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> Kapazitäten und Autonomie der russischen Rüstungsindustrie, ausgelagert aus "die ukr. Sommeroffensive"
Nightwish
Beitrag 14. Apr 2024, 10:32 | Beitrag #301
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Ok, danke. Ich hatte mir das aus Angaben von Herstellerseiten zusammengereimt. Interessant auf jeden Fall, davon hatte ich noch nie gehört.


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lerne leiden, ohne zu klagen

manchmal geht der Horizont über die klassische BW-Schiessausbildung hinaus (Goschi)

Ich habe mit Debilen gesprochen, mit Debilen die einen Schulabschluss haben und mit Debilen die einen Schulabschluss vergeben.
 
PeterPetersen
Beitrag 19. Apr 2024, 13:03 | Beitrag #302
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Video: Shoigu hat Omsk TransMash besucht. Früher wurden hier T-80 gebaut. Jetzt angeblich wieder. Nach meiner Kentniss ist das allerdings eher unwahrscheinlich. Vermutlich sehen wir die Generalüberholung von Sovietbeständen
https://t.me/bmpd_cast/19403

- im Video wird allerdings behauptet, dass auch Neuproduktion stattfindet. Es wird aber nicht gesagt von was
- es soll eine alte Fabrik für Motoren aus Sovietzeiten wieder in Betrieb gegangen sein
- Produktion von TOS1 wurde 2,5 Fach erhöht
- Panzer bekommen Serienmässig Anti-Drohnen EW Ausrüstung


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Sensei
Beitrag 19. Apr 2024, 13:29 | Beitrag #303
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"- Produktion von TOS1 wurde 2,5 Fach erhöht"

Wie hoch war die TOS1 Produktion vorher?

Bei einem Bestand von ~44 TOS vor dem Krieg kann die Produktion nicht allzu groß gewesen sein, oder?
 
General Gauder
Beitrag 19. Apr 2024, 16:17 | Beitrag #304
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ZITAT(Sensei @ 19. Apr 2024, 14:29) *
"- Produktion von TOS1 wurde 2,5 Fach erhöht"

Wie hoch war die TOS1 Produktion vorher?

Bei einem Bestand von ~44 TOS vor dem Krieg kann die Produktion nicht allzu groß gewesen sein, oder?

Das System ist seit 1988 eingeführt, also seit ca. 36 Jahren macht eine Produktionsrate von 1,2 pro Jahr x 2,5 sind das 3,05 pro Jahr

Russia Stronk biggrin.gif
 
Scipio32
Beitrag 6. May 2024, 06:21 | Beitrag #305
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Laut unserem Verteidigungsminister produziert die russische Kriegswirtschaft bereits wieder für die Depots:

ZITAT
Russland produziert nach Einschätzung von Verteidigungsminister Boris Pistorius bereits Waffen und Munition über den Bedarf für den Angriffskrieg gegen die Ukraine hinaus. Registriert werde, wie mit steigenden Rüstungsausgaben und einer Anordnung der Kriegswirtschaft «ein großer Teil oder ein Teil dessen, was neu produziert wird, gar nicht mehr an die Front geht, sondern in den Depots landet», sagte Pistorius in der ARD-Sendung «Maischberger».


Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-04/24/pistori...ellt-die-depots
 
Glorfindel
Beitrag 6. May 2024, 06:59 | Beitrag #306
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Mit dieser Aussage kann man in dieser Pauschalität nichts anfangen und sie ist wohl so auch falsch. Russland kann zwar bei der Artillerie im Moment fast schon das produzieren, was es verbraucht, aber damit hat es sich dann schon. Artilleriesysteme, Panzerfahrzeuge oder Lastwagen werden garantiert nicht im Überfluss produziert. Pistorius schildert es einfach überstürzt, um damit aufmerksam zu machen, wie langsam Deutschland reagiert.


