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> Entwicklungen und News in der Luftfahrt, Teil 2
Glorfindel
Beitrag 6. Jul 2020, 17:50 | Beitrag #2161
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Das Thema wird in den letzten Wochen auch in der deutschsprachigen Militärpresse vermehrt diskutiert:
ZITAT
Derzeit ist die Republik Irland auf das Vereinigte Königreich angewiesen, das die Souveränität des irischen Luftraums durch einen bilateralen Pakt schützt. Das Irish Air Corps verfügt seit 1998 über keine Kampfjets mehr, nachdem die «Light Strike Squadron», die auf dem französischen Fouga CM170 Magister operierte, aufgelöst wurde. Es fehlt auch ein nationales Radarsystem. Beide Kapazitätslücken machen Irland «wahrscheinlich zum verwundbarsten» Staat in Europa, wie General Ralph James, der früher für das Irish Air Corps verantwortlich war, während des irischen Sicherheitsgipfels 2020 erklärte. Für James reicht es nicht aus, die «grosse Flagge der Neutralität» zu schwenken, weil Irland in der Lage sein muss, seine Lufträume bei einem Konflikt zu schützen.

Die Souveränität des irischen Luftraums wird indes zunehmend untergraben. Erst im März 2020 sind russische Tu-142 Bear- und Tu-160-Blackjack-Bomber den Luftraum über den Gewässern westlich von Irland eingeflogen und haben die englischen RAF-Typhoons zu einer Abfangaktion gezwungen. Um der zunehmenden Bedrohung seiner Souveränität zu begegnen, erklärte das irische Verteidigungsministerium, es prüfe eine mögliche Anschaffung eines «Luftkampf-Abfangjägers» sowie eines «primären Radarsystems» im Rahmen eines fünfjährigen Investitionsprogramm für seine Streitkräfte mit dem Titel «Equipment Development Plan».

https://www.cockpit.aero/rubriken/detailsei...ren/?no_cache=1

In Irland selber ist es seit zirka vier Jahren ein diskutiertes Thema. Als souveräner Staat möchte Irland seinen Luftraum schützen. Dieser ist von eigenen Mittel wirklich nicht gut geschützt im Moment. Es gibt die Variante, dass man sich weiterhin auf Grossbritannien abstützt, was zu Abhängigkeit führt oder dass man selber gewisse Fähigkeiten (-wieder) aufbaut. Dass man solche Fähigkeiten möchte ist verständlich, die Hauptargumente dagegen dürften die Kosten sein.

Im Kalten Krieg waren die Iren noch etwas besser aufgestellt als jetzt, da man immerhin Jets hatte. Ausserdem schreiben wir heute das Jahr 2020 und nicht mehr 1970, technologisch hat sich auch was getan.

In der Schweiz findet im Moment eine ähnliche Diskussion statt, bei welcher es um die Beschaffung von neuen Kampfflugzeugen, welche primär Ersatz für die F/A-18 sein sollen. Von bürgerlicher Seite her ist man sich eigentlich einig, dass solche Kampfflugzeuge notwendig sind, um die Souveränität zu wahren, man möchte die Fähigkeit haben, permanent zwei Flugzeuge startbereit am Boden zu haben. Man ist sich bei den Befürwortern auch einig, dass ein leichtes Angriffsflugzeug/Trainer den gestellten Anforderungen nicht genügt (nicht nur, aber auch wegen den Luftkampffähigkeiten; zudem möchte die Armee die Fähigkeit Bekämpfung von Bodenzielen wieder haben). Die Gegner sind der Ansicht, dass keine Notwendigkeit für ein Kampfflugzeug besteht und sehen keine Bedrohung, welche eine solche Anschaffung rechtfertigen würde. Bei den Gegner handelt es sich aber imho praktisch ausschliesslich um Leute, welche ohnehin gegen die Armee sind und darin keinen Sinn sehen. Man muss sich bewusst sein, dass z.B. keine Grossanlässe in der Schweiz durchgeführt werden, sofern keine Radarabdeckung da ist und Kampfflugzeuge startbereit sind, wenn nicht sogar in der Luft. Luftraumverletzungen finden auch in der Schweiz statt und sie sind theoretisch in der Lage auch sehr grossen Schaden anzurichten. Es braucht nicht soviel Fantasie, um sich einen Angriff mit einer "fliegenden Bombe" vorzustellen.


