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> Bürgerkriege in Syrien und im Irak, Die Neuordnung Mesopotamiens?
Luzertof
Beitrag 24. Mar 2017, 21:12 | Beitrag #1891
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In der Ersten Welt gilt das Bombardieren von Zivilisten automatisch als Fehler, es ist kein bewusster Modus Operandi der dann totgeschwiegen wird. Durch das Eingeständnis des Angriffes ist also auch gleichzeitig das Drumherum inkludiert. Üblicherweise prüfen die USA derartige Vorfälle im Detail und nehmen dann noch einmal explizit Stellung dazu.

Andere beteiligte Parteien hätten den Vorfall schlicht von sich gewiesen und würden das auch die nächsten Monate und Jahre noch tun. Eine dieser Parteien weist sogar komplette umfangreiche Kriege von sich. Das Verhalten der USA steht hierzu in starkem Kontrast.
 
Crazy Butcher
Beitrag 24. Mar 2017, 21:17 | Beitrag #1892
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Es wird solange totgeschwiegen, wie es nicht in den Medien erwähnt wird. Oder kannst du einen Fall benennen, indem in dem jemand in der ersten Welt von sich aus tote Zivilisten bei eigenen Angriffen erwähnt hat? Gerne auch die USA selbst, wenn du sie schon erwähnst.
ZITAT(Luzertof @ 24. Mar 2017, 21:12) *
Durch das Eingeständnis des Angriffes ist also auch gleichzeitig das Drumherum inkludiert.

Ach echt? Das wird man aber im Pentagon anders sehen.

Der Beitrag wurde von Crazy Butcher bearbeitet: 24. Mar 2017, 21:18


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Kameratt
Beitrag 24. Mar 2017, 21:20 | Beitrag #1893
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ZITAT(Luzertof @ 24. Mar 2017, 21:12) *
In der Ersten Welt gilt das Bombardieren von Zivilisten automatisch als Fehler, es ist kein bewusster Modus Operandi der dann totgeschwiegen wird. Durch das Eingeständnis des Angriffes ist also auch gleichzeitig das Drumherum inkludiert. Üblicherweise prüfen die USA derartige Vorfälle im Detail und nehmen dann noch einmal explizit Stellung dazu.

Nein, das ist falsch. Das Eingeständnis einer Bombardierung ist nicht gleichzeitig auch ein Eingeständnis aller damit zusammenhängender Folgen. Siehe dazu die offizielle Stellungnahme des Pentagon.
Und zum Thema erste Welt:
ZITAT
[...]Laut Airwars starben allein in der ersten Märzwoche zwischen 250 und 370 Zivilisten durch Luftangriffe der US-geführten Koalition. Diese wiederum gibt an, zwischen November 2016 und Anfang März 2017 seien lediglich 21 Zivilisten durch Luftangriffe getötet worden.
[...]

http://www.zeit.de/politik/ausland/2017-03...pfer-zivilisten

Der Beitrag wurde von Kameratt bearbeitet: 24. Mar 2017, 21:23
 
Luzertof
Beitrag 24. Mar 2017, 21:21 | Beitrag #1894
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Diese Sichtweise mag in der Dunstwolke der RT-Sozialisierung so sein. Das ändert nichts an meinen Aussagen.

Die Koalition steht zu den durch ihr Wirken getöteten Zivilisten. Das zeigen eure eigenen Quotes immer wieder.

Der Beitrag wurde von Luzertof bearbeitet: 24. Mar 2017, 21:23
 
Kameratt
Beitrag 24. Mar 2017, 21:25 | Beitrag #1895
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xena
Beitrag 25. Mar 2017, 05:11 | Beitrag #1896
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Gerade in der amerikanischen Juristerei kommt es auf jede noch so kleine Nuance in der Aussage an. Da ist nichts inkludiert. Das reden sich nur Leute die mit rosaroter Brille durchs Leben laufen ein.


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schießmuskel
Beitrag 25. Mar 2017, 08:25 | Beitrag #1897
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https://mobile.twitter.com/ehli_sam/status/...5324290/video/1

Zumindest Waffen und Munition hat der IS genug um noch eine Weile auszuhalten.