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Glorfindel
Beitrag 6. May 2024, 07:49 | Beitrag #307
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Dazu noch Ausschnitte aus einem Artikel von RUSI:

ZITAT
In terms of Russian industry's capacity to support ongoing operations, Russia has significantly mobilised its defence industry, increasing shifts and expanding production lines at existing facilities as well as bringing previously mothballed plants back online. This has led to significant increases in production output. For example, Russia is delivering approximately 1,500 tanks to its forces per year along with approximately 3,000 armoured fighting vehicles of various types. Russian missile production has similarly increased. At the beginning of 2023, for instance, Russian production of Iskandr 9M723 ballistic missiles was six per month, with available missile stocks of 50 munitions. By the beginning of 2024, not only had Russia used a significant number of these missiles each month since the summer of 2023, but it had increased its stockpile to nearly 200 Iskandr 9M723 ballistic and 9M727 cruise missiles. (...)

(...) Russia faces significant limitations in the longevity and reliability of its industrial output. Of the tanks and other armoured fighting vehicles, for example, approximately 80% are not new production but are instead refurbished and modernised from Russian war stocks. The number of systems held in storage means that while Russia can maintain a consistent output through 2024, it will begin to find that vehicles require deeper refurbishment through 2025, and by 2026 it will have exhausted most of the available stocks. As the number of refurbished vehicles goes down, industrial capacity can go into making new platforms, but this will necessarily mean a significant decrease in vehicles delivered to the military.

Perhaps the most serious limitation for Russia, however, is ammunition manufacture. In order to achieve its aspiration to make significant territorial gains in 2025, the Russian Ministry of Defence (MoD) has assessed an industrial requirement to manufacture or source approximately 4 million 152mm and 1.6 million 122mm artillery shells in 2024. Russian industry has reported to the MoD that it expects to increase 152mm production from around 1 million rounds in 2023 to 1.3 million rounds over the course of 2024, and to only produce 800,000 122mm rounds over the same period. Moreover, the Russian MoD does not believe it can significantly raise production in subsequent years, unless new factories are set up and raw material extraction is invested in with a lead time beyond five years.

This means that to properly resource the armed forces, Russia must – in the short term – further draw down its remaining 3 million rounds of stored ammunition, though much of this is in poor condition. To further compensate for shortages, Russia has signed supply and production contracts with Belarus, Iran, North Korea and Syria (...) Although the injection of around 2 million 122mm rounds from North Korea will help Russia in 2024, it will not compensate for a significant shortfall in available 152mm munitions in 2025. Russian overall artillery production is likely to plateau at 3 million rounds per year of all natures – including MLRS, which is not considered above.


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Beitrag 6. May 2024, 08:27 | Beitrag #308
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ZITAT(Glorfindel @ 6. May 2024, 07:59) *
Mit dieser Aussage kann man in dieser Pauschalität nichts anfangen und sie ist wohl so auch falsch. Russland kann zwar bei der Artillerie im Moment fast schon das produzieren, was es verbraucht, aber damit hat es sich dann schon. Artilleriesysteme, Panzerfahrzeuge oder Lastwagen werden garantiert nicht im Überfluss produziert.


Um das mal zu illustrieren: In der letzten Woche hat Russland 28 Panzer (Hälfte 2, Hälfte 1) verloren, wobei ich da konservativ alle "unknown tanks", bei denen der Typ nicht klar ist (7x) nicht dazu zähle. In der Woche davor waren es 16 (Hälfte 2, Hälfte 1). Also 44 Panzer in zwei Wochen. Hochgerechnet aufs Jahr müssten also jenseits von 1150 Panzern neu produziert werden, um die Depots zu füllen.
 
Salzgraf
Beitrag 6. May 2024, 09:29 | Beitrag #309
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ZITAT(Scipio32 @ 6. May 2024, 07:21) *
Laut unserem Verteidigungsminister produziert die russische Kriegswirtschaft bereits wieder für die Depots:

ZITAT
Russland produziert nach Einschätzung von Verteidigungsminister Boris Pistorius bereits Waffen und Munition über den Bedarf für den Angriffskrieg gegen die Ukraine hinaus. Registriert werde, wie mit steigenden Rüstungsausgaben und einer Anordnung der Kriegswirtschaft «ein großer Teil oder ein Teil dessen, was neu produziert wird, gar nicht mehr an die Front geht, sondern in den Depots landet», sagte Pistorius in der ARD-Sendung «Maischberger».


