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> US Army entdeckt die Division neu, Neue Divisionsstrukturen bis Ende der 2020er
Delta
Beitrag 18. Jan 2022, 18:51 | Beitrag #31
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Eigentlich sind diese Clubs nicht ernsthaft als Division führbar. Alles was mehr als 2-3 Manöverlemente hat, bereitet da Schwierigkeiten, allein schon von den unterschiedlichen Führungsverfahren und Planungs- und Zeithorizonten der unterschiedlichen Truppen, die intern zu koordinieren sind. Dazu kommt, dass diese "Division" mit der Sicherungs- und PiBrigade und dem HFlg- und fetten Artillerieanteil per se ihr Gefecht irgendwie in Deep, Close und Rear-Ops strukturieren können, ggf. müssen.
Irgendwie scheinen mir das sowas wie (Eigenkreation) "Theatre Divisions" zu werden, die kein übergeordnetes Warfighting Corps mehr brauchen und direkt an ein LCC angeflanscht werden können.


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Beitrag 19. Jan 2022, 08:39 | Beitrag #32
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Aber wo würdest du die Grenze ziehen, gerade bei den Unterstützungskräften, die hier ja recht ausgeprägt sind? Klar, die Penetration Division mit ihrer fetten Pionierbrigade ist jenseits von Gut und Böse. Aber haben die anderen Divisionstypen so viel Optimierungspotential? Die Artilleriebrigade könnte man durch Aufteilen auf die Brigaden deutlich abspecken, und einige Teile der Sicherungsbrigade (MP, ABC-Abwehr) fallen recht groß aus bzw. wären wahrscheinlich traditionell eher Korpsaufgaben, aber sonst?
 
Delta
Beitrag 19. Jan 2022, 10:53 | Beitrag #33
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Ich sage nicht, dass es unmöglich ist, damit Krieg zu führen, oder dass es ein unzweckmäßiges Konstrukt ist, aber man muss das sehr sauber strukturieren:

z.B. Penetration Division:

Die 3 Kampfbrigaden kann ich klassisch im Sinne von Feuer und Bewegung führen. Wäre interessant zu wissen, welche organischen Kampfunterstützungsanteile (Artillerie, Panzerpioniere, Fla) dort verortet sind.
Das wäre auf jeden Fall der Anteil "Close Operations"

Heeresfliegerkräfte, Artilleriebrigade und Aufklärungsbataillon sind die Mittel des Divisionskommandeurs entweder in der Tiefe zu wirken ("eigenständige" Deep Ops), oder die Close Ops im Sinne einer Schwerpunktsetzung oder als Reserven zu unterstützen. Je nach Option muss ich die Kräfte unterschiedlich planen und führen. Im ersten Fall haben sie einen eigenen Planungszyklus, im zweiten Fall müssen sie vollsynchron mit der Close Ops geplant und geführt werden.
Alles was fliegt hat eh einen eigenen Planungszyklus, denn das muss in die Luftraumordnung eingespleißt werden und mit dem Air Component abgestimmt sein. Normalerweise mindestens 48h Vorlauf, außer man gibt der Division grundsätzlich und generell einen Teil des Himmels frei, indem Restricted Operations Zones (ROZ), Engagement Areas (EA) etc. eingerichtet werden.

