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> Das Polizei(un)wesen der USA, und der ganze Rest
mr.trigger
Beitrag 12. Aug 2015, 13:52 | Beitrag #151
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ZITAT(xena @ 12. Aug 2015, 14:21) *
Vielleicht verstehen die Amis Freiheit anders als wir, nämlich so, dass man einfach so protestieren darf wenn es einem passt.

Nein, nicht ganz. Ob eine Demonstration angemeldet werden muss oder nicht obliegt der jeweiligen Kommune. Für NYC kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass man für Versammlungen mit mehr als 20 Teilnehmern im öffentlichen Raum eine Genehmigung braucht.


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tommy1808
Beitrag 12. Aug 2015, 14:19 | Beitrag #152
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ZITAT(mr.trigger @ 12. Aug 2015, 13:52) *
Für NYC kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, dass man für Versammlungen mit mehr als 20 Teilnehmern im öffentlichen Raum eine Genehmigung braucht.


Genehmigung oder Anmeldung?

ZITAT(xena @ 12. Aug 2015, 13:21) *
Man hat dort eh ein weit umfassenderes Freiheitsverständnis als bei uns.


Ich finde das US Freiheitsverständnis sehr begrenzt, da juckt sich niemand dran das Bürger über ein langes Wochenende für Nichtigkeiten eingeknastet werden, weil man man Richtern ja kein Feiertagswochenende versauen kann.
Leute unschuldig im Knast? Kein Problem. Selbst dann nicht, wenn es das Gesetz, gegen das man verstoßen haben soll, nicht ein mal wirklich gibt. https://ideatransfuser.wordpress.com/2013/0...y-of-violation/

Freiheit in den USA meint weit stärker "MEINE Freiheit" als "unsere Freiheit" als bei uns.

Best regards
Thomas


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vonFeilitzsch
Beitrag 12. Aug 2015, 14:31 | Beitrag #153
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ZITAT
Ich finde das US Freiheitsverständnis sehr begrenzt, da juckt sich niemand dran das Bürger über ein langes Wochenende für Nichtigkeiten eingeknastet werden, weil man man Richtern ja kein Feiertagswochenende versauen kann.


Naja das ist die Konsequenz des Gesetzes die es hier gibt. Jeder hat hier seine Freiheit außer er verstößt gegen das Gesetz.

Was du übrigens verlinkst mag vielleicht war sein aber die Quelle sehe ich jetzt mal skeptisch, außerdem gibt es keine fehlerfreie Justiz. Sowas dann zu verlinken finde ich ist so ein bisschen "BILD dir deine Meinung".
 
mr.trigger
Beitrag 12. Aug 2015, 14:38 | Beitrag #154
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ZITAT(tommy1808 @ 12. Aug 2015, 15:19) *
Genehmigung oder Anmeldung?

Es heißt parade permit, das würde Genehmigung bedeuten aber vom ganzen Ablauf her funktioniert es eigentlich genauso wie die Anmeldung bei uns.


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tommy1808
Beitrag 12. Aug 2015, 16:22 | Beitrag #155
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ZITAT(vonFeilitzsch @ 12. Aug 2015, 14:31) *
Naja das ist die Konsequenz des Gesetzes die es hier gibt. Jeder hat hier seine Freiheit außer er verstößt gegen das Gesetz.


innocent, until proven guilty halt. Das ist ja eine Auswirkung des mangelhaften Freiheitsbewustseins.

ZITAT
Was du übrigens verlinkst mag vielleicht war sein aber die Quelle sehe ich jetzt mal skeptisch, außerdem gibt es keine fehlerfreie Justiz. Sowas dann zu verlinken finde ich ist so ein bisschen "BILD dir deine Meinung".


Erinnert, Google angeworfen, erster Link....
Wall Street Journal besser? http://www.wsj.com/articles/SB100014240527...172714184601654

Fehlerfreie Justiz gibt es nicht, Justiz die ihre Fehler gut zu machen versucht aber schon. Der Mann sitzt, weil ein US Gericht entschieden hat das der oberste Gesetzeshüter Honduras weniger über die Gesetze weiß als niedrigere Beamten seines Landes.
Das ist so als würde die Schwedische Staatsanwaltschaft morgen offiziell erklären das sich alle Vorwürfe gegen Snowden erledigt haben, und in England entscheidet man dann "hach, wir sperren ihn trotzdem hier weg".