Quelle: https://www.zeit.de/news/2024-04/24/pistori...ellt-die-depots

auf die Schnelle finde ich keine Originalquelle, aber vermutlich bezieht sich Pistorius auf den GRU-Bericht, den hier auch hartpunkt erwähnt:
https://www.hartpunkt.de/einschaetzung-uebe...eroeffentlicht/

Angeblich sollen die Russen im April 24 weniger Raketen/Marschflugkörper verschossen haben als sie produziert haben.
 
PeterPetersen
Beitrag 6. May 2024, 09:31 | Beitrag #310
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Die Russen können sich jederzeit entscheiden weniger Raketen zu verschießen als sie Produzieren.
z.B. um in in 3 Monaten in größeren Salven feuern zu können. Oder um die leeren strategischen Reserven aufzufüllen.

Das sagt zunächst nicht viel aus. Interessant ist, wieviel mehr sie produzieren können vs. letztes Jahr z.B.


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Marcus Marius
Beitrag 6. May 2024, 09:38 | Beitrag #311
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Inwiefern macht die Einlagerung der Fahrzeuge eigentlich Sinn? Was man immer so mitbekommt ist, dass die Fahrzeuge praktisch neu gebaut werden müssen, wenn sie aus dem Langzeitlager kommen. Der einzige offensichtliche Vorteil ist gefühlt das Vorhandensein der Wannen. Täuscht das?
 
goschi
Beitrag 6. May 2024, 09:50 | Beitrag #312
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definiere Einlagerung

So wie die Russen es taten, tausende Fahrzeuge in unvorteilhaftem Klima einfach auf ein Feld stellen, vermutlich nichtmal die Betriebsstoffe abgelassen?
nun...


So wie es die Bundeswehr lange oder die Schweiz zB mit den Leopard 2 machte, in halbwegs klimatisierten Hallen, Betriebsstoffe abgelassen, Eintrittspunkte für Feuchtigkeit versiegelt (Fett, Folie, F... anderes) und Hochwertteile entnommen für Wartungstyklen der Restflotte?
Oder zB die US Luftwaffen betreiben mit dem AMARG (optimales trockenes Klima, alle Fluggeräte Versiegelt und Hochwertteile entnommen)
sehr praktikabel

Eine Langzeiteinlagerung ist nie gedacht um schnell Zugriff zu haben, sondern immer mit mindestens einer Wiederinstandsetzung bis Modernisierung verbunden. Der Aufwand als Neubau wird geringer sein.


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Wer zum Denken nachdenkseiten braucht, denkt auch, dass ihm ihm die Tankkarte das tanken abnimmt.

Qui tacet, consentire videtur
ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Nightwish
Beitrag 6. May 2024, 10:31 | Beitrag #313
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Frage ist ja auch, mit welcher Qualität und technischer Ausstattung wird instandgesetzt und neu gebaut. Anfangs sah man ja häufig Bilder von Fahrzeugen mit reduzierter Technik. Konkret habe ich dazu in den letzten Monaten nicht mehr viel gesehen oder gelesen.

Gibt es dazu aktuelle Hinweise?


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SailorGN
Beitrag 6. May 2024, 12:57 | Beitrag #314
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Nun, irgendwie wird Pistorius bzw. Seine Zuarbeitenden zu der Erkenntnis gekommen sein. Eine mögliche Erklärung wird sein, dass Imput von Seiten Moskaus und „Output“ an der Front nicht zusammenpassen: hier kann es mehrere Ansätze geben, erstens Nachziehen von Kapazitäten (die Industrie kann noch gar nicht so viel liefern wie reingedrückt wird), zweitens Engpässe bei der Logistik (Material kann nicht an die Front geschafft werden), drittens Nacharbeiten (neues Material nicht funktionsfähig) und viertens der russische Klassiker, Korruption/Abschöpfen. Ich tippe auf eine Kombination der Faktoren.

Zur Aufbereitung von Depotmaterial: da sehe ich den „Fehler“ der Annahme eines linearen Outputs. Der Kram wird in sehr verschiedenem Zustand sein, je mehr man von dem leicht gebrauchten Teilen weggearbeitet hat umso schwieriger wird es und umso mehr Stunden je Panzer braucht man… auch mehr Teile, damit mehr Wartezeiten. Somit ist es schwierig zu sagen, ob es so weitergeht wie bisher, weil man die Zustände nicht über Sat-Bilder ableiten kann. Vielleicht ist das ja auch eine Erklärung dafür, dass in bestimmten Depots auf einmal wieder mehr steht: ausgeschlachtete Hüllen oder T5-gemusterte Fahrzeuge aus anderen Depots. Das kann auch die Annahme von Pistorius erklären.


