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> Bw-Strukturreform, Sammelthread
400plus
Beitrag 25. Feb 2021, 22:08 | Beitrag #3091
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Ich kann deine Gedanken grundsätzlich gut nachvollziehen, aber das Problem mit den Stabilisierungsoperationen ist halt, dass diese nach wie vor bestehen und politisch auch gewollt sind- teilweise vonseiten der NATO, teilweise vonseiten der EU, teilweise vonseiten der UN, teilweise aus anderen Gründen. Wenn man die NATO als Ganzes betrachtet ist es durchaus richtig, dass Deutschland sich auf mechanisierte Großverbände konzentrieren sollte. Diese können von vielen kleineren Ländern nicht sinnvoll vorgehalten werden, während eigentlich jedes Land Infanterieverbände stellen kann. Das mag auch kurzfristig akzeptabel sein, wenn man sich bpsw. dann verstärkt an der Ostflanke engagiert. Aber wenn dann irgendwann vielleicht mal wieder etwas wie ISAF kommt, wird der Druck auf Deutschland steigen, sich im nennenswerten Umfang zu beteiligen.

Im Endeffekt ist dieses Spannungsfeld zwischen Kernauftrag und entsprechenden Erfordernissen und tatsächlichem Einsatz und dessen Erfordernissen ein Problem, das fast jede Heeresreform seit Rühe versucht hat zu lösen...
 
PzArt
Beitrag 25. Feb 2021, 22:17 | Beitrag #3092
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ZITAT(Aetius @ 25. Feb 2021, 20:30) *
Die mech. Brigade muss IMO so gegliedert sein, dass sie im LV/BV-Fall geschlossen eingesetzt werden kann und zum Kampf der verbundenen Kräfte befähigt ist - und in dieser Gliederung muss auch geübt werden. Die geübte Gliederung sollte dabei das schwerwiegendste Szenario (eben der LV/BV-Fall) abbilden - und nicht das wahrscheinlichste oder beliebteste (StabOp). Nur so kann sich doch die notwendige Kohäsion zwischen den Btl/Kp und dem Kdr Brigade herausbilden und gegenseitiges Vertrauen in das Können des jeweils anderen entstehen.
Die im JgBtl gebundenen personellen Ressourcen sollten zur Ergänzung der Kampf-/Führungsunterstützung verwendet werden, vor allem für
- Fla
- Eloka
- Artillerie
Die StabOp-Fokussierung der letzten zwei Dekaden hat doch letztendlich dazu geführt, das gerade die mechanisierten Kapazitäten in NATO-Europa bis zur Bedeutungslosigkeit ausgehöhlt wurden. Von den groŸen europäischen NATO-Mitgliedern besitzt doch im Grunde nur noch Polen mechanisierte Divisionen im klassischen Sinne.
Hier könnte DEU verstärken und einen echten Nutzen für das Bündnis stiften, wenn man bereit wäre, dem StabOp-Dogma abzuschwören. Die Aussichtslosigkeit und Nutzlosigkeit dieser Einsätze sollte mittlerweile ausreichend nachgewiesen sein €


Das wäre in der Tat der Idealfall, wenn mann rein für die Aufgabe LV/BV vorbereitet/ übt. Aber genau das ist ja anscheinend eben nicht gewollt. Die Brigade soll, wie die ganze BW LV/BV und Stabilisierung/ andere Einstze gleichberechtigt abbilden. So habe ich bisher die ganze Neuausrichtung verstanden, völlig wertungsfrei meinerseits. Dann muss man eben auch das Umgliedern üben, je nach aktuellem Schwerpunkt.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 25. Feb 2021, 22:18
 
PzArt
Beitrag 25. Feb 2021, 22:33 | Beitrag #3093
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ZITAT(400plus @ 25. Feb 2021, 22:08) *
Im Endeffekt ist dieses Spannungsfeld zwischen Kernauftrag und entsprechenden Erfordernissen und tatsächlichem Einsatz und dessen Erfordernissen ein Problem, das fast jede Heeresreform seit Rühe versucht hat zu lösen...


Das trifft es gut. Die Zeiten sind nicht mehr so wie vor 1990. Und einfacher wird es dadurch leider nicht.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 26. Feb 2021, 11:46
 
Freestyler
Beitrag 26. Feb 2021, 21:31 | Beitrag #3094
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Selbst zu Hochzeiten von ISAF hätten fünf Infanteriebataillone zusammen mit zwei Panzergrenadierbataillonen ausgereicht, um die beiden Ausbildungs- und Schutzbataillone zu stellen - dass wesentlich mehr Verbände nötig waren, bedingt sich aus der Unterbesetzung der Infanteriebataillone und den notwendigen Bataillonsstäben (je einer pro ASB). Es unterstreicht nur die notorische Ineffizienz der Bundeswehr, und verdeutlicht, dass Operation Heldenklau auch Jahrzehnte nach den ersten Auslandseinsätzen und Jahre nach der Transformation der Bundeswehr zu Einsatzarmee immer noch notwendig war.

