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> Verbrennungsmotor vs. Elektromotor im Automobilbau, Festhalten an der Technologie von gestern trotz hohem CO2-Austoss?
Meick
Beitrag 12. Apr 2024, 11:41 | Beitrag #121
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ZITAT(Schwabo Elite @ 12. Apr 2024, 09:10) *
ZITAT(PeterPetersen @ 12. Apr 2024, 09:23) *
Ladeinfrastruktur für Fernreisen ist längst vorhanden. Ich hatte noch nie das Problem, dass ich auf langer Strecke in Deutschland mal nicht wusste wo ich laden soll. Und ich fahre immer wieder 600 km. Das sind dann natürlich Schnellader

Was noch fehlt ist die Infrastruktur für "Laternenparker". Bzw. sie fehlt nicht wirklich, aber die 11kw Lader am Straßenrand sind halt auf Dauer unpraktisch. Man muss dort meistens spätestens nach 4 Std. weg wenn man keine Blockiergebühr zahlen will. Die Stadt braucht mehr Schnellader. Aber Aldi und Lidl arbeiten bereits daran. Dann kann man beim töchterlichen Einkauf das Auto vollladen.

So sieht's aus. Auch auf Reisen wären Hotels, Rasthöfe oder Ferienbauernhöfe kein Problem. Die haben eh alle schon Solarzellen auf dem Dach und Säulen kriegt man gefördert. Aber konsequent jede oder jede dritte Laterne beim Austausch (defekt, Vandalismus, Straßensanierung) durch solche mit Ladesäulen zu ersetzen wäre schon gut. Natürlich muss im Boden entsprechend ein dickeres Kabel liegen und auf der Laterne am besten ein Solarmodul installiert sein. Aber das ist ja kein Hexenwerk und ist preislich auch überschaubar, wenn man eh 100-500 Meter Straße saniert.


So trivial ist das nicht.

Die Stromkreise bringen, selbst nach Umrüstung von Halogen auf LED-Scheinwerfer pro Straßenzug nicht genügend Kapazität. Außerdem haben die Laternen keinen "An- und Ausschalter", sondern werden per Stromkreis geschaltet. Also könnte man nur Nachts Laden - oder das Licht brennt auch am Tag. (Oder man muss einmal alles erneuern). Zudem stehen in Deutschland die Laternen zumeist am Gehwegrand, und nicht wie in z.B. UK üblich, am Straßenrand. Das Kabel würde also immer über dem Gehweg hängen.
 
Sensei
Beitrag 12. Apr 2024, 12:06 | Beitrag #122
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ZITAT
Aber konsequent jede oder jede dritte Laterne beim Austausch (defekt, Vandalismus, Straßensanierung) durch solche mit Ladesäulen zu ersetzen wäre schon gut.


Ist es tatsächlich so schwer, bei einem Austausch/Grundsanierung einer Laterne einen Ein/Aus Schalter mit einzubauen?
--

Mal davon ab sind auch nicht reihenweise Umrüstungen auf "LadeLampen" nötig.
Mit den Lademöglichkeiten beim Einkaufen und auf Arbeit und (zukünftig hoffentlich wesentlich mehr) Tiefgaragen kommt man im Stadtverkehr schon verdammt weit.
Ein Großteil der Autos fährt in der Stadt nur minimale Strecken.
Ein Mal laden alle 5-10 Tage reicht bei vielen schon aus.
 
PeterPetersen
Beitrag 12. Apr 2024, 12:23 | Beitrag #123
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ZITAT(PeterPetersen @ 12. Apr 2024, 09:23) *
Ladeinfrastruktur für Fernreisen ist längst vorhanden. Ich hatte noch nie das Problem, dass ich auf langer Strecke in Deutschland mal nicht wusste wo ich laden soll. Und ich fahre immer wieder 600 km. Das sind dann natürlich Schnellader

Was noch fehlt ist die Infrastruktur für "Laternenparker". Bzw. sie fehlt nicht wirklich, aber die 11kw Lader am Straßenrand sind halt auf Dauer unpraktisch. Man muss dort meistens spätestens nach 4 Std. weg wenn man keine Blockiergebühr zahlen will. Die Stadt braucht mehr Schnellader. Aber Aldi und Lidl arbeiten bereits daran. Dann kann man beim wöchentlichen Einkauf das Auto vollladen.

Zum Thema Schnelladen beim Einkaufen

https://www.zeit.de/mobilitaet/2024-03/lade...z-kundenbindung


Aldi hat bereits 576 Schnelladepunkte
Lidl 342

Ikea will 1000 davon bauen.


--------------------
ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Marcus Marius
Beitrag 12. Apr 2024, 12:34 | Beitrag #124
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Perspektivisch:

ZITAT(PeterPetersen @ 12. Apr 2024, 13:23) *
Aldi hat bereits 576 Schnelladepunkte


Bei derzeit ~4.200 Filialen deutschlandweit.

ZITAT(PeterPetersen @ 12. Apr 2024, 13:23) *
Lidl 342


Bei derzeit ~3.200 Filialen deutschlandweit.

ZITAT(PeterPetersen @ 12. Apr 2024, 13:23) *
Ikea will 1000 davon bauen.


Bei derzeit 54 Filialen deutschlandweit. mata.gif

Frage: Ist ein "Ladepunkt" gleichbedeutend mit 1 Anschluss oder ist ein "Ladepunkt" eine Säule mit regular 2 Anschlüssen?

Der Beitrag wurde von Marcus Marius bearbeitet: 12. Apr 2024, 12:36
 
Meick
Beitrag 12. Apr 2024, 12:40 | Beitrag #125
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ZITAT(Marcus Marius @ 12. Apr 2024, 13:34) *
Frage: Ist ein "Ladepunkt" gleichbedeutend mit 1 Anschluss oder ist ein "Ladepunkt" eine Säule mit regular 2 Anschlüssen?


Ein Ladepunkt ist ein Anschluss. Eine Ladesäule kann entsprechend mehrere Ladepunkte haben.