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Marcus Marius
Beitrag 6. May 2024, 17:40 | Beitrag #315
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ZITAT(goschi @ 6. May 2024, 10:50) *
definiere Einlagerung

So wie die Russen es taten, tausende Fahrzeuge in unvorteilhaftem Klima einfach auf ein Feld stellen, vermutlich nichtmal die Betriebsstoffe abgelassen?
nun...


So wie es die Bundeswehr lange oder die Schweiz zB mit den Leopard 2 machte, in halbwegs klimatisierten Hallen, Betriebsstoffe abgelassen, Eintrittspunkte für Feuchtigkeit versiegelt (Fett, Folie, F... anderes) und Hochwertteile entnommen für Wartungstyklen der Restflotte?
Oder zB die US Luftwaffen betreiben mit dem AMARG (optimales trockenes Klima, alle Fluggeräte Versiegelt und Hochwertteile entnommen)
sehr praktikabel

Eine Langzeiteinlagerung ist nie gedacht um schnell Zugriff zu haben, sondern immer mit mindestens einer Wiederinstandsetzung bis Modernisierung verbunden. Der Aufwand als Neubau wird geringer sein.


Schon so die russische Variante. Dass eine "richtige" Einlagerung, bei der das Material schonend gelagert wird sinnvoll ist, erscheint offensichtlich. Betriebsstoffe nachfüllen, Motor drehen/bewegliche Teile schmieren, Batterien installieren und nötigenfalls ein paar "angerostete" Teile austauschen sollte einfacher und schneller sein als ein kompletter Neubau. Bei der russischen Variante scheint mir der Neubau sinnvoller und das nicht nur, weil das Material an sich veraltet ist, sondern weil man halt X Panzer durchsehen und zerlegen muss, um am Ende vielleicht einen einigermaßen Vollständigen zu haben. Alleine der Aufwand der Teilesuche und der absehbar hohe Level an Ausschuss kommt mir als Laien unverhältnismäßig vor. (Von den verbrannten Arbeitsstunden und Materialien bei der ursprünglichen Produktion von Sachen die am Ende absehbar auf dem Schrott landen mal ganz abgesehen.)

Der Beitrag wurde von Marcus Marius bearbeitet: 6. May 2024, 17:42
 
PeterPetersen
Beitrag 6. May 2024, 18:22 | Beitrag #316
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Der Bottleneck bei Produktion von Panzern sollen die Produktionsanlagen sein die für den Bau der Wanne und des Turms benötigt werden. Diese soll es nur an einem Ort in ganz Russland geben. Beim UVZ. Daher kann man die Produktion nur durch Wiederaufbereitung des Sovieterbes steigern

So habe ich es zumindest in den letzten Jahren immer wieder in verschiedenen RU Quellen gelesen



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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Glorfindel
Beitrag 6. May 2024, 18:50 | Beitrag #317
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Das Wiederherrichten alter Systeme, sei es Artilleriegeschütze, Kampfpanzer oder Schützenpanzer, ist sicherlich wesentlich einfacher und günstiger als die Produktion neuer Systeme. Es ist ja zeichnend, dass hauptsächlich Dinge wie T-62, BMP-1 und D30 auf dem Schlachtfeld auftauchen und man einen T-14, Kurganets-25 oder eine 2S35 Koalitsiya-SV bis heute vergeblich auf den Schlachtfeld sucht.


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Marcus Marius
Beitrag 6. May 2024, 19:09 | Beitrag #318
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T-14 Armata werden ja Stealtheigenschaften nachgesagt. Da wundert es wenig, wenn den bisher keiner auf dem Schlachtfeld gesehen hat. biggrin.gif

Der Beitrag wurde von Marcus Marius bearbeitet: 6. May 2024, 20:35
 
PeterPetersen
Beitrag 6. May 2024, 19:28 | Beitrag #319
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ZITAT(Marcus Marius @ 6. May 2024, 20:09) *
T-14 Armata werden ja Stealtheigenschaften nachgesagt. Da wundert es wenig, wenn den bisher keiner auf dem Schlachtfeld gesehen hat. biggrin.gif

Es sind Paradepanzer, auf der Generalübung zur Siegesparade am 9. Mai wurde wieder der Kurganets gesichtet.