Gruß
Thomas


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casual3rdparty
Beitrag 12. Aug 2015, 21:13 | Beitrag #156
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ZITAT(tommy1808 @ 12. Aug 2015, 17:22) *
ZITAT(vonFeilitzsch @ 12. Aug 2015, 14:31) *
Naja das ist die Konsequenz des Gesetzes die es hier gibt. Jeder hat hier seine Freiheit außer er verstößt gegen das Gesetz.


innocent, until proven guilty halt. Das ist ja eine Auswirkung des mangelhaften Freiheitsbewustseins.

sehe ich eher als eine konsequenz aus einem fehlenden meldegesetze, was wiederum eine Konsequenz eines starken freiheitsbewußtseins ist.



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400plus
Beitrag 13. Aug 2015, 14:44 | Beitrag #157
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SpOn: Erfolg der Polizei in Los Angeles: Besatzungsarmee war gestern

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 13. Aug 2015, 14:45
 
Hummingbird
Beitrag 13. Aug 2015, 16:31 | Beitrag #158
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ZITAT(400plus @ 13. Aug 2015, 15:44) *
Der Artikel ist ziemlich flach und schönfärberisch.

Als Reaktion primär auf den Rampart Skandal wurde das Training des LAPD verbessert. Die gehören jetzt sicherlich zu den besser ausgebildeten. Interessant ist, in welchen Bereichen Nachhilfestunden verordnet wurden:

ZITAT
Management and supervisory measures to promote Civil Rights Integrity;
Critical incident procedures, documentation, investigation and review;
Management of Gang Units;
Management of Confidential Informants;
Program development for response to persons with mental illness;
Training;
Integrity Audits;
Operations of the Police Commission and Inspector General; and,
Community outreach and public information.
http://www.lapdonline.org/search_results/c..._basic_view/928

 
Hummingbird
Beitrag 14. Aug 2015, 16:24 | Beitrag #159
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ZITAT
How the Pentagon’s distribution of military gear to police is about to tighten again

[...]

The Obama administration announced in May that it would not provide certain kinds of military equipment to police departments, including tracked vehicles, any aircraft, vessel or vehicle with a weapon installed on it, firearms larger than .50-caliber in size and grenade launchers. But other restrictions will take effect Oct. 1, at the beginning of fiscal 2016.

A defense official, speaking on condition of anonymity due to the sensitivity of the program, told The Washington Post that the Defense Department will meet with state coordinators of the 1033 Program later this month to brief them on other changes that have been made. They include requiring detailed justifications for certain kinds of “controlled” equipment, certifying that the necessary training is in place and providing evidence that a local civilian governing body also has seen the request and approves.

[...]
https://www.washingtonpost.com/news/checkpo...-tighten-again/
 
xena
Beitrag 14. Aug 2015, 20:06 | Beitrag #160
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Gab es nicht mal in LA einen Versuch durch eine Software die Wahrscheinlichkeit von Verbrechen vorauszusehen und somit durch verstärkte Präsenz zu verhindern?


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Hummingbird
Beitrag 14. Aug 2015, 20:11 | Beitrag #161
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ZITAT(xena @ 14. Aug 2015, 21:06) *
Gab es nicht mal in LA einen Versuch durch eine Software die Wahrscheinlichkeit von Verbrechen vorauszusehen und somit durch verstärkte Präsenz zu verhindern?
"Predictive Policing" Software wird mittlerweile in einigen Städten eingesetzt:

https://www.hunchlab.com/
 
casual3rdparty
Beitrag 15. Aug 2015, 00:03 | Beitrag #162
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ähnliche software wird auch in deutschland getestet.


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Madner Kami
Beitrag 15. Aug 2015, 00:08 | Beitrag #163
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ZITAT(casual3rdparty @ 15. Aug 2015, 01:03) *
ähnliche software wird auch in deutschland getestet.


Und der Test wird frühestens ein Jahr nach der Eröffnung des BER gestartet.


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casual3rdparty
Beitrag 15. Aug 2015, 00:26 | Beitrag #164
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ZITAT(Madner Kami @ 15. Aug 2015, 01:08) *
ZITAT(casual3rdparty @ 15. Aug 2015, 01:03) *
ähnliche software wird auch in deutschland getestet.