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Nobody is perfec...
Beitrag 25. Mar 2017, 11:34 | Beitrag #1898
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ZITAT(schießmuskel @ 25. Mar 2017, 08:25) *
https://mobile.twitter.com/ehli_sam/status/...5324290/video/1 Zumindest Waffen und Munition hat der IS genug um noch eine Weile auszuhalten.


SAA: Es heißt ja nicht umsonst "Storage of Ammunition and Arms (for others)".

Der Beitrag wurde von Nobody is perfect bearbeitet: 25. Mar 2017, 11:34


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Georg Elser
 
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Beitrag 26. Mar 2017, 13:05 | Beitrag #1899
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Tabqa Damm in Syrien, einer der größten Dammbauwerke auf der Welt. Der Staudamm ist aktuell gut gefüllt aber nicht wirklich voll. Das Dammbauwerk würde wahrscheinlich sogar mehrere Treffer mit Standardbomben a 250 kg an derselben Stelle überleben, ohne in Gefahr zu sein, zu brechen. Da sind noch mindestens 10 m bis zur Krone, wenn nicht mehr. Es gibt keinen Grund zu behaupten/zu befürchten, dass der Damm brechen könnte. Er hat zwar jahrelang keine oder wenig Wartung erhalten aber das ist kein Grund zu befürchten, er könnte brechen.

Amaq meldet, das der Damm zu brechen droht.-> Ich verlinke nicht Amaq.

Raqqa SL meldet, dass in Raqqa die Bevölkerung gewarnt wird, dass der Damm kollabieren WIRD!!!!! Das ist absoluter Quatsch, Raqqa City zu evakuieren zu wollen, Raqqa City liegt fast vollständig auf einer Anhöhe, Raqqa City soll nicht in Gefahr sein, wenn der Damm bricht.

#IMPORTANT #ISIS Announce Via loudspeakers in cars Scour the city that The Euphrates Dam Will collapse and they should leave #Raqqa city

Die SDF steht kurz vor dem Damm auf der Südseite (als am Euphrat Auslass mit den ganzen Generatoren etc. also dem Betonteil), im Norden haben Sie den Al Ray Bewässerungskanal Auslass erobert. Der IS ist noch im Besitz der Stadt Tabiq selber ist aber schon im Westen und Süden abgeschnitten, die Luftwaffenbasis ist gestern gefallen.

Ich fürchte, der IS bläst sehr bald den Staudamm in die Luft, es deutet sehr viel darauf hin. Und dann wollen sie es wahrscheinlich den US und der SDF in die Schuhe schieben.

Der Beitrag wurde von Nobody is perfect bearbeitet: 26. Mar 2017, 13:09


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Georg Elser
 
xena
Beitrag 26. Mar 2017, 15:18 | Beitrag #1900
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Das hätte aber dramatische Folgen für die Wirtschaft und die Landwirtschaft in Syrien.


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Seneca
Beitrag 26. Mar 2017, 17:32 | Beitrag #1901
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Bezüglich des Bombardements durch Koalitionskräfte vom 17.3. mit Opfern unter der Zivilbevölkerung in Mossul behauptet die irakische Armee, dass die Opfer (auch?hauptsächlich?) durch den IS verantwortet seien. Der IS habe Zivilisten in Häuser gezwungen und diese Häuser durch VBIEDs und Bombenfallen zerstört.
https://twitter.com/iraqi_day/status/845978439987478528