Erklärung: Die Gefechtsverbände bestanden aus jeweils zwei Infanteriekompanien mit jeweils drei bis vier Zügen, darunter ein Panzergrenadierzug (ein Infanteriebataillon hat derzeit 12 Züge).
 
Reitlehrer
Beitrag 27. Feb 2021, 11:54 | Beitrag #3095
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Die Kritik am JgBTL in der Brigade beruht auf dem Postulat, dass dieses nur für den rückwärtigen Raum gedacht ist.

Tatsächlich geht es wohl mehr um die Fähigkeit des infanteristischen Einsatzes bzw. um größere Absitzstärken als bei den PzGren.
Auch in den der Heeresstruktur 4 war diese Fähigkeit vorhanden. Allerdings nicht auf Brigadeebene sondern durch die MTW Kompanien der PzGrenBTL.
Immerhin pro M113 10 Soldaten und eine Milan. Das Konzept beruhte zwar nicht nur auf dem Bedarf an Infanterie, sondern war auch dem Mangel an Marder geschuldet. Die Fähigkeit war aber trotzdem willkommen.

Hier sei auch noch mal daran erinnert, dass bei der mechanisierten Gefechtsplanung im Rahmen LV/BV Ortschaften und Wälder als Hemmnis für gegnerischen Operation gesehen werden und davon ausgegangen wird, dass ein schnell vorstoßender Gegner diese umgeht. Allerdings gilt das nur, wenn die Ortschaften und Waldgebiete auch verteidigt werden. Dafür wird dann die Infanterie benötigt.

Beispiele dafür wenn nicht verteidigt wird ist der Vorstoß durch die Ardennen 1940 und die Wirkung einer Verteidigung die Schlacht um Bastogne.

Vor diesem Hintergrund wurden den Gefechtsplanungen der 80er auch die JgBtl der Division aber auch JgBTL und Heimatschutzverbände eingeplant.
Es gab in den 80er auch Ideen, die Verbände der Heeresstruktur 4 infanteristisch stärker aufzustellen. Der Kdr der Infanterieschule und General der Infanterie BrigGen Eberhard Fuhr schlug dazu die Aufstellung von "Füselier BTL" vor. Vom Grundsatz das, was heute die JgBTL mit Boxer darstellen. "Leichter" als PzGren aber "schwerer" als JgBTL.

Letztlich könnte man die heut Jäger auch als Dragoner bezeichnen, wenn man weitere historische Bezeichnungen bemühen möchte. Bei den Dragoner handelt es sich ursprünglich nicht um Kavallerie, sondern um berittene Infanterie. Die Dragoner ritten zum Gefechtsfeld und saßen ab, um das Gefecht zu Fuß zu führen. Ersetzt man Pferd durch GTK Boxer, dann passt es sehr gut.
Das würde dann einige Denkblockaden, die sich mit dem Begriff "Jäger" verbinden beseitigen.

 
Reitlehrer
Beitrag 27. Feb 2021, 16:26 | Beitrag #3096
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Ich muss mich ein wenig korrigieren:

BrigGen wollte den Begriff Füsilier für Sicherungstruppen einführen. Also alles, was sich so im TerrHerr in Sachen Heimatschutz befand.

Trotzdem wurde aber auch eine stärkere infanteristische Komponente gefordert
 
Freestyler
Beitrag 27. Feb 2021, 18:21 | Beitrag #3097
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Meine Kritik daran ist, dass es sich bei den ganzen œberlegungen zum Einsatz der JgBtl der Brigaden entweder um optimistische Annahmen oder einen unverhältnismäŸigen Kräfte-Mittel-Ansatz handelt: Zur Sicherung des rückwärtigen Raums und zum Einsatz als Brigadereserve hatte ich was geschrieben. Für den Kampf in Mittelgebirgen, Waldgebieten und Dörfern/Kleinstädten eignet sich das JgBtl der Brigade natürlich, aber dazu muss dieses Gelände iim Gefechtsstreifen der Brigade vorhanden sein (optimistische Annahmen, s.o.). Allerdings muss das Bataillon, um StoŸkraft für den Angriff zu haben, durch Kampf- und Schützenpanzer verstärkt werden, weil der Boxer zwar gut geschützt ist, aber wenig bis keine Feuerkraft hat. Zudem muss dieses Gelände dann auch noch taktisch/operativ/strategisch so relevant sein, dass der Feind dieses Gelände frei- bzw. das JgBtl niederzukämpfen anstatt es zu umgehen bzw. zu isolieren.

Ich halte die Vermutungen von 400plus und PzArt für richtig, dass die JgBtl den Brigaden vor allem für Auslandseinsätze zugeteilt wurden, sodass je eine Brigade das Heereskontingent für einen Zeitraum stellen sollen kann.