So kommt es auch zu lustigen Statistiken; Ladesäulen die 4 Anschlüsse (z.B. noch alte Chademo oder 2x CCS und 2x Type2) aber nur 2 Parkplätzen gehen in der Statistik dann als 4 Lademöglichkeiten ein. So z.B. auch bei IKEA, die setzen pro Parkplatz Säulen mit 1x Type2 (22kw), 1x CCS (50kw) und 1x Chademo ein. So hat man gleich die dreifache Anzahl Ladepunkte in der Statistik.

Der Beitrag wurde von Meick bearbeitet: 12. Apr 2024, 12:41
 
TTS
Beitrag 12. Apr 2024, 12:55 | Beitrag #126
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ZITAT(PeterPetersen @ 12. Apr 2024, 09:23) *
Ladeinfrastruktur für Fernreisen ist längst vorhanden. Ich hatte noch nie das Problem, dass ich auf langer Strecke in Deutschland mal nicht wusste wo ich laden soll. Und ich fahre immer wieder 600 km. Das sind dann natürlich Schnellader

Was noch fehlt ist die Infrastruktur für "Laternenparker". Bzw. sie fehlt nicht wirklich, aber die 11kw Lader am Straßenrand sind halt auf Dauer unpraktisch. Man muss dort meistens spätestens nach 4 Std. weg wenn man keine Blockiergebühr zahlen will. Die Stadt braucht mehr Schnellader. Aber Aldi und Lidl arbeiten bereits daran. Dann kann man beim wöchentlichen Einkauf das Auto vollladen.



auch wenns wieder nur eine persönliche Anekdote ist: Letzteres war der Grund, warum wir als "Laternenparker" unsere ZOE nach knapp 6 Jahren verkauft und einen gebrauchten Opel Adam angeschafft haben, obwohl wir eigentlich auch schon ein Auge auf dem R5 geworfen hatten. Im Winter musste das Auto im Grunde täglich an die Ladesäule, damit die Pendelei nicht stressig wird, im Sommer alle 2 Tage. Früher, bei einer geringen Anzahl an E-Autos wars angenehm, die Gemeinde hatte am Rathaus und Bürgerbüro Ladesäulen, dazu gabs auch noch welche beim Discounter. Jetzt sind die städtischen Ladesäulen fast durchgehend von den neu anschafften E-Kangoos der Stadt belegt, der Discounter hat mit Parkraummanagement angefangen: ab 60 Minuten gibts nen Knollen, am Wochenende ist die Schranke zu.

Einfach nur frustrierend...
 
PeterPetersen
Beitrag 12. Apr 2024, 12:57 | Beitrag #127
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Die perspektivische Gegenseite dazu:

Es gibt es in Deutschland gerade 1,5 Millionen BEVs von insgesamt rund 50 millionen PKW


Zu erwarten das Aldi und Co. deswegen gleich alle Filialen mit Ladepunkten zupflastern wäre auch etwas naiv

P.S: nach meiner Erfahrung haben Aldi und Lidl in der Regel einen Alpitronic Charger stehen, er hat normalerweise 2 Ladepunkte.

Also verfügen nur rund 250 Aldi Filialen über eine Lademöglichkeit. Aber diese Filialen wird man vermutlich so ausgesucht haben, dass in der Gegend gewissen Nachfrage prognostizierbar ist


Am Ende ist das ein Chicken or Egg Problem


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
PeterPetersen
Beitrag 12. Apr 2024, 13:15 | Beitrag #128
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ZITAT(TTS @ 12. Apr 2024, 13:55) *
ZITAT(PeterPetersen @ 12. Apr 2024, 09:23) *
Ladeinfrastruktur für Fernreisen ist längst vorhanden. Ich hatte noch nie das Problem, dass ich auf langer Strecke in Deutschland mal nicht wusste wo ich laden soll. Und ich fahre immer wieder 600 km. Das sind dann natürlich Schnellader

Was noch fehlt ist die Infrastruktur für "Laternenparker". Bzw. sie fehlt nicht wirklich, aber die 11kw Lader am Straßenrand sind halt auf Dauer unpraktisch. Man muss dort meistens spätestens nach 4 Std. weg wenn man keine Blockiergebühr zahlen will. Die Stadt braucht mehr Schnellader. Aber Aldi und Lidl arbeiten bereits daran. Dann kann man beim wöchentlichen Einkauf das Auto vollladen.



auch wenns wieder nur eine persönliche Anekdote ist: Letzteres war der Grund, warum wir als "Laternenparker" unsere ZOE nach knapp 6 Jahren verkauft und einen gebrauchten Opel Adam angeschafft haben, obwohl wir eigentlich auch schon ein Auge auf dem R5 geworfen hatten. Im Winter musste das Auto im Grunde täglich an die Ladesäule, damit die Pendelei nicht stressig wird, im Sommer alle 2 Tage. Früher, bei einer geringen Anzahl an E-Autos wars angenehm, die Gemeinde hatte am Rathaus und Bürgerbüro Ladesäulen, dazu gabs auch noch welche beim Discounter. Jetzt sind die städtischen Ladesäulen fast durchgehend von den neu anschafften E-Kangoos der Stadt belegt, der Discounter hat mit Parkraummanagement angefangen: ab 60 Minuten gibts nen Knollen, am Wochenende ist die Schranke zu.

Einfach nur frustrierend...

Reden wir über den alten Zoe (2012 - 2014)? Mit 25kw Batterie und max 22kw Ladegeschwindigkeit?

Dann ist es kein wunder. Der ist quasi für die heimische Wallbox gebaut. Auch der neue ZOE kann nur mit 50kw laden. Das würde immerhin reichen um in 60min beim Discounter vollzuladen.

Das oben beschriebene Problem wäre vermutlich auch durch die Anschaffung eines (z.B.) gebrauchten VW ID3 weitestgehend lösbar gewesen (bis zu 82kw Batterie und 135kw Ladegeschwindigkeit).