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Merowinger
Beitrag 6. Jul 2020, 18:34 | Beitrag #2162
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Ob sich auch irgendwann die EU über "free rider" beschwert?
 
Praetorian
Beitrag 6. Jul 2020, 20:22 | Beitrag #2163
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Indonesien (!) hat einen Kauf von acht MV-22 Block C Osprey (!) in den USA angefragt, und die DSCA hat das heute bewilligt (!).

ZITAT
The Government of Indonesia has requested to buy eight (8) MV-22 Block C Osprey aircraft. Also included are twenty-four (24) AE 1107C Rolls Royce Engines; twenty (20) AN/AAQ-27 Forward Looking InfraRed Radars; twenty (20) AN/AAR-47 Missile Warning Systems; twenty (20) AN/APR-39 Radar Warning Receivers; twenty (20) AN/ALE-47 Countermeasure Dispenser Systems; twenty (20) AN/APX-117 Identification Friend or Foe Systems (IFF); twenty (20) AN/APN-194 Radar Altimeters; twenty (20) AN/ARN-147 VHF Omni­Directional Range (VOR) Instrument Landing System (ILS) Beacon Navigation Systems; forty (40) ARC-210 629F-23 Multi-Band Radios (Non-COMSEC); twenty (20) AN/ASN-163 Miniature Airborne Global Positioning System (GPS) Receivers (MAGR); twenty (20) AN/ARN-153 Tactical Airborne Navigation Systems; twenty (20) Traffic Collision Avoidance Systems (TCAS II); twenty (20) M-240-D 7.64mm Machine Guns; twenty (20) GAU-21 Machine Guns; Joint Mission Planning Systems (JMPS) with unique planning components; publications and technical documentation; aircraft spares and repair parts; repair and return; aircraft ferry services; tanker support; support and test equipment; personnel training and training equipment; software; U.S. Government and contractor engineering, logistics, and technical support services; and other elements of technical and program support. The estimated total cost is $2.0 billion.
DSCA-Notice


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goschi
Beitrag 6. Jul 2020, 20:30 | Beitrag #2164
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grosse Distanzen aber wenig ausgebaute Infrastruktur, eigentlich sind Kipprotorflugzeuge für diese Region ziemlich optimal.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Thomas
Beitrag 7. Jul 2020, 06:32 | Beitrag #2165
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Noch ein kurzer Abstecher zu Irland. Wenn ich die Topographie Irlands richtig in der Birne habe, dann sollte man doch bereits mit einer Weitbereichsanlage (SMART-L o.ä.) im Norden, so in der Gegend von Lifford, doch eigentlich Anflugvektoren von Nordost über Nord und West bis hin zu Südwest abdecken können, oder? Und man muß das Gerät ja auch nicht gleich mit der kompletten BMD Software kaufen.

So könnte man Kameraden von der anderen Feldpostnummer schon recht frühzeitig selbst aufklären. Dann noch einen Beleuchter anweisen (wenn wieder vorhanden).

Das ist naturlich KEIN Ersatz für eine Alarmrotte.

Das ist nur mein Gedankenspiel zu was-wäre-wenn in Irland. Natürlich müßte man dann auch noch eigene Jägerleitoffiziere ausbilden etc. pp.

Aber in was für Schritte könnte man das einteilen, um in 10-15 Jahren mit einem realistischen Geldansatz zu einem brauchbaren Ergebnis kommen.


Es kostet halt am Ende alles viel Geld. Aber man müßte nur Google und Konsorten besteuern und schon wären diese Probleme gelöst (Achtung Ironie).


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400plus
Beitrag 7. Jul 2020, 09:38 | Beitrag #2166
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Stichwort teure Luftraumüberwachung. Derzeit hat Österreich 10h Einsatzbereitschaft pro Tag, wovon 6% von der Saab 105 kommen. Diese wird wie geplant zum Jahresende außer Dienst gestellt. Gleichzeitig werden keine konkreten Schritte für ihren Ersatz geplant, sondern nur ein "breiter Diskussionsprozess auf parlamentarischer Ebene".