Und der Test wird frühestens ein Jahr nach der Eröffnung des BER gestartet.

http://www.taz.de/!5027702/

ZITAT
Für das Landeskriminalamt Bayern prognostiziert Precobs seit Mitte Oktober in München und Mittelfranken, wo in Zukunft Einbrecher zuschlagen werden.
Am Mittwoch zog das Bayerische Innenministerium Bilanz: Die ersten Erfahrungen seien sehr vielversprechend, sagte Innenminister Joachim Herrmann: „Ich bin optimistisch, dass sich Precobs bei uns weiterhin bewährt und auf ganz Bayern ausgewertet werden kann.“
Kriminalhauptkommissar Günter Okon sitzt in seinem Büro in einer Außenstelle des Landeskriminalamtes in München und klappt seinen Laptop auf. Der Ausschnitt eines Münchener Stadtviertels erscheint, Straßenzüge, ein gestrichelter Kreis, mehrere Rechtecke: grün, gelb, blau und rot. Die rot markierten Flächen zeigen, wo demnächst mit hoher Wahrscheinlichkeit Einbrecher zuschlagen werden. Precobs rechnet.


smile.gif


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Hummingbird
Beitrag 26. Nov 2015, 18:23 | Beitrag #165
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ZITAT
PBS FRONTLINE : Are Police Reforms Changing Cop Culture inside the LAPD?


After 12 years of reform and roughly $300 million dollars spent, federal oversight was lifted from the Los Angeles Police Department in 2013. Despite significant reforms, the LAPD is struggling to address community concerns and rising violence.

https://www.youtube.com/watch?v=0nUMi622nAI
 
400plus
Beitrag 26. Nov 2015, 20:06 | Beitrag #166
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Es gibt eine neue Studie von Roland Fryer (Oekonom in Harvard) zum Thema Diskriminierung gegen Schwarze bei der Anwendung von Polizeigewalt. Er findet, dass Schwarze uebermaessig oft und diskriminierend niedrigeren Formen von Gewalt (Handschellen, auf den Boden druecken, Schubsen,...) ausgesetzt sind, findet aber keine Diskriminierung beim polizeilichen Schusswaffengebrauch. Leider gibt es wohl noch kein working paper dazu, falls ich mal eins finde, werde ich es hier verlinken.

Edit: Immerhin einen Medienbericht gefunden: http://www.thebatesstudent.com/2015/11/und...t-roland-fryer/

Der Beitrag wurde von 400plus bearbeitet: 26. Nov 2015, 20:10
 
400plus
Beitrag 11. Jul 2016, 12:01 | Beitrag #167
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ZITAT(400plus @ 26. Nov 2015, 20:06) *
Es gibt eine neue Studie von Roland Fryer (Oekonom in Harvard) zum Thema Diskriminierung gegen Schwarze bei der Anwendung von Polizeigewalt. Er findet, dass Schwarze uebermaessig oft und diskriminierend niedrigeren Formen von Gewalt (Handschellen, auf den Boden druecken, Schubsen,...) ausgesetzt sind, findet aber keine Diskriminierung beim polizeilichen Schusswaffengebrauch. Leider gibt es wohl noch kein working paper dazu, falls ich mal eins finde, werde ich es hier verlinken.

Edit: Immerhin einen Medienbericht gefunden: http://www.thebatesstudent.com/2015/11/und...t-roland-fryer/


Working Paper der Studie ist jetzt raus, falls es jemanden interessiert: An Empirical Analysis of Racial Differences in Police Use of Force
 
xena
Beitrag 11. Jul 2016, 14:02 | Beitrag #168
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Wie viele werden denn in Europa durch Polizei erschossen? Wir haben jetzt eine Zahl, aber durch was sollen wir jetzt diese Zahl vergleichen? Deutschland allein ist kein Maßstab, aber Europa als ganzes wäre eins.


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tommy1808
Beitrag 11. Jul 2016, 15:16 | Beitrag #169
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ZITAT(xena @ 11. Jul 2016, 13:02) *
Wie viele werden denn in Europa durch Polizei erschossen? Wir haben jetzt eine Zahl, aber durch was sollen wir jetzt diese Zahl vergleichen? Deutschland allein ....