Der ist dann beim wöchentlichen Einkauf beim Discounter in 60 min voll. Wenn es denn ein Schnelllader mit 150kw ist

P.S: beim aktuellen Restwertverfall bekommt man nicht nur ID3 sondern sogar einen Tesla M3 mit unter 100k auf dem Tacho für etwas mehr als 20.000 EUR

Der Beitrag wurde von PeterPetersen bearbeitet: 12. Apr 2024, 13:26


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
T.S.C.Plage
Beitrag 12. Apr 2024, 14:43 | Beitrag #129
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ZITAT(Forodir @ 10. Apr 2024, 21:40) *
Und nun? Mit deiner Einstellung wird sich nie etwas ändern. Wenn ein Ziel nicht ganz erreicht werden kann, dann sind auch Teilerfolge immerhin eine Verbesserung. Nicht das nicht-erreichen eines ambitionierten Zieles ist das Problem, sondern das erst gar nicht starten, weil "ist ja eh alles zum Scheitern verurteilt und die sind Blöd, deswegen mache ich da auch nicht mit"

Alleine der Ausbau der PV Anlagen auf den Dächern Deutschlands würde eine massive Verbesserung bringen und uns unabhängiger machen und den CO2 Ausstoß sowohl im Privaten Bereich verbessern als auch indirekt im industriellen Sektor.

Ich glaube du verstehst mich falsch. Ich bin kein genereller Gegner von Elektromobilität, erneuerbaren Energie und so weiter. Das soll jeder so machen, wie er will und von mir aus kann man das auch im gewissen Maß von oben regulieren. Ich bin nur der Meinung, dass es so, wie es auf dem Papier steht, aus einer Vielzahl von Gründen in der Realiät halt nicht umsetzbar ist.

Hätte, könnte, würde. Du siehst doch, dass sich selbst mit den aktuellen ggf. noch verfügbaren Förderungen, der Einspeisevergütung und den gesunkenen Preisen für PV-Anlagen da nur bedingt was tut. Die Leute scheuen halt die Investitionen oder haben das Geld dafür einfach nicht. Dazu kommt, dass es garnicht genug geschultes Personal für eine Installation in deutlich größerem Rahmen gibt und sich das auch auf absehbare Zeit nicht ändern wird. Mit Wunschdenken kommst du hier nunmal nicht weiter.

ZITAT(Broensen @ 10. Apr 2024, 22:58) *
Das ginge ganz einfach: Über den Preis in Form von Verbrauchssteuern. Ist halt nur politischer Selbstmord.

Das ist halt, je nach Sichtweise, der Vor- bzw. Nachteil von Demokratien. Da kannst du den Leuten bestimmte Sachen halt nur bedingt aufzwingen, bevor es zu entsprechenden Konsequenzen führt.

ZITAT
Nun, aus der gesamtgesellschaftlichen Perspektive ist das hier durchaus auch eine solche Echokammer. Denn auch wenn es vereinzelt mal zu gegensätzlichen Meinungen kommt, ist doch das Meinungsspektrum insgesamt zumindest in Bezug auf sicherheitspolitische Fragen vergleichsweise nah beieinander.

Für mich ist das hier alles andere als eine Echokammer. Meine Meinung in vielen Bereich ist eher konträr zum "Mainstream" hier.

Ansonsten weiß ich nicht, was ich mit deinem GIF anfangen soll? Eigentlich posten sowas nur Leute, die entweder keine Argumente mehr haben oder nicht wirklich an einer Diskussion interessiert sind. Den Kopf stecke ich jedenfalls nicht in den Sand. Ich beschreibe lediglich den Stand aus meiner Sicht und was ich dazu geschrieben habe, hat bisher keiner widerlegen können.

ZITAT(Almeran @ 12. Apr 2024, 09:10) *
Dieser Reichweitenfetischismus ist doch auch Quatsch. Autos stehen 97% der Zeit oder so irgendwo rum und können dann grundsätzlich geladen werden. Der Otto-Normal-Verbraucher fährt regelmäßig an einem Tag keine 200 km. Wahrscheinlich eher 50 km. Wenn man auf der Autobahn unterwegs ist, ist eine Pause alle 200 - 300 km eine wunderbare Sache. Mit entsprechender Ladeinfrastruktur auf beiden Seiten ist die Batterie dann auch schnell wieder voll.

Aber weil man Angst hat, im Notfall nicht spontan ohne Stopp von München nach Hamburg fahren zu können, kutschiert man jeden Tag eine riesige und teure Batterie die 20 km zur Arbeit und zurück und wundert sich, warum die Autos so teuer sind. Jaja, Außendienstler und Extrempendler und die eine Person hier in jeder Kommentarspalte, die sich jeden Tag für 300 km ins Auto setzt um die Oma zu besuchen, die gibt's auch, aber das ist kein Großteil der Bevölkerung.

Wenn sich einfach jeder, der im Alltag keine Rekordreichweiten braucht, ein günstiges E-Auto kauft und nutzt, kann der kleine Rest der Kilometerfresser noch ziemlich lange Benzin verbrennen.

Klar, das setzt voraus, dass die Ladeinfrastruktur vorhanden ist und entsprechende günstige E-Autos mit vernünftiger Reichweite verfügbar sind. Aber dieses ständige Schielen auf die Reichweite führt nicht dazu, dass sowas angeboten wird.

Da kommt halt auch die menschliche Psyche mit dem Bedürfnis nach Möglichkeit für alle Eventualitäten gerüstet sein zu wollen ins Spiel. Deswegen hast du in einem Verbrenner ja u.a. beispielsweise auch einen 50 statt einem 20 Liter Tank.
Theoretische können BEV irgendwo geladen werden, wenn sie rumstehen. Praktisch sieht es aufgrund der Ladesäuleninfrastruktur aber nunmal anders aus.

Der durschnittliche Arbeitsweg in Deutschland liegt bei ungefähr 17 km. Der ist aber nur durch die Ballungsräume so niedrig. Ungefähr 57% der Bevölkerung leben bei uns aber nunmal in ländlichen Regionen und da braucht man ggf. halt eine größere Batteriekapazität, weil man halt nicht überall oder zu hause über Nacht einfach mal nachladen kann.