APA
 
Schwabo Elite
Beitrag 7. Jul 2020, 10:12 | Beitrag #2167
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ZITAT(Glorfindel @ 6. Jul 2020, 18:50) *
Im Kalten Krieg waren die Iren noch etwas besser aufgestellt als jetzt, da man immerhin Jets hatte. Ausserdem schreiben wir heute das Jahr 2020 und nicht mehr 1970, technologisch hat sich auch was getan.

Das hielt sich bei Irland immer sehr stark in Grenzen. Die "Jets" waren Vampires und später ehemals französische Fouga Magister. Deren Rolle wurde 1:1 von den Pilatus übernommen. Luftraumüberwachung und Bomber abzufangen war nie deren Aufgabe. Es ging immer nur um Training und Erdkampf.


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Schwabo Elite
Beitrag 7. Jul 2020, 10:28 | Beitrag #2168
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ZITAT(Thor=LWN= @ 7. Jul 2020, 07:32) *
Noch ein kurzer Abstecher zu Irland. Wenn ich die Topographie Irlands richtig in der Birne habe, dann sollte man doch bereits mit einer Weitbereichsanlage (SMART-L o.ä.) im Norden, so in der Gegend von Lifford, doch eigentlich Anflugvektoren von Nordost über Nord und West bis hin zu Südwest abdecken können, oder? Und man muß das Gerät ja auch nicht gleich mit der kompletten BMD Software kaufen.

So könnte man Kameraden von der anderen Feldpostnummer schon recht frühzeitig selbst aufklären. Dann noch einen Beleuchter anweisen (wenn wieder vorhanden).

Das ist naturlich KEIN Ersatz für eine Alarmrotte.

Das ist nur mein Gedankenspiel zu was-wäre-wenn in Irland. Natürlich müßte man dann auch noch eigene Jägerleitoffiziere ausbilden etc. pp.

Aber in was für Schritte könnte man das einteilen, um in 10-15 Jahren mit einem realistischen Geldansatz zu einem brauchbaren Ergebnis kommen.


Es kostet halt am Ende alles viel Geld. Aber man müßte nur Google und Konsorten besteuern und schon wären diese Probleme gelöst (Achtung Ironie).

Klar, das geht alles. Aber mit einem Wehretat von einer Millarde Euro macht man eben keine großen Sprünge. Und (ich weiß: Ironie) die Industrie zu besteuern ist in Irland ein schwieriges Unterfangen. Irlands volkswirtschaftliches Modell ist "Tax Haven". Nicht umsonst ist "Double Irish With a Dutch Sandwich" so ein erfolgreiches Geschäftsmodell. Der Vorteil ist, dass man so seine Bevölkerung in der Techindustrie beschäftigt kriegt. Die zahlen dann Einkommenssteuer. Der Nachteil ist, dass man relativ wenig Steuern pro Unternehmen einnehmen kann. Dreht man deren Steuern nach oben, ziehen die Firmen woanders hin. Es gibt genug Staaten in der EU, die willens wären Google niedrig zu besteuern, um Konzernzentrale zu werden.
Schnitt.
Wenn Irland das groß angehen wollte, dann müsste man in der Tat in Radar und moderne Abfangjäger investieren. Ein Blick nach Schweden, Österreich oder in die Schweiz zeigt, was so etwas kosten dürfte. Irland hat natürlich den Vorteil der Geographie: Es ist eine Insel, so weit von Russland weg, wie in Nordeuropa nur möglich und mit einigen höheren Punkten, die das Aufstellen einer Radaranlage ermöglichen würden. Dennoch müsste man sie bauen, betreiben und Personal ausbilden und vorhalten.

