte es sonst schwer werden mit Trägheitsnavigation noch das Ziel zu treffen. (Ob GPS und Co. schnell genug sind weiss ich nicht.)
 
xena
Beitrag 14. May 2013, 20:36 | Beitrag #119
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Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 18. Sep 2019, 23:24


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SailorGN
Beitrag 14. May 2013, 20:39 | Beitrag #120
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Nun ja, erste Regel in der ASuW: Schiffe können nicht fliegen. Ich bin nun kein Experte für FK-Software, aber eine Speicher- und Voraussagefunktion (aufgrund der letzten bekannten Bewegungsdaten) sollten die modernsten Varianten schon haben. Die Frage ist nur, in wie weit ein Laser auf unterschiedliche Suchköpfe (aktiv/Passiv Radar, IR) wirkt. Gegen IR wird noch die größte Wirkung zu erzielen sein, bei Radar könnte sich die Zerstörung des Radoms aerodynamisch auswirken... aber sicher ist keins von beiden.

@xena: Natürlich ist die Autonomie einer Waffe immer besser... aber: Wenn es einen Laser gibt, der auf LOS-Reichweite (Je nach anbauhöhe) bis zu 16 km /8sm Reichweite OHNE Munitionseinschränkung gegen FK, Drohnen, LSF und Speedboote wirken kann, nehme ich den lieber als jede MK. Die meisten autonomen MK oder FK-Systeme sind irgendwann leergeschossen... WENN dann die möglichkeit besteht, per Motorenleistung (und bei knapp 80 MW dauert das "Nachladen" eines KW-Lasers auch nicht wirklich lang) die Selbstverteidigungskapa zu erhalten, würde ich als Kommandant dies bevozugen...


Zu den Raucherzeugern sag ich jetzt mal nix^^

Edit: Welche bessere Technik? Zivil gibt es nur wenige Anwendungen für einen HE-Laser.... also wird nur das Militär einen Bedarf dafür haben und Geld, die nötige Technik zu entwickeln. In meinen Augen liegt der militärische Nutzen von Lasern vor allem in der sehr begrenzten Übertragung von Energie. aber das wäre einen eigenen Thread wert.

Der Beitrag wurde von sailorGN bearbeitet: 14. May 2013, 20:44


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