Es kann sich halt nicht jeder einfach ein BEV kaufen. Selbst wenn es da auch günstigere Modelle gibt, dann sind die im Vergleich bei uns immer noch teurer in der Anschaffung, als ein vergleichbarer Verbrenner. Dazu kommen dann noch Gründe, wie das schon mehrfach angesprochene Problem mit der Kapazität des Stromnetzes, die Ladesäuleninfrastruktur und weitere, die die Umsetzung in so einem Umfang realistisch betrachtet einfach massiv einschränken. Außerdem ist sowohl die für Förderung für den Kauf als auch die nationale Föderung für die Installation von privaten Ladestation komplett weggebrochen. Es gibt für letztere zwar teilweise noch regionale Fördermöglichkeiten, aber diese Förderungen sind generell auch an Bedingungen geknöpft, die halt nicht jeder erfüllen kann oder will.

Hier ein Artikel von der Auto-Bild zu letzterem. Ja, ich weiß "Bild" und "Automagazin", aber da wird die aktuelle Sachlage und Problematik bzgl. der Förderung halt treffend beschrieben.

https://www.autobild.de/artikel/wallbox-foe...r-18418135.html

Und nochmal zum Thema Reichweiten und Batterien generell. Man hätte das von vornherein ganz anders gestalten können und müssen. Unter anderem durch eine Normung der genutzten Batterien sowie Anschluss- und Wechselmöglichkeiten, dem Angebot von deutlich mehr Kapazitätsgrößen und so weiter. Das z.B. Wechselbatterien durchaus möglich sind, zeigt ja z.B. NIO. Wenn man so ein System mit normierten Batterien flächendeckend einführen würde, dann könnte man sich einen Teil der Ladesäuleninfrastruktur einfach mal sparen und würde auch keine entsprechenden Ladezeiten benötigen. Das scheitert aber wieder an diversen Gründen, wie z.B. der nicht vorhandenen Technologieoffenheit, dem Unwillen Kompetenzen und Kapazitäten in der Entwicklung und Produktion zu teilen, dem Eigeninteresse sowas als Alleinstellungsmerkal zu nutzen und so weiter und so fort. Da kocht halt jeder mehr oder minder sein eigenes Süppchen. Was einfach nur kontraproduktiv ist. Da sind wir dann halt wieder bei "hätte, könnte, würde".

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Generell frage ich mich, ob sich die Leute überhaupt darüber bewußt sind, dass auch ein BEV nicht unerhebliche CO²-Emissionen verursacht? Es kommt oft so rüber, als wenn ein Großteil denkt, dass die Dinger reine Ökowunder sind. Dem ist aber absolut nicht so, wie man an folgender Aufstellung gut sehen kann.


Quelle: https://www.enbw.com/blog/elektromobilitaet...d-elektroautos/

In einem "Guide" für Klimaskeptiker wird ansonsten u.a. folgendes geschrieben:

"The science is clear: global warming is real, and caused by human greenhouse gas emissions. But much of what you hear about “climate change” is exaggerated and/or highly uncertain."

Quelle: https://berkeleyearth.org/wp-content/upload...mate-change.pdf

Demzufolge wird was den Bereich Klimawandel angeht auch gerne übertrieben und auf eine unsichere Datenlage zurückgegriffen.

Dazu kommt, dass z.B. auch im Bereich natürliche und künstliche CO²-Sänken geforscht wird, sich diesbezüglich in nicht allzu ferner Zukunft hoffentlich noch einiges ändert und so der Anteil der menschgemachten CO²-Emissionen zusätzlich reduziert wird.

Mit der ganzen diesbezüglichen Panikmache und irgendwelchen Hauruckaktionen, die so oft auch garnicht umsetzbar sind, kommt m.M.n. jedenfalls nicht weiter und schadet sich am Ende teilweise sogar noch selber. Außerdem ist es nunmal Fakt, dass wir in Deutschland und Europa global betrachtet garnicht so schlecht unterwegs sind. Da gibt es in der Welt ganz andere Baustellen. Was hilft es also, wenn wir uns diesbezüglich über die Maße selbst regulieren, während an anderer Stelle fröhlich weiter verschmutzt wird?

Ich weiß, dass hört sich alles wieder sehr defensiv und "anti" an. Man muss die Kirche aber auch mal im Dorf lassen und sich der Realität stellen.

Der Beitrag wurde von T.S.C.Plage bearbeitet: 12. Apr 2024, 14:48


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goschi
Beitrag 12. Apr 2024, 15:07 | Beitrag #130
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Di Kirche ist längst im Morast versunken und hat das Dorf 1998 bereits verlassen gehabt.

Wer jetzt noch mit "das ist Panikmache" oder "die Daten werden übertrieben" kommt, ignoriert selbst die messbare aktuelle Realität, sowieso ALLE Daten.

Ich glaubs ja nicht.... facepalm.gif


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
TTS
Beitrag 12. Apr 2024, 15:12 | Beitrag #131
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ZITAT(PeterPetersen @ 12. Apr 2024, 14:15) *
Reden wir über den alten Zoe (2012 - 2014)? Mit 25kw Batterie und max 22kw Ladegeschwindigkeit?

Dann ist es kein wunder. Der ist quasi für die heimische Wallbox gebaut. Auch der neue ZOE kann nur mit 50kw laden. Das würde immerhin reichen um in 60min beim Discounter vollzuladen.

Das oben beschriebene Problem wäre vermutlich auch durch die Anschaffung eines (z.B.) gebrauchten VW ID3 weitestgehend lösbar gewesen (bis zu 82kw Batterie und 135kw Ladegeschwindigkeit).

Der ist dann beim wöchentlichen Einkauf beim Discounter in 60 min voll. Wenn es denn ein Schnelllader mit 150kw ist

P.S: beim aktuellen Restwertverfall bekommt man nicht nur ID3 sondern sogar einen Tesla M3 mit unter 100k auf dem Tacho für etwas mehr als 20.000 EUR


Nein, den Nachfolger, Bj.2016, aber auch nur mit 22kw. Der erste der bei der die Wallbox nicht mehr mit inbegriffen war.