Dann bräuchte es noch mindestens sechs moderne Abfangjäger und wir wissen alle, dass mehr besser wären. Denn Irland ist recht lang und wenn die Russen anfangen Bomber über zwei Routen zu senden, einmal in den Nordwesten der Insel und einmal in den Südosten, dann wird man mit einer startbereiten Alarmrotte schnell ausgebootet. Und schon reden wir über ein Dutzend Gripen, Super Hornet oder Euro Fighter plus Ersatzteilspender. Und wer so weit denkt, muss dann auch darüber nachdenken, wie man deren Basen anständig schützt und vielleicht die Radaranlage. Dann wird die Diskussion um Abfangraketen losgehen und natürlich eine Systemintegration, wir sind ja 2020 und nicht 1970, wie Glorfindel schrieb.


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Merowinger
Beitrag 7. Jul 2020, 10:34 | Beitrag #2169
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Zum Vergleich: Das NATO Mitglied Dänemark hat 1 Mio Einwohner mehr als Irland und 30x F-16, zukünftig F-35. Irland hat dabei das deutlich höhere BIP.

In Skagen steht ein L-Band Radar von Selex, und mit GBAD läuft gerade eine Ausschreibung für bodengebundene Luftverteidigung die früher mit HAWK und NIKE umgesetzt wurde. Dazu kommen die Iver Huitfeld Fregatten.

Der Beitrag wurde von Merowinger bearbeitet: 7. Jul 2020, 11:06
 
400plus
Beitrag 7. Jul 2020, 11:04 | Beitrag #2170
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Dänemark gibt aber auch halt ein Vierfaches des irischen Verteidigungsbudgets aus. Im Endeffekt ist das für Irland sicher machbar, aber es ist halt die Frage, ob man es sich leisten will.
 
400plus
Beitrag 9. Jul 2020, 16:12 | Beitrag #2171
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Der Vertrag für die neuen beiden A321-200 der Flugbereitschaft wurde unterzeichnet: https://www.bundeswehr.de/resource/blob/276...t-bmvg-data.pdf

Und es wurden auch zusätzliche Ersatzteile für die CH-53 bestellt: https://www.flugrevue.de/auftrag-an-sikorsk...teile-bestellt/
 
Praetorian
Beitrag 10. Jul 2020, 11:16 | Beitrag #2172
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ZITAT(Praetorian @ 6. Jul 2020, 21:22) *
Indonesien (!) hat einen Kauf von acht MV-22 Block C Osprey (!) in den USA angefragt, und die DSCA hat das heute bewilligt (!).
ZITAT(goschi @ 6. Jul 2020, 21:30) *
grosse Distanzen aber wenig ausgebaute Infrastruktur, eigentlich sind Kipprotorflugzeuge für diese Region ziemlich optimal.

Scheinbar weiß man im indonesischen Verteidigungsministerium aber nichts davon, jedenfalls behauptet deren Generalsekretär, dass es keine Beschaffungspläne gäbe.
Irgendwer offizielles wird aber wohl den FMS-Antrag ausgefüllt haben...

Alert 5


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KSK
Beitrag 10. Jul 2020, 14:46 | Beitrag #2173
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ZITAT(goschi @ 6. Jul 2020, 21:30) *
grosse Distanzen aber wenig ausgebaute Infrastruktur, eigentlich sind Kipprotorflugzeuge für diese Region ziemlich optimal.

Puh, ich fürchte das hat bei genauerem Blick auch nur für sehr eingeschränkte Szenarien bestand. Die MV-22 wird bei den vorherrschenden klimatischen Bedingungen und den Entfernungen schnell an Grenzen stoßen.

Was mich erstaunt ist die recht hohe Anzahl an Ersatzteilen, fürchtet man sofern man denn den Kauf hinbekommt, dass die Eratzteilversorgung aus den USA anschließend problematisch wird?
 
kato
Beitrag 10. Jul 2020, 23:31 | Beitrag #2174
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ZITAT(KSK @ 10. Jul 2020, 15:46) *
Was mich erstaunt ist die recht hohe Anzahl an Ersatzteilen

Das ist eine eher normale Menge. Grob in dem Rahmen aufs Flugzeug runtergerechnet bestellt z.B. auch Frankreich mit den E-2D...
 
goschi
Beitrag 11. Jul 2020, 07:18 | Beitrag #2175
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ZITAT(KSK @ 10. Jul 2020, 15:46) *
ZITAT(goschi @ 6. Jul 2020, 21:30) *
grosse Distanzen aber wenig ausgebaute Infrastruktur, eigentlich sind Kipprotorflugzeuge für diese Region ziemlich optimal.