Die Unterschiede bei den Truppengattungen:
Bei den Kampfhubschraubern macht es einen Unterschied, ob sie CCA (Close Combat Attack) fliegen, das wäre Unterstützung der Kampftruppe, oder selbständig zur Aufklärung, Flankensicherung, Kampf in der Tiefe im luftmechanisierten Einsatz sind. Im ersten Fall, werden sie von dem Kdr der Kampftruppen geplant und geführt, in dessen Raum sie kämpfen, im zweiten Fall führen sie sich selbst/stellen einen Air Mission Commander, der seine eigene Operation plant und führt.
Die Artilleriebrigade schießt in der Regel nicht DS (Direct Support = direkte Feuerunterstützung für Kampftruppe wie die Brigadeartillerie), sondern GS (General Support = selbständiger Kampf mit Feuer in der Tiefe) und Counter Battery und setzt dafür oft auch eigene Aufklärungsmittel ein. Bei DS ist der Kommandeur der Artillerie der Berater des Kampftruppenkommandeurs, im zweiten Fall plant und führt er den Feuerkampf selbst.
Die Aufklärer können Aufklärung in der Tiefe oder Aufklärung durch Kampf machen (selbständig), oder sie werden als Aufklärung der Kampftruppe voraus und zum Überwachen von Räumen/Flanken eingesetzt (Unterstützung Kampftruppe). Auch hier wieder: Selbständiger Einsatz => selbständige Planung und Führung; in Anlehnung an Kampftruppe => die Kampftruppe bestimmt das Geschehen und legt die Ziele fest.

Je nachdem, wie die drei Elemente eingesetzt werden, sind sie also entweder unterstützend (supporting) tätig, dann werden sie vom DivKdr mit geführt, oder sie machen "ihr eigenes Ding" im Rahmen der Gesamtplanung des DivKdrs, meist als Vorbereitung des Gefechtsfelds (shaping), der sich dann überlegen kann, wohin er wann seinen Fokus setzt und wann er welche Kräfte selber führen will. Parallel eine Deep/Shaping Ops und die Close Ops wird er nicht sinnvoll allein führen können.

Und den ganzen Unetrstützungs- und Sicherungszirkus muss eh nochmal jemand anders führen (Rear Ops), da hat er keinen Kopf dafür.

Das Ganze ist nicht trivial. Ich habe einige Jahre in der DSK luftbewegliche Operationen geplant, insbesondere die Führungsorganisation (C2 Structure) in den einzelnen Phasen. Dort hatte man die Elemente: Aufklärung, Fallschirmspezialzug/Pathfinder (erkunden die Landezonen und weisen die Luftfahrzeuge ein), Air Mission Commander (Führer der Hubschrauberkräfte) und Ground Force Commander (Führer der Infanterie). Command & Control zu planen ist da schon echt schwierig: In jeder Phase führt jemand anders die Kräfte in der Kampfzone vor Ort und die Aufklärer sind sehr früh schon weg, müssen nachher aber auch wieder eingefangen werden. Das bedeutet, dass man ein sauber geplantes Drehbuch braucht, das nicht viel Spielraum lässt, sonst kommt es zu Missverständnissen; Änderungen an der C2 Structure im laufenden Gefecht sind immer mit hohem Risiko verbunden.

Zusammenfassend: wenn der Divisionskommandeur der Penetration Division das volle Potenzial seiner Kräfte ausschöpfen will, und nicht nur als geschlossener Gewalthaufen angreifen möchte, dann hat er nen Arsch voll Planungs- und Koodinierungsaufwand zu betreiben, keinen leichten Tag bei der Führung seiner Kräfte und möglicherweise nur eingeschränkte Flexibilität, wenn er "mal schnell" was in seiner Schlachtordnung ändern möchte. Er muss sich frühzeitig festlegen, ob er seine Deep-Fähigkeiten als solche einsetzen will, oder ob er sie zur Unterstützung der Kampftruppe benötigt. Wenn er sich einmal festgelegt hat und die ersten Kräft einmal rollen, dann muss er damit auch bis zum Abschluss der Operation leben. As I said earlier: nicht unmöglich, aber hat mit der Führung einer "klassischen" Kampftruppendivision als halbwegs geschlossenes Manöverelement, indem ich mit 2-3 Brigaden auch direkt "spielen" kann nicht mehr viel zu tun.

Der Beitrag wurde von Delta bearbeitet: 19. Jan 2022, 10:56


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Beitrag 19. Jan 2022, 11:16 | Beitrag #34
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Danke, sehr interessant!
 
PzArt
Beitrag 19. Jan 2022, 12:23 | Beitrag #35
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Top Ausführungen zum Thema. Danke.