Der Beitrag wurde von Seneca bearbeitet: 26. Mar 2017, 17:33
 
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Beitrag 26. Mar 2017, 17:34 | Beitrag #1902
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Die große Frage ist, haben sie den Damm für eine Sprengung vorbereitet oder nicht. Ich hoffe einfach mal, dass sie das nicht gemacht haben. Mindestens am Euphrat Auslass Beton-Abschnitt wird man ganz unten am Grund des Dammfußes einen Tunnel mit einem Entwässerungskanal haben. Wenn man den mit ANF bis zur Decke vollpackst, dann kommt man schon auf nahezu 1000 t Kapazität. Da sie alleine wie es aussieht mit ein paar hundert t alleine alle Shelter auf dem Tabqa Flughafen in die Luft gejagt haben, dürften sie die 1000 t für den Damm auch finden. Das Problem wäre nur, wie sie den ganzen Sprengstoff in den Tunnel geschafft hätten, ohne das es auffiel. Viele Mitwisser würde man nicht hierfür benötigen. Mit der passenden Ausrüstung (ich erwarte z.B. einen Lastenfahrstuhl zur Tunnelsohle, ein paar Hubwagen und einen kleinen Stapler am Ende, der die Paletten übereinanderstapelt und 10 Mann am Damm, die entladen und die Arbeiten im Tunnel ausführen), schafft man das mit sehr wenigen Leuten. Aber man muss unbedingt vermeiden, dass das bekannt wird, ansonsten wird man Panik und Ablehnung schüren.

Auf alle Fälle haben sie schön die Panik verbreitet:

https://twitter.com/Raqqa_SL/status/846029935710015489

Aktuell fährt der IS mit den Wagen herum und versucht die Panik wieder zu beruhigen.

#IMPORTANT 1-#ISIS re Announce Via loudspeakers in cars Scour the city that The Euphrates Dam is ok and ask civillans to not leave #Raqqa #



Der Beitrag wurde von Nobody is perfect bearbeitet: 26. Mar 2017, 18:10


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SailorGN
Beitrag 26. Mar 2017, 19:11 | Beitrag #1903
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Die Frage dabei ist die interne Wahrnehmung/Diskussion dieser Angelegenheit im IS. Einerseits wäre die Zerstörung des Dammes eine totale Umsetzung der Terrorstrategie und der "Verbrannten Erde". Andererseits würde es auf Jahre/Jahrzehnte das Potential für Unterstützung und Rekrutierung bei den syrischen (und sicherlich auch den irakischen) Sunniten hemmen. Letztendlich könnte dadurch eine Fragmentierung des IS entstehen: Ein lokaler "Realo"-Flügel, welcher regional den Guerillakampf aus regionalen Gruppen heraus führt und ein internationaler "Fundi"-Flügel, welchem solche Rücksichtnahme egal ist... Im Grunde kommt der IS in das gleiche Dilemma wie die linke Guerilla des Kalten Krieges: Regionaler Realismus vs. internationaler Doktrin.


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Beitrag 26. Mar 2017, 21:33 | Beitrag #1904
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Der Emir von Tabqa Stadt ist wohl im Kampf vor Tabqa gefallen. Sein Name ist Abu Omar al-Almani. Almani steht für Deutschland, war auf dem ersten deutschsprachigen Video drauf und auch auf einem Video einer Massenhinrichtung in Palmyra als einer der Schlächter.

https://twitter.com/sayed_ridha/status/845946502316904448

https://de.wikipedia.org/wiki/Abu_Umar_al-Almani

Der Flughafen von Tabqa ist heute um 20:00 Ortszeit komplett eingenommen worden, hier gab es zuvor ein paar Meldungen, die waren etwas verfrüht.

https://twitter.com/_paulo34/status/846078276032442369

>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>>

EDIT: New York Times Artikel zu dem Angriff in Mossul mit vermutlich 200 Toten.

U.S. Investigating Mosul Strikes Said to Have Killed Up to 200 Civilians

Und dann auch gleich ein Artikel zum Angriff auf die Schule bei Raqqa/Tabqa, die als Flüchtlingsunterkunft diente und zu dem Angriff auf die Mosche bei Aleppo/Idlib mit den 49 Toten.

U.S. Airstrike in Syria Is Said to Kill Dozens of Civilians



Der Beitrag wurde von Nobody is perfect bearbeitet: 26. Mar 2017, 23:03


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Beitrag 27. Mar 2017, 21:35 | Beitrag #1905
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Die Amis haben tatsächlich wie es aussieht beide Damm-Steuer-Gebäüde des Tabqa Dammes mit Bunker Bustern bombadiert. Mindestens ein Kontrollraum ist zerstört.
https://aldinabazovic.wordpress.com/2017/03...e-on-tabqa-dam/
Ganz ernsthaft, hat iregndwer denen in das Gehirn geschissen. Dies sind essentielle Gebäude.