Was Russland fehlt sind die Analgen für Massenfertigung von modernem Gerät.


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ZITAT(Almeran @ 11. Oct 2022, 11:29) *
Für alle Anwendungsfälle im "zivilen" Bereich ist eine RPG-7 doch mit einer RGW-90 etc gleichzusetzen.

 
Holzkopp
Beitrag 6. May 2024, 19:38 | Beitrag #320
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...wobei man bei der Diskussion immer darauf hinweisen muss, dass der Westenm, der da angeblich viel potenter aufgestellt ist, bisher aus seiner Fähigkeit nichts macht.

Es ergibt keinen Vorteil, wenn man könnte aber nicht tut.

Deshalb besteht eben die Möglichkeit, dass Russland mit seinem schwerindustriellen Flickwerk am Ende eben doch die Nase vorn hat. Aber das ist eine Frage von Sicherheitspolitik, nicht von Kapazitäten.

Ich warne nur davor, aus der industriellen Beschränktheit Russlands einen Vorteil des Westens ableiten zu wollen wenn dort gar nicht der Wille zur Nutzung dieses Vorteils besteht.


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Glorfindel
Beitrag 6. May 2024, 19:38 | Beitrag #321
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Russland fährt billig und auf Masse, sowohl bei der Ausrüstung als auch bei der Qualität und Ausbildung der Truppe. Lieber 10 BMP als 1 Kurganets, lieber 100 000 Mann 1 Monat ausgebildet als 10 000 Mann 10 Monate. Nachhaltig ist das nicht.


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Delta
Beitrag 6. May 2024, 19:56 | Beitrag #322
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Nö, aber könnte dennoch reichen, wenn man - wie Holzkopp schon sagte - seitens des Westens halt gar keine ernsthaften Anstrengungen versucht.


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Glorfindel
Beitrag 6. May 2024, 20:06 | Beitrag #323
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ZITAT(Delta @ 6. May 2024, 19:56) *
Nö, aber könnte dennoch reichen, wenn man - wie Holzkopp schon sagte - seitens des Westens halt gar keine ernsthaften Anstrengungen versucht.

Ja, und das ist das Tragische: Wenn man die Ukraine richtig beliefert hätte, wäre möglicherweise der Krieg schon vorbei. Stattdessen murkst man herum, begleitet von den blöden Kommentaren der Varwicks, Wagenknechts und Kujats. Und ums Aufrüsten wird Europa nicht herumkommen, wenn es sich nicht dem Diktat anderer beugen möchte.

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 6. May 2024, 20:40


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Marcus Marius
Beitrag 6. May 2024, 20:38 | Beitrag #324
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ZITAT(Glorfindel @ 6. May 2024, 21:06) *
Und ums Aufrüsten wird Europa nicht kommen, wenn es sich nicht dem Diktat anderer beugen möchte.


Ich bin ja immernoch gespannt, wann das endlich in den Köpfen der Entscheider ankommt. Gefühlt pfeifen das die Spatzen von den Dächern und jeder der auch nur annähernd etwas Verstand hat, spricht es aus. Unterstrichen, Fett und in Kursiv. Nur igendwo zwischen Hirn und Hand des Volkskörpers gibt es einen Bruch in der Leitung und ich verstehe nicht so recht wo.
 
400plus
Beitrag 6. May 2024, 20:48 | Beitrag #325
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ZITAT(Marcus Marius @ 6. May 2024, 21:38) *
Nur igendwo zwischen Hirn und Hand des Volkskörpers gibt es einen Bruch in der Leitung und ich verstehe nicht so recht wo.


Da, wo klar wird, dass das etwas kostet wink.gif
 
Merowinger
Beitrag 6. May 2024, 20:52 | Beitrag #326
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Und da, wo sich Länder dezent mehr raushalten als andere und bei einseitigem Gasgeben ein Ungleichgewicht für die nationalen Wirtschaften entstünde.
 