Ich kenne das Argument der Infanterieschwäche auch von Franz-Uhler Wettler, der sowohl in den 1960ern als auch in den 1980ern die "œber-Mechanisierung" des Heeres und den Mangel an leichter Infanterie beklagte, um Mittelgebirge usw. zu verteidigen, die sonst in der Frontlinie ausgespart werden müssten, weil die gepanzerten Kampftruppen ihre Kampfkraft in diesem Gelände nicht entfalten können, und so durchstoŸen werden (er nennt ebenfalls das Beispiel der Ardennen). Allerdings handelt es sich bei Mittelgebirgen u.ä. Geländeabschnitten in Deutschland um groŸe, zusammenhängende Geländeabschnitte, die - wenn verteidigt - nicht einfach umgangen werden können. Nach meinem Verständnis geht es hier mindestens um den Einsatz von Jägerbrigaden, wenn nicht Jägerdivisionen (wie in der Heeresstruktur III ausgeplant). Selbiges trifft auf die Verteidigung von GroŸstädten zu. Vor allem aber ging es um die Landesverteidigung, d.h. die Einsatzräume/Gefechtsstreifen waren bekannt und die GroŸverbände konnten dementsprechend gegliedert bzw. disloziert werden (Klassiker ist die GebJgBrig 23 im Alpenraum).

Diese Möglichkeit, einen GroŸverband für einen spezifischen Auftrag zu spezialisieren, besteht aber in der Bündnisverteidigung, bei Interventionen und bei Stabilisierungsoperationen nicht, weil Einsatzräume/Gefechtsstreifen unbekannt sind. Nichtsdestotrotz plant das deutsche Heer seine Infanteriebrigaden und -bataillone als hochspezialisierte (GroŸ-) Verbände aus, die zu wenig mehr als ihrem Kernauftrag befähigt sind: Die GebJgBrig 23 kann ohne Unterstützung/Unterstellung gepanzerter Verbände ausschlieŸlich im (Hoch-) Gebirge und dichtesten Wälder operieren. Die LLBrig 1 kann ebenfalls nur in dichtesten Wäldern operieren. Für alle anderen Aufgaben fehlen StoŸ- und Feuerkraft (von der fehlenden Brigadeartillerie ganz abgesehen). Die D/F-Brigade gewinn nur durch die französischen Teile mit AMX-10RC einigermaŸen StoŸ- und Feuerkraft.

Daher wre es zweckmig, den Infanteriebrigaden ein leichtes PzBtl/PzJgBtl zu unterstellen (leichte Kampfpanzer wie die US-amerikansiche Mobile Protected Firepower-System bieten sich an), um so den Gefechtswert zu steigern und die Einsatzoptionen zu erhhen.

Der Beitrag wurde von Freestyler bearbeitet: 27. Feb 2021, 18:25
 
Lalbahadur
Beitrag 27. Feb 2021, 22:35 | Beitrag #3098
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Ergänzend:

ZITAT
Ich kenne das Argument der Infanterieschwäche auch von Franz-Uhler Wettler, der sowohl in den 1960ern als auch in den 1980ern die "�œber-Mechanisierung" des Heeres und den Mangel an leichter Infanterie beklagte, um Mittelgebirge usw. zu verteidigen, die sonst in der Frontlinie ausgespart werden müssten, weil die gepanzerten Kampftruppen ihre Kampfkraft in diesem Gelände nicht entfalten können, und so durchsto�Ÿen werden (er nennt ebenfalls das Beispiel der Ardennen). Allerdings handelt es sich bei Mittelgebirgen u.ä. Geländeabschnitten in Deutschland um gro�Ÿe, zusammenhängende Geländeabschnitte, die - wenn verteidigt - nicht einfach umgangen werden können. Nach meinem Verständnis geht es hier mindestens um den Einsatz von Jägerbrigaden, wenn nicht Jägerdivisionen (wie in der Heeresstruktur III ausgeplant). Selbiges trifft auf die Verteidigung von Gro�Ÿstädten zu.


Der genannte Autor rechnete in seinem Buch auch minutiös vor, welch erhebliche Mengen an Infanterie man für diese Gebiete benötigt, wieviel Infanterie selbst eine einfache mittelgroße Stadt schluckt und deshalb war seine primäre Forderung die nach Infanterie-Brigaden aufwärts- und gerade eben nach einer Entmischung von mechanisierten Großkampfverbänden und Infanterie-Großkampfvebänden um die mechanisierten Einheiten von diesen Aufgaben frei zu machen.

Also völlig konträr zu dem was hier heute mit den Jäger-Bataillonen in mechanisierten Brigaden angedacht wird. Für jede ernsthafte Aufgabe in einem dafür geeigneten Raum ist ein Bataillon viel zu schwach, um im rückwärtigen Raum rumzugondeln wiederum zu groß und zu aufwendig (wie hier ja schon dargelegt wurde), und nicht zuletzt schwebte dem Autor keineswegs eine de facto teilmechanisierte Einheit vor wie sie jetzt die "Jäger" heute darstellen. Er wollte ganze Infanterie-Brigaden und Divisionen ohne geschützte Fahrzeuge bzw. in großen Teilen sogar ohne Fahrzeuge an sich (im V-Fall sollten dann entsprechende Land- und Forstwirtschaftliche Fahrzeuge für diese Truppe requiriert werden.