Puh, ich fürchte das hat bei genauerem Blick auch nur für sehr eingeschränkte Szenarien bestand. Die MV-22 wird bei den vorherrschenden klimatischen Bedingungen und den Entfernungen schnell an Grenzen stoßen.


natürlich eignet sie sich nicht für Flüge durch das ganze Inselreich von Ost nach West, aber von den ausgebauten basen zu potentiellen Zielorten und da ist indonesien einfach enorm viel weitläufiger, als Deutschland und Hubschrauber kämen viel schneller an ihre Grenzen und für klassische Flugzeugen fehlen dann oft die Landepunkte in der Nähe.
Tiltrotor ist immer ein Kompromiss, aber gerade für solche Inselstaaten mit zT sehr unwegsamem Gelände sehe ich sie tatsächlich als prädestiniert an.


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ZITAT(Forodir @ 31. May 2023, 20:26) *
Dass die Russen viele Verluste haben aufgrund ihrer offensiven Vorgehensweise, die sie sich bei Zapp Brannigan abgeschaut haben, ist davon unbenommen.
 
Praetorian
Beitrag 14. Jul 2020, 11:56 | Beitrag #2176
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USAF bestellt F-15EX für bis zu 23 Milliarden Dollar

Die US Air Force und Boeing haben eine Bestellung von F-15EX mit einem auf 23 Milliarden US-Dollar Gesamtvolumen gedeckelten Rahmenvertrag vereinbart (indefinite delivery/indefinite quantity ohne konkret festgelegten Lieferumfang). Geplant ist im derzeitigen Fünfjahresplan die Anschaffung von 76 Lfz. Das erste Produktionslos mit acht Lfz hat dabei einen Wert von maximal 1,2 Milliarden Dollar, wobei hier Anpassentwicklungen, Fertigungsanlauf und Begleitkosten mit eingepreist sind. Die ersten zwei Maschinen sollen noch dieses Jahr abgeliefert werden.

PM US MoD
DefenseNews

Edit:
ZITAT
These revelations come hot on the heels of the huge U.S. Air Force deal announced earlier this week that could see Boeing building as many as 200 F-15EX fighters. The contract includes $1.2 billion for an initial eight aircraft in Lot 1, to be followed by a further 76 in the five-year Future Years Defense Program (FYDP). The USAF will purchase a projected minimum of 144 F-15EX jets, with the associated indefinite-delivery/indefinite-quantity contract having a ceiling of $22.89 billion that would cover a maximum of 200 new Eagles.

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Der Beitrag wurde von Praetorian bearbeitet: 15. Jul 2020, 20:43


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Sparta
Beitrag 15. Jul 2020, 12:36 | Beitrag #2177
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Killerroboter: US Air Force will Kampfjets durch Skyborg-Drohnen ersetzen

Das autonome KI-Waffensystem Skyborg soll eine Mischung zwischen einem unbemannten Flugobjekt und einer Cruise Missile werden und 2023 einsatzbereit sein.
heise.de


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Du kannst im Inet alles sein - ein Einhorn, Superman, Harry Potter etc - warum sich allerdings soviel entscheiden ein Arschloch zu sein entzieht sich meiner Kenntnis
 
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Beitrag 15. Jul 2020, 15:03 | Beitrag #2178
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ZITAT
Skyborg-Drohnen

Was ist das? confused.gif


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Beitrag 15. Jul 2020, 16:04 | Beitrag #2179
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Heutzutage braucht jedes Tüftlerteam einen eigenen Auftritt im Zwischennetz:
Klick mich, ich bin ein Link

Wir basteln uns aus einer MQ9 mit KI und Netzwerk ein Autonomes Waffensystem und nennen es Sky(Cy)borg.

Das Thema kommt alle paar Jahre mal wieder unter einem neuen Namen hoch. Und irgendwann wird es jemand schaffen.