Ich frage mich halt immer ob bei bei solchen Strukturplanungen wirklich der Einsatz der gesamten Struktur in einem großen Szenario als wahrscheinlicher Fall betrachtet wird, oder ob nicht doch mit überwiegender Wahrscheinlichkeit davon ausgegangen wird, diese quasi als "Plug- and Play"-Baukasten für diverse Szenarien kleinerer Natur zu nutzen.

Wenn ich von dem vollumfänglichen Einsatz der Penetration-Division in einem großen Szenario ausgehe, bin ich doch eigentlich gezwungen, diese bereits nahe am wahrscheinlichen Raum des Szenarios (sprich Osteuropa) zu dislozieren. Wenn ich da, sofern es zum Schwur kommt, erst mit der Verlegung anfange, brauche ich an einen geschlossenen und sorgfältig geplanten koordinierten Angriff einer solchen Division eigentlich nicht mehr zu denken.

Der Beitrag wurde von PzArt bearbeitet: 19. Jan 2022, 12:24
 
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Beitrag 19. Jan 2022, 15:10 | Beitrag #36
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ZITAT(Black Hawk @ 15. Jan 2022, 14:27) *
Ich wette, dass die 1 Cavalry Division zur Penetration Division wird.


Die Wette gewinnst du:army.mil



 
Glorfindel
Beitrag 19. Jan 2022, 18:05 | Beitrag #37
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Ich würde jetzt einmal abwarten. Die US Army hat so zirka 2/3 bis 3/4 aller Organisationsreformen nicht umgesetzt, sei es jetzt Force XXI-Divisionen oder FCS-Brigaden. Die US Army ist hervorragend, wenn es darum geht, Waffen oder Strukturen zu planen, welche dann nie eingeführt werden.


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Glorfindel
Beitrag 19. Jan 2022, 19:16 | Beitrag #38
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Bei den Systeme würde ich auch noch Fragezeichen machen. Nur Rohrartillerie, keine Mehrfachraketenwerfer. Was ist NLOS-Lenkwaffen ? Dann fragt sich, ob man nicht von den relatv verwundbaren Kampfhelikopter (AH-64) weg sollte.


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Beitrag 19. Jan 2022, 20:22 | Beitrag #39
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ZITAT(Glorfindel @ 19. Jan 2022, 19:16) *
Bei den Systeme würde ich auch noch Fragezeichen machen. Nur Rohrartillerie, keine Mehrfachraketenwerfer.


Wobei das ja auch der Ist-Stand ist, die MARS und HIMARS sind derzeit ja auch auf Stufe Korps in den Field Artillery Brigades.
 
Delta
Beitrag 19. Jan 2022, 22:12 | Beitrag #40
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Als ich meinen Beitrag heute früh geschrieben habe, hatte ich keinen Zugriff auf die Gliederungsbilder.

Einige Ergänzungen:

Die Brigaden haben keine organische Artillerie; d.h, die ArtBrig wird im Rahmen einer Task Organsiation vmtl. Btl-weise den Kampfbrigaden zum DS unterstellt. Gehen wir davon aus, dass der DivKdr eine MechBrig in der Reserve halten wird und diesem kein ArtBtl direkt unterstellt, gibt die ArtBrig zwei Btl an die vorn eingesetzten MechBrig ab und hat noch 2 Btl, davon eines mit erweiterter Reichweite für GS/Counter-Battery. Dazu kommen MLRS/HIMARS von den Korpstruppen, was impliziert, dass die Div unter der Führung (US) Korps kämpfen.

In dem Zusammenhang verwundert es, dass man dieser Division die Pionierbrigade mit der (gesamten?) Kriegsbrückenfähigkeit untergeschnallt hat. Wenn es weiterhin Korps und Korpstruppen gibt, dann hätte ich diese Fähigkeit eher dort vermutet.

Dazu ist die Fla mit einem Btl für die Größe des Verbands eher schwächlich aufgestellt.

Ich vermisse Eloka... kommt das in den USA SK auch von anderen OrgBereich, oder findet das nicht statt?