Das beschriebene Problem wäre auch lösbar gewesen, wenn die Mitarbeiter der Stadtverwaltung die öffentlichen Ladesäulen nicht als Parkplätze verwendet hätten, oder der Aldiparkplatz und die Säulen dort weiterhin am Wochenende zugänglich gewesen wären, oder die Stadt sich um weitere Ladepunkte bemüht hätte. So hat sich halt in der ganzen Zeit null getan, aber die Anzahl an E-Autos ist gestiegen. Zuletzt bin ich auf der Heimfahrt nochmal einen Umweg gefahren und hab die Kiste auf der Autobahnraststätte geladen. Aber: Umzug ist geplant, dann gibts ne Wallbox und auch wieder nen Stromer. Ohne eigenen Ladepunkt würde ich mir aber keinen mehr kaufen.

Der Wertverfall war wirklich nicht schön: das Auto hatte damals ~20.000€ gekostet, wir haben in der Zeit über 5000€ an Batteriemiete gezahlt (ohne Corona wäre es mehr gewesen) und auf den nur 2 Jahre jüngeren Adam nochmal 3500€ draufgezahlt. Aber gut. Ist halt das Early-Adopter-Risiko. wink.gif

Der Beitrag wurde von TTS bearbeitet: 12. Apr 2024, 15:13
 
Sensei
Beitrag 12. Apr 2024, 15:38 | Beitrag #132
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Ja, der Ausbau der Ladeinfrastruktur ist weiterhin nicht abgeschlossen, sondern ist gerade erst einmal richtig aus den Kinderschuhen raus.
Da wird noch viel Arbeit von nöten sein.
(Genauso wie beim überregionalen und lokalen Stromnetz)

ABER es ist machbar.
Anders, als hier andere einfach einmal behaupten.

ZITAT
Der durschnittliche Arbeitsweg in Deutschland liegt bei ungefähr 17 km. Der ist aber nur durch die Ballungsräume so niedrig. Ungefähr 57% der Bevölkerung leben bei uns aber nunmal in ländlichen Regionen und da braucht man ggf. halt eine größere Batteriekapazität, weil man halt nicht überall oder zu hause über Nacht einfach mal nachladen kann.


Aber GERADE auf dem Land gibt es nur sehr wenige Laternenparker.
Der Großteil der Autofahrer hat eine Garage. Und kann täglich Vollladen.

Da ergänzt sich der Stadt Land Unterschied einmal sehr gut.

Der Beitrag wurde von Sensei bearbeitet: 12. Apr 2024, 15:43
 
Forodir
Beitrag 12. Apr 2024, 15:46 | Beitrag #133
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Zudem auch in ländlichen Gebieten die Pendellei jetzt eben nicht 300Km pro Tag sind, das ist die Ausnahme. Gerade bei uns Soldaten gibt es einen Haufen Fernpendler, aber das sind jetzt auch nicht derart viele der Erwerbstätigen.


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Scipio32
Beitrag 12. Apr 2024, 16:17 | Beitrag #134
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ZITAT(goschi @ 12. Apr 2024, 16:07) *
Wer jetzt noch mit "das ist Panikmache" oder "die Daten werden übertrieben" kommt, ignoriert selbst die messbare aktuelle Realität, sowieso ALLE Daten.


Ich kenne genügend Leute beim THW die genau das zu glauben scheinen... Und das obwohl sie mit den Folgen konfrontiert sind, siehe zum Beispiel die Waldbrände in der Sächsischen Schweiz.
 
goschi
Beitrag 12. Apr 2024, 16:38 | Beitrag #135
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um das Stellplatz-Verhältnis mal zu beziffern:

https://www.adac.de/verkehr/standpunkte-stu...umfrage-parken/
ZITAT
Der eigene Stellplatz – für die meisten Realität
Kleine Wohnanlage in Berlin Grünau mit parkenden Autos davor, an einem sonnigen Spätsommertag
Das Auto in der Nähe der Wohnung abzustellen, ist in den meisten Fällen kein Problem© Shutterstock/ArTono

Knapp die Hälfte der Innenstadtbewohner verfügt über einen eigenen Stellplatz.

In der City parken 48 Prozent der Pkw-Nutzer ihr Fahrzeug auf dem reservierten Stellplatz oder auf Privatgrund und 23 Prozent am Straßenrand im Wohnumfeld ohne Bewohnerparkausweis. Von den auf dem Land Wohnenden sind es sogar 86 bzw. fünf Prozent.


Jetzt nur eine Umfrage, aber angesichts dessen, dass nur schon 52% aller Deutschen Wohneigentum haben, immerhin 42% im eigenen Wohneigentum leben, dürfte klar sein, dass die Quote derer, die ziemlich problemlos auf Elektromobilität umsteigen könnte und zwar sofort, in Deutschland sehr hoch ist.
Sobal von denen viele umgestiegen sind und zugleich ganz automatisch durch die Nachfrage und den entstehenden Druck auch die Lademöglichkeiten wuchsen, kann der Rest umso bequemer ebenfalls umsteigen.
Wenn man Norwegen oder auch die Niederlande als Beispiel nimmt, kann das mit der Infrastruktur sehr schnell gehen, wenige Jahre, es dauert ja erst wenige Jahre seit die Elektromobilität im Fokus ist und wir sind schon da wo wir sind.

Aber nichts zu tun mit der Ausrede, dass es nicht direkt sofort eine 100% Lösung auch für Oma Kietzig mit ihrem Rollator ist, ist Ausreden suchen und Aufwand betreiben, damit man nicht hzandeln kann, man nennt das auch Scholzen und wer lässt sich schon gerne vorwerfen zu scholzen?.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
MamaPapaZombie
Beitrag 12. Apr 2024, 19:54 | Beitrag #136
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Ja do schau her. eek.gif

Zum Thema "Laternenlader". Ganz aktuell.