Die Jäger welche sich der Autor in seinem Buch vorstellte und das was heute "Jäger" sind könnten nicht unterschiedlicher sein. Die hier genannte Bezeichnung als Dragoner wäre eigentlich wesentlich sinnvoller und eventuell könnte man solche Bataillone so weiter entwickeln und ausrüsten, dass sie de facto als eine Art Plänkler für die Brigade fungieren (Skirmisher). Dazu müsste man allerdings zweifelsohne die Bewaffnung des GTK Boxer deutlich ändern stärkere Aufklärungs und Panzerjäger-Elemente in die Jäger-Bataillone einziehen. Dann könnte eine solche Dragoner-Einheit als Skirmisher für eine mechanisierte Brigade vielleicht sinnvoll sein.


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JAI MAHA KALI
 
400plus
Beitrag 28. Feb 2021, 10:26 | Beitrag #3099
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ZITAT(Freestyler @ 27. Feb 2021, 18:21) *
Daher w�re es zweckm��ig, den Infanteriebrigaden ein leichtes PzBtl/PzJgBtl zu unterstellen (leichte Kampfpanzer wie die US-amerikansiche Mobile Protected Firepower-System bieten sich an), um so den Gefechtswert zu steigern und die Einsatzoptionen zu erh�hen.


Als Ersatz für eines der InfBtl, oder als viertes Bataillon?
 
Havoc
Beitrag 28. Feb 2021, 12:34 | Beitrag #3100
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ZITAT(400plus @ 28. Feb 2021, 10:26) *
ZITAT(Freestyler @ 27. Feb 2021, 18:21) *
Daher w�re es zweckm��ig, den Infanteriebrigaden ein leichtes PzBtl/PzJgBtl zu unterstellen (leichte Kampfpanzer wie die US-amerikansiche Mobile Protected Firepower-System bieten sich an), um so den Gefechtswert zu steigern und die Einsatzoptionen zu erh�hen.


Als Ersatz für eines der InfBtl, oder als viertes Bataillon?



Ich frage mich gerade auch, woher das leichte PzBtl/PzJgBt kommen soll. Die Bundeswehr hat eine personelle Obergrenze, jede zusätzliche Fähigkeit muss sie sich erkaufen, in dem sie andere zumindest in ihrer Grö�Ÿe zusammenschrumpft- zumal die Jägerbataillone selbst mit Wiesel1 bzw zukünftig dem schweren Waffenträger Boxer die Panzerabwehrfähigkeit haben. Ein Fahrzeug, dass die US- Infanteriebataillone, die das zitierte Mobile Protected Firepower-System bekommen sollen, nicht haben und die ebenfalls erwähnten franz.
AMX-10RC der D/F - Brigade werden durch den EBRC Jaguar mit 40mm CTA- MK und MMP Panzerabwehrraketen ersetzt.

Der Beitrag wurde von Havoc bearbeitet: 28. Feb 2021, 12:36
 
General Gauder
Beitrag 28. Feb 2021, 12:54 | Beitrag #3101
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Haben die Amis nicht HUMVEE mit TOW für die Rolle des Wiesel?

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 28. Feb 2021, 12:54
 
Havoc
Beitrag 28. Feb 2021, 15:30 | Beitrag #3102
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ZITAT(General Gauder @ 28. Feb 2021, 12:54) *
Haben die Amis nicht HUMVEE mit TOW für die Rolle des Wiesel?


Ja, aber nicht in der Funktion "Feuerunterstützung" mit Maschinenkanone. Der Punkt ist aber, dass abgesehen von den Fallschirmjägern, die Jäger den schweren Waffenträger Boxer zur Feuerunterstützung erhalten werden, die leichte Infanterie der US Army kein schweren Waffenträger Boxer haben wird, sondern mit MPF bei der Feuerunterstützung für die leichte Infanterie ein anderes Konzept hat.
 
Nite
Beitrag 28. Feb 2021, 20:52 | Beitrag #3103
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ZITAT(Lalbahadur @ 27. Feb 2021, 22:35) *
Die Jäger welche sich der Autor in seinem Buch vorstellte und das was heute "Jäger" sind könnten nicht unterschiedlicher sein. Die hier genannte Bezeichnung als Dragoner wäre eigentlich wesentlich sinnvoller und eventuell könnte man solche Bataillone so weiter entwickeln und ausrüsten, dass sie de facto als eine Art Plänkler für die Brigade fungieren (Skirmisher). Dazu müsste man allerdings zweifelsohne die Bewaffnung des GTK Boxer deutlich ändern stärkere Aufklärungs und Panzerjäger-Elemente in die Jäger-Bataillone einziehen. Dann könnte eine solche Dragoner-Einheit als Skirmisher für eine mechanisierte Brigade vielleicht sinnvoll sein.