Mit diesen zusätzlichen Informationen kristallisiert sich heraus, dass die Division vmtl. eher als Division geschlossen eingesetzt werden soll, sofern man von einer Friedens/Verwaltungsgliederung auf den Einsatz schließen kann . Interessant wäre zu wissen, wie groß der Gefechtsstreifen gedacht ist.

Bewertung aus der Hüfte: Diese Division ist auf Europa und dort auf die Wiedereroberung verlorenen NATO-Territoriums - namentlich im Baltikum - zugeschnitten.

Das Szenar (falls es eines gibt) dazu haben sich die Kräfteplaner grob zusammengezimmert und lautet in ganz Kurzform:

RUS nimmt unter dem Schutz der A2/AD-Fähigkeiten aus Kaliningrad mit Kräften 76. Gardeluftsturmdivision, Gardeluftsturmbrigade 31 und optional - je nach Szenar (limited Incursion von links, massiver Angriff von rechts) LaSK-Tle Kaliningrad und/oder 1. Gardepanzerarmee, das Suwalki Gap, richtet sich dort zur zeitlich begrenzten Verteidigung nach Süden ein, um unter der Maskirowska weitreichender Stratcom-Maßnahmen ein Faustpfand für Verhandlungen mit der NATO zu gewinnen.

NATO eFP BG und VJTF werden eingesetzt und kommen oder kommen auch nicht rechtzeitig an, werden zerschlagen, ziehen sich in LTU Städte zurück, von wo aus sie irregulären Kampf unterstützen und versuchen, das eigene Überleben irgendwie zu sichern, in dem Wissen und der Hoffung, dass RUS sich mit den Kräften eines MB nicht in Kaunas und Vilnius und den Wäldern drumrum gegen die Waldbrüder auf Grosny reloaded einlassen kann und will.

NATO ist pissed und geht die Rückeroberung an:

NATO
  • neutralisiert A2/AD in Kaliningrad in einer See/Luft-Kampagne und stellt Luftüberlegenheit her,
  • Stellt in der Zwischenzeit zwei Korps in Polen auf,
  • greift an mit zwei Korps nebeneinander, MNC NE (links) und V. (US) Korps rechts (hier SP),
  • um Suwalki-Gap zu nehmen, RUS SK aus NATO-Territorium zu drängen und die territoriale Integrität der baltischen Staaten wieder herzustellen.
  • führt durch Siegesparade in Vilnius.


Das Szenar ist hoch und runter diskutiert worden... mal davon abgesehen, dass es taktisch seitens RUS ohne weiteres umgesetzt werden könnte, birgt es für RUS mehr Risiken als Vorteile:

Vorteile:
  • Baltische Staaten werden von der NATO abgetrennt,
  • wenn Stratcom passt kann sich die NATO nicht auf eine gemeinsame Linie einigen und zerfällt,
  • sollte die NATO doch einig bleiben, könnte man sich ggf. weitgehend ungestraft zurückziehen.

Nachteile/Risiken:
  • Der MB West ist auf Feindesland in einer StabOp gebunden,
  • NATO mag sich spalten oder nicht, aber die übrigebliebene "Nord-NATO" wird umso entschlossener sein, den verlorenen Boden wieder gut zu machen,
  • BIP-mäßig keine Chance, das Spiel konventionell auf lange Sicht zu gewinnen,
  • Verlust Kaliningrad und damit Stachel im Fleisch der NATO droht,
  • Globale Antwort droht:
  • Mittelmeerzugang weg,
  • Ostseezugang weg,
  • ggf. Atlantikzugang weg, zumindest erschwert,
  • Pazifikküste zu sichern?
  • Nordmeerflotte under attack?
  • ggf. bleibt nur die Nukleare Option/Drohung um aus der Kiste irgendwie wieder heraus zu kommen.