Marcus Marius
Beitrag 6. May 2024, 21:04 | Beitrag #327
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ZITAT(400plus @ 6. May 2024, 21:48) *
ZITAT(Marcus Marius @ 6. May 2024, 21:38) *
Nur igendwo zwischen Hirn und Hand des Volkskörpers gibt es einen Bruch in der Leitung und ich verstehe nicht so recht wo.


Da, wo klar wird, dass das etwas kostet wink.gif


Früher nannte man sowas Konjunkturprogramm. Könnte Deutschland mal wieder eines davon brauchen, zwecks Innovation and Belebung der Wirtschaft...
 
Glorfindel
Beitrag 6. May 2024, 21:09 | Beitrag #328
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Wie ETH-Militärökonom Marcus Keupp erklärt, verbrennen die Russen in der laufenden Offensive «so ziemlich alles an Material und auch an Menschen, was sie zur Verfügung haben.» Die Ukraine erhält unterdessen kontinuierlich Nachschub vom Westen. Für Russland ist diese Abnutzung der eigenen Ressourcen bei gleichzeitiger Aufrüstung der Ukraine ein grosses Problem. Ich gehe davon aus, dass - sofern die westliche Unterdtützung aufrecht erhalten wird, Russland zirka Ende 2025 am Ende sein wird und dann zusammenbrechrn wird. Aber eben: wenn dercWesten solange durchhält.

Laut Keupp wird Putin den Krieg strategisch verlieren, da «die russische Produktions- bzw. Ersatzrate nicht mithalten kann mit der Abnutzungsrate.»

Keupp ist zwar permanent optimistisch eingestellt, ich teile jedoch seine Ausführungen - soweit die Ukraine die nötige materielle Unterstützung erhält.

ZITAT
(...) Wenn der Krieg so weitergeht, wird sich das russische Material so stark abnutzen, dass Russland sein Kriegsziel nicht erreichen kann: das Ende der Ukraine als eigenständiger Staat. (...)

Aktuell erleben wir eine Phase der russischen Offensive. (...) Die Russen verbrennen so ziemlich alles an Material und auch an Menschen, was sie zur Verfügung haben. (...)

Putin weiss, dass der Westen Logistik und Produktion anwirft, er beliefert die Ukraine kontinuierlich mit Nachschub. Diesem Nachschub hat Putin langfristig nichts entgegenzusetzen. Russland verbraucht viel mehr Kriegsmaterial, als es selbst produzieren kann. (...)

Die optimistischsten Prognosen gehen derzeit davon aus, dass Russland 400 bis 500 Kampfpanzer pro Jahr produzieren kann, überwiegend jedoch nicht durch Neuproduktion, sondern durch Instandsetzung eingelagerter älterer Systeme. Gegenwärtig verliert Russland jedoch 4 bis 5 Panzer pro Tag. Die Differenz beträgt pro Jahr also mehr als 1000 Stück. Es existieren sehr gute Satellitenbilder, die zeigen, dass sich die Lagerstätten in Russland immer mehr leeren. Putin kann den Krieg mit dieser Intensität noch so lange führen, wie er Material aus den Lagern holen kann. (...)

Es ist eine Strategie, die langfristig nicht gut gehen kann, sie wird der Knackpunkt sein bei diesem Krieg. Man muss beide Seiten begreifen. Die taktische am Boden, aber auch die langfristige, strategische. (...)

Natürlich kommen die Russen im Moment voran. (...) Putin muss jetzt jedoch entgegen seinen Erwartungen einsehen, dass von den USA massive Unterstützung kommt. Er muss in dem kurzen Zeitfenster, das bleibt, versuchen, den Durchbruch zu schaffen. Langfristig werden die logistischen Verhältnisse gegen ihn wirken.

(...) Die aktuellen Vorstösse können Kriegs-taktisch durchaus von Relevanz sein. Momentan versuchen die Russen, eine wichtige Nachschubroute für einen Teil der Donbass-Front zu blockieren. Von dieser Strasse sind sie noch rund 10 Kilometer entfernt. Die Geländegewinne sind im Verhältnis zum gesamten Land aber klein. (...)