Dass müssten sie allerdings Jäger zu Pferd heißen, nicht Dragoner wink.gif


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General Gauder
Beitrag 28. Feb 2021, 22:52 | Beitrag #3104
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ZITAT(Nite @ 28. Feb 2021, 20:52) *
ZITAT(Lalbahadur @ 27. Feb 2021, 22:35) *
Die Jäger welche sich der Autor in seinem Buch vorstellte und das was heute "Jäger" sind könnten nicht unterschiedlicher sein. Die hier genannte Bezeichnung als Dragoner wäre eigentlich wesentlich sinnvoller und eventuell könnte man solche Bataillone so weiter entwickeln und ausrüsten, dass sie de facto als eine Art Plänkler für die Brigade fungieren (Skirmisher). Dazu müsste man allerdings zweifelsohne die Bewaffnung des GTK Boxer deutlich ändern stärkere Aufklärungs und Panzerjäger-Elemente in die Jäger-Bataillone einziehen. Dann könnte eine solche Dragoner-Einheit als Skirmisher für eine mechanisierte Brigade vielleicht sinnvoll sein.

Dass müssten sie allerdings Jäger zu Pferd heißen, nicht Dragoner wink.gif

Nö die Jäger zu Pferd sind eher Moderne Aufklärer als Jäger, die Dragoner in der ursprünglichen fassung passen da wesentlich besser
 
400plus
Beitrag 28. Feb 2021, 22:54 | Beitrag #3105
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Hat sich Uhle-Wettler damals eigentlich auch zu den Divisions-Jägerbataillonen geäußert? Da hatte ja jede Division zwei davon.
 
Lalbahadur
Beitrag 3. Mar 2021, 23:02 | Beitrag #3106
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400Plus:

Ab Seite 66 schreibt er über das deutsche Heer heute. Darin führt er an, dass es im Heer insgesamt zu wenig Jäger gebe, diese zu stark auf die Großkampfverbände verstreut seien und dass die Gefahr einer weiteren Reduzierung bzw. Auflösung der Jäger bestünde. Damals wurde wohl überlegt die Jägertruppenteile stark zu reduzieren, aber ich weiß keine Details über die damaligen Absichten. Zudem kritisiert er allgemein dass die Divisionen zu groß sind und dass zu viele der Bataillone nur Geräteeinheiten seien, welche im V-Fall mit Reservisten aufgefüllt würden, was nachteilig sei, weil der Kampf der leichten Infanterie besonders fordernd ist und daher die dafür eingesetzten Soldaten nicht ausreichend befähigt wären.

Ab Seite 73 - Jägertruppe und neue Heeresstruktur schreibt er zudem, dass es ein Fehler war, die Panzergrenadier-Einheiten - welche keine Schützenpanzer hatten sondern motorisierte Infanterie waren - in die Jäger-Truppe umzuwandeln, weil die MTW Bataillone aus welchen diese Jäger-Bataillone hervor gingen 180 Mann ihrer Kriegsstärke abgeben mussten bei der Umwandlung in Jäger-Einheiten. Den die von dir genannten zwei Jäger-Bataillone auf Divisions-Ebene waren zuvor ja zwei Panzergrenadier-Bataillone (mot) gewesen.

Da die schweren Kompanien und Versorungselemente gleich blieben, bedeutet dass laut dem Autor, dass primär Infanteristen abgegeben wurden, die Jäger-Bataillone also deutlich Infanterie-schwächer wurden als ihre Vorgänger-Einheiten. Die frei werdenden Soldaten wurden dann wohl primär an die Artillerie und an Transport-Einheiten abgegeben.

Zudem führt er an, dass früher die deutschen Brigaden alle je ein Panzergrenadier-Bataillon mehr gehabt hätten, dieses dann aufgelöst wurde und die neu geschaffenen Jäger-Bataillone nicht ansatzweise diesen Verlust von Infanterie kompensiert haben.



Der Beitrag wurde von Lalbahadur bearbeitet: 20. Mar 2021, 22:19


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400plus
Beitrag 18. Mar 2021, 20:18 | Beitrag #3107
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Heimatschutz trifft den Nerv


ZITAT
326 Rekrutinnen und Rekruten beginnen im April ihre Grundausbildung im neuen FWDFreiwilliger Wehrdienst Heimatschutz – 30 Prozent mehr als geplant. Auch die Folgedurchgänge im Juli und Oktober sind stark nachgefragt.
[...]
Nach der siebenmonatigen Grund- und Fachausbildung werden die Soldatinnen und Soldaten heimatnah in RSU-Kompanien (Regionalen Sicherungs- und Unterstützungskompanien) eingesetzt.