E-Mobilität auf dem Land: Neue Ladestationen an Laternen | MDR um 4 | MDR

ZITAT
Eine Ladestation für ein Elektroauto zu finden, ist in größeren Städten meist kein Problem. In ländlichen Regionen gestaltet sich die Suche aber oft schwieriger. In dem Ort Oelsnitz im Vogtland soll sich das nun ändern. Die Stadtwerke wollen hochmoderne Ladestationen an Laternen anbringen und so das E-Ladproblem beseitigen. Wir haben uns das mal genauer angeschaut.


xyxthumbs.gif


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Click HERE to enlarge ... // #AFDnee - Faktencheck
 
T.S.C.Plage
Beitrag 12. Apr 2024, 20:52 | Beitrag #137
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@goschi: Grünau ist ein am Stadtrand gelegener Ortsteil mit etwas über 8.000 Einwohnern. Die Bebauung besteht hauptsächlich aus Einfamilienhäusern und über die Hälfte von dem Gebiet ist Wald.

https://www.google.de/maps/place/Gr%C3%BCna...wj944?entry=ttu

In der "City" befinden sich zu einem guten Teil Büros und so weiter. Der Anteil der Wohnhäuser ist da im Verhältnis zu anderen Bezirken geringer. Der Bezirksteil in dem ich wohne hat z.B. über 53.000 Einwohner bei ungefähr der selben Fläche wie Grünau.

Guck dir zum Vergleich mal folgendes Gebiet und die Anzahl der Ladesäulen an.

https://www.google.de/maps/search/lades%C3%...3;4b1?entry=ttu

Hier parken die meisten Leute auf der Straße, weil es garnicht den Raum für genug private Stellplätze egal welcher Form gibt. Dazu kommt, dass sie den Parkstreifen auf der Hauptstraße vor nicht allzu langer Zeit in einen Radweg umgewandelt haben, was auf nur einem Teilstück alleine 300 Parkplätze gekostet hat. Die Autos, die daher bisher her geparkt haben, parken jetzt zusätzlich irgendwo in den Seitenstraßen. Potentielle Parkplätze mit Ladesäulen, die sich gerade an Hauptstraßen anbieten, sind so auch weggefallen.

Mag sein, dass das woanders prima funktioniert. Hier aber nicht.

Norwegen hat ganz andere Voraussetzungen. Da verteilt sich der Großteil der Bevölkerung auf den Süden und ein paar Städte an der Küste im Norden. In Norwegen wohnen 15 Personen auf einem km². Bei uns in Deutschland sind es 238. Dazu haben die ganz andere finanzielle Resourcen und das Durchschnittseinkommen ist da ein Drittel höher als bei uns. Die Niederlande sind schon alleine flächemäßig ganz anders aufgestellt als Deutschland. Ist logisch, dass die ihr Stromnetz deutlich schneller ausbauen können. Die müssen auch nicht in der Lage sein erneuerbare Energien von der Küste bis runter ins Alpenvorland zu transportieren. Du vergleichst hier Äpfel mit Birnen.

Das hat nichts mit "scholzen" zu tun. Das ist einfach mal die Realität. Guck dir doch die aktuellen Zahlen an. Von den nötigen 14.000 km an Höchstspannungsleitungen waren Ende September 2023 gerade mal 2.700 gebaut und 1.444 vor oder im Bau. Der Rest hängt in irgendwelchen Genehmigungs und Planungsverfahren fest.

https://www.enercity.de/magazin/unsere-welt...aut-werden-muss

Wir reden hier von der Umsetzung von Planungen aus einem Gesetz, das 2009 beschlossen wurde. Ein Großteil der Vorhaben kommt noch aus der Zeit vor 2015 und die sind bis jetzt nicht umgesetzt.

https://www.gesetze-im-internet.de/enlag/BJNR287010009.html

Das betrifft auch nur besagte Vorhaben von Höchstspannungsleitungen. Der regionale Netzausbau ist da garnicht enthalten und ich bezweifle mal, dass es da besser aussieht.

Der Beitrag wurde von T.S.C.Plage bearbeitet: 12. Apr 2024, 20:52


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Beitrag 12. Apr 2024, 21:00 | Beitrag #138
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Mal allgemein gesprochen:
Wichtig ist, die existierenden Schwachpunkte zu benennen. Unergiebig ist e, darauf zu beharren, daß diese Probleme mit der jetzigen Infrastruktur/jetzigen Ansätzen nicht lösbar sind und daher es keine Lösung existieren wird.
Nach der Bennenung der Probleme ist es konstruktiv mit der Ingenieursbrille ranzugehen und Lösungsmöglichkleiten suchen. Von 4 Lösungsmöglichkeiten werden sich langfristig zwei (für jeweils spezifische Szenarien) auf breiter Front durchsetzen, eine dritte in Nischen und die vierte in Vergessenheit geraten. Was langfristig passiert, wird die Zeit zeigen.
 