=> Unterm Strich shitty game mit zu hohem Einsatz und zu hoher Fallhöhe

Aaaber: In dem Szenar braucht die vorn angreifende Division des V. (US) Korps tatsächlich die Hälfte der Kriegsbrückenfähigkeit der NATO, die sie zum Glück organisch hat, während die andere Hälfte, die durch DEU/UK- Kooperation irgendwo bei der 1. (DEU) PzDiv liegt, links beim MNC NE eingesetzt wird.

Damit ist auch klar, dass die 1. (DEU) PzDiv der linke Nachbar der im SP auf Sestokai angreifenden 1 (US) Cavalry Division sein wird....

Kräfteplanung ist soo einfach biggrin.gif

Der Beitrag wurde von Delta bearbeitet: 19. Jan 2022, 22:24


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Beitrag 19. Jan 2022, 22:35 | Beitrag #41
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Sind wir hier nicht Damals auch zu dem Schluss gekommen das man in Polen ein Korps stationieren sollte um ggf. das Baltikum wieder zurück zu erobern biggrin.gif
 
Glorfindel
Beitrag 20. Jan 2022, 09:07 | Beitrag #42
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ZITAT(Delta @ 19. Jan 2022, 22:12) *
In dem Zusammenhang verwundert es, dass man dieser Division die Pionierbrigade mit der (gesamten?) Kriegsbrückenfähigkeit untergeschnallt hat. Wenn es weiterhin Korps und Korpstruppen gibt, dann hätte ich diese Fähigkeit eher dort vermutet.

Zumal die Pioniere einen raschen Vorstoss massiv verlangsamen würden, da sie mit Abstand das sperrigste und langsamste zu verschiebende Material besitzen.

ZITAT
Dazu ist die Fla mit einem Btl für die Größe des Verbands eher schwächlich aufgestellt.

Sehe ich genauso.

ZITAT
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Eloka müsste bereits auf Stufe Brigade vorhanden sein.


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Beitrag 20. Jan 2022, 12:24 | Beitrag #43
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ZITAT(Glorfindel @ 20. Jan 2022, 09:07) *
Eloka müsste bereits auf Stufe Brigade vorhanden sein.


Da ist derzeit m.W. eine Signals Company und eine Military Intelligence Company vorhanden, und das ist auch für die Zukunft so geplant scheint mir. Ich weiß aber nicht, wie stark deren EloKa-Fähigkeiten sind, ich hätte jetzt gedacht dass die Signals Company eher damit beschäftigt ist, die eigenen Leitungen und Netzwerke in Betrieb zu halten.
 
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Beitrag 20. Jan 2022, 18:34 | Beitrag #44
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PS: EloKa scheint eher auf Ebene Korps angesiedelt zu sein und dann den Divisionen unterstellt zu werden, siehe das Video von Dragon46 bei Minute 9.36: Klick mich und pausier mich. Da ist eine EW-Kompanie bei den vom Korps zu stellenden Fähigkeiten eingezeichnet. Ebenfalls von dort kann auch ein "Intelligence and Electronic Warfare" Bataillon kommen. Später im Video klingt es allerdings mal so, als hätte die Penetration Division auch so etwas, das ist allerdings in den Schaubildern nirgends zu sehen.

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 20. Jan 2022, 18:39
 
Glorfindel
Beitrag 21. Jan 2022, 09:26 | Beitrag #45
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Nein, EloKa soll ab der Stufe Brigade und höher vorhanden sein! Auf Stufe Brigade mit einem EloKa-Zug in der Nachrichtenkompanie (MI).
https://www.c4isrnet.com/show-reporter/tech...-warfare-units/
Auf Stufe Division und Corps (was immer die Stufe Corps auch sein soll) auch.

Die BCT haben ursprünglich in den Nachrichtenkompanien über Multisensoren/Störer MLQ-40 verfügt. Mit der Zeit sind diese verloren gegangen und afaik wurde vermehrt auch die EloKa-Fähigkeiten der Air Force sich abgestützt (früher verfügte man. Man hat aber auch amerikanischer Seite mittlerweile herausgefunden, dass mögliche Gegner wie Russland, China oder Nordkorea bereits ab Stufe Brigade über beachtliche EloKa-Fähigkeiten verfügen und dass man da ins Hintertreffen geraten ist. Das versucht man jetzt wieder auszugleichen.