Dort übernehmen sie im Schwerpunkt Wach- und Sicherungsaufgaben sowie Aufgaben in der ABCAtomar, Biologisch, Chemisch-Abwehr und im Feldjägerdienst. Dieser zweite Anteil des Dienstes dauert insgesamt fünf Monate in bis zu sechs Jahren.
Für den ersten Durchgang sollten 250 Soldatinnen und Soldaten eingestellt werden. Doch jetzt beginnen 326 zukünftige Heimatschützerinnen und Heimatschützer zum 1. April 2021 ihren Dienst – trotz erschwerter Bewerbungsverfahren unter Pandemie-Bedingungen.

Und auch für den zweiten Starttermin im Juli 2021 sind schon fast alle 280 Stellen besetzt: Nur fünf Prozent sind noch offen. Selbst für den dritten Durchgang im Oktober sind schon mehr als die Hälfte der Einplanungen erfolgt – und die Nachfrage ist ungebrochen.
[...]
Aufgrund der großen Nachfrage und der überzeugenden Bewerberinnen und Bewerber können die Heimatschutzregimenter voraussichtlich deutlich schneller und umfangreicher personell verstärkt werden als ursprünglich geplant.

Die offenen Stellen in den RSU-Kompanien an 18 von 31 Standorten sind bereits zu mindestens 100 Prozent besetzt – teils mit erheblichen Personalreserven für Not- und Krisenfälle.
 
400plus
Beitrag 19. Mar 2021, 15:41 | Beitrag #3108
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Mir fällt gerade erst auf, dass die Rede von "Heimatschutzregimentern" ist- ist das eine Begriffsänderung weg von den (imho ohnehin nicht so sinnvollen) Landesregimentern?
 
Merowinger
Beitrag 19. Mar 2021, 15:52 | Beitrag #3109
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User RS bei AG:
https://augengeradeaus.net/2021/03/der-nich...#comment-360231

"Das Heer schiebt gerade mächtig am Projekt „Schwerer Waffenträger Infanterie“ (GTK BOXER mit 30mm Turm und MEL[L]S) den: Der sWaTrg ist Voraussetzung für die Akzeptanz der Jägerbataillone durch die NATO als 4. Bataillon der Brigaden."

Kann das jemand bestätigen?
 
Merowinger
Beitrag 21. Mar 2021, 15:59 | Beitrag #3110
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Tja: Laut SPIEGEL will der Finanzminister der Verteidigung das Budget zusammenstreichen, und mWn ist die Umrüstung der 266-40 = 226 Puma bislang nicht im Haushalt hinterlegt - genausowenig wie die MPA Zwischenlösung für die U-Bootjagd.

Abgesehen davon: Für mein Verständnis darf die Umrüstmenge durchaus aus dem Bestand entnommen werden, denn es wird ein ohnehin nicht funktionierendes Waffensystem korrigiert. Dazu Bedarf es nicht eines zweiten Loses.


Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 21. Mar 2021, 16:03
 
Forodir
Beitrag 21. Mar 2021, 17:52 | Beitrag #3111
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Warten wir mal die Bundestagswahl ab wer dann den Finanzminister stellt. Allerdings wird es erst mal keine weitere Steigerung im Verteidigungshaushalt geben, da stimme ich dir zu. Das zweite Los ist vielleicht nich sofort dringend, aber der Rest der Marder muss auch abgelöst werden.


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Niemand hat gesagt das es Spaß machen muss!
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v. Manstein
Beitrag 21. Mar 2021, 18:37 | Beitrag #3112
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Genau. Und die USA, Frankreich, Spanien, Italien oder auch Polen, die müssen ja auch alle sparen wegen Corona. Und wer verteidigt dann Europa und "steht seinen Mann" in der NATO. Wäre voll doof, wenn gerade dann Deutschland mit seinen Sparanstrengungen international kein Gehör fände. Voll gemein so ein internationales Bündniss, das dem Trittbrettfahrer Deutschland seine andauernd Trittbrettfahrerei vorwirft. sad.gif

Es wäre bezeichnend und eine nette Ironie der Geschichte, wenn POTUS Biden der neugewählten RRG BR unter Kanzlerin Baerbock im März 22 schön den Spiegel vorhält und ihr charmant vor der Presse erklärt, dass sich die deutschen ab sofort um ihre Sicherheit alleine kümmern müssen, weil die NATO Partner keinen Bock mehr haben, überbordene deutsche Sozialausgaben und Renten- und Pensionsansprüche zulasten der eigenen Verteidigungsanstrengungen fortwährend zu kompensieren. Basta. Da setzt dann erstmal Schnappatmung ein in Schwabing und Kreuzberg. Und dann? Das wäre die Ironie der Geschichte, wenn der Hypermoralisten und Pseudo-Pazifist Deutschland auf die 2%-Linie bringen müssten.