Der Beitrag wurde von Nobody is perfect bearbeitet: 27. Mar 2017, 21:37


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Praetorian
Beitrag 27. Mar 2017, 21:39 | Beitrag #1906
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ZITAT(Nobody is perfect @ 27. Mar 2017, 21:35) *
Ganz ernsthaft, hat iregndwer denen in das Gehirn geschissen.

Da das jetzt scheinbar zum Regelfall wird - näherst du dich mit deiner Ausdrucksweise bitte wieder ein wenig zivilisierteren Standards an? Danke.

-Mod


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schießmuskel
Beitrag 28. Mar 2017, 08:48 | Beitrag #1907
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Es ist aber wirklich besorgniserregend wie rücksichtslos die Amerikaner in den letzten Wochen ihre Luftangriffe führen. Wir haben hier hunderte tote Zivilisten in kürzester Zeit.


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Tankcommander
Beitrag 28. Mar 2017, 09:18 | Beitrag #1908
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Wie schon erwähnt den Deash bekämpft man nicht aus der Luft, dabei wird immer sowas rauskommen, weil der Kolleteralschäden schließlich provoziert, es braucht einen schlagkräftigen Mitsteiter am Boden mit hoher Aufklärungskapazität.

Das will der Westen nicht der Russe auch nicht, die Kurden sind ohne Unterstützung völlig aufgeschmissen, bleibt nur noch die SAA die aber zu geschwächt ist.
 
Seydlitz
Beitrag 28. Mar 2017, 10:21 | Beitrag #1909
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So ziemlich keinen Konflikt hat man je nur aus der Luft entschieden, ob jetzt in jüngerer Vergangenheit die Irak-Kriege, Afghanistan (sowohl ISAF als auch die russische Intervention der 80iger), Vietnam (trotz gewaltiger Luftangriffe) usw.
Das weder "der Westen", sprich mit Masse die USA, als auch Russland, mit einem großen (entscheidenden) Kontingent an Bodentruppen in den Konflikt eingreift, hat halt seine Gründe.
Einerseits die damit verbundenen eigenen Verlusten, andererseits die ungeklärte Frage des Danachs.
Niemand will zur Zeit Jahre mit tausenden Bodentruppen vor Ort bleiben, für eine nach wie vor sehr ungewisse Zukunft der Region.


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SailorGN
Beitrag 28. Mar 2017, 11:39 | Beitrag #1910
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Mir stellt sich die Frage, warum dies jetzt passiert. In letzter Zeit gab es bei den Luftangriffen auf IS-Assets mWn keine solchen Vorfälle. Nun wird in Mossul gekämpft und es passieren solche Fehler(?). Kann es sein, dass entsprechende Angriffe von irakischen Bodentruppen angefordert werden, bzw. größtenteils auf irakischer Aufklärung beruhen, wogegen die anderen Allianzangriffe durch "eigene" Aufklärungsassets vorbereitet werden? Bzw. dass es dort andere und vor allem kürzere Entscheidungszyklen gibt, welche wiederum zu einer geringeren Sorgfalt bei der Zielauswahl führen?


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xena
Beitrag 28. Mar 2017, 13:16 | Beitrag #1911
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Naja, die Gebäude am Tabqa-Damm hätte es nicht gebraucht. So zerstört man wichtige Infrastruktur, die Syrien für einen Wiederaufbau benötigt. Dabei sind die Truppen doch kurz davor und könnten den Damm einfach mitsamt der Gebäude erobern. Das könnte eher an die Russen gerichtet sein, ihnen für die Unterstützung Assads noch mehr Kosten aufzubürden, denn man wird vom einstigen Waffengefährten und Unterstützer sicher auch eine gewisse Hilfe für den Wiederaufbau erwarten. Die Syrer sind einfach nur der Spielball größerer Mächte...