Broensen
Beitrag 12. Apr 2024, 21:18 | Beitrag #139
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ZITAT(T.S.C.Plage @ 12. Apr 2024, 14:43) *
Ansonsten weiß ich nicht, was ich mit deinem GIF anfangen soll? Eigentlich posten sowas nur Leute, die entweder keine Argumente mehr haben oder nicht wirklich an einer Diskussion interessiert sind.
Oder solche, die resigniert feststellen, dass es keinen Sinn ergibt, mit jemandem Lösungsansätze zu diskutieren, der offenbar von der Unmöglichkeit derer Umsetzung überzeugt ist.
ZITAT
Den Kopf stecke ich jedenfalls nicht in den Sand. Ich beschreibe lediglich den Stand aus meiner Sicht und was ich dazu geschrieben habe, hat bisher keiner widerlegen können.
Wenn jemand das Versagen von Politik und Industrie in den letzten 20 Jahren als Totschlagargument gegen weitere Verbesserungsbemühungen vorbringt, dann bringt die Diskussion weder ihn noch mich persönlich weiter, also kann ich mir die Energie auch sparen.
ZITAT
Der durschnittliche Arbeitsweg in Deutschland liegt bei ungefähr 17 km. Der ist aber nur durch die Ballungsräume so niedrig. Ungefähr 57% der Bevölkerung leben bei uns aber nunmal in ländlichen Regionen und da braucht man ggf. halt eine größere Batteriekapazität, weil man halt nicht überall oder zu hause über Nacht einfach mal nachladen kann.
Doch, genau das kann man. Wer auf dem Land wohnt und mit dem eigenen Kfz pendelt, hat in der überwältigenden Mehrheit zuhause die Möglichkeit, sich eine Lademöglichkeit einzurichten. Und für viele derjenigen, bei denen das nicht der Fall sein mag, wäre wiederum der Arbeitgeber in der Lage, eine solche zur Verfügung zu stellen, wenn das entsprechend staatlich gefördert wird.
ZITAT
Man hätte das von vornherein ganz anders gestalten können und müssen. Unter anderem durch eine Normung der genutzten Batterien sowie Anschluss- und Wechselmöglichkeiten
Da würde ich dir ausnahmsweise sogar recht geben: Genormte Wechselakkus wären perfekt geeignet, um die deutsche Tankstellen-Infrastruktur zu nutzen und damit die Umstellung auf BEV den Kunden besonders reibungslos zu ermöglichen. Wenn man das vor 20 Jahren massiv forciert hätte! Hat man aber nicht. Und heute wäre ein Umschwenken Blödsinn, allenfalls kann man über entsprechende Zusatzakkus nachdenken, die man im Auto anschließen und dann an Tankstellen tauschen kann, nur halt eben nicht als Hauptstromspeicher, sondern zur Reichweitenerhöhung, Notfallaufladung o.ä. Das wird die Verkehrswende aber nicht mehr relevant beeinflussen können, dafür ist es zu spät.
ZITAT
Generell frage ich mich, ob sich die Leute überhaupt darüber bewußt sind, dass auch ein BEV nicht unerhebliche CO²-Emissionen verursacht? Es kommt oft so rüber, als wenn ein Großteil denkt, dass die Dinger reine Ökowunder sind. Dem ist aber absolut nicht so, wie man an folgender Aufstellung gut sehen kann.
Nur halt doof, dass der Verbrenner diesbezüglich nahezu ausentwickelt ist und trotzdem noch in der Gesamtbilanz dem vergleichsweise noch in den Kinderschuhen steckenden und sich rapide verbessernden BEV überlegen ist.
 
goschi
Beitrag 12. Apr 2024, 22:26 | Beitrag #140
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Wechsel-Akkus sind konstruktiv extrem nachteilig.
Guck sich einer den Aufwand an, den NIO betreibt dafür, völlig ineffektiv und teuer und übrigens gar nicht so schnell.

Nimmst du ein Akkupack in den KJofferraum nimmst du dem Auto den essentiellen laderaum, im unterboden musst du es aufwändig verbringen (NIO), generell gilt es muss in die Crashschutz-Konstruktion integriert sein.

Nein, das ist für Autos im Strassenverkehr im Gegensatz zu Transportfahrzeugen keine Alternative.

Übrigens ist eine Normung auch Fortschrittsfeindlich "ab jetzt bleibt dieser Akkutyp bestehen bis 2052!"
und auch extrem unpraktisch, denn in Elektroautos werden Akkupacks oft übers halbe Auto verteilt, alles möglichst im Unterboden, wegen dem Schwerpunkt.


Vergesst einfach die Idee Wechselakku, das geht ausserhalb von sehr speziellen Lösungen wie NIO (deren Folge-Modelle das nicht mehr haben...) und RC-Modellautos nicht für PKWs


ZITAT(Broensen @ 12. Apr 2024, 22:18) *
Nur halt doof, dass der Verbrenner diesbezüglich nahezu ausentwickelt ist und trotzdem noch in der Gesamtbilanz dem vergleichsweise noch in den Kinderschuhen steckenden und sich rapide verbessernden BEV überlegen ist.


unterlegen wink.gif (nehme an Freudscher Fehler ^^)

Und zwar in der Energieffizienz um den Faktor 3-5, bei Betriebskosten bereits um den Faktor 2, potentiell übrigens auch bei der Haltbarkeit. Nein, Akkus sind nicht mehr nach 100'000km durch, mittlerweile geht man von 250-300'000km+ Haltbarkeit aus bis <80% Kapazität und dann ist er nicht kaputt, nur die Kapazität halt geringer. in DEM Bereich gab es die meisten Fortschritte, nebst der Fähigkeit zum schnellladen, hängt beides auch eng zusammen.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Sensei
Beitrag 12. Apr 2024, 22:35 | Beitrag #141
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Wo kommt eigentlich der CO2 Ausstoß der Produktion her?

Lässt sich diese Produktion eventuell durch Erneuerbare Energien (weitgehend) entkarbonisieren?
[Jaja, das ist eine rhetorische Frage]
 
goschi
Beitrag 12. Apr 2024, 22:42 | Beitrag #142
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Stahl und Alu sind da schonmal kacke und beim Akku ist es dessen ganze Herstellungstiefe.
Ja, das lässt sich Karbonarm fertigen, zB eben ökologischere Stromgewinnung, aber grundsätzlich ist Herstellung aufwendiger Technik immer auch Rohstoff- und auch Kohlenstoffintensiv


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Broensen
Beitrag 12. Apr 2024, 23:18 | Beitrag #143
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ZITAT(goschi @ 12. Apr 2024, 22:26) *
ZITAT(Broensen @ 12. Apr 2024, 22:18) *
Nur halt doof, dass der Verbrenner diesbezüglich nahezu ausentwickelt ist und trotzdem noch in der Gesamtbilanz dem vergleichsweise noch in den Kinderschuhen steckenden und sich rapide verbessernden BEV überlegen ist.
unterlegen wink.gif
Natürlich. facepalm.gif
 
PeterPetersen
Beitrag 12. Apr 2024, 23:59 | Beitrag #144
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60% der Herstellungskosten eines BEV sind Batterien. Wenn man eine Wechselbatterie haben will, dann muss man sie auch bezahlen wollen. Bei NIO läuft das über die (nicht gerade günstige) Batteriemiete.
Selbst wenn man im Schnitt dann nur 1,5 Batterien pro Auto bräuchte, wären das 30% Aufpreis.

Und jetzt Hand hoch für wen das ok wäre?