Der Beitrag wurde von Glorfindel bearbeitet: 21. Jan 2022, 09:33


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Beitrag 2. Feb 2022, 13:48 | Beitrag #46
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ZITAT(Glorfindel @ 20. Jan 2022, 09:07) *
ZITAT
Dazu ist die Fla mit einem Btl für die Größe des Verbands eher schwächlich aufgestellt.

Sehe ich genauso.


Wobei es hier natürlich auch darauf ankommt, wie groß die Bataillone ausfallen. Die derzeitige Planung für die IM-Shorad-Stryker ist m.W. 36 Fahrzeuge pro Battaillon. In Deutschland hätte das früher Regiment geheißen wink.gif Und historisch sind die Amerikaner auch schmerzlos darin, ihre "Bataillone" noch größer zu machen, ein Bataillon der Air Defense Artillery Ende der 80er hatte 24 Chaparral und 27 Vulcan.
 
400plus
Beitrag 27. Mar 2023, 12:17 | Beitrag #47
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Es gibt wohl Änderungen, siehe https://www.battleorder.org//post/waypoint-divisions und https://twitter.com/battle_order/status/1640308815785783296

- Die "Penetration Division" heißt nun "Armored Division (Reinforced)"
-- Die Pioniereinheiten der Brigaden sind weg, dafür ist die Divisionspionierbrigade größer
-- Es wird zukünftig separate "schwere" Combat Aviation Brigades geben
-- geplant als Reinforced Armored Divisions sind 1st Armored, 1st Cavalry und 34th Infantry (NG)
- Die "Heavy Division" heißt nun "Armored Division"
-- hier soll es vier geben: 1st, 3rd, 4th & 31st Infantry
-- Auch hier kein Brigadepionierbataillon, sondern nur ein Divisionspionierbataillon

Die Flugabwehrbataillone werden größer: 3 Batterien SHORAD-Stryker, eine Counter-UAS-Batterie und eine Batterie mit Fähigkeiten ähnlich zu Iron Dome:
https://twitter.com/battle_order/status/1640308843971489792

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 27. Mar 2023, 12:18
 
Broensen
Beitrag 27. Mar 2023, 22:58 | Beitrag #48
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Da nimmt wohl jemand die Refokussierung auf die Divisionsebene wirklich ernst.

ZITAT(400plus @ 27. Mar 2023, 13:17) *
- Die "Penetration Division" heißt nun "Armored Division (Reinforced)"
-- Die Pioniereinheiten der Brigaden sind weg, dafür ist die Divisionspionierbrigade größer
...
- Die "Heavy Division" heißt nun "Armored Division"...
-- Auch hier kein Brigadepionierbataillon, sondern nur ein Divisionspionierbataillon

Der Unterschied ist enorm. Die vierfache Menge an Pionieren in der verstärkten Division bei nur minimal mehr Kampfeinheiten.
 
400plus
Beitrag 7. Apr 2023, 20:33 | Beitrag #49
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Mehr Details für die 101st Airborne:

https://twitter.com/battle_order/status/1644312466476916737

Wenig Überraschandes- MPF-Bataillon auf Divisionsebene und auch hier ein starkes SHORAD-Bataillon. Man plant aber wohl auch, die ICBTs zukünftig in kaum motorisierte "Light" und "Motorized" BCTs zu unterteilen:
https://twitter.com/battle_order/status/1644312470427959302
 
Black Hawk
Beitrag 8. Apr 2023, 10:51 | Beitrag #50
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Weiss jemand, wie viele Pionierkompanien ein DEU PioBtl hat? Und wie diese gegliedert sind?

Weil es ist schon erstaunlich,dass die Amerikaner mit 5 Kp für eine ganze Armoref Division planen, die Bw aber mit 1 Btl pro Brigade plus 1x pro Division.( und noch die Anteile der NL)

Der Beitrag wurde von Black Hawk bearbeitet: 8. Apr 2023, 10:52


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Was mach ich hier?
 