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Praetorian
Beitrag 15. Jul 2020, 16:22 | Beitrag #2180
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Skyborg ist ein bisschen mehr als eine umgebaute MQ-9. Grundlage für das Skyborg-Experiment ist die XQ-58A Valkyrie von Kratos:


*klick*


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Scipio32
Beitrag 15. Jul 2020, 16:44 | Beitrag #2181
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Dassault kam damit auch mal um die Ecke:

https://www.ingenieur.de/technik/fachbereic...-kampfflugzeug/
 
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Beitrag 15. Jul 2020, 17:39 | Beitrag #2182
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@Praetorian
Danke.


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Thomas
Beitrag 16. Jul 2020, 16:36 | Beitrag #2183
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@Praetorian
Also hier
AFRL
sieht das irgendwie anders aus.


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Praetorian
Beitrag 16. Jul 2020, 19:00 | Beitrag #2184
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ZITAT(Thor=LWN= @ 16. Jul 2020, 17:36) *
@Praetorian
Also hier
AFRL
sieht das irgendwie anders aus.

Aktuelle Grundlage. Der Demonstrator ist vorhanden und wird für die ersten Programmphasen als Plattform genutzt, siehe hier beispielsweise. Was bei der Ausschreibung später herauskommt, ist halt noch offen. Das kann durchaus eine weiterentwickelte Valkyrie sein, oder eine andere aber konzeptionell ähnliche Drohne.

Hauptpunkt ist eigentlich, dass man hier mit einer ganz anderen Klasse von UAS arbeitet - nämlich tatsächlichen Unmanned Combat Air Systems, die auch in hochintensiven Szenarien durchsetzungsfähig sind. Anders als die für einen anderen Zweck gebauten bekannten bewaffneten UAS wie MQ-9.


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Thomas
Beitrag 17. Jul 2020, 05:22 | Beitrag #2185
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Okay. JETZT kapier ich das. Das Skyborg System ist erstmal unabhängig von der Plattform. Ich dachte das gehört zusammen.


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Beitrag 22. Jul 2020, 20:03 | Beitrag #2186
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Raytheon erhält Entwicklungsvertrag für Miniature Self-Defense Missile

Die USAF hat mit Raytheon einen Vertrag im Wert von bis zu 375 Millionen US-Dollar zur Entwicklung eines kompakten Luft-Luft-Flugkörpers abgeschlossen. Bis Oktober 2023 soll ein funktionsfähiger Demonstrator für Flugerprobungen zur Verfügung stehen Die Miniature Self-Defense Missile (MSDM) soll mit einem Meter Länge erheblich kompakter ausfallen als selbst eine AIM-9X Sidewinder, und in der Lage sein, feindliche Flugkörper zu bekämpfen. Ein kostengünstiger passiver Infrarotsuchkopf soll dabei die Kosten pro Flugkörper vergleichsweise niedrig halten, da zukünftige Plattformen eine größere Anzahl dieser LFK mitführen und auch mehrere davon pro Bedrohung einsetzen könnten. Hierfür werden z.T. auch ausfahrbare Starter im Rumpf angedacht.

[Anmerkung meinerseits - zumindest für Tempest wurden solche Kleinflugkörper für den Selbstschutz bereits explizit erwähnt, mich würde nicht wundern, wenn auch FCAS etwas in diese Richtung erhielte.
Edit: "The company also is proposing the development of a short-range, “hard-kill” weapon that would engage incoming missiles. This would act as an “ultimate shield”, in addition to traditional countermeasures such as chaff and flare dispensers, decoys and jammers. The highly manoeuvrable defensive missile would be less than 1m (3.2ft) long and weigh under 10kg." PARIS: MBDA unveils weapon concepts for European FCAS ]

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Der Beitrag wurde von Praetorian bearbeitet: 22. Jul 2020, 23:20


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Praetorian
Beitrag 26. Jul 2020, 12:53 | Beitrag #2187
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Die erste Heron TP für die Luftwaffe hatte heute ihren Erstflug. Insgesamt werden fünf UAS geleast, dazu kommen vier Bodenstationen und jeweils ein Ausbildungssimulator in Deutschland und Israel.