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Slavomir
Beitrag 13. Apr 2024, 07:35 | Beitrag #145
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ZITAT(Forodir @ 7. Apr 2024, 21:04) *
Elektroautos sind definitiv auch nicht die Antwort. Sie ändern ja nichts an dem überbordenden Individualverkehr mit all seinen Problemen. Wenn man es ernst meint, dann muss der ÖPVN derart oft und regelmäßig kommen, das man einfach kein eigenes Auto braucht (und es sollt auch entsprechend teuer sein) und das ist in den Städten auf jeden Fall möglich und würde Städteplaner ermöglichen, diese riesigen Brachflächen, die unsere Straßen geworden sind, besser zu nutzen.

Die Bahn muss nachziehen.
Es kann nicht wirklich sein, dass die Fahrt quer durch Deutschland im dreistelligen Eurobereich liegt und man trotzdem mehrmals umsteigen muss.
Solange es so ist, fahren viele mit dem Auto.
 
Forodir
Beitrag 13. Apr 2024, 10:29 | Beitrag #146
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ZITAT(Slavomir @ 13. Apr 2024, 08:35) *
ZITAT(Forodir @ 7. Apr 2024, 21:04) *
Elektroautos sind definitiv auch nicht die Antwort. Sie ändern ja nichts an dem überbordenden Individualverkehr mit all seinen Problemen. Wenn man es ernst meint, dann muss der ÖPVN derart oft und regelmäßig kommen, das man einfach kein eigenes Auto braucht (und es sollt auch entsprechend teuer sein) und das ist in den Städten auf jeden Fall möglich und würde Städteplaner ermöglichen, diese riesigen Brachflächen, die unsere Straßen geworden sind, besser zu nutzen.

Die Bahn muss nachziehen.
Es kann nicht wirklich sein, dass die Fahrt quer durch Deutschland im dreistelligen Eurobereich liegt und man trotzdem mehrmals umsteigen muss.
Solange es so ist, fahren viele mit dem Auto.


Völlig Korrekt, insgesamt muss der öffentliche Personenverkehr Nachziehen, auch subventioniert. Ich halte von den zivilen Partnerschaften relativ wenig, zumindest so wie sie im moment umgesetzt werden

Aber es ist eben kein Grund erst gar nicht anzufangen. Der individuelle Verkehr muss, so gut es geht und wo immer möglich ist begrenzt werden. Mir ist es da völlig egal, ob das einige als Beschneidung ihrer Freiheit ansehen, niemand hat das Recht darauf zu bestehen, dass er seine 90Kg mit einem 2Tonnen schweren Gefährt alleine rumwuchtet, man hat das Recht darauf sich frei zu bewegen und das geht auch anders.
Der Umstieg auf Elektroautos verringert zwar den Ausstoß an CO2, ändert aber eben am grundlegenden Problem nichts und ist insgesamt auch nicht besonders effizient, was den Abbau an Emissionen angeht.


edit: natürlich ist die Elektro-Mobilität trotzdem ein schritt in die richtige Richtung, das sollte ich natürlich dazu sagen.

Der Beitrag wurde von Forodir bearbeitet: 13. Apr 2024, 12:50


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Beitrag 13. Apr 2024, 12:16 | Beitrag #147
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Die folgende Frage gehört zwar nur indirekt zum Thema aber scheint mir doch nahe genug dran zu sein, dass man sie hier diskutieren kann.

Die Verkehrswende sollte parallel zum Umstieg auf erneuerbare Energien erfolgen, da nur so ein Beitrag zum Klimaschutz respektive zur Reduktion der CO2-Emissionen geleistet wird.

Erneuerbare Energien sind allerdings größtenteils volatile. Dies macht den Einsatz von Speicherkraftwerken notwendig. Dazu gibt es auch bereits existierende Technologie bzw. Konzepte wie etwa Pumpspeicherwerke. Meines Wissens nach ist allerdings keines der existierenden Konzepte in der Lage die notwendigen Kapazitäten zu vertretbaren Kosten aufzubauen. Ist das immernoch so?
 
Forodir
Beitrag 13. Apr 2024, 12:48 | Beitrag #148
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Ein Stromnetz, das smart die Energieströme umschalten könnte, würde da sehr viel Last wegnehmen, der Rest ist ausbaufähig. Alle Kosten sind vertretbar, wenn es notwendig ist. Das Problem sind eher geeignete Plätze dafür zu finden.

Der verhinderte Ausbau der Stromtrassen durch die CSU in Bayern hat die Energiewende jahrelang blockiert, genauso die Blockadehaltung innerhalb der EU. Wir könnten deutlich weiter sein, ist aber wie immer an Befindlichkeiten gescheitert und das Politik fast überall einfach keine Visionen mehr hat und nur den Populistischen Strömen folgt.


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PeterPetersen
Beitrag 13. Apr 2024, 12:56 | Beitrag #149
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ZITAT(Scipio32 @ 13. Apr 2024, 13:16) *
Die folgende Frage gehört zwar nur indirekt zum Thema aber scheint mir doch nahe genug dran zu sein, dass man sie hier diskutieren kann.

Die Verkehrswende sollte parallel zum Umstieg auf erneuerbare Energien erfolgen, da nur so ein Beitrag zum Klimaschutz respektive zur Reduktion der CO2-Emissionen geleistet wird.

Erneuerbare Energien sind allerdings größtenteils volatile. Dies macht den Einsatz von Speicherkraftwerken notwendig. Dazu gibt es auch bereits existierende Technologie bzw. Konzepte wie etwa Pumpspeicherwerke. Meines Wissens nach ist allerdings keines der existierenden Konzepte in der Lage die notwendigen Kapazitäten zu vertretbaren Kosten aufzubauen. Ist das immernoch so?

BEV in Verbindung mit Bidirektionalem laden wären ein aktueller Ansatz


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
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Merowinger
Beitrag 13. Apr 2024, 13:52 | Beitrag #150
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ZITAT(Slavomir @ 13. Apr 2024, 08:35) *
Die Bahn muss nachziehen.
Das ist ja unmöglich. Was ginge wäre der bessere Umstieg von/zur Bahn auf ein Nahverkehrsmittel vom Scooter bis zum Carsharing.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 13. Apr 2024, 13:53
 
 
 

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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 31. May 2024 - 23:02