~150-fache Zahl von Toten bei ~3-facher Zahl der Officers.

Gruß
Thomas


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SailorGN
Beitrag 11. Jul 2016, 15:40 | Beitrag #170
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Wie jetzt? In Europa/der EU gibts 3x so viele Polizisten wie den USA, was zu 150mal mehr Toten durch Polizeigewalt führt?


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schießmuskel
Beitrag 11. Jul 2016, 16:01 | Beitrag #171
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Also in Deutschland werden ca. 10 Menschen pro Jahr durch die Polizei getötet. In den USA sind es jetzt schon über 600. Das heißt in den USA sterben jährlich um die 1000 Menschen durch Polizeigewalt. Wenn man berücksichtigt, dass Deutschland auch nur ein Viertel der Einwohner hat, und man die Zahl entsprechenden anpasst, wären es immer noch 250 zu 10 toten bei hypothetisch gleicher Bevölkerung.


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tommy1808
Beitrag 11. Jul 2016, 16:15 | Beitrag #172
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ZITAT(SailorGN @ 11. Jul 2016, 14:40) *
Wie jetzt? In Europa/der EU gibts 3x so viele Polizisten wie den USA, was zu 150mal mehr Toten durch Polizeigewalt führt?


im Vergleich zu Deutschland alleine gibt es in den USA 150 mal mehr Tote bei 3 mal mehr Officers.

best regards
Thomas


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kato
Beitrag 11. Jul 2016, 17:00 | Beitrag #173
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ZITAT(schießmuskel @ 11. Jul 2016, 17:01) *
Also in Deutschland werden ca. 10 Menschen pro Jahr durch die Polizei getötet.

Die letzten Jahre (seit etwa Ende 90er) sind es in Deutschland mit wenigen Ausnahmejahren eher zwischen 4 und 8 pro Jahr. Der langfristige Durchschnitt lag bei 7,9 pro Jahr seit 1952 - inklusive der RAF-Jahre.

ZITAT(schießmuskel @ 11. Jul 2016, 17:01) *
Das heißt in den USA sterben jährlich um die 1000 Menschen durch Polizeigewalt.

Nach den üblichen Schätzungen im Schnitt 930 die letzten Jahre, allerdings nur von den Polizeieinheiten die entsprechendes reporten. Aufgrund Hochrechnung auch auf diese geht die Bundesstatistik von durchschnittlich 1240 Personen aus, die durch Polizisten erschossen, erschlagen oder sonstwie getötet wurden. Eine Berichtspflicht wurde 1994 vom Kongress und nochmals 2015 vom Senat verabschiedet - die Umsetzung ist aber bis heute nicht erfolgt, weder durch FBI noch state police forces oder sonstige (ums nicht zu negativ auszudrücken).

Um die wild durch die Gegend geschmissenen Zahlen aber mal zu korrigieren:

- Mathematisch korrekt liegt das Verhältnis irgendwo im Bereich zwischen (930/319)/(8/82) und (1240/319)/(6/82) zu verorten, also zwischen 30:1 und 53:1 je nach Lesart des Underreporting und Lesart der deutschen Statistik.

- Die Anzahl der Polizeivollzugsbeamten liegt (grob) in den USA bei 810.000 inkl. Teilzeitkräften, in Deutschland bei 200.000 (im PVD tätig). Das Verhältnis auf die Bevölkerung gerechnet liegt bei (810/319)/(200/82), also in den USA gerade mal 5% höher. Auf die Stellen gerechnet dürften praktisch identische Zahlen rauskommen.

Anmerkung 1: In beiden Ländern gibt es über den PVD hinaus auch noch Angestellte und Beamte im Polizeiverwaltungsdienst. Die Zahl liegt in beiden Ländern über den Daumen gepeilt bei 35% relativ zu den PVB, wobei in Deutschland hierunter etwa zwei Drittel Beamte sind. Die Gesamtzahl dieser Personen ist jeweils recht schwer abzuschätzen.
Anmerkung 2: Die Anzahl der PVB pro Bevölkerung variiert zwischen den deutschen Bundesländern enorm, bis zu grob dem Faktor 2,5.