Youtube-Video vom Erstflug

PM IAI Aerospace


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Jackace
Beitrag 27. Jul 2020, 12:27 | Beitrag #2188
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ZITAT(Praetorian @ 22. Jul 2020, 20:03) *
Raytheon erhält Entwicklungsvertrag für Miniature Self-Defense Missile

Die USAF hat mit Raytheon einen Vertrag im Wert von bis zu 375 Millionen US-Dollar zur Entwicklung eines kompakten Luft-Luft-Flugkörpers abgeschlossen. Bis Oktober 2023 soll ein funktionsfähiger Demonstrator für Flugerprobungen zur Verfügung stehen Die Miniature Self-Defense Missile (MSDM) soll mit einem Meter Länge erheblich kompakter ausfallen als selbst eine AIM-9X Sidewinder, und in der Lage sein, feindliche Flugkörper zu bekämpfen. Ein kostengünstiger passiver Infrarotsuchkopf soll dabei die Kosten pro Flugkörper vergleichsweise niedrig halten, da zukünftige Plattformen eine größere Anzahl dieser LFK mitführen und auch mehrere davon pro Bedrohung einsetzen könnten. Hierfür werden z.T. auch ausfahrbare Starter im Rumpf angedacht.

[Anmerkung meinerseits - zumindest für Tempest wurden solche Kleinflugkörper für den Selbstschutz bereits explizit erwähnt, mich würde nicht wundern, wenn auch FCAS etwas in diese Richtung erhielte.
Edit: "The company also is proposing the development of a short-range, “hard-kill” weapon that would engage incoming missiles. This would act as an “ultimate shield”, in addition to traditional countermeasures such as chaff and flare dispensers, decoys and jammers. The highly manoeuvrable defensive missile would be less than 1m (3.2ft) long and weigh under 10kg." PARIS: MBDA unveils weapon concepts for European FCAS ]

TheDrive Warzone

https://i.imgur.com/xTYvCYh.jpg


So eine Minirakete könnte eventuell auch für Fahrzeuge ein kompaktes und günstiges Mittel der Flieger/Drohnen- bzw Raketenabwehr darstellen. Solche in einem Doppelwerfer wären noch leichter und kompakter als Stinger und könnten wahrscheinlich selbst bei leichten Waffenstationen integriert werden.

Der Beitrag wurde von Praetorian bearbeitet: 27. Jul 2020, 12:53
Bearbeitungsgrund: Auch hier der Hinweis, dass man Bilder nicht mitzitieren muss
 
Praetorian
Beitrag 27. Jul 2020, 13:03 | Beitrag #2189
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Genau daran arbeitet man auch, konkret allerdings von einem anderen Hersteller und mit einem anderen, aber ähnlich konzeptionierten FK. Spräche aber grundsätzlich nichts dagegen, auch den Raytheon-FK entsprechend zu adaptieren.


Lockheed Miniature Hit-To-Kill (MHTK) Interceptor
(klick)


Verschuss MHTK aus Lockheed Multi-Mission Launcher (MML)

MHTK wird von Lockheed mit Firmenmitteln entwickelt und zielt auf das amerikanische (Teil)Vorhaben Indirect Fire Protection Capability, Increment 2 – Intercept (IFPC Inc 2-I) ab, also in Verbindung mit Radar und anderen Sensoren, einer Führungszelle und Werfern für CRAM und Drohnenabwehr.


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Beitrag 27. Jul 2020, 16:04 | Beitrag #2190
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ZITAT(Jackace @ 27. Jul 2020, 13:27) *
So eine Minirakete könnte eventuell auch für Fahrzeuge ein kompaktes und günstiges Mittel der Flieger/Drohnen- bzw Raketenabwehr darstellen. Solche in einem Doppelwerfer wären noch leichter und kompakter als Stinger und könnten wahrscheinlich selbst bei leichten Waffenstationen integriert werden.


Die DARPA hatte sowas ähnliches Ende der 1990er in Arbeit. Nannte sich SLID (Small, Low-Cost Interceptor Device). Mit dieser Rakete könnte das Projekt durchaus verwirklicht werden.


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