400plus
Beitrag 8. Apr 2023, 10:58 | Beitrag #51
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ZITAT(Black Hawk @ 8. Apr 2023, 11:51) *
Weiss jemand, wie viele Pionierkompanien ein DEU PioBtl hat? Und wie diese gegliedert sind?


Nicht ganz einheitlich, aber so grob zwei PzPiKp und im Frieden weitere Truppenteile, die im V-Fall an n/a Bataillone auf höherer Ebene gingen:
https://de.wikipedia.org/wiki/Panzerpionier...ierbataillons_1

ZITAT(Black Hawk @ 8. Apr 2023, 11:51) *
Weil es ist schon erstaunlich,dass die Amerikaner mit 5 Kp für eine ganze Armoref Division planen, die Bw aber mit 1 Btl pro Brigade plus 1x pro Division.( und noch die Anteile der NL)


Früher war das ja in Deutschland auch eher anders, da gab es eine Kompanie pro Brigade und dann auf Ebene Division ein Bataillon, insgesamt waren das damals 7 Kompanien (inkl. einer PiMaschKp).
 
Broensen
Beitrag 8. Apr 2023, 18:44 | Beitrag #52
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ZITAT(Black Hawk @ 8. Apr 2023, 11:51) *
Weil es ist schon erstaunlich,dass die Amerikaner mit 5 Kp für eine ganze Armoref Division planen, die Bw aber mit 1 Btl pro Brigade plus 1x pro Division.

Wir haben dahingehend einfach zu viele Bataillonsstäbe. Unsere Brigaden wurden in der Vergangenheit so aufgestellt, dass sie ohne Disvisionstruppen eigenständig agieren können. Die aktuell beginnende Wiederaufstellung von Divisionstruppen in der BW müsste eigentlich zu einer Reduzierung der Bataillonsstäbe auf Brigadeebene führen, was aber aus bekannten Gründen (Wohin mit all den Stabsposten?) nicht stattfindet. Insofern ist das zwar wenig erstaunlich, sollte jedoch trotzdem zu denken geben.
 
General Gauder
Beitrag 8. Apr 2023, 19:15 | Beitrag #53
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ZITAT(Broensen @ 8. Apr 2023, 19:44) *
ZITAT(Black Hawk @ 8. Apr 2023, 11:51) *
Weil es ist schon erstaunlich,dass die Amerikaner mit 5 Kp für eine ganze Armoref Division planen, die Bw aber mit 1 Btl pro Brigade plus 1x pro Division.

Wir haben dahingehend einfach zu viele Bataillonsstäbe. Unsere Brigaden wurden in der Vergangenheit so aufgestellt, dass sie ohne Disvisionstruppen eigenständig agieren können. Die aktuell beginnende Wiederaufstellung von Divisionstruppen in der BW müsste eigentlich zu einer Reduzierung der Bataillonsstäbe auf Brigadeebene führen, was aber aus bekannten Gründen (Wohin mit all den Stabsposten?) nicht stattfindet. Insofern ist das zwar wenig erstaunlich, sollte jedoch trotzdem zu denken geben.

Die USA hatten in den letzten 20 Jahren keinerlei Divisions Truppen und trotzdem weniger Bataillons Stäbe als die BW. Die Gliederung der BW war schlicht Kraut und Rüben, da steckte kein militärischer Grund dahinter.
 
400plus
Beitrag 8. Apr 2023, 20:03 | Beitrag #54
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Bei den Pionieren hatten die Amerikaner bisher aber auch einen Bataillonsstab in jedem BCT wink.gif
 
General Gauder
Beitrag 8. Apr 2023, 20:06 | Beitrag #55
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Ja schon, aber in der Division gab es eben nichts als den Divisions Stab, und das Pionier Bataillon der US-Army ist auch ein wenig anders gegliedert, das hat so etwas von da packen wir alles rein, was wir sonst wo nicht unterbringen können.

 
 
 

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