Der Beitrag wurde von v. Manstein bearbeitet: 21. Mar 2021, 18:38


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"Meine Meinung steht fest - bitte verwirren Sie mich nicht mit Fakten"
 
400plus
Beitrag 21. Mar 2021, 19:42 | Beitrag #3113
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Im Moment ist doch die Ampel der letzte Schrei. Keine Ahnung, wer da das BMVg übernehmen würde.
 
Havoc
Beitrag 21. Mar 2021, 20:15 | Beitrag #3114
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ZITAT(400plus @ 21. Mar 2021, 19:42) *
Im Moment ist doch die Ampel der letzte Schrei. Keine Ahnung, wer da das BMVg übernehmen würde.


1. Dieses Jahr ist Bundestagswahl und Scholz ist SPD- Kanzlerkandidat. Der will sich als guter Haushalter darstellen und das kann er nicht mit einen festhalten am Verteidigungsetat und zusammenstreichen der Sozialausgaben, schon gar nicht, wenn seine Parteispitze kräftig nach Links blinkt.
2. Sollte man auch mal Ross und Reiter für die jetzige Situation der BW nennen. Das ist nicht Rot- Grün und auch nicht die SPD. Seit 16 Jahren stellt die Union Kanzler(in) und Verteidungsminister(in) und von Okt, 2009 bis März 2018 den Finanzminister.
 
400plus
Beitrag 21. Mar 2021, 21:29 | Beitrag #3115
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Meine Frage war nicht sarkastisch gemeint, mir ist spontan wirklich nicht ganz klar, wer bei einer Grüne-SPD-FDP-Konstellation das meiste Interesse am Verteidigungsministerium, bzw. die Verhandlungsposition um es zu bekommen, hätte.
 
General Gauder
Beitrag 21. Mar 2021, 21:32 | Beitrag #3116
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Das wird warscheinlich darauf hinauslaufen das es in den Koalitionsverhandlungen dann so ablaufen wird, wenn ihr Ministerium X haben wollt müsst ihr Verteidigung übernehmen.
 
v. Manstein
Beitrag 21. Mar 2021, 21:44 | Beitrag #3117
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(Havoc @ 21. Mar 2021, 20:15) *
(400plus @ 21. Mar 2021, 19:42) *
Im Moment ist doch die Ampel der letzte Schrei. Keine Ahnung, wer da das BMVg übernehmen würde.


1. Dieses Jahr ist Bundestagswahl und Scholz ist SPD- Kanzlerkandidat. Der will sich als guter Haushalter darstellen und das kann er nicht mit einen festhalten am Verteidigungsetat und zusammenstreichen der Sozialausgaben, schon gar nicht, wenn seine Parteispitze kräftig nach Links blinkt.
2. Sollte man auch mal Ross und Reiter für die jetzige Situation der BW nennen. Das ist nicht Rot- Grün und auch nicht die SPD. Seit 16 Jahren stellt die Union Kanzler(in) und Verteidungsminister(in) und von Okt, 2009 bis März 2018 den Finanzminister.


Und? Die CDU hat vieles richtig gemacht. Refokussierung auf LV/BV, über 40% mehr Budget in den letzten Jahren, etc. Das alles unterm Maulen der SPD und dem 'Nie wieder Deutschland' Geschrei der Linken, von der eratischen Ahnungslosigkeit der Grünen gar nicht zu sprechen. Die Probleme der BW liegen bis ins Jahr 1955 zurück und sind ja in gewisser Weise bewußt systemimmanent. Alles auf die Union zu schieben ist falsch. Die anderen haben ja noch weniger Ahnung von SiPo und dem Militär entweder aus Desinteresse oder Ignoranz.

Lies dir doch mal das Wahlprogramm der Grünen zum Thema Bundeswehr durch. Das ist eine halbe Seite von 181 und enthält nur Platitüden, Null Substanz. Der wichtigste take away zum topic Bundeswehr: Schießen ist pöse, laßt uns lieber einen Stuhlkreis bilden.


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General Gauder
Beitrag 21. Mar 2021, 22:08 | Beitrag #3118
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ZITAT(v. Manstein @ 21. Mar 2021, 21:44) *
ZITAT(Havoc @ 21. Mar 2021, 20:15) *
ZITAT(400plus @ 21. Mar 2021, 19:42) *
Im Moment ist doch die Ampel der letzte Schrei. Keine Ahnung, wer da das BMVg übernehmen würde.


1. Dieses Jahr ist Bundestagswahl und Scholz ist SPD- Kanzlerkandidat. Der will sich als guter Haushalter darstellen und das kann er nicht mit einen festhalten am Verteidigungsetat und zusammenstreichen der Sozialausgaben, schon gar nicht, wenn seine Parteispitze kräftig nach Links blinkt.
2. Sollte man auch mal Ross und Reiter für die jetzige Situation der BW nennen. Das ist nicht Rot- Grün und auch nicht die SPD. Seit 16 Jahren stellt die Union Kanzler(in) und Verteidungsminister(in) und von Okt, 2009 bis März 2018 den Finanzminister.