Der Beitrag wurde von kato bearbeitet: 11. Jul 2016, 17:08
 
schießmuskel
Beitrag 11. Jul 2016, 17:21 | Beitrag #174
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Ja Danke schön für die Zahlen Aufdröselung. Unter dem Strich lässt sich also feststellen, dass es in den USA ein Staaten übergreifendes Problem in Sachen Polizeigewalt gibt.


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xena
Beitrag 11. Jul 2016, 17:31 | Beitrag #175
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Beispielvideo von Leuten, die austesten wie die Polizei reagiert, wenn man sein Recht auf das Tragen von Waffen ausübt.
https://www.youtube.com/watch?v=sj9wahCTz08

Wie die Polizei wohl reagiert hätte, wenn es Schwarze oder Hispanics gewesen wären?


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Luzertof
Beitrag 11. Jul 2016, 17:33 | Beitrag #176
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Wenn es doch nur Videos im Internet gäbe, in denen Schwarze und/oder Hispanics genau das ausprobiert haben. Und, oh Wunder, sie wurden auch nicht über den Haufen geschossen.
 
SailorGN
Beitrag 11. Jul 2016, 17:55 | Beitrag #177
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Jein. Um es generell zu beschreiben müsste man alle div. Polizeieinheiten/Behördenteile mit polizeilichen Befugnissen vergleichen. Dazu gehören nicht nur die PDs, Sheriffs etc. sondern auch diverse Bundesbehörden (bzw. deren Law enforcement Anteile). Diese machen ein Achtel der "Polizisten" aus. Die engl. Wikipedia gibt dazu einen guten Überblick. Meine persönliche Meinung ist, dass je "spezialisierter" die jeweilige Truppe ist, es umso weniger unnötige Gewalt, Erniedrigung, Machtmissbrauch gibt es. Im Umkehrschluss: Je mehr Aufgaben/Bereiche ein Officer hat, je mehr er "wissen/können" muss, desdo mehr Training in allen seinen Bereichen ist nötig und da wird es Probleme geben.


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Dave76
Beitrag 11. Jul 2016, 18:05 | Beitrag #178
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ZITAT(schießmuskel @ 11. Jul 2016, 18:21) *
Unter dem Strich lässt sich also feststellen, dass es in den USA ein Staaten übergreifendes Problem in Sachen Polizeigewalt gibt.

Das ist jetzt aber auch keine weltbewegend neue Erkenntnis, oder? Vielleicht sollte man das aber auch anders formulieren, denn die Einschränkung auf polizeiliche Gewalt greift hier zu kurz: Unter dem Strich lässt sich also feststellen, dass es in den USA ein staatenübergreifendes Problem in Sachen Gewalt gibt.


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Warhammer
Beitrag 11. Jul 2016, 18:22 | Beitrag #179
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Ja, das gehört zur ganzen Geschichte dazu.
Alleine in Chicago gab es dieses Jahr bis jetzt 348 Morde. Davon 314 mit Schusswaffen. Ich nehme an, da sind eine Menge Gangmorde mit drin. Generell ist black on black auch ein Riesenproblem in den USA.

In ganz Deutschland gab es in 2015 insgesamt nur 296 Morde. Das sind generell ganz andere Verhältnisse. Wenn hier in Deutschland über angebliche no-go areas fabuliert wird, dann weiß ich nicht wie man die einschlägigen Viertel in den USA bezeichnen soll.


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Dave76
Beitrag 11. Jul 2016, 18:42 | Beitrag #180
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Ja, das Thema Polizeigewalt in den USA wird oft leider vorschnell auf Rassismusvorwürfe verkürzt, das verstellt leider den Blick auf die komplizierten Ursachen und tatsächlich drängende sozialen und gesellschaftspolitischen Fragen.

ZITAT
According to the US Department of Justice, blacks accounted for 52.5% of homicide offenders from 1980 to 2008, with whites 45.3% and "Other" 2.2%. The offending rate for blacks was almost 8 times higher than whites, and the victim rate 6 times higher. Most homicides were intraracial, with 84% of white victims killed by whites, and 93% of black victims killed by blacks.[38][39][40]

https://en.wikipedia.org/wiki/Race_and_crim...States#Homicide

Diese Zahlen scheinen BLM nicht zu interessieren...


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