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400plus
Beitrag 28. Mar 2017, 16:20 | Beitrag #1912
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ZITAT(SailorGN @ 28. Mar 2017, 11:39) *
Mir stellt sich die Frage, warum dies jetzt passiert. In letzter Zeit gab es bei den Luftangriffen auf IS-Assets mWn keine solchen Vorfälle. Nun wird in Mossul gekämpft und es passieren solche Fehler(?).


SpOn hatte dazu kuerzlich was: "Irakische Offizielle sehen in dem Angriff eine Folge der veränderten Strategie unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump. Seit Februar sei es deutlich leichter geworden, das amerikanische Militär um Luftunterstützung zu bitten. Früher seien Luftangriffe von einem Kommandozentrum außerhalb von Mossul geprüft und befohlen worden, heute entscheide ein untergeordneter US-Militär in der Stadt über Luftschläge. Das Pentagon bestreitet eine Veränderung der Einsatzregeln."

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 28. Mar 2017, 16:20
 
der_finne
Beitrag 28. Mar 2017, 17:31 | Beitrag #1913
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ZITAT(400plus @ 28. Mar 2017, 17:20) *
ZITAT(SailorGN @ 28. Mar 2017, 11:39) *
Mir stellt sich die Frage, warum dies jetzt passiert. In letzter Zeit gab es bei den Luftangriffen auf IS-Assets mWn keine solchen Vorfälle. Nun wird in Mossul gekämpft und es passieren solche Fehler(?).


SpOn hatte dazu kuerzlich was: "Irakische Offizielle sehen in dem Angriff eine Folge der veränderten Strategie unter dem neuen US-Präsidenten Donald Trump. Seit Februar sei es deutlich leichter geworden, das amerikanische Militär um Luftunterstützung zu bitten. Früher seien Luftangriffe von einem Kommandozentrum außerhalb von Mossul geprüft und befohlen worden, heute entscheide ein untergeordneter US-Militär in der Stadt über Luftschläge. Das Pentagon bestreitet eine Veränderung der Einsatzregeln."


War für mich auch der naheliegendste Gedanke, bzw. Antwort auf diese Frage...
 
schießmuskel
Beitrag 28. Mar 2017, 19:20 | Beitrag #1914
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Wobei ein untergeordneter Offizier vor Ort eigentlich die Lage besser einschätzen müsste als ein Stabsoffizier hunderte Kilometer entfernt in einem klimatisierten HQ. Ausserdem das Problem geht über Mosul oder den Irak hinaus wie man an dem Debakel in Idlib gesehen hat.


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SailorGN
Beitrag 28. Mar 2017, 21:44 | Beitrag #1915
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ZITAT
Wobei ein untergeordneter Offizier vor Ort eigentlich die Lage besser einschätzen müsste als ein Stabsoffizier hunderte Kilometer entfernt in einem klimatisierten HQ.
Warum? So eine pauschale Aussage ist nicht möglich. Ein "untergeordneter Offizier vor Ort" kann bedeuten, dass er nur sein kleines Bild in einer möglichen Gefechts/Stresssituation hat. Der "Stabsoffizier hunderte Kilometer entfernt" hat Zugriff auf Drohnenbilder, Sat-Aufklärung, Berichte aus der S2-Schiene, ne Menge Details, keine eigene Bedrohung und viel Zeit, ein Angriffsziel zu bewerten und zu entscheiden. Im Zweifelsfall sagt er Nein, ohne dass dies Konsequenzen für ihn hat.


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schießmuskel
Beitrag 28. Mar 2017, 22:05 | Beitrag #1916
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Ja so eine pauschale Aussage ist nicht möglich, weder in die eine noch in die andere Richtung wink.gif

Der Beitrag wurde von schießmuskel bearbeitet: 28. Mar 2017, 22:05


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xena
Beitrag 28. Mar 2017, 23:56 | Beitrag #1917
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In den Tagesthemen war es vorhin Thema, dass es selbst den USA aufgefallen ist, dass es vermehrt zu sekundären Opfern kommt. Die Sache wird aufgeklärt, aber man hält am Standpunkt fest, dass sich die Regeln nicht geändert haben. Tja...