Und? Die CDU hat vieles richtig gemacht. Refokussierung auf LV/BV, über 40% mehr Budget in den letzten Jahren, etc. Das alles unterm Maulen der SPD und dem 'Nie wieder Deutschland' Geschrei der Linken, von der eratischen Ahnungslosigkeit der Grünen gar nicht zu sprechen. Die Probleme der BW liegen bis ins Jahr 1955 zurück und sind ja in gewisser Weise bewußt systemimmanent. Alles auf die Union zu schieben ist falsch. Die anderen haben ja noch weniger Ahnung von SiPo und dem Militär entweder aus Desinteresse oder Ignoranz.

Lies dir doch mal das Wahlprogramm der Grünen zum Thema Bundeswehr durch. Das ist eine halbe Seite von 181 und enthält nur Platitüden, Null Substanz. Der wichtigste take away zum topic Bundeswehr: Schießen ist pöse, laßt uns lieber einen Stuhlkreis bilden.

Also bitte was soll die CDU denn da großartig gut gemacht haben? Die BW ist ein reiner Scherbenhaufen. Noch nie in der Geschichte der Bundeswehr war sie so schlecht aufgestellt wie jetzt und das geht zu 100% auf die CDU, wozu gibt es die Richtlinien Kompetenz der Kanzlerin? der Finanzminister ist in letzter Instanz auch nur ein untergebener der Kanzlerin. Die SPD kann ruhig ceta und mordio schreien wenn die CDU tatsächlich eine schlagkräftige BW im Sinne hätte dann würde es die jetzigen Probleme nicht geben. Die Wahrheit ist das keine einzige Partei im Bundestag sich für die BW interesiert die ist für alle nur ein notwendiges Übel und am liebsten würden sie sich alle ihrer entledigen.
Und wo soll noch mal die Ausrichtung auf LV/BV sein? Die BW ist dazu absolut nicht in der Lage und das über 6 Jahre nach dem man die LV/BV angeblich wieder in den Fokus gerückt hat. Das ist alles nur Politisches Palawa ohne echte Substanz.

PS: und ich bin von allen Parteien im Bundestag zur Zeit am ehesten der Union zugeneigt bin.

Der Beitrag wurde von General Gauder bearbeitet: 22. Mar 2021, 08:56
 
Nite
Beitrag 21. Mar 2021, 22:53 | Beitrag #3119
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ZITAT(General Gauder @ 21. Mar 2021, 22:08) *
und das geht zu 100% auf die CDU

dito.gif

Die CDU kann noch so sehr versuchen sich als SiPol-Kompetenz zu präsentieren und die Klassenkampfparolen aus den 80ern wieder auspacken (man bekommt das Gefühl die Rechten vermissen den Kalten Krieg mehr als die Linken), für die derzeitige Misere ist die Union verantwortlich.


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Forodir
Beitrag 21. Mar 2021, 23:27 | Beitrag #3120
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Nein, für die derzeitige Misere sind alle Parteien und die Gesellschaft verantwortlich. Auch wenn die Bundesregierung Rot oder Schwarz ist, Sie wird nicht komplett an der Opposition vorbei Arbeiten, weder hat das irgendeine Regierung jemals getan noch ist das komplett möglich, so funktioniert das nicht in DEU.
Man muss einfach ganz klar sagen das SiPol und Militär in DEU nun mal ein verdrängten Thema sind aus offensichtlichen Gründen und die Parteien reflektieren eben den wunsch der Gesellschaft.
Das die Realität sich geändert hat und das mit viel zähneknirschen die Bundeswehr eingesetzt wird heißt noch lange nicht das man in Deutschland so weit ist sich wirklich damit auseinanderzusetzen, das freundliche desinteresse trifft es immer noch am besten und die entkopplung des Militärs hat eher zugenommen als man die Wehrpflicht abschaffte.
Das heißt es müssten also Politiker her die erklären warum man die Bw braucht und es müsste Chefsache sein, die Bundeswehr war durchaus schon mal an diesem Punkt in den 70zigern, nur war der Feind offensichtlicher, der aussenpolitische Druck auf die Regierung größer und die beteiligten Personen kannten eben auch Krieg.
Nein, die ganze misere haben alles beteiligten vermurkst, der souverän weil er das bekommen hat was er nun mal wählt und ganz andere schwerpunkte hat, die Regierungen die natürlich den einfacheren weg gehen wollen und die Spitze des Militärs? Dort sitzen jene die halt dorthin gebracht worden sind, böse gesagt säufer ziehen säufer und dumme ziehen dumme, soll heißen auf den Spitzenposten sitzen natürlich nur jene die konform sind. Das ist ja kein Vorwurf aber so funktioniert die höchste militär-politische Ebene.
Wenn man ehrlich ist regt es die öffentlichkeit ja auch gar nicht auf das die Bw nicht einsatzbereit ist ( will man ja eh nicht einsetzen) sondern das sie so teuer ist.


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