Die Ukraine weiss, dass sie im Moment zu wenig Mittel hat, um den russischen Vormarsch zu stoppen. Deswegen zieht sie sich schrittweise zurück, versucht den Russen das Vorrücken aber so schwer wie möglich zu machen, um die Verschleissrate in die Höhe zu treiben, so lange, bis die Unterstützung aus den USA und Europa eingesetzt werden kann. Die Ukraine versucht, die Russen auszubluten. (...)

Seine ursprünglichen Kriegsziele wird Putin aber ohnehin nicht erreichen können. (...)

Die momentanen Vorstösse reichen nicht. Es reicht auch nicht, den Donbass einfach zu besetzen. Sobald die westliche Logistik ankommt, beginnt die Ukraine, ihn dort zu beschiessen, wo er steht. Er wird dann keine Chance haben, die eroberten Ziele zu halten. (...)

Ein normales Militär mit mehr Zeit würde mit seinen Soldaten und seinem Material nicht so umgehen. Putin weiss, dass er keine Zeit hat, deswegen geht er im Berserker-Modus All-In. (...) Hätte Putin im vergangenen Oktober seine Verluste hochgerechnet und die westliche Unterstützung für die Ukraine richtig kalkuliert, hätte er den Krieg abbrechen müssen. Er wollte aber kurzfristige Erfolge (...)

Russland hat noch Reserven, kann in den von Armut betroffenen Gebieten Leute mit viel Geld dazu bewegen, in der Ukraine zu kämpfen. (...) Sowohl der Ukraine als auch Russland geht das Personal so schnell nicht aus. (...)

Der Krieg ist auch eine Folge von westlichem Appeasement (Beschwichtigung), von 30 Jahren europäischer Selbstentwaffnung und russischer Propaganda, die Europas Politik und Wirtschaft durchseucht hat. (...) Der Krieg zeigt dem Westen jetzt, dass eine gemeinsame Sicherheitsgestaltung mit Russland ein fundamentaler Irrtum war. (...)

Überlegen Sie mal, was passiert wäre, wenn sich unsere Vorfahren im 20. Jahrhundert so verhalten hätten. Damals setzte man auf harte Abschreckung, das ist die einzige Sprache, welche die Russen verstehen. (...)

Putin muss seine Armee finanzieren, hat seine westlichen Öl- und Gaseinnahmen jedoch zu einem grossen Teil verloren. Gegenwärtig nimmt Putin das Geld aus dem nationalen Wohlfahrtsfonds, bis dieser leer ist. Natürlich hat Russland immer noch Einnahmen aus seinen Ölverkäufen, aber wenn es sowohl seine Sozialausgaben als auch eine massive Aufrüstung finanzieren will, kann dies langfristig nur durch versteckte Inflation geschehen. (...) Über Nacht wird Russland finanziell nicht zusammenbrechen, in Zukunft werden wir aber ein düsteres, graues Land sehen. (...)

https://www.watson.ch/international/intervi...and-auszubluten






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Merowinger
Beitrag 6. May 2024, 21:29 | Beitrag #329
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ZITAT(Glorfindel @ 6. May 2024, 22:09) *
Russland zirka Ende 2025 am Ende sein wird und dann zusammenbrechrn wird.
Keupp kann es immer noch nicht lassen zu stark zu vereinfachen und eine angenehm einfache Antwort bei einem schwierigen Thema zu liefern, die nur zu gern konsumiert wird. Er nimmt dem Westen bequem den Druck und die Einsicht dass mehr passieren muss.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 6. May 2024, 21:32
 
Glorfindel
Beitrag 6. May 2024, 21:38 | Beitrag #330
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Sehe ich nicht ganz so. Bei folgenden Punkten stimme ich völlig überein:
- die Ukraine fährt eine Abnützungsstrategie
- mittels genügender westliche Unterstützung der Ukraine kann Russland nicht gewinnen
- wenn es so weitergeht, wird irgendwann 2025 wird Russland nicht mehr genügend Kampffahrzeuge und Artilleriegeschütze nachschieben können
- auch die russ. Streitkräfte können nicht unbegrenzt Verluste erleiden
- Hauptentscheidend wird der Nachschub an Flugabwehr und vor allem Artilleriemunition sein.


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