Anscheinend wird der Tabqa-Damm gerade umkämpft, wenn man die Twittermeldungen beobachtet. Anscheinend haben Ingenieure der YPG/SDF ihren Part inspiziert und keine Schäden festgestellt. Dafür muss bei dem Angriff auf eines der zum Damm gehörenden Gebäuden der zur IS gehörender Chef-Ingenieur umgekommen sein, der auf IS-Filmen zu sehen war. Dafür sind die SAA Truppen bis an die Jirah-Airbase angekommen und holen sich auch Schritt für Schritt immer mehr Land vom IS zurück und haben bald den Jabbul-See umrundet, womit die Verbindung nach Aleppo bald sicherer wird.

Der Beitrag wurde von xena bearbeitet: 29. Mar 2017, 00:07


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Beitrag 29. Mar 2017, 01:20 | Beitrag #1918
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Aktuell haben wir in den letzten 2 bis 3 Wochen eine sehr hohe Anzahl an zivilen Toten durch Luftangriffe der Koalition (und hierbei anscheinend ursächlich durch US-Angriffe) in Syrien und den Irak. Wir reden hier von 400 bis 600 toten Zivilisten und weit über 1000 Opfern (Tote + Verwundete).

Mossul bei dem einen Angriff bis zu 200. In Syrien, beim Angriff auf die Moschee 49 Tote und mehrere hunderte Verwundete. Südlich des Euphrats im Gebiet zwischen Raqqa und Tabqa wunden zur Vorbereitung der Landung bei Tabqa sehr viele sehr schwere Angriffe geflogen. Mehrfach sind Zivilisten umgekommen, der schlimmste Fall ist der Angriff auf die Schule mit Flüchtlingen, mindestens 100 Namen sind veröffentlicht (bzw. Familiennamen mit Anzahl der Opfer in der Familie). 150 sind nicht unwahrscheinlich, Und es gab z.B. auch opfer bei der Bombardierung der einen Schule in Tabqa und der Großbäckerei von Tabqa, wobei ich mich Frage, ob dies sinnvolle Ziele waren. Alleine südlich des Euphrats haben wir 200 bis 300 tote Zivilisten. Aber auch nördlich des Euphrats gab es in Raqqa und in den umkämpften Gebieten weitere zivile Tote, wenn auch in deutlich geringerer Zahl als südlich des Euphrats. Auch hier könnten es bis zu 30 sein. Wenn die USA in der gleichen Zeit eine vergleichbare Anzahl an IS Kämpfern und IS Offiziellen erwischt haben, dann können die sehr glücklich sein. Dies sind Opfer in IS Gebieten, es gibt immer nur wenigen unabhängige Quellen (Raqqa_Sl, Aleppo 24 und Human rights Organisationen), die Zahlen können kaum verifiziert werden. Aber es werden häufig Tage später Listen mit Namen von Opfern veröffentlicht, dies macht für mich Teile der zahlen glaubhaft.

Aktuell werfe ich den USA vor, dass sich vor Kurzem etwas in der Doktrin geändert hat und seitdem muss ich den USA vorwerfen, dass sie das tun, was ich zuvor zum Teil den Russen und z.B. der SAA vorgeworfen habe (wie auch zum Teil der irakischen Luftwaffe). Was ich in den letzten Wochen von den USA sehe ist für mich genauso inakzeptabel, wie das, dass ich den anderen vorgeworfen habe.

Der Beitrag wurde von Nobody is perfect bearbeitet: 29. Mar 2017, 01:24


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Beitrag 29. Mar 2017, 01:41 | Beitrag #1919
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ZITAT(Nobody is perfect @ 29. Mar 2017, 02:20) *
Aktuell werfe ich den USA vor, dass sich vor Kurzem etwas in der Doktrin geändert hat
Trump hatte ja verkündet die ROE ändern zu wollen. Von daher drängt sich die Frage schon auf, ob das bereits der Fall war. Das Pentagon hat dies allerdings verneint.

http://thehill.com/policy/defense/326212-g...s-of-engagement
 
Dave76
Beitrag 29. Mar 2017, 14:15 | Beitrag #1920
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Vereinfachte Darstellung Aktuelles Datum: 24. April 2